DE19547642A1 - Beschleunigungssensor und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Beschleunigungssensor und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Beschleunigungssensor wie er in sich bewe
genden Objekten wie Kraftfahrzeugen od. dgl. verwendet wird. Besonders betrifft
die Erfindung einen Beschleunigungssensor, der die lineare Beschleunigung eines
sich bewegenden Objekts erfaßt, und zwar basierend auf Veränderungen der Kapazi
tät eines Kondensators, der an dem sich bewegenden Körper angebracht ist. Die Er
findung bezieht sich auch auf einen mehrachsigen Beschleunigungssensor, der die li
neare Beschleunigung eines sich bewegenden Objekts in einer Mehrzahl von Rich
tungen erfassen kann, sowie auch die Winkelgeschwindigkeit des sich bewegenden
Objekts. Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung solcher
Beschleunigungssensoren.
In jüngerer Zeit werden die Sicherheit und der Komfort beim Fahren von Kraftfahr
zeugen weiter und weiter verbessert, wozu verschiedene Regelungssysteme einge
führt worden sind, beispielsweise aktive Radaufhängungen, Airbagsysteme, ABS-Sy
steme und dergleichen. Eine unverzichtbare Information für derartige Systeme stellen
die lineare Beschleunigung und die Winkelgeschwindigkeit von Kraftfahrzeugen
dar. Diese Meßgrößen werden durch Beschleunigungssensoren erfaßt, die an passen
den Stellen der Kraftfahrzeuge angebracht werden.
Ein bekannter Beschleunigungssensor (JP-A 4-252.961) ist als kapazitiv arbeiten
der Beschleunigungssensor ausgeführt und besteht aus einem Gewicht und einem
dem Gewicht gegenüber angeordneten plattenartigen Element. Im Betrieb werden
Änderungen in der Kapazität des so gebildeten Kondensators errechnet, um so
sowohl eine Winkelbeschleunigung als auch eine lineare Beschleunigung des Kraft
fahrzeugzeugs festzustellen. In dieser Vorveröffentlichung wird also ein Beschleuni
gungssensor offenbart, bei dem ein Gewicht bezüglich einer X-Achse oder einer Y-
Achse verlagert werden kann. Weiter wird ein Beschleunigungssensor offenbart, bei
dem ein Gewicht bezüglich sowohl einer X-Achse als auch einer Y-Achse verlagert
werden kann.
Von den zuvor erläuterten Beschleunigungssensoren ist ersterer aus einem flachen,
rechteckigen Gewicht und einem rahmenartigen Plattenelement (plattenartiges Ele
ment) aufgebaut. Das flache rechteckige Gewicht hat das Zentrum oder den Mittel
punkt jeder seiner einander gegenüberliegenden Längsseiten durch das rahmenartige
Plattenelement gelagert, und zwar mittels eines Lagerarms. Das Gewicht ist etwas
dünner als das plattenartige Element, der Lagerarm unterstützt und trägt das Gewicht
in axialer Richtung symmetrisch, jedoch so, daß das Gewicht um seinen Mittelpunkt
bzw. seine Mittelachse in einem begrenzten Maße schwenken kann. Sowohl auf der
Vorderseite als auch auf der Rückseite des Gewichts befindet sich jeweils ein Paar
feststehender Elektroden. Die feststehenden Elektroden sind voneinander in be
stimmten Abständen beabstandet. Sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rück
seite des rahmenartigen Plattenelements befindet sich eine Glasplatte. An der Innen
seite der Glasplatte finden sich weitere feststehende Elektroden, deren Position der
Position der zuvor erläuterten feststehenden Elektroden am Gewicht entsprechen.
Insgesamt sind so vier Kondensatoren durch diese feststehenden Elektroden, die ein
ander gegenüberstehend angeordnet sind, gebildet. Wird im Betrieb das Gewicht um
die X-Achse oder die Y-Achse verlagert (geschwenkt), so verändern sich die Kapazi
täten der so gebildeten Kondensatoren (aufgrund der Veränderung der Relativlage
der Kondensator-Elektroden). Diese Änderungen in den Kapazitäten der Kondensa
toren werden berechnet, um daraus dann letztlich die Winkelbeschleunigung und die
lineare Beschleunigung des sich bewegenden Objekts zu ermitteln.
Bei dem zuvor an zweiter Stelle genannten Beschleunigungssensor ist folgende Kon
struktion realisiert. Im Mittelbereich des rahmenartigen Plattenelements ist eine erste
Durchgangsöffnung etwa rechteckiger Form ausgebildet. Ein erstes rahmenartig aus
gebildetes Gewicht, das etwas dünnen ist als das rahmenartige Plattenelement, ist in
nerhalb des rahmenartigen Plattenelements so angeordnet, daß es von diesem mittels
eines ersten Lagerarms gehalten wird. Dieser Lagerarm erstreckt sich in Richtung
parallel zur Y-Achse durch den Schwerpunkt des Gewichts. Ein zweites flaches Ge
wicht rechteckiger Form erstreckt sich in Richtung parallel zur Y-Achse. Es ist im er
sten Gewicht in einer zweiten mittigen Durchgangsöffnung angeordnet. Das zweite
Gewicht wird vom ersten Gewicht mittels eines zweiten Lagerarms gelagert, der sich
in Richtung parallel zur X-Achse durch den Schwerpunkt des zweiten Gewichts er
streckt. Das erste Gewicht kann sich um den ersten Lagerarm und damit bezüglich
der Y-Achse drehen, und zwar in begrenztem Maße relativ zum plattenartigen Ele
ment. Die längere Ausdehnung stellt ein Gewicht dar, das länger ist als die zweite
Durchgangsöffnung in Richtung parallel zur X-Achse. Das zweite Gewicht kann um
die X-Achse, d. h. auf dem zweiten Lagerarm geschwenkt werden, und zwar wieder
um um ein begrenztes Maß gegenüber dem ersten Gewicht. Sowohl auf der Vorder
seite als auch auf der Rückseite jedes der beiden Gewichte befinden sich Paare von
feststehenden Elektroden, diese sind in entsprechend festen Abständen zueinander
angeordnet. Auf den Innenseite der Glasplatten, die auf der Vorderseite und Rücksei
te des rahmenartigen Plattenelements angeordnet sind, sind mehrere zusätzliche fest
stehende Elektroden angeordnet. Diese stehen den zuvor erläuterten feststehenden
Elektroden gegenüber, so daß sie mit diesen gemeinsam insgesamt sechs Kondensato
ren ausbilden. Wird das erste Gewicht um die Y-Achse und das zweite Gewicht um
die X-Achse verlagert, so daß sich eine daraus resultierende Gesamtverlagerung er
gibt, so verändern sich die Kapazitäten der zuvor erläuterten Kondensatoren entspre
chend dieser Gesamtverlagerung. Im Ergebnis ist es möglich, sowohl die Winkelbe
schleunigung als auch die lineare Beschleunigung eines sich bewegenden Körpers
auf der Grundlage der so ermittelten Veränderungen der Kapazitäten dieser Konden
satoren zu errechnen.
Beim zuvor an erster Stelle erläuterten bekannten Beschleunigungssensor befindet
sich der Lagerarm an der Schmalseite des Gewichts und erstreckt sich von dort nach
außen, d. h. zum rahmenartigen Plattenelement. Man muß also bei dem Gewicht des
bekannten Standes der Technik an der Schmalseite etwas Abstand vorsehen, so daß
der Lagerarm dort untergebracht werden kann. Dadurch ist es schwierig, den zuvor
behandelten Beschleunigungssensor in der Größe zu reduzieren. Wird die Länge des
Lagerarms reduziert, um eine Verkleinerung des Beschleunigungssensors zu erzielen,
so resultiert daraus eine Ermüdungsgefahr für den Lagerarm, der dementsprechend
leicht reißt oder bricht, wenn das Gewicht durch Beschleunigungseinwirkung verla
gert wird und den Lagerarm belastet.
Andererseits sind im an zweiter Stelle erläuterten bekannten Beschleunigungssensor
die Elektroden am ersten und zweiten Gewicht jeweils eigenständig angeordnet.
Diese Elektroden werden beispielsweise im Lichtmaskenverfahren aufgebracht. Das
Aufbringen der Elektroden auf das erste und das zweite Gewicht jeweils für sich
macht die Herstellung der Elektroden kompliziert. Im übrigen ist das Arrangement der
Zuleitungen der Elektroden kompliziert, da jede der Elektroden eigene Zuleitungen
erfordert.
Im zuvor an zweiter Stelle erläuterten bekannten Beschleunigungssensor sind das er
ste und das zweite Gewicht unterschiedlich groß und unterschiedlich angeordnet,
nämlich innen und außen. Die Elektroden sind separat angeordnet, um die entspre
chend separaten Kondensatoren zu bilden. Aufgrund der unterschiedlichen Größe
der beiden Gewichte sind die resultierenden Momente natürlich unterschiedlich.
Selbst dann also, wenn das erste und das zweite Gewicht mit derselben Winkelbe
schleunigung um die X-Achse und die Y-Achse geschwenkt werden, ergeben sich
bei dem bekannten Beschleunigungssensor Fehler bei den entsprechend sich verän
dernden Kapazitätswerten der Kondensatoren. Um also bei dem an zweiter Stelle er
läuterten Beschleunigungssensor bekannter Technik eine wirkliche Präzisionsmes
sung zu realisieren, ist es in der Praxis erforderlich, einige Maßnahmen zur Kompensa
tion solcher Meßfehler der Winkelbeschleunigung zu realisieren, die auf den Unter
schied in den Momenten der beiden Gewichte zurückzuführen sind. Solche Kompen
sationsmaßnahmen sind ein passendes Design des Lagerarms, d. h. durch Anpassung
des Durchmessers des Lagerarms und ähnliche Parameter, zur Kompensation für die
genannten Fehler, sowie eine passende Auswerteschaltung zur Kompensation der
genannten Fehler. Natürlich steigen die Herstellungskosten durch solche zusätzli
chen Maßnahmen erheblich.
Auf der anderen Seite ist im zuvor erläuterten Stand der Technik - JP-A 4-252.961 -
ein Beschleunigungssensor des nachfolgend erläuterten Aufbaus offenbart. Ein plat
tenartiges Gewicht aus elektrisch leitfähigem Material ist mit einer Achse ausgerüstet
und im Sensor so angebracht, daß es auf der Achse drehbar ist. Gegenüber dem plat
tenartigen Gewicht angeordnet ist eine feststehende Elektrode, so daß durch das
Gewicht und die feststehende Elektrode ein Kondensator gebildet ist. Wird der Sen
sor einer linearen Beschleunigung unterworfen, so schwenkt das Gewicht auf der
Achse und führt zu einer Veränderung der Kapazität des Kondensators. Diese Verän
derung in der Kapazität des Kondensators wird gemessen, um daraus die lineare Be
schleunigung zu errechnen.
Ein anderer bekannter Beschleunigungssensor ist aus der JP-A 5-256.841 bekannt.
Bei diesem Beschleunigungssensor wird eine bewegbare Elektrode von einem ein
seitig eingespannten Ausleger gehalten. Sie ist zwischen einem Paar von feststehen
den Elektroden angeordnet, um so ein Paar von Kondensatoren dadurch zu bilden.
Wird der Sensor einer linearen Beschleunigung unterworfen, so wird die bewegbare
Elektrode verlagert, so daß der Kondensator in seiner Kapazität variiert. Die lineare
Beschleunigung wird auf der Grundlage der Änderungen in den Kapazitäten der
Kondensatoren bestimmt.
Dreidimensionale Bewegungen des sich bewegenden Objekts werden durch Koordi
naten, d. h. durch x-, y- und z-Positionen des sich bewegenden Objekts im dreidi
mensionalen Raum repräsentiert, während Winkelgeschwindigkeiten von Drehbewe
gungen des sich bewegenden Objekts repräsentiert werden, d. h. durch Kippen, Gie
ren und Rollen. Bei den zuvor erläuterten verschiedenen Regelungssystemen von
Kraftfahrzeugen ist es erstrebenswert, alle zuvor erläuterten Parameter für die Bewe
gungsermittlung des sich bewegenden Objekts auszunutzen.
Beispielsweise bei der zuvor erläuterten aktiven Radaufhängung und den ABS-
Bremssystemen sollten sowohl die lineare Beschleunigung als auch die Winkelbe
schleunigung ermittelt werden.
Für einen Beschleunigungssensor an einem Kraftfahrzeug ist es folglich erstrebens
wert, einen einzigen Beschleunigungssensor einzusetzen, der in der Lage ist, Winkel
beschleunigungen sowie lineare Beschleunigungen in jeder einer Mehrzahl von
Richtungen zu erfassen.
Jeder der zuvor erläuterten bekannten Beschleunigungssensoren ist jedoch nur in der
Lage, die lineare Beschleunigung in einer Richtung sowie die Winkelbeschleunigung
zu erfassen.
Wenn es also notwendig ist, die Winkelbeschleunigung und die lineare Beschleuni
gung eines sich bewegenden Objekts in drei Richtungen (d. h. in den Richtungen
parallel zu der X-, der Y- und der Z-Achse) im dreidimensionalen Raum zu erfassen, so
müssen sowohl der Sensor für die lineare Beschleunigung als auch der Sensor für die
Winkelbeschleunigung für jede der Richtungen gesondert vorhanden sein. Aus öko
nomischer Sicht ist also der bekannte Beschleunigungssensor ziemlich nachteilig. Die
Anzahl der Komponenten bei bekannten Beschleunigungssensor-Systemen ist groß,
ein solches Beschleunigungssensor-System ist nicht sehr zuverlässig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen im zuvor erläuterten Sinne verbes
serten Beschleunigungssensor anzugeben sowie ein Verfahren anzugeben, mit dem
ein solcher Beschleunigungssensor zweckmäßig hergestellt werden kann.
Die zuvor aufgezeigte Aufgabe wird durch einen Beschleunigungssensor mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere eigenständige Lösungen sind Gegenstand von Nebenansprüchen, denen ei
gene erfinderische Bedeutung zukommt. Dieses und weitere Unteransprüche werden
im weiteren Verlauf der Beschreibung näher erläutert.
