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Anlage zur Umschlagen von Gütern, insbesondere quaderförmigen Frachtbehält
ern Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum Umschlagen von Gittern, insbesondere
quaderförmigen Frachtbehältern, mit einem Brückenträger und einem darauf verfahrbar
angeordnetem Lasthebegerät.
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Insbesondere beim Umschlagen von quaderförmigen Frachtbehältern, sogenannten
Containern, wird die Umschlagsleistung dadurch ungünstig beeinflußt, daß die jufnahme-
bzw. Abgabepunkte nicht schnell genug genau angefahren werden können, weil infolge
der pendelnden Last bzw. der oftmals behinderten Sichtverhältnisse erhebliche Nachsteuer-
und Einweisungavorgänge nötig sind.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Umichlagsan lage zu
schaffen, mit der unabhängig von der Stellung der angehängten Last und unabhängig
von den Sichtverhältnissen in möglichst kurzer Zeit der Zielpunkt angefahren werden
kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Brückenträger
mindestens zwei, in deren Längsrichtung vorschiebbare, auf vorgegebene Punkte gesichert
einstellbare Geräte mit nach beiden Seiten in Längsrichtung des Brückenträgers sich
erstreckenden, abtastbaren Organen angeordnet
sind, und daß das
Lasthebegerät eine Abtastvorrichtung aufweist, die mit einem Anzeigegerät verbunden
ist, das die beim Abtasten der Organe gewonnenen Impulse in ein wahrnehmbares 8ignal
umwandelt. Da nur das Grobanfahren des jeweiligen Zielpunktes nach Sicht, das Feinanfahren
jedoch nach dem wahrnehmbaren Signal, das optischer oder akustischer Art sein kann,
erfolgt, kann der Zielpunkt (Gutaufnahxe- bzw. Gutabgabeort) in verhältnismäßig
kurzer Zeit angefahren werden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Lasthebegerät mit
jedem verschiebbaren, einstellbaren Gerät kuppelbar. Diese Maßnahme hat den Vorteil,
daß das Gerät nicht mit einem eigenen Verschiebeantrieb versehen sein muß, da das
Verschieben mittels des Fahrantriebes des Lasthebegerätes erfolgen kann.
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Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß die
Sicherung der verschiebbaren, einstellbaren Geräte durch je eine zwischen diese
und den BrUckenträger geschaltete Feder erfolgt; daß Jedes Gerät als Hängewagen
ausgebildet ist, der auf einem an der Unterseite des Brückenträgers angeordneten
und nach unten weisenden Fahrbahnträger angeordnet ist; daß die abtastbaren Organe
zwei in unterschiedlicher Höhe angeordnete Schaltlineale sind und daß die lbtastvorrichtung
aus zwei Schaltern mit auf den Schaltlinealen auflaufenden Kontaktrollen besteht;
und daß die beim Abtasten der Organe (Schaltlineale) gewonnenen Anfangaimpulse als
luslöeesteuerimpuls einer Programmsteuerung zum automatischen abbremsen und Stilisetzen
des Lasthebegerätes dienen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Containerschiff
sowie die Umschlaganlage in der Seitenansicht, Fig. 2 einen Teilschnitt gemäß der
Linie II - II nach Fig. 1 in einem größeren Naß stab und Fig. 3 einen Teil des Brückenträgers
und einen der Hangewagen in der Seitenansicht.
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Aul' einem Kai t ist eine Verladebrücke 2 auf Laufbahnen 3 verfahrbar
angeordnet. Die Verladebrücke 2 weist zwei Stützen 4 und einen Brückenträger 5 auf,
wobei der BrUckenträger die Stützen nach beiden Seiten überragt. Auf dem Brückenträger
5 ist eine Laufkatze 6 verfahrbar angeordnet.
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Die Laufkatze 6 weist in diesem Ausführungebeispiel zwei Hubwerke
7 auf, deren Seile 8 über Seilrollen 9 eines Lastaufnahmemittels 10 zu Festpunkten
11 an der Laufkatze 6 geführt sind. Das Lastaufnahmemittel 10 weist in der üblichen
Weise vier Drehzapfen auf, die in Öffnungen auf der Oberseite jedes Frachtbehälters
(sogenannten Containers) 12 einführbar sind und nach Drehen um 900 den Frachtbehälter
gegenüber dem Lastaufnahmemittel verriegeln, wobei das Verriegeln von Hand oder
automatisch erfolgen kann.
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Zwischen den Stützen 4 der Verladebrücke 2 sind Schienen 13 verlegt,
auf denen Eisenbahnwaggons 14 laufen.
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Die Unterseite des 3rückenträgers 5 ist mit einem Fahrbahnträger 15
(Fig. 2) versehen, der sich über die ganze Länge des Brückenträgers erstreckt. Der
Fahrbahnträger 15 weist einen senkrechten Steg 16 und waagrechte Seitenteile 17
auf, auf denen mittels Rädern 18 mehrere Hängewagen 19a, 19b, 19c, 19d verschiebbar
sind. Die Hängewagen 19a bis 19d weisen Je ein U-förmiges Gerüst 20 auf, an dessen
Unterseite ein Steg 21 angeschlossen ist, der zwei Schaltlineale 22 trägt. Die Schaltlineale
22 sind in unterschiedlicher
Höhe am Steg 21 angeordnet, sind parallel
zum Brückenträger und erstrecken sich nach entgegengesetzen Richtungen. Jeder Hängewagen
19a, 19b, 19c, bzw. 19d ist mit einer Sicherheitseinrichtung, insbesondere einer
Feder 23 versehen, durch die er gegen ungewolltes Verschieben am Fahrbahnträger
gehalten ist.
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Die Laufkatze 6 ist mit zwei Schaltern 24, 25 mit je einer Schaltrolle
26 bzw. 27 versehen; die Schalter 24, 25 sind übereinander angeordnet. Die Laufkatze
6 weist ferner eine Führerkabine 28 auf, in der ein nicht weiter dargestelltes Anzeigegerät
vorgesehen ist, das über Leitungen mit den Schaltern 24, 25 in Verbindung steht.
Das Anzeigegerät kann in einfacher Weise aus zwei Lampen bestehen, von denen die
eine mit dem Schalter 24 und die andere mit dem Schalter 25 verbunden ist.
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Die Verladebrücke 2 dient inabesondere zum Umladen von Frachtbehältern
12 aus einem Containerschiff 29 auf Eisenbahnwaggons oder auf einen Lagerplatz und
umgekehrt. Das Containerschiff 29 weist in der bekannten Weise Fffhrungsschächte
30a bis 30f zum leichteren Einstapeln der Prachtbehälter 12 auf.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Umschlaganlage wird im folgenden
für eine spezielle Umschlagaufgabe geschildert.
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Diese soll darin bestehen, daß Frachtbehälter aus dem Schacht 30a
des Containerschiffes auf die Eisenbahnwaggons 14 sowie bei der Rückfahrt Frachtbehälter
von einer Stapelreihe auf dem Kai in den zu-vor frei gemachten Fffhrungsschacht
30d umzuladen sind. Das Einstellen der Hängewagen 19a bis 19d über die Führungsschächte
90a bis 30d sowie über den linken Eisenbahnwagen 14 und die Stapelreihe auf dem
Kai erfolgt mittels der Laufkatze 6 während des ersten Umschlagspiels, wobei die
genauen Positionen unter Umständen durch Nachsteuern bzw. Einweisen erzielt werden
müssen0
Während des Verschiebens der Hängewagen sind die Federn
23 vom Fahrbahnträger 15 abgehoben; erst wenn die genaue Stellung der Hängewagen
festliegt, wird die kraftschlüssige Verbindung wieder hergestellt.
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Bei den folgenden Umschlagspielen werden die Arbeitspunkte zuerst
grob nach Sicht angefahren, bis eine der Sohaltrollen 26 bzw. 27 auf den Schaltlinealen
22 aufgelaufen ist. Das Feinanfahren erfolgt nach der optischen Anzeige durch die
beiden Lampen. Je nachdem ob die Laufkatze 6 bereits über den Zielpunkt hinausgefahren
ist oder sich noch davor befindet, leuchtet die eine oder die andere Lampe auf.
Aufgrund dieser Anzeige wird die Laufkatze vom Eranfffhrer langsam auf den Zielpunkt
zubewegt bis ein Aufleuchten der beiden Lampen anzeigt; daß die genaue Stellung
über dem gewünschten Punkt erreicht ist. Um den Kranführer von diesen Feinsteueraufgaben
zu entlasten, kann die Anzeigevorrichtung auch mit einer Automatik gekoppelt sein,
die dafür sorgt, daß die Laufkatze beim Einfahren in den durch die Schaltlineale
22 begrenzten Bereich nach einem vorgegebenen Programm abgebremst wird und bei Erreichen
des gewünschten Arbeitspunktes die Laufkatze stillsetzt.
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Die beim Abtasten der Schalt lineale 22 gewonnenen Impulse können
mittels geeigneter Geräte auch in akustische Signale umgewandelt werden.
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Anstatt Schaltrollen auf Schaltlineale auflaufen zu lassen, können
die Schalt lineale oder andere abtastbare Organe auch berührungslos abgetastet werden,
wobei die ao gewonnenen Impulse wieder in optischer oder akustische Signale umgewandelt
werden.
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Die erfindungsgemäße Umechlaganlage ist nicht nur zum Umschlag von
Frachtbehältern verwendbar, sondern kann überall
dort eingesetzt
werden, wo es darum geht, eine Menge von gleichartigen Gütern an vorgegebenen Punkten
mit großer Genauigkeit schnell aufzunehmen oder abzusetzen.
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Die Erfindung ist ferner nicht an Verladebrücken mit überstehenden
BrUckentrEgern gebunden; sie ist nicht einmal an Verladebrücken gebunden, sondern
kann auch bei auf Hochbahnen laufenden Laufkranen verwendet werden.