DE19548672A1 - Verschlußvorrichtung für Zentrifugengehäuse - Google Patents

Verschlußvorrichtung für Zentrifugengehäuse

Info

Publication number
DE19548672A1
DE19548672A1 DE1995148672 DE19548672A DE19548672A1 DE 19548672 A1 DE19548672 A1 DE 19548672A1 DE 1995148672 DE1995148672 DE 1995148672 DE 19548672 A DE19548672 A DE 19548672A DE 19548672 A1 DE19548672 A1 DE 19548672A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
centrifuge
housing
housing cover
cover
lid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE1995148672
Other languages
English (en)
Inventor
Johannes Dr Barth
Sonja Anders
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CSM GmbH
Original Assignee
CSM GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CSM GmbH filed Critical CSM GmbH
Priority to DE1995148672 priority Critical patent/DE19548672A1/de
Priority to PCT/EP1996/005817 priority patent/WO1997023673A1/de
Publication of DE19548672A1 publication Critical patent/DE19548672A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H1/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
    • D01H1/08Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously cup, pot or disc type, in which annular masses of yarn are formed by centrifugal action

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Centrifugal Separators (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen und Verschließen eines Zentrifugengehäuses einer Vakuumspinnmaschine oder Zentrifugenspinnmaschine durch einen abnehmbaren Gehäusedeckel.
Neben den zwei grundsätzlich verschiedenen Spinnverfahren des Ringspinnens und Rotorspinnens ist zum Beispiel aus der DE 9 17 562 oder aus der DE 29 37 016 das Zentrifugenspinnverfahren bekannt, das die Vorteile der beiden anderen Spinnverfahren in sich vereint. Das Ringspinnen ist ein relativ langsames Verfahren, das aber besonders feines und gleichmäßiges Garn liefert. Demgegenüber arbeitet das Rotorspinnen mit bis zu 4-facher Geschwindigkeit, liefert aber Garn in einer geringeren Qualität.
Mit dem Zentrifugenspinnverfahren lassen sich Garne aus Wolle, Baumwolle, synthetischen Fasern, oder Mischungen hiervon, insbesondere im feineren Garnbereich spinnen. Dabei werden die Fasern in einer sich schnell drehenden Zentrifuge, in die sie aus einem Streckwerk als sogenanntes Faserbändchen zugeführt werden, durch Verdrehen zu Garn gesponnen. Dem Streckwerk werden die Fasern aus einer Kanne als Streckenband zugeführt.
Die Zentrifuge ist ein Spinntopf, in den das Faserbändchen über ein sich hin- und herbewegendes (changierendes) Rohr zugeführt wird und sich aufgrund der Fliehkraft an der Zentrifugenwandung anlegt. Sobald das gewünschte Garnvolumen in die Zentrifuge eingebracht worden ist, wird der Spinnvorgang unterbrochen und das Garn aus der Zentrifuge entnommen. Dazu greift ein sogenannter Doffer mit einer drehbar gelagerten Doffspindel in die rotierende Zentrifuge ein. Sodann wird die Drehzahl der Zentrifuge auf 0 oder bis auf eine geringe Drehzahl reduziert, bei der die Garnwicklung auf die Doffspindel oder eine darauf befindliche Hülse aufschrumpft, so daß sie zusammen mit dem Doffer entnommen werden kann.
