DE1957973A1 - Photographisches Verfahren zur Herstellung von Bildern und physikalischer Entwickler zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Photographisches Verfahren zur Herstellung von Bildern und physikalischer Entwickler zur Durchfuehrung des Verfahrens

Info

Publication number
DE1957973A1
DE1957973A1 DE19691957973 DE1957973A DE1957973A1 DE 1957973 A1 DE1957973 A1 DE 1957973A1 DE 19691957973 DE19691957973 DE 19691957973 DE 1957973 A DE1957973 A DE 1957973A DE 1957973 A1 DE1957973 A1 DE 1957973A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
heavy metal
silver
recording material
borane
reducible
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19691957973
Other languages
English (en)
Other versions
DE1957973C (de
Inventor
Dernbach Barbara Fox
Yudelson Joseph Samuel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Eastman Kodak Co
Original Assignee
Eastman Kodak Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Eastman Kodak Co filed Critical Eastman Kodak Co
Publication of DE1957973A1 publication Critical patent/DE1957973A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1957973C publication Critical patent/DE1957973C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/50Compositions containing noble metal salts other than silver salts, as photosensitive substances
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/64Compositions containing iron compounds as photosensitive substances
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/72Photosensitive compositions not covered by the groups G03C1/005 - G03C1/705
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/58Processes for obtaining metallic images by vapour deposition or physical development

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Eastman Kodak Company, 343 State Street, Rochester, Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Photographisches Verfahren zur Herstellung von Bildern und physikalischer Entwickler zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein photographisches Verfahren zur Herstellung von Bildern, bei dem in einem aus einem Schichtträger, mindestens einer schwermetallsalzhaltigen lichtempfindlichen Schicht, sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deckschichten bestehenden photographischen Aufzeichnungsmaterial zunächst durch Belichtung mit aktinischer Strahlung ein latentes Bild in Form von Schwermetallkernen erzeugt und anschließend das latente Bild mit Hilfe einer physikalischen Entwicklerlösung zu einem sichtbaren Schwermetallbild entwickelt wird.
Die Erfindung betrifft ferner einen physikalischen Entwickler zur Durchführung des Verfahrens.
Bei der Herstellung von Bildern auf photographischem Wege unter Verwendung der physikalischen Entwicklung werden bekanntlich die bei der Belichtung aus den Schwermetallsalzen des
00^823/1677
photοgraphischen Aufzeichnungsmaterials gebildeten, das latente Bild darstellenden, katalytisch wirksamen Schwermetallkerne durch Behandlung mit einer eine reduzierbare Metallverbindung sowie ein Reduktionsmittel enthaltenden Entwicklerlösung durch Metallablagerung verstärkt oder entwickelt. Bei der physikalischen Entwicklung stammt praktisch das gesamte, im fertigen sichtbaren Bild vorhandene Metall aus der in der physikalischen Entwicklerlösung vorhandenen reduzierbaren Metallverbindung, aus der es durch selektive Reduktion der Metallionen gebildet wird. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, eine physikalische Entwicklerlösung zu verwenden, die bei der Lagerung stabil ist, jedoch in Gegenwart eines Katalysators, zum Beispiel eines aus katalytisch wirkenden Schwermetallkernen bestehenden latenten Bildes, unter Reduktion der Metallionen zu Metall und Ablagerung desselben auf den katalytisch wirkenden Bezirken,zersetzt wird. Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, physikalische Entwicklerlösungen mit solchen Metallverbindungen zu verwenden, aus denen durch Reduktion autokatalytisch wirksame Metalle gebildet werden, damit, sobald die katalytisch wirkenden Bezirke durch aus der Entwicklerlösung stammende Metallablagerungen abgedeckt sind, die gebildeten Metallablagerungen die weitere Zersetzung der physikalischen Entwicklerlösung katalysieren.
Die bekannten unter Verwendung der physikalischen Entwicklung durchzuführenden photgraphischen Verfahren zur Herstellung von Bildern besitzen die verschiedensten Nachteile. Obwohl z.B. die physikalische Entwicklung mit Hilfe von Silberverbindungen enthaltenden Entwicklerlösungen bereits seit langem bekannt ist, erlangte sie, von ganz speziellen Verwendungszwecken abgesehen, aufgrund der extrem hohen Instabilität der silbersalzhaltigen physikalischen Entwicklerlösungen keine besondere wirtschaftliche Bedeutung. Werden z.B. zur Herstellung derartiger physikalischer Entwicklerlösungen Silbersalze und Reduktionsmittel miteinander vermischt, so beginnt kurz danach durch Reduktion gebildetes metallisches Silber rasch auszufallen, so daß derartige Entwicklerbäder innerhalb weniger Stunden vollständig zersetzt und unbrauchbar sind. Die
0Ö9823/1677
Instabilität derartiger Entwicklerlösungen ist darauf zurückzuführen, daß aufgrund der geringen autokatalytischen Eigenschaften des durch Reduktion gebildeten metallischen Silbers die Zusammensetzung derartiger Lösungen so gewählt werden muß, daß Silber sehr rasch ausgefällt und abgelagert wird, um ungebührlich lange Entwicklungszeiten zu vermeiden.
Aus der deutsehen Patentschrift (Patentanmeldung
P 17 72 848.2) sind ferner bereits extrem stabile physikalische Entwicklerlösungen bekannt. Diese Entwicklerlösungen haben jedoch den Nachteil, daß ihre Verwendung auf die Entwicklung belichteter photographischer Aufzeichnungsmaterialien, die als lichtempfindliches Metallsalz eine lichtempfindliche Palladiumverbindung enthalten, beschränkt ist, da die Reduktion der in diesen bekannten physikalischen Entwicklerlösungen vorliegenden Schwermetallsalze nur durch Palladium, z.B. in Form von latenten Palladiumbildern, katalysiert wird. Diese bekannten stabilen physikalischen Entwicklerlösungen haben sich daher zur Durchführung bestimmter photographischer Verfahren, die unter Verwendung von palladiumhaltigen photοgraphischeη Aufzeichnungsmaterialien durchführbar sind, als brauchbar erwiesen, sie sind jedoch zur Entwicklung belichteter photographischer Aufzeichnungsmaterialien mit anderen lichtempfindlichen Komponenten als lichtempfindlichen-Palladiumverbindungen ungeeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein photographisches Verfahren zur Herstellung von qualitativ hochwertigen Bildern anzugeben, das unter Verwendung von die verschiedensten üblichen bekannten lichtempfindlichen Verbindungen enthaltenden photographischen Aufzeichnungsmaterialien sowie unter Verwendung von besonders stabilen physikalischen Entwicklerlösungen durchführbar ist.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß die angegebene· Aufgabe in besonders vorteilhafter Weise dadurch lösbar ist, daß physikalische Entwieklerlösungen genau definierter Zusammensetzung mit einem Gehalt an Boranreduktionsraitteln verwendet werden.
Ü 0 9 8 2 3/1677
Gegenstand der Erfindung ist ein photographisches Verfahren zur Herstellung von Bildern, bei dem in einem aus einem Schichtträger, mindestens einer schwermetallsalzhaltigen lichtempfindlichen Schicht, sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deckschichten bestehenden photographischen Aufzeichnungsmaterial zunächst durch Belichtung mit aktinischer Strahlung ein latentes Bild in Form von Schwermetallkernen erzeugt und anschließend das latente Bild mit Hilfe einer physikalischen Intwicklerlösung zu einem sichtbaren Schwermetallbild entwickelt- wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das latente Bild in Form von die Reduktion von durch Komplexbildung in Lösung gehaltenen, durch Boranreduktionsmittel reduzierbaren Schwermetallsalzen sowie die Ablagerung der durch Reduktion gebildeten Schwermetalle katalysierenden Schwermetallkernen erzeugt und das latente Bild mit Hilfe einer ein reduzierbares Schwermetallsalz, ein komplexbildendes Mittel für die aus dem Schwermetallsalζ stammenden Schwermetallionen sowie ein Boranreduktionsmittel . enthaltenden physikalischen Entwicklerlösung entwickelt.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine physikalische Entwicklerlösung zur Durchführung des Verfahrens, die gekennzeichnet ist durch einen Gehalt an
a) einem reduzierbaren Schwermetallsalz
b) einem komplexbildenden Mittel für die aus dem Schwermetallsalz stammenden Schwermetallionen sowie
c) einem Boranreduktionsmittel.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung ist daher die Reduktion der Schwermetallsalze der stabilen, Boranreduktionsmittel enthaltenden Entwicklerlösungen sowie die Ablagerung der gebildeten Schwermetalle mit Hilfe von aus lichtempfindlichen Verbindungen stammenden Metallkernen aus,z.B. Palladium, Silber, Eisen, Kupfer und dergleichen, katalysierbar. Das in der physikalischen Entwicklerlösung nach der Erfindung vorliegende komplexbildende Mittel hält die aus dem Schwermetallsalz stammenden Schwermetallionen in Form von Komplexen in Lösung und verhindert
0 09823/1677
deren spontane Reduktion in Abwesenheit von katalytisch wirkenden Sohwermetallkernen.
Die zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung verwendbaren physikalischen Entwicklerlösungen enthalten als Boranreduktions raittel z.B. Aminborane, Phosphinborane, Arsinborane und Stibinborane und können durch die folgende allgemeine Formel wiedergegeben werden:
Ln der Z bedeutet einen Aminrest, z.B. einen Alkylaminrest mit Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, beispielsweise einen Methylamin-, Dimethylamin-, Trimethylamin-, Ithylamin-, Diethylamin-, Triäthylamin-, Äthanolamin-, Diäthanolamin-, Propylamin-, Dipropylamin-, Tripropylamin-, 3-Hydroxypropylamin-, Butylamin-,oder Amylaminrest oder einen Polyaminrest, z.B. einen Ä'thylen-diamin-2-aminoäthylaminlBeerest oder einen Hydrazinleeerest, den Rest eines aromatischen Amins, z.B. einen Anilinrest, den Rest eines cyclischen Amins, z.B. einen Pyridin-, 2,6-Iiutidin-, 3,4-Lutidin-, 2,4-Iiutidin-, 2-Äthylpyridin-, 2,4-Diathylpyridin-, 2,6-Diäthylpyridin-, 3,4-Diäthylpyridin-, 2-Prοpylpyridin-, 4-Propylpyridin- oder 3-Propylpyridinrest oder einen Phosphinrest, z.B. einen Alkylphosphinrest mit Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, beispielsweise einen Methylphosphin-, Dimethylphosphin-, Trimethylphosphin-, Äthylphosphin-, DiäthyIphosphin-, Triäthylphosphin-, Propylphosphin-, Dipropylphosphin-, Üripropylphosphin- oder Butylphosphinrest, einen Arylphosphinrest, z.B. einen Phenylphosphinrest oder einen Arsinrest, z.B. einen Alkylarsinrest mit Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, beispielsweise einen Methylarsin-, Dimethylarsin-, Trimethylarsin-, Propylarsin-, Butylarsin- oder Amylarsinrest, oder einen Arylarsinrest, z.B. einen Phenylarsinrest oder einen Stibinrest, z.B. einen Alkylstibinrest mit Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, beispielsweise einen Methylsibin-, Dimethylstibin-, Trimethylstibin-, Äthylstibin-, Diäthylstibin-, Triäthylstibin-, Propylstibin- oder Butylstibinrest, oder einen Arylstibinrest, z.B. einen Phenylstibinrest.
