DE1957955A1

DE1957955A1 - Halbfluessige synthetische Schmiermittel

Info

Publication number: DE1957955A1
Application number: DE19691957955
Authority: DE
Inventors: Moore Howard Daniel; Padmore Ernest Lionel; John Whittle
Original assignee: Shell Internationale Research Maatschappij BV
Current assignee: Shell Internationale Research Maatschappij BV
Priority date: 1968-11-20
Filing date: 1969-11-18
Publication date: 1970-06-18
Also published as: FR2024899A1; NL161812C; DE1957955C3; FR2024899B1; NL161812B; SE363122B; BE741844A; NL6917292A; GB1294856A; DE1957955B2; US3663437A

Description

DR. ELISABETH JUNG, DR. VOLKER V'OSSiUS. DIPL.-ING. GERHARD COLDEWEY

8 MDNCHEN 23 ■ CLEMENSSTRASSE 30 . TELEFON 345067 · TELEGRAMM-ADRESSE: INVENT/MDNCHEN · TELEX 5-29686

P 6312 (Pi/J/Kä)

SHELL INIEEIATIOFALE RESEARCH KAATSCHAPP-IJ Den Haag? Niederlande

" Halbflüssige synthetische Schmiermittel "

Priorität: 20» November 1968, Grossbritannien, Nr, 55 OCO/68

(provis. specification)

25o September 1969» Grossbritannien,

(comple specification)

Die Erfindung betrifft halbflüssige synthetische Schmiermittel»

Aufgabe der Erfindung ist es, neue Schmiermittel zur Verfugung zu stelleii, die insbesondere in Getriebegehäusen während deren gesamter Gebrauchsdauer verwendbar sind, d_oh_o in Gehäusen, deren Füllung nicht erneuert wird,,

Gegenstand der Erfindung sind somit halbflüssige synthetische Schmiermittel, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie ein synthetisches Basisöl und ein Gelierungsmittel enthalten sowie einen Penetrationswert von 350 bis 450 (IP-Prüfnorm 167/59 ϊ) aufweisen,,

Es wurde festgestellt, dass die erfindungsgeniassen Schmiermittel sowohl die vorgenannte speaielle Aufgabe erfüllen, als auch für die verschiedensten anderen nachstehend erläuterten Anwendungs-

009825/1802

BAD ORIGINAL

1357955

zwecke geeignet sind.

Bevorzugt sind Schmiermittel mit Pesetrationswörtfen von JIfO bis 440. In Abhängigkeit von jeweiligen Venfenduagssiraeic de· Sätai«Ff«fetes können Psnetr&tio&eweTt® von, 370 bis 390 S3f9ola&§ig*r sein« wenn ein weniger flüssiges Sdaslerfett bevorzugt wird, so&ie Penetration·- werte von 400 bis 440, wenn ein Sotaaiestfett aait grSIerer Flüssigkeit bessere Eignung besitzt. Der Penetrationswert wird aaob der l*-&fütmm 167/5» * !»!Mim»«

Das synthetische Basisül ist vorzugsweise eine Polyoxyalkylenverbindung._E die durch Kondensation mehrerer Alkylenoxydmoleküle mit einer mindestens ein reaktionsfähiges Wasserstoffatom enthaltenden organischen Verbindung erhalten wurde» Solch® synthetischen öle sind bekannt. Typische Beispiele dafür sind Polyoxyalkylenglykole_f wie Polyoxyäthylenglykol, Polyoxypropylenglykol und gemischte Oxyäthylenoxypropylenglikolö, ferner durch Kondensation eines Alkylenoxyds mit einsia einwertigen Alkohol oder Phenol erhaltene Monoäther und die durch Kondensation eines Alkylenoxyds mit einer Monocarbonsäure erhaltenen Monoester_o Weitere solche synthetishen öle sind die zusammengesetzten alternierenden Kondensationsprodukte von Propylsnoxyd und Ithylenoxyd mit ein einziges reaktionsfähiges Wasserstoffatom enthalteaden Verbindungen. Diese Kondensationsprodukte besitzen die allgemeine Formel I

^Z <^c3^H6⁰⁾n" ^(C2^H4^C)m ^{H (l)}

in der S den von einer ein reaktionsfähiges Wasserstoff atom ent*· haltenden organischen Verbindung abgeleiteten Rest darstellt, η einen aufgrund der Hydroxylgruppenbestimmung ermittelten Durchschnittswe: - von mindestens 6,4 aufweist und m einen solchen Vieri besitzt, dass der Anteil der Oxyäthyleneinheiten 25 bis 90 Gewp-^s bezogen auf die gesamte Verbindung, beträgt

009825/1802

BAD OfIiGiNAL

Eine weitere zu den erfinduagegemäae einsetzbaren eynthetischen Basisölen gehörende Verbindungsklasse sind die Kondensationsprodukte von Propylenoij'u und Afhylenoxytlrait einer mehrere reaktionsfähige WaBSörstoffatorce enthaltenden organischen Verbindung.

Besonders bevorzugte synthetische Basisöle sind Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Copolymerisate der allgemeinen Formel II

RO (CH₂CH₂O)_x /CHgCC itiä^} Cj_f H (il)

in der der Rest R ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest bedeutet und ζ bzw. y die ZahxtUr monomeren Äthylenoxyd- bzw. Propylenoxyd-Einheiten darstellen aus denen das Copolymerisat aufgebaut ist· Wenn man als P*wl_c^ Qfflsationakatalyeator Wasser verwendet, stellt der Rest R @ia Wasserstoffatom dar, wenn man hingegen zu diesem Zweck einen Alkohol einsetzt* bedeutet R den entsprechenden Alkylrest· Dies® synthetischen Basisöle weisen Eigenschaften auf, die-in Schmiermitteln erwönssM siaä_g s«B«. ®ine gute Schmierfähigkeit, einen hohen Viskositäteindex» ®ia@n niedrigen pour point, eine niedrige Flüchtigkeit und eine gute thermische Beständigkeit· Produkte dieser Klasse sind auch im Handel erhältlich·

Bevorzugte Basi'söle für erfindungegemässe Schmiermittel sind zwei im Handel erhältliche Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Copolymerisate, die jeweils etwa 85 £ Propyleiioxydeinheiten enthalten und Viskositätswerte von etwa 140 bzw« etwa 230 eS (38⁰C) aufweisen (Basisöl A und Basisöl B).

Die Schmiermittel der KrfirLcmng werden durch Gelierung in den halbflüesigen Zustand übergeführt, indem man dem synthetischen

009825/1802

BAD ORIGINAL

Basisöl einen ausreichenden Anteil eines Golierungsmittels, vorzugsweise einerAlkali- oder Erdalkaliseife einer gegebenenfalls substituierten Fettsäure, wie einer Oxyfettsäure, einverleibt. Man kann auch Gemische solcher Seifen einsetzen· Die Säuren, von denen sich die vorgenannten Seifen ableiten, enthalten vorzugsweise 12 bis 24 C-Atome, insbesondere 16 uie 22 C-Atome, pro Molekül. Beispiele für geeignete Metalle sind Lithiumj Natrium, Kalium und Calcium. Lithiumsalze werden wegen ihrer Hitzebeständigkeit im alleemeinen bevorzugt. Ein besondere bevorzugtes Ge- , lierun^smittel ist Lithium-12-. oxystearat. ,

Weitere Beispiele für anstelle der vorgenannten Seifen oder gemeinsam mit ihnen zur Erzielung dee gewünschten Flieesvermögene einsetzbare Gelierungsmittel sind anorganische Tone und SiIiciumdioxyd-Foroien, die ölverträglich gemacht wurden, wie beatiauH te im Handel erhältliche behandelte Bentonite (organische Montmorillonitderivate).

Ein Nachteil der Polyoxyalkylenverbindungen besteht darin, dass sie bei den in Getriebegehäusen auftretenden hohen Temperaturen übelriechende und stark korrodierend wirkende Abbauprodukte entwickeln, die auQserdem die Viskos!tätseigensohaften dee Schmiermittels nachteilig beeinflussen. Im allgemeinen werden den Basis-Ölen der erfindungsgemässen Schmiermittel daher vor ihrem Einsatz bei hohen Temperaturen, z.B. während des Abmischens der Schmiermittel, Gxydatxonsinhibitoren einverleibte Die Anteile der Oxydationsinitiatoren betragen im eJLlßemeinen bis etwa 5 Gew„-#, vorzugsweise bis etwa 2,5 Ge\i_t~^c/>, bezogen auf das Gesamtschmier— mittel« Eesonders geeignete Oxydationsinhibitoren sind die Verbindungen der allgemeinen Formel III

BAD ORIGINAL

/^₁

R« R¹ (ΠΙ)

in der die Reste R' und R gleich oder verschieden sind und aro-

matische Reste darstellen und R ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl-, Aryl-, Alkaryl-, Aralkyl- oder Cyanalkylreat bedeutet. Die Klasse der Verbindungen der allgemeinen formel III umfasst drei Hauptgruppen, d.h. Phenothiaein und seine Derivate, Thiophenylnaphthylamin und seine Derivate sowie Thlodlnaphthylamin und •seine Derivate. Die bevorzugten Antioxydationsmittel sind die ' Verbindungen der ersten ,Gruppe, insbesondere Shenothiazin selbst. Die in den vorgenannten Verbindungen auftretenden Ärylreste können z.B. durch Aminogruppen oder Alkyl- oder Alkoxyreste substituiert sein und jede in diesen Verbindungen vorkommende Aminogruppe kann Alkyl-, Aryl-, Oxy- oder Aminogruppen als Subetituenten aufweisen. .

Bei der Verwendung der Schmiermittel der Erfindung in Setrieben, insbesondere in Schneckengetrieben, werden ihnen zweckmäsaig reibungsverringernde Zusätze einverleibt. Um sicherzustellen, dass die Oxydationsbeständigkeit des Schmiermittels nicht au stark verschlechtert wird, müssen ganz spezielle derartige Zusätze verwendet werden. Ea wurde festgestellt, dass einige Zusatzstoffe, wie Sorbitanmonoüleat (Handeleprodukt), in Konzentrationen von etwa 1 Gewo~?&, bezogen auf das gesamte Schmiermittel, eine wesentliche Verringerung der Reibung bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten gewährleisten, ohne dass irgendwelche Nachteile im Hinblick auf die Oxydatlonsbeständigkelt auftreten. Überraschenderweise wurde ferner festgestellt, dass eine von Sorbitanmonooleat

009125/1102

sehr verschiedene i.lasse von Zusatzstoffen, nämlich die H-Acylsarkosine (Handelsprodukte )_f in ganz niedrigen Konsentrationen, deh. von etwa 0,5 Gew.-36, vorzugsweise von etwa 0,3 Gew.-36, bezogen auf das Gesamtschmiermittel, die Reibungseigenschaften und gleichzeitig die Hostbeständigkeit stark verbessern. Die bevorzugte Verbindung dieser Klasse ist das im Handel erhältliche N«Cleylsarko8in (N-Oleylmethylaminoessigsäure), eine in den Schmiermitteln der Erfindung leicht lösliche Flüssigkeit« Die vorgenannten Zusätze werden den erfindungsgemäseen Schmiermitteln zweckmässig nach einer gegebenenfalls durchzuführenden Hitzebehandlung einverleibt, da sie etwas unbeständig gegenüber Hitzeeinwirkung sind.

Die Schmiermittel der Erfindung sind, wie bereits erwähnt, insbesondere als Getriebeschmiermittel geeignet, da sie haXbflüasig sind und daher durch unzureichende Dichtungen bedeutend weniger leicht hindurchtreten können als Schmiermittel auf der Grundlage ungelierter synthetischer öle. Bei gut konstruierten und richtig angebrachten Dichtungen reicht die Schmiermitteldichtigkeit des Getriebes tatsächlich aus, so dass die Füllung während der gesamten Gebrauchsdauer nicht erneuert zu werden braucht.