Eine andere Möglichkeit zur Entnahme des Garns aus der Zentrifuge besteht darin, daß die Zentrifuge durch Umspulen des Garns geleert wird, wodurch dem Garn eine zusätzliche Drehung erteilt wird. Aus der DE 32 39 386 ist auch bekannt, daß das Garn bei weiterlaufender Zentrifuge umgespult werden kann.
Mit dem Zentrifugenspinnverfahren lassen sich bei hoher Garnqualität hohe Spindeldrehzahlen und damit eine hohe Ausbringung erreichen. Um die Leistung weiter zu optimieren ist es erforderlich, die Zentrifugendrehzahlen weiter zu erhöhen, was jedoch einen sehr hohen Energie- und Kapitaleinsatz verlangt. Zur Verringerung des Energieeinsatzes und zur Sicherstellung einer hohen Wirtschaftlichkeit sind verschiedene Verfahren getestet worden, von denen jedoch nur das Vakuum-Spinnverfahren zu zufriedenstellenden Ergebnissen führte.
Das Prinzip des Vakuumspinnverfahrens wird in der internationalen Patentanmeldung PCT/EP94/01415 beschrieben. Ferner wird in dieser Anmeldung eine Vorrichtung hierzu beschrieben, bei der die Zentrifuge innerhalb eines Zentrifugengehäuses drehbar angeordnet ist, und der Innenraum zwischen der Zentrifuge und dem Gehäuse mit Unterdruck, vorzugsweise mit Vakuum beaufschlagbar ist. Innerhalb der Zentrifuge, in die bei sehr hohen Drehzahlen eingesponnen wird, herrscht normaler Luftdruck.
Da der Prozeßablauf des Zentrifugenspinnens eine Unterbrechung des Spinnvorgangs erfordert, bei der das Spinngut aus der Zentrifuge entnommen und die Zentrifuge so für den anschließenden Spinnzyklus vorbereitet wird, ist es notwendig, die Zentrifuge zu öffnen. Dazu muß zunächst das um die Zentrifuge angeordnete Zentrifugen­ gehäuse geöffnet werden. Erst danach kann der Zentrifugendeckel entfernt werden und mit dem Doffvorgang begonnen werden.
Es sind also zwei Öffnungsvorgänge erforderlich, die entsprechend aufwendige Konstruktionen mit entsprechend großem Platzbedarf erforderlich machen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine konstruktiv einfache, preiswerte und leicht handhabbare Verschluß­ vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die ohne Krafteinwirkung auf die Zentrifugenlagerung ein schnelles Öffnen und Verschließen von Zentrifugengehäuse und Zentrifuge ermöglicht und nur einen geringen Bauraum beansprucht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Gehäusedeckel lösbar mit dem Zentrifugendeckel der in dem Gehäuse angeordneten Zentrifuge verbindbar ist und beide Deckel zusammen von dem Gehäuse und von der Zentrifuge abhebbar sind.
Sowohl das Zentrifugengehäuse als auch die Zentrifuge können so auf einfache Weise durch nur eine einzige Abhebevorrichtung geöffnet und verschlossen werden. Dadurch ist die Vorrichtung nicht nur leicht handzuhaben, sondern auch preiswert in der Herstellung und weist darüber hinaus nur kleine Außenabmessungen auf.