0Ö9823/1677
Typische erfindungsgemäß verwendbare Boranreduktionsmittel sind z.B. Dirnethylaminboran, Trimethylaminboran, Diäthylaminboran, Triäthylaminboran, t-Butylaminboran, Pyridinboran, 2 j 6-Lutidinboran, Äthyl end iamind iboran, Hydrazine! Lboran, Dimethylphosphinboran, Phenyiphosphinboran, Dimethylarsinboran, Triäthylarsinboran, Phenylarsinboran, Dimethylstibinboran, Diäthylstibinboran und Phenylstibinboran.
Das zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung in der physikalischen Entwicklerlösung verwendete Schwermetallsalz liefert das Metall, das di% bei der Belichtung gebildeten katalytisch wirkenden Schwermetallkerne durch Ablagerung verstärkt. Das dabei gebildete Schwermetallbild muß, wie bereits erwähnt, selbst autokatalytisch wirken, das heißt es muß die weitere Reduktion von in der physikalischen Entwicklerlösung vorhandenen Schwermetallionen zu Metall und dessen Ablagerung katalysieren. Schwermetalle, die diesen Anforderungen genügen, sind z.B. die Metalle der Gruppe VIII des Periodensystems, beispielsweise Nickel, Kobalt und Eisen, Metalle der Gruppe VIb des Periodensystems, beispielsweise Chrom sowie Metalle der Gruppe Ib des Periodensystems, beispielsweise Kupfer. Die reduzierbaren Schwermetallionen werden in die physikalische Entwicklerlösung in Form von wasserlöslichen Salzen eingebracht. Typische geeignete wasserlösliche i reduzierbare Schwermetallsalze sind z.B. Schwermetallhalogenide, beispielsweise Kobalt (II) chlor id, Kobalt (II) ;jod id, Eisen(ll)bromid, Eisen(ll)chlorid, Chrom(III)bromid, Ghrom-(Ill)chlorid, Chrom(lll)jodid, Kupfer(II)chlorid und dergleichen, ferner Schwermetallsulfate, z.B. Nickelsulfat, Eisen(II)sulfat, Kobalt(II)sulfat, Chrom(III)sulfat, Kupfer-(il)sulfat und dergleichen, ferner Schwermetallnitrate, z.B. Nickelnitrat, Eisen(II)nitrat, Kobalt(II)nitrat, Chrom(lll)-nitrat, Kupfer(II)nitrat und dergleichen, ferner Schwermetallsalze organischer Säuren, z.B. Eisen(II)acetat, Kobalt-Öl )acetat, Chrom(lII)acetat, Kupfer(II)formiat und dergleichen. Die physikalische Entwicklerlösung nach der Erfindung kann entweder nur einen Typ der angegebenen Schwermetallionen oder
-GÖÖ8 2 3/1677
ein Gemisch derartiger reduzierterer Schwermetallionen enthalten.
Das zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung in der physikalischen Entwicklerlösung verwendete komplexbildende Mittel für die aus dem Schwermetallsalζ stammenden Schwermetallionen "bindet" die Metallionen in der Weise, daß sie von dem vorhandenen Reduktionsmittel nicht spontan reduziert werden. Das verwendete komplexbildende Mittel darf jedoch die Metallionen nicht so fest binden, daß diese auch in Gegenwart von katalytisch wirkenden Zentren durch das vorhandene Reduktionsmittel nicht reduziert werden. Erfindungsgemäß ist praktisch jedes komplexbildende Mittel verwendbar, das die angegebenen Erfordernisse erfüllt. Als besonders vorteilhaft haben sich komplexbildende Mittel erwiesen, die aus organischen Carbonsäuren bestehen, z.B. Monocarbonsäuren, Dicarbonsäuren, Hydroxycarbonsäuren und dergleichen, beispielsweise Apfelsäure, Milchsäure, Bernsteinsäure, Zitronensäure, Asparaginsäure, Glycolsäure, Weinsäure, Äthylendiamintetraessigsäure, Gluconsäure,- Zucker säure, Chinasäure und dergleichen. Die physikalische Entwicklerlösung nach der Erfindung kanngegebenenfalls mehr als eines der angegebenen komplexbildenden Mittel enthalten. Handelt es sich um die Entwicklung eines belichteten photographischen Aufzeichnungsmaterials, das-als lichtempfindliche Komponente eine lichtempfindliche Palladiumverbindung enthält, so hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, eine physikalische Entwicklerlösung mit mindestens einem aus Gluconsäure, Zuckersäure oder Chinasäure bestehenden komplexbildenden Mittel zu verwenden. Es hat sich nämlich gezeigt, wie zum Beispiel in der deutschen
Patentschrift (Patentanmeldung P 17 72 850.6) beschrie-
ben wird, daß komplexbildende Mittel des angegebenen Typs die Lebensdauer der physikalischen Entwicklerlösung, das heißt die Zeitspanne, während welcher eine vorteilhafte Benutzung möglich ist, verlängern und ferner dazu führen, daß die Untergrundfärbung der in den palladiumhaltigen photographischen Aufzeichnungsmaterialien erzeugten Bilder verringert wird.
0 0 9 8 2 3/1677
Die physikalischen Entwicklerlösungen nach der Erfindung können gegebenenfalls die verschiedensten üblichen bekannten Zusätze, die die Stabilität und Handhabung der Entwicklerlösungen erleichtern sowie die Qualität der entwickelten Bilder verbessern, aufweisen. Typische geeignete derartige Zusätze sind z.B. Säuren und Basen zur Einstellung des pH-Wertes, Pufferverbindungen, Konservierungsmittel, Eindickmittel, Aufhellmittel und dergleichen. Ferner kann durch Zusatz eines oberflächenaktiven Mittels, z.B. eines Alkylmetallsalzes einer sulfatisierten Fettsäure, beispielsweise Dodecylnatriumsulfat, die Entwicklungsgeschwindigkeit erhöht und auf diese Weise die Entwicklungszeit verkürzt werden.
In den zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung verwendbaren physikalischen Entwicklerlösungen können die einzelnen Komponenten in den verschiedensten Verhältnissen vorliegen. So hat es sich z.B. als zweckmäßig erwiesen, das reduzierbare Schwerraetallsalz in einer Konzentration von etwa 0,01 Mol bis 1,0 Mol pro Liter Lösung zu verwenden. Die obere Grenze des geeigneten Konzentrationsbereiches wird von der Löslichkeit des verwendeten Metallsalzes bestimmt. Vorzugsweise werden physikalische Entwicklerlösungen verwendet, die in Bezug auf Schwermetallsalz etwa 0,1 bis 0,3 molar sind.
Das geeignete relative Verhältnis von Metallsalz zu komplexbildendem Mittel hängt vom Typ des oder der verwendeten Schwerraetallsalze sowie vom Typ des oder der verwendeten komplexbildenden Mittel ab. In der Regel hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das komplexbildende Mittel in einer Menge zu verwenden, die ausreicht, die in Lösung.:befindlichen Schwermetallionen "zu binden" sowie die Neigung der Ionen, bereits vor der Verwendung der Entwicklerlösung reduziert zu werden, herabzusetzen. Je nach Typ des verwendeten Schwerraetallsalzes und komplexbildenden Mittels werden in der Regel etwa 0,2 bis 10 Mole komplexbildendes Mittel pro Mol vorhandenes Metallsalz verwendet.
009823/1677
Das Reduktionsmittel liegt in der Regel in solchen Konzentrationen vor, daß etwa 0,01 bis 5 Mole Reduktionsmittel pro Mol vorhandenes Metallsalz entfallen. Zur Erzielung einer maximalen Haltbarkeit der physikalischen Entwicklerlösung hat sich die Verwendung von mindestens 1 Äquivalent Reduktionsmittel pro Äquivalent reduzierbares Sohwermetallsalz als zweckmäßig erwiesen.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung ist die physikalische Entwicklerlösung des angegebenen Typs bei den verschiedensten pH-Werten verwendbar. Da jedoch die in der Entwicklerlösung vorhandenen Boranreduktionsmittel einer durch Säure katalysierten Hydrolyse unterliegen, was zu einer verminderten Stabilität während der Lagerung bei sauren pH-Werten führt, hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die physikalischen Entwicklerlösungen auf schwach alkalische pH-Werte von etwa 8 bis 11, vorzugsweise von etwa 8,5 bis 9,5, einzustellen. Davon unabhängig sind ,jedoch die physikalischen Entwicklerlösungen nach der Erfindung auch im sauren Milieu, z.B. selbst bei einem pH-Wert von 3, in vorteilhafter Weise verwendbar, falls sich zur Durchführung von photographischen Verfahren bestimmten Typs die Anwendung derartiger pH-Bedingungen als vorteilhaft erweist. Der angestrebte pH-Wert der physikalischen Entwicklerlösungen kann durch Zugabe einer entsprechenden Menge an geeigneter Base, z.B. Ammoniumhydroxyd oder Natriumhydroxyd, eingestellt und durch Zugabe von geeigneten Pufferverbindungen, z.B. Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat, auf dem gewünschten pH-Wert gehalten werden. Neben den angegebenen Verbindungen zur Einstellung und Abpufferung des pH-Wertes sind für den angegebenen Zweck noch zahlreiche andere, vom Fachmann leicht zu bestimmende Verbindungen geeignet.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung sind die verschiedensten üblichen bekannten photographischen Aufzeichnungsmaterialien geeignet, sofern sie das erfindungswesentliche Merkmal erfüllen, ein latentes Bild in Form von Schwermetallkernen zu bilden, die die Reduktion der Schwermetallsalze der Ent-
000823/1677
wLcklerlösung sowie die Ablagerung der dabei gebildeten Metalle katalysieren. Derartige katalytisch wirkende Metalle sind z.B. Palladium, Silber, Kupfer, Eisen, Nickel, Kobalt, Chrom, Platin, Zinn und Zink, so daß zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung alle photographischen Aüfzeichnungsmaberialien verwendbar sind, die zur Bildung von Kernen aus derartigen Metallen befähigt sind.
