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Druckregel- und Druckmessgerät Die Erfindung betrifft ein Druckregel-
und Druckmesvgerätl das besonders handlich ist und für die verschiedensten Zwecke
gebraucht werden kann.
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Druckregler sind allgemein bekannt und Ausführungsformen, wie sie
für die Druekreduzierung von hochkomprimiertem Gas verwendet werden, weisen eine
übliche Membrane im Niederdruckteil auf, auf der sich ein einstellbarer Druck aufbaut.
Bei Erreichen des eingestellten Druckes schliesst das Ventil des Hochdrückteiles.
Diese bekannten Druckregler arbeiten sehr zufriedenstellend, sie sind aber verhältnismässig
gross und eignen sich nur für den Anschluss an herkömmliche Druckgasflaschen.
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Sie sind meistens stationär und für weltverbreitete Verwendung niciit
geeignet.
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Aufgabe der Erfindung ist, ein kombiniertes Druckregel- und Druckmessgerät
zu schaffen, das die Genauigkeit der bekannten Druckregler besitzt, jedoch wesentlich
kleiner ist als diese, leicht und transportabel ist und wahlweise an kleine Druckbehälter,
wie Kohlensäurekapseln, sowie an die herkömmlichen Druckgasflaschen angeschlossen
werden kann.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Druckregel- und Druckmessgerät, bei
dem ein selbsttätig regelnder, einstufiger Druckregler vorgesehen ist, dessen Hochdruckteil
an einen Druckbehälter angrenzt und dessen Niederdruckteil durch eine durch Federspannung
einstellbare Membran abgeschlossen ist, das dadurch gekennzeichnet ist, dass vom
Niederdruckteil des Druckreglers durch die Wand des Ventilgehäuses zwei verschieden
oder gleich dimensionierte Abgänge angeordnet sind und zu entsprechenden Niederdruckanschlüssen
führen.
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Der dem Hoehdruckteil vorgeschaltete Druckbehälter ist auswechselbar
und besteht entweder aus einer Druckgaskapsel oder aus einer Druckgasfiasche.
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Die Druckgaskapsel wird in üblicher Weise mittels eines Patronenhalters
auf den Regler aufgeschraubt. Zum Einsetzen der Druckgasfiasche ist ein Zwischenstück
vorgesehen.
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Die Niederdruckanschlüsse sind vorzugsweise mit Je einer Gewindeöffnung
versehen, in die die verschiedenen Anschluss-Stücke bzw. Aufsätze für die Arbeitsgeräte
einschraubbar sind.
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Einer dieser Niederdruckanschlüsse ist für die Aufnahme eines Messinstrumentes
ausgelegt, das mit oder ohne Anschluss an eine Druckgasflasche ein Ablesen des gemessenen
Druckes ermöglicht.
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Der andere dieser Niederdruckanschlüsse dient zur Aufnahme der verschiedenen
Ansatz- oder Aufsatzstücke, die das Gerät rür
verschiedene Verwendungszwecke
einsatzbereit machen. Mit den entsprechenden Zusatzteilen kann das Gerät beispielsweise
als Druckregulierer beim Ausschank kohlensäurehaltiger Getränke arbeiten oder es
kann als Aufblas- und Druckprüfgerät für Radbereifungen, Luftmatratzen oder dergleichen
verwendet werden.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel
mit einigen Ansatzstücken gezeigt ist, näher erläutert.
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Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch das erfindungsgemässe Druckregel-
und Druckmessgerät, wobei der Druckbehälter vor dem Niederdruckraum (rechts in der
Darstellung) jeweils die Hälfte einer von zwei verschiedenen Ausführungsformen zeigt;
Fig. 2 ist ein Anschlußstück für ein Autoventil; Fig. 3 ist ein Aufsatzstück (im
Schnitt) für Fässer oder dergleichen; und Fig. 4 ist ein Aufsatzstück (im Schnitt)
für Luftmatratzen.
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In einer Bohrung eines Gehäuses 1 ist ein Druckregler 2 an sich bekannter
Bauart eingesetzt. Der Ventilsitz V mit dem Stösselkopf S trennt den Ventilraum
in einen Hochdruckraum 8 und einen Niederdruckraum 3. An den Hochdruckteil 8 schliesst
in üblicher Weise der Druckbehälter an. Bei dem erfindungsgemässen Gerät ist dieser
Druckbehälter auswechselbar und kann eine Kohlensäurekapsel 11 oder eine Druckgasflasche
(nicht dargestellt) sein. Der Hochdruckraum 8 ist gegenüber dem Druckbehälter durch
eine Dichtscheibe 10 abgedichtet. Zum Anstechen der Kohlensäurekapsel 11 ist eine
Anstechspitze 9 in an sich bekannter Weise angeordnet.
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Bei Verwendung einer Kohlensäurekapsel 11 wird diese mittels eines
Patronenhalters 12 auf das Gehäuse 1 des Reglers 2 aufgeschraubt und wie bekannt
durch die Anstechspitze 9 geöffnet.
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Wenn eine Druckgasflasche benötigt wird, wird der Patronenhalter 12
durch ein Zwischenstück 15 ersetzt, das durch eine Überwurfmutter 14 auf den Regler
2 aufgeschraubt und dichtend auf die Dichtscheibe 10 gepresst wird. Die für die
Druckgasrlasche nicht benötigte Anstechspitze 9 stört nicht, da ihr Durchlass mit
dem Druckgasraum im Zwischenstück 15 kommuniziert. Das Auswechseln der Druckgaskapsel
11 durch eine Druckgasrlasche bietet überhaupt keine Schwierigkeiten und kann mit
wenigen Handgriffen durchgeführt werden. Es ist nichts weiter erforderlich, als
den Patronenhalter 12 abzuschrauben und das Zwischenstück 15 aufzuschrauben.
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Der Niederdruckraum 3 ist in üblicher Weise durch eine Membran abgeschlossen.
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Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht ferner darin, dass
vom Niederdruckraum 5 des Druckreglers oder Ventils 2 zwei Abgänge 4 und 5 durch
das Ventilgehäuse 1 zu Niederdruckanschlüssen 6 und 7 rühren. In der dargestellten
Ausführungsform liegen diese Abgänge 4 und 5 diametral gegenüber.
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Diese Abgänge 4 und 5 münden in den Bohrungen entsprechender Niederdruckanschlüsse
6 und 7, die zur Aufnahme verschiedener Arbeitsgeräte ausgelegt sind. So kann beispielsweise
der Anschluss 6 für ein Messinstrument M, wie ein Manometer, vorgesehen sein. Dieses
gestattet das Ablesen des Druckes mit oder ohne Anschluss an ein Druckgasgefäss.
Es lässt sich hiermit z. B. mit Leichtigkeit der Reifendruck eines Fahrzeuges prüfen.
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Hierzu wird über eine Schlauchverbindung 15> die in den zweiten
Niederdruckanschluss 7 dichtend eingeschraubt wird, ein herkömmliches Anschlußstück
16 für Autoventile mit dem zweiten Niederdruckabgang 5 verbunden. Damit ist das
Gerät als Reifendruckvorrichtung fertig.
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Auf der Niederdruckseite des Reglers 2 ist eine Einstell- oder Reglerglocke
18 vorgesehen, die eine stufenlose Druckeinstellung
gestattet.
Eine gegebenenfalls auf der Glocke 18 angebrachte Skale erleichtert die Regulierung
des Ventils und die Einstellung des gewünschten Druckes.
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Anstelle des Anschlußstückes für Autoventile kann ein Aufsatzstück
19 für Fässer - wie bei üblichen Lufpfeifen - in den Niederdruckanschluss 7 eingeschraubt
und so mit dem Niederdruckabgang 5 verbunden werden. Der Ausschnitt gemäss Fig.
5 zeigt ein solches Aufsatzstück 19, das an den Niederduckabgang 5 angeschlossen
ist. Am gegenüberliegenden Ende des Anschlußstückes 19 ist eine herkömmliche Gummidichtung
vorgesehen.
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In Fig. 4 ist schliesslich ein Aufsatzstück gezeigt, wie es für Luftmatratzen
und dergleichen geeignet ist.
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Mit einem der Niederdruckabgänge, zweekmässigerweise mit dem am Manometer
M angeschlossenen Abgang 4, ist ein Druckablassventil verbunden. Dieses wird, wenn
benötigt, in an sich bekannter Weise betätigt.
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Das erfindungsgemässa Gerät kann ganz gedrängt gebaut werden, so dass
es überaus handlich und leicht bedienbar ist. Es kann ohne Schubrigkeit transportiert
werden, da es sehr wenig Raum einnimmt. Es ist überaus zweekmässig für die Campingausrüstung,
da ohne jede Anstrengung in kürzester Zeit Ijuftmatratzen aufgepumpt werden können.
Durch die Kombination als Druckregel- und Druckprüfgerät ist es aber auch für den
Kraftfahrer von besonderer Bedeutung, da dieser jederzeit in der Lage ist, seinen
Reifendruck zu überprüfen und entsprechend einzustellen. Dies ist beispielsweise
besonders dann wichtig, wenn unterwegs ein Reifenwechsel erforderlich wird. Normalerweise
zeigt der Ersatzreifen nicht den entsprechenden, den anderen Rädern angepasten Reifendruek.
Mit dem Druckregel- und -messgerät sind diese Probleme mit wenigen Handgriffen gelöst.
Schliesslich sei noch die VenxenCllmgsmöglichkeit als Druckregulierungsgerät beim
Ausschank kohlensäurehaltiger Getränke erwähnt. Kleinzapfanlagen erfreuten sich
iinrner grösserer ßeliebtheit. Mit dem erfindungsgemäss
kombinierten,
handlichen und vielseitigen Druckregel- und Druckmessgerät kann nicht nur eine solche
Heimzapfanlage betrieben werden, sondern es erfüllt auch noch andere, beispielsweise
die bereits angeführten Aufgaben,