Vorteilhaft ist es, wenn eine Abhebevorrichtung vorgesehen ist, die form- und/oder kraftschlüssig mit dem Gehäusedeckel verbindbar ist. Besonders einfach kann diese Abhebevorrichtung durch einen Saugknopf ausgebildet sein, der zu einer planen Gehäusedeckelfläche parallel angeordnet ist und durch den der Gehäusedeckel ansaugbar ist. Alternativ kann die Abhebevorrichtung auch mit elektromagnetischen oder mechanischen Haltemitteln für den Gehäusedeckel ausgestattet sein.
Vorteilhaft ist es ferner, wenn der Gehäusedeckel kraftschlüssig mit dem Zentrifugendeckel verbindbar ist. Das kann auf besonders einfache Weise durch am Gehäusedeckel angeordnete Permanentmagnete erfolgen, wobei der Zentrifugendeckel aus einem metallischen Werkstoff gefertigt ist.
Alternativ kann der Zentrifugendeckel auch durch Elektromagnete oder eine Pneumatikvorrichtung oder durch mechanische Mittel kraft- oder formschlüssig am Gehäuseldeckel gehalten werden.
Wenn der Zentrifugendeckel durch Permanentmagnete am Gehäusedeckel haltbar ist, kann der Zentrifugendeckel auf einfache Weise durch eine Abschiebevorrichtung, die vorzugsweise durch einen Bolzen gebildet ist, der in dem Gehäusedeckel axial verschiebbar angeordnet ist, gegen die Magnethaltekraft vom Gehäusedeckel abgeschoben werden.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn in dem Gehäusedeckel ein Druckluftzylinder vorgesehen ist, in dem ein mit dem Auswerferbolzen verbundener Kolben geführt ist und der durch eine Bohrung in der planen Gehäusedeckelfläche über den Saugknopf der Abhebevorrichtung mit Druckluft beaufschlagbar ist.
Auf diese Weise kann durch eine einzige Vorrichtung sowohl der mit dem Zentrifugendeckel verbundene Gehäusedeckel pneumatisch gehalten und abgehoben werden (Anlegen von Unterdruck) als auch die Abschiebvorrichtung für den Zentrifugendeckel betätigt werden (Druckluftzufuhr).
Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn der Zentrifugendeckel drehbar, insbesondere über ein Wälzlager mit dem Gehäusedeckel verbindbar ist. Auf diese Weise kann die Differenzgeschwindigkeit zwischen dem feststehenden Gehäusedeckel und dem sich mit Zentrifugendrehzahl drehenden Zentrifugendeckel beim Verbinden der beiden Deckel problemlos ausgeglichen werden und der Zentrifugendeckel kann bis zum Stillstand frei auslaufen.
Günstig ist es, wenn am Übergang vom Achsbolzen zum Zentrifugendeckel ein stufenförmiger Absatz vorgesehen ist, dessen Außendurchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser des Wälzlageraußenringes. Dieser Absatz bildet bei miteinander verbundenen Deckeln die einzige Kontaktfläche zwischen Zentrifugendeckel und Wälzlager des Gehäusedeckels, so daß Reibung zwischen Gehäusedeckel und Zentrifugendeckel ausgeschlossen ist.
Beim Öffnen der Zentrifuge rotiert diese mit ca. 5000 Umdrehungen pro Minute. Wenn der Zentrifugendeckel bei dieser Drehzahl mit dem Wälzlager des Gehäusedeckels in Verbindung kommt, muß lediglich der Wälzlagerinnenring beschleunigt werden, was bei den vorhandenen ruhenden und bewegten Trägheitsmassen problemlos möglich ist. Vorzugsweise wird als Wälzlager ein Radialkugellager eingesetzt.
