DE1957973A1 - Photographisches Verfahren zur Herstellung von Bildern und physikalischer Entwickler zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Photographisches Verfahren zur Herstellung von Bildern und physikalischer Entwickler zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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Description
Eastman Kodak Company, 343 State Street, Rochester, Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Photographisches Verfahren zur Herstellung von Bildern und physikalischer Entwickler zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein photographisches Verfahren zur
Herstellung von Bildern, bei dem in einem aus einem Schichtträger,
mindestens einer schwermetallsalzhaltigen lichtempfindlichen Schicht, sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder
Deckschichten bestehenden photographischen Aufzeichnungsmaterial zunächst durch Belichtung mit aktinischer Strahlung
ein latentes Bild in Form von Schwermetallkernen erzeugt und anschließend das latente Bild mit Hilfe einer physikalischen
Entwicklerlösung zu einem sichtbaren Schwermetallbild entwickelt wird.
Die Erfindung betrifft ferner einen physikalischen Entwickler zur Durchführung des Verfahrens.
Bei der Herstellung von Bildern auf photographischem Wege unter Verwendung der physikalischen Entwicklung werden bekanntlich
die bei der Belichtung aus den Schwermetallsalzen des
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photοgraphischen Aufzeichnungsmaterials gebildeten, das latente
Bild darstellenden, katalytisch wirksamen Schwermetallkerne durch Behandlung mit einer eine reduzierbare Metallverbindung
sowie ein Reduktionsmittel enthaltenden Entwicklerlösung durch Metallablagerung verstärkt oder entwickelt. Bei
der physikalischen Entwicklung stammt praktisch das gesamte, im fertigen sichtbaren Bild vorhandene Metall aus der in der
physikalischen Entwicklerlösung vorhandenen reduzierbaren Metallverbindung, aus der es durch selektive Reduktion der Metallionen
gebildet wird. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, eine physikalische Entwicklerlösung zu verwenden, die bei der
Lagerung stabil ist, jedoch in Gegenwart eines Katalysators, zum Beispiel eines aus katalytisch wirkenden Schwermetallkernen
bestehenden latenten Bildes, unter Reduktion der Metallionen zu Metall und Ablagerung desselben auf den katalytisch
wirkenden Bezirken,zersetzt wird. Es hat sich ferner als vorteilhaft
erwiesen, physikalische Entwicklerlösungen mit solchen Metallverbindungen zu verwenden, aus denen durch Reduktion
autokatalytisch wirksame Metalle gebildet werden, damit, sobald die katalytisch wirkenden Bezirke durch aus der
Entwicklerlösung stammende Metallablagerungen abgedeckt sind, die gebildeten Metallablagerungen die weitere Zersetzung der
physikalischen Entwicklerlösung katalysieren.
Die bekannten unter Verwendung der physikalischen Entwicklung
durchzuführenden photgraphischen Verfahren zur Herstellung von Bildern besitzen die verschiedensten Nachteile. Obwohl
z.B. die physikalische Entwicklung mit Hilfe von Silberverbindungen enthaltenden Entwicklerlösungen bereits seit langem
bekannt ist, erlangte sie, von ganz speziellen Verwendungszwecken abgesehen, aufgrund der extrem hohen Instabilität der
silbersalzhaltigen physikalischen Entwicklerlösungen keine besondere wirtschaftliche Bedeutung. Werden z.B. zur Herstellung
derartiger physikalischer Entwicklerlösungen Silbersalze und Reduktionsmittel miteinander vermischt, so beginnt kurz
danach durch Reduktion gebildetes metallisches Silber rasch auszufallen, so daß derartige Entwicklerbäder innerhalb weniger
Stunden vollständig zersetzt und unbrauchbar sind. Die
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Instabilität derartiger Entwicklerlösungen ist darauf zurückzuführen,
daß aufgrund der geringen autokatalytischen Eigenschaften des durch Reduktion gebildeten metallischen Silbers
die Zusammensetzung derartiger Lösungen so gewählt werden muß, daß Silber sehr rasch ausgefällt und abgelagert wird, um ungebührlich
lange Entwicklungszeiten zu vermeiden.
Aus der deutsehen Patentschrift (Patentanmeldung
P 17 72 848.2) sind ferner bereits extrem stabile physikalische Entwicklerlösungen bekannt. Diese Entwicklerlösungen haben jedoch
den Nachteil, daß ihre Verwendung auf die Entwicklung belichteter photographischer Aufzeichnungsmaterialien, die als
lichtempfindliches Metallsalz eine lichtempfindliche Palladiumverbindung enthalten, beschränkt ist, da die Reduktion der in
diesen bekannten physikalischen Entwicklerlösungen vorliegenden Schwermetallsalze nur durch Palladium, z.B. in Form von latenten
Palladiumbildern, katalysiert wird. Diese bekannten stabilen physikalischen Entwicklerlösungen haben sich daher zur
Durchführung bestimmter photographischer Verfahren, die unter Verwendung von palladiumhaltigen photοgraphischeη Aufzeichnungsmaterialien
durchführbar sind, als brauchbar erwiesen, sie sind jedoch zur Entwicklung belichteter photographischer Aufzeichnungsmaterialien
mit anderen lichtempfindlichen Komponenten als lichtempfindlichen-Palladiumverbindungen ungeeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein photographisches Verfahren zur Herstellung von qualitativ hochwertigen Bildern anzugeben,
das unter Verwendung von die verschiedensten üblichen bekannten lichtempfindlichen Verbindungen enthaltenden photographischen
Aufzeichnungsmaterialien sowie unter Verwendung von besonders stabilen physikalischen Entwicklerlösungen durchführbar ist.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß die angegebene· Aufgabe in besonders vorteilhafter Weise dadurch
lösbar ist, daß physikalische Entwieklerlösungen genau definierter Zusammensetzung mit einem Gehalt an Boranreduktionsraitteln
verwendet werden.
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Gegenstand der Erfindung ist ein photographisches Verfahren zur Herstellung von Bildern, bei dem in einem aus einem Schichtträger,
mindestens einer schwermetallsalzhaltigen lichtempfindlichen Schicht, sowie gegebenenfalls Zwischen- und/oder Deckschichten
bestehenden photographischen Aufzeichnungsmaterial zunächst durch Belichtung mit aktinischer Strahlung ein latentes
Bild in Form von Schwermetallkernen erzeugt und anschließend das latente Bild mit Hilfe einer physikalischen Intwicklerlösung
zu einem sichtbaren Schwermetallbild entwickelt- wird, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man das latente Bild in Form von die Reduktion von durch Komplexbildung in Lösung gehaltenen,
durch Boranreduktionsmittel reduzierbaren Schwermetallsalzen sowie die Ablagerung der durch Reduktion gebildeten Schwermetalle
katalysierenden Schwermetallkernen erzeugt und das latente Bild mit Hilfe einer ein reduzierbares Schwermetallsalz,
ein komplexbildendes Mittel für die aus dem Schwermetallsalζ
stammenden Schwermetallionen sowie ein Boranreduktionsmittel . enthaltenden physikalischen Entwicklerlösung entwickelt.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine physikalische Entwicklerlösung
zur Durchführung des Verfahrens, die gekennzeichnet ist durch einen Gehalt an
a) einem reduzierbaren Schwermetallsalz
b) einem komplexbildenden Mittel für die aus dem Schwermetallsalz stammenden Schwermetallionen
sowie
c) einem Boranreduktionsmittel.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung ist daher die
Reduktion der Schwermetallsalze der stabilen, Boranreduktionsmittel enthaltenden Entwicklerlösungen sowie die Ablagerung der
gebildeten Schwermetalle mit Hilfe von aus lichtempfindlichen Verbindungen stammenden Metallkernen aus,z.B. Palladium, Silber,
Eisen, Kupfer und dergleichen, katalysierbar. Das in der physikalischen Entwicklerlösung nach der Erfindung vorliegende komplexbildende
Mittel hält die aus dem Schwermetallsalz stammenden
Schwermetallionen in Form von Komplexen in Lösung und verhindert
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deren spontane Reduktion in Abwesenheit von katalytisch wirkenden Sohwermetallkernen.
Die zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung verwendbaren
physikalischen Entwicklerlösungen enthalten als Boranreduktions raittel z.B. Aminborane, Phosphinborane, Arsinborane und Stibinborane
und können durch die folgende allgemeine Formel wiedergegeben werden:
Ln der Z bedeutet einen Aminrest, z.B. einen Alkylaminrest mit
Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, beispielsweise einen Methylamin-, Dimethylamin-, Trimethylamin-, Ithylamin-,
Diethylamin-, Triäthylamin-, Äthanolamin-, Diäthanolamin-,
Propylamin-, Dipropylamin-, Tripropylamin-, 3-Hydroxypropylamin-,
Butylamin-,oder Amylaminrest oder einen Polyaminrest,
z.B. einen Ä'thylen-diamin-2-aminoäthylaminlBeerest oder einen
Hydrazinleeerest, den Rest eines aromatischen Amins, z.B.
einen Anilinrest, den Rest eines cyclischen Amins, z.B. einen Pyridin-, 2,6-Iiutidin-, 3,4-Lutidin-, 2,4-Iiutidin-, 2-Äthylpyridin-,
2,4-Diathylpyridin-, 2,6-Diäthylpyridin-, 3,4-Diäthylpyridin-,
2-Prοpylpyridin-, 4-Propylpyridin- oder 3-Propylpyridinrest
oder einen Phosphinrest, z.B. einen Alkylphosphinrest mit Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, beispielsweise
einen Methylphosphin-, Dimethylphosphin-, Trimethylphosphin-,
Äthylphosphin-, DiäthyIphosphin-, Triäthylphosphin-,
Propylphosphin-, Dipropylphosphin-, Üripropylphosphin- oder
Butylphosphinrest, einen Arylphosphinrest, z.B. einen Phenylphosphinrest
oder einen Arsinrest, z.B. einen Alkylarsinrest mit Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, beispielsweise
einen Methylarsin-, Dimethylarsin-, Trimethylarsin-, Propylarsin-,
Butylarsin- oder Amylarsinrest, oder einen Arylarsinrest,
z.B. einen Phenylarsinrest oder einen Stibinrest, z.B. einen Alkylstibinrest mit Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
beispielsweise einen Methylsibin-, Dimethylstibin-, Trimethylstibin-, Äthylstibin-, Diäthylstibin-, Triäthylstibin-,
Propylstibin- oder Butylstibinrest, oder einen Arylstibinrest,
z.B. einen Phenylstibinrest.
