DE957711C - Nach dem Umlaufverfahren arbeitende Nachformfräsmaschine zum Herstellen von Formkörpern, insbesondere Schaufeln für Kreiselmaschinen - Google Patents
Nach dem Umlaufverfahren arbeitende Nachformfräsmaschine zum Herstellen von Formkörpern, insbesondere Schaufeln für KreiselmaschinenInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1957
S 2383 Ib/49b
für Kreiselmaschinen
Der neuzeitliche Maschinenbau stellt oft sehr hohe Anforderungen an die Herstellgenauigkeit
auch kompliziert geformter Teile. So ist beispielsweise die Herstellung der Schaufeln von Kreiselmaschinen,
insbesondere Dampfturbinen, von ausschlaggebender Bedeutung für Leistung und Wirkungsgrad
der Maschine.
Bei der Herstellung der Schaufeln von Kreiselmaschinen, insbesondere von Dampfturbinen, kann
man von vorgepreßten Stücken ausgehen, deren Profil so weit vorgeformt ist, daß es nur noch
eines Schleifvorganges bedarf, um die endgültige Form zu erhalten. Dieses Herstellungsverfahren
erfordert entsprechend vorgearbeitete Gesenke, deren Anwendung sich nur bei großen Stückzahlen
gleicher Profile lohnt. Eine andere Möglichkeit ist die Herstellung der Schaufeln aus einem Rohling
durch Fräsen. Bekannt ist es, den Schaufelrohling auf einer Unterlage zu befestigen und ihm dann
mit Hilfe eines Formfräsers das gewünschte Profil zu geben. Dieses Verfahren wird in großem
Umfang angewendet. Zwar ist auch hierfür eine Sonderfertigung insofern notwendig, als der verwendete
Fräser der Schaufelform angepaßt werden muß, jedoch ist die Herstellung solcher Formfräser
einfacher und billiger als die der Gesenke. Aber auch dieses Herstellungsverfahren bereitet
noch Schwierigkeiten, vor allem dann, wenn es sich um Schaufeln mit räumlicher Krümmung (verwundene
Schaufeln) handelt. Wenn auch die Aufgabe
nicht unlösbar ist, so führt sie doch herstellungsmäßig zu größeren Schwierigkeiten, vor allem bei
hohen Anforderungen an die Genauigkeit.
Es ist auch bekannt, zur Herstellung schwieriger Profile sowie insbesondere von Turbinenschaufeln
Umlauf fräsmaschinen anzuwenden,, die die Herstellung
schwierigster Profile mit großer Genauigkeit ohne Anwendung profilierter Fräswerkzeuge
mit normalen Fräsern ermöglichen. Bei Anwendung
ίο derartiger Maschinen wird der Schaufelrohling
drehbar eingespannt und in Schichtlinien in einem Arbeitsgang nach einem vorgegebenen Modell bearbeitet.
Zur Erzielung einer verbesserten Herstellungsgenauigkeit kann bei derartigen Maschinen
auch mit einem Modell gearbeitet werden, das größer als das Werkstück selbst ist.
Die Aufgabe, das Übersetzungsverhältnis .1 : 1
zwischen Modell und Werkstück durch ein anderes, insbesondere größeres Verhältnis zu ersetzen, kann
man dadurch lösen, daß man den starren Bewegungszusammenhang zwischen Fühler und Werkzeug
löst und die Übersetzung der Bewegungen in ein Zwischengetriebe verlegt. Jedoch erfordert der
Aufbau einer solchen Maschine und ihrer Steuerung einen verhältnismäßig großen Bauaufwand,
der nicht immer technisch und wirtschaftlich vertretbar ist.
Für Schleifmaschinen ist auch bereits eine Lösung bekanntgeworden, bei der das spanabhebende
Werkzeug in Form der Schleifscheibe und eine in seinem Abstand gegenüber dem Werkzeug
veränderliche Führungsrolle an ein und- demselben schwenkbaren Träger aufgehängt sind und die
Führungsrolle auf einem Modellkörper gleitet, der von der gleichen Welle bzw. koaxial zu der Welle
des von dem Schleifwerkzeug· bearbeiteten Werkstückes angetrieben wird. Zur Erzielung des Vorschubes
werden bei dieser Anordnung das Modell und das Werkstück senkrecht zu der Schwenkachse
des die Schleifscheibe und die Führungsrolle haltenden Auslegers angetrieben. Sowohl die Welle
der Schleifscheibe wie die Drehachse der Führungsrolle liegen dabei ebenfalls senkrecht zu ihrer
Schwenkachse. Ein erheblicher Nachteil dieser Anordnung liegt darin, daß der schwenkbare Werkzeugträger
um den Vorschub verlängert ist. Infolge der Gestaltung der bekannten Schleifmaschinenkonstruktion
ergibt sich die Schwierigkeit bzw. Unmöglichkeit, das Übersetzungsverhältnis
zwischen Modell und Werkzeug ohne weiteres in weiten Grenzen unabhängig von dem Vorschub
zu verändern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und eine verbesserte, nach
dem ,Umlaufverfahren arbeitende Nachformfräsmaschine zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere
Schaufeln für Kreiselmaschinen, mit einem von 1 : 1 abweichenden Verhältnis gegenüber
dem Modell, zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß Werkstück und Modell untereinander sowie
im Verhältnis zur Schwenkachse parallele Achsen haben und der Achsenabstand und damit das Verhältnis
der Schwenkradien von Werkstück und Fühler bzw. Werkstück und Modell verändert werden
können.
Vorzugsweise wird dabei für die Schwenkbewegung des Werktisches bzw. des Werkzeuges
eine pneumatische Fühlersteuerung angewendet, durch welche die erforderlichen Bewegungen des
Fräser und Fühler tragenden schwenkbaren Auslegers bzw. Werkzeug und Modell tragenden
Schwenktisches entsprechend der gewünschten Profilierung von Modell und Werkstück durchgeführt
werden.
Die erfindungsgemäße Lösung macht es ohne weiteres möglich, daß von dem gleichen Modell
Werkstücke gleicher Form, aber von beliebigen Dimensionen hergestellt werden können, wobei der
Vorschul) in Richtung der Drehachsen erfolgt. Wenn man also z. B. die Beschaufelung eines Verdichters
fräsen will, so genügt ein einziges Modell für die verschiedenen Schaufelgrößen. Es ist also
lediglich erforderlich, das Übersetzungsverhältnis so einzustellen, daß die vom gleichen Modell hergestellten
Schaufeln jeweils die gewünschte Schaufelgröße besitzen.
Tm folgenden soll die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert werden, das in den
Fig. ι und 2 der Zeichnung gezeigt wird.
Bei dem für die Erzeugung der Schwenkbewegung ist ein hydraulischer Antrieb 9 vorgesehen. An dem
Ständer 1 der Fräsmaschine ist der AVerktisch 2 um die Achse 10 schwenkbar gelagert. 11 bedeutet
einen Fräser, der von einem Arm 3 gehalten ist. 4 ist der Träger des Fühlerkopfes 5, dessen in der
Figur nicht weiter dargestellte Steuerglieder für den hydraulischen Antrieb 9 durch die Fühlerrolle
6 bewegt werden. Auf dem Tisch 2 bzw. dessen die Vorschubbewegung ermöglichendem Schiitten
sind das Modell 8 und das Werkstück' 7 gelagert, und zwar' drehbar um die Achsen 12 und
13, die parallel zu der Schwenkachse 10 des
Tisches verlaufen. 9 bedeutet den zur Erzeugung der Schwenkbewegung des Tisches dienenden
hydraulischen Antrieb. Das Modell (S ist gegenüber dem Werkstück 7 vergrößert, und zwar im
Verhältnis des Abstandes der Wellen 10 und 13 zum Abstand der Wellen 10 und 12. Je nach dem
gewünschten Verkleinerungsgrad werden die Drehachsenabstände des Modells 8 bzw. der Fühlerrölle
6 des Fühlers 5 von dem Fräsern bzw. Werkstück 7 verringert oder vergrößert.
Während in Fig. 1 angenommen war, daß Fräser und Fühler feststehen und der Tisch 2 mit Werkstück
und Modell Schwenkbewegungen ausführen, ist im Fall der Fig. 2 die umgekehrte Anordnung
getroffen. Jetzt stehen Modell und Werkstück fest, und die Schwenkbewegung ist in den Träger 4 für
Fräser und Fühler verlegt. Durch Verschieben des Fräsers 3 auf den Träger 4 läßt sich auch hierwieder
das Übersetzungsverhältnis in weiten Grenzen beeinflussen.
Bei der Herstellung von Formkörpern, wie sie im vorstehenden erläutert wurde, ergeben sich bei
größeren Abweichungen von der Kreisform in den
Claims (2)
- durch den Vorschub erreichten Schichtlinien bei gleichbleibender Drehgeschwindigkeit um die Achse des Werkstückes bzw. Modells verschiedene Bearbeitungsgeschwindigkeiten, je nachdem, ob ein Teil geringerer oder größerer Krümmung überfahren wird. Da sich hierdurch unter Umständen bei der Bearbeitung Schwierigkeiten ergeben können, kann — wie an sich bekannt — zur Anpassung der Umlaufgeschwindigkeit an die jeweiligeίο Krümmung der zu bearbeitenden Schichtlinie die Drehgeschwindigkeit von Werkstück und Modell geändert werden. Dies kann beispielsweise in bekannter Weise durch Anwendung veränderlicher Getriebe erreicht werden. Beispielsweise können Getriebe mit Ovalrädern oder mit Zapfenzahnrädern verwendet werden. Man kann jedoch, wie an sich ebenfalls aus der Werkzeugtechnik bereits bekannt ist, auch einen zweiten Fühler vorsehen, durch den die Kurvenneigung abgetastet und die Antriebsgeschwindigkeit für die Umlaufbewegung beeinflußt wird.Patenta nspr Π c η ι·::ι. Nach dem Umlaufverfahren arbeitende Nachformfräsmaschine zum Herstellen von 'Formkörpern. insbesondere Schaufeln für Kreiselmaschinen, mit einem von 1 : 1 abweichenden Verhältnis gegenüber dem Modell, bei der Fräser und Fühler bzw. Werkstück und Modell um eine gemeinsame Schwenkachse winkelgleiche Schwenkbewegungen ausführen und Modell und Werkstück während des Bearbeitungsvorganges eine synchrone Drehbewegung ausführen, dadurch gekennzeichnet, daß Werkstück (7) und Modell (8) untereinander im Verhältnis zur Schwenkachse (ία) parallele Achsen (12 und 13) haben und der Achsenabstand und damit das Verhältnis der Schwenkradien von Werkstück und Fühler bzw. Werkstück und Modell verändert werden kann.
- 2. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Fühlersteuerung für einen 'hydraulischen Antrieb des Fräser (11) und Fühler (6) tragenden schwenkbaren Auslegers bzw. Werkzeug und Modell tragenden Schwenktisches (2).In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 221 252, 370205, 896, 726 562, 730 776, 734 422, 745 515 ;
französische Patentschrift Nr. 512 319;
schweizerische Patentschrift Nr. 178630;
USA.-Patentschrift Nr. 2 324 242.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 781 1.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE957711C true DE957711C (de) | 1957-01-17 |
Family
ID=582215
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT957711D Expired DE957711C (de) | Nach dem Umlaufverfahren arbeitende Nachformfräsmaschine zum Herstellen von Formkörpern, insbesondere Schaufeln für Kreiselmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE957711C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3225659A (en) * | 1963-04-13 | 1965-12-28 | Sylvania Electric Prod | Cam cutting machine and method |
EP0018000A1 (de) * | 1979-04-18 | 1980-10-29 | Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH | Kurbelwellenfräsmaschine |
-
0
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3225659A (en) * | 1963-04-13 | 1965-12-28 | Sylvania Electric Prod | Cam cutting machine and method |
EP0018000A1 (de) * | 1979-04-18 | 1980-10-29 | Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH | Kurbelwellenfräsmaschine |
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