Vorteilhaft ist es ferner, wenn der Zentrifugendeckel einen zum Gehäusedeckel gerichteten Achsbolzen aufweist, der sich mit einem geringen Spiel innerhalb des Lagerinnenringes des am Gehäusedeckel befestigten Wälzlagers befindet. Das Spiel zwischen Lagerinnenring und Achsbolzen ist dabei kleiner als das Spiel zwischen der Zentrifugenaußenwandung und den Polschuhen der Magnetlagerung für die Zentrifuge, so daß hierdurch gleichzeitig ein Notlauflager ausgeführt ist. Wenn durch eine Störung die Magnetlagerung ausfällt, wird dieses Notlauflager als Fanglager wirksam und aufgrund des kleineren Spiels am Wälzlager eine Beschädigung der Magnetlagerung verhindert.
Ein luftdichtes Verschließen des Zentrifugengehäuses wird dadurch erreicht, daß am offenen Ende des Zentrifugengehäuses oder vorzugsweise am Gehäusedeckel ein Dichtungsring, insbesondere aus Weichgummi, angeordnet ist.
Vorteilhaft ist dabei, wenn das Gehäuse an seiner offenen, dem Gehäusedeckel zugewandten Seite eine konisch ausgebildete Einlaufschräge aufweist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
Fig. 1 Verschlußvorrichtung bei verschlossener Zentrifuge und verschlossenem Zentrifugen­ gehäuse,
Fig. 2 Verschlußvorrichtung mit geöffneter Zentrifuge,
Fig. 3 Abhebevorrichtung am Gehäusedeckel,
Fig. 4 Geöffnete Zentrifuge und geöffnetes Zentrifugengehäuse mit gemeinsam ab gehobenen Deckeln und
Fig. 5 Verschlußvorrichtung mit verschlossenem Zentrifugengehäuse beim Verschließen der Zentrifuge.
Die Verschlußvorrichtung für Zentrifugengehäuse kommt bei einer nicht näher dargestellten Vakuumspinnmaschine zum Einsatz, die in Längsbauweise ausgeführt ist. Dabei können bis zu 100 oder mehr Spinnstellen an einer Längsseite der Maschine in einem Spinnstellenabstand t (Teilung) nebeneinander angeordnet sein. Unterhalb der Spinnstellen befinden sich die Kannen, aus denen den einzelnen Spinnstellen das Streckenband über ein Streckwerk von unten zugeführt wird.
An jeder Spinnstelle befindet sich eine in einem Zentrifugengehäuse 1 um eine senkrechte Achse 2 rotierende Zentrifuge 3, innerhalb der der eigentliche Spinnvorgang stattfindet. Das aus dem Streckwerk einer Spinnstelle austretende Faserbändchen wird der Zentrifuge 3 von unten her über ein sich hin- und herbewegendes (changierendes) Spinnrohr zugeführt. Die Zentrifugen 3 rotieren in den Zentrifugengehäusen 1 unter Unterdruck (idealerweise Vakuum), wobei Drehzahlen bis zu 72.000 U/min möglich sind.
Das runde Zentrifugengehäuse 1 ist koaxial zur Achse 2 der Zentrifuge 3 um die Zentrifuge 3 herum angeordnet. An seinem nach oben offenen Ende weist das Zentrifugen­ gehäuse 1 eine konusförmige Einlaufschräge 4 auf, in die die scheibenförmige Deckplatte 5 des Gehäusedeckels 6 einsetzbar ist. An der Unterseite der Deckplatte 5 hat der Gehäusedeckel 6 einen Kragen 7, hinter dem ein Dichtungsring 8 aus Weichgummi zum hermetisch dichten Verschließen des Zentrifugengehäuses 1 gehalten ist.
Innerhalb des Kragens 7 ist an der Deckplatte 5 ein ringförmiger Vorsprung 9 angeordnet, an dessen äußerem Ende ein Radialkugellager 10 mit seinem Lageraußenring befestigt ist. Innerhalb des Vorsprunges 9 befindet sich auf Höhe der Deckplatte 5 ein Permanentmagnet 11 aus Seltenerden-Werkstoff.
Die Zentrifuge 3 ist durch einen Zentrifugendeckel 12 verschlossen, der aus Metall gefertig ist. Der Zentrifugendeckel 12 liegt mit einem radial nach außen überstehenden Kante 13 auf dem oberen Rand der Zentrifuge 3 auf. An seiner Außenseite weist der Zentrifugendeckel 12 einen Dichtungsring 14 auf, der ein hermetisch dichtes Verschließen der Zentrifuge 3 mit dem Zentrifugendeckel 12 ermöglicht.
In seiner Mitte hat der Zentrifugendeckel 12 einen nach oben zum Gehäusedeckel 6 gerichteten Achsbolzen 15, dessen oberes Ende mit geringem Spiel sich innerhalb des Lagerinnenrings des Radialkugellagers 10 befindet. Am Übergang zwischen Achsbolzen 15 und Boden 16 des Zentrifugendeckels 12 befindet sich ein stufenförmiger Absatz 17, dessen Außendurchmesser genauso groß ist, wie der Außendurchmesser des Innenrings des Radialkugellagers 10. Wenn der Zentrifugendeckel 12 in den Wirkungsbereich des Magneten 11 gelangt, wird er soweit nach oben zum Gehäusedeckel 6 hin angezogen, bis der stufenförmige Absatz 17 am Innenring des Radialkugellagers 10 anliegt. Außer diesem Kontakt zwischen Absatz 17 und Radialkugellager 10 besteht kein weiterer Kontakt zwischen Zentrifugendeckel 12 und Gehäusedeckel 6, so daß der Zentrifugendeckel 12 frei drehbar ist.
An der Oberseite des scheibenförmigen Bereichs 5 des Gehäusedeckels 6 befindet sich ein zur Zentrifugenachse 2 koaxialer Zylinder 18, der an seiner Oberseite durch eine zur Deckplatte 5 parallele Stirnwand 19 abgeschlossen ist. Im Zylinder 18 ist ein Kolben 20 angeordnet, der mit einem koaxial zur Zentrifugenachse 2 verschiebbaren Bolzen 21 verbunden ist. Der Kolben 20 ist durch Kolbenringe 22 an der Innenseite des Zylinders 18 abgedichtet und durch Druckluft, die durch eine Bohrung 23 in der Stirnwand 19 des Zylinders 18 zugeführt werden kann, verschiebbar. Dabei ist der Kolben 20 durch eine Schraubenfeder 24, die sich auf einer Lochplatte 25 im inneren des Zylinders 18 abstützt, in seiner obersten Position vorgespannt.
Oberhalb der Lochplatte 25 weist der Zylinder 18 in seiner Umwandung eine Bohrung 26 auf, durch die beim Verschieben des Kolbens 20 nach unten Luft aus dem Zylinder 18 entweichen kann. Der Bolzen 21 ist durch die Deckplatte 5 des Gehäusedeckels 6 und durch den Magneten 11 hindurchgeführt. Dabei ist der Bolzen 21 durch eine Dichtung 27 gegen den Gehäusedeckel 6 abgedichtet, so daß sich im Zentrifugengehäuse 1 Unterdruck aufbauen kann.
Der Achsbolzen 15 des Zentrifugendeckels 12 weist eine Ausnehmung 28 auf, in die der Bolzen 21 eingreifen kann.
Oberhalb des Gehäusedeckels 6 befindet sich eine Abhebevorrichtung 29, die am Gestell der Spinnmaschine oder an einem zwischen den einzelnen Spinnstellen der Maschine verfahrbaren Bedienwagen befestigt sein kann. Die Abhebevorrichtung 29 weist einen koaxial zur Zentrifugenachse 2 verschiebbares Rohr 30 auf, an dessen unteren Ende ein Saugnapf 31 angeordnet ist. Der Saugnapf 31 ist parallel zur Stirnwand 19 des Gehäusedeckels 6 ausgerichtet und kann an die Stirnwand 19 angelegt werden. Über das Rohr 30 und den Saugnapf 31 ist der Gehäusedeckel 6 mit Unterdruck (Anheben des Gehäusedeckels 6) oder mit Druckluft (Ausfahren des Bolzens 21 zum Abschieben des Zentrifugendeckels 12 vom Gehäusedeckel 6) beaufschlagbar.
Nachfolgend wird die Funktionsweise der Verschlußvorrichtung beschrieben:
Sobald die gewünschte Garnmenge in die Zentrifuge 3 eingesponnen worden ist, wird das Vakuum im Zentrifugengehäuse 1 aufgehoben und die Zentrifugendreh­ zahl bis auf die Drehzahl abgesenkt, bei der der Doffvorgang stattfindet. Der Zentrifugendeckel 12 liegt dabei durch sein Eigengewicht auf dem oberen Rand der Zentrifuge 3 auf und er ist frei in Richtung des Gehäusedeckels 6 verschiebbar.
Danach wird an das Zentrifugengehäuse 1 erneut kurzzeitig Unterdruck angelegt, so daß der Zentrifugendeckel 12 durch den höheren Luftdruck innerhalb der Zentrifuge 3 von der Zentrifuge 3 abgehoben wird. Dabei kommt der Zentrifugendeckel 12 in den Wirkungsbereich des Permanentmagneten 11 des Gehäusedeckels 6 und wird von diesen so weit angezogen, bis er mit dem Deckelabsatz 17 an dem Innenring des Kugellagers 10 des Gehäusedeckels 6 anliegt und dort bis zum Stillstand frei auslaufen kann. Dieses erneute Anlegen von Unterdruck (Vakuumimpuls) ist nur kurzzeitig für den Öffnungsvorgang des Zentrifugen­ deckels 12 erforderlich. Sobald der Zentrifugendeckel 12 mit dem Gehäusedeckel 6 verbunden ist, wird der Unterdruck im Zentrifugengehäuse 1 wieder aufgehoben.
Danach wird der Gehäusedeckel 6 mit seiner Stirnwand 19 von dem Saugnapf 31 der Abhebevorrichtung 29 angesaugt und zusammen mit dem Zentrifugendeckel 12 von dem Zentrifugengehäuse 1 und von der Zentrifuge 3 abgehoben, so daß das eingesponnene Garn aus der Zentrifuge 3 entnommen werden kann.
Nach der Entnahme des Garns aus der Zentrifuge 3 wird der Gehäusedeckel 6 zusammen mit dem Zentrifugendeckel 12 von der Abhebevorrichtung 29 wieder auf das Zentrifugen­ gehäuse 1 aufgesetzt.
Danach wird der Druckluftzylinder 18 des Gehäusedeckels 6 über den Saugnapf 31 der Abhebevorrichtung 29 mit Druckluft beaufschlagt, wodurch der mit dem Kolben 20 verbundene Bolzen 21 aus dem Gehäusedeckel 6 aus fährt und den Zentrifugendeckel 12 entgegen der Magnethaltekraft von dem Kugellager 10 auf die Zentrifuge 3 abschiebt. Sobald der Zentrifugendeckel 12 die Verschlußposition der Zentrifuge 3 erreicht hat, wird die Druckluftzufuhr abgeschaltet und der Bolzen 21 durch Rückstellkraft der Druckfeder 24 wieder in den Gehäusedeckel 6 eingefahren. Jetzt kann ein neuer Spinnvorgang gestartet werden.

Claims (17)

1. Vorrichtung zum Öffnen und Verschließen eines Zentrifugengehäuses einer Vakuumspinnmaschine oder Zentrifugenspinnmaschine durch einen abnehmbaren Gehäusedeckel, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusedeckel (6) lösbar mit dem Zentrifugendeckel (12) der in dem Gehäuse (1) angeordneten Zentrifuge (3) verbindbar ist und beide Deckel (6, 12) zusammen von dem Gehäuse (1) und von der Zentrifuge (3) abhebbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusedeckel (6) kraftschlüssig mit dem Zentrifugendeckel (12) verbindbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in oder an dem Gehäuse­ deckel (6) mindestens ein Permanentmagnet (11) angeordnet ist, durch den der Zentrifugendeckel (12) am Gehäusedeckel (6) haltbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in oder an dem Gehäuse­ deckel (6) mindestens ein Elektromagnet angeordnet ist, durch den der Zentrifugendeckel (12) am Gehäusedeckel (6) haltbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gehäusedeckel (6) eine Abschiebevorrichtung angeordnet ist, durch die der Zentrifugendeckel (12) entgegen der Magnethaltekraft von dem Gehäusedeckel (6) abschiebbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschiebevorrichtung durch einen Bolzen (21) gebildet ist, der in dem Gehäusedeckel (6) axial verschiebbar angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (21) durch Druckluft insbesondere gegen Federkraft verschiebbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrifugendeckel (12) drehbar, insbesondere über ein Wälzlager (10), mit dem Gehäusedeckel (6) verbindbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrifugendeckel (12) einen zum Gehäusedeckel (6) gerichteten Achsbolzen (15) aufweist, der sich mit Spiel innerhalb des Lagerinnenringes des am Gehäusedeckel (6) befestigten Wälzlagers (10) befindet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrifuge (3) in Magnetlagern gelagert ist und das Spiel zwischen dem Achsbolzen (15) des Zentrifugendeckels (12) und dem Lagerinnenring des am Gehäusedeckel (6) befestigten Wälzlagers (10) kleiner ist als das Spiel zwischen der Zentrifugenaußenwandung und den Polschuhen der radialen Magnetlager.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß am Übergang vom Achs­ bolzen (15) zum Zentrifugendeckel (12) ein stufenförmiger Absatz (17) vorgesehen ist, dessen Außendurchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser des Wälzlageraußenringes und der bei miteinander verbundenen Deckeln (6, 12) die einzige Kontaktfläche zwischen Zentrifugendeckel (12) und Wälzlager (10) des Gehäusedeckels (6) bildet.
12. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) oder der Gehäusedeckel (6) zum luftdichten Verschließen einen Dichtungsring (8), insbesondere aus Weichgummi, aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) an seiner dem Gehäusedeckel (6) zugewandten Seite eine konisch ausgebildete Einlaufschräge (4) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abhebevorrichtung (29) vorgesehen ist, die form- und/oder kraftschlüssig mit dem Gehäusedeckel (6) verbindbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Abhebevorrichtung (29) einen zu einer planen Gehäusedeckelfläche (19) parallelen Saugnapf (31) aufweist, durch den der Gehäuse­ deckel (6) ansaugbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß die plane Gehäusedeckel­ fläche (19) eine Bohrung (23) zu einem im Gehäusedeckel (6) angeordneten Druckluftzylinder (18) aufweist, in dem ein mit dem Bolzen (21) verbundener Kolben (20) angeordnet ist.
17. Verfahren mit einer Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, umfassend die folgenden Verfahrensschritte:
  • - nach Erreichen des gewünschten Spinnvolumens in der Zentrifuge (3) wird das Vakuum im Zentrifugengehäuse (1) aufgehoben und die Zentrifugendrehzahl wird bis auf die Drehzahl abgesenkt, bei der der Doffvorgang stattfindet,
  • - sodann wird an das Zentrifugengehäuse (1) kurzzeitig Unterdruck angelegt, so daß der Zentrifugendeckel (12) durch den höheren Luftdruck innehalb der Zentrifuge (3) von der Zentrifuge (3) abgehoben wird,
  • - der noch rotierende Zentrifugendeckel (12) wird soweit durch den Permanentmagneten (11) des Gehäusedeckels (6) angezogen, bis er mit dem Deckelabsatz (17) an dem Wälzlagerinnenring des Gehäusedeckels (6) anliegt und dann bis zum Stillstand frei auslaufen kann,
  • - der Gehäusedeckel (6) wird von dem Saugnapf (31) der Abhebevorrichtung (29) angesaugt und zusammen mit dem Zentrifugendeckel (12) von dem Zentrifugengehäuse (1) und von der Zentrifuge (3) abgehoben, so daß das eingesponnene Garn aus der Zentrifuge (3) entnommen werden kann,
  • - nach der Entnahme des Garns aus der Zentrifuge (3) wird der Gehäusedeckel (6) mit dem Zentrifugendeckel (12) wieder auf das Zentrifugengehäuse (1) aufgesetzt,
  • - danach wird über den Saugnapf (31) der Druckluftzylinder (18) des Gehäusedeckels (6) mit Druckluft beaufschlagt, wodurch der mit dem Kolben (20) verbundene Bolzen (21) aus dem Gehäusedeckel (6) ausfährt und den Zentrifugendeckel (12) entgegen der Magnethaltekraft von dem Wälzlager (10) auf die Zentrifuge (3) abschiebt, so daß ein neuer Spinnvorgang erfolgen kann.
DE1995148672 1995-12-23 1995-12-23 Verschlußvorrichtung für Zentrifugengehäuse Withdrawn DE19548672A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1995148672 DE19548672A1 (de) 1995-12-23 1995-12-23 Verschlußvorrichtung für Zentrifugengehäuse
PCT/EP1996/005817 WO1997023673A1 (de) 1995-12-23 1996-12-23 Verfahren und vorrichtung zum öffnen und verschliessen eines zentrifugengehäuses

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1995148672 DE19548672A1 (de) 1995-12-23 1995-12-23 Verschlußvorrichtung für Zentrifugengehäuse

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19548672A1 true DE19548672A1 (de) 1997-06-26

Family

ID=7781371

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1995148672 Withdrawn DE19548672A1 (de) 1995-12-23 1995-12-23 Verschlußvorrichtung für Zentrifugengehäuse

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE19548672A1 (de)
WO (1) WO1997023673A1 (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1170108B (de) * 1960-09-22 1964-05-14 Metallgesellschaft Ag Vorrichtung zur Verminderung des Luft-durchsatzes von Viskosespinnzentrifugen
DE3533030C1 (en) * 1985-09-13 1987-04-23 Sulzer Ag Twisting machine

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2285648A (en) * 1940-09-10 1942-06-09 Westinghouse Electric & Mfg Co Spinning device
DE4492664D2 (de) * 1993-05-04 1996-06-27 Friedrich Koenig Zentrifugenspinnverfahren und Vorrichtung hierzu

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1170108B (de) * 1960-09-22 1964-05-14 Metallgesellschaft Ag Vorrichtung zur Verminderung des Luft-durchsatzes von Viskosespinnzentrifugen
DE3533030C1 (en) * 1985-09-13 1987-04-23 Sulzer Ag Twisting machine

Also Published As

Publication number Publication date
WO1997023673A1 (de) 1997-07-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1922078C3 (de) Offen-End-Spinnvorrichtung
DE1560333A1 (de) Spinnkammer zum kontinuierlichen ringlosen Spinnen von Textilfasern unter Unterdruck
DE2308707A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum offenend-spinnen von textilgarn
DE1710022B2 (de) Offen-End-Spinnvorrichtung
DE3011033A1 (de) Kannenpresse
DE2159248B2 (de) Offenend-Spinnmaschine
DE2056420A1 (de) Spinnmaschine zum Verspinnen von Fasern zu Garn in einer Spinnkammer
DE3704460C2 (de) Vorrichtung zum OE-Rotorspinnen
CH645413A5 (de) Offenend-spinnvorrichtung.
DE10234600A1 (de) Vorrichtung zum Reinigen des Spinnrotors
DE19548672A1 (de) Verschlußvorrichtung für Zentrifugengehäuse
DE19956264B4 (de) Verfahren zum Reinigen eines Offenend-Spinnrotors
DE1710042A1 (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen,ringlosen Feinspinnen von Textilfasern mit einer rotierenden Unterdruckspinnkammer
CH692354A5 (de) Spinnbox einer Offenend - Rotorspinnmaschine.
DE19837180A1 (de) Vorrichtung zum Verdichten eines verstreckten Faserverbandes
DE3108176C2 (de)
DE4227099C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Offenend-Spinnen
AT501828A2 (de) Unterlegscheibe für eine fadenabzugsdüse einer offenend-rotorspinnvorrichtung
DE19548664A1 (de) Zentrifugenmagnetlagerung
DE19548676A1 (de) Zentrifugendeckel
EP0222101A1 (de) Verfahren zum Anspinnen eines Garnes an einer Friktionsspinnvorrichtung
DE807540C (de) Einrichtung zum Spinnen von Glasfasern
DE1760458A1 (de) Verfahren zum Abtrennen von auf Spindeln unterwundenen Faeden und Spindel zur Durchfuehrung des Verfahrens
EP1422325B1 (de) Offenend-Spinnvorrichtung und Spinnrotor sowie Verfahren zur Garnherstellung
DE19548674A1 (de) Doffverfahren

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8120 Willingness to grant licenses paragraph 23
8139 Disposal/non-payment of the annual fee