DE1955531C3

DE1955531C3 - Verstelleinrichtung für das Sitzteil von Stühlen

Info

Publication number: DE1955531C3
Application number: DE1955531A
Authority: DE
Inventors: Klaus 5456 Rheinbrohl Schnitzius; Wilhelm 5413 Bendorf Westerteiger
Original assignee: Stabilus GmbH
Current assignee: Stabilus GmbH
Priority date: 1969-11-05
Filing date: 1969-11-05
Publication date: 1980-12-11
Also published as: DE1955531A1; FR2069294A5; GB1326904A; DE1955531B2

Description

Die Erfindung betrifft ein Sitzteil von Stühlen, das in der Neigung verstellbar ist und mittels Umlenkhebel an einer horizontal oder annähernd horizontal liegenden Feder schwenkbar angelenkt ist, wobei die Drehachse des Sitzteils und ein End«, der F-..der mit dem nicht neigbaren Unterteil des Sitze: verbunden sind, während jeder Umlenkhebel als Winkelheb ! ausgebildet ist, dessen Drehachse an dem nicht neigbaren Unterteil des Sitzes befestigt ist und dessen einer Schenkel an seinem Ende den Angriffspunkt für die Feder bildet.

Ein Sitzteil von Stühlen mit einer Verstelleinrichtung ist durch die USPS 26 19 153 bekannt. Bei dieser Konstruktion ist eine Schraubcn/.ugfcdcr vorgesehen, welche an einem im Stuhlsitz gelagerten Hebel angreift. Dieser Hebel trägt eine Rolle, die sich auf der Unterseite des Sitzteiles bewegt und dabei den Angriffspunkt des Hebels bei der Neigungsverstellung der Sitzfläche verändert. 3ei schneller Bewegung besteht für diese Konstruktion die Gefahr, daß der Hebel von der Unterseite des Sitzteiles abhebt und dann über den Anschlag hinaus zurückschnellt und somit die Federwirkung für die Sitzfläche nicht mehr vorhanden ist.

Eine weitere bekannte Konstruktion entsprechend dem DE-GM 67 52 294 zeigt eine Kolbcn-Zylinder-Anordnung, welche am einen Ende an der das Oberteil und das Unterteil verbindenden Drehachse angelenkt ist, während das andere Ende der Kolben-Zylinder-Anordnung über je ein Laschenpaar mit dem Sitzoberteil und dem Sitzunterteil in Verbindung steht. Beim Einbau einer — wie beschrieben — üblichen Gasfeder wird entsprechend der dargestellten Ausführungsform das Oberteil des Sitzes durch die Gasfeder gegen die als Anschlag wirkende Stellschraube 8 gedrückt, da Gasfedern in der üblichen Form als Druckfedern ausgebildet sind. Durch die beiden Laschenpaare bedingt, wird die Montage dieser bekannten Konstruktion relativ umständlich, zumal die Gasfeder das Bestreben hat, die beiden Teile - Sitzoberteil und Sitzunterteil — zusammenzudrücken. Eine Federwirkung für den Benutzer des Stuhles ist bei dieser Konstruktion nicht gegeben.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine im Aufbau einfache, leicht zu montierende und geringen Bauraum beanspruchende Neigungsverstellung für die Sitzfläche eines Stuhles zu schaffen, die bei Belastung mit einer Person eine federnde Wirkung ergibt, ein formschönes Aussehen sowie eine hohe Funktionssicherheit besitzt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der andere Schenkel des Winkelhebels über eine Lasche mit der neigbaren Sitzfläche in Verbindung steht und die Drehachse in der Höhe zwischen dem Angriffspunkt der Lasche und der Feder angeordnet ist und die am Winkelhebel angreifende Feder in an sich bekannter Weise eine Gasfeder ist. Diese Anordnung des Winkelhebels gestattet es, den Stuhl bis auf die Gasfeder vorzumontieren. Die Gasfeder wird dann auf einfache Weise mit dem Unterteil einerseits und dem Winkelhebel andererseits verbunden. Ein leichter Austausch der Gasfeder ist somit ebenfalls möglich, da

-"» der Anlenkpunkt im Unterteil nicht mit dem Schwenkpunkt zwischen Unterteil und Sitzfläche zusammenfällt. Durch die Hebelanordnung wird außerdem eine einwandfreie Funktion sowie eine einen geringen Bauraum beanspruchende Verstelleinrichtung geschaf-

-'·'· fen.

Gemäß einem weiteren Merkmal der trfindung läßt sich eine leichte Neigungsverstellung des Sitzteiles dadurch erzielen, daß die horizontal bzw. annähernd horizontal liegende Gasfeder blockierbar ist. Hier ist bei

i" Gasfedern ohne weiteres bekannt, daß diese auch in blockiertem Zustand bei Druckbelastung eine federnde Wirkung besitzen.

Die Erfindung wird anhand verschiedener, in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher

'"> erläutert.

Fig. I zeigt einen Längsschnitt durch eine Verstelleinrichtung, bei der die Gasfeder über einen Winkelhebel und eine Lasche mit dem ncigbaren Sitzteil verbunden ist.

F i g. 2 zeigt eine Verstelleinrichtung, bei der die Neigungsbewegung des Silzteils durch eine Schrägfläche und eine darauf sich bewegende Rolle über einen Winkelhebel auf die Gasfeder übertragen wird.
Fig.3 stellt eine Verstelleinrichtung dar, bei der das

*~> Sitzteil direkt über eine Schrägfläche und Rolle auf der Gasfeder abgestützt ist.

Das Sitzteil 1 eines Stuhles ist in dem Unterteil 2, das mit dem Gestell 3 dei Stuhles fest verbunden ist. über den Lagerbock 4 auf der Lagerachse 5 um diese Achse

'>·> drehbar gelagert. Die Lagerachse 5 ist fest mit dem Unterteil 2 verbunden. Die Gasfeder 7 ist über den Beiestigungsbolzen 8 an dem Unterteil 2 befestigt. Das andere Auge der Gasfeder 7 ist mit dem Winkelhebel 9 verbunden, der seinerseits auf der Lagerachse 10

y> drehbar im Unterteil 2 gelagert ist. An dem /weilen Schenkel des Winkelhcbcls 9 ist die Lasche 11 angeschlossen. Die Lasche 11 ist über die Anlenkung 12 drehbar mit dem Sitzteil 1 verbunden.

In F i g. 2 ist die Lasche 11 durch die Rolle 21 und die

wi Schrägfläche 22 ersetzt.

In Fig. 3 wirkt das Sitzteil über diT Schrägfläche 32 auf die Rolle 31, die drehbar direkt auf der Kolbenstange der Gasfeder 7 sitzt. Die Gasfeder 7 ist hierbei außer mit dem Befestigungsbolzen 8 auch mit

f>^r> dem Widerlager 33 fest mit dem Unterteil 2 verbunden. Die Wirkungsweise aller drei gezeichneten Ausführungen ist dieselbe. Das Sitzteil 1 ist über die Lagerachse 5 drehbar mit dem Unterteil 2 verbunden. Dieser

3 4

Drehung um die Lagerachse 5 wirkt die Kraft der den Befestigungsbolzen 8 und zum anderen über das

Gasfeder 7 entgegen. Diese Kraft wird als Feder- oder Widerlager 33 gelagert. In dieser Ausführung wird die

Abstützkraft über den Winkelhebel 9 und die Lasche 11 Stützkraft über die Schrägfläche 32 und die Rolle 31, die

direkt auf die Anlenkung 12 des Sitzteils übertragen. In direkt am Ende der Kolbenstange der Gasfeder 7 sitzt, der Ausführung entsprechend Fig.2 stützt sich das ί übertragen. Hierbei müssen die Kolbenstange und die

Sitzteil 1 über die Schrägfläche 22 und die Rolle 21, die Gasfeder 7 zusätzlich ein Biegemoment aufnehmen und

an dem Winkelhebel 9 drehbar gelagert ist, über die deshalb festigkeitsmäßig entsprechend ausgelegt wer-

Gasfeder 7 ab. Bei der Ausführung entsprechend F i g. 3 den.
ist die Gasfeder 7 fest in dem Unterteil 2 einmal über

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Sitzteil von Stühlen, das in der Neigung verstellbar ist und mittels Umlenkhebel an einer horizontal oder annähernd horizontal liegenden Feder schwenkbar angelenkt ist, wobei die Drehachse des Sitzteils und ein Ende der Feder mit dem nicht neigbaren Unterteil des Sitzes verbunden ist, während jeder Umlenkhebel als Winkelhebel ausgebildet ist, dessen Drehachse an dem nicht neigbaren Unterteil des Sitzes befestigt ist und dessen einer Schenkel an seinem Ende den Angriffspunkt für die Feder bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Schenkel des Winkelhebels (9) über eine Lasche (U) mit der neigbaren Sitzfläche (1) in Verbindung steht und die Drehachse (10) in der Höhe zwischen dem Angriffspunkt der Lasche (11) und dem Angriffspunkt der Feder angeordnet ist !ind die am Winkelhebel angreifende Feder in an sich bekannter Weise eine Gasfeder ist.

2. Sitzteil von Stühlen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontal bzw. annähernd horizontal liegende Gasfeder (7) blockierbar ist.