-
Transportabler Mast Die Erfindung betrifft einen Mast zum Tragen
und Abstützen bestimmter Vorrichtungen, wie Radio- und Peilantennen, und die Aufgabe
der Erfindung besteht darin, diesen Mast so auszubilden, daß er leicht transportiert
und auf dem Boden bzw. vorgesehenen Platz errichtet werden kann.
-
Transportable Maste fUr diesen Zweck bestehen im allgemeinen aus einer
Anzahl von rohrförmigen Abschnitten, um den Transport des Mastes zu seinem Aufstellungsplatz
zu erleichtern. Im wesentlichen bestehen zwei bekannte Verfahren zum Errichten eines
solchen Mastes. Entweder können die verschiedenen Abschnitte auf dem Boden zusammengepaßt
werden, worauf der zusammengestellte Mast um bzw.
-
durch einen Winkel von 900 mit Hilfe eines Krans oder einer ähnlichen
Vorrichtung geschwenkt werden muß, oder aber der Mast muß andererseits vertikal
Abschnitt um Abschnitt angehoben werden, wobei jeder neue Abschnitt an der Unterseite
des vorhergehenden befestigt wird, bevor das Anheben durchgeführt wird. Dieser zweite
mögliche Weg wird im allgemeinen dann gegangen, wenn es nicht praktisch ist, das
an sich einfache erste Verfahren durchzufffhren.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere Maste, die gemäß dem
zweiten erwähnten Verfahren aufgerichtet bzw. aufgebaut werden.
-
Der transportable Mast der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß
ein Stdtzaufbau vorgesehen ist, der einen Führungskragen mit einer Anzahl von Beinen
aufweist, daß ein Windenglied mit diesem Aufbau verbunden bzw. verbindbar ist und
mit einem Hebeblock zusammenarbeitet, wodurch ein Mastabschnitt auf dem Hebeblock
abstiltzbar ist und vertikal durch die Winde hochgewunden werden kann, und daß Einrichtungen
zum zeitweisen Festlegen des ilastabschnittes in bezug auf den Ftihrungskragen vorgesehen
sind, um einen nachfolgenden Mastabschnitt unter den vorhergehenden bringen zu können,
wobei das Anheben des zweiten bzw. nachfolgenden Abschnitts das Anheben des ersten
Abschnitts bewirkt, mit dem er verbindbar ist.
-
Die Erfindung wird anhand eines in den anliegenden Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht
eines zusammengebauten Mastes usammen mit einer Winde, Fig. 2 eine perspektivische
Ansicht einer Halte- oder Ankerplatte, die an einem Mastabschnitt angebracht wird,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Winde und eines Auslegerkransystems zum Anheben
einer Vorrichtung, die am obersten Abschnitt des Mastes angebracht bzw. abgestützt
werden soll, Fig. 4 ein Einzelteil von zwei Mastabschnitten und Fig. 5 die Seitenansicht
eines Maststützaufbaus und eines zugeordneten Auslegerkrans für Hebezwecke.
-
Der in Fig. 1 gezeigte Stlltzaufbau besteht aus vier Beinen 1 und
einem hieran befestigten Führungskragen 2. Fig. 5 zeigt im einzelnen diesen Stützaufbau
zur Darstellung des teleskopischen Aufbaus einiger der Beine 1, die in jede beliebige
Stellung gebracht werden können unu fest auf dem Boden mit Hilfe von Dornen bzw.
Nägeln 3 und Halteflanschen 4 verankert werden können. Somit schaffen die Beine
1 die Möglichkeit, daß sich der Mast selbst abstützt, wenn er auf einem Feld oder
auf einer harten Oberfläche steht.
-
Füi das Anheben der IEastabschnitte ist eine entfernbare Winde 5 vorgesehen,
die am Fühiungskragen 2 angehakt werden kann und ein Kabel U tragt, dessen frcies
Winde beispielsweise bei 7 oder einem niederen geeigneten Punkt festgelegt ist,
und zwar auf der gegenübeilicgenden Seite des Führungskragens 2. Das Kabel 6 wird
unter einem Hebeblock 6 durchgeführt, der mit einer rolle 9 ausgerüstes ist. Der
zuerst anzuhebende Mastabschnitt, in Fig 1 mit S bezeichnet, wird auf den Hebeblock
8 gesetzt, worauf die Winde 5 betätigt wird und aufwickelt, bis dieser Mastabschnitt
in den Führungskragen 2 eintritt. Eine weitere Betätigung der Winde 5 in diesem
Sinne bringt den Hebeblock 8 in die Nähe der Unterseite des Führungskragens , und
in diesem Stadium wird ein Zapfen 10 durch ein Loch 11 im Mastabschnitt gesteckt,
wobei dieses Loch so angeordnet ist, daß es gerade oberhalb der oberen Fläche des
Führungskragens liegt, wenn der Mastabschnitt vollständig angehoben ist. Der Zapfen
10 ruht dann oben auf dem führungskragen 2 und überträgt das Gewicht des Rohrabschnitts
auf
diesen. Deshalb kann die Winde Jetzt in entgegengesetztem Sinn betätigt bzw. losgewunden
werden, um den Hebeblock soweit abzusenken, bis er niedrig genug liegt, um auf ihn
einen anderen Rohrabschnitt abzustellen, wobei jedoch der erste bzw. vorausgegangene
Abschnitt weiterhin durch den Zapfen abgestützt wird, der auf dem Führungskragen
ruht. Dieser zweite Abschnitt wird dann mit Hilfe der Winde angehoben, bis ein Vorsprung
bzw. Zentrierzapfen 12 an seinem oberen Ende 13 mit reduziertem Durchmesser in eine
Nut oder Ausnehmung 14 eintritt, die am unteren Ende des ersten Abschnitts vorgesehen
ist. Es ist offensichtlich, daß beim weiteren Anheben des Hebeblocks 8 durch die
Winde die beiden miteinander verbundenen Abschnitte so weit angehoben werden, bis
wieder der Hebeblock die untere Fläche des Flihrungskragens erreicht, worauf der
Zapfen 10 in die Öffnung 1i des untersten Mastabschnitts gesteckt wird. Wenn die
Mastabschnitte angehoben werden und sobald der oberste Mastabschnitt sich abzuheben
beginnt, kann selbstverständlich der Zapfen 10 entfernt werden und in den nächsten
niedrigeren Abschnitt gesetzt werden. Dieser Vorgang wird wiederholt bis alle erforderlichen
Mastabschnitte aufgebaut und zusammengestellt sind, und bei geeigneten Zwischenräumen,
beispielsweise bei Jedem-fünften Abschnitt, wird ein Verankerungsflansch 15 dem
gerade angehobenen Abschnitt zugefügt, .und zwar mit Hilfe einer entfernbaren und
geschlitzten Klemmbülsenanordnung, die in Fig. 2 gezeigt ist. Die geschlitzte flennbülse
besteht aus zwei Schalen 16 und 17, von denen eine einen Vorsprung bzw. Zapfen 18
auf ihrer Innenfläche hat, die in ein Loch 11 an einem Mastabschnitt eingreift,
während die
andere Schale ein Loch 19 hat, welches die Stelle des
Lochs 11 im Mastabschnitt einnimmt.
-
Um eine bestimmte Vorrichtung, wie etwa eine Radioantenne, anzuheben
und an der Spitze des obersten Mastabschnitts anzubringen, bevor der Mast verlängert
wird, wird ein-in-den Fig. 3 und 5 gezeigter Davit bzw. Schwenkkran in eine rohrförmige
Hülse 21 eingesetzt, die an einem der Beine 1 befestigt ist. Um die Vorrichtung
bzw. die Antenne anzuheben, wird die Windeneinheit 5 vom FUhrungskragen 2 abgebaut
und an einem Zapfen 22 angebaut, der in der Nähe der Basis des Davits 20 befestigt
ist. Das Eabel von der Winde wird dann durch einen Rolienblock 23 am freien Ende
des Davits 20 geführt, und das Kabel wird so lange abgewickelt, bis ein Haken oder
ein ähnliches Glied an seinem Ende zu einem Punkt gelangt, der in der Nähe des Bodens
liegt, um die Antenne oder andere Vorrichtung hieran befestigen zu können, so daß
die Vorrichtung angehoben wird, wenn die Winde in Betrieb gesetzt wird. Nach Erreichen
einer geeigneten Höhe wird der Davit 20 herumgeschwenkt, so daß die Vorrichtung
direkt auf den obersten Mastabschnitt abgesenkt werden kann, an dem sie durch geeignete
Mittel zu befestigen ist.
-
Die Fig. 5 zeigt einen Führungskragen 2 in weiteren Einzelheiten,
woraus sich ergibt, daß der Kragen aus einer inneren Muffe 2a und aus einem äußeren
Gehäuse 2b besteht. Diese Muffe bzw. Hülse 2a kann innerhalb des Gehäuses 2b mit
Hilfe von Handhaben 2c verdreht werden. An der Muffe 2a ist eine Gradskala 24 angebracht,
um die Bewegung in Graden ansuzeigen. Eine Aussparung bzw. Nut
25
ist am oberen Rand der Muffe 2a vorgesehen, wobei der Zapfen 10 in dieser Aussparung
ruht. Wenn somit die Muffe 2a verdreht wird, dreht sich der gesamte Mast zusammen
mit ihr.
-
Es ist offensichtlich, daß die gegenseitig zusammenwirkende Ans ordnung
aus dem Zapfen 12 und der Nut 14 zwischen den aneinandergrenzenden Mastabschnitten
eine Relativbewegung zwischen diesen Teilen verhindert.
-
Um den Bedienungspersonen beim Errichten des Mastes eine Hilfe zu
geben, können einige oder eins der Beine 1 mit treppenarigen Fußstufen 26 versehen
werden Die Fig. 5 zeigt ebenfalls, daß nicht alle Beine 1 unbedingt teleskopartig
oder auf andere Weise einstellbar zu sein brauchen.
-
Aus den Zeichnungen geht hervor, daß eine Antenne A mit Hilfe des
Davits 20 angehoben und am obersten Mastabschnitt abgestützt werden soll, es ist
jedoch offensichtlich, daß jede beliebige andere Vorrichtung durch den Mast gemäß
der Erfindung getragen bzw. gestützt werden kann.