Die meisten der zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung geeigneten photographischen Aufzeichnungsmaterialien lassen sich in drei Typen einteilen. Der erste Typ umfaßt photοgraphische Aufzeichnungsmaterialien, in denen derartige katalytisch wirkende Metallkerne direkt durch die Belichtung erzeugt werden. Typische derartige photοgraphische Aufzeiohnungsmateria lien sind solche, die als strahlungsempfindliche Metallverbindungen strahlungsempfindliche Palladiumverbindungen sowie sfcrahlungsempfindliche Kupferverbindungen enthalten, da die angegebenen Metallverbindungen bei der Belichtung direkt zu den entsprechenden katalytisch wirkenden Metallkernen reduziert werden.
Der zweite Typ umfaßt photographische Aufzeichnungsmaterialien, in denen bei der Belichtung ein Produkt gebildet wird, das bei der Umsetzung mit einer zweiten Verbindung katalytisch wirkende Metallkerne bildet, die entweder aus dem bei der Belichtung erzeugten Produkt oder aus der zur Umsetzung verwendeten zweiten Verbindung oder aus einer Kombination dieser beiden Substanzen stammen. Typische photographische Aufzeichnungsmaterialien dieses Typs sind z.B. solche mit Silberhalogeniden als lichtempfindliche Komponente, in denen das belichtete Silberhalogenid chemisch entwickelt und anschließend aktiviert werden muß, um ein katalytisch wirksames latentes Bild zu bilden.
Der dritte: Typ umfaßt phofcographische Aufzeichnungsmaterialien, In denen bei der Belichtung in den belichteten Bezirken ein Produkt gebildet wird, das nicht katalytisch wirkt oder in ein nicht katalytisch wirkendes Produkt überführbar ist, wohingegen
009823/1677
&AD OfflöJNAL
die unbelichteten Bezirke katalytisch wirken oder durch chemische Umsetzung- in katalytisch wirkende Bezirke überführbar sind. Ein typisches photographisches Aufzeichnungsmaterial dieses Typs ist zum Beispiel ein solches mit Silberhalogenid als lichtempfindliche Komponente, in dem das belichtete Silberhalogenid chemisch zu nicht katalytisch wirkendem Silber entwickelt und das in den unbelichteten Bezirken vorliegende Silberhalogenid durch die physikalische Entwicklerlösting nach dor Erfindung zu katalytisch wirkenden Silberkernen reduziert werden kann.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung geeignete photographische Aufzeichnungsmaterialien, die dem ersten angegebenen Typ zuzuordnen sind, sind z.B. solche mit lichtempfindlichen Palladiiimverbindungen als lichtempfindliche Komponente, wie sie.z.B. in der angegebenen deutschen Patentschrift .... (Patentanmeldung1 P 17 72 848.2) beschrieben werden. Die lichtempfindliche Komponente derartiger photographischer Aufzeichnungsmaterialien besteht aus einer lichtempfindlichen Palladiumverbindung, z.B. einem Salz oder Komplex des Palladiums, die . der folgenden allgemeinen Formel entspricht
in der bedeuten:
L einen Ligand, z.B. einen Halogenligand, beispielsweise einen Brom-, Chlor-,oder Jodligand, einen Carbonsäureligand, z.B. einen Malonat-, Oxalat-, Mesoxalat-, Oxamat- oder Mandelat-1igand, einen aromatischen Ligand, z.B. einen Phenol-, Styrol- oder Naphtholligand, einen stickstoffhaltigen Ligand, z.B. Ammoniak oder einen Aminligand, beispielsweise einen Methylamin-, Ithylamin-, Benzylamin-, Propandiamin-, Tetraäthyl enpentamin-, Aminoäthanol-, Methylaminoäthänol-, Aminonaphthol-, Bipyridin-, Phenanthrolin- oder Äthylendiamintetraessigsäureligand, einen Nitrilligand, z.B. einen Nitrilo triäthanol- oder Benzonitrilligand, einen Iminligand, z.B. einen Iminodiäthanolligand, einen Oximligand, z.B. einen
0 09823/1677
Salicylaldoximligand oder einen Hydrazidligand, z.B. einen Benzhydrazidligand, oder einen phosphorhaltigen Ligand, z.B. einen Triarylphosphin- oder Trialkylphosphinligand, oder einen arsenhaltigen Ligand, z.B. einen Triarylarsin- oder Trialkylarsinligand, oder einen antimon^haltigen Ligand, z.B. einen Triarylantimon- oder Trialkylantimonligand;
M ein Ion, z.B. ein Wasserstoffion, das Ion einer anorganischen Säure, beispielsweise ein Chlorid-, Bromid-, Jodid-, Sulfat-, Nitrat- oder Phosphation, das Ion einer organischen Säure, beispielsweise ein Acetat-, Acrylät-. Oxalat- oder Malonation oder ein Metallion, z.B. ein Natrium-, Kalium-, Calcium-, ^ Strontium- oder Aluminiumion, oder ein Oniuirion, z.B. ein ™ stickstoff-, phosphor- oder schwefelhaltiges. Oniumion, beispielsweise ein quaternäres Ammoniumion, quaternäres Phosphoniumion oder tertiäres SuIfoniumion oder einen Rest der allgemeinen Formel /" Pd(L)__7j
x=0, 1, 2, 3 oder 4
y = 1, 2, 3, oder 4 und
ζ = 0, 1 oder 2, wobei χ und ζ nicht gleichzeitig 0 bedeuten.
Als besonders vorteilhaft haben sich photographische Aufzeichnungsmaterialien erwiesen, in denen die lichtempfindliche Palladiumverbindung aus einem Palladiumkomplex der angegebenen allgemeinen Formel besteht, in der L einen Carbonsäureligand, " M ein Kation und χ = 2 oder 4, y = 1 und ζ = 1 oder 2 bedeuten. Typische geeignete derartige Palladiurakomplexe sind z.B. Kaliumdioxalatopalladat(II), Kaliumdimalonatopalladat(II), Kaliumdimesoxalatopalladat(Il), Kaliumtetraoxamatopalladat(II) und Kaliumdimandelatopalladat(II), die auch unter der Bezeichnung Kaliumpalladiumoxalat, Kaliumpalladiummalonat,. Kaliumpallädiummesoxalat, Kaliumpalladiumoxamat und Kaliumpalladiummandelat bekannt sind.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung verwendbare photographische Aufzeichnungsmaterialien mit derartigen lichtempfindlichen Palladiumverbindungen werden z.B. in der angegebenen
009823/ 1677
BAD
deutschen Patentschrift ..... (Patentanmeldung P 17 12 848.2) "beschrieben. Die photographischen Aufzeichnungsmaterialien des angegebenen Typs enthalten die lichtempfindlichen Palladiumverbindungen in porösen Schichtträgern, die mit diesen Palladiumverbindungen getränkt sind, z.B. in Schichtträgern aus Papier, beschichtetem Papier, keramischen Stoffen, Gelatine, Folien mis olefinischen Polymerisaten, z.B. Polyvlnylalkoholfo'l ien, Polyvinylphthalatfolien, Polyvinylanthranilatfolien, Folien aus carboxylhaltigen Polymerisaten, z.B. Carboxymethylcellulosefolien, Celluloseätherphthalatfolien, Celluloseestersuooinatfolien, Celluloseäthermalonatfolien, Folien aus Mischpolymerisaten aus Alkylacrylaten und Acrylsäure und dergleichen.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung werden die photographischen Aufzeichnungsmaterialien des angegebenen Typs in üblicher bekannter Weise belichtet, wobei in den belichteten Bezirken Palladiumkerne erzeugt werden, und anschließend werden die belichteten Aufzeichmmgsmaterialien, z.B. durch Eintauchen in die physikalische Entwicklerlösung, entwickelt. Die bei der Belichtung gebildeten Palladiumkerne wirken als katalytische Zentren für die Reduktion der in der Entwicklerlösung vorhandenen Schwermetallsalze sowie für die Ablagerung der dabei gebildeten Sohwermetalle, so daß in den belichteten Bezirken ein Schwärmetallbild erzeugt wird.
Beim angegebenen Verfahren zur Herstellung von Bildern unter Verwendung der angegebenen palladiumhaltigen photographischen Aufzeichnungsmaterialien handelt es sich um ein negativ arbeitendes photographisches Verfahren, das heißt, daß in den belichteten Bezirken des Aufzeichnungsmaterials ein Schwermetallbild erzeugt wird, wohingegen in den unbelichteten Bezirken, die dem Originalbild entsprechen, keine Ablagerung von Metall aus der physikalischen Entwicklerlösung erfolgt. Die angegebenen, lichtempfindliche Palladiumverbindungen enthaltenden photo graphischen Aufzeichnungsmaterialien können jedoch auch zur Durchführung eines positiv arbeitenden photοgraphischen Verfahrens verwendet werden, bei dem ein Schwermetallbild in den un-
009823/1677
belichteten Bezirken des Aufzeichnungsmateriala erzeugt wird. Zur Durchführung eines derartigen positiv arbe L tendon Verfahrens wird das photographische Aufzeichnungsmaterial Ln üblicher bekannter Weise belichtet, worauf das belichtete Aufzeichnungsmaterial mit einem Empfangsblatt in Kontakt gebracht wird, das vorher mit der physikalischen Entwioklerlnsung .getränkt wurde. Während sich das belichtete Aufzeichnungsmaterial mit dem Empfangsblatt in Kontakt befindet, wird zweckmäßig
erhitzt, um die Diffusion der unbelichteten Pallad Lumverbindung aus dem Aufzeichnungsmaterial in das Empfangsblatb zu beschleu-. nigen. Kontakttemperaturen von 45 bis 1000C haben sich als ™ zweckmäßig erwiesen. Die in den unbelichteten Bezirken des Aufzeichnungsmaterials vorhandenen Palladiumverbindungen wandern in das Bildempfangsmaterial, wo sie reduziert werden und in Form der gebildeten Palladiumkerne die Reduktion der Schwermetallsalze der Entwicklerlösung und die Ablagerung der dabei gebildeten Metalle im Empfangsblatt katalysieren. Da sich in den belichteten Bezirken des photographischen Aufzeichnungsmaterials Palladiumkerne gebildet haben, ist in diesen die Konzentration an Palladiumverbindungen vermindert und somit auch der Konzentrationsunterschied an Palladiumverbindung zwischen den belichteten Bezirken des Aufzeichnungsmaterials und dem Empfangsblatt geringer. Aus diesem Grunde wird eine zur Bilderzeugung ausreichende Menge an Palladiumverbindung aus den unbelichteten Bezirken des Aufzeichnungsmaberials in das Bildempfangsblatt überführt, bevor aus den belichteten Bezirken des Aufzeiehnungsmaterials eine nennenswerte Menge an. Palladiumverbindungen in das Empfangsblatt diffundiert. Das auf dem Bildempfangsblatt erzeugte Schwermetallbild kann entweder als solches verwendet oder durch Eintauchen des Empfangsblattes Ln die physikalische Entwicklerlösung verstärkt werden.
Zur Durchführung des angegebenen positiv arbeitenden phobographlsohen Verfahrens werden Bildempfangsblätter verwendet, die mit physikalischen Entwicklerlösungen einer etwas anderen Zusammensetzung als sie die physikalischen EntwioklerTösungen nach der Erfindung aufweisen, getränkt sind. Die zum Tränken der
009823/1677 bad original
BiHdempfangsblätter verwendeten physikalischen. Entwickler-1ösnngen enthalten eine vergleichsweise größere Menge an iWiwermetallsalzen und Reduktionsmitteln sowie eine vergleichsweise freringere Menge an komplexbildenden Mitteln. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, derartigen physikalischen Entwicklerlösungen pro Mol Schwermetallsalz etwa 0,5 his ?,0 Mole komplexbildendes Mittel sowie etwa 1 bis 5 Mole Reduktionsmittel einzuverleiben. Wie bereits erwähnt, können die einzelnen Komponenten je nach dem Typ des verwendeten Metallsalzes und komplexbildenden Mittels in unterschiedlichem Verhältnis vorliegen.
Zur "Durchführung des Verfahrens der Erfindung verwendbare photographische Aufzeichnungsmaterialien, die dem oben angegebenen zweiten Typ zuzuordnen sind, sind z.B. Silberhalogenid als lichtempfindliche Komponente enthaltende Aufzeichnun^smaterialien. Das in der lichtempfindlichen Schicht dieser Aufzeichnungsmaterialien vorhandene Silberhalogenid kann in Form einer Emulsion in Gelatine, in einem polymeren Bindemittel oder in einem Gemisch aus Gelatine und polymerem Bindemittel vorliegen. Da das bei der Belichtung and anschließenden üblichen bekannten chemischen Silberhalogenidentwicklvng erzeugte Silber in der Regel keinen Katalysator für die Reduktion und Metallabscheidung von Schwermetau!salzen physikalischer Entwicklerlösungen darstellt, ist es erforderlicht das chemisch entwickelte Aufzeichnungsmaterial zur Erzeugung katalytisch wirkender Silberkerne noch weiter zu behandeln. Da zur Durchführung der angegebenen Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung das fertige sichtbare Bild nicht aus Silber gebildet wird, sind silberhalogenidhaltige photographische Aufzeichnungsmaterialien verwendbar, die Silberhalogenid in nur geringen Konzentrationen enthalten. So sind z.B. in zufriedenstellender Weise Aufzeichnungsmaterialien mit lichtempfind-
2 liehen Schichten verwendbar, in denen pro m Trägerfläche nur etwa 11 mg (1 mg/squ.ft.) oder noch weniger Silber, vorzugsweise etwa ?7 bis 160 mg (2,5 bis 15 mg/squ.ft.) entfallen. Es hat sich sogar als besonders vorteilhaft erwiesen, photo-
009823/ 1677
BAD Gf5HGiNAL
graphische Aufzeichnungsmaterialien mit nur geringem Silbergehalt zu verwenden, da es sich in diesem Falle erübrigt, das in den Nichtbildbezirken vorliegende Silberhalogenid zu entfernen. Andererseits können jedoch zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung gemäß der angegebenen Ausführungsform auch photographische Aufzeichnungsmaterialien verwendet werden, die Silberhalogenid in üblichen bekannten Konzentrationen, die bekanntlich wesentlich höher liegen, enthalten.
Zur Erzeugung eines negativen Bildes kann daher in der Weise vorgegangen werden, daß das einen Schichtträger sowie eine darauf aufgebrachte Silberhalogenidemulsionsschicht aufweisende
t photographische Aufzeichnungsmaterial entwickelt wird, danach die belichteten Bezirke des Aufzeichnungsmaterials mit Hilfe eines üblichen bekannten Silberhalogenidentwicklers, z.B. eines Polyhydroxybenzolentwicklers, Aminophenolentwicklers, Ascorbinsäureentwicklers oder Pyrazolidonentwiokiers, entwickelt werden, danach das in den unbelichteten Bezirken vorliegende Silberhalogenid aus dem Aufzeichnungsmaterial entfernt wird und schließlich das in den belichteten Bezirken bei der Entwicklung gebildete Silber mit Hilfe einps geeigneten Aktivators, z.B. einer Mineralsäure, beispielsweise Salpetersäure, Salzsäure, Schwefelsäure oder schwefliger ...,..-■ Säure, oder eines starken Oxydationsmittels, beispielsweise Kaliumferricyanid oder Wasserstoffperoxyd, oder eines starken Reduktionsmittels, beispielsweise mit Natriumborhydrid, aktiviert wird, worauf in dem erhaltenen Aufzeichnungsmaterial mit Hilfe einer physikalischen Entwicklerlösung nach der Erfindung ein Schwermetallbild entwickelt wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung wird in der Weise vorgegangen, daß, statt das in den belichteten Bezirken bei der Entwicklung gebildete Silber zu aktivieren, das in den unbelichteten Bezirken vorhandene Silberhalogenid mit Hilfe einer Fixierlösung entfernt und das bei der Entwicklung in den belichteten Bezirken gebildete Silber in einem ein Oxydationsmittel sowie eine
Halogenidionen lcbracsnaxflkflc Verbindung enthaltenden Silberliefernde ,', r> C, 'O -)
BAD ORIGINAL
rehalogenierungsbad in Silberhalogenid rücküberführt wird, worauf das erhaltene Aufzeichnungsmaterial mit einer physikalischen Entwicklerlösung nach der Erfindung in Kontakt gebrnnht wird. Durch die Einwirkung der physikalischen Entwioklerlösung wird das vorhandene "SLlberhaiogenid reduziert, so daß sich katalytisch wirksame Silberkerne bilden, an denen aus der Entwicklerlösung stammendes Schwermetall abgelagert wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens der Erfindimg, zu deren Durchführung photographische Aufzeichnungsmaterialien des angegebenen dritten !Typs verwendbar sind, wird ein silberhalogenidhaltiges photographisches Aufzeichnungsmaterial in der angegebenen Weise belichtet und entwickelt, worauf das in den belichteten Bezirken bei der Entwicklung gebildete Silber aus dem Aufzeichnungsmaterial mit Hilfe einer Bleichlösung entfernt wird, worauf schließlich in den unbelichteten Bezirken ein positives Bild erzeugt wird, in dem das in den unbelichteten Bezirken vorhandene unbeliehtete, nicht entwickelte Silberhalogenid durch Behandlung des Aufzeichnungsmaterials mit einer physikalischen Entwicklerlösung nach der Erfindung entwickelt wird. Auch in diesem Falle wird das vorhandene Silberhalogenid durch die physikalische Entwicklerlösung reduziert unter Bildung von katalytisch wirkenden Silberkernen, an denen aus der Entwicklerlösung stammendes Schwermetall abgelagert wird. Bei dem erhaltenen Bild handelt es sich, wie bereits erwähnt, um ein positives Bild.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung werden die das latente Bild bildenden , katalytisch wirksamen Schwermetallkerne in der Weise erzeugt, daß von der Möglichkeit, Ei"sen( III) ionen durch Belichtung zu Einrm(ll)ionen zu reduzieren, Gebrauch gemacht wird. Die bei der Belichtung gebildeten Eisen(ll)ionen wirken als Reduktionsmittel für bestimmte Metallsalze unter Bildung katalytisch wirkender Metallkerne. Die starke Reduktionswirkung von beijder Belichtung von Eisen(IIl)ionen gebildeten Eisen(ll)ionen ist
009023/1677 bad original
bekannt und ii/ird z.B. bei den als "Braunkopierverfahren" bekannten Verfahren technisch genützt (vergl.z.B. das Buch von Kosar "Light sensitive Systems", Verlag John Wiley and Sons (lD65i Seiten 37-39). Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung können z.B. die in den bekannten Verfuhren verwendbaren Eisen (Ill)salze sowie auch andere anorganische Eison(HI)-salze, beispielsweise Ferrichlorid, sowie Eisensalze organiscner Säuren, z.B. Iiisen(III)ammoniumoxalat und Bisenfll I )amnioiiiumcLtrat verwendet v/erden. Metallsalze, die durch die bei der Belichtung gebildeten Eisen(II)ionen reduziert und in katalytisch wirksame Metallkerne überführt v/erden können, sind z.B. Silbersalze, beispielsweise Silbernitrat, Kupfersalze, beispiels- ■ weise Kupfer(II)chlorid, Goldsalze, beispielsweise Natriumchloroaurat, Phtinsalze, beispielsweise Kaliumchloroplatinit und Palladiumsalze, beispielsweise Natriumchloropalladit. Diese Metallsalze werden zweckmäßig mit den Eisen(III)salzen vermischt. Bin geeignetes lichtempfindliches Gemisch besteht z.B. aus Iiisen(III)chlorid und Kupfer(II)chlorid) das bei der Belichtung katalytisch wirksame Kupferkerne bildet. Weiterhin kann auch ein Eisen(III)salze enthaltendes photographisches Aufzeichnungsmaterial belichtet und danach das belichtete Aufzeichnungsmaterial mit einer die reduzierbaren metallsalze enthaltenden Lösung gex\raschen werden. So kann z.B. ein Eisen(III)«- ammoniumoxalat enthaltendes photographisches Aufzeichnungsmaterial zunächst belichtet und anschließend mit einer Silbernitratlösung gewaschen werden, wobei sich in den belichteten Bezirken des Aufzeichnungsmaterials katalytisch v/irkende Silberkerne ausbilden.