Bei dem erfindungsgemäßen Beschleunigungssensor der im Anspruch 1 beschriebe
nen Konstruktion schwenkt das plattenartige Gewicht auf einer Längsachse, d. h. auf
der X- oder der Y-Achse, des Torsions-Lagerarms folgend dem Ausmaß der Winkelbe
schleunigung, der der Beschleunigungssensor ausgesetzt ist. Tritt eine Linearbe
schleunigung in Z-Richtung auf, so wird das plattenartige Gewicht in Richtung paral
lel zur Z-Achse vermittels des Torsions-Lagerarms verlagert. Da der Torsions-Lager
arm zwischen der mittigen feststehenden Platte (die im mittleren Bereich des mittigen
Fensters des plattenartigen Gewichts angeordnet ist) und der Innenfläche des mitti
gen Fensters des plattenartigen Gewichts angeordnet ist, kann die Gesamtlänge des
Torsions-Lagerarms vergrößert werden wenn die mittige feststehende Platte in ihrer
Höhe wie in Fig. 1 dargestellt reduziert wird. Das verbessert die Ermüdungseigen
schaften des Torsions-Lagerarms unter Torsionsbeanspruchung. Insbesondere, da der
Torsions-Lagerarm im wesentlichen dieselbe Dicke wie das plattenartige Gewicht hat,
wird der Torsions-Lagerarm relativ leicht verwunden wenn er dem vom plattenartigen
Gewicht erzeugten Moment unterworfen wird. Die Ermüdungseigenschaften des
Torsions-Lagerarms werden somit hinreichend verbessert. Darüber hinaus ist das plat
tenartige Gewicht nicht mit zusätzlichen Komponenten an seinem äußeren Rand ver
sehen, dadurch kann man die Gesamtgröße des Beschleunigungssensors verringern.
Folgende Vorteile der Erfindung ergeben sich:
Der erfindungsgemäße Beschleunigungssensor ist insgesamt auf einfache Weise in
der Baugröße verringert, wobei gleichzeitig der Lagerarm, d. h. der Torsions-Lager
arm, des Beschleunigungssensors in seinen Ermüdungseigenschaften verbessert wird.
Eine Mehrzahl von Elektroden, die eine Mehrzahl von Kondensatoren bilden, sind
bei diesem Beschleunigungssensor einfach anbringbar. Die Verdrahtung des Be
schleunigungssensors ist vereinfacht.
Sowohl die Winkelbeschleunigung als auch die lineare Beschleunigung eines sich
bewegenden Objekts werden mit geringen Kosten präzise erfaßt.
Der Beschleunigungssensor ist einfach konstruiert und ist darüber hinaus in der Lage,
sowohl die lineare Beschleunigung in jeder einer Mehrzahl von Richtungen ebenso
wie die Winkelgeschwindigkeit oder Winkelbeschleunigung eines sich bewegenden
Objekts zu erfassen.
Der erfindungsgemäße Beschleunigungssensor kann mikromaschinell hergestellt
werden und läßt sich in extrem großen Stückzahlen kostengünstig fertigen.
Der erfindungsgemäße Beschleunigungssensor ist in der Lage, die linearen Be
schleunigungen in jeder einer größtmöglichen Anzahl von Richtungen zusammen mit
den entsprechenden Winkelbeschleunigungen zu erfassen.
Der erfindungsgemäße Beschleunigungssensor hat einen relativ geringen Montage
Raumbedarf, hat aber genügend Platz zur Anbringung der Elektroden. Der Be
schleunigungssensor ist in der Lage, entsprechende geringfügige Änderungen in den
Kapazitäten seiner Kondensatoren festzustellen und ist hervorragend empfindlich.
Gegenstand der Erfindung ist im übrigen auch ein Verfahren zur Herstellung eines in
der Qualität verbesserten und wirkungsvolleren Beschleunigungssensors.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele dar
stellenden Zeichnung weiter erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines wesentlichen Teils eines ersten Ausführungsbeispiels
eines Beschleunigungssensors gemäß einem ersten Aspekt der vorlie
genden Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß A-A von Fig. 1,
Fig. 3 in Fig. 1 entsprechender Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel ei
nes erfindungsgemäßen Beschleunigungssensors entsprechend einem
ersten Aspekt der Erfindung,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß A-A in Fig. 3,
Fig. 5 in einer Fig. 1 entsprechenden Darstellung ein drittes Ausführungsbei
spiel eines Beschleunigungssensors gemäß einem ersten Aspekt der vor
liegenden Erfindung,
Fig. 6 einen Schnitt gemäß A-A in Fig. 5,
Fig. 7 einen Schnitt gemäß B-B in Fig. 5,
Fig. 8 in einer Fig. 5 entsprechenden Darstellung eine Modifikation des dritten
Ausführungsbeispiels des ersten Aspekts der Erfindung,
Fig. 9 in einer Ansicht den wesentlichen Kernbereich eines weiter modifizier
ten Ausführungsbeispiels der Erfindung gemäß Fig. 5,
Fig. 10 in einer Fig. 9 entsprechenden Darstellung eine weitere Modifikation in
einer Darstellung gemäß Fig. 5,
Fig. 11 in einer Fig. 5 entsprechenden Darstellung einen wesentlichen Teil eines
vierten Ausführungsbeispiels eines Beschleunigungssensors entspre
chend einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung,
Fig. 12 einen Schnitt gemäß A-A in Fig. 11,
Fig. 13 einen Schnitt gemäß B-B in Fig. 11,
Fig. 14 in einer Fig. 11 entsprechenden Ansicht eine Modifikation des vierten
Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 11,
Fig. 15 in einer Sprengdarstellung in perspektivischer Ansicht ein erstes Ausfüh
rungsbeispiel entsprechend einem zweiten Aspekt der vorliegenden Er
findung,
Fig. 16 ausschnittweise, in vergrößerter Darstellung, einen wesentlichen Teil des
Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 15, darstellend den Lagerarm, der sich
in Richtung parallel zur X-Achse erstreckt, und den damit verbundenen
Abschnitt,
Fig. 17 einen Schnitt durch den Beschleunigungssensor des ersten Ausfüh
rungsbeispiels gemäß Fig. 15 entlang der X-Z-Ebene, d. h. entlang der
Linie A-A in Fig. 15,
Fig. 18 einen Längsschnitt des Lagerarms des Beschleunigungssensors aus Fig.
15 entlang der X-Z-Ebene in Fig. 15,
Fig. 19 eine Ansicht des Beschleunigungssensors gemäß Fig. 15, die die Anord
nung der transparenten Elektroden und eines Gewichts des Beschleuni
gungssensors erkennen läßt,
Fig. 20 in schematischer Darstellung ein Ersatzschaltbild des Beschleunigungs
sensors der Erfindung gemäß Fig. 15,
Fig. 21a-d schematische Darstellungen des Herstellungsverfahrens eines ersten aus
Glas bestehenden Plattenelements zur Verwendung in einem Beschleu
nigungssensor gemäß der Erfindung in Fig. 15
Fig. 22a-d schematische Darstellungen des Herstellungsverfahrens eines Gewichts
und entsprechender Komponenten zur Verwendung in einem Be
schleunigungssensor gemäß der Erfindung in Fig. 15,
Fig. 23a-d schematische Darstellungen des Herstellungsverfahrens eines Gewichts
und ähnlicher Komponenten in einem Beschleunigungssensor der Erfin
dung gemäß Fig. 15,
Fig. 24a, b schematische Darstellungen, die das Bonding der ersten und zweiten aus
Glas bestehenden Plattenelemente und des Gewichts im Beschleuni
gungssensor gemäß der Erfindung in Fig. 15 darstellen,
Fig. 25 in einer Ansicht die durchsichtigen Elektroden und das Gewicht eines
Beschleunigungssensors gemäß Fig. 15, hier darstellend die Situation die
entsteht, wenn eine lineare Beschleunigung in Richtung parallel zur X-
Achse auf den Beschleunigungssensor ausgeübt wird,
Fig. 26 eine Seitenansicht der durchsichtigen Elektroden und des Gewichts des
Beschleunigungssensors in Fig. 15, darstellend die Situation in der eine
lineare Beschleunigung in Richtung parallel zu der Z-Achse aufgebracht
wird,
Fig. 27 in einer Seitenansicht die durchsichtigen Elektroden und das Gewicht
des Beschleunigungssensors in Fig. 15, in der Situation, in der der Be
schleunigungssensor einer Winkelbeschleunigung um die Y-Achse aus
gesetzt wird,
Fig. 28 eine grafische Darstellung, die das Ausgangssignal (Spannung in Volt) in
Abhängigkeit von der linearen Beschleunigung (in g) darstellt, und zwar
für einen Beschleunigungssensor gemäß der Erfindung in Fig. 15, wobei
das Ausgangssignal (V) der Änderung der Kapazität des Kondensators
im Beschleunigungssensor entspricht,
Fig. 29 eine grafische Darstellung des Ausgangssignals (mV) in Abhängigkeit
von der Winkelgeschwindigkeit (deg/s; °/sec), bei dem Beschleuni
gungssensor gemäß der Erfindung in Fig. 15, wobei die Veränderungen
im Ausgangssignal (mV) der Veränderung der Kapazität der Kondensa
toren des Beschleunigungssensors entspricht,
Fig. 30 in einer Ansicht einen wesentlichen Teil eines Beschleunigungssensors
eines zweiten Ausführungsbeispiels entsprechend einem zweiten Aspekt
der vorliegenden Erfindung wie in Fig. 15 dargestellt,
Fig. 31 einen Schnitt des Beschleunigungssensors aus Fig. 30 entlang der Linie
B-B,
Fig. 32 eine perspektivische Ansicht einer kammartigen feststehenden Elektrode
des Beschleunigungssensors aus Fig. 30,
Fig. 33 eine schematische Darstellung des Ersatzschaltbildes des Beschleuni
gungssensors gemäß Fig. 30,
Fig. 34 eine Ansicht eines wesentlichen Teils eines dritten Ausführungsbeispiels
gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung,
Fig. 35a, vergrößert, teilweise weggebrochen, in einer Seitenansicht eine transpa
rente, kammartige Elektrode und das Gewicht eines Beschleunigungs
sensors gemäß der Erfindung in Fig. 34, und zwar in der Situation, in der
der Beschleunigungssensor einer linearen Beschleunigung in Richtung
parallel zur X-Achse noch nicht ausgesetzt ist,
Fig. 35b, in einer Fig. 35a entsprechenden Darstellung den Beschleunigungssen
sor, der nunmehr einer linearen Beschleunigung in Richtung der X-
Achse ausgesetzt worden ist,
Fig. 36 in einer Ansicht einen Mehrachsen-Beschleunigungssensor eines ersten
Ausführungsbeispiels der Erfindung entsprechend einem dritten Aspekt
der Erfindung,
Fig. 37 einen Schnitt durch den Mehrachsen-Beschleunigungssensor gemäß der
Erfindung entlang der Linie A-A in Fig. 36,
Fig. 38a in einer schematischen Darstellung die Verlagerung des Gewichts des
Beschleunigungssensors der vorliegenden Erfindung gemäß Fig. 36,
wobei das Gewicht einer Winkelbeschleunigung um die X-Achse ausge
setzt ist,
Fig. 38b eine schematische Darstellung der Verlagerung des Gewichts des Be
schleunigungssensors der vorliegenden Erfindung gemäß Fig. 36, wobei
das Gewicht einer Winkelbeschleunigung um die Y-Achse ausgesetzt ist,
Fig. 39 eine Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Mehrachsen-Be
schleunigungssensors gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung,
Fig. 40 einen Schnitt des Mehrachsen-Beschleunigungssensors entlang B-B in
Fig. 39,
Fig. 41a, b schematische Darstellungen, die das Herstellungsverfahren des
Mehrachsen-Beschleunigungssensors gemäß der Erfindung in Fig. 39
illustrieren, und
Fig. 42a, b schematische Darstellungen, die das Herstellungsverfahren des
Mehrachsen-Beschleunigungssensors der vorliegenden Erfindung in
Fig. 39 illustrieren.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung im einzelnen beschrieben mit Bezug
nahme auf die beigefügten Zeichnungen, die oben kurz erläutert worden sind.
Zunächst wird ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung mit Bezugnahme auf die
Fig. 1 bis 14 erläutert.
Fig. 1 zeigt den für die Erfindung wesentlichen Innenbereich eines ersten Ausfüh
rungsbeispiels eines Beschleunigungssensors entsprechend einem ersten Aspekt der
vorliegenden Erfindung. Fig. 2 zeigt einen entsprechenden Schnitt entlang A-A in
Fig. 1. Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, befindet sich im Mittelbereich eines Be
schleunigungssensors gemäß der Erfindung eine mittige feststehende Platte 1. Die
Platte 1 hat eine hinreichende Breite in Richtung der X-Achse (die Koordinaten sind
jeweils rechts unten in der Darstellung angegeben), jedoch eine geringe Höhe gemäß
Fig. 1 in Richtung der Y-Achse. Ihre Dicke ist etwas größer als die Dicke eines plat
tenartigen Gewichts 3 (die Dicke in Richtung der Z-Achse gemessen). Somit kann auf
der Außenseite des plattenartigen Gewichts 3 ein Kondensator ausgebildet werden.
In der Mitte jeder der beiden einander gegenüberliegenden Außenseiten der mittigen
feststehenden Platte 1 ist feststehend und integral angebracht ein Endbereich von ei
nem Torsions-Lagerarm 7a, 7b eines Paars von Lagerarmen. Diese erstrecken sich in
Richtung parallel zur Y-Achse. Eine geringe Baugröße des Beschleunigungssensors
ergibt sich dadurch, daß die mittige feststehende Platte 1 hinreichend steif ausgeführt
ist und eine ausreichend geringe Höhe gemäß Fig. 1, also gemessen in Richtung der
Y-Achse, hat.
Das plattenartige Gewicht 3 weist ein Fenster 5, also eine Art Durchgangsöffnung,
auf, die in der Mitte bzw. im mittleren Bereich angeordnet ist und darin die mittige
feststehende Platte 1 aufnimmt. Die anderen Enden der beiden Torsions-Lagerarme
7a, 7b sind feststehend und integriert mit der Mitte der beiden inneren Seitenflächen
des Fensters 5 verbunden. Die einander gegenüberliegenden Seitenflächen verlaufen
rechtwinklig zur Y-Achse. Die Folge ist, daß folgende Teile über die Torsions-Lager
arme 7a, 7b fest und integral miteinander verbunden sind:
Die Mitten der einander gegenüberliegenden Außenseiten der mittigen feststehenden
Platte 1, wobei diese Außenseiten selbst senkrecht zur Y-Achse verlaufen, und die
Mitten der einander gegenüberliegenden Innenseiten des Fensters 5 des plattenarti
gen Gewichts 3, wobei diese einander gegenüberliegenden Innenseiten ebenfalls
senkrecht zur Y-Achse verlaufen. Jeder der Torsions-Lagerarme 7a, 7b weist ein ge
ringe Breite auf (in X-Richtung gemessen), hat aber im wesentlichen dieselbe Dicke
wie das Gewicht 3 (in Z-Richtung gemessen). Das Ergebnis ist, daß die Torsions-La
gerarme 7a, 7b hinreichend elastisch um die Y-Achse sind und daher eine exzellente
Empfindlichkeit bezüglich Winkelbeschleunigungen ergeben. Das Gewicht 3 weist
ein Paar von Gewichtsabschnitten 9a, 9b in den einander gegenüberliegenden Berei
chen angrenzend an das Fenster 5 auf. Die Gewichtsabschnitte 9a, 9b sind in Rich
tung der X-Achse miteinander ausgerichtet. Auf einander gegenüberliegenden Au
ßenflächen der Gewichtsabschnitte 9a, 9b sind Elektroden 11a, 12a bzw. 11b, 12b je
weils einander gegenüberliegend angeordnet, wobei die Außenflächen senkrecht zur
Z-Achse verlaufen.
Hinsicht der mittigen feststehenden Platte 1, des plattenartigen Gewichts 3 und der
Torsions-Lagerarme 7a, 7b ist es möglich, diese insgesamt als ein integrales Teil in ei
nem Herstellungszug aus einer einzigen Platte herzustellen, und zwar durch Verwen
dung einer Ätztechnik (anisotrope Ätzung).
Das plattenartige Gewicht 3 wird außen von einem Außenrahmen 15 umgeben, der im
wesentlichen dieselbe Dicke hat wie das Gewicht 3 (gemessen in Z-Richtung). In
Positionen nächst einander gegenüberliegenden Seiten des Außenrahmens befinden
sich eine Oberplatte 17 und eine Unterplatte 19, auch diese Außenseiten verlaufen
senkrecht zur Z-Achse. Von der Oberplatte 17 und der Unterplatte 19 wird gemein
sam ein Außengehäuse 21 gebildet. Jede der Platten 17, 19 hat im wesentlichen eine
flache Form, weist aber innen einen konkaven Bereich auf. An den Bodenflächen der
konkaven Bereiche der beiden Platten 17, 19 befinden sich zusätzliche Elektroden
23a, 25a und 23b, 25b wie in Fig. 2 dargestellt. Das Paar Elektroden 23a, 25a ent
spricht den Elektroden 11a, 12a des Gewichtsabschnitts 9a des Gewichts 3. Demge
genüber entspricht das andere Paar der Elektroden 23b, 25b den Elektroden 11b, 12b
an dem anderen Gewichtsabschnitt 9b des Gewichts 3. Somit ist also mit den Elek
troden 11a, 23a ein erster Kondensator C1, mit den Elektroden 11b, 23b ein zweiter
Kondensator C2, mit den Elektroden 12a, 25a ein dritter Kondensator C3 und mit den
Elektroden 12b, 25b ein vierter Kondensator C4 gebildet. Der Standardspalt
(Abstand der Kondensatorplatten) jedes der Kondensatoren ist abhängig von der
Tiefe zwischen den konkaven Bereichen der Oberplatte 17 und der Unterplatte 19.
Betrachtet man Fig. 2, so liegt es auf der Hand, daß es möglich ist, die konkaven Be
reiche in den Platten 17, 19 wegzulassen, wenn der Außenrahmen 15 dieselbe Dicke
wie die mittige feststehende Platte 1 aufweist. Hinsichtlich der Verdrahtung mit der
Auswerteschaltung (nicht dargestellt) ist beispielsweise realisierbar, daß eine vor
gegebene Anzahl von Durchgangsbohrungen in der Oberplatte 17 oder der Unter
platte 19 angebracht wird, um die Elektroden 23a, 23b, 25a, 25b zu kontaktieren.
Fig. 2 zeigt, daß der Außenrahmen 15 zwischen der Oberplatte 17 und der Unterplatte
19 fest eingespannt ist, so daß dazwischen die Kondensatoren C1, C2, C3, C4 gebil
det werden. Gleichzeitig wird auch die mittige feststehende Platte 1 fest zwischen der
Oberplatte 17 und der Unterplatte 19 bzw. deren konkaven Bereichen eingespannt.
Wenn dieser Beschleunigungssensor im Betrieb beispielsweise einer Winkelbe
schleunigung um die Längsachse der Torsions-Lagerarme 7a, 7b parallel zur Y-Achse
ausgesetzt wird, so schwenkt das plattenartige Gewicht 3 in eine Winkelstellung be
züglich der Längsachse der Torsions-Lagerarme 7a, 7b und verwindet diese entgegen
dem Torsionswiderstand der Lagerarme 7a, 7b. Die Winkelstellung, in der das Ge
wicht 3 seine Schwenkbewegung beendet, entspricht dem Moment des Gewichts 3
unter dem Einfluß der Winkelbeschleunigung um die Längsachse der Torsions-La
gerarme 7a, 7b. Wenn also in diesem Zusammenhang dann die Ist-Spaltweite der
Kondensatoren C1, C4 ansteigt, so sinkt entsprechend die Ist-Spaltweite der Kon
densatoren C2, C3. Die Kapazitäten der Kondensatoren entwickeln sich umgekehrt
proportional zur Ist-Spaltweite, sinken also bei C1 und C4 und steigen entsprechend
bei C2 und C3. Demgegenüber entwickeln sich die Ist-Spaltweiten und Kapazitäten
der Kondensatoren C1, C2, C3, C4 genau umgekehrt, wenn eine Schwenkung des
Gewichts 3 in der Gegenrichtung stattfindet. In der Auswerteschaltung werden Ver
änderungen der Kapazitäten der Kondensatoren C1, C4 und C2, C3 erfaßt und aus
gewertet, so daß sowohl die Neigung des plattenartigen Gewichts 3 als auch die Nei
gungsrichtung berechnet werden können. Die Winkelbeschleunigung des Be
schleunigungssensors der vorliegenden Erfindung kann somit nach Betrag und Rich
tung berechnet werden.
Im zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das plattenartige Gewicht
3 mit einem Fenster 5 in der Mitte ausgerüstet. Die mittige feststehende Platte 1 be
findet sich im Mittelbereich des Fensters 5. Die Torsions-Lagerarme 7a, 7b sind fest
und integral zwischen den Mitten der einander gegenüberliegenden Innenflächen
des Fensters 5 des Gewichts 3 und den gegenüberliegenden Mitten der einander ge
genüberliegenden Außenflächen der mittigen Platte 1 angebracht. Wird nun die Höhe
der feststehenden Platte 1 wie in Fig. 1 dargestellt verringert, um den Beschleuni
gungssensor insgesamt zu verkleinern, so wird dadurch die gesamte Länge (d. h. die
Höhe in Fig. 1) jedes der Torsions-Lagerarme 7a, 7b vergrößert im Gegensatz zu kon
ventionellen Beschleunigungssensoren. Dort nämlich sind die Torsions-Lagerarme,
außen am plattenartigen Gewicht angebracht oder angeordnet. Die nach der erfin
dungsgemäßen Lehre so in der Länge vergrößerten Torsions-Lagerarme 7a, 7b sind
weniger ermüdungsempfindlich bezüglich der Verwindung bzw. Torsion im Betrieb.
Damit ist der erfindungsgemäße Beschleunigungssensor qualitativ und hinsichtlich
der Zuverlässigkeit verbessert.
Bei dem zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann man die gesamte
Länge jedes der Lagerarme 7a, 7b auch dann vergrößern, wenn der Abstand zwi
schen der jeweiligen Außenfläche des Gewichts 3 und der entsprechenden Innenflä
che des Außenrahmens 15 so klein wie möglich gemacht werden soll. Dadurch kann
man die Empfindlichkeit des Beschleunigungssensors gegenüber der Torsion der La
gerarme 7a, 7b erhöhen. Dies wiederum macht es möglich, einen sowohl sehr kleinen
als auch äußerst meßempfindlichen Beschleunigungssensor zu realisieren.
Fig. 3 zeigt einen wesentlichen Teil eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Be
schleunigungssensors entsprechend einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfin
dung. Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang A-A in Fig. 3. Das zweite Ausführungsbei
spiel wird mit Bezugnahme auf Fig. 3 und 4 erläutert, wo ein plattenartiges Gewicht
31 mit einem Paar einander gegenüberliegender Ausnehmungen (ausgeklinkte Berei
che) 33a, 33b im Mittelbereich versehen ist. Die Böden der Ausnehmungen 33a, 33b
verlaufen senkrecht zur Y-Achse. In der Mitte jedes der beiden Böden der Ausneh
mungen 33a, 33b ist das Ende eines Torsions-Lagerarms 45a, 45b fest angebracht,
diese werden später erläutert. In Positionen nächst einander gegenüberliegenden Sei
ten der Ausnehmungen 33a, 33b befinden sich zwei Gewichtsabschnitte 35a, 35b,
die in Richtung der X-Achse miteinander ausgerichtet sind. Dies zeigt Fig. 3. Ein Paar
von Elektroden 37a, 39a sind auf einander gegenüberliegenden Seiten des Gewichts
abschnitts 35a angeordnet, diese einander gegenüberliegenden Seiten verlaufen
senkrecht zur Z-Achse. Ein weiteres Paar von Elektroden 37b, 39b befindet sich fest
angeordnet auf einander gegenüberliegenden Seiten des Gewichtsabschnitts 35b,
auch diese einander gegenüberliegenden Seiten verlaufen senkrecht zu der Z-Achse.
Um das Gewicht des Beschleunigungssensors weiter zu verringern, ist es auch mög
lich, im Mittelbereich des plattenartigen Gewichts 31 eine Mittelbohrung oder Aus
nehmung anzuordnen, wie das gestrichelt in Fig. 3 angedeutet und mit dem Bezugs
zeichen 36 identifiziert ist. Die Gewichtsverringerung des plattenartigen Gewichts 31
verbessert die Ansprechempfindlichkeit des erfindungsgemäßen Beschleunigungs
sensors bezüglich der Verwindungsbewegung des Gewichts 31.
Das Gewicht 31 ist in einem äußeren festen Rahmen 41 angeordnet. Im äußeren festen
Rahmen 41 befindet sich in der Mitte ein Fenster 43, in dem das plattenartige Ge
wicht 31 angeordnet ist. Die anderen Enden der beiden Torsions-Lagerarme 45a, 45b
sind fest mit einander gegenüberliegenden Innenseiten des Fensters 43 verbunden.
Die einander gegenüberliegenden Innenseiten oder Flächen sind senkrecht zur Y-
Achse ausgerichtet. Mit anderen Worten sind also die Torsions-Lagerarme 45a, 45b
mit ihren einander gegenüberliegenden Enden fest angeschlossen bzw. gebondet an
beiden Zentren der Bodenflächen der Ausnehmungen 33a, 33b des Gewichts 31 und
den Zentren der einander gegenüberliegenden inneren Seiten oder Flächen des Fen
sters 43 des äußeren festen Rahmens 41. Wie sich aus Fig. 3 ergibt, ist jeder der bei
den Torsions-Lagerarme 45a, 45b recht schmal (die Breite wird in Richtung der X-
Achse gemessen), wohingegen er etwa die Dicke des Gewichts 3 hat, dessen Dicke in
Z-Richtung gemessen wird, was sich aus Fig. 4 ergibt. Die Elastizität der Torsions-
Lagerarme 45a, 45b während der Verwindung ist hervorragend und die Empfindlich
keit gegenüber Winkelbeschleunigungen ist erhöht.
Auch hier ist es wieder möglich, das plattenartige Gewicht 3, die Torsions-Lagerarme
45a, 45b und den äußeren festen Rahmen 41 aus einer einzigen Platte in einem Her
stellungszug herzustellen durch die oben schon erläuterte anisotrope Ätzung.
Wie sich aus Fig. 4 ergibt, ist der äußere feste Rahmen 41 zwischen einer Oberplatte
47 und einer Unterplatte 49 fest eingespannt. Diese Platten bilden gemeinsam ein
Außengehäuse 51. Jede der Platten 47, 49 hat eine flache, plattenartige Form und an
der Innenseite einen konkaven Bereich. Ein Paar von Elektroden 53a, 53b ist am Bo
den des konkaven Bereichs der Oberplatte 47 korrespondierend zu den Elektroden
37a, 37b am Gewicht 31 angeordnet. Andererseits befindet sich ein weiteres Paar von
Elektroden 55a, 55b fest angebracht am Boden des konkaven Bereichs der Unter
platte 49, in Positionen entsprechend den Positionen der Elektroden 39a, 39b an der
gegenüberliegenden Seite des plattenartigen Gewichts 31. Im Ergebnis wird von den
Elektroden 37a, 53a ein Kondensator C1, von den Elektroden 37b, 53b ein Konden
sator C2, von den Elektroden 39a, 55a ein Kondensator C3 und von den Elektroden
39b, 55b ein Kondensator C4 gebildet. Der Standardspalt jedes der Kondensatoren
C1, C2, C3, C4 ist vom Abstand zwischen den Böden der konkaven Bereiche in den
Platten 47, 49 abhängig. Aus Fig. 4 ergibt sich, daß dann, wenn der äußere feste Rah
men 41 zumindest dieselbe Dicke wie das plattenartige Gewicht 31 hat, die konkaven
Bereiche in den Platten 47, 49 weggelassen werden können. Zum Anschluß der Elek
troden an eine entsprechende Auswerteschaltung (nicht dargestellt) können Durch
gangslöcher an vorgegebenen Stellen vorgesehen sein, durch die Anschlußleitungen
zu den Elektroden 53a, 53b, 55a, 55b der Platten 47, 49 geführt werden.
Wird der dargestellte Beschleunigungssensor einer Winkelbeschleunigung um die
Längsachse der Torsions-Lagerarme 45a, 45b ausgesetzt, so schwenkt das plattenar
tige Gewicht 31 um die von den Lagerarmen 45 gebildete Längsachse, die parallel zur
Y-Achse liegt, und verwindet die Lagerarme 45 gegen deren Torsionswiderstand. Die
Schwenkbewegung des Gewichts 31 stoppt in einer Winkelstellung, in der das Mo
ment des plattenartigen Gewichts 31 gerade die elastische Rückstellkraft aus der
Torsion der Torsions-Lagerarme 45 kompensiert. Bei dieser Verwindebewegung der
Lagerarme 45 vergrößert sich beispielsweise die Ist-Spaltweite der Kondensatoren
C1, C4, so daß deren Kapazitäten sinken. Demgegenüber verringert sich die Ist-
Spaltweite der Kondensatoren C2, C3, so daß deren Kapazitäten ansteigen. Bei einer
Schwenkung des Gewichts 31 in entgegengesetzter Richtung um die Längsachse der
Lagerarme 45 entsteht eine umgekehrte Auswirkung. Verringert sich damit also die
Ist-Spaltweite der Kondensatoren C1, C4, so erhöht sich deren Kapazität, während
sich die Kapazität der Kondensatoren C2, C3 erhöht, da sich deren Ist-Spaltweite
verringert. In den Schaltkreisen der Auswerteschaltung werden die Änderungen der
Kapazitäten der Kondensatoren C1, C2, C3, C4 gemessen, so daß die Neigung des
plattenartigen Gewichts 31 und die Neigungsrichtung berechnet werden können.
Daraus wieder kann die Winkelbeschleunigung, der der Beschleunigungssensor un
terworfen worden ist, bestimmt werden.
Wie zuvor erläutert worden ist, befindet sich im Mittelbereich des plattenartigen Ge
wichts 31 ein Paar von Ausnehmungen 33a, 33b in Ausrichtung mit der Y-Achse. Die
Torsions-Lagerarme 47 sind integral und fest zwischen den Mitten der Böden der
Ausnehmungen 33 und den Mitten der einander gegenüberliegenden Innenseiten
des äußeren festen Rahmens 41 angebracht. Die Tiefe jeder Ausnehmung 33 wird er
höht, um die Größe des Beschleunigungssensors insgesamt zu verringern. Gleichzei
tig kann aber die Länge der Torsions-Lagerarme 45a, 45b erhalten oder vergrößert
werden. Dies ist anders als im Stand der Technik, bei dem die Torsions-Lagerarme
außerhalb der durchgehenden Außenseiten des plattenartigen Gewichts angeordnet
waren. Aufgrund der erfindungsgemäßen Konstruktion werden die Torsions-Lager
arme 45 in ihren Ermüdungseigenschaften während der dauernden Torsion im Be
trieb erheblich verbessert. Der erfindungsgemäße Beschleunigungssensor ist qualita
tiv besser und zuverlässiger als der Beschleunigungssensor des Standes der Technik.
Bei dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung mit der zuvor erläuterten
Konstruktion kann die gesamte Länge jedes der Torsions-Lagerarme 45a, 45b auch
dann vergrößert werden, wenn der Abstand zwischen einer äußeren Oberfläche des
plattenartigen Gewichts 31 und einer inneren Oberfläche des äußeren festen Rah
mens 41 nicht vergrößert wird. Aus diesem Grunde ist die Meßempfindlichkeit des er
findungsgemäßen Beschleunigungssensors bezüglich der Verwindung der Torsions-
Lagerarme 45a, 45b erhöht. Ein in der Ansprechempfindlichkeit exzellenter Be
schleunigungssensor kann daher trotzdem mit geringen Außenabmessungen herge
stellt werden.
Fig. 5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines Beschleunigungssensors entspre
chend einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung. Fig. 6 zeigt einen Schnitt
durch den Beschleunigungssensor aus Fig. 5 entlang der Linie A-A, Fig. 7 einen sol
chen entlang B-B in Fig. 5. Wie sich aus diesen Zeichnungen ergibt, ist hier eine mit
tige feststehende Platte 61 im Mittelbereich des Beschleunigungssensors angeordnet.
Diese Platte 61 hat eine flache, plattenartige Form schmal in Richtung parallel zur X-
Achse und zur Y-Achse. Die Dicke der mittigen feststehenden Platte 61 ist etwas
größer als die Dicke eines plattenartigen Gewichts 67, wobei diese Dicke in Z-Rich
tung gemessen wird, wie das in Fig. 6 dargestellt ist. Die Mitten einander gegenüber
liegender Seiten der mittigen feststehenden Platte 61 sind fest und integral verbunden
oder gebondet an die Enden von Torsions-Lagerarmen 65a, 65b. Die einander ge
genüberliegenden Seiten verlaufen senkrecht zur X-Achse. Um die Außenabmessun
gen des erfindungsgemäßen Beschleunigungssensors zu verringern, hat die mittige
feststehende Platte 61 vorzugsweise eine hinreichende Steifigkeit, so daß sie sowohl
in Richtung der X-Achse als auch in Richtung der Y-Achse recht schmal sein kann.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist nun noch ein zusätzlicher Rahmen - Zusatz
rahmen 63 - außen um die mittige feststehende Platte 61 angeordnet. Der Zusatzrah
men 63 hat eine etwas geringere Dicke als die mittige feststehende Platte 61, um den
Standardspalt für jeden Kondensator vorzugeben. Die Dicke wird in Z-Richtung ge
messen. Die Mitten einander gegenüberliegender Innenseiten des Zusatzrahmens 63
sind fest und integral verbunden oder gebondet mit den Enden eines Paars von Tor
sions-Lagerarmen 65a, 65b, die in X-Richtung verlaufen. Die Innenseiten verlaufen
senkrecht zur X-Richtung. Mit anderen Worten sind also die einander gegenüberlie
genden Enden der Torsions-Lagerarme 65a, 65b fest und integral verbunden oder
gebondet an die Mitten der einander gegenüberliegenden Innenseiten des Zusatz
rahmens 63 und die Mitten der einander gegenüberliegenden Außenseiten der mitti
gen feststehenden Platte 61, die selbst wieder senkrecht zur X-Achse verlaufen. Jeder
der Torsions-Lagerarme 65 für die X-Achse ist in Richtung parallel zur Y-Achse
schmal. Er hat ungefähr dieselbe Dicke wie der Zusatzrahmen 63, um so den Stan
dardspalt jedes der Kondensatoren vorzugeben, der außen am plattenartigen Gewicht
67 ausgebildet ist. Die Torsions-Lagerarme 65 für die X-Achse haben also eine exzel
lente Elastizität während der Torsion, es ergibt sich eine hervorragende Ansprechem
pfindlichkeit gegenüber Winkelbeschleunigungen. Fig. 5 zeigt dabei, daß die Mitten
der einander gegenüberliegenden Außenseiten des Zusatzrahmens 63 fest und inte
gral verbunden oder gebondet sind mit den Enden eines Paars weiterer Torsions-La
gerarme 71a, 71b in Y-Richtung. Die hier betroffenen Außenseiten verlaufen senk
recht zur Richtung der Y-Achse.
Das plattenartige Gewicht 67 ist außen um den Zusatzrahmen 63 angeordnet und
weist ein Fenster 69 auf, in dem sowohl der Zusatzrahmen 63 als auch die mittige
feststehende Platte 61 aufgenommen sind. Die Mitten einander gegenüberliegender
Innenseiten des Fensters 69 sind fest und integral verbunden oder gebondet mit den
anderen Enden der Torsions-Lagerarme 71 für die Y-Achse. Die einander gegenüber
liegenden Innenseiten verlaufen senkrecht zu der Y-Achse. In anderen Worten aus
gedrückt befinden sich also die Lagerarme 71 für die Y-Achse fest und integral ver
bunden oder gebondet mit den Mitten der einander gegenüberliegenden Außensei
ten des Zusatzrahmens 63 und der einander gegenüberliegenden Innenseiten des
Fensters 69 im plattenartigen Gewicht 67. Jeder der Torsions-Lagerarme 71 für die Y-
Achse ist in Richtung parallel zur X-Achse schmal. Er hat im wesentlichen dieselbe
Dicke wie der Zusatzrahmen 63, so daß der Standardspalt für jeden Kondensator
außen am plattenartigen Gewicht 67 vorgegeben ist. Auch die Torsions-Lagerarme 71
für die Y-Achse haben also eine hervorragende Elastizität gegenüber Torsion, auch
insoweit ist die Ansprechempfindlichkeit gegenüber Winkelbeschleunigungen deut
lich verbessert.
Wie im übrigen aus Fig. 5 deutlich wird, hat das plattenartige Gewicht 67 die Form
eines Quadrats mit vier das Fenster 69 umgebenden Seiten, wobei jede Seite einen
Abschnitt des Gewichts bildet. Eine Mehrzahl von Elektroden 73a, b, c, d, und 75a, b,
c, d sind auf vorderen und hinteren Oberflächen des Gewichts 67 aufgebracht oder
eingelassen und verlaufen so senkrecht zur Z-Achse wie das in Fig. 6 und 7 darge
stellt ist.
Auch hier ist es möglich, die mittige feststehende Platte 61, die Lagerarme 65 für die
X-Achse, den Zusatzrahmen 63, die Lagerarme 71 für die Y-Achse und das plattenar
tige Gewicht 67 gemeinsam in einem einzigen Herstellungszug beispielsweise durch
die zuvor angesprochene anisotrope Ätzung herzustellen. Die Dicken aller Lagerarme
65, Zusatzrahmen 63, Lagerarme 71 und plattenartiges Gewicht 67 stimmen mitein
ander überein, wobei die Dicken in Richtung der Z-Achse gemessen werden.
Außerhalb des plattenartigen Gewichts ist ein Außenrahmen 77 angeordnet, der zwi
schen einer Oberplatte 79 und einer Unterplatte 81 fest eingeklemmt ist wie das in
Fig. 6 dargestellt ist. Die beiden Platten 79, 81 bilden gemeinsam ein Außengehäuse
83. Jede der Platten 79, 81 hat eine plattenartige Form mit jeweils innen einem kon
kav ausgebildeten Bereich.
Ein Paar Elektroden 85a, 85c sind am Boden des konkaven Bereichs der Oberplatte
79 fest angebracht und korrespondieren in ihrer Position zu den Elektroden 73a, 73c
der beiden Gewichtsabschnitte des Gewichts 67. Diese einander gegenüberliegenden
Gewichtsabschnitte verlaufen senkrecht zur X-Achse. Ein weiteres Paar von Elektro
den 87a, 87c sind am Boden des konkaven Bereichs der Unterplatte 81 fest ange
bracht und entsprechen in ihren Positionen den Elektroden 75a, 75c an den entspre
chenden gegenüberliegenden Gewichtsabschnitten des Gewichts 67. Ein weiteres
Paar von Elektroden 85b, 85d ist am Boden des konkaven Bereichs der Oberplatte
79 angebracht und stehen den Elektroden 73b, 73d gegenüberliegender Gewichts
abschnitte des Gewichts 67 gegenüber. Diese Gewichtsabschnitte liegen senkrecht
zur Y-Achse. Ein weiteres Paar von Elektroden 87b, 87d sind am Boden des konka
ven Bereichs der Unterplatte fest angebracht und korrespondieren zu den Elektroden
75b, 75d gegenüberliegender Gewichtsabschnitte des Gewichts 67. Auch diese Ge
wichtsabschnitte verlaufen senkrecht zur Y-Achse.
Von den zuvor erläuterten Elektroden werden folgende Kondensatoren gebildet:
Elektroden 73a/85a - Kondensator C1
Elektroden 73b/85b - Kondensator C2
Elektroden 73c/85c - Kondensator C3
Elektroden 73d/85d - Kondensator C4
Elektroden 75a/87a - Kondensator C5
Elektroden 75b/87b - Kondensator C6
Elektroden 75c/87c - Kondensator C7
Elektroden 75d/87d - Kondensator C8.
Elektroden 73b/85b - Kondensator C2
Elektroden 73c/85c - Kondensator C3
Elektroden 73d/85d - Kondensator C4
Elektroden 75a/87a - Kondensator C5
Elektroden 75b/87b - Kondensator C6
Elektroden 75c/87c - Kondensator C7
Elektroden 75d/87d - Kondensator C8.
Der Standardspalt aller zuvor erläuterten Kondensatoren hängt von dem Abstand
der
Böden der konkaven Bereiche der Platten 79, 81 ab wie in Fig. 6 zu sehen. Ist der
Außenrahmen 77 dicker als das Gewicht 67 und entspricht der Dicke der mittigen
feststehenden Platte 61, so können die konkaven Bereiche in den Platten 79, 81 auch
weggelassen werden. Zur Verdrahtung mit einer nicht dargestellten Auswerteschal
tung können eine vorgewählte Anzahl von Durchgangslöchern in Positionen ange
bracht werden, die den Positionen der Elektroden 85a, b, c, d und 87a, b, c, d in den
Platten 79, 81 entsprechen, so daß diese Elektroden hierdurch verdrahtet werden
können.
Wird der Beschleunigungssensor des hier dargestellten Ausführungsbeispiels einer
Winkelbeschleunigung um die Längsachse der Torsions-Lagerarme 65a, 65b für die
X-Achse unterworfen, so schwenkt das plattenartige Gewicht 67 um die Längsachse
dieser Lagerarme 65 entgegen deren Torsionswiderstand oder elastischen Rückstell
kraft. Die Schwenkbewegung des plattenartigen Gewichts 67 endet dann, wenn das
Drehmoment des Gewichts 67 die aus der Torsion der Lagerarme 65 resultierende
Rückstellkraft nur noch ausgleicht. Bei dieser Verwindungsbewegung um die Lager
arme 65 für die X-Achse erhöht sich die Spaltweite der Kondensatoren C2, C8 und
verringert sich deren Kapazität, umgekehrt ist das bei C4 und C6, dort sinkt die
Spaltweite und die Kapazität erhöht sich. Bei einer Schwenkbewegung des Gewichts
67 in Gegenrichtung um die Lagerarme 65 für die X-Achse tritt der umgekehrte Ef
fekt ein. Die Spaltweite der Kondensatoren C2, C8 verringert sich, deren Kapazität
erhöht sich. Die Spaltweite der Kondensatoren C4, C6 erhöht sich, deren Kapazität
jedoch verringert sich. Diese Änderungen in den Kapazitäten der Kondensatoren C2,
4, 6, 8 wird gemessen und ausgewertet in der Auswerteschaltung, so daß die Neigung
und die Neigungsrichtung des plattenartigen Gewichts 67 ermittelt werden können.
Die Winkelbeschleunigung um die X-Achse, der dieser Beschleunigungssensor in
dem erläuterten Ausführungsbeispiel ausgesetzt ist, kann so präzise ermittelt werden.
Wenn der dargestellte Beschleunigungssensor einer Winkelbeschleunigung um die
Längsachse der Torsions-Lagerarme 71 für die Y-Achse ausgesetzt wird, so schwenkt
das plattenartige Gewicht 67 um die Längsachse der Torsions-Lagerarme 71 parallel
zur Y-Achse und verwindet die Lagerarme 71 entgegen ihrer elastischen Rückstell
kraft. Auch hier bleibt das plattenartige Gewicht 67 in einer Winkelstellung stehen, in
der das Rückstellmoment der Torsions-Lagerarme 71a, 71b für die Y-Achse nur noch
gerade ausgleicht. Hier ist es dann so, daß die Kapazitäten der Kondensatoren C1, C7
sinken, da deren Ist-Spaltweite ansteigt, während die Kapazitäten der Kondensatoren
C3, C5 ansteigen, da die dortigen Spaltweiten geringer werden. Schwenkt das Ge
wicht 67 in umgekehrter Richtung um die Lagerarme 71, so tritt der umgekehrte Ef
fekt auf. Die Spaltweite der Kondensatoren C1, C7 verringert sich, deren Kapazität
erhöht sich, die Spaltweite der Kondensatoren C3, C5 erhöht sich, die Kapazität ver
ringert sich. Die Änderungen der Kapazitäten der Kondensatoren C1, 3, 5, 7 wird in
der Auswerteschaltung erfaßt und sowohl die Neigung als auch die Neigungsrich
tung des plattenartigen Gewichts 67 werden ermittelt. Daraus läßt sich die Winkelbe
schleunigung um die Y-Achse, der der Beschleunigungssensor der vorliegenden Er
findung im dargestellten Ausführungsbeispiel unterworfen ist, ermitteln.
In Fig. 5 ist auch eine Mittelachse zwischen der X-Achse und der Y-Achse, nämlich
die i-Achse eingezeichnet. Die i-Achse verläuft in Fig. 5 durch den Schnittpunkt der
Längsachsen der Torsions-Lagerarme 65 und 71 und halbiert den Winkel. Tritt also
eine Winkelbeschleunigung um die i-Achse auf, so schwenkt das plattenartige Ge
wicht 67 um die i-Achse und verwindet die Torsions-Lagerarme 65a, b und 71a, b
entsprechend in der zuvor erläuterten Weise. Die Schwenkbewegung des plattenar
tigen Gewichts wird begrenzt durch die überlagerten Rückstellkräfte der Torsions-
Lagerarme 65/71, die resultierende Torsions-Rückstellkraft begrenzt also die
Schwenkbewegung des Gewichts. Bei dieser überlagerten Schwenkbewegung kann
beispielsweise die Ist-Spaltweite der Kondensatoren C1, C2, C7 und C8 ansteigen,
deren Kapazitäten können sich entsprechend verringern. Demgegenüber können
sich die Kapazitäten der Kondensatoren C3, C4, C5, C6 erhöhen, da deren Spaltwei
ten sinken. In umgekehrter Schwenkrichtung des Gewichts 67 tritt ein umgekehrter
Effekt auf, nämlich verringerte Ist-Spaltweite der Kondensatoren C1, C2, C7, C8 und
erhöhte Kapazität sowie verringerte Kapazität bei den Kondensatoren C3, C4, C5,
C6 wegen dort erhöhter Ist-Spaltweite. In den Auswerteschaltkreisen werden die
Veränderungen der Kapazitäten der Kondensatoren C1-C7 gemessen und Neigung
und Neigungsrichtung des plattenartigen Gewichts 67 werden daraus errechnet.
Daraus läßt sich die Winkelbeschleunigung um die i-Achse errechnen, der der Be
schleunigungssensor in der vorliegenden Erfindung ausgesetzt ist.
Wie zuvor beschrieben worden ist, befindet sich ein Zusatzrahmen 63 außen um die
feststehende Platte 61. Zwischen diesen Komponenten befinden sich die Torsions-
Lagerarme für die X-Achse 65. Das plattenartige Gewicht 67 nimmt im mittigen Fen
ster 69 die Komponenten 61, 63 auf, befindet sich also außerhalb des Zusatzrahmens
63. Zwischen dem Gewicht 67 und dem Zusatzrahmen 63 befinden sich die Lager
arme 71 für die Y-Achse, die sich in Y-Richtung erstrecken. Das plattenartige Ge
wicht 67 hat eine passende symmetrische Form bezüglich der Längsachsen der Torsi
ons-Lagerarme 65, 71 und trägt die Elektroden 73a-d und 75a-d an seiner Vorderseite
und seiner Rückseite. Die Elektroden 73 und 75 können durch Drucktechniken
(gedruckte Schaltung) oder Belichtungstechniken hergestellt werden. Damit kann
man einen Satz Elektroden 73a-d bzw. den Satz Elektroden 75a-d mit einem einzigen
Druckdurchgang realisieren. Dadurch wird der Herstellungsprozeß für den Be
schleunigungssensor der Erfindung erheblich vereinfacht. Auch die Verdrahtung der
Elektroden bei der Herstellung des Beschleunigungssensors wird einfacher. Wird im
übrigen der Beschleunigungssensor der selben Winkelbeschleunigung um die X-
Achse und die Y-Achse gleichzeitig ausgesetzt, so sind die vom Gewicht 67 erzeug
ten Momente um die jeweilige Achse im wesentlichen gleich groß. Die Errechnung
der Winkelbeschleunigung um die beiden Achsen ist daher sehr präzise möglich,
praktisch ohne Fehler. Bei dem Beschleunigungssensor gemäß der Erfindung ist es
daher möglich, einen Kompensations-Schaltkreis für solche Fehler wegzulassen. Da
durch läßt sich der Beschleunigungssensor bei hoher Präzision gleichwohl zu gerin
gen Kosten herstellen.
Fig. 8 zeigt eine Ansicht eines wesentlichen Teils eines modifizierten Beschleuni
gungssensors gemäß Fig. 5 entsprechend dem dritten Ausführungsbeispiel. Entspre
chende Bezugszeichen sind verwendet wie in den Fig. 5 bis 8. Hier ist gegenüber
dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 lediglich die Form des Zusatzrahmens 63 ge
ändert. Daraus resultiert eine größere Länge der Torsions-Lagerarme 65 und 71 für
die X-Achse und die Y-Achse. Der Zusatzrahmen 91 ist an seinen beiden Stirnseiten
in X-Richtung, deren Außenflächen senkrecht zur X-Achse verlaufen, mittig nach
außen ausgewölbt, so daß sich der Längsabstand zwischen einer inneren Fläche in
der Mitte und der Außenfläche an der entsprechenden Seite gegenüber der mittigen
feststehenden Platte 61 vergrößert. Die Lagerarme 65a′ und 65b′ für die X-Achse sind
dementsprechend bei diesem Ausführungsbeispiel gegenüber dem Ausführungsbei
spiel in Fig. 5 länger. Damit erhöht sich die Ansprechempfindlichkeit der Lagerarme
65′ und deren Ermüdungseigenschaften verbessern sich. In entsprechender Weise ist
der Zusatzrahmen 91 dieses Beschleunigungssensors an den quer zur Y-Achse ver
laufenden Längsseiten mittig nach innen eingewölbt, so daß dort ein besonders
großer Abstand zwischen der Außenfläche in der Mitte und der entsprechenden inne
ren Fläche gegenüberliegender Seiten des Fensters 69 zu verzeichnen ist. Dement
sprechend sind die hier fest und integral ausgeformten bzw. angebrachten Lagerarme 71a′
und 71b′ für die Y-Achse ebenso besonders lang und erheblich länger als im Aus
führungsbeispiel gemäß Fig. 5. Auch diese Lagerarme 71a′, 71b′ sind also empfindli
cher und in ihren Ermüdungseigenschaften zweckmäßiger.
Die Längen der Torsions-Lagerarme 65′ und 71′ sind also in beiden Fällen größer als
beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5. Um die Länge zu vergrößern, kann der Zu
satzrahmen jede denkbare andere Form aufweisen, beispielsweise die Formen des Zu
satzrahmens 91′ in Fig. 9 und 91′′ in Fig. 10. In Fig. 9 hat der Zusatzrahmen 91′ seine
gegenüberliegenden Seiten parallel zur X-Achse (die senkrecht zur Y-Achse verlau
fen) länger als die anderen Stirnseiten (die senkrecht zur X-Achse verlaufen). Die
Längsseiten parallel zur X-Achse sind in der Mitte nach innen eingewölbt. Demge
genüber hat der Zusatzrahmen 91′′ in Fig. 10 die Längsseiten parallel zur X-Achse
deutlich länger als die Stirnseiten parallel zur Y-Achse.
In allen zuvor erläuterten Ausführungsbeispielen ist es wie weiter oben erläutert
möglich, die mittige feststehende Platte 61, die Torsions-Lagerarme 65, den Zusatz
rahmen 63/91, die Lagerarme 71 und das plattenartige Gewicht 67 aus einer einzigen
durchgehenden Platte herzustellen, wie weiter oben erläutert beispielsweise nach der
Methode anisotroper Ätzung.
Fig. 11 zeigt eine Ansicht eines Kernbereichs eines vierten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Beschleunigungssensors gemäß einem ersten Aspekt der Erfin
dung. Fig. 12 zeigt einen Schnitt gemäß A-A, Fig. 13 einen Schnitt B-B in Fig. 11. Hier
ist ein äußerer fester Rahmen 101, ebenfalls plattenartiggestaltet, vorhanden, der ein
Fenster 103 aufweist, das sowohl einen Zusatzrahmen 105 als auch ein plattenartiges
Gewicht 109 darin aufnimmt. Fig. 11 zeigt, daß im Fenster 103 mittig an den Innenflä
chen der einander gegenüberliegenden Y-Seiten (parallel zur Y-Achse senkrecht zur
X-Achse) fest angebracht oder gebondet sind die Enden der Torsions-Lagerarme
107a, 107b für die X-Achse.
Der Zusatzrahmen 105 ist mittig an den Außenflächen seiner gegenüberliegenden Y-
Seiten (senkrecht zur X-Achse verlaufend) fest verbunden bzw. gebondet mit den
anderen Enden der Torsions-Lagerarme 107 für die X-Achse. Das bedeutet also, daß
auch hier die Torsions-Lagerarme 107 für die X-Achse fest und integral verbunden
bzw. gebondet sind zwischen den mittigen Positionen der Innenflächen der einander
gegenüberliegenden Y-Seiten des äußeren festen Rahmens 101 und der Außenflä
chen der gegenüberliegenden Y-Seiten des Fensters 103 im äußeren festen Rahmen
101. Die Torsions-Lagerarme 107 für die X-Achse haben eine geringe Breite in Rich
tung parallel zur Y-Achse gesehen und haben dieselbe Dicke wie der äußere feste
Rahmen 101. Diese Dicke wird in Z-Richtung gemessen. Dadurch sind die Torsions-
Lagerarme 107 für die X-Achse hinsichtlich einer Torsions-Verwindung um die X-
Achse elastischer und haben somit eine höhere Ansprechempfindlichkeit. Der Zusatz
rahmen 105 nimmt das plattenartige Gewicht 109 auf und hat die Mittelpunkte der
Innenflächen an den einander gegenüberliegenden Seiten, die senkrecht zur Y-Achse
verlaufen fest und integral verbunden oder gebondet mit den Enden der Torsions-
Lagerarme 111a, 111b für die Y-Achse.
Auch hier weist das plattenartige Gewicht 109 eine flache, plattenartige Form auf und
die Mittelpunkte der Außenflächen auf einander gegenüberliegenden Seiten, die
senkrecht zur Y-Achse verlaufen sind fest und integral verbunden oder gebondet mit
den anderen Enden der Lagerarme 111 für die Y-Achse. Die Lagerarme 111 für die Y-
Achse sind also fest und integral verbunden oder gebondet zwischen den Mittel
punkten der Innenflächen der einander gegenüberliegenden X-Seiten (in X-Richtung
verlaufend, also senkrecht zur Y-Achse) des Zusatzrahmens 105 und der Außenflä
chen der einander gegenüberliegenden X-Seiten des plattenartigen Gewichts 109.
Jeder der Torsions-Lagerarme 111 für die Y-Achse ist schmal in Richtung parallel zur
X-Achse und hat in Richtung parallel zur Z-Achse dieselbe Dicke wie der äußere fe
ste Rahmen 101. Die Lagerarme 111 für die Y-Achse sind also elastisch hinsichtlich
einer Torsion um die Y-Achse und haben insoweit eine hohe Ansprechempfindlich
keit bezüglich Winkelbeschleunigungen um die Y-Achse.
Aus den Fig. 11 und 12 ergibt sich, daß das plattenartige Gewicht 109 insgesamt
einen Gewichtsabschnitt bildet und mit einer Mehrzahl von Elektroden 113a, b, c, d
und 115a, b, c, d auf der Vorderseite oder der Rückseite an den X-Seiten und den Y-
Seiten versehen ist.
Man kann auch im vorliegenden Ausführungsbeispiel die zuvor erläuterten Kompo
nenten integral miteinander in einem Herstellungsprozeß herstellen, also den äußeren
festen Rahmen 101, die Torsions-Lagerarme 107 für die X-Achse, den Zusatzrahmen
105, die Torsions-Lagerarme für die Y-Achse 111 und das plattenartige Gewicht 109.
Die Herstellung der zuvor erläuterten Komponenten aus einer einzigen Platte bei
spielsweise nach der Methode der anisotropen Ätzung führt dazu, daß die Kompo
nenten von selbst ein und dieselbe Dicke in Z-Richtung haben können.
Fig. 12 zeigt ein Außengehäuse 125 aus einer Oberplatte 121 und einer Unterplatte
123. Das Außengehäuse 125 umgibt den äußeren festen Rahmen 101 so, daß es in Z-
Richtung an den äußeren festen Rahmen 101 angrenzt. Die Platten 121, 123 haben
jeweils eine flache, plattenartige Form mit jeweils einem konkaven Bereich an der In
nenseite. Eine Mehrzahl von Elektroden 127a, b, c, d sind am Boden des konkaven
Bereichs der Oberplatte 121 fest abgebracht und korrespondieren zu einer Mehrzahl
von Elektroden 113a, b, c, d, die feststehend an der oberen Oberfläche des plattenar
tigen Gewichts 109 angebracht sind. Am Boden des konkaven Bereichs der Unter
platte 123 befinden sich Elektroden 129a, b, c, d, die so fest angebracht sind, daß sie
zu einer Mehrzahl von an der unteren Fläche des plattenartigen Gewichts 109 fest
angebrachten Elektroden 115a, b, c, d korrespondieren. Hier sind folgende Elektro
den folgenden Kondensatoren zugeordnet:
Elektroden 113a/127a - Kondensator C1
Elektroden 113b/127b - Kondensator C2
Elektroden 113c/127c - Kondensator C3
Elektroden 113d/127d - Kondensator C4
Elektroden 115a/129a - Kondensator C5
Elektroden 115b/129b - Kondensator C6
Elektroden 115c/129c - Kondensator C7
Elektroden 115d/129c - Kondensator C8.
Elektroden 113b/127b - Kondensator C2
Elektroden 113c/127c - Kondensator C3
Elektroden 113d/127d - Kondensator C4
Elektroden 115a/129a - Kondensator C5
Elektroden 115b/129b - Kondensator C6
Elektroden 115c/129c - Kondensator C7
Elektroden 115d/129c - Kondensator C8.
Der Standardspalt der Kondensatoren C1-C8 ist vom Abstand zwischen den Böden
der konkaven Bereiche der Platten 121, 123 wie in Fig. 12 und Fig. 13 abhängig. Der
äußere feste Rahmen 101 kann auch eine größere Dicke als das plattenartige Gewicht
109 haben. In diesem Fall kann man die konkaven Bereiche der Platten 121, 123
weglassen. Wie weiter oben schon für die vorigen Ausführungsbeispiele erläutert
worden ist, kann man zur Verwindung mit den hier nicht dargestellten Auswerte
schaltungen in entsprechenden Positionen Durchgangslöcher zu den Elektroden 127,
129 der Platten 121, 123 vorsehen, um die Elektroden richtig verdrahten zu können.
Wenn der zuvor erläuterte Beschleunigungssensor einer Winkelbeschleunigung um
die Längsachse der Lagerarme 107 für die X-Achse ausgesetzt wird, so schwenkt das
Gewicht 109 um die Längsachse der Lagerarme 107 und verwindet die Lagerarme
107 entgegen deren Torsionswiderstand. Das Gewicht 109 beendet die Schwenkbe
wegung in einer Winkelstellung, in der das Moment das Gewichts 109 die elastische
Rückstellkraft der Torsions-Lagerarme 107 gerade nur noch kompensiert. Bei dieser
Torsionsbewegung kann sich beispielsweise der Ist-Spalt der Kondensatoren C2, C8
erhöhen, so daß sich deren Kapazität verringert, während der Ist-Spalt der Kondensa
toren C4, C6 sich verringert und somit die Kapazität erhöht. Schwenkt das Gewicht
109 in der Gegenrichtung um die Lagerarme 107, so tritt der umgekehrte Effekt auf.
Wenn der Ist-Spalt der Kondensatoren C2, C8 sich verringert, so steigt deren Kapazi
tät, die Kapazität der Kondensatoren C4, C6 verringert sich demgegenüber, da deren
Ist-Spalt größer wird. Die Änderungen in den Kapazitäten der Kondensatoren C2, 4,
6, 8 wird in der Auswerteschaltung erfaßt und sowohl die Neigung als auch die Nei
gungsrichtung des Gewichts 109 wird daraus berechnet. Daraus läßt sich die Winkel
beschleunigung um die X-Achse, der der Beschleunigungssensor in diesem Beispiel
ausgesetzt ist, errechnen.
Eine entsprechende Erläuterung gilt auch für eine Winkelbeschleunigung um die Y-
Achse und damit um die Torsions-Lagerarme für die Y-Achse 111a, 111b. Hier tritt ein
entsprechender Effekt ein, mit dem das Gewicht 109 um die Y-Achse schwenkt bis
das aus der Winkelbeschleunigung resultierende Moment des Gewichts 109 gerade
nur noch die ansteigende elastische Rückstellkraft der Torsions-Lagerarme 111 kom
pensiert. In dieser Position bleibt das Gewicht 109 stehen. Diese Schwenkbewegung
verändert den Ist-Spalt der Kondensatoren C1, C7, der sich beispielsweise vergrößert,
so daß deren Kapazitäten sich verringern. Demgegenüber vergrößern sich die Kapazitäten
der Kondensatoren C3, C5, da deren Ist-Spaltweiten sich verringern. Schwenkt
das plattenartige Gewicht 109 in der Gegenrichtung um die Längsachsen der Torsi
ons-Lagerarme 111a, 111b, so tritt der gegenteilige Effekt auf. Sinkt also die Spalt
weite bei den Kondensatoren C1, C7, so steigt deren Kapazität, während die Kapazi
tät der Kondensatoren C3, C5 wegen steigender Spaltweite sinkt. Die Änderung der
Kapazitäten der Kondensatoren C1, C3, C5, C7 wird in der Auswerteschaltung erfaßt,
so daß die Neigung und die Neigungsrichtung des plattenartigen Gewichts 109 be
rechnet werden kann. Dadurch kann dann letztlich die Winkelbeschleunigung um
die Y-Achse, der der Beschleunigungssensor in diesem Berechnungsbeispiel ausge
setzt ist, berechnet werden.
Fig. 11 zeigt wieder eine Schwenkachse in der Winkelhalbierenden, Schwenkachse i
(gestrichelt in Fig. 11). Es gilt dieselbe Erklärung wie bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 5. Bei Schwenkung um die i-Achse werden alle Lagerarme 107a, b, 111a, b
auf Torsion beansprucht. Das Gewicht 109 bleibt bei einer Winkelstellung stehen, bei
der das resultierende Moment des plattenartigen Gewichts 109 aus der Winkelbe
schleunigung gerade von der resultierenden Rückstellkraft der Torsions-Lagerarme
107/111 ausgeglichen wird. Bei dieser überlagerten Schwenkbewegung um die Win
kelhalbierende, die i-Achse, erhöhen sich beispielsweise die Ist-Spaltweiten der Kon
densatoren C1, C2, C7, C8, so daß deren Kapazitäten sinken, während die Kapazitä
ten der Kondensatoren C3, C4, C5, C6 ansteigen, da deren Spaltweiten sinken. Bei
umgekehrter Schwenkrichtung tritt der umgekehrte Effekt auf. Das bedeutet, daß
eine sinkende Ist-Spaltweite bei den Kondensatoren C1, C2, C7, C8 deren Kapazitä
ten ansteigen läßt, während ansteigende Spaltweiten bei den Kondensatoren C3-C6
deren Kapazitäten sinken läßt. Die Änderungen der Kapazitäten der Kondensatoren
C1-C8 werden g 99999 00070 552 001000280000000200012000285919988800040 0002019547642 00004 99880emessen und von der Auswerteschaltung ausgewertet, daraus wird
die Neigung und die Neigungsrichtung des plattenartigen Gewichts 109 errechnet.
Daraus wiederum läßt sich die Winkelbeschleunigung des plattenartigen Gewichts
109 um die i-Achse errechnen, die Winkel-Beschleunigung, der der Beschleunigungs
sensor insgesamt ausgesetzt ist.
Für das zuvor erläuterte Ausführungsbeispiel gilt also folgendes. Der Zusatzrahmen
105 ist mit den Innenflächen des äußeren festen Rahmens 101 über die Torsions-La
gerarme 107 für die X-Achse verbunden. Das plattenartige Gewicht 109 ist mit der
inneren Fläche des Zusatzrahmens 105 über die Torsions-Lagerarme 111 für die Y-
Achse verbunden. Das plattenartige Gewicht 109 hat eine zweckmäßige Form, die
bezüglich beider Längsachsen der Torsions-Lagerarme 107 bzw. 111 symmetrisch ist.
Das plattenartige Gewicht 109 weist Elektroden 113a-d und 115a-d auf, letztere an
der in Fig. 11 sichtbaren Rückseite, erstere an der gegenüberliegenden Vorderseite.
Die Elektroden-Gruppen 113a-d einerseits und 115a-d andererseits können gedruckt
(gedruckte Schaltung) hergestellt werden. Man kann also beide Elektrodengruppen
113a-d und 115a-d in einem bzw. in jeweils einem Druckdurchgang herstellen. Da
durch kann das Herstellungsverfahrens des hier dargestellten Beschleunigungssen
sors sehr vereinfacht werden. Es ist auch einfach, die Elektroden auf diese Weise
richtig zu verdrahten. Aufgrund der Symmetrie des plattenartigen Gewichts 109 be
züglich der X-Achse und der Y-Achse ist das Moment des Gewichts 109 bei einer
gleichzeitigen Beeinflussung durch Winkelbeschleunigung um die X-Achse und die
Y-Achse in gleicher Größe genau gleich bezüglich der X-Achse wie der Y-Achse.
Daraus resultiert, daß bei simultaner Schwenkung des plattenartigen Gewichts um die
X-Achse und die Y-Achse ein präziser Meßwert erreicht wird, ohne daß hier irgend
welche Fehler aufkommen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist es daher auf
grund der zuvor erläuterten Konstruktion des wesentlichen Kernbereichs des Be
schleunigungssensors möglich, auf einen Kompensations-Schaltkreis in der Auswer
teschaltung zu verzichten. Das verringert die Kosten der Herstellung eines Präzisions-
Beschleunigungssensors erheblich.
Eine Modifikation des Beschleunigungssensors aus Fig. 11 ist in Fig. 14 in einer Fig.
11 entsprechenden Darstellung gezeigt. Hier haben wir jedoch eine andere Form des
Zusatzrahmens 151 zu verzeichnen. Der hier dargestellte Zusatzrahmen 151 hat an
jeder seiner gegenüberliegenden Seiten, die senkrecht zur X-Achse verlaufen, eine
Einwölbung nach innen. Dadurch erhöht sich hier der Abstand zwischen der Außen
fläche und der korrespondierenden Innenfläche des äußeren feststehenden Rahmens
101. Dadurch sind die Torsions-Lagerarme 107a′ und 107b′ länger als im Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 11. Die so verlängerten Lagerarme 107′ sind also empfindli
cher gegenüber Winkelbeschleunigungen um die X-Achse und sind verbessert in ih
ren Ermüdungseigenschaften, aufgrund der vergrößerten Länge. In entsprechender
Weise ist der Zusatzrahmen 151 an den senkrecht zur Y-Achse verlaufenden Außen
seiten in der Mitte nach außen ausgewölbt. Dadurch steht hier ein größerer Abstand
zwischen den Innenflächen des Zusatzrahmens 151 und den Außenflächen des plat
tenartigen Gewichts 109 zur Verfügung. Dieser größere Abstand führt dazu, daß die
Länge der hier angeordneten weiteren Torsions-Lagerarme 111a′ und 111b′ für die Y-
Achse größer ist als im Ausführungsbeispiel von Fig. 11. Auch diese Torsions-Lager
arme 111 haben daher eine höhere Elastizität, also eine höhere Ansprechempfindlich
keit und verbesserte Ermüdungseigenschaften aufgrund ihrer größeren Länge. Auf
die Ausführungen zu den anderen Ausführungsbeispielen in diesem Zusammenhang
darf verwiesen werden.
Auch im hier dargestellten Ausführungsbeispiel kann man den äußeren festen Rah
men 101, die Torsions-Lagerarme 107 für die X-Achse, den Zusatzrahmen 151, die
Torsions-Lagerarme 111′ für die Y-Achse und das plattenartige Gewicht 109 aus ei
nem einzigen plattenartigen Element herstellen, beispielsweise durch anisotrope Ät
zung.
Bei den zuvor erläuterten Ausführungsbeispielen und Modifikationen eines erfin
dungsgemäßen Beschleunigungssensors ist folgendes zu beachten.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 hat das plattenartige Gewicht ein Fen
ster im Mittelbereich, in dessen Mittelbereich wiederum eine mittige feststehende
Platte angeordnet ist. Die Torsions-Lagerarme erstrecken sich zwischen den Mitten
der einander gegenüberliegenden Innenflächen des Fensters des Gewichts und den
Mitten der einander gegenüberliegenden Außenflächen der mittigen feststehenden
Platte. Wenn der Beschleunigungssensor als Ganzes verkleinert wird durch Reduk
tion der Breite der mittigen feststehenden Platte, so können gleichwohl die Torsions-
Lagerarme eine hinreichende Länge aufweisen. Das verbessert deren Ermüdungsei
genschaften und verbessert damit bei vorgegebener Größe Qualität und Zuverlässig
keit des erfindungsgemäßen Beschleunigungssensors.
Wird bei dem zuvor angesprochenen Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 der Ab
stand zwischen der äußeren Umfangsfläche des plattenartigen Gewichts und der in
neren Umfangsfläche des Außenrahmens reduziert, so kann die Gesamtlänge jedes
Torsions-Lagerarms erhöht werden. Dadurch läßt sich die Ansprechempfindlichkeit
des Beschleunigungssensors bezüglich Winkelbeschleunigungen verbessern, man er
reicht also eine verbesserte Ansprechempfindlichkeit bei geringerer Baugröße eines
Beschleunigungssensors.
Die Herstellung der Komponenten im wesentlichen Kernbereich des erfindungsge
mäßen Beschleunigungssensors aus einem einzigen plattenartigen Element mit durch
gehend gleicher Dicke führt nicht zur einer unproblematisch erreichbaren Dicken-
Identität aller Komponenten, sondern führt auch dazu, daß die Übergänge von den
Lagerarmen zum plattenartigen Gewicht mechanisch optimal hoch belastbar sind.
Auch insoweit verbessern sich die Ermüdungseigenschaften der Torsions-Lagerarme
bezüglich deren Torsion.
Das Ausführungsbeispiel in den Fig. 3 und 4 zeigt Ausnehmungen an den Außenflä
chen gegenüberliegender Seiten, die in X-Richtung des plattenartigen Gewichts ver
laufen (senkrecht zur Y-Achse). Da man die Torsions-Lagerarme zwischen den Mit
telpunkten der Ausnehmungen und den gegenüberliegenden Seiten (X-Seiten) des
äußeren festen Rahmens integral anordnen kann, erhöht sich die Länge der Torsions-
Lagerarme. Wird also der Beschleunigungssensor insgesamt in seiner Größe dadurch
verringert, daß man die Tiefe der Ausnehmungen vergrößert, so kann gleichwohl die
notwendige Länge der Torsions-Lagerarme beibehalten oder gar erhöht werden. Das
ist vorteilhaft für die Ermüdungseigenschaften der Torsions-Lagerarme und führt zu
einer verbesserten Qualität und Zuverlässigkeit des Beschleunigungssensors.
Da man die Gesamtlänge jedes Torsions-Lagerarms bei den den zuvor erläuterten
Ausführungsbeispielen vergrößern kann, ohne den Abstand zwischen der äußeren
Umfangsfläche des plattenartigen Gewichts und der inneren Umfangsfläche des äuße
ren feststehenden Rahmens zu vergrößern, verbessert man die Eigenschaften der
Torsions-Lagerarme bezüglich deren Verwindung ohne daß der Beschleunigungssen
sor größer würde. Man hat also einen in der Größe deutlich verringerten Beschleuni
gungssensor mit gleicher oder größerer Ansprechempfindlichkeit.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung wie dargestellt in den
Fig. 5 bis 7 ist ein Zusatzrahmen mit der äußeren Umfangsfläche der mittigen festste
henden Platte über Torsions-Lagerarme für die X-Achse verbunden. Diese Verbin
dung ist in Richtung der X-Achse ausgerichtet. Die äußere Umfangsfläche des Zu
satzrahmens ist über Torsions-Lagerarme für die Y-Achse mit dem plattenartigen
Gewicht verbunden, wobei letztere sich parallel zur Y-Achse erstrecken. Das platten
artige Gewicht weist in seiner Mitte ein Fenster auf, in dem sowohl die mittige fest
stehende Platte als auch der Zusatzrahmen angeordnet sind. Das plattenartige Ge
wicht hat eine zweckmäßige Form, die bezüglich der Längsachsen der Torsions-La
gerarme symmetrisch ist. Das plattenartige Gewicht weist auf seiner vorderen und
hinteren Fläche (senkrecht zur Z-Achse verlaufend) entsprechende Elektroden auf.
Man kann daher diese Elektroden flächig mit einer Drucktechnik aufbringen und in
einem einzelnen Druckvorgang herstellen. Das Herstellungsverfahren eines solchen
Beschleunigungssensors ist also sehr stark vereinfacht und sehr kostengünstig.
Außerdem kann man die Verdrahtungstechnik bei der Herstellung eines solchen Be
schleunigungssensors verbessern.
Auch im hier dargestellten Ausführungsbeispiel führt die Symmetrie des plattenarti
gen Gewichts 109 bezüglich der X-Achse und der Y-Achse dazu, daß bei einer Win
kelbeschleunigung, die um die X-Achse und Y-Achse etwa in gleicher Größe gleich
zeitig auftritt, das Moment des plattenartigen Gewichts bezüglich der X-Achse etwa
gleich dem Moment bezüglich der Y-Achse ist. Daraus resultiert, daß es mit geringen
oder gar keinen Kompensationen möglich ist, eine präzise Berechnung der Winkelbe
schleunigungen um die X-Achse und Y-Achse vorzunehmen. Man kann also bei dem
insoweit dargestellten Ausführungsbeispiel zumeist auf eine Kompensationsschal
tung verzichten, die im Stand der Technik wegen der asymmetrischen Gestaltung des
plattenartigen Gewichts erforderlich war. Es ist also möglich, einen sehr präzise arbei
tenden Beschleunigungssensor mit geringen Kosten herzustellen.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 11 bis 13 ist ein Zusatzrahmen mit der inneren
Umfangsfläche eines äußeren festen Rahmens über Torsions-Lagerarme für die X-
Achse verbunden. Mit der inneren Umfangsfläche des Zusatzrahmens ist das plattenartige
Gewicht verbunden, und zwar über in Y-Richtung sich erstreckende Torsions-
Lagerarme für die Y-Achse. Auch hier hat das plattenartige Gewicht eine passend
symmetrische Gestalt bezüglich beider Längsachsen der beiden Torsions-Lagerarme.
Das plattenartige Gewicht hat Elektroden auf der vorderen und hinteren Frontfläche.
Das hat die weiter oben erläuterten Vorteile hinsichtlich der Aufbringung der Elek
troden in einer Drucktechnik (gedruckte Schaltung). Jede Gruppe von Elektroden
kann in einem einzigen Durchgang hergestellt werden. Der Herstellungsprozeß eines
Beschleunigungssensors gemäß der Erfindung ist folglich außerordentlich einfach.
Außerdem wird damit die Verdrahtung der Elektroden bei der Herstellung des Be
schleunigungssensors einfach.
Auch hier gilt die zuvor erläuterte Reaktion des symmetrischen plattenartigen Ge
wichts auf eine Winkelbeschleunigung simultan in etwa gleicher Größe um die X-
Achse und die Y-Achse. Auch hier kann entsprechend auf eine Kompensationsschal
tung verzichtet werden. Auch dieser Beschleunigungssensor läßt sich also bei hoher
Präzision mit geringen Kosten herstellen.
Anhand der weiteren Zeichnungen gemäß der Fig. 15 bis 35 soll ein zweiter Aspekt
der vorliegenden Erfindung beschrieben werden.
Die Fig. 15 bis 29 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines Beschleunigungssen
sors gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung sowie Schritte eines
Herstellungsverfahrens dazu.
Der Beschleunigungssensor des ersten Ausführungsbeispiels dieses Aspekts der Er
findung ist dreilagig kapazitiv ausgeführt mit einer Siliziumschicht eingespannt zwi
schen einem Paar von Glasschichten.
In anderen Worten ist das in Fig. 15 dargestellte Ausführungsbeispiel aufgebaut aus
einer ersten Glas-Grundplatte bzw. einem Glas-Substrat 201, einem zweiten Glassub
strat 202 und, dazwischen sandwichartig eingeklemmt ein plattenartiges Gewicht
205 und ein Außenrahmen 206 sowie weitere ggf. notwendige Komponenten.
Die Glas-Substrate 201, 202 wirken jeweils als Isolations-Substrate. Das erste Glas-
Substrat 201 ist, wie in Fig. 15 zu erkennen ist, mit einer Mehrzahl von durchsichtigen
Elektroden 203a, b, c, d auf seiner in Fig. 15 unten liegenden Rückseite versehen.
Diese Elektroden können vorzugsweise aus Indium-Zinn-Oxyd bestehen. Das zweite
Glas-Substrat 202 weist eine Mehrzahl von transparenten Elektroden 203e, f, g, h an
seiner in Fig. 15 oben liegenden Vorderseite auf. Die Elektroden der beiden Glas-Sub
strate 201, 202 liegen einander gegenüber, dazwischen ist allerdings ein Gewicht
211 angeordnet. Die Elektroden des einen Glas-Substrats 201 entsprechen in ihrer
Lage also den Elektroden des anderen Glas-Substrats 202.
Jede der durchsichtigen Elektroden 203a-h hat eine im wesentlichen trapezförmige
Gestalt, wobei die kurzen Parallelseiten der Trapeze der Mitte der Glas-Substrate 201, 202
zuweisen, so daß sich insoweit ein im wesentlichen rhombenförmiges Bild um
den Mittelpunkt ergibt. Dies ist in Fig. 15 ohne weiteres zu erkennen.
Da sich die Elektroden 203a-d auf der Unterseite des ersten Glas-Substrats 201 be
finden, sind sie in strichpunktierten Linien (verdeckte Linien) dargestellt.
Das erste Glas-Substrat 201 weist eine Mehrzahl von Durchgangsöffnungen für die
Durchführung von Verdrahtungen auf, Durchgangsöffnungen 204a-h. Diese korres
pondieren in ihrer Lage zu einer Mehrzahl von Verbindungsabschnitten 214a-h in
nerhalb des Außenrahmens 206. In der Mitte des ersten Glas-Substrats 201 gibt es
eine weitere Durchgangsöffnung 204i, deren Lage im wesentlichen der Endfläche
oder Stirnfläche einer Stütze 207 entspricht.
Nicht dargestellt ist in der Zeichnung, daß in jede Durchgangsöffnung 204a-i ein An
schlußdraht und Packungsmaterial wie Aluminium od. dgl. Metall eingebracht ist, so
daß ein ohmscher Kontakt zwischen dem Packungsmaterial und den entsprechenden
Verbindungsabschnitten 214a-h, letztere bestehend aus Silizium, besteht.
Das plattenartige Gewicht 205 ist an der Vorderseite und der Rückseite flach, wobei
die Vorderseite der Rückseite des ersten Glas-Substrats 201 und die Rückseite der
Vorderseite des zweiten Glas-Substrats 202 gegenüberstehen. Im plattenartigen Ge
wicht 205 stellt die Stütze 207 ein im wesentlichen H-förmiges Element dar, das fest
und integral verbunden oder gebondet mit dem Gewicht 211 verbunden ist, und zwar
über Lagerarme 208, einen Lagerrahmen 209 und Lagerarme 210. Diese Komponen
ten und der Außenrahmen 206 bestehen aus Silizium (siehe Fig. 15). Wie in Fig. 15
dargestellt ist, laufen die X-Achse und die Y-Achse durch die Mitte der Stütze 207, d. h.
die Mitte des Verbindungsabschnitts 207c, der später erläutert wird, und liegen
parallel zu den einander gegenüberliegenden Stirnflächen des Verbindungsabschnitts
207c. Diese einander gegenüberliegenden Stirnflächen sind mit den beiden Glas-Sub
straten 201 und 202 fest verbunden bzw. gebondet. Die X-Achse und die Y-Achse
liegen senkrecht zu der Z-Achse, die als Mittelachse des Verbindungsabschnitts ver
läuft.
Die Stütze 207 besteht aus zwei einander gegenüber angeordneten Stützenelemen
ten 207a, 207b, die sich in einer Richtung parallel zur X-Achse erstrecken, dem Ver
bindungsabschnitt 207c, durch die die Stützenelemente 207a, 207b integral mitein
ander verbunden sind. Zwei jeweils einen rechteckigen Querschnitt aufweisende La
gerarme 208 erstrecken sich in einander entgegengesetzten Richtungen vom Verbin
dungsabschnitt 207c in Richtung der X-Achse. Fig. 16 zeigt, daß zwischen der
Längsachse des Verbindungsabschnitts 207c und der Y-Achse ein Winkel von etwa
19,5° vorliegt, Winkel θ1. Der Winkel zwischen der Längsachse des Verbindungsab
schnitts 207c und der X-Achse beträgt folglich etwa 109,5°, dargestellt als θ2 in Fig.
16.
Fig. 15 zeigt, daß die Lagerarme 208, die als erste Lagerelemente dienen, mit ihren
voneinander weg weisenden äußeren Endabschnitten integral verbunden oder ge
bondet sind an den Lagerrahmen 209, und zwar so, daß der Lagerrahmen 209 die
Stütze 207 rahmenartig umgibt. Parallelseiten des Lagerrahmens 209 verlaufen paral
lel zur X-Achse, während das andere Paar von Seiten des Lagerrahmens 209 um die
zuvor genannten 19,5° gegenüber der Y-Achse geneigt verlaufen, so daß sie parallel
zum Verbindungsabschnitt 207c der Stütze 207 verlaufen.
Jeder Lagerarm 210 hat einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt und stellt
einen zweiten Torsions-Lagerarm dar. Jeder Lagerarm 210 erstreckt sich von einer der
äußeren Flächen auf gegenüberliegenden Seiten des Lagerrahmens 209 nach außen
in einer Richtung parallel zur Längsrichtung des Verbindungsabschnitts 207c der
Stütze 207. Die gegenüberliegenden Seiten des Lagerrahmens 209 verlaufen ja paral
lel zu der X-Achse. Fest verbunden bzw. gebondet mit den äußeren Enden der La
gerarme 210 ist das Gewicht 211, dieses Teil ist das Gewicht im engeren Sinne. Jeder
der Lagerarme 210 verläuft folglich auch in einem Winkel von etwa 19,5° geneigt
gegenüber der Y-Achse, nämlich in der gleichen Richtung wie der Verbindungsab
schnitt 207c.
Der Grund, warum sowohl der Verbindungsabschnitt 207c als auch die Lagerarme
210 im zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel im Winkel von etwa 19,5° gegenüber
der Y-Achse verlaufen liegt lediglich darin, daß diese Komponenten durch eine soge
nannte nasse Ätztechnik hergestellt werden und auf (111)-Ebenen von Silizium lie
gen.
Das Gewicht im engeren Sinne, also das Gewicht 211 hat eine flache, plattenartige
Form mit einander gegenüberliegenden parallelen Seiten parallel zur X-Achse und die
verbleibenden parallelen Seiten parallel zu den Lagerarmen 210 verlaufend. Jede der
Innenflächen des Gewichts 211 der einander gegenüberliegenden parallelen Seiten ist
in der Mitte mit einer Ausnehmung versehen, so daß sich ein Paar von Ausnehmun
gen 212 ergibt. In diesen Ausnehmungen 212a, 212b sind die äußeren Enden der La
gerarme 210 fest und integral befestigt bzw. gebondet (Fig. 15).
Wie in Fig. 17 nun dargestellt ist, haben dieselbe Dicke die Lagerarme 208, der Lager
rahmen 209, die Lagerarme 210 und das Gewicht 211, wobei diese Dicke geringer ist
als die Dicke der Stütze 207, wobei diese Dicken insgesamt immer in Z-Richtung ge
messen werden. Das plattenartige Gewicht 205 (Gewicht im weiteren Sinne) mit der
oben angegebenen Konstruktion liegt im Innenbereich des Außenrahmens 206, der
ebenfalls eine flache, rahmenartige Form hat und eben den in Fig. 15 dargestellten
außen umlaufenden Rahmen bildet.
Aus Fig. 18 ergibt sich, daß die Lagerarme 208 und 210, wie oben schon erläutert, im
Querschnitt rechteckig ausgeführt sind. Von der Querschnittsform dieser Lagerarme
208, 210 hängt die Empfindlichkeit des Beschleunigungssensors ab. Durch Bemes
sung des Querschnitts (und der Länge) der Lagerarme 208, 210 durch Bemessung der
Breite b parallel zur X-Achse und der Höhe d parallel zur Z-Achse kann man die Ela
stizität und die Ermüdungseigenschaften dieser Torsions-Lagerarme einstellen.
Das Gewicht 211 und der Lagerrahmen 209 liegen parallel zu den transparenten
Elektroden 203a-h solange der Beschleunigungssensor selbst keinen Beschleuni
gungen ausgesetzt ist. Fig. 19 zeigt nun die Anordnung des Gewichts 211 des Lager
rahmens 209 und der transparenten Elektroden 203a-h in der X-Y-Ebene. Jede der
transparenten Elektroden 203a-h deckt hinreichend sowohl das Gewicht 211 als
auch den Lagerrahmen 209 ab. Es ist darauf hinzuweisen, daß, wie Fig. 19 zeigt, die
transparenten Elektroden 203a-d in durchgezogenen Linien dargestellt sind, wohin
gegen das plattenartige Gewicht 205 in verdeckten Linien strichpunktiert dargestellt
ist. Die verbleibenden weiteren transparenten Elektroden 203e-h sind in der Darstel
lung von Fig. 19 weggelassen worden, ebenso sind weggelassen worden die Verbin
dungsabschnitte 214a-h, da diese Darstellung das Verständnis erschwert hätte.
Der Außenrahmen 206, der als umlaufender, geschlossener Rahmen ausgeführt ist, hat
dieselbe Dicke wie die Stütze 207, gemessen in Richtung der Z-Achse. Der Außen
rahmen 206 hat eine im wesentlichen quadratische Form mit außen und innen liegen
den Umfangsflächen in der X-Y-Ebene. Der Außenrahmen 206 schließt eine umlau
fende Öffnung zwischen den Glas-Substraten 201 und 202. Auch die innere Um
fangsfläche hat im wesentlichen quadratische Form. In den einander schräg gegen
überliegenden Ecken des Außenrahmens 206 sind Rahmen-Ausnehmungen 213a,
213b angeordnet. Nahe dieser Rahmen-Ausnehmungen 213a, 213b, die in Fig. 15 gut
zu erkennen sind, befinden sich die Verbindungsabschnitte 214a-d, jeweils aus Silizi
um bestehend und in der in den Fig. 15 und 19 erkennbaren Weise inselartig ausge
führt. Nächst der verbleibenden Ecken des Außenrahmens 206 befinden sich die wei
teren Verbindungsabschnitte 214e-h ebenfalls in der Insel-Technik bzw. in Insel-Form
wie die Verbindungsabschnitte 214a-d. Die Verbindungsabschnitte 214a-h haben im
wesentlichen dieselbe Dicke wie die Stütze 207, gemessen in Z-Richtung.
Mit den Verbindungsabschnitten 214a-h verbunden sind die transparenten Elektro
den 203a-h über passende Leiter, die beispielsweise aus Aluminium oder ähnlichem
leitendem Material bestehen können.
Außerhalb des Beschleunigungssensors ist die Stütze 207 mittels eines passenden
Anschlußdrahtes geerdet, der nach außen hin durch eine weitere Durchgangsöffnung
204i im ersten Glas-Substrat 201 herausgeführt ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel bilden die transparenten Elektroden 203a-h
und das Gewicht 211 eine Schaltung, deren Ersatzschaltbild in Fig. 20 dargestellt ist.
Es werden dadurch Kondensatoren C1 bis C8 wie in Fig. 20 dargestellt gebildet. Im
übrigen darf zum Verständnis dieser Gestaltung der Kondensatoren ergänzend auf
die voranstehenden, insoweit sehr ausführlichen Ausführungen zu anderen Ausfüh
rungsbeispielen verwiesen werden.
Das Verfahren zur Herstellung eines Beschleunigungssensors gemäß der vorliegen
den Erfindung mit der zuvor erläuterten Konstruktion wird nun nachfolgend mit Be
zugnahme auf die Fig. 21 bis 24 erläutert.
Zur Herstellung des ersten Glas-Substrats 201 und der transparenten Elektroden
203a-d darauf wird zunächst das erste Glas-Substrat 201 einer Bearbeitung durch
Funkenentladung unterzogen, so daß in diesem hauchdünnen Substrat die Durch
gangsöffnungen 204a-i für die Anschlußdrähte ausgebildet werden. Es folgen dann
die Herstellungsschritte der Fig. 21a, b, c, d. Die Positionen der Durchgangsöffnungen
204a-h für die Verbindungsdrähte, die in den Fig. 21a bis 21d dargestellt sind, ent
sprechen nicht zwingend den Positionen in Fig. 15 und Fig. 16, die entsprechenden
Bezugszeichen sind nur aus Gründen der Praktikabilität verwendet worden.
Entsprechendes gilt für die Darstellungen in den Fig. 22, 23 und 24.
In einem folgenden Schritt unter Einsatz einer photolithographischen Technik wie in
Fig. 21b dargestellt wird die Unterseite des ersten Glas-Substrats 201 vollständig mit
einem Photolack 220 beschichtet mit Ausnahme der Bereiche, in denen die transpa
renten Elektroden 203a-d aufgebracht werden.
Im folgenden Verfahrensschritt gemäß Fig. 21c wird Indium-Zinn-Oxyd auf der Un
terseite des ersten Glas-Substrats 201 beispielsweise mit Ionensputtering abgeschie
den und dann mit Ausnahme der für die Bildung der transparenten Elektroden 203a,
203c notwendigen Bereiche unter Nutzung des Photolacks 220 wieder abgetragen.
Das zweite Glas-Substrat 202 hat etwa dieselbe Konstruktion wie das erste Glas-Sub
strat 201, jedoch fehlt es an den Durchgangsöffnungen 204. Im übrigen ist das zweite
Glas-Substrat 202 aber Gegenstand entsprechender Bearbeitungen zur Ausbildung
der transparenten Elektroden 203e-h auf der Vorderseite.
Die Fig. 22, 23 und 24 beschreiben die Herstellung des plattenartigen Gewichts 205
und des Außenrahmens 206.
Unter Nutzung von 110-Ebenen einer Silizium-Schicht oder eines Silizium-Substrats
werden in einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens die Lager
arme 208 und 210 auf 111-Ebenen des Silizium-Substrats ausgebildet. Fig. 22b zeigt,
daß man die 110-Ebenen im Silizium-Substrat durch eine Nut 223 im Silizium-Substrat
222 markiert, um Fehler bei der Herstellung zu vermeiden. Die Nut 223 wird in den
weiteren Zeichnungen jedoch nicht mehr gezeigt, um die Darstellung zu vereinfa
chen.
Die Fig. 22a und b zeigen die Verfahrensschritte zur Ausbildung der Nut 223
(Markierungsnut) im Silizium-Substrat 222. Die beiden einander gegenüberliegenden
Oberflächen des Silizium-Substrats werden zunächst mit einer Beschichtung aus Sili
zium-Oxyd 224 versehen und dann einer Feucht-Oxydation unterworfen (ein thermi
scher Oxydationsprozeß). Die so gebildete Siliziumbeschichtung 224 hat eine Dicke
von beispielsweise 0,5 µ. Das Silizium-Substrat 22 wird dann einem Photolackverfah
ren in Ätztechnik unterworfen, so daß die Silizium-Oxyd-Beschichtung 224 im Be
reich A entfernt wird, wo die Nut 223 ausgeformt werden soll (Fig. 22a). Nachfol
gend erfolgt die Ätzung der Nut 223 in der oberen Fläche des Silizium-Substrats 222,
Tiefe ungefähr im Beispielsfall 5 µ. Danach kann die gesamte Silizum-Oxyd-Be
schichtung 224 durch Ätztechnik entfernt werden, das Ergebnis ist dann in Fig. 22b
zu sehen.
In den Folgeschritten der Fig. 22c und d sowie 23a bis d werden Bereiche in der
Oberfläche des Silizium-Substrats 222 schrittweise ausgeformt, die dem plattenartigen
Gewicht 205, dem Außenrahmen 206 und den Verbindungsabschnitten 214a bis h
entsprechen. Unnötige oder nicht benötigte Teile des Silizium-Substrats 222 werden
dabei entfernt.
Details der zuvor erläuterten Verfahrensschritte werden weggelassen. Nur die we
sentlichen Verfahrensschritte des Herstellungsverfahrens werden erläutert. Ein Her
stellungsschritt dient der Bildung der Umrisse der zuvor erläuterten Komponenten
durch eine Photoätzung. Die verbleibenden Schritte dienen der schrittweisen Aus
formung von Details dieser Komponenten. Die Ausbildung von Silizium-Oxyd-Be
schichtungen 224 und die Ätzung des Silizium-Substrats 222 werden wiederholt, um
schrittweise die zuvor erläuterten Komponenten auszubilden mit deren schließlich er
reichter Form und Dicke. Das zeigen
Fig. 22c und 22d sowie die Fig. 23a bis d.
Im Bereich B in Fig. 23d und C in Fig. 23d sind Bereiche eingeschnitten in einem
Verfahrensschritt, der den zuvor erläuterten Verfahrensschritten folgt, um eine Getter
substanz einführen zu können.
Danach werden das plattenartige Gewicht 205, der Außenrahmen 206 und die beiden
Glas-Substrate 201, 202, die so ausgebildet worden sind, aufeinander gebondet.
Das Bonden der zuvor erläuterten Komponenten 205, 206, 201, 202 wird im hier dar
gestellten Ausführungsbeispiel mit einem konventionellen Anoden-Bonding-Verfah
ren durchgeführt. Dieses Verfahren hat folgende grundlegenden Verfahrensschritte:
Das Glas-Substrat wird auf eine vorgegebene hohe Temperatur aufgeheizt, das Sili
kon-Substrat wird dann geerdet oder auf einer bestimmten positiven Spannung ge
halten und eine bestimmte negative Spannung wird an das Glas-Substrat angelegt.
Durch elektrostatische Anziehung an der Grenzfläche von Glas-Substrat und Silikon-
Substrat erfolgt dann das Bonding unter Nutzung der Konsistenz des stark erhitzten
Glas-Substrats.
Während des zuvor erläuterten Bonding werden das plattenartige Gewicht 205 und
die anderen Komponenten, die schon so angeordnet sind wie in Fig. 23d gezeigt an
der vorderen Fläche des zweiten Glas-Substrats 202 angebracht, wo sich auch die
transparenten Elektroden 203e-h befinden. Das Anoden-Bonding-Verfahren wird
ausgeführt und die durch die Buchstaben B und C bezeichneten Bereiche werden
mittels eines Schneidlasers weggeschnitten, um die Zuführungseingänge für ein Get
termittel auszubilden wie in Fig. 24a dargestellt.
Im zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein plat
tenartiges Gewicht 205 in einem hermetisch abgeschlossenen und abgedichteten
Raum aufgenommen, der von den beiden Glas-Substraten 201, 202 und dem Außen
rahmen 206 gebildet wird. Dieser Innenraum wird auf etwa Atmosphärendruck in
Meereshöhe gehalten.
Im zuvor erläuterten Verfahren werden während des Bonding des ersten Glas-Sub
strats 201 mit der zuvor erläuterten Technik in den Bondingabschnitten Gase erzeugt,
durch die der Innenraum für das plattenartige Gewicht 205 unter höheren Druck ge
rät. Im zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel wird dieses Problem dadurch gelöst,
daß ein Gettermittel in den Innenraum des Beschleunigungssensors, also dem abge
schlossenen Raum für das plattenartige Gewicht 205, eingeleitet wird, bevor das An
oden-Bonding abläuft. Durch dieses Gettermittel sollen die während des Bonding er
zeugten Gase absorbiert werden, so daß der abgeschlossene Raum für das Gewicht
205 letztlich auf dem gewünschten Druck bleibt. Im dargestellten und bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird ein nicht-flüchtiges Gettermittel verwendet
(beispielsweise ein solches des Zr-V-Fe-Systems).
In der Praxis wird ein Gettermittel der Größe 100 × 2 × 0,15 mm in eine Mehrzahl von
kleinen Teilchen geschnitten, jedes dieser Teilchen wird in Papier eingewickelt, so daß
es insgesamt eine flache Form hat.
Das so eingeschlagene Gettermittel wird einer Behandlung mit Ultraschallwellen in
einer Acetonlösung unterworfen, so daß Staub und sonstige störende Teile davon
entfernt werden. Danach erfolgt eine Lufttrocknung oder eine verstärkte Trocknung
mit heißer Luft mit einer Temperatur von bis zu 50°C. Danach wird das getrocknete
Gettermittel dem interessierenden Bereich, insbesondere also dem zuvor angespro
chenen geschlossenen Bereich zugeführt.
Danach wird das erste Glas-Substrat 201 auf den oberen Flächen des Außenrahmens
206 und der Stütze 207 wie in Fig. 24 gezeigt angebracht. Danach wird der Verfah
rensschritt des Anoden-Bonding ausgeführt, so daß letztlich die Komponenten erstes
Glas-Substrat 201, Außenrahmen 206, Stütze 207, Verbindungsabschnitte 214a-h und
zweites Glas-Substrat 202 miteinander fest verbunden, nämlich gebondet sind.
Am Schluß werden dann die aus elektrisch leitendem Material bestehenden An
schlußdrähte 225 in die Durchgangsöffnungen 204a-i eingesteckt und diese Durch
gangsöffnungen 204 dann ihrerseits mit dem passenden Packungsmaterial ausgefüllt,
beispielsweise mit dem zuvor schon erwähnten Aluminium oder ähnlichem Material,
und zwar mit einem Sputteringverfahren. Auf diese Weise ist es möglich, die An
schlußdrähte 225 mit den transparenten Elektroden 203a-h elektrisch zu verbinden.
Fig. 24b zeigt den Endzustand des erfindungsgemäßen, nach dem zuvor erläuterten
Verfahren hergestellten Beschleunigungssensors.
Natürlich kann man bei dem zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel der Erfindung
auch andere isolierende Substrate anstelle der Glas-Substrate 201, 202 verwenden.
Auch ist es möglich, das Gewicht 211 unter Einsatz anderer passender Halbleiter oder
Leiter herzustellen.
Unter Bezugnahme auf die Darstellungen in den Fig. 25 bis 29 soll nun die Betriebs
weise des zuvor erläuterten Beschleunigungssensors näher erläutert werden.
Fig. 25 zeigt den Beschleunigungssensor in einer schematischen und perspektivi
schen Darstellung entsprechend der Darstellung in Fig. 19. Die Glas-Substrate 201,
202 liegen hier in dieser Darstellung parallel zur X-Y-Ebene. In Richtung des Pfeils in
durchgezogenen Linien ist eine Linearbeschleunigung g wirksam.
Aufgrund der Massenträgheit des Gewichts 211 erfolgt eine Parallelverschiebung des
Gewichts 211 in Richtung entgegen der Wirkungsrichtung der linearen Beschleuni
gung g in Fig. 25, so daß die Lagerarme 210 einer Verwindung ausgesetzt werden.
Die lineare Verschiebebewegung des Gewichts 211 unter der Wirkung der Massen
trägheit entgegen der Beschleunigung wird in der Stellung beendet, in der die Träg
heitskraft des Gewichts 211 gerade die elastische Rückstellkraft der verwundenen
bzw. auf Biegung beanspruchten Lagerarme 210 nur noch ausgleicht, nicht mehr
überschreitet. Da die Lagerarme 208 sich parallel zur X-Achse erstrecken, wird auf
diese Lagerarme 208 bei dieser Wirkungsrichtung der linearen Beschleunigung keine
Kraft ausgeübt, diese werden nicht gebogen bzw. tordiert.
Fig. 25 zeigt die Relativanordnung der transparenten Elektroden 203a-h gegenüber
dem Gewicht 211. Bei der zuvor erläuterten Einflußlage verlagert sich das Gewicht
211 in Fig. 25 relativ zu den durchsichtigen Elektroden 203a-h nach links. Das ist
durch die strichpunktierte Linie, die das Gewicht 211 umschließt, deutlich zu erken
nen. Zur Verdeutlichung sind hier die Stütze 207 und der Lagerrahmen 209 wegge
lassen worden.
Um das Verständnis der Kapazitätsänderungen der Kondensatoren C1-C8 zu erleich
tern, die von den transparenten Elektroden 203a-h und dem Gewicht 211 gebildet
werden, werden hier die Kondensatoren C1-C8 so definiert, daß sie nicht nur von den
transparenten Elektroden 203a-h und dem Gewicht 211, sondern auch von den fla
chen Flächenabschnitten des Lagerrahmens 209, der den Elektroden 203 zugewandt
ist, und den flachen Oberflächenabschnitten der Lagerarme 208, 210, die den Elek
troden 203 zugewandt sind, gebildet werden.
In der Praxis jedoch sind die beiden zuvor erläuterten flachen Oberflächenabschnitte,
die den Elektroden 203 zugewandt sind, hinsichtlich der Größe gegenüber den Flä
chen des Gewichts 211 vernachlässigbar und beeinflussen daher die Kapazitäten der
Kondensatoren C1-C8 in der Praxis praktisch nicht. Man kann daher in der Praxis die
Kondensatoren C1-C8 so definieren, daß deren Kapazitäten von den Flächen ab
hängt, mit denen das Gewicht 211 den transparenten Elektroden 203a-h gegenüber
steht. Die anderen Einflußgrößen des Lagerrahmens 209 und der Lagerarme 208, 210
können demgegenüber vernachlässigt werden.
Bei der in Fig. 25 dargestellten Anordnung wird der Kondensator C2 von der trans
parenten Elektrode 203b und dem entsprechenden Flächenabschnitt des Gewichts
211 gebildet. Der Kondensator C6 wird gebildet von der entsprechenden Fläche des
Gewichts 211 und der transparenten Elektrode 203f. Die Kondensatoren C2, C6
werden in ihren Kapazitäten durch keine andere Komponente wesentlich beeinflußt,
vielleicht mit Ausnahme der Lagerarme 208.
Der Kondensator C4 wird von der Elektrode 203d und der entsprechenden Fläche
des Gewichts 211 gebildet, der Kondensator C8 von der Elektrode 203h und der ent
sprechenden Fläche des Gewichts 211. Die Kondensatoren C4, C8 zeigen bei der in
Fig. 25 dargestellten linearen Beschleunigung g eine sinