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Farbfernsehwiedergabeschaltung für ein trizeilensequentielles Signal
Um eine Farbfernsehaufzeichnung mit einem schmalbandigen Aufaeichnungsgerät zu ermöglichen,
ist es bekannt (DAS 1 256 686), die drei Farbsignale R,,3 trizeilensequentiell aufzuzeichnen
und bei der Wiedergabe mit zwei Zeilenverzdgerungsleitungen und drei zeilenfrequenten
Schaltern simultan verfügbar zu machen. Dabei ist es bekannt, außerdem in jeder
Zeile ein die hohen Videofrequenzen enthaltendes Leuchtdichtesignal aufzuzeichnen.
Aus diesem Leuchtdichtesignal und den drei simultan verfügbar gemachten Farbsignalen
kann dann ein FBAS - Signal erzeugt werden. Schwierigkeiten entstehen durch die
Wiederholung mit den Zeilenverzögerungsleitungen bei der Übertragung des Vertikalsynchronsignals,
weil dieses durch die beiden Zeilenverzögerungsleitungen und die zeilenfrequenten
Schalter verfälscht werden kann. Es ist bekannt, das Synchronsignal vor der gesamten
Wiedergabe schaltung vom Signal abzutrennen und am Ende der Wiedergabe schaltung
wieder hiazusufügen. Diese Schaltung arbeitet zwar einwandfrei, ist jedoch aufwendig,
zumal die Hinzufügung mit richtiger Amplitude, Phase und dem richtigen Gleichspannungswert
erfolgen muß.
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Es wurde vorgeschlagen (Anmeldung P 19 35 211.5), während der Dauer
des Vertikalsynchronsignals unabhängig von den zeilentrequenten Schaltern das sequentielle
Signal auf den Ausgang der Wiedergabe schaltung durchzuschalten. Dadurch wird eine
einwand'-freie Übertragung des Vertikalsynchronsignals erreicht.
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Es wurde auch vorgeschlagen (Anmeldung P 19 36 594.7), in der Wiedergabe
schaltung für das trizeilensequentielle Signal ein
Leuchtdichtesignal
durch Addition des direkten, des um eine Zeile und des um zwei Zeilen verzögerten
sequentiellen Signals zu gewinnen und dieses beispielsweise zur Bildung des BBAS-Signals
zu verwenden Hierbei ist in dem genannten Leuchtdichtesignal das Synchronslgnal
enthalten. Es hat sich aber gezeigt, daß dieses Vertikalsynchronsignal nicht einwandfrei
ist und zu Störungen der Vertikalsynchronlsation-des Empfängers führen kann. Da
jedoch gerade bei der Wiedergabe eines trizeilensequentiellen Signals ein guter
Zeilensprung im Empfänger wichtig ist, treten dadurch Nachteile auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die letztgenannte Schaltung
so weiterzubilden, daß das Vertikalsynchronsignal einwandfrei übertragen wird.
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Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen gekennzeichnete Erfindung
gelöst.
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Durch die erfindungsgemäße Schaltung werden die an- sich auftretenden
Störungen im Vertikalsynchronsignal vermieden. Der schaltungstechnische Aufwand
ist dabei gering, weil im wesentlichen nur ein Schalter aus einer Schaltdiode erforderlich
ist.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
erläutert. Darin zeigen Fig. 1 ein Blockschaltbild der Erfindung, Fig. 2 Impulse
zur Erläuterung der Wirkungsweise und Fig. 3 ein Schaltungsbeispiel für die erfindungsgemäße
Umschaltung.
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In Fig. 1 steht an einer Klemme 1 das videofrequente trizeilensequentielle
Signal R,G,B. Dieses wird in einem Modulator 2 einem Farbträger auimoduliert (afp),
der an die Reihenschaltung von zwei Zeilenverzögerungsleitungen 3,4 angelegt ist.
Die farbträgerfrequenten Signale vom Eingang, Mittelpunkt und Ende dieser
Reihenschaltung
werden einem Schalter 5 zugeführt, der an seinen drei Ausgängen simultan farbträgerfrequente
Signale FR,FGFB liefert. Diese werden in einer Matrix 6 zu einem PA-Farbträger der
Form FU+jV umgeformt, der einer Addierstufe 7 zugeführt wird.
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Durch Addition der farbträgerfrequenten Signale vom Eingang, Mittelpunkt
und Ende der Reihenschaltung 3,4 in einer Addierstufe 8 wird ein farbträgerfrequentes
Leuchtdichtesignal FYM gewonnen, das in einem-Demodulator~9 demoduliert und als
Leuchtdichtesignal YM über eine Leitung 13 der Addierstufe 7 zur Bildung des FBAS-Signals
an der Klemme 10 zugeführt wird. Die soweit beschriebene Schaltung ist durch die
DAS 1 256 686 bekannt bzw. in der älteren Anmeldung P 19 36 594.7 vorgeschlagen.
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Das Signal an der Klemme 1 enthält ein richtiges Synchronsignal gemäß
Fig. 2aO Bei der bisher beschriebenen Schaltung nach Fig. 1, bei der der Ausgang
der Addierstufe 8 ständig mit dem Eingang des Demodulators 9 verbunden ist, würde
aufgrund der Nittelung über drei Zeilen in der Stufe 8 an der Klemme 10 ein Vertikalsynchronsignal
gemäß Fig. 2b stehen. Es ist ersichtlich, daß dieses Vertikalsynchronsignal gestört
ist und zu Störungen in der Vertikalsynchronisation des an die Klemme 10 angeschlossenen
Empfängers führen kann.
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Gemäß der Erfindung sind ein Schalter 11 und ein Verstärker 12 vorgesehen.
Durch einen Impuls V gemäß Fig. 2d ist der Schalter 11 während des Vertikalsynchronsignals
in die gestrichelte Stellung umgelegt und verbindet jetzt den Eingang des Demodulators
9 über den Verstärker 12, der- eine Verstärkuflgv=3 bewirktsmit dem Ausgang der
Verzögerungsleitung 4. Da jetzt das Vertikalsynchronsignal nicht mehr durch Mittelung
über drei Zeilen entsteht, erhält der Demodulator 9 und damit die Klemme 10 ein
störungsfreies Vertikalsynchronsignal gemäß Fig. 2c. Der Eingang des Verstärkers
12 kann auch an den Eingang der Verzögerungsleitung 4 angeschlossen werden. Grundsätzlich
ist auch eine Verwendung des Signals am-Eingang der Verzögerungsleitung 3 möglich.
Die Verwendung
des verzögerten sequentiellen Signals für die Durchschaltung
des Vertikalsynchronsignals hat jedoch den Vorteil, daß ein V-Impuls mit der gewünschten
zeitlichen Lage zur Betätigung des Schalters 11 gewonnen werden kann, weil das durchzuschaltende
Signal verzögert gegenüber dem Vertikalsynchronsignal des direkten sequentiellen
Signals erscheint. Der Verstärker 12 sorgt dafür, daß an der Klemme 10 das Leuchtdichtesignal
YM von der Addierstufe 8 und das Vertikalsynchronsignal dieselbe Amplitude haben.
Der Beginn des aus dem unverzögerten Signal (Fig. 2a) abgeleiteten V-Impulses liegt
etwa 1/3 Zeilendauer nach der Vorderflanke des ersten Vertikalsynchronimpulses 23.
Dadurch gelangt ein Teil des ersten Vertikalsynchronimpulses von der Stufe 8 (Fig.
2b) mit 1/3 der Amplitude in das Ausgangssignal, wie in Fig. 2c dargestellt ist.
Erst zwei Zeilen später erscheint der vollständige Vertikalsynchronimpuls 24 mit
voller Amplitude. Durch diese kleine, mit 14 bezeichnete Störung entstand jedoch
kein Fehler bei der Wiedergabe. Der V-Impuls muß mindestens 3,5 bzw. 4,5 Zeilen
lang sein, damit der um ein bzw, zwei Zeilen verzögerte Vertikalsyzichronimpuls
vollständig im Ausgangssignal erscheint. Als V-Impuls für den Schalter 11 kann der
zur Steuerung der Schaltphase des Schalter 5 dienende Impuls (Anmeldung P 19 35
211.5) verwendet werden.
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Dabei hat der Impuls von Halbbild zu Halbbild verschiedene Dauer,
wie durch die gestrichelte Linie angedeutet.
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Fig. 3 zeigt eine praktische Ausführung für den Schalter 11 und den
Verstärker 12. Die Addierstufe 8 wird durch einen Transistor 15 gebildet, der als
Addierverstärker mit Gegenkopplung über Widerstände 20,22 ausgebildet ist. Normalerweise,
d.h. außerhalb des Vertikalsynchronsignals, ist die als Schalter 11 dienende Diode
16 durch den V-Impuls durchlässig gesteuert, so daß die farbträgerfrequenten Signale
vom Eingang, Mittelpunkt und Ende der Reihenschaltung 3,4 (Fig. 1) über die Widerstände
17,18,19 auf die Basis des Transistors 15 gelangen und im Ausgangskreis addiert
erscheinen. Während des Vertikalsynchronsignals ist die Diode 16 durch den Impuls
gesperrt. Dadurch sind die Signale, die über die Widerstände 17,18 kommen, abgeschaltet
und nur das
Signal FGBR durchgeschaltet, so daß nun wie in Fig.
1 nur das um zwei Zeilen verzögerte sequentielle Signal zur Lieferung des Vertikalsyzichronimpulses
auf den Demodulator 9 geschaltet ist. Mit der Diode 16 ist gleichzeitig der Gegenkopplungswiderstand
20 abgeschaltet. Dadurch wird die Gegenkopplung um einen solchen Betrag verringert,
daß die Verstärkung der Transistorstufe 15 auf den dreifachen Wert erhöht ist. Der
Widerstand 20 ermöglicht hierbei einen genauen Amplitudenabgleich ohne Beeinflussung
der genauen Bildung des Signals X. Dieses hat die Form YM = 1/3 . (R+G+B).
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Mit der Induktivität 21 kann zusätzlich eine Phasenkorrektur durchgeführt
werden.