Nach, dem Verfahren der Erfindung sind Bilder herstellbar, die den verschiedensten Verwendungszwecken dienen können. So ist z.B. das- Verfahren der Erfindung in vorteilhafter »\eise in der Dokumentkopiertechnik anwendbar, ferner zur Herstellung von elektrisch leitfähigen Bildern, die z.B. als Druckschaltungen dienen können, ferner zur Herstellung von mit Druckfarbe benetzbaren oder Druckfarbe abstoßenden Bildern, die für verschiedene Druckverfahren geeignet sind, ferner
0098 23/167 7
zur Her stellung von Bildern, die. für Strahlung im infraroten und nahen infraroten Bereich des Spektrums undurchlässig sind und die vsich als Tonstreifen für Kinofilme eignen, sowie zur Herstellung von dem Fachmann "bekannten Bildern anderen Typs.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Beispiel 1
Zu1" Herste^lim"· von Metallkernen aus Kupfer, Silber bzw. Pal"1 arHnm wurden aus Papier bestehende Schichtträger mit 1 ^-iiren Lösungen von Kupfer (ITI) chi or id , Silbernitrat bzw. Pam adium(Tl)chl^rid getränk+, worauf die in den Papieren vorhandenen Metall ionen durch Eintauchen der Papierschichtträger in eine 1 <^-ige Natriumborhydridlösung (NaBH.), reduziert wurden. Danach wurden die erhaltenen. Metallkerne enthaltenden Papierschichtträger· 5 Minuten lang in destilliertem Wasser gewaschen. Danach wurden Streifen der gewaschenen Papierschichtträger in eine physikalische Entwioklerlösung der folgenden Zusammensetzung eingetaucht:
Nickelchlorid 0,1 Molar
Dimethylaminboran 0,1 Molar
säure 0.4 Molar
mit NaOH eingestellt, auf 7.0
Zur Durchführung der im vorliegenden sowie in den folgenden Bei-βτπ el en beschriebenen Verfahren wurde den verwendeten physikalischen Entwicklerlösungen das Boranreduktionsmittel erst nach der Einstellung des pH-Wertes zugesetzt.
Tn allen drei metallkernhaltigen Probestreifen wurde nach 5 bis 10 Minuten langem Eintauchen bei Zimmertemperatür in die Entwicklerlösung Nickel auf der Papieroberfläche abgelagert.
Zu Vorgleiohnzwecken wurden weitere metallkernhaltige Probestrejfen in eine als Reduktionsmittel Natriumhypophosphit enthaltende physikalische Entvicklcflb'uung der folgenden Zusammensetzung eingetaucht:
00 9623/167 7
BAD
Nickelchlorid 0,1 Molar
Natriumhypophosphit 0,1 Molar K*XX«K*28 Apfelsäure 0,4 Molar pH-Wert mit NaOH eingestellt auf 9,0
In den silberkern- sowie kupferkernhaltigen Probestreifen erfolgte selbst nach 18 Stunden langem Eintauchen in die Entwicklerlösung keine Nickelablagerung. In dem palladiumkernhaltigen Probestreifen bildete sich nach 5 Minuten langem Eintauchen in die physikalische Entwicklerlösung der angegebenen Zusammensetzung eine Nickelablagerung.
Beispiel 2
Ein Probestreifen eines photographischen Aufzeichnungsmaterials, bestehend aus einem mit Gelatine beschichteten Polyäthylen-
terephthalat-Schichtträger mit etwa 3»77 g Gelatine pro m
(350 mg/squ.ft.), der pro m Trägerfläche etwa 160 mg (15 mg/ squ.ft.) Kaliumdioxalatopalladat(ll) enthielt, wurde durch ein Strichkopienegativ 60 Sekunden lang einer Lichtquelle für ultraviolettes Licht (Acht 8-Watt-BL-Röhren, Abstand von der FiImprobe 6,35 cm) exponiert. Der belichtete Probestreifen wurde sodann in eine physikalische EntwicklerlÖRung der folgenden Zusammensetzung: eingetaucht:
Nickelchlorid 0,1 Molar
Gluconsäure 0,65 Molar
Ammoniumchlorid 1,0 Molar
Dimethylaminboran 0,5 g/l pH-Wert mit konzentriertem Ammoniumhydroxyd eingestellt auf 10
Nach 10 Minuten langem Eintauchen in die Entwicklerlösung hatte sich in den belichteten Bezirken des Probestreifens ein qualitativ hochwertiges schwarzes Bild gebildet, wohingegen die unbelichteten Bezirke klar blieben.
Entsprechend vorteilhafte Ergebnisse wurden erhalten, wenn in der verwendeten physikalischen Entwicklerlösung das Dimethyl-
009823/1677
BAD ORIGINAL
aminboran ersetzt wurde durch Triäthylaminboran, Pyridinboran, Dimethylphosphinboran, Dirnethylarsinboran oder Dimethylstibinboran.
Beispiel 3
Ein -photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Polyäthylenterephthalat-Schiohtträger sowie einer darauf aufge-
brachten Gelatinesilberbromidschicht, wobei pro m Trägerfläche 87 bis 108 mg Silber (8 bis 10 mg/squ.ft.) sowie 800 bis 1080 mg Gelatine (75 bis 100 mg/squ.ft.) entfielen, wurde bildgemäß belichtet und anschließend 30 Sekunden lang in einem im Verhältnis von 1:2 mit Wasser verdünnten chemischen Entwickler der folgenden Zusammensetzung entwickelt:
Monomethyl-p-aminophenolsulfat 3,0 g
Natriumsulfit, wasserfrei 45,0 g
Hydrochinon 12,0 g
Natriumcarbonat .HpO 80,0 g Kaliumbromid 2,0 g
mit Wasser aufgefüllt auf 1 liter
Das unbelichtete, nicht entwickelte Silberhalogenid wurde sodann entfernt, indem das belichtete Aufzeichnungsmaterial 5 Minuten lang in einer Lösung der folgenden Zusammensetzung fixiert wurde:
Natriumthiosulfat 240,0 g Natriumsulfit, wasserfrei 15,0 g
28^-ige Essigsäure 48,0 g
Borsäure (kristallin) 37,5 g
Kaliumalaun 75,Og
mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
Das fixierte Aufzeichnungsmaterial würde sodann 10 Minuten lang in Leitungswasser gewaschen, worauf es getrocknet wurde. Es zeigte sich, daß das gebildete Silberbild gegenüber der in Beispiel 2 beschriebenen physikalischen Entwicklerlösung nicht katalytisch wirkte. Die erhaltene Filmprobe wurde sodann 2 Minuten lang in ein Rehalogenierungsbad der folgenden Zusammensetzung einge-
009823/167 7
taucht:
Kaliumferricyanid 10,Og
Kaliumbromid 10,0 g
Wasser 80 ml
Nach der Behandlung in dem Rehalogenierungsbad wurde das erhaltene photograhische Aufzeichnungsmaterial in die in Beispiel ? beschriebene physikalische Entwicklerlösung eingetaucht. Nach | 10 Minuten hatte sich auf dem Silberbild ein dicker Nickel- ;■ niederschlag abgelagert. -:
Beispiel 4
Ein photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Papierschichtträger mit einer Gelatinesilberchloridemulsionsschicht sowie ein photοgraphisches Aufzeichnungsmaterial bestehend aus einem Papierschichtträger mit einer Polyvinylalkohol als Bindemittel enthaltenden Silberchloridemulsionsschicht wurden durch ein Strichkopienegativ q^ariHBMM|lHlHMI belichtet, danach 30 Sekunden lang in einem mit Wasser im Verhältnis von 1:2 verdünnten chemischen Entwickler der in Beispiel 3 beschriebenen Zusammensetzung entwickelt und schließlich 10 Minuten lang in fließendem Leitungswasser gewaschen, worauf sie getrocknet wurden. Danach wurden die Filmproben 10 Minuten lang in eine physikalische Entwicklerlösung der folgenden Zusammensetzung eingetaucht:
Nickelchlorid 0,1 Molar
G-lucosäure 0,6 Molar
Dimethylaminboran 0,2 Molar
pH-Wert mit konzentriertem Ammoniumhydroxyd eingestellt auf 9,0
Die physikalische Entwicklerlösung bewirkte in den nicht belichteten Bezirken der Aufzeichnungsmaterialien eine Reduktion des vorhandenen Silberhalogenides zu Silber, worauf sich auf dem chemisch reduzierten Silber Nickel niederschlug. Es schlug sich kein Nickel an dem bei der Entwicklung in den belichteten
009823/1677
ORIGINAL INSPECTED
Bezirken gebildeten Silber nieder, da derartiges Silber keinen Katalysator für die Reduktion des in der physikalischen Entwicklerlösung vorhandenen Metallsalzes darstellt.
Weitere Proben der angegebenen beiden photographischen Aufzeichnungsmaterialien wurden in der angegebenen Weise belichtet und anschließend chemisch entwickelt, worauf sie 10 Minuten lang mit einer Aktivierlösung der folgenden Zusammensetzung behandelt wurden:
10 $ Salpetersäure
10 $> Salzsäure
10 Schwefelsäure
10 < Schweflige Säure
10 Kaliumferricyanid
1 ia Wasserstoffperoxyd
1 ^ Natriumborhydrid
Die aktivierten Filmproben wurden sodann 10 Minuten lang in eine physikalische Entwickler!ösimg der oben angegebenen Zusammensetzung eingebracht. Es zeigte sich, daß in der PoIyvinylakohol als Bindemittel enthaltenden Filmprobe das photographisch gebildete Silber nicht als Katalysator für die Reduktion des in der physikalischen Entwicklerlösung vorhandenen Nickelchlorids wirkte. Andererseits zeigte sich ,jedoch, daß das Aktivierbad das in der Gelatine als Bindemittel enthaltenden Filmprobe auf photographischem Wege gebildete Silber aktivierte, so daß es als Katalysator für die Reduktion des in der physikalischen Entwicklerlösung vorhandenen Nickelsalzes wirk be, was dazu führte, daß sich Nickelaaf der Silberoberfläche niederschlug.
Beispiel 5
Ein photographisches Aufzeichnungsmaterial aus einem Papierschichtträger und einer darauf aufgebrachten Gelatinesilberchloridschicht wurde durch ein Strichkopiediapositiv belichtet und anschließend in einer mit Wasser im Verhältnis von 1:2 ver-
009823/167 7
BAD ORIGINAL
dünnten Entwicklerlösung der in Beispiel 3 beschriebenen Zusammensetzung 5 Minuten lang entwickelt, worauf es kurz mit Leitungswasser gespült wurde. Das bei der Entwicklung gebildete Silber wurde sodann entfernt, indem das entwickelte Aufzeichnungsmaterial 1 Minute lang in eine Bleichlösung der folgenden Zusammensetzung eingetaucht wurde:
Kaliumdichromat 80 g
Schwefelsäure (konzentriert) 22 ml mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
Die gebleichte Filmprobe wurde gespült, worauf sie 5 Minuten lang in eine physikalische Entwicklerlösung der in Beispiel 4 beschriebenen Zusammensetzung eingebracht wurde. Diese Behandlung führte.dazu, daß die unbelichteten , unbelichtetesSilberhalogenid enthaltenden Bezirke der Filmprobe schwarz wurden, da sich Nickel darauf niederschlug.
Beispiel 6
Das in Beispiel 5 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß eine physikalische Entwicklerlösung der folgenden Zusammensetzung verwendet wurde:
Nickelchlorid 0,1 Molar
Gluconsäure 0,6 Molar
Butylarainboran 10 g/Liter
pH-Wert mit etwa 50 ml konzentriertem Ammoniumhydroxyd eingestellt auf 9,ο
Es wurde eine ausgezeichnete Kopie des Originalbildes von metallischem Auesehen erhalten.
Beispiel 7
Das in Beispiel 5 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß eine physikalische Entwicklerlösung der folgenden Zusammensetzung verwendet wurde:
0098 23/167 7
Kobalt(I) Chlorid 0,1 Molar
Gluconsäure 0,6 Molar
Dimethylaminboran 10 g/Liter
pH-Wert mit konzentriertem Ammoniurahydroxyd eingestellt auf 9,0
Nach 5 Minuten langer Entwicklung "bei Zimmertemperatur bedeckte ein dichter Kobaltniederschlag die unbelichtetes Silber enthaltenden unbelichteten Bezirke der Filmprobe.
Beispiel 8
Ein photοgraphisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Polyäthylenterephthalat-Schichtträger mit einer in der Weise darauf aufgebrachten Gelatinesilberbromidschicht, daß pro m2 Trägerfläche 0,59 g Silber (55 mg/squ.ft.) sowie 1,1.8 g Gelatine (110 mg/squ.ft.) entfielen, wurde durch ein Strichkopienegativ belieirtet- und danach 1 Minute lang in einem chemischen Entwickler äer in Beispiel 3 beschriebenen Zusammensetzung entwickelte Das entwickelte Aufzeichnungsmaterial wurde kurz mit Wasser gespült und anschließend 10 Minuten lang in eine nickelhaltige physikalische Entwicklerlösung der in Beispiel 4 beschriebenen Zusammensetzung eingebracht. Die physikalische Entwicklung führte dazu, daß das in den Nichtbildbezirken vorhandene,.nicht entwickelte Silberbromid zu Silber reduziert wurde, das als Katalysator für die Reduktion des in der physikalischen Entwicklerlösung vorhandenen Nickelsalzes wirkte. Demgegenüber war das bei der chemischen Entwicklung gebildete Silber gegenüber der Einwirkung der physikalischen EntwicklerlJsung inert. Das erhaltene Aufzeichnungsmaterial, das in den belichteten Bezirken grau-schwarzes Silber und in den unbelichteten Untergrundbezirken eine dicke Nickelschicht aufwies, wurde 1 Minute lang in eine Bleichlösung der folgenden Zusammensetzung eingebracht:
009823/1677
Kaliumdichromat 20 g Schwefelsäure 10 ml
mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
Durch die Behandlung in dem Bleichbad wurde das Silberbild entfernt, wobei die Nickelschicht praktisch nicht angegriffen wurde.
Beispiel 9 -=-:=■—■---
Ein photographisches Aufzeichnungsmaterial, das einen aus ■ mit Polyäthylen beschichtetem Papier bestehenden Schiohtträ-
" ger sowie eine in der Weise darauf aufgebrachte Gelatinesilber-
2
Chloridschicht aufwies, daß pro m Trägerfläche 215 mg Silber (20 mg/squ.ft.) sowie 215 mg Gelatine (20 mg/squ.ft.) entfielen, wurde durch ein Strichkopienegativ belichtet, danach 1 Minute lang in einer mit Wasser im Verhältnis von 1:1 verdünnten chemischen Entwicklerlösung der in Beispiel 3 beschriebenen Zusammensetzung entwickelt, danach gewaschen und anschließend 1 Minute lang in eine Bleichlösung der in Beispiel 8 beschriebenen Zusammensetzung eingebracht. Durch diese Behandlung wurde das gebildete Silberbild entfernt, wohingegen das in den Nichtbildbezirken vorhandene Silberchlorid intakt blieb. Die erhaltene Filmprobe wurde sodann in eine kupferhaltige physikalische Entwicklerlösung der folgenden Zusammen setzung eingebracht:
Kupfer(II)nitrat 0,03 Molar Gluconsäure 0,25 Molar Dimethylaminboran 10 g/Liter
pH-Wert mit konzentriertem Ammoniumhydroxyd eingestellt auf 9»β
Nach 10 Minuten langem Eintauchen in die angegebene, eine Temperatur von 500O aufweisende Badlösung hatte sich ein dicker Kupferniederschlag in den Silberchlorid enthaltenden Bezirken gebildet, der ein ausgezeichnetes UmkehJrbild darstellte. Die Kupferschicht wies einen Widerstand von veniger als 0,1 0hm/ Flächeneinheit auf.
009823/1677
Beispiel 10
Eine kubische Körner aufweisende Gelatinebromjodidemulsion mit einem Jodidgehalt von 2,5 Mol-# wurde auf sogenannte Imprägnierübertragungsschichtträger in der Weise aufgetragen, daß pro m Trägerfläche 27,54 bzw. 108 mg Silber (2,5, 5,0 bzw. 10,0 mg/squ.ft.) entfielen. Die verwendeten Schichtträger bestanden aus Polyäthylenterephthalatfolien, auf die eine Gelatineschicht aufgebracht war, die ihrerseits mit einer Schicht aus einem Gemisch aus Gelatine und Copoly(Styrol-Methylvinylketon-Aminoguanidin) beschichtet war, wie dies z.B. in der USA-Patentschrift 2 882 156 beschrieben wird. Das erhaltene photographische Aufzeichnungsmaterial wurde sodann im Abstand von etwa 30 cm 5 Sekunden lang einer 60-Watt-Lampe exponiert, worauf es in einer chemischen Entwicklerlösung der folgenden Zusammensetzung entwickelt wurde:
Monomethyl-p-aminophenolsulfat 2,5 g
Natriumsulfit, wasserfrei 30,0 g
Hydrochinon 2,5 g
Natriummetaborat .4H2O 10,0 g
Kaliumbromid 0,5 K
mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
Das entwickelte Aufzeichnungsmaterial wurde gewaschen und danach 10 Minuten lang in eine nickelhaltige physikalische Entwicklerlösung der in Beispiel 4 beschriebenen Zusammensetzung eingetaucht. In den unbelichteten Bezirken wurde ein Nickelbild erzeugt.
Beispiel 11
Ein Papierstreifen wurde mit einer Lösung der folgenden Zusammensetzung getränkt:
Eisen(lII)chlorid 10,0 g
Kupfer(II)chlorid 5,0g
Wasser 85 ml
009823/1677
Nach dem !Trocknen wurde das erhaltene lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial 15 Minuten lang durch ein Strichkopienegativ einer Lichtquelle, wie sie in Beispiel 2 "beschrieben wird, exponiert. Das belichtete Aufzeichnungsmaterial wurde sodann 10 Minuten lang in eine Entwicklerlösung der in Beispiel 4 beschriebenen Zusammensetzung eingetaucht, wobei sich in den belichteten Bezirken ein schwarzes Nickelbild bildete. Die nicht belichteten Bezirke waren schwach gelb gefärbt.
Beispiel 12 .
Ein Papierstreifen wurde mit einer eisenchlorid- und kupferchloridhaltigen Lösung der in Beispiel 11 beschriebenen Zusamraensetzung getränkt, worauf er getrocknet und anschließend 10 Minuten lang durch ein Strichkopienegativ einer Lichtquelle, wie sie in Beispiel 2 beschrieben wird, exponiert wurde.
Ein weiterer Papierstreifen wurde in entsprechender Weise getränkt und belichtet, mit der Ausnahme, daß er nach der Belichtung 15 Sekunden lang auf eine Temperatur von 1300G erhitzt wurde. Beide Filmproben wurden sodann 10 Minuten lang bei Zimmertemperatur in einer physikalischen Entwicklerlösung der in Beispiel 4 beschriebenen Zusammensetzung entwickelt. Nach der Entwicklung enthielt die nach der Belichtung erhitzte Filmprobe in den belichteten Bezirken ein qualitativ hochwertiges schwarzes Bild, wohingegen die nicht erhitzte Filmprobe in den belichteten Bezirken nur ein sehr flaues Bild aufwies.
Beispiel 15
Es wurde ein Papierstreifen mit einer Lösung der folgenden Zusammensetzung getränkt:
Msen(III)chlorid 1,6 g
Kupfer(II)Chlorid 0,4 g
Mandelsäure 4,0 g
Wasser 95,0 ml
Der getränkte Papierstreifen wurde getrocknet und anschließend 1 Minute lang durch ein Strichkopienegativ der in Beispiel 2 beschriebenen Lichtquelle exponiert. Der belichtete Probestreifen wurde sodann 10 Minuten lang in einer physikalischen
009823/1677
'? der in Bei^riipl 4 beschriebenen Zusammenentwickelt. Es wurde in den belichteten Bezirken ein r.e ichnetes snhwar7.es Bilri auf weißem Untergrund erhalten.
70 E
170 B
5 ml
50 g
600 ml
5 g
10 ml
Ein TmyvrHj^i erühertrapningsschiohtträger des in Beispiel 10 beschriebenen Typs wiirde mit einer Lösung der folgenden Zusammensetzung getränkt:
Eisen(TTTHmmoniumoxalat Ei sen(TTT)^mmoniumc i trat
Polyoxyäthylierter Fettalkohol, bekannt unter der Bezeichnung "Diazορon AN" ■ Sulfaminsäure
Wasser
Hydroxyäthyloellulose, bekannt unter der Bezeichnung "Natrosol"
Aceton
Das erhaltene lichtempfindliche Material wurde getrocknet, danach 30 Sekunden lang im Abstand von etwa 30 cm einer 60-Watt-Lampe exponiert und schließlich in einer 0,1-molaren Silbernitratlösung gebadet. Das erhaltene Aufzeichnungsmaterial wurde sodann 5 Minuten lang in einer nickelhaltigen physikalischen Entwicklerlösung der in Beispiel 4 beschriebenen Zusammensetzung entwickelt. Es wurde in den belichteten Bezirken des Aufzeichnungsmaterial s ein negatives Niokelbild erhalten.
Beispiel 15
Ein Tmprägnierübertragungsschichtträger des in Beispiel 10 beschriebenen Typs wurde mit einer wässrig-sauren Lösung von Kaliumdioxalatopalladat (IT) getränkt, worauf das erhaltene Aufzeichnungsmaterial getrocknet, danach 5 Sekunden lang im Abstand von etwa 30 cm einer 60-Watt-Iiampe exponiert und anschließend 15 Minuten lang in einer nickelhaltigen physikalischen Entwicklerlösung der in Beispiel 4 beschriebenen Zusammensetzung entwickelt wurde. Es wurde ein negatives Bild
Ü098 23/ 167 7
BAD ORaGiNAL
guter Qualität erhalten.
Beispiel 16
Es wurde ein Papierstreifen mit einer 5^-igen Kupfer(ll)sulfatlösung getränkt, danach getrocknet und anschließend 45 Minuten lang einer sogenannten Gateslampe von 400 Watt, bei der <=>s sich um eine Hochdruok-Queeksilberliohtbogenlampe handelt, exponiert. Das belichtete Aufzeichnungsmaterial wurde in ei"nf physikalische Entwicklerlösung der folgenden Zusammensetzung eingetaucht:
Nickelchlorid 0,1 Molar
Gluoonsäure 0,4 Molnr
Dimethylaminboran 5,0 g/Liter
pH-Wert mit Ammoniumhydroxyd eingestellt auf 11
Nach 60 Minuten langem Eintauchen in die Entwicklerlösung bildete sich in den belichteten Bezirken des Aufzeichnungsmaterials eine Nickelbild. In den unbelichteten Bezirken erfolgte keine Nickelablagerung.
Beispiel 17
Es wurde ein Papierstreifen mit einer Lösung der folgenden Zusammensetzung getränkt:
Kupfer(II)chlorid 10 g
2,7-Anthrachinondisulfon-
säure, Diriatriumsalz 3 g
Wasser 87 ml
Nach dem Trocknen wurde der erhaltene Probestreifen 10 Minuten lang durch ein Strichkopienegativ der in Beispiel 2 beschriebenen Lichtquelle exponiert. Der belichtete Probestreifen wurde 15 Sekunden lang auf eine Temperatur von 130 0 erhitzt und anschließend 10 Minuten lang bei Zimmertemperatur in eine physikalische Entwicklerlösung der folgenden Zusammensetzung eingetaucht:
009 823/1677 Bad ORfGiNAL
Nickelchlorid 0,1 Molar
Gluconsäure 0,6 Molar
"Dimethylaminboran 0,17 Molar
pH-Wert mit konzentriertem Ammoniumhydroxyd. eingestellt auf 9,0
Nach 10 Minuten langer Entwicklung bildete sich in den belichteten'. Bezirken der Filmprobe ein schwarzes Nickelbild.
Tn einem wei+eren Versuch wurde das angegebene Verfahren wiederholt mit der Ausnahme, daß der Probestreifen nach der Belichtung nicht erhitzt wurde. Es zeigte sich, daß nach 10 Minuten langem Eintauchen in die physikalische Entwicklerlöstmg der angegebenen Zusammensetzung kein Bild erzeugt wurde.
009823/167 7

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    Photographisehes Verfahren zur Herstellung von Bildern, bei dem in einem aus einem Schichtträger, mindestens einer schwermetalls^lzhaitigen lichteirmf ""'nfllichen Schicht, sowie gegebenenfalls Zwisohen-und/oder Deckschichten bestehenden photographischen Axifzeichnungsmaterial zunächst durch Belichtung mit aktinischer Strahlung ein latentes Bild in Form von Schwermetall kernen erzeugt und anschließend das latente Bild mit Hilfe einer physikalischen Entwicklprlösung zu einem sichtbaren Schwermetallbild entwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man das latente Bild in Form von die Reduktion von durch Komplexbildung in Lösung gehaltenen, " durch Boranreduktionsmittel reduzierbaren Schwermetall salzen sowie die Ablagerung der durch Reduktion gebildeten Schwermetalle katalysierenden Schwermetallkernen erzeugt und das latente Bild mit Hilfe einer ein reduzierbares Schwerrnetallsalz, ein komplexbildendes Mittel für die aus dem Schwermetallsaiz stimmenden Schwermetallionen sowie ein Buranredukticnsmifc Lei enthaltenden "ohysitcalischen tfntwicklerlösung entwickelt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine ph.ysik.a3 ische Entwicklerlösung verwendet, die als reduzierbares Schwermetallsalz ein Nickel-, Kobalt-, Kupfer-,
    ^ Chrom- oder Eisensalz, als komplexbildendes Mittel ein. solches auf der Basis von Garbonsäuren sowie als Boranreduktionsmittel Arainborane, Phosphinborane, Arsinborane oder Stibinborane enthält.
    3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, aus dessen strahlungsempfindlichen Schwermetallsalzen bei der Belichtung ein latentes Bild in Form von katalytisch wirkenden Schwermetallkernen in den belichteten Bezirken gebildet wird.
    00 9823/1677
    BAD
    4. Verfahren nach Anspruch "3S, dadurch gekennzeichnet, daß man pin photographIsches Aufzeichnungsmaterial verwendet, dessen strählungsempfindliche Schwermetallsalze aus strahlungsempfindlichen Kupferverbindungen oder strahlungsempfindlichen Palladiumverbindungen bestehen.
    5. Verfahren nach Ansprüchen 1^ und 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, dessen strahlungsempfindlich© Schwermetällsalze aus strahlungsempfindlichen Palladiumverbindungen der allgemeinen Formel bestehen:
    in der bedeuten:
    Ij einen Ligand auf der Basis von Halogen-, Carbonsäure-, aromatischen, stickstoffhaltigen, phosphorhaltigen, arsenhaltigen oder anfcimorihaltigen Liganden
    M ein Wasserstoffion, das Ion einer anorganischen Säure, das Ion einer organischen Säure, ein Metallion, ein Oniumion oder einen Rest der allgemeinen Formel:
    χ = Ö, 1, 2,3 oder 4
    y = 1, ?,.3 oder 4, und ._ .
    ζ = 0, 1 oder 2, wobei χ und ζ nicht gleichzeitig 0 bedeuten.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, dessen strahlungsempfindliehe Sohwermetallsalze aus strahlungsempfindlichen Palladiumverbindungen der angegebenen allgemeinen Formel, in der L.einen Garbonsäureligand, M ein Nation, χ ==, 2 oder 4, y -■ .1 und ζ - 1 oder 2 bedeuten, bestehen. · " ; ;
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
    • man ein -photographiecheo Äufzeichnungsmatieriäi verwendet, bessert ötrahlüriiaempfindliehe Pailädiumveirbiridurigen aus
    BAD OTIGfNAL
    Kaliümdioxalatopalladat(ll), KaliumdimälonatopalladatCll), KaliumdimesoxalatopalladatCTl) oder Kaliumtetraoxamatopalladat(ll) bestehen.
    8. Verfahren nach Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Entwicklung des belichteten photograph!sehen Aufzeichnungsmaterials eine physikalische Entwicklerlösung verwendet, die als Schwermetallsalζ ein Nickel-, Kobalt- oder Kupfersalz, als komplexbildendes Mittel ein solches auf der Basis von Carbonsäuren sowie als Boranreduktionsmittel ein Aminboran enthält.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als physikalische Entwicklerlösung eine solche verwendet, die als reduzierbäres Schwermetallsalz; ein Wickel- oder Kobaltsalz, als komplexbildendes Mittel mindestens eines auf der Basis von Carbonsäuren sowie als Boranreduktionsmittel ein Alkylaminboran enthält.
    10. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, dessen strahlungsempfindliche Schwermetallsalze aus Silberhalogeniden bestehen und zur Erzeugung eines latenten Bildes in Form von katalytisch wirkenden Schwermetallkernen das Aufzeichnungsmaterial belichtet, das belichtete Silberhalogenid mit Hilfe eines chemischen Entwicklers in elementares Silber überführt, danach das unbelichtete Silberhalogenid aus.dem Aufzeichnungsmaterial entfernt und anschließend das chemisch entwickelte, katalytisch unwirksame elementare Silber in katalytisch wirkende Silberkerne überführt.
    11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial mit einer auf einem Schichtträger aufgebrachten Gelatine-Silberhalogeniriemulsionsschicht verwendet. ;
    12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man
    Ö 0 9 8 2 i 11 6 7 7
    BAD ORIGINAL
    ein photographi.sches Aufzeichnungsmaterial verwendet, das nro m Träger.fläche etwa ?7 bis 160 mg Silber (2,5 bis 15 mg/squ.-ft.) aufweist.
    "1^. Verfahren nach Ansprüchen 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man das chemisch entwickelte, katalytisch unwirksame elementare Silber mit Hilfe einer Mineralsäuren, starke Oxydationsmi t+p>] und/oder starke Reduktionsmittel enthaltenden Ak-Mvi°rl.ösung in. katalytisch wirkende Silberkerne überführt.
    14. Verfahren nach Anspruch 1^, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aktivierlösung eine Lösung aus Salpetersäure, Salzsäure, säure, schwefliger Säure, Kaiiumferricyanid ,
    und/oder Fatriumborhydrid verwendet.
    1ς. Verfahren TtCnJx AnsOrüchen 10 bis 1?, dadurch gekennzeichnet, daß man dns chemisch en+vriekelte. katalytisch unwirksame elementare Silber mit Hilfe eines Rehalogenierungsbades in Silberhalorrenid rücküberführt und das auf diese Weise p-ebildet»3 Silberhalogenid mit Hilfe der physikalischen Entwicklerlösung 7Λ\ katalytisch wirkenden Silberkernen reduziert,
    1fi. Verfahren nach Ansnruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man ?ls Rehalo^enierungsbad eine Lösung aus Kaiiumferricyanid und Kaliumbromid verwendet.
    17. Verfahren nach Ansprüchen 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Entwicklung des latenten Bildes eine physikalische Entwicklerlösung verwendet, die als reduzierbares Schwermetall salz ein Nickel-, Kobalt- oder Kupfersalz, als komplexbildendes Mittel ein solches auf der Basis von Carbonsäure sowie als Boranreduktionsmittel ein Aminboran verwendet.
    18. Verfahren nach Ansprüchen 10 bis 1? und 15 und 16, dadurch ■^ekennzeiohn-nt, daß man zur Entwicklung des latenten Bildes eine tjTtvöi kai ir, ehe Entwicklerlösung 'verwendet, die als
    009823/1677
    BAD ORIGINAL
    reduzierbar^! Schwermetallsalz ein Nickel- oder· Kobn.itsalz. als komnlexbildendes Mittel mindestens ein solchen auf der Basis von Carbonsäuren sowie ^Ir Boranreduktionsmittel ein Alkylaminboran verwendet.
    19· Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, dessen strahlungsempfindlich^ Schwermetallsalze aus SilLerhalogeniden bestehen urd zur Exzeugunf βίηεε latenten Bildes in Form vcn katalytisch wirkenden Schv.rermetallkernen das Aufzeichnungsmaterial belichtet, das belichtete Silberhalogenid mit Hilfe eines chemischen Ent-Wicklers in elementares Silber überführt und danach das in den unbelichteten Bezirken vorhandene Silberhalogenid mit Hilfe der physikalischen fintwicklerlösung zu katalytisch wirkenden Silberkernen reduziert.
    20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß man das chemisch entwickelte, katalytisch unwirksame elementare Silber nach der chemischen Entwicklung aus den Aufzeichnungsmaterial entfernt.
    21. Verfahren nach Ansprüchen 19 und 20, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, das eine auf einen Schichtträger aufgebrachte Gelatine-Silberhalogenidemulsionssohicht aufweist.
    22. Verfahren nach Ansprüchen 19 und 20, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, das eine auf einen Schichtträger aufgebrachte Silberhalogenidemulsionsschicht, deren Bindemittel aus einem Gemisch aus Gelatine und Copoly(Styrol-Methylvinylketon-Aminoguanidin) besteht, aufweist.
    23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, das pro m2 Trägerfläohe etwa 27'bis 160 mg Silber (2,5 bis 15 mg/squ,ft.) aufweist.
    009823/1677
    :/; BAD
    1 9 b 7 Β 7 3
    ?Λ. Verfahren nach Ansprüchen 19 bis 21, dadurch "gekennzeichnet, daß man zur Entwicklung des latenten Bildes eine physikalische Entwicklerlo'sung verwendet, die als reduzier— bares Schwermetall sal ζ ein Nickel*-, Kobalt- oder Kupfersalz, nls komplexbildendes Mittel ein solches auf der Basis von Carbonsäuren sowie als Boranreduktionsmittel ein Aminboran enthält.
    25» Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial/verwendet, dessen strahlungsempfindliche Schwermetallsalze aus bei. der Belichtung zu Eisen(ll)salzen reduzierbaren Eisen-(TTI)salzen bestehen, und zur Erzeugung eines latenten Bildes in Form von katalytisch wirkenden Schwermetallkernen das Aufzeichnungsmaterial belichtet und anschließend mit einem Schwermetallsalz, das durch die bei der Belichtung gebildeten Eisen(ll)ionen zu katalytisch wirkenden Sohwermetallkernen reduzierbar ist, in Kontakt bringt.
    26» Vafahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß man als Schwermetallsalz, das durch die bei der Belichtung gebildeten Eisen(ll)ionen zu katalytisch wirkenden Schwermetallkernen reduzierbar ist, ein Silber-, Kupfer-, Sold-, "Platin- oder Palladiumsalz verwendet»
    27. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, dessen bei. der Belichtung zu Eisen(ll)salzen reduzierbare Eisen(lII) salze atiö einem Gemisch aus Eisen(IIl)ammoniumoxalat und Eisen(lli)ammoniumcitrat bestehen.
    28. Verfahren nach Ansprüchen 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß man als Schwermetallsalz, das durch die bei der Belichtung gebildeten Eisen(ll)ionen zu katalytisch, wirkenden Schwermetallkernen reduzierbar ist, Silbernitrat in Form einer Lösung verwendet und .das ,in.den belichteten Bezirken erzeugte latente Bild zu einem sichtbaren Söhweiraetairbila entwickelt mit Hilfe einer physikalischen Entwicklerlösung,
    oonu/im -·■· BAD
    Ίϋ5 79
    die als reduzierbares Schwermetallsalz ein Nickel-,- Kobalt- oder Kupfersalz, als komplexbildendes Mittel ein solches auf der Basis von Carbonsäuren sowie als Boranreduktionsraittel ein Aminboran enthält.
    29. Physikalischer Entwickler zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 28, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
    a) einem reduzierbaren Schwermetallsalz
    b) einem komplexbildenden Mittel für die aus dem Schwerinetallsalz stammenden Schwermetallionen sowie
    w c) einem Boranreduktionsmittel»
    30» Physikalischer Entwickler nach Anspruch 29» dadurch gekennzeichnet., daß das reduzierbare Schwermetallsalz aus einem Nickel-, Kobalt-, Kupfer-, Chrom- oder Eisensalz, sowie das Boranreduktionsmittel aus einem Phosphinboran, Arsinboran oder Stibinboran besteht.
    31. Physikalischer Entwickler nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß das reduzierbare Schwermetallsalz aus einem Kupfer-, Chrom- oder Eisensalz, sowie das Boranreduktionsmittel aus einem Aminboran, Phosphinboran, k Arsinboran oder Stibinboran besteht.
    009823/1677
DE19691957973 1968-11-22 1969-11-18 Photographische Verfahren zur Herstellung von Bildern und physikalischer Entwickler zur Durchführung der Verfahren Expired DE1957973C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US77832368A 1968-11-22 1968-11-22
US77832368 1968-11-22

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1957973A1 true DE1957973A1 (de) 1970-06-04
DE1957973C DE1957973C (de) 1973-04-26

Family

ID=

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3213062A1 (de) * 1982-04-07 1983-10-20 Vsesojuznyj nau&ccaron;no-issledovatel'skij institut po stroitel'stvu magistral'nych truboprovodov, Moskau Knierohr
EP0293947A1 (de) * 1987-03-09 1988-12-07 Janssen Pharmaceutica N.V. Verfahren zur Deponierung von Metallpartikeln auf einen Marker

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3213062A1 (de) * 1982-04-07 1983-10-20 Vsesojuznyj nau&ccaron;no-issledovatel'skij institut po stroitel'stvu magistral'nych truboprovodov, Moskau Knierohr
EP0293947A1 (de) * 1987-03-09 1988-12-07 Janssen Pharmaceutica N.V. Verfahren zur Deponierung von Metallpartikeln auf einen Marker

Also Published As

Publication number Publication date
FR2023859A1 (de) 1970-08-21
GB1292458A (en) 1972-10-11
JPS4946420B1 (de) 1974-12-10
CH516817A (fr) 1971-12-15
CA922145A (en) 1973-03-06
BR6914331D0 (pt) 1973-01-18
BE741749A (de) 1970-04-16
US3650748A (en) 1972-03-21

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1446699B2 (de) Verfahren zur herstellung von elektrisch nichtleitenden makromolekularen traegern
DE1547871A1 (de) Thermisch entwickelbares lichtempfindliches Element
US3856524A (en) Photographic elements and processes for providing tanned image records
DE2429557C2 (de) Verfahren zur Reproduktion von Halbtonbildern
US3650748A (en) Photographic reproduction using novel physical developers
DE1267977B (de) Umkehrentwicklungsverfahren fuer farbphotographisches Material
DE2214924A1 (de) Diffusionsübertragungsbildempfangsmaterialien
DE1957973C (de) Photographische Verfahren zur Herstellung von Bildern und physikalischer Entwickler zur Durchführung der Verfahren
DE1572222B1 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial aus einer lichtempfindlichen,reversibel belichtbaren Schicht und Verfahren zum Herstellen stabiler Bilder auf demselben
DE2611334C2 (de) Thermophotographisches Aufzeichnungsmaterial
DE1118007B (de) Photographisches Silberkomplexdiffusionsuebertragungs-verfahren
DE947852C (de) Verfahren zur Herstellung von Druckplatten auf photomechanischem Wege durch Beschichten von Aluminiumfolien oder -platten mit lichtempfindlichen Substanzen
DE1447621A1 (de) Photographisches Reproduktionsverfahren und Material zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE2360325C3 (de) Verfahren zur bildweisen Härtung und ein photographisches Aufzeichnungsmaterial hierfür
DE1124355B (de) Verfahren zur Herstellung direkter Positive nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren
DE1772329B2 (de) Verfahren zum Entwickeln von Diazotypiekopien
DE2341568C3 (de) Positiv-Positiv-Verfahren zur Herstellung von Metallbildern
US4129445A (en) Metal image formation process
DE1944749A1 (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Positiv-Bilder durch Photopolymerisation
DE2718988A1 (de) Verfahren zur intensivierung photographischer silberbilder durch physikalische entwicklung sowie verbesserte physikalische entwicklerloesung zur anwendung hierbei
DE1572186C (de) Verfahren zur Herstellung photographischer, aus Metallabscheidungen bestehender Bilder
US3597206A (en) Photographic binder of vinyl polymer of anthranilate units
AT200443B (de) Verfahren zur Herstellung einer lichtempfindlichen, für photographische Zwecke verwendbaren Schicht auf Aluminium
DE1772848A1 (de) Photographisches Verfahren zur Herstellung von Bildern
CH618799A5 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee