DE6905646U - Fahrzeugsitz mit abgefederten scherenhebeln - Google Patents
Fahrzeugsitz mit abgefederten scherenhebelnInfo
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Description
Gebr. Isringhausen, 492 Lemgo, Grevenmarschstr. 48
Fahrzeugsitz mit abgefederten Schererfiebeln
Die vorliegende Neuerung bezieht sich, auf Fahrzeugsitze, bei
denen der eigentliche Sitz mit einem Sitzoberrahmen verbunden
ist, der wiederum über abgefederte Scherenhebel mit dem am Fahrzeug festgesetzten Sitzunterrahmen in Verbindung steht.
Bei sehr vielen Einbaufällen für derartige Sitze kommt es entscheidend darauf an, daß der Sitz eine niedrige Bauhöhe hat.
Besonders niedrige Bauhöhen sind bislang dadurch erreicht worden, daß in der Sitzrückenlehne ein Zugfedersystem untergebracht
wird, das dann unter Umlenkung des Kraftflusses mit den Scherenhebeln in Verbindung steht.
Nachteilig ist bei diesen vorbekannten Konstruktionen, daß die Neigungsverstellung der Sitzrückenlehne *ehr stark begrenzt wird,
und jede Neigungsverstellung wiederum eine Veränderung der Federwirkung mit sich bringt. Je stärker die Sitzneigung wird, um so
geringer wird auch die Federwirkung. Darüber hinaus führt diese Anordnung zwangläufig zu einer relativ komplizierten Konstruktion.
Der vorliegenden Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugsitz
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem eine besonders niedrige Bauhöhe mit einfachsten konstruktiveii Mitteln
unter Freihaltung der Bückenlehne zu einer beliebigen Verstellung erreicht wird.
Die neuerungsgemäße Lösung besteht im wesentlichen in einer senkrecht stehenden Gummihohlfeder, die mit den abzufedernden
Scherenhebeln an deren Kreuzungspunkten in Verbindung steht.
Eine Gummihohlfeder hat "bei niedriger Bauhöhe einen extrem
großen Federweg und ist somit zur Erzielung einer besonders niedrigen Bauhöhe des Sitzes besonders geeignet. In Kombination
hiermit bewirkt die Verbindung der Gummihohlfeder mit dem abzufedernden Scherenhebelsystem an den Kreuzungspunkten der Scherenhebel,
daß automatisch der Federweg dem halben Schwingungsweg entspricht. Da eine Gummihohlfeder erfahrungsgemäß hoch- S
stens bis zur Hälfte ihrer Höhe im entspannten Zustand kompri- | miert werden soll, ergibt sich durch die neuerungsgemäße Korn- i
bination, daß die Höhe der Gummihohlfeder im entspannten Zustand in etwa der Größe des Schwinghubes entspricht. Hieraus
ergibt sich eine außergewöhnlich niedrige Bauhöhe für den Fahrzeugsitz.
Hervorzuheben ist ferner, daß eine Gummihohlfeder mit einer relativ
großen Eigendämpfung behaftet ist, die hier vorteilhaft ausgenutzt werden kann.
Die senkrecht stehende Anordnung der Gummihohlfeder ergibt (.inen linearen Federweg, Die Feder führt also keinerlei Bogenbewegung
aus. Damit aber erhält man eine konstante Federwirkung über den gesamten Hubweg, die nach Wünschtet entsprechender
Ausbildung der Gummihohlfeder im letzten Teil des Sohwinghubes
progressiv gestaltet werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der
Neuerung stützt sich das obere Ende der Gummihohlfeder an einer Platte ab, die mit nach unten gekröpften Seitenbügeln an den
Gelenkbolzen der Scherenhebel angeordnet ist.
Das untere Ende der Gummihohlfeder kann gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform an einer beidseitig am Sitzunterrahmen befestigten Platte abgestützt werden.
Es ergibt sich scoit eine denkbar einfache Konstruktion.
In den Platten sind vorzugsweise Führungsbolzen für die Gummihohlfeder
angeordnet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes
der Neuerung ist einer der Führungsbolzen in senkrechter Ebe-
6Q0554&
ne verstellbar in der Platte angeordnet und mit einer als Federauflage dienenden Scheibe verbunden. Hierdurch ergibt
sich eine sehr einfache VerStellmöglichkeit für die Federung.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Dämpfer
des vorgenannten abgefederten Schwingsystemes horizontalliegend einerseits unter der unteren Abstützplatte für die ffummihohlfeder,
andererseits an der Querstange der unteren Hebelschwinge angelenkt. Diese Unterbringungsweise des Dämpfers trägt mit dazu
bei, die Bauhöhe des Sitzes besonders niedrig zu halten.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele des Neuerungsgegenstandes werden nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in
Pig. 1 eine Teilvorderansicht eines Fahrzeugsitzes gemäß der
( Neuerung, teilweise gebrochen und talweise geschnitten,
Fig. 2 eine Teilschnittdarstellung gemäß Schnittlinie II -II der Fig. 1,
Fig. Ύ eine Teilschnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines Fahrzeugsitzes gemäß der Neuerung.
Der Fahrzeugsitz weist einen Sitζoberrahmen auf, der aus zwei
längsseitigen U-Profilen 1 besteht, die am vorderen und hinteren
Ende durch Querprofile 2, 2a miteinander verbunden sind. Auf
r diesem Sitzoberrahmen wird der eigentliche Sitz befestigt. Der
Sitzunterrahmen besteht ebenfalls aus zwei längsseitigen U-Pro-
C filen 3» die wiederum durch zwei Querprofile 4, 4a am vorderen
und hinteren Ende miteinander verbunden sind. Zu beiden Seiten sind zwischen dem Sitzoberrahmen und dem Sitzunterrahmen Scherenhebel
5, 6 angeordnet, die jeweils auf ihrer einen Seite
mittels feststehenden Achsen mit den U-Profilen 1, 3 verbunden sind, während die anderen Seiten der Scherenhebel 6, 5 mittels
Rollen 7 schwenkbeweglich und verfahrbar in den U-Profilen 1,3 angeordnet sind. Die zuletzt geschilderte Lagerung ist aus Fig.
2 ersichtlich. Die Scherenhebel 5, 6 zu beiden Seiten des Sitzes
sind in ihrem Kreuzungspunkt durch einen Gelenkbolzen 8
miteinander verbunden. Ferner sind die Scherenhebel 5>6 der
einen Seite mit den Scherenhebeln 5, 6 der anderen Seite in den
t ·
Drehpunkten, die in den U-Profiler angeordnet sind, durch
Querstangen miteinander verbunden. Es ergeben sich somit Hebelschwingen. Die oberen und unteren Querstangen 9 dieser
Hebelschwingen sind aus Fig. 2 ersichtlich.
Zur Abfederung des geschilderten Hebelschwingsystemes ist neuerungsgemäß eine senkrecht stehende Gummihohlfeder 10
vorgesehen, die an dem genannten Kreuzungspunkt an den Scherenhebeln
5»6 angreift. Das obere Ende der Gummihohlf eder 10
ist gegen eine Platte 11 abgestützt, die an den Seiten nach unten gekröpfte Seitenbügel 12 aufweist, mit denen sie auf den
beiderseits vorhandenen Gelenkbolzen 8 angeordnet ist.
Das untere Ende der Gummihohlfeder 10 ist gegen eine Platte 13 abgestützt, die ebenfalls geringfügig nach unten gekröpfte
Seitenbügel 14 hat, mit denen sie am unteren Schenkel der seit
lichen U-Profile 3 befestigt ist..
Beim Schwinghub des Sitzes wird die Gummihohlfeder 10 über die
Gelenkbolzen 8 und die Platte 11 gegen die Platte 13 unter kräftiger Auswölbung zusammengedrückt.
Die Platten 11 und 13 weisen Führungsbolzen 15 auf, die oben
und unten in die Gummihohlfeder 10 eingreifen und dieser eine Führung geben.
Durch den Angriffspunkt der Gummihohlfeder 10 am Kreuzungspunkt
der Scherenhebel 5»6 beträgt der Federweg der Gummihohlfeder
10 nur einen halben Schwinghub des Sitzes, so daß die Gesamthöhe der entspannten Gummifeder 10 nur dem Schwinghub
des Sitzes zu entsprechen braucht, wenn berücksichtigt wird, daß die maximale Zusammendrückung einer Gummihohlfeder etwa
die Hälfte der Höhe der entspannten Gummihohlfeder betragen soll.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, hat die Gummihohlfeder
1n einen linearen Federweg, so daß sich eine konstante Federwirkung,
bei entsprechender Ausbildung der Gummihohlfeder auch ein zumindest gegen Ende der Federung progressiver Federkennwert
ergibt.
6S05Ö4Ö
_ 5 —
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist der Dämpfer 16 handelsüblicher
Bauart mit seinem einen Ende unter der Platte 13 angelenkt. Hierzu ist unter der Platte 13 ein Gabelstück 17 befestigt,
in dem der Zylinder des Dämpfers 16 mittels eines Gelenkstückes auf einer Achse 18 gelagert ist. Das andere Ende
des Dämpfers 16 ist über ein Gelenkstück sowie eine Gelenkachse 19 in zwei Hebeln 20 gelagert, die ihrerseits auf der Querstange
9 der unteren Hebelschwinge befestigt sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich.
Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel -weist eine Verstellmöglichkeit
für die Federung auf. Die untere Platte 13a ist mit einer Gewindebohrung versehen und der entsprechende
Führungsbolzen 15a ist als Gewindebolzen ausgebildet, der einen
Handgriff 21 zur Verstellung in der Platte 13a trägt. Ferner ist der Führungsbolzen 15a an seinem emporstehenden Ende geteilt
ausgebildet, und es ist eine umlaufende Nut 22 geschaffen, in die eine Stützscheibe 23 eingreift, auf der sich die Gummihohlfeder
10 abstützt. Bei Verstellung des Führungsbolzens 5a bewegt
sich die Stützscheibe 23 und damit die Gummihohlfeder 10 mit diesem zusammen. Bei dieser Ausführungsform ist, wie aus
Fxg. 3 ersichtlich, das Gabelstück 17 für die Anlenkung des Dämpfers 16 von der Seite der Querstange 9 aus gesehen vor dem
Führungsbolzen 15a urter der Platte 13a befestigt.
Claims (1)
- SchutzansprücheSSS=: = :1. Fahrzeugsitz mit abgefederten Scherenhebeln, gekennzeichnet durch eine senkrecht stehende Gummihohlfeder (10), die mit den Scherenhebeln (5 »6) an deren Kreuzungspunkten (8) in Verbindung steht.7 . Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das obere Ende der Gummihohlfeder (10) an einer Platte (11) abstützt, die mit nach unten gekröpften Seitenbügeln (12) an den Gelenkbolzen (8) der Scherenhebel (5»6) angeordnet ist,3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende der Gummihohlfeder (10) an einer beidseitig am Sitzunterrahmen (3) befestigten Platte (13,13a) abgestützt ist.4. Fahrzeugsitz nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (11,13,13a) Führungsbolzen (15), (15a), für die Gummihohlfeder (10) aufweisen.C TP«Τ"* -mrr Α·πί·τ*α η +· rr ν» #ι λΊ-v Λ ο·ν* Λ ν» ei·*·»*? S λ Vi αίτ* ^ *ιην» Λ ^l Λ λ ^•»■»••'»λΤο π*λάΛτj A ^^ G^XAJ* ^J \? VIaV^i Κ3 «L« W ^^ ^1 ■ ri,i^^ji VI»^7JLJa J?n^- ^CT Wf^L· ίΑS/XA gy^ >Γ | VLJLJUVL ~T · VL»OLVL W ■!■ \y ,ι,,ι, bl ^5JCizeichnet, daß einer der Führungsbolzen (15a) in senkrechter Ebene verstellbar in der Platte(13a) angeordnet ist und mit einer Stützscheibe (23) für die Gummihohlfeder (10) verbunden ist.6. Fahrzeugsitz nach den Ansprüchen 1 bis 3? dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (11,13*13a) im Bereich der Gummihohlfeder (10) Außenabmessungen etwa entsprechend dem größten Durchmesser der entspannten Gummihohlfeder (10) aufweisen.7. Fahrzeugsitz nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfer (16) horizontalliegend einerseits unter der Platte (13,13a), andererseits an der Querstange (9) der unteren Hebelschwinge angelenkt ist.
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