Es wird angenommen, dass der vorgenannte Effekt die Folge einer im Getriebegehäuse erfolgenden Auftrennung des Schmiermittels in das Ül und die verdickend wirkenden Beatandteile ist, wobei das' Verdickungsmittel zur Dichtungswirkung beiträgt.

Die Schmiermittel der Erfindung sind wegen ihres halbflüssigen

uni . ·. ·■

Zuständes ihrer guten Cxydations- und Gleiteigenschaften z.B· ganz allgemein für Dichtungspackungen, «£· in Kraftfahrseug-

001125/1902

BAD ORIGINAL

Lenkungevorrichtungen, in Radlagern mit Dichtungßpackung und in Oe trie bekupp lung en einsetzbar. Ferner eignen sie eich beisondere gut ale Schmiermittel für Ketallziehverfahren, wie sum Ziehen von Kupferrohren. Sin weiterer Vorteil der erfindungegemäseen Schmiermittel beruht darauf, daee βie wegen ihree halbflüseigen Zustandes leicht zu konstant geschmierten Lageroberflächeη gepumpt werden können.

Wenn die Schmiermittel der Erfindung in bestimmten Getriebegehäusen mit hoher iiennleietung angewendet werden« let es zWeokmassig, ihnen Hochdruckzueätze einzuverleiben. Diese Hochdruok- zusätze müssen natürlich in dem synthetischen Basisöl löslich sein. Es wurde festgestellt, dass Salze primärer C^g-C₂₂-A*¹-⁰⁸ der Monochlormethylphosphonsäure in dieser Hinsicht besondere gut geeignet sind. Ein solcher Zusatzstoff ist im Händel erhältlioh. Die Hochdruckzusätze werden im allgemeinen in geringen Anteilen eingesetzt, z.B. in Anteilen von 0,1 bis 0,5 Gew.-Jt, vorzugsweise von etwa 0,3 Gew.-^₁ bezogen auf das Gesamtschmiermittel.

Es ist ferner zweckmässig, einen Metallaesaktivator, vorzugsweise einen geringen Anteil eines 1,2,4-Triazole, einzusetzen. Beeon- ί ders geeignet ist ein in der britischen Patentschrift 1 124 904 beschriebenem 3-Amino-l,2,4-triazol· Diese Triasole werden in Anteilen von 0,001 bis 2 Gew»-#, vorzugsweise von 0,1 bis 0,5 Gew*- #, bezogen auf das GesamtBchmieriaittel, eingesetzt.

Getriebegehäuse, die mit den Schmiermitteln der Erfindung gefüllt werden können, enthalten Z₀Be Schneckengetriebesätze, Kegelgetriebeeätze, Hypoidgetriebesätze oder Stirn- bzw. Schraubenradgetriebesätze, ι

009825/1802

BAD OatGINAL

19579S5

. - β - j: r ^s-'■■;.>. ■■■

Die meisten nachstehenden Versuche wurden, wo dies zweckmässig war}'Schmiermitteln durchgeführt, die kein Gelierungemittel enthielten. Dadurch werden die Ergebnisse hinsichtlich der Oxydationsbeständigkeit, der Rostbeetändigkeit und der Verbesserung der Reibungseigenschaften nicht beeinflusst.

Tabelle I zeigt die typischen Eigenschaften eine· für die erfindungsgempBsen Schmiermittel geeigneten Polyalkylen-Basisole ohne Zusatz bzw. mit einem Zusatz von 2 Gew.-jS eines Oxydationsinhibitors.

Tabelle I Zusammensetzung Toxizi- Dichte- Viskosität, Visko- Flamm- pour

tat zahl, η/ cS sitats- punkt, point,

15* 56°£ ^⁰ "°^C ^ina*^X °^C °^C Basisöl A *) keine 1,025 140 23,5 209 179 -32

BasiBöl A*) + keine 1,025 144 23,1 200 207 -32

2 Gew.-56 Phenothiazin

*) Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Copolymerisat mit einem Gehalt von 85 $> Propylenoxyd-Einheiten und einer Viskosität von etwa 140 (38⁰G) (Handelsprodukt).

Aus Tabelle I ist ersichtlich, dass die Eigenschaften dieser Flüssigkeit ihre Verwendung als Basieöl für die erfindungsgemäesen Schmiermittel gestatten. Ferner erkennt man, dass die Eigenschaften der Flüssigkeit durch eine Zugabe von 2 Gew.-Ji Phenothiazin als Oxydationsinhibitor nicht merklich verändert werden, ausser, dass der Flammpunkt durch die Oxydationshemmung wahrend J der Bestimmung deutlich erhöht wird. Durch die Oxydation würden ansonsten Verbindungen entstehen, die den Flammpunkt er-

008825/1802

BAD OiRIGINAL

niedrigen.

Die Beispiele erläutern die Erfindung.

Polyoxyalkylen-Flüssigkeiten besitzen wie erwähnt, sogar dann, wenn sie Oxydationsinhibitoren enthalten, sehr hohe Reibungskoeffizienten, insbesondere bei vom Ruhezustand ausgehenden Start«

Es soll der günstige Einfluss der erfindungsgemäasen Schmiermittel auf die vorgenannten hohen Reibungskoeffizienten von Polyoxyalkylen-Flüesigkeiten aufgezeigt werden. Die nachstehend aufge- " führten Schmiermittel werden zu diesem Zweck in einer für Mes-Bungen bei sehr niedrigen Drehzahlen abgewandelten Zweischeibenvorrichtung geprüft. Die Prüfvorrichtung besteht im wesentlichen -aus einer Bronzescheibe mit einem Durchmesser von etwa 10,2 ob, die unter Belastung mit einer Stahlscheibe mit einem Durchmesser von etwa 5,1 cm in Berührung steht. Die beiden Scheiben rotieren auf parallelen Wellen in derselben Richtung und bei derselben Winkelgeschwindigkeit. Tabelle II zeigt die Ergebnisse.

Beispiel 1 Mineral-Getriebeöl, das ein Antischaummittel enthält und eine Viskosität von HO cS (38⁰C) aufweist. Beispiel 2 Basisöl A + 2 Gew.-^ Phenothiazin Beispiel 3 Baeisöl A ♦ 2 Gew.-^ Phenothiazin + 0,3 Gew.-^ N-Oleylsarkoein

(Handelsprodukt)

009825/1802

Beispiel 4

Roines Ricinuaöl (Vergleichsflüssigkeit)

VerBUChsbedinffUngen:
öltemperatur, ⁰C
Scheibenbelastung *)
Öl-Pliessgeschwindi^keit, Liter/Min.

Last/cm Breite der Stirnfläche

♦) = L

rel. Krümmungsradius der Scheiben

Tabelle II

80 985 1,7

Beispiel	Reibungekoeffizient	0,7? m/Min.	4.78 B/Min.	23.9 m/Min.
1 2 3 4	0,10 0,20 0,08 0,11	0,08 0,15 0,06 0,08	0,06 0,10 0,04 0,04

Aus Tabelle II ist ersicntlich, dass durch einen Zusatz von nur 0,3 Gew.-^ N-Oleylsarkosin (Handelsprodukt) zur Kombination aus Polyoxyalkylen und Phenothiazin eine Flüssigkeit mit bedeutend verbesserten Reibungseigenschaften erhalten wird, die in dieser Hinsicht sogar Ricinusöl überlegen ist.

