DE19548677A1 - Verfahren und Vorrichtung zum zerspanenden Ablängen langgestreckter Werkstücke - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum zerspanenden Ablängen langgestreckter WerkstückeInfo
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- B23D45/10—Sawing machines or sawing devices with circular saw blades or with friction saw discs with a plurality of circular saw blades
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B23D45/124—Sawing machines or sawing devices with circular saw blades or with friction saw discs with a circular saw blade for cutting tubes the workpieces turning about their longitudinal axis during the cutting operations
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum zerspanenden Ablängen langgestreckter
Werkstücke mittels einer Kaltsäge gemäß dem Gattungsbegriff des Hauptanspruches.
Im allgemeinen Maschinenbau und im Metallbau müssen zur Herstellung unterschied
licher Teile von langgestreckten Werkstücken gleich lange oder auch verschieden lan
ge Abschnitte oft auch in großen Stückzahlen abgelängt werden. Die Werkstücke kön
nen Hohlprofile z. B. Rohre aber auch Vollmaterial z. B. Stangen sein. Die Produktivität
des Ablängens wird im wesentlichen bestimmt durch die Dauer des Sägens bis zum
Durchtrennen. Die Vorschubgeschwindigkeit ist nicht beliebig steigerbar, da die einzel
nen Zähne der Säge nur einem begrenzten Anpreßdruck widerstehen können. Ande
renfalls ist der Verschleiß zu hoch, so daß die Sägeblätter laufend ausgewechselt wer
den müssen, schlechtestensfalls kann es sogar zum Bruch einzelner Zähne bzw. des
ganzen Sägeblattes kommen. An diesen Umständen hat sich prinzipiell auch nichts
durch die Einführung der leistungsstarken Hartmetallsägen geändert.
Die Alternative des Einsatzes schnellaufender Heißsägen oder Trennscheiben sind alle
mit dem Nachteil der Bildung eines mehr oder weniger großen Trenngrates behaftet.
Dieser muß in einem zusätzlichen Arbeitsgang beseitigt werden und hat noch den
Nachteil der Verletzungsgefahr. Daneben gibt es auch die Technik des Wirbelfräsens,
des Abstechdrehens und der Einsatz von Rollmessern. Alle diese Techniken sind ent
weder zu langsam oder nur für bestimmte Abmessungen und Werkstoffe geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kaltsägeverfahren zum zerspanenden Ablängen
langgestreckter Werkstücke anzugeben, das eine kurze Taktzeit aufweist, für eine
große Abmessungspalette sowie für stillstehendes als auch für sich in Längsrichtung
bewegendes Gut geeignet ist.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen
Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sowie eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung des Verfahrens sind Bestandteil von Unteransprüchen.
Der entscheidende Ansatz der Erfindung ist, das zu zerspanende Volumen (= gleich
Schnittbreite x Querschnittsfläche) auf mindestens zwei in der gleichen Arbeitsebene
wirkende Sägen aufzuteilen. Dabei wird in einem ersten Takt das Werkstück seg
mentartig eingesägt und zwar so weit, bis etwas mehr als die Hälfte der zu zerspanen
den Querschnittsfläche abgetrennt ist, wobei bei Hohlprofilen die Querschnittsfläche
dem lichten Werkstückumfang entspricht. Danach werden die Sägen in die Ausgangs
stellung zurückgefahren und nach Drehung des Werkstückes oder der Sägeeinrichtung
um einen Betrag von 180 Grad geteilt durch die Anzahl der gleichzeitig arbeitenden
Sägen erfolgt die erneute Zustellung bis die endgültige Durchtrennung erfolgt.
Diese Verfahrensweise hat den Vorteil, daß das zu zerspanende Volumen auf mehrere
in der gleichen Arbeitsebene wirkenden Sägen aufgeteilt wird. Insbesondere bei Hohl
profilen ist der weitere Vorteil darin zu sehen, daß die Zerspanung sich im wesentli
chen auf die Wanddicke konzentriert. Dieses Verhältnis wird umso günstiger, je mehr
Sägen in der gleichen Ebene angeordnet sind. Gegenüber einer Einfachsäge kann bei
gleichem Flanschdurchmesser der Sägeblattdurchmesser geringer gewählt werden, da
die Schnittiefe je nach Anzahl der gleichzeitig arbeitenden Sägen sich verringert. Au
ßerdem verbessert sich mit abnehmendem Sägeblattdurchmesser das Schwingungs
verhalten und die Gefahr des Verlaufens des Sägeblattes verringert sich. Darüber hin
aus können dünnere Sägeblätter verwendet werden, so daß durch Verringerung der
Schnittbreite das Ausbringen erhöht wird.
Die erforderliche Drehung kann wahlweise durch das Werkstück oder durch die Säge
einrichtung erfolgen. Bei endlicher Länge des Werkstückes und bei rotationssymmetri
schen Werkstücken wird man die Drehung des Werkstückes bevorzugen. Bei eckiger
Querschnittsfläche, wo die Drehung Schwierigkeiten bereitet, sowie bei Werkstücken,
die sich kontinuierlich in Längsrichtung bewegen, z. B. bei Schweißstraßen, wird die
mitfahrende Sägeeinrichtung mitsamt den daran befestigten Sägeblättern gedreht. Bei
runden Querschnitten mit einem geringen Durchmesser und/oder einem großen
Wand/Durchmesser-Verhältnis wird die Anordnung von zwei einander gegenüberlie
genden Sägeblättern ausreichend sein. Bei großen zu trennenden Durchmessern und
mit kleiner werdenden Wand/Durchmesser-Verhältnissen wird man auf drei oder sogar
vier in der gleichen Arbeitsebene wirkende Sägen übergehen. Vorstellbar ist auch
noch eine größere Anzahl von Sägen, aber die maschinenbautechnische Konstruktion
wird dann sehr aufwendig und die gegenseitige Behinderung der Sägen nimmt zu.
In der Zeichnung wird anhand eines Ausführungsbeispieles das erfindungsgemäße
Verfahren mit vier gleichzeitig in einer Arbeitsebene wirkenden Sägen näher erläutert.
Fig. 1 bis 4 zeigen
schematisch verschiedene Phasen des erfindungsgemäßen Durchtrennens eines Roh
res mit vier in einer Arbeitsebene wirkenden Sägen.
Fig. 5 wie Fig. 1 jedoch eine andere Art der Zustellung der Sägen.
Fig. 6 wie Fig. 5 jedoch mit Drehung des Sägekranzes.
In den Fig. 1 bis 4 sind in schematischer Form verschiedene Phasen des erfin
dungsgemäßen Durchtrennens eines Rohres 1 mit vier in einer Arbeitsebene wirken
den Sägen 2-5 dargestellt. Bei den Sägen 2-5 ist skizzenhaft jeweils nur das Säge
blatt und die Halterung dargestellt. Fig. 1 zeigt die Ausgangslage der vier symme
trisch über den Umfang verteilt angeordneten Sägen 2-5. Nicht dargestellt ist die Fi
xierung des Rohres 1 sowie die Steuerung des Vorschubes für die Sägen 2-5. Die in
den einzelnen Sägeblättern eingezeichneten Pfeile sollen den gleichzeitigen linearen
Vorschub aller Sagen 2-5 charakterisieren. Fig. 2 zeigt die Phase des Einsägens,
wobei charakteristisch für dieses Verfahren der segmentartige Einschnitt an vier Stel
len des Rohres 1 ist. Die radiale Tiefe des Einschnittes 6, hier gekennzeichnet durch
den Abstand von der Mantellinie des Rohres bis zur Oberfläche des Sägeblattes, wird
so gewählt, daß etwas mehr als die Hälfte des lichten Werkstückumfanges zerspant
ist. Die in den Sägeblättern eingezeichneten Pfeile sollen anzeigen, daß nach diesem
ersten Schnitt eine gleichzeitige lineare Zurückbewegung der Sägen 2-5 erfolgt. Der
an der Säge 2 eingetragene Drehpfeil 7 soll anzeigen, daß nach dem Zurückfahren ein
gleichzeitiges Schwenken aller vier Sägen 2-5 um in diesem Fall 45° erfolgt, wobei
sich dieser Winkel ergibt aus 180° geteilt durch die Anzahl der gleichzeitig wirkenden
Sägen. Alternativ kann auch das Rohr 1 um die Längsachse gedreht werden, wie der
gestrichelt eingetragene Drehpfeil 8 zeigt. Fig. 3 zeigt die Phase nach dem Zurück
fahren der Sägen und nach dem Schwenken gemäß den Erläuterungen in Fig. 2. Die
in den Sägeblättern eingetragenen Pfeile sollen anzeigen, daß wie in Fig. 1 in dieser
Phase ein gleichzeitiges lineares Vorwärtsbewegen der Sägen 2-5 erfolgt. Dabei er
folgt das endgültige Durchtrennen, wobei die restliche Querschnittsfläche zerspant
wird. Fig. 4 zeigt die Situation nach dem Durchtrennen und die Pfeile in den Sägeblät
tern sollen anzeigen, daß danach ein gleichzeitiges lineares Zurückbewegen der Sä
gen 2-5 erfolgt. Damit der Sägevorgang wiederholt werden kann, erfolgt nach dem
Zurückfahren der Sägen 2-5 ein Zurückschwenken in die Ausgangslage. Dies wird
durch den Drehpfeil 9 kenntlich gemacht. Bei der alternativen Drehung des Rohres 1
gemäß Drehpfeil 8 in Fig. 2 würden die Sägen 2-5 umfangsmäßig stillstehen und
sich nur linear hin- und herbewegen, da dann das Rohr 1 zwischen den beiden Säge
vorgängen einmal gedreht werden würde.
Fig. 5 zeigt alternativ eine andere Art der Vor- und Rückbewegung der Sägen
10-13. Im Unterschied zu Fig. 1 werden die Sägen 10-13 nicht linear bewegt, son
dern geschwenkt, wie der Doppelpfeil 14 kenntlich macht. Die übrigen Bedingungen,
daß beim ersten Schnitt etwas mehr als die Hälfte der Querschnittsfläche zerspant
wird, bleiben erhalten. Nach dem ersten Schnitt wird das Rohr 1 gedreht, wie der
Drehpfeil 15 zeigt. Der Drehwinkel um die Längsachse des Rohres folgt dabei der Be
dingung 180° geteilt durch die Anzahl der gleichzeitig wirkenden Sägen. Beim zweiten
Schnitt erfolgt wiederum ein Schwenken hin und zurück und dabei die endgültige
Durchtrennung.
Fig. 6 zeigt die gleiche Anordnung wie Fig. 5 nur mit dem Unterschied, daß nach
dem ersten Schnitt nicht das Rohr 1, sondern der gesamte Sägekranz mit den vier
darauf befestigten Sägen 10-13 gedreht wird. Die geschwenkte Lage ist dabei mit
strichpunktierten Linien dargestellt. Der Doppelpfeil 16 soll dabei die Schwenkbewe
gung des Sägezahnkranzes und die Zurückbewegung in die Ausgangslage kenntlich
machen.
Claims (5)
1. Verfahren zum zerspanenden Ablängen langgestreckter Werkstücke mittels
einer Kaltsäge, bei dem das sich drehende Sägeblatt auf das Werkstück zube
wegt und nach erfolgter Durchtrennung in die Ausgangsstellung zurückgefahren
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das gesamte Zerspanungsvolumen auf mindestens zwei in der gleichen
Arbeitsebene wirkende Sägen aufgeteilt wird, wobei nach dem Zerspanen von
etwas mehr als der ersten Hälfte der Querschnittsfläche bzw. bei Hohlprofilen
mehr als der halbe lichte Werkstückumfang die arbeitenden Sägen in die Aus
gangsstellung zurückgefahren werden und das eingeschnittene Werkstück oh
ne jede Axialverschiebung relativ zu den Sägen um einen Betrag von 180 Grad
geteilt durch die Anzahl der gleichzeitig arbeitenden Sägen gedreht wird und
danach die Sägen wieder auf das Werkstück zubewegt werden, bis die endgül
tige Durchtrennung erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei drehbaren Werkstücken endlicher Länge das Werkstück gedreht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei kontinuierlich sich in Längsrichtung bewegenden Werkstücken die Sä
gevorrichtung in bekannter Weise als mitfahrende Säge ausgebildet ist und die
Sägevorrichtung bei gleichzeitigem weiteren Axialverschub gedreht wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Sä
gestand bestehend aus einer Auflagerung für das Werkstück, einer Sägeein
richtung mit einem drehbar gelagerten und antreibbaren Sägeblatt sowie mit ei
ner das Sägeblatt auf das Werkstück zu- und wegbewegenden Vorschubein
richtung, wobei die Drehachse des Sägeblattes und die Längsachse des Werk
stückes parallel liegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sägeeinrichtung mindestens zwei einander gegenüberliegende in der
gleichen Arbeitsebene wirkende Sägeblätter aufweist und das Werkstück oder
die Sägeeinrichtung mit einer Drehvorrichtung verbindbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Sägen großer Querschnittsabmessungen die Sägeeinrichtung mehr
als zwei versetzt angeordnete und in der gleichen Arbeitsebene wirkende Sä
geblätter aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995148677 DE19548677A1 (de) | 1995-12-18 | 1995-12-18 | Verfahren und Vorrichtung zum zerspanenden Ablängen langgestreckter Werkstücke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995148677 DE19548677A1 (de) | 1995-12-18 | 1995-12-18 | Verfahren und Vorrichtung zum zerspanenden Ablängen langgestreckter Werkstücke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19548677A1 true DE19548677A1 (de) | 1997-06-19 |
Family
ID=7781376
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995148677 Withdrawn DE19548677A1 (de) | 1995-12-18 | 1995-12-18 | Verfahren und Vorrichtung zum zerspanenden Ablängen langgestreckter Werkstücke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19548677A1 (de) |
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-
1995
- 1995-12-18 DE DE1995148677 patent/DE19548677A1/de not_active Withdrawn
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