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Typische erfindungsgemäß verwendbare Boranreduktionsmittel
sind z.B. Dirnethylaminboran, Trimethylaminboran, Diäthylaminboran,
Triäthylaminboran, t-Butylaminboran, Pyridinboran, 2 j 6-Lutidinboran, Äthyl end iamind iboran, Hydrazine! Lboran,
Dimethylphosphinboran, Phenyiphosphinboran, Dimethylarsinboran,
Triäthylarsinboran, Phenylarsinboran, Dimethylstibinboran,
Diäthylstibinboran und Phenylstibinboran.
Das zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung in der physikalischen
Entwicklerlösung verwendete Schwermetallsalz liefert das Metall, das di% bei der Belichtung gebildeten katalytisch
wirkenden Schwermetallkerne durch Ablagerung verstärkt. Das dabei gebildete Schwermetallbild muß, wie bereits
erwähnt, selbst autokatalytisch wirken, das heißt es muß die weitere Reduktion von in der physikalischen Entwicklerlösung
vorhandenen Schwermetallionen zu Metall und dessen Ablagerung katalysieren. Schwermetalle, die diesen Anforderungen
genügen, sind z.B. die Metalle der Gruppe VIII des Periodensystems, beispielsweise Nickel, Kobalt und Eisen,
Metalle der Gruppe VIb des Periodensystems, beispielsweise Chrom sowie Metalle der Gruppe Ib des Periodensystems, beispielsweise
Kupfer. Die reduzierbaren Schwermetallionen werden
in die physikalische Entwicklerlösung in Form von wasserlöslichen Salzen eingebracht. Typische geeignete wasserlösliche i
reduzierbare Schwermetallsalze sind z.B. Schwermetallhalogenide, beispielsweise Kobalt (II) chlor id, Kobalt (II) ;jod id,
Eisen(ll)bromid, Eisen(ll)chlorid, Chrom(III)bromid, Ghrom-(Ill)chlorid,
Chrom(lll)jodid, Kupfer(II)chlorid und dergleichen,
ferner Schwermetallsulfate, z.B. Nickelsulfat, Eisen(II)sulfat, Kobalt(II)sulfat, Chrom(III)sulfat, Kupfer-(il)sulfat
und dergleichen, ferner Schwermetallnitrate, z.B. Nickelnitrat, Eisen(II)nitrat, Kobalt(II)nitrat, Chrom(lll)-nitrat,
Kupfer(II)nitrat und dergleichen, ferner Schwermetallsalze
organischer Säuren, z.B. Eisen(II)acetat, Kobalt-Öl )acetat, Chrom(lII)acetat, Kupfer(II)formiat und dergleichen.
Die physikalische Entwicklerlösung nach der Erfindung kann
entweder nur einen Typ der angegebenen Schwermetallionen oder
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ein Gemisch derartiger reduzierterer Schwermetallionen enthalten.
Das zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung in der
physikalischen Entwicklerlösung verwendete komplexbildende
Mittel für die aus dem Schwermetallsalζ stammenden Schwermetallionen
"bindet" die Metallionen in der Weise, daß sie von dem vorhandenen Reduktionsmittel nicht spontan reduziert
werden. Das verwendete komplexbildende Mittel darf jedoch die Metallionen nicht so fest binden, daß diese auch in Gegenwart
von katalytisch wirkenden Zentren durch das vorhandene Reduktionsmittel nicht reduziert werden. Erfindungsgemäß ist
praktisch jedes komplexbildende Mittel verwendbar, das die angegebenen Erfordernisse erfüllt. Als besonders vorteilhaft
haben sich komplexbildende Mittel erwiesen, die aus organischen Carbonsäuren bestehen, z.B. Monocarbonsäuren, Dicarbonsäuren,
Hydroxycarbonsäuren und dergleichen, beispielsweise Apfelsäure, Milchsäure, Bernsteinsäure, Zitronensäure,
Asparaginsäure, Glycolsäure, Weinsäure, Äthylendiamintetraessigsäure,
Gluconsäure,- Zucker säure, Chinasäure und dergleichen.
Die physikalische Entwicklerlösung nach der Erfindung
kanngegebenenfalls mehr als eines der angegebenen
komplexbildenden Mittel enthalten. Handelt es sich um die Entwicklung eines belichteten photographischen Aufzeichnungsmaterials,
das-als lichtempfindliche Komponente eine lichtempfindliche
Palladiumverbindung enthält, so hat es sich als
besonders vorteilhaft erwiesen, eine physikalische Entwicklerlösung
mit mindestens einem aus Gluconsäure, Zuckersäure oder
Chinasäure bestehenden komplexbildenden Mittel zu verwenden.
Es hat sich nämlich gezeigt, wie zum Beispiel in der deutschen
Patentschrift (Patentanmeldung P 17 72 850.6) beschrie-
ben wird, daß komplexbildende Mittel des angegebenen Typs
die Lebensdauer der physikalischen Entwicklerlösung, das heißt die Zeitspanne, während welcher eine vorteilhafte Benutzung
möglich ist, verlängern und ferner dazu führen, daß die Untergrundfärbung der in den palladiumhaltigen photographischen Aufzeichnungsmaterialien
erzeugten Bilder verringert wird.
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Die physikalischen Entwicklerlösungen nach der Erfindung können gegebenenfalls die verschiedensten üblichen bekannten
Zusätze, die die Stabilität und Handhabung der Entwicklerlösungen erleichtern sowie die Qualität der entwickelten Bilder
verbessern, aufweisen. Typische geeignete derartige Zusätze sind z.B. Säuren und Basen zur Einstellung des pH-Wertes,
Pufferverbindungen, Konservierungsmittel, Eindickmittel, Aufhellmittel und dergleichen. Ferner kann durch Zusatz eines
oberflächenaktiven Mittels, z.B. eines Alkylmetallsalzes einer sulfatisierten Fettsäure, beispielsweise Dodecylnatriumsulfat,
die Entwicklungsgeschwindigkeit erhöht und auf diese Weise die Entwicklungszeit verkürzt werden.
In den zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung verwendbaren physikalischen Entwicklerlösungen können die einzelnen
Komponenten in den verschiedensten Verhältnissen vorliegen. So hat es sich z.B. als zweckmäßig erwiesen, das reduzierbare
Schwerraetallsalz in einer Konzentration von etwa 0,01 Mol bis 1,0 Mol pro Liter Lösung zu verwenden. Die obere Grenze des
geeigneten Konzentrationsbereiches wird von der Löslichkeit des verwendeten Metallsalzes bestimmt. Vorzugsweise werden physikalische
Entwicklerlösungen verwendet, die in Bezug auf Schwermetallsalz etwa 0,1 bis 0,3 molar sind.
Das geeignete relative Verhältnis von Metallsalz zu komplexbildendem
Mittel hängt vom Typ des oder der verwendeten Schwerraetallsalze sowie vom Typ des oder der verwendeten
komplexbildenden Mittel ab. In der Regel hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das komplexbildende Mittel in einer Menge
zu verwenden, die ausreicht, die in Lösung.:befindlichen
Schwermetallionen "zu binden" sowie die Neigung der Ionen, bereits vor der Verwendung der Entwicklerlösung reduziert zu
werden, herabzusetzen. Je nach Typ des verwendeten Schwerraetallsalzes und komplexbildenden Mittels werden in der Regel
etwa 0,2 bis 10 Mole komplexbildendes Mittel pro Mol vorhandenes Metallsalz verwendet.
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Das Reduktionsmittel liegt in der Regel in solchen Konzentrationen vor, daß etwa 0,01 bis 5 Mole Reduktionsmittel pro
Mol vorhandenes Metallsalz entfallen. Zur Erzielung einer maximalen Haltbarkeit der physikalischen Entwicklerlösung
hat sich die Verwendung von mindestens 1 Äquivalent Reduktionsmittel
pro Äquivalent reduzierbares Sohwermetallsalz als zweckmäßig erwiesen.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung ist die physikalische
Entwicklerlösung des angegebenen Typs bei den verschiedensten pH-Werten verwendbar. Da jedoch die in der Entwicklerlösung
vorhandenen Boranreduktionsmittel einer durch Säure katalysierten Hydrolyse unterliegen, was zu einer verminderten
Stabilität während der Lagerung bei sauren pH-Werten führt, hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die
physikalischen Entwicklerlösungen auf schwach alkalische pH-Werte von etwa 8 bis 11, vorzugsweise von etwa 8,5 bis 9,5,
einzustellen. Davon unabhängig sind ,jedoch die physikalischen Entwicklerlösungen nach der Erfindung auch im sauren Milieu,
z.B. selbst bei einem pH-Wert von 3, in vorteilhafter Weise verwendbar, falls sich zur Durchführung von photographischen
Verfahren bestimmten Typs die Anwendung derartiger pH-Bedingungen als vorteilhaft erweist. Der angestrebte pH-Wert
der physikalischen Entwicklerlösungen kann durch Zugabe einer entsprechenden Menge an geeigneter Base, z.B. Ammoniumhydroxyd
oder Natriumhydroxyd, eingestellt und durch Zugabe von geeigneten
Pufferverbindungen, z.B. Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat, auf dem gewünschten pH-Wert gehalten werden. Neben
den angegebenen Verbindungen zur Einstellung und Abpufferung
des pH-Wertes sind für den angegebenen Zweck noch zahlreiche andere, vom Fachmann leicht zu bestimmende Verbindungen geeignet.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung sind die verschiedensten
üblichen bekannten photographischen Aufzeichnungsmaterialien geeignet, sofern sie das erfindungswesentliche Merkmal
erfüllen, ein latentes Bild in Form von Schwermetallkernen zu bilden, die die Reduktion der Schwermetallsalze der Ent-
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wLcklerlösung sowie die Ablagerung der dabei gebildeten Metalle
katalysieren. Derartige katalytisch wirkende Metalle sind z.B. Palladium, Silber, Kupfer, Eisen, Nickel, Kobalt,
Chrom, Platin, Zinn und Zink, so daß zur Durchführung des Verfahrens
der Erfindung alle photographischen Aüfzeichnungsmaberialien
verwendbar sind, die zur Bildung von Kernen aus derartigen Metallen befähigt sind.
Die meisten der zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung geeigneten photographischen Aufzeichnungsmaterialien lassen
sich in drei Typen einteilen. Der erste Typ umfaßt photοgraphische
Aufzeichnungsmaterialien, in denen derartige katalytisch wirkende Metallkerne direkt durch die Belichtung erzeugt werden.
Typische derartige photοgraphische Aufzeiohnungsmateria lien
sind solche, die als strahlungsempfindliche Metallverbindungen
strahlungsempfindliche Palladiumverbindungen sowie
sfcrahlungsempfindliche Kupferverbindungen enthalten, da die
angegebenen Metallverbindungen bei der Belichtung direkt zu den entsprechenden katalytisch wirkenden Metallkernen reduziert
werden.
Der zweite Typ umfaßt photographische Aufzeichnungsmaterialien,
in denen bei der Belichtung ein Produkt gebildet wird, das bei der Umsetzung mit einer zweiten Verbindung katalytisch wirkende
Metallkerne bildet, die entweder aus dem bei der Belichtung erzeugten Produkt oder aus der zur Umsetzung verwendeten zweiten
Verbindung oder aus einer Kombination dieser beiden Substanzen stammen. Typische photographische Aufzeichnungsmaterialien dieses Typs sind z.B. solche mit Silberhalogeniden als
lichtempfindliche Komponente, in denen das belichtete Silberhalogenid chemisch entwickelt und anschließend aktiviert werden
muß, um ein katalytisch wirksames latentes Bild zu bilden.
Der dritte: Typ umfaßt phofcographische Aufzeichnungsmaterialien,
In denen bei der Belichtung in den belichteten Bezirken ein Produkt gebildet wird, das nicht katalytisch wirkt oder in ein
nicht katalytisch wirkendes Produkt überführbar ist, wohingegen
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&AD OfflöJNAL
die unbelichteten Bezirke katalytisch wirken oder durch chemische
Umsetzung- in katalytisch wirkende Bezirke überführbar sind. Ein typisches photographisches Aufzeichnungsmaterial
dieses Typs ist zum Beispiel ein solches mit Silberhalogenid als lichtempfindliche Komponente, in dem das belichtete Silberhalogenid
chemisch zu nicht katalytisch wirkendem Silber entwickelt und das in den unbelichteten Bezirken vorliegende
Silberhalogenid durch die physikalische Entwicklerlösting nach
dor Erfindung zu katalytisch wirkenden Silberkernen reduziert werden kann.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung geeignete photographische
Aufzeichnungsmaterialien, die dem ersten angegebenen Typ zuzuordnen sind, sind z.B. solche mit lichtempfindlichen
Palladiiimverbindungen als lichtempfindliche Komponente,
wie sie.z.B. in der angegebenen deutschen Patentschrift .... (Patentanmeldung1 P 17 72 848.2) beschrieben werden. Die lichtempfindliche
Komponente derartiger photographischer Aufzeichnungsmaterialien
besteht aus einer lichtempfindlichen Palladiumverbindung, z.B. einem Salz oder Komplex des Palladiums, die .
der folgenden allgemeinen Formel entspricht
in der bedeuten:
L einen Ligand, z.B. einen Halogenligand, beispielsweise einen
Brom-, Chlor-,oder Jodligand, einen Carbonsäureligand, z.B.
einen Malonat-, Oxalat-, Mesoxalat-, Oxamat- oder Mandelat-1igand,
einen aromatischen Ligand, z.B. einen Phenol-, Styrol- oder Naphtholligand, einen stickstoffhaltigen Ligand,
z.B. Ammoniak oder einen Aminligand, beispielsweise einen Methylamin-, Ithylamin-, Benzylamin-, Propandiamin-, Tetraäthyl
enpentamin-, Aminoäthanol-, Methylaminoäthänol-, Aminonaphthol-,
Bipyridin-, Phenanthrolin- oder Äthylendiamintetraessigsäureligand, einen Nitrilligand, z.B. einen Nitrilo
triäthanol- oder Benzonitrilligand, einen Iminligand, z.B. einen Iminodiäthanolligand, einen Oximligand, z.B. einen
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Salicylaldoximligand oder einen Hydrazidligand, z.B. einen Benzhydrazidligand, oder einen phosphorhaltigen Ligand, z.B.
einen Triarylphosphin- oder Trialkylphosphinligand, oder einen
arsenhaltigen Ligand, z.B. einen Triarylarsin- oder Trialkylarsinligand,
oder einen antimon^haltigen Ligand, z.B. einen Triarylantimon- oder Trialkylantimonligand;
M ein Ion, z.B. ein Wasserstoffion, das Ion einer anorganischen
Säure, beispielsweise ein Chlorid-, Bromid-, Jodid-, Sulfat-, Nitrat- oder Phosphation, das Ion einer organischen Säure,
beispielsweise ein Acetat-, Acrylät-. Oxalat- oder Malonation
oder ein Metallion, z.B. ein Natrium-, Kalium-, Calcium-, ^ Strontium- oder Aluminiumion, oder ein Oniuirion, z.B. ein
™ stickstoff-, phosphor- oder schwefelhaltiges. Oniumion, beispielsweise
ein quaternäres Ammoniumion, quaternäres Phosphoniumion oder tertiäres SuIfoniumion oder einen Rest der
allgemeinen Formel /" Pd(L)__7j
x=0, 1, 2, 3 oder 4
y = 1, 2, 3, oder 4 und
ζ = 0, 1 oder 2, wobei χ und ζ nicht gleichzeitig 0 bedeuten.
Als besonders vorteilhaft haben sich photographische Aufzeichnungsmaterialien
erwiesen, in denen die lichtempfindliche Palladiumverbindung aus einem Palladiumkomplex der angegebenen
allgemeinen Formel besteht, in der L einen Carbonsäureligand,
" M ein Kation und χ = 2 oder 4, y = 1 und ζ = 1 oder 2 bedeuten.
Typische geeignete derartige Palladiurakomplexe sind z.B. Kaliumdioxalatopalladat(II),
Kaliumdimalonatopalladat(II), Kaliumdimesoxalatopalladat(Il),
Kaliumtetraoxamatopalladat(II) und Kaliumdimandelatopalladat(II), die auch unter der Bezeichnung
Kaliumpalladiumoxalat, Kaliumpalladiummalonat,. Kaliumpallädiummesoxalat,
Kaliumpalladiumoxamat und Kaliumpalladiummandelat
bekannt sind.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung verwendbare photographische
Aufzeichnungsmaterialien mit derartigen lichtempfindlichen Palladiumverbindungen werden z.B. in der angegebenen
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BAD
deutschen Patentschrift ..... (Patentanmeldung P 17 12 848.2)
"beschrieben. Die photographischen Aufzeichnungsmaterialien
des angegebenen Typs enthalten die lichtempfindlichen Palladiumverbindungen in porösen Schichtträgern, die mit diesen Palladiumverbindungen
getränkt sind, z.B. in Schichtträgern aus Papier, beschichtetem Papier, keramischen Stoffen, Gelatine,
Folien mis olefinischen Polymerisaten, z.B. Polyvlnylalkoholfo'l
ien, Polyvinylphthalatfolien, Polyvinylanthranilatfolien,
Folien aus carboxylhaltigen Polymerisaten, z.B. Carboxymethylcellulosefolien,
Celluloseätherphthalatfolien, Celluloseestersuooinatfolien,
Celluloseäthermalonatfolien, Folien aus Mischpolymerisaten aus Alkylacrylaten und Acrylsäure und dergleichen.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung werden die photographischen
Aufzeichnungsmaterialien des angegebenen Typs in üblicher bekannter Weise belichtet, wobei in den belichteten
Bezirken Palladiumkerne erzeugt werden, und anschließend werden
die belichteten Aufzeichmmgsmaterialien, z.B. durch Eintauchen
in die physikalische Entwicklerlösung, entwickelt. Die bei der
Belichtung gebildeten Palladiumkerne wirken als katalytische
Zentren für die Reduktion der in der Entwicklerlösung vorhandenen Schwermetallsalze sowie für die Ablagerung der dabei gebildeten
Sohwermetalle, so daß in den belichteten Bezirken ein
Schwärmetallbild erzeugt wird.
Beim angegebenen Verfahren zur Herstellung von Bildern unter Verwendung der angegebenen palladiumhaltigen photographischen
Aufzeichnungsmaterialien handelt es sich um ein negativ arbeitendes
photographisches Verfahren, das heißt, daß in den belichteten Bezirken des Aufzeichnungsmaterials ein Schwermetallbild
erzeugt wird, wohingegen in den unbelichteten Bezirken, die dem Originalbild entsprechen, keine Ablagerung von Metall
aus der physikalischen Entwicklerlösung erfolgt. Die angegebenen,
lichtempfindliche Palladiumverbindungen enthaltenden photo
graphischen Aufzeichnungsmaterialien können jedoch auch zur
Durchführung eines positiv arbeitenden photοgraphischen Verfahrens
verwendet werden, bei dem ein Schwermetallbild in den un-
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belichteten Bezirken des Aufzeichnungsmateriala erzeugt wird.
Zur Durchführung eines derartigen positiv arbe L tendon Verfahrens
wird das photographische Aufzeichnungsmaterial Ln üblicher
bekannter Weise belichtet, worauf das belichtete Aufzeichnungsmaterial mit einem Empfangsblatt in Kontakt gebracht
wird, das vorher mit der physikalischen Entwioklerlnsung .getränkt
wurde. Während sich das belichtete Aufzeichnungsmaterial
mit dem Empfangsblatt in Kontakt befindet, wird zweckmäßig
erhitzt, um die Diffusion der unbelichteten Pallad Lumverbindung aus dem Aufzeichnungsmaterial in das Empfangsblatb zu beschleu-.
nigen. Kontakttemperaturen von 45 bis 1000C haben sich als
™ zweckmäßig erwiesen. Die in den unbelichteten Bezirken des
Aufzeichnungsmaterials vorhandenen Palladiumverbindungen wandern
in das Bildempfangsmaterial, wo sie reduziert werden und in Form der gebildeten Palladiumkerne die Reduktion der Schwermetallsalze
der Entwicklerlösung und die Ablagerung der dabei gebildeten Metalle im Empfangsblatt katalysieren. Da sich in
den belichteten Bezirken des photographischen Aufzeichnungsmaterials Palladiumkerne gebildet haben, ist in diesen die
Konzentration an Palladiumverbindungen vermindert und somit auch der Konzentrationsunterschied an Palladiumverbindung
zwischen den belichteten Bezirken des Aufzeichnungsmaterials und dem Empfangsblatt geringer. Aus diesem Grunde wird eine zur
Bilderzeugung ausreichende Menge an Palladiumverbindung aus den unbelichteten Bezirken des Aufzeichnungsmaberials in das
Bildempfangsblatt überführt, bevor aus den belichteten Bezirken
des Aufzeiehnungsmaterials eine nennenswerte Menge an.
Palladiumverbindungen in das Empfangsblatt diffundiert. Das
auf dem Bildempfangsblatt erzeugte Schwermetallbild kann entweder
als solches verwendet oder durch Eintauchen des Empfangsblattes Ln die physikalische Entwicklerlösung verstärkt werden.
Zur Durchführung des angegebenen positiv arbeitenden phobographlsohen
Verfahrens werden Bildempfangsblätter verwendet, die mit physikalischen Entwicklerlösungen einer etwas anderen
Zusammensetzung als sie die physikalischen EntwioklerTösungen
nach der Erfindung aufweisen, getränkt sind. Die zum Tränken der
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BiHdempfangsblätter verwendeten physikalischen. Entwickler-1ösnngen
enthalten eine vergleichsweise größere Menge an iWiwermetallsalzen und Reduktionsmitteln sowie eine vergleichsweise
freringere Menge an komplexbildenden Mitteln. Es hat sich
als besonders vorteilhaft erwiesen, derartigen physikalischen
Entwicklerlösungen pro Mol Schwermetallsalz etwa 0,5 his ?,0
Mole komplexbildendes Mittel sowie etwa 1 bis 5 Mole Reduktionsmittel
einzuverleiben. Wie bereits erwähnt, können die einzelnen Komponenten je nach dem Typ des verwendeten Metallsalzes
und komplexbildenden Mittels in unterschiedlichem Verhältnis vorliegen.
Zur "Durchführung des Verfahrens der Erfindung verwendbare
photographische Aufzeichnungsmaterialien, die dem oben angegebenen zweiten Typ zuzuordnen sind, sind z.B. Silberhalogenid
als lichtempfindliche Komponente enthaltende Aufzeichnun^smaterialien.
Das in der lichtempfindlichen Schicht dieser Aufzeichnungsmaterialien
vorhandene Silberhalogenid kann in Form einer Emulsion in Gelatine, in einem polymeren Bindemittel
oder in einem Gemisch aus Gelatine und polymerem Bindemittel vorliegen. Da das bei der Belichtung and anschließenden üblichen
bekannten chemischen Silberhalogenidentwicklvng erzeugte
Silber in der Regel keinen Katalysator für die Reduktion und Metallabscheidung von Schwermetau!salzen physikalischer
Entwicklerlösungen darstellt, ist es erforderlicht das chemisch
entwickelte Aufzeichnungsmaterial zur Erzeugung katalytisch wirkender Silberkerne noch weiter zu behandeln. Da zur Durchführung
der angegebenen Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung das fertige sichtbare Bild nicht aus Silber gebildet
wird, sind silberhalogenidhaltige photographische Aufzeichnungsmaterialien
verwendbar, die Silberhalogenid in nur geringen Konzentrationen enthalten. So sind z.B. in zufriedenstellender Weise Aufzeichnungsmaterialien mit lichtempfind-
2 liehen Schichten verwendbar, in denen pro m Trägerfläche nur
etwa 11 mg (1 mg/squ.ft.) oder noch weniger Silber, vorzugsweise
etwa ?7 bis 160 mg (2,5 bis 15 mg/squ.ft.) entfallen.
Es hat sich sogar als besonders vorteilhaft erwiesen, photo-
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BAD Gf5HGiNAL
graphische Aufzeichnungsmaterialien mit nur geringem Silbergehalt zu verwenden, da es sich in diesem Falle erübrigt,
das in den Nichtbildbezirken vorliegende Silberhalogenid zu
entfernen. Andererseits können jedoch zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung gemäß der angegebenen Ausführungsform auch photographische Aufzeichnungsmaterialien verwendet
werden, die Silberhalogenid in üblichen bekannten Konzentrationen, die bekanntlich wesentlich höher liegen, enthalten.
Zur Erzeugung eines negativen Bildes kann daher in der Weise
vorgegangen werden, daß das einen Schichtträger sowie eine darauf aufgebrachte Silberhalogenidemulsionsschicht aufweisende
t photographische Aufzeichnungsmaterial entwickelt wird, danach
die belichteten Bezirke des Aufzeichnungsmaterials mit Hilfe eines üblichen bekannten Silberhalogenidentwicklers, z.B.
eines Polyhydroxybenzolentwicklers, Aminophenolentwicklers,
Ascorbinsäureentwicklers oder Pyrazolidonentwiokiers, entwickelt
werden, danach das in den unbelichteten Bezirken vorliegende
Silberhalogenid aus dem Aufzeichnungsmaterial entfernt
wird und schließlich das in den belichteten Bezirken bei der Entwicklung gebildete Silber mit Hilfe einps geeigneten
Aktivators, z.B. einer Mineralsäure, beispielsweise Salpetersäure, Salzsäure, Schwefelsäure oder schwefliger ...,..-■
Säure, oder eines starken Oxydationsmittels, beispielsweise
Kaliumferricyanid oder Wasserstoffperoxyd, oder eines starken Reduktionsmittels, beispielsweise mit Natriumborhydrid, aktiviert
wird, worauf in dem erhaltenen Aufzeichnungsmaterial mit Hilfe einer physikalischen Entwicklerlösung nach der Erfindung
ein Schwermetallbild entwickelt wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens
der Erfindung wird in der Weise vorgegangen, daß, statt das in den belichteten Bezirken bei der Entwicklung gebildete
Silber zu aktivieren, das in den unbelichteten Bezirken vorhandene Silberhalogenid mit Hilfe einer Fixierlösung
entfernt und das bei der Entwicklung in den belichteten Bezirken gebildete Silber in einem ein Oxydationsmittel sowie eine
Halogenidionen lcbracsnaxflkflc Verbindung enthaltenden Silberliefernde
,', r> C, 'O -)
BAD ORIGINAL
rehalogenierungsbad in Silberhalogenid rücküberführt wird, worauf
das erhaltene Aufzeichnungsmaterial mit einer physikalischen Entwicklerlösung nach der Erfindung in Kontakt gebrnnht
wird. Durch die Einwirkung der physikalischen Entwioklerlösung
wird das vorhandene "SLlberhaiogenid reduziert, so daß sich katalytisch wirksame Silberkerne bilden, an denen
aus der Entwicklerlösung stammendes Schwermetall abgelagert
wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens
der Erfindimg, zu deren Durchführung photographische Aufzeichnungsmaterialien des angegebenen dritten !Typs verwendbar
sind, wird ein silberhalogenidhaltiges photographisches Aufzeichnungsmaterial in der angegebenen Weise belichtet und
entwickelt, worauf das in den belichteten Bezirken bei der Entwicklung
gebildete Silber aus dem Aufzeichnungsmaterial mit Hilfe einer Bleichlösung entfernt wird, worauf schließlich in
den unbelichteten Bezirken ein positives Bild erzeugt wird, in dem das in den unbelichteten Bezirken vorhandene unbeliehtete,
nicht entwickelte Silberhalogenid durch Behandlung des Aufzeichnungsmaterials mit einer physikalischen Entwicklerlösung
nach der Erfindung entwickelt wird. Auch in diesem Falle wird das vorhandene Silberhalogenid durch die physikalische
Entwicklerlösung reduziert unter Bildung von katalytisch wirkenden Silberkernen, an denen aus der Entwicklerlösung stammendes
Schwermetall abgelagert wird. Bei dem erhaltenen Bild handelt es sich, wie bereits erwähnt, um ein positives Bild.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens
der Erfindung werden die das latente Bild bildenden , katalytisch wirksamen Schwermetallkerne in der Weise erzeugt,
daß von der Möglichkeit, Ei"sen( III) ionen durch Belichtung zu Einrm(ll)ionen zu reduzieren, Gebrauch gemacht wird. Die bei
der Belichtung gebildeten Eisen(ll)ionen wirken als Reduktionsmittel
für bestimmte Metallsalze unter Bildung katalytisch wirkender Metallkerne. Die starke Reduktionswirkung von beijder
Belichtung von Eisen(IIl)ionen gebildeten Eisen(ll)ionen ist
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bekannt und ii/ird z.B. bei den als "Braunkopierverfahren" bekannten
Verfahren technisch genützt (vergl.z.B. das Buch von
Kosar "Light sensitive Systems", Verlag John Wiley and Sons (lD65i Seiten 37-39). Zur Durchführung des Verfahrens der
Erfindung können z.B. die in den bekannten Verfuhren verwendbaren Eisen (Ill)salze sowie auch andere anorganische Eison(HI)-salze,
beispielsweise Ferrichlorid, sowie Eisensalze organiscner Säuren, z.B. Iiisen(III)ammoniumoxalat und Bisenfll I )amnioiiiumcLtrat
verwendet v/erden. Metallsalze, die durch die bei der
Belichtung gebildeten Eisen(II)ionen reduziert und in katalytisch wirksame Metallkerne überführt v/erden können, sind z.B. Silbersalze,
beispielsweise Silbernitrat, Kupfersalze, beispiels- ■ weise Kupfer(II)chlorid, Goldsalze, beispielsweise Natriumchloroaurat,
Phtinsalze, beispielsweise Kaliumchloroplatinit und Palladiumsalze, beispielsweise Natriumchloropalladit. Diese
Metallsalze werden zweckmäßig mit den Eisen(III)salzen vermischt. Bin geeignetes lichtempfindliches Gemisch besteht z.B.
aus Iiisen(III)chlorid und Kupfer(II)chlorid) das bei der Belichtung
katalytisch wirksame Kupferkerne bildet. Weiterhin kann auch ein Eisen(III)salze enthaltendes photographisches Aufzeichnungsmaterial
belichtet und danach das belichtete Aufzeichnungsmaterial mit einer die reduzierbaren metallsalze enthaltenden
Lösung gex\raschen werden. So kann z.B. ein Eisen(III)«-
ammoniumoxalat enthaltendes photographisches Aufzeichnungsmaterial
zunächst belichtet und anschließend mit einer Silbernitratlösung
gewaschen werden, wobei sich in den belichteten Bezirken des Aufzeichnungsmaterials katalytisch v/irkende Silberkerne
ausbilden.
Nach, dem Verfahren der Erfindung sind Bilder herstellbar, die
den verschiedensten Verwendungszwecken dienen können. So ist
z.B. das- Verfahren der Erfindung in vorteilhafter »\eise in der Dokumentkopiertechnik anwendbar, ferner zur Herstellung von
elektrisch leitfähigen Bildern, die z.B. als Druckschaltungen dienen können, ferner zur Herstellung von mit Druckfarbe benetzbaren
oder Druckfarbe abstoßenden Bildern, die für verschiedene Druckverfahren geeignet sind, ferner
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zur Her stellung von Bildern, die. für Strahlung im infraroten
und nahen infraroten Bereich des Spektrums undurchlässig sind
und die vsich als Tonstreifen für Kinofilme eignen, sowie zur
Herstellung von dem Fachmann "bekannten Bildern anderen Typs.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Zu1" Herste^lim"· von Metallkernen aus Kupfer, Silber bzw.
Pal"1 arHnm wurden aus Papier bestehende Schichtträger mit
1 ^-iiren Lösungen von Kupfer (ITI) chi or id , Silbernitrat bzw.
Pam adium(Tl)chl^rid getränk+, worauf die in den Papieren vorhandenen
Metall ionen durch Eintauchen der Papierschichtträger in eine 1 <^-ige Natriumborhydridlösung (NaBH.), reduziert
wurden. Danach wurden die erhaltenen. Metallkerne enthaltenden
Papierschichtträger· 5 Minuten lang in destilliertem Wasser gewaschen.
Danach wurden Streifen der gewaschenen Papierschichtträger in eine physikalische Entwioklerlösung der folgenden
Zusammensetzung eingetaucht:
Nickelchlorid 0,1 Molar
Dimethylaminboran 0,1 Molar
säure 0.4 Molar
mit NaOH eingestellt, auf 7.0
Zur Durchführung der im vorliegenden sowie in den folgenden Bei-βτπ
el en beschriebenen Verfahren wurde den verwendeten physikalischen
Entwicklerlösungen das Boranreduktionsmittel erst nach der Einstellung des pH-Wertes zugesetzt.
Tn allen drei metallkernhaltigen Probestreifen wurde nach 5 bis
10 Minuten langem Eintauchen bei Zimmertemperatür in die Entwicklerlösung
Nickel auf der Papieroberfläche abgelagert.
Zu Vorgleiohnzwecken wurden weitere metallkernhaltige Probestrejfen
in eine als Reduktionsmittel Natriumhypophosphit enthaltende
physikalische Entvicklcflb'uung der folgenden Zusammensetzung
eingetaucht:
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BAD
Nickelchlorid 0,1 Molar
Natriumhypophosphit 0,1 Molar
K*XX«K*28 Apfelsäure 0,4 Molar
pH-Wert mit NaOH eingestellt auf 9,0
In den silberkern- sowie kupferkernhaltigen Probestreifen erfolgte
selbst nach 18 Stunden langem Eintauchen in die Entwicklerlösung keine Nickelablagerung. In dem palladiumkernhaltigen
Probestreifen bildete sich nach 5 Minuten langem Eintauchen in die physikalische Entwicklerlösung der angegebenen
Zusammensetzung eine Nickelablagerung.
Ein Probestreifen eines photographischen Aufzeichnungsmaterials, bestehend aus einem mit Gelatine beschichteten Polyäthylen-
terephthalat-Schichtträger mit etwa 3»77 g Gelatine pro m
(350 mg/squ.ft.), der pro m Trägerfläche etwa 160 mg (15 mg/
squ.ft.) Kaliumdioxalatopalladat(ll) enthielt, wurde durch ein
Strichkopienegativ 60 Sekunden lang einer Lichtquelle für ultraviolettes Licht (Acht 8-Watt-BL-Röhren, Abstand von der FiImprobe
6,35 cm) exponiert. Der belichtete Probestreifen wurde
sodann in eine physikalische EntwicklerlÖRung der folgenden
Zusammensetzung: eingetaucht:
Nickelchlorid 0,1 Molar
Gluconsäure 0,65 Molar
Ammoniumchlorid 1,0 Molar
Dimethylaminboran 0,5 g/l
pH-Wert mit konzentriertem Ammoniumhydroxyd eingestellt auf 10
Nach 10 Minuten langem Eintauchen in die Entwicklerlösung hatte
sich in den belichteten Bezirken des Probestreifens ein qualitativ hochwertiges schwarzes Bild gebildet, wohingegen die unbelichteten
Bezirke klar blieben.
Entsprechend vorteilhafte Ergebnisse wurden erhalten, wenn in der verwendeten physikalischen Entwicklerlösung das Dimethyl-
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BAD ORIGINAL
aminboran ersetzt wurde durch Triäthylaminboran, Pyridinboran,
Dimethylphosphinboran, Dirnethylarsinboran oder Dimethylstibinboran.
Ein -photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem
Polyäthylenterephthalat-Schiohtträger sowie einer darauf aufge-
brachten Gelatinesilberbromidschicht, wobei pro m Trägerfläche
87 bis 108 mg Silber (8 bis 10 mg/squ.ft.) sowie 800 bis 1080
mg Gelatine (75 bis 100 mg/squ.ft.) entfielen, wurde bildgemäß belichtet und anschließend 30 Sekunden lang in einem im Verhältnis
von 1:2 mit Wasser verdünnten chemischen Entwickler der folgenden
Zusammensetzung entwickelt:
Monomethyl-p-aminophenolsulfat 3,0 g
Natriumsulfit, wasserfrei 45,0 g
Hydrochinon 12,0 g
Natriumcarbonat .HpO 80,0 g Kaliumbromid 2,0 g
mit Wasser aufgefüllt auf 1 liter
Das unbelichtete, nicht entwickelte Silberhalogenid wurde sodann entfernt, indem das belichtete Aufzeichnungsmaterial 5 Minuten
lang in einer Lösung der folgenden Zusammensetzung fixiert wurde:
Natriumthiosulfat 240,0 g Natriumsulfit, wasserfrei 15,0 g
28^-ige Essigsäure 48,0 g
Borsäure (kristallin) 37,5 g
Kaliumalaun 75,Og
mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
Das fixierte Aufzeichnungsmaterial würde sodann 10 Minuten lang in Leitungswasser gewaschen, worauf es getrocknet wurde. Es zeigte
sich, daß das gebildete Silberbild gegenüber der in Beispiel 2 beschriebenen physikalischen Entwicklerlösung nicht katalytisch
wirkte. Die erhaltene Filmprobe wurde sodann 2 Minuten lang in ein Rehalogenierungsbad der folgenden Zusammensetzung einge-
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taucht:
Kaliumferricyanid 10,Og
Kaliumbromid 10,0 g
Wasser 80 ml
Nach der Behandlung in dem Rehalogenierungsbad wurde das erhaltene
photograhische Aufzeichnungsmaterial in die in Beispiel ? beschriebene physikalische Entwicklerlösung eingetaucht. Nach |
10 Minuten hatte sich auf dem Silberbild ein dicker Nickel- ;■
niederschlag abgelagert. -:
Ein photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Papierschichtträger mit einer Gelatinesilberchloridemulsionsschicht
sowie ein photοgraphisches Aufzeichnungsmaterial bestehend
aus einem Papierschichtträger mit einer Polyvinylalkohol als Bindemittel enthaltenden Silberchloridemulsionsschicht
wurden durch ein Strichkopienegativ q^ariHBMM|lHlHMI belichtet,
danach 30 Sekunden lang in einem mit Wasser im Verhältnis von 1:2 verdünnten chemischen Entwickler der in Beispiel 3
beschriebenen Zusammensetzung entwickelt und schließlich 10 Minuten lang in fließendem Leitungswasser gewaschen, worauf
sie getrocknet wurden. Danach wurden die Filmproben 10 Minuten lang in eine physikalische Entwicklerlösung der folgenden Zusammensetzung
eingetaucht:
Nickelchlorid 0,1 Molar
G-lucosäure 0,6 Molar
Dimethylaminboran 0,2 Molar
pH-Wert mit konzentriertem Ammoniumhydroxyd eingestellt auf 9,0
Die physikalische Entwicklerlösung bewirkte in den nicht belichteten
Bezirken der Aufzeichnungsmaterialien eine Reduktion des vorhandenen Silberhalogenides zu Silber, worauf sich auf
dem chemisch reduzierten Silber Nickel niederschlug. Es schlug sich kein Nickel an dem bei der Entwicklung in den belichteten
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ORIGINAL INSPECTED
Bezirken gebildeten Silber nieder, da derartiges Silber keinen
Katalysator für die Reduktion des in der physikalischen Entwicklerlösung
vorhandenen Metallsalzes darstellt.
Weitere Proben der angegebenen beiden photographischen Aufzeichnungsmaterialien
wurden in der angegebenen Weise belichtet und anschließend chemisch entwickelt, worauf sie 10 Minuten
lang mit einer Aktivierlösung der folgenden Zusammensetzung behandelt wurden:
10 $ Salpetersäure
10 $> Salzsäure
10 i° Schwefelsäure
10 < Schweflige Säure
10 i° Kaliumferricyanid
10 $> Salzsäure
10 i° Schwefelsäure
10 < Schweflige Säure
10 i° Kaliumferricyanid
1 ia Wasserstoffperoxyd
1 ^ Natriumborhydrid
Die aktivierten Filmproben wurden sodann 10 Minuten lang in
eine physikalische Entwickler!ösimg der oben angegebenen Zusammensetzung
eingebracht. Es zeigte sich, daß in der PoIyvinylakohol
als Bindemittel enthaltenden Filmprobe das photographisch
gebildete Silber nicht als Katalysator für die Reduktion des in der physikalischen Entwicklerlösung vorhandenen
Nickelchlorids wirkte. Andererseits zeigte sich ,jedoch, daß das Aktivierbad das in der Gelatine als Bindemittel enthaltenden
Filmprobe auf photographischem Wege gebildete Silber aktivierte, so daß es als Katalysator für die Reduktion des in der
physikalischen Entwicklerlösung vorhandenen Nickelsalzes wirk be, was dazu führte, daß sich Nickelaaf der Silberoberfläche niederschlug.
Ein photographisches Aufzeichnungsmaterial aus einem Papierschichtträger
und einer darauf aufgebrachten Gelatinesilberchloridschicht wurde durch ein Strichkopiediapositiv belichtet
und anschließend in einer mit Wasser im Verhältnis von 1:2 ver-
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BAD ORIGINAL
dünnten Entwicklerlösung der in Beispiel 3 beschriebenen Zusammensetzung
5 Minuten lang entwickelt, worauf es kurz mit Leitungswasser gespült wurde. Das bei der Entwicklung gebildete
Silber wurde sodann entfernt, indem das entwickelte Aufzeichnungsmaterial
1 Minute lang in eine Bleichlösung der folgenden Zusammensetzung eingetaucht wurde:
Kaliumdichromat 80 g
Schwefelsäure (konzentriert) 22 ml mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
Die gebleichte Filmprobe wurde gespült, worauf sie 5 Minuten
lang in eine physikalische Entwicklerlösung der in Beispiel 4 beschriebenen Zusammensetzung eingebracht wurde. Diese Behandlung
führte.dazu, daß die unbelichteten , unbelichtetesSilberhalogenid
enthaltenden Bezirke der Filmprobe schwarz wurden, da sich Nickel darauf niederschlug.
Das in Beispiel 5 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß eine physikalische Entwicklerlösung der folgenden
Zusammensetzung verwendet wurde:
Nickelchlorid 0,1 Molar
Gluconsäure 0,6 Molar
Butylarainboran 10 g/Liter
pH-Wert mit etwa 50 ml konzentriertem Ammoniumhydroxyd eingestellt auf 9,ο
Es wurde eine ausgezeichnete Kopie des Originalbildes von metallischem Auesehen erhalten.
Das in Beispiel 5 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß eine physikalische Entwicklerlösung der folgenden
Zusammensetzung verwendet wurde:
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Kobalt(I) Chlorid 0,1 Molar
Gluconsäure 0,6 Molar
Dimethylaminboran 10 g/Liter
pH-Wert mit konzentriertem Ammoniurahydroxyd eingestellt auf 9,0
Nach 5 Minuten langer Entwicklung "bei Zimmertemperatur bedeckte
ein dichter Kobaltniederschlag die unbelichtetes Silber enthaltenden
unbelichteten Bezirke der Filmprobe.
Ein photοgraphisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus
einem Polyäthylenterephthalat-Schichtträger mit einer in der Weise darauf aufgebrachten Gelatinesilberbromidschicht, daß
pro m2 Trägerfläche 0,59 g Silber (55 mg/squ.ft.) sowie 1,1.8 g
Gelatine (110 mg/squ.ft.) entfielen, wurde durch ein Strichkopienegativ belieirtet- und danach 1 Minute lang in einem chemischen
Entwickler äer in Beispiel 3 beschriebenen Zusammensetzung
entwickelte Das entwickelte Aufzeichnungsmaterial wurde kurz mit Wasser gespült und anschließend 10 Minuten lang in
eine nickelhaltige physikalische Entwicklerlösung der in Beispiel 4 beschriebenen Zusammensetzung eingebracht. Die physikalische
Entwicklung führte dazu, daß das in den Nichtbildbezirken vorhandene,.nicht entwickelte Silberbromid zu Silber reduziert
wurde, das als Katalysator für die Reduktion des in der physikalischen Entwicklerlösung vorhandenen Nickelsalzes
wirkte. Demgegenüber war das bei der chemischen Entwicklung gebildete Silber gegenüber der Einwirkung der physikalischen EntwicklerlJsung
inert. Das erhaltene Aufzeichnungsmaterial, das in den belichteten Bezirken grau-schwarzes Silber und in den
unbelichteten Untergrundbezirken eine dicke Nickelschicht aufwies, wurde 1 Minute lang in eine Bleichlösung der folgenden
Zusammensetzung eingebracht:
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mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
Durch die Behandlung in dem Bleichbad wurde das Silberbild
entfernt, wobei die Nickelschicht praktisch nicht angegriffen
wurde.
Beispiel 9 -=-:=■—■---
Ein photographisches Aufzeichnungsmaterial, das einen aus ■
mit Polyäthylen beschichtetem Papier bestehenden Schiohtträ-
" ger sowie eine in der Weise darauf aufgebrachte Gelatinesilber-
2
Chloridschicht aufwies, daß pro m Trägerfläche 215 mg Silber (20 mg/squ.ft.) sowie 215 mg Gelatine (20 mg/squ.ft.) entfielen, wurde durch ein Strichkopienegativ belichtet, danach 1 Minute lang in einer mit Wasser im Verhältnis von 1:1 verdünnten chemischen Entwicklerlösung der in Beispiel 3 beschriebenen Zusammensetzung entwickelt, danach gewaschen und anschließend 1 Minute lang in eine Bleichlösung der in Beispiel 8 beschriebenen Zusammensetzung eingebracht. Durch diese Behandlung wurde das gebildete Silberbild entfernt, wohingegen das in den Nichtbildbezirken vorhandene Silberchlorid intakt blieb. Die erhaltene Filmprobe wurde sodann in eine kupferhaltige physikalische Entwicklerlösung der folgenden Zusammen setzung eingebracht:
Chloridschicht aufwies, daß pro m Trägerfläche 215 mg Silber (20 mg/squ.ft.) sowie 215 mg Gelatine (20 mg/squ.ft.) entfielen, wurde durch ein Strichkopienegativ belichtet, danach 1 Minute lang in einer mit Wasser im Verhältnis von 1:1 verdünnten chemischen Entwicklerlösung der in Beispiel 3 beschriebenen Zusammensetzung entwickelt, danach gewaschen und anschließend 1 Minute lang in eine Bleichlösung der in Beispiel 8 beschriebenen Zusammensetzung eingebracht. Durch diese Behandlung wurde das gebildete Silberbild entfernt, wohingegen das in den Nichtbildbezirken vorhandene Silberchlorid intakt blieb. Die erhaltene Filmprobe wurde sodann in eine kupferhaltige physikalische Entwicklerlösung der folgenden Zusammen setzung eingebracht:
pH-Wert mit konzentriertem Ammoniumhydroxyd
eingestellt auf 9»β
Nach 10 Minuten langem Eintauchen in die angegebene, eine Temperatur von 500O aufweisende Badlösung hatte sich ein dicker
Kupferniederschlag in den Silberchlorid enthaltenden Bezirken gebildet, der ein ausgezeichnetes UmkehJrbild darstellte. Die
Kupferschicht wies einen Widerstand von veniger als 0,1 0hm/ Flächeneinheit auf.
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Eine kubische Körner aufweisende Gelatinebromjodidemulsion
mit einem Jodidgehalt von 2,5 Mol-# wurde auf sogenannte Imprägnierübertragungsschichtträger in der Weise aufgetragen,
daß pro m Trägerfläche 27,54 bzw. 108 mg Silber (2,5, 5,0
bzw. 10,0 mg/squ.ft.) entfielen. Die verwendeten Schichtträger bestanden aus Polyäthylenterephthalatfolien, auf die eine Gelatineschicht
aufgebracht war, die ihrerseits mit einer Schicht aus einem Gemisch aus Gelatine und Copoly(Styrol-Methylvinylketon-Aminoguanidin)
beschichtet war, wie dies z.B. in der USA-Patentschrift 2 882 156 beschrieben wird. Das erhaltene
photographische Aufzeichnungsmaterial wurde sodann im Abstand von etwa 30 cm 5 Sekunden lang einer 60-Watt-Lampe exponiert,
worauf es in einer chemischen Entwicklerlösung der folgenden Zusammensetzung entwickelt wurde:
Monomethyl-p-aminophenolsulfat 2,5 g
Natriumsulfit, wasserfrei 30,0 g
Hydrochinon 2,5 g
Natriummetaborat .4H2O 10,0 g
Kaliumbromid 0,5 K
mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
Das entwickelte Aufzeichnungsmaterial wurde gewaschen und danach 10 Minuten lang in eine nickelhaltige physikalische Entwicklerlösung
der in Beispiel 4 beschriebenen Zusammensetzung eingetaucht. In den unbelichteten Bezirken wurde ein Nickelbild
erzeugt.
Ein Papierstreifen wurde mit einer Lösung der folgenden Zusammensetzung
getränkt:
Eisen(lII)chlorid 10,0 g
Kupfer(II)chlorid 5,0g
Wasser 85 ml
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Nach dem !Trocknen wurde das erhaltene lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial 15 Minuten lang durch ein Strichkopienegativ
einer Lichtquelle, wie sie in Beispiel 2 "beschrieben wird, exponiert. Das belichtete Aufzeichnungsmaterial wurde sodann
10 Minuten lang in eine Entwicklerlösung der in Beispiel 4 beschriebenen Zusammensetzung eingetaucht, wobei sich in den
belichteten Bezirken ein schwarzes Nickelbild bildete. Die nicht belichteten Bezirke waren schwach gelb gefärbt.
Beispiel 12 .
Ein Papierstreifen wurde mit einer eisenchlorid- und kupferchloridhaltigen
Lösung der in Beispiel 11 beschriebenen Zusamraensetzung
getränkt, worauf er getrocknet und anschließend 10 Minuten lang durch ein Strichkopienegativ einer Lichtquelle,
wie sie in Beispiel 2 beschrieben wird, exponiert wurde.
Ein weiterer Papierstreifen wurde in entsprechender Weise getränkt und belichtet, mit der Ausnahme, daß er nach der Belichtung
15 Sekunden lang auf eine Temperatur von 1300G erhitzt
wurde. Beide Filmproben wurden sodann 10 Minuten lang bei Zimmertemperatur in einer physikalischen Entwicklerlösung
der in Beispiel 4 beschriebenen Zusammensetzung entwickelt. Nach der Entwicklung enthielt die nach der Belichtung erhitzte
Filmprobe in den belichteten Bezirken ein qualitativ hochwertiges schwarzes Bild, wohingegen die nicht erhitzte Filmprobe
in den belichteten Bezirken nur ein sehr flaues Bild aufwies.
Es wurde ein Papierstreifen mit einer Lösung der folgenden Zusammensetzung getränkt:
Msen(III)chlorid 1,6 g
Kupfer(II)Chlorid 0,4 g
Mandelsäure 4,0 g
Wasser 95,0 ml
Der getränkte Papierstreifen wurde getrocknet und anschließend 1 Minute lang durch ein Strichkopienegativ der in Beispiel 2
beschriebenen Lichtquelle exponiert. Der belichtete Probestreifen wurde sodann 10 Minuten lang in einer physikalischen
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'? der in Bei^riipl 4 beschriebenen Zusammenentwickelt.
Es wurde in den belichteten Bezirken ein r.e ichnetes snhwar7.es Bilri auf weißem Untergrund erhalten.
70 | E |
170 | B |
5 | ml |
50 | g |
600 | ml |
5 | g |
10 | ml |
Ein TmyvrHj^i erühertrapningsschiohtträger des in Beispiel 10 beschriebenen
Typs wiirde mit einer Lösung der folgenden Zusammensetzung
getränkt:
Eisen(TTTHmmoniumoxalat
Ei sen(TTT)^mmoniumc i trat
Polyoxyäthylierter Fettalkohol,
bekannt unter der Bezeichnung "Diazορon AN" ■
Sulfaminsäure
Wasser
Wasser
Hydroxyäthyloellulose, bekannt unter der Bezeichnung "Natrosol"
Aceton
Das erhaltene lichtempfindliche Material wurde getrocknet, danach
30 Sekunden lang im Abstand von etwa 30 cm einer 60-Watt-Lampe
exponiert und schließlich in einer 0,1-molaren Silbernitratlösung gebadet. Das erhaltene Aufzeichnungsmaterial wurde
sodann 5 Minuten lang in einer nickelhaltigen physikalischen
Entwicklerlösung der in Beispiel 4 beschriebenen Zusammensetzung entwickelt. Es wurde in den belichteten Bezirken des Aufzeichnungsmaterial
s ein negatives Niokelbild erhalten.
Ein Tmprägnierübertragungsschichtträger des in Beispiel 10 beschriebenen
Typs wurde mit einer wässrig-sauren Lösung von Kaliumdioxalatopalladat (IT) getränkt, worauf das erhaltene
Aufzeichnungsmaterial getrocknet, danach 5 Sekunden lang im
Abstand von etwa 30 cm einer 60-Watt-Iiampe exponiert und anschließend
15 Minuten lang in einer nickelhaltigen physikalischen Entwicklerlösung der in Beispiel 4 beschriebenen Zusammensetzung
entwickelt wurde. Es wurde ein negatives Bild
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BAD ORaGiNAL
guter Qualität erhalten.
Es wurde ein Papierstreifen mit einer 5^-igen Kupfer(ll)sulfatlösung
getränkt, danach getrocknet und anschließend 45 Minuten lang einer sogenannten Gateslampe von 400 Watt, bei der <=>s
sich um eine Hochdruok-Queeksilberliohtbogenlampe handelt, exponiert. Das belichtete Aufzeichnungsmaterial wurde in ei"nf
physikalische Entwicklerlösung der folgenden Zusammensetzung eingetaucht:
Nickelchlorid 0,1 Molar
Gluoonsäure 0,4 Molnr
Dimethylaminboran 5,0 g/Liter
pH-Wert mit Ammoniumhydroxyd eingestellt auf 11
Nach 60 Minuten langem Eintauchen in die Entwicklerlösung bildete
sich in den belichteten Bezirken des Aufzeichnungsmaterials
eine Nickelbild. In den unbelichteten Bezirken erfolgte keine Nickelablagerung.
Es wurde ein Papierstreifen mit einer Lösung der folgenden Zusammensetzung getränkt:
Kupfer(II)chlorid 10 g
2,7-Anthrachinondisulfon-
säure, Diriatriumsalz 3 g
Wasser 87 ml
Nach dem Trocknen wurde der erhaltene Probestreifen 10 Minuten lang durch ein Strichkopienegativ der in Beispiel 2 beschriebenen
Lichtquelle exponiert. Der belichtete Probestreifen wurde 15 Sekunden lang auf eine Temperatur von 130 0 erhitzt
und anschließend 10 Minuten lang bei Zimmertemperatur
in eine physikalische Entwicklerlösung der folgenden Zusammensetzung
eingetaucht:
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Nickelchlorid 0,1 Molar
Gluconsäure 0,6 Molar
"Dimethylaminboran 0,17 Molar
pH-Wert mit konzentriertem Ammoniumhydroxyd.
eingestellt auf 9,0
Nach 10 Minuten langer Entwicklung bildete sich in den belichteten'.
Bezirken der Filmprobe ein schwarzes Nickelbild.
Tn einem wei+eren Versuch wurde das angegebene Verfahren wiederholt
mit der Ausnahme, daß der Probestreifen nach der Belichtung
nicht erhitzt wurde. Es zeigte sich, daß nach 10 Minuten
langem Eintauchen in die physikalische Entwicklerlöstmg der
angegebenen Zusammensetzung kein Bild erzeugt wurde.
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Claims (1)
- PatentansprüchePhotographisehes Verfahren zur Herstellung von Bildern, bei dem in einem aus einem Schichtträger, mindestens einer schwermetalls^lzhaitigen lichteirmf ""'nfllichen Schicht, sowie gegebenenfalls Zwisohen-und/oder Deckschichten bestehenden photographischen Axifzeichnungsmaterial zunächst durch Belichtung mit aktinischer Strahlung ein latentes Bild in Form von Schwermetall kernen erzeugt und anschließend das latente Bild mit Hilfe einer physikalischen Entwicklprlösung zu einem sichtbaren Schwermetallbild entwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man das latente Bild in Form von die Reduktion von durch Komplexbildung in Lösung gehaltenen, " durch Boranreduktionsmittel reduzierbaren Schwermetall salzen sowie die Ablagerung der durch Reduktion gebildeten Schwermetalle katalysierenden Schwermetallkernen erzeugt und das latente Bild mit Hilfe einer ein reduzierbares Schwerrnetallsalz, ein komplexbildendes Mittel für die aus dem Schwermetallsaiz stimmenden Schwermetallionen sowie ein Buranredukticnsmifc Lei enthaltenden "ohysitcalischen tfntwicklerlösung entwickelt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine ph.ysik.a3 ische Entwicklerlösung verwendet, die als reduzierbares Schwermetallsalz ein Nickel-, Kobalt-, Kupfer-,^ Chrom- oder Eisensalz, als komplexbildendes Mittel ein. solches auf der Basis von Garbonsäuren sowie als Boranreduktionsmittel Arainborane, Phosphinborane, Arsinborane oder Stibinborane enthält.3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, aus dessen strahlungsempfindlichen Schwermetallsalzen bei der Belichtung ein latentes Bild in Form von katalytisch wirkenden Schwermetallkernen in den belichteten Bezirken gebildet wird.00 9823/1677BAD4. Verfahren nach Anspruch "3S, dadurch gekennzeichnet, daß man pin photographIsches Aufzeichnungsmaterial verwendet, dessen strählungsempfindliche Schwermetallsalze aus strahlungsempfindlichen Kupferverbindungen oder strahlungsempfindlichen Palladiumverbindungen bestehen.5. Verfahren nach Ansprüchen 1^ und 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, dessen strahlungsempfindlich© Schwermetällsalze aus strahlungsempfindlichen Palladiumverbindungen der allgemeinen Formel bestehen:in der bedeuten:Ij einen Ligand auf der Basis von Halogen-, Carbonsäure-, aromatischen, stickstoffhaltigen, phosphorhaltigen, arsenhaltigen oder anfcimorihaltigen LigandenM ein Wasserstoffion, das Ion einer anorganischen Säure, das Ion einer organischen Säure, ein Metallion, ein Oniumion oder einen Rest der allgemeinen Formel:χ = Ö, 1, 2,3 oder 4y = 1, ?,.3 oder 4, und ._ .ζ = 0, 1 oder 2, wobei χ und ζ nicht gleichzeitig 0 bedeuten.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, dessen strahlungsempfindliehe Sohwermetallsalze aus strahlungsempfindlichen Palladiumverbindungen der angegebenen allgemeinen Formel, in der L.einen Garbonsäureligand, M ein Nation, χ ==, 2 oder 4, y -■ .1 und ζ - 1 oder 2 bedeuten, bestehen. · " ; ;7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß• man ein -photographiecheo Äufzeichnungsmatieriäi verwendet, bessert ötrahlüriiaempfindliehe Pailädiumveirbiridurigen ausBAD OTIGfNALKaliümdioxalatopalladat(ll), KaliumdimälonatopalladatCll), KaliumdimesoxalatopalladatCTl) oder Kaliumtetraoxamatopalladat(ll) bestehen.8. Verfahren nach Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Entwicklung des belichteten photograph!sehen Aufzeichnungsmaterials eine physikalische Entwicklerlösung verwendet, die als Schwermetallsalζ ein Nickel-, Kobalt- oder Kupfersalz, als komplexbildendes Mittel ein solches auf der Basis von Carbonsäuren sowie als Boranreduktionsmittel ein Aminboran enthält.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als physikalische Entwicklerlösung eine solche verwendet, die als reduzierbäres Schwermetallsalz; ein Wickel- oder Kobaltsalz, als komplexbildendes Mittel mindestens eines auf der Basis von Carbonsäuren sowie als Boranreduktionsmittel ein Alkylaminboran enthält.10. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, dessen strahlungsempfindliche Schwermetallsalze aus Silberhalogeniden bestehen und zur Erzeugung eines latenten Bildes in Form von katalytisch wirkenden Schwermetallkernen das Aufzeichnungsmaterial belichtet, das belichtete Silberhalogenid mit Hilfe eines chemischen Entwicklers in elementares Silber überführt, danach das unbelichtete Silberhalogenid aus.dem Aufzeichnungsmaterial entfernt und anschließend das chemisch entwickelte, katalytisch unwirksame elementare Silber in katalytisch wirkende Silberkerne überführt.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial mit einer auf einem Schichtträger aufgebrachten Gelatine-Silberhalogeniriemulsionsschicht verwendet. ;12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß manÖ 0 9 8 2 i 11 6 7 7BAD ORIGINALein photographi.sches Aufzeichnungsmaterial verwendet, das nro m Träger.fläche etwa ?7 bis 160 mg Silber (2,5 bis 15 mg/squ.-ft.) aufweist."1^. Verfahren nach Ansprüchen 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man das chemisch entwickelte, katalytisch unwirksame elementare Silber mit Hilfe einer Mineralsäuren, starke Oxydationsmi t+p>] und/oder starke Reduktionsmittel enthaltenden Ak-Mvi°rl.ösung in. katalytisch wirkende Silberkerne überführt.14. Verfahren nach Anspruch 1^, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aktivierlösung eine Lösung aus Salpetersäure, Salzsäure, säure, schwefliger Säure, Kaiiumferricyanid ,und/oder Fatriumborhydrid verwendet.1ς. Verfahren TtCnJx AnsOrüchen 10 bis 1?, dadurch gekennzeichnet, daß man dns chemisch en+vriekelte. katalytisch unwirksame elementare Silber mit Hilfe eines Rehalogenierungsbades in Silberhalorrenid rücküberführt und das auf diese Weise p-ebildet»3 Silberhalogenid mit Hilfe der physikalischen Entwicklerlösung 7Λ\ katalytisch wirkenden Silberkernen reduziert,1fi. Verfahren nach Ansnruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man ?ls Rehalo^enierungsbad eine Lösung aus Kaiiumferricyanid und Kaliumbromid verwendet.17. Verfahren nach Ansprüchen 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Entwicklung des latenten Bildes eine physikalische Entwicklerlösung verwendet, die als reduzierbares Schwermetall salz ein Nickel-, Kobalt- oder Kupfersalz, als komplexbildendes Mittel ein solches auf der Basis von Carbonsäure sowie als Boranreduktionsmittel ein Aminboran verwendet.18. Verfahren nach Ansprüchen 10 bis 1? und 15 und 16, dadurch ■^ekennzeiohn-nt, daß man zur Entwicklung des latenten Bildes eine tjTtvöi kai ir, ehe Entwicklerlösung 'verwendet, die als009823/1677BAD ORIGINALreduzierbar^! Schwermetallsalz ein Nickel- oder· Kobn.itsalz. als komnlexbildendes Mittel mindestens ein solchen auf der Basis von Carbonsäuren sowie ^Ir Boranreduktionsmittel ein Alkylaminboran verwendet.19· Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, dessen strahlungsempfindlich^ Schwermetallsalze aus SilLerhalogeniden bestehen urd zur Exzeugunf βίηεε latenten Bildes in Form vcn katalytisch wirkenden Schv.rermetallkernen das Aufzeichnungsmaterial belichtet, das belichtete Silberhalogenid mit Hilfe eines chemischen Ent-Wicklers in elementares Silber überführt und danach das in den unbelichteten Bezirken vorhandene Silberhalogenid mit Hilfe der physikalischen fintwicklerlösung zu katalytisch wirkenden Silberkernen reduziert.20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß man das chemisch entwickelte, katalytisch unwirksame elementare Silber nach der chemischen Entwicklung aus den Aufzeichnungsmaterial entfernt.21. Verfahren nach Ansprüchen 19 und 20, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, das eine auf einen Schichtträger aufgebrachte Gelatine-Silberhalogenidemulsionssohicht aufweist.22. Verfahren nach Ansprüchen 19 und 20, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, das eine auf einen Schichtträger aufgebrachte Silberhalogenidemulsionsschicht, deren Bindemittel aus einem Gemisch aus Gelatine und Copoly(Styrol-Methylvinylketon-Aminoguanidin) besteht, aufweist.23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, das pro m2 Trägerfläohe etwa 27'bis 160 mg Silber (2,5 bis 15 mg/squ,ft.) aufweist.009823/1677:/; BAD1 9 b 7 Β 7 3?Λ. Verfahren nach Ansprüchen 19 bis 21, dadurch "gekennzeichnet, daß man zur Entwicklung des latenten Bildes eine physikalische Entwicklerlo'sung verwendet, die als reduzier— bares Schwermetall sal ζ ein Nickel*-, Kobalt- oder Kupfersalz, nls komplexbildendes Mittel ein solches auf der Basis von Carbonsäuren sowie als Boranreduktionsmittel ein Aminboran enthält.25» Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial/verwendet, dessen strahlungsempfindliche Schwermetallsalze aus bei. der Belichtung zu Eisen(ll)salzen reduzierbaren Eisen-(TTI)salzen bestehen, und zur Erzeugung eines latenten Bildes in Form von katalytisch wirkenden Schwermetallkernen das Aufzeichnungsmaterial belichtet und anschließend mit einem Schwermetallsalz, das durch die bei der Belichtung gebildeten Eisen(ll)ionen zu katalytisch wirkenden Sohwermetallkernen reduzierbar ist, in Kontakt bringt.26» Vafahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß man als Schwermetallsalz, das durch die bei der Belichtung gebildeten Eisen(ll)ionen zu katalytisch wirkenden Schwermetallkernen reduzierbar ist, ein Silber-, Kupfer-, Sold-, "Platin- oder Palladiumsalz verwendet»27. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Aufzeichnungsmaterial verwendet, dessen bei. der Belichtung zu Eisen(ll)salzen reduzierbare Eisen(lII) salze atiö einem Gemisch aus Eisen(IIl)ammoniumoxalat und Eisen(lli)ammoniumcitrat bestehen.28. Verfahren nach Ansprüchen 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß man als Schwermetallsalz, das durch die bei der Belichtung gebildeten Eisen(ll)ionen zu katalytisch, wirkenden Schwermetallkernen reduzierbar ist, Silbernitrat in Form einer Lösung verwendet und .das ,in.den belichteten Bezirken erzeugte latente Bild zu einem sichtbaren Söhweiraetairbila entwickelt mit Hilfe einer physikalischen Entwicklerlösung,oonu/im -·■· BADΊϋ5 79die als reduzierbares Schwermetallsalz ein Nickel-,- Kobalt- oder Kupfersalz, als komplexbildendes Mittel ein solches auf der Basis von Carbonsäuren sowie als Boranreduktionsraittel ein Aminboran enthält.29. Physikalischer Entwickler zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 28, gekennzeichnet durch einen Gehalt ana) einem reduzierbaren Schwermetallsalzb) einem komplexbildenden Mittel für die aus dem Schwerinetallsalz stammenden Schwermetallionen sowiew c) einem Boranreduktionsmittel»30» Physikalischer Entwickler nach Anspruch 29» dadurch gekennzeichnet., daß das reduzierbare Schwermetallsalz aus einem Nickel-, Kobalt-, Kupfer-, Chrom- oder Eisensalz, sowie das Boranreduktionsmittel aus einem Phosphinboran, Arsinboran oder Stibinboran besteht.31. Physikalischer Entwickler nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß das reduzierbare Schwermetallsalz aus einem Kupfer-, Chrom- oder Eisensalz, sowie das Boranreduktionsmittel aus einem Aminboran, Phosphinboran, k Arsinboran oder Stibinboran besteht.009823/1677
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Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3213062A1 (de) * | 1982-04-07 | 1983-10-20 | Vsesojuznyj naučno-issledovatel'skij institut po stroitel'stvu magistral'nych truboprovodov, Moskau | Knierohr |
EP0293947A1 (de) * | 1987-03-09 | 1988-12-07 | Janssen Pharmaceutica N.V. | Verfahren zur Deponierung von Metallpartikeln auf einen Marker |
Cited By (2)
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---|---|---|---|---|
DE3213062A1 (de) * | 1982-04-07 | 1983-10-20 | Vsesojuznyj naučno-issledovatel'skij institut po stroitel'stvu magistral'nych truboprovodov, Moskau | Knierohr |
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