Durch die Einverleibung des N-Oleylsarkosins als Zusatz wird ausser der vorgenannten Verbesserung der Reibungseigenschaften der Schmiermittel der weitere Vorteil erzielt, dass auch die Rostbeabändigkeit in ähnlicher V/eise verbessert wird· Dies ist aus Tabelle III ersichtlich, die die Ergebnisse der nach der IHC-

009825/1802

BAD ORIGINAL

-η-

(International Harvester Corporation)~-Methode durchgeführten Rostprüfungen wiedergibt. Sie dabei verwendete Prüfvorrichtung ist der geinäse ASTM-Prüfnorm D 665 verwendeten Vorrichtung ähnlich, der zylindrische Prüfkörper ist jedoch zur Gänse aus Stahl und nicht wie im Fall der ASTM-Kor« aus Stahl und einem Kunststoff angefertigt. Die Prüfkörper weisen in der Längeausdehnung ein Temperaturgefälle von 5» 5⁰C auf, wodurch eine Kondensation von Wasser bewirkt wird. Die Prüfkörper werden 30 Sekunden lang bei Raumtemperatur in das ül eingetaucht, anschliessend 30 Minuten lang ablaufen gelassen und schlieeslich in die Vorrichtung eingelegt. Es wird jene Zeitspanne gemessen, die bis sub Auftreten der ersten Rostflecken verstreicht. laoh der ASTM-Prüfnora D 665 werden ähnliche Ergebnisse erzielt· Tabelle III zeigt die Resultate. Das N-Oleylsarkosin wird einer Polyoxyalkyleη-BasisflüsBigkeit (Basisöl A), die 2 Gew.-J* Phenothiazin als Oxydationsinhibitor enthält, einverleibt.

Tabelle III

N-Gleylearkosin, Gew.-Jt	Zeit bis zur Bildung der ereten Rostflecken	Anteil der Fläche, der Rostflecken zeigt (gemäss ASTM-PrUfnora D 665). #
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5	15 Min. 60 Min. * . 3.h > 18 h >20 h	ICX) 95 20 -. 5 11

00982B/1802

Zu VergleichBzwecken werden halbflUssige Schmiermittel mit verschiedenen Penetrationswerten hergestellt und in einen DaTid-Brown-CDBj-Industries-Radicon-Getriebegehäuee (Typ 3» Nr. 337)» das an wichtigen Stellen innerhalb des Gehäuses mit Thermoelementen versehen wurde, geprüft.

Die im Getriebegehäuse während des Betriebs freigesetzte Wärmemenge ist ein wichtiger Maßstab für die Wirksamkeit des Schmiermittels. Aus den in Tabelle IV aufgezeigten Werten ist ersichtlich, dass das Getriebe bei Verwendung eines Schmiermittelβ mit einem Fenetrationswert von 420 biß 450 bei geringerer Hitzeentwicklung arbeitet· Die Vorrichtung wird bei verschiedenen Belastungen betrieben, damit die Temperatur ein Gleichgewicht erreichen kann. Es werden nachstehende Schmiermittel geprüft:

Beispiel 5 *

93,7 f> Basieöl A

2,0 % Phenothiazin

0,3 # H-Oleylsarkosin

4,0 i> Lithiumoxystearat

Beispiel 6

94,7 £ Basisöl A

2 i> Phenothiazin

0,3 # K-Oleylsarkosin

3,0 i» Lithiumoxystearat

009825/1802

Beispiel 7

95 # BasiBöl Λ
2 $ Phehothiazin
0,3 $ N-Oleylearkosin
2,7 # Lithiumoxystearat

Tabelle IV

Beispiel	Wallcpenetrat i on	Last, i>	Temperaturanstieg, ⁰C (über die Raumtemperatur)
5	368	85	83
6	430 .	100	62
7	450	100	62

Beispiel 8

Es wird ein halbflüssiges Schmiermittel hergestellt, dae einen Hochdruckzueatz enthält und nachstehende Zueaa»ensetiung aufweist! 94,6 % BasiBÖl A .

2,0 $ Phenothiaain

0,3 $ ii-Oleylßarkosin

0,3 % Salze primärer C₁₈-C₂₂-Amine der Monochloraethylphoephonsäure. (HandeleJ»roduk"fe)

0,1 Jt 3-Amino~l_f2,4-tria2iöJ

2,7 $ Lithiurnoxystearat« ■ ""'

Dieses Schmiermittel weist ferner- einen Walkpenetrationewtrt τοη 425 auf,

Pas Schmiermittel wird mit befriedigender Wirkung in einem mit einem Bauer-Motor angetriebenen Industrie-UnterBetzungegetriebegehäuse eingesetzt, dac im Getriebe gehärteten Stahl auf Stahl . eiten lässt und das im allgemeinen bei sehr scharfen Bedin-

BAD ORIGINAL

- 14 gungen hinsichtlich Drehzahl und Belastung betrieben wird.

Beispiel 9

94,O 1° Basisöl B*)

3.8 i> Lithiura-12-oxyetearat

1.9 # Phenothiazin
0,3 i> N-01eylsarko3in

*) wie Basisöl A, jedoch mit einer Viskosität Ton 230 S (38⁰C)

Dieses Schmiermittel wird mit befriedigender Wirkung in einem Schnecken-Untersetziuagsgetriebegehäuse eingesetzt, das im Getriebe gehärteten Stahl auf Bronze arbeiten lässt.

009825/1802

Claims

P a t e η t a η s ρ r Ü c h e

1. Halbflüssige synthetische Schmiermittel, dadurch gekennzeichnet, dass aie ein synthetisches Basis-Öl und ein Gelierungsmittel enthalten sowie einen Penetrationswert von J5O .bis (ISO (IP-Prüfnorm 167/59T) aufweisen.

2. Schmiermittel nach Anspruch I₁ gekennzeichnet

durch einen Penetrationswert von 370 biß 390, "IMV von WJO bis MO.

3e Schmiermittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Basieöl ein Umsetzungsprodukt mehrerer Alkylenoxydeinheiten mit einer mindestens ein reaktionsfähiges Wasserstoffatom enthaltenden organischen Verbindung let,

4. Schmiermittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge-

• -

kennzeichnet, dass das Basieöl ein Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Copolymerieat der allgemeinen Formel H

RO(CH₂CH₂O)_x /CH₂CH(CH₃)q7y H (II)

ist, in der R ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest bedeutet und χ bzw. y c'ie ZeiuHaer Äthylenoxyd- bzw. Propylen oxy d-Mono-•ereinheiten darstellen.

5r Schmiermittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelierungsmittel eine Alkalioder Brdalkaliseife einer gegebenenfalls substituierten Fettsäure, vorzugsweise eine Lithiumseife, ist. .

009825/1802

6„ Schmiermittel nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen geringen Anteil eines Oxydati ons inhibitors,.

7α Schmiermittel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Oxydationsinhibitor die allge meine Formel III

R' ^JT (III)

aufweist, in der die Reste R* und R gleich oder verschieden sind

2 und aromatische Keste darstellen und R ein Wasserstoffatom oder ein Alkyl-, Aryl-, Alkaryl-, Aralkyl- oder Cyar^alkylrest ist.

80 Schmiermittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Oxydationsinhibitor ein Thiodiarylaain ist.

9= Schmiermittel nach Anspruch 8, dadurch.gekennzeichne t, dass der Oxydationsinhibitor Phenothiazin oder ein Pnenothiazin-Derivat ist.

10. Schmiermittel nach Anspruch 1 bis 9, gekennzeichnet durch einen geringen Anteil eines Korroeioneinhibitors, vorzugsweise eines K-Acylsarkosins.

lic. Schmiermittel nach Anspruch 1 bis 10, gekennzeichnet durch einen geringen Anteil eines Hochdruckzusatzes, vorzugsweise eines MoncchlorE'ethylpncsphonsäuresalzes eines primären ^C'16-22*"^AlLi"^nßr'

009825/1802

BAD ORIGINAL,

12o Schmiermittel nach Anspruch 1 bis 11, gekennzeichnet durch einen geringen Anteil eines MetalldeeaJctivatora, vorzugsweise eines 3-Aiaino~l,2,4-triazolSo

009825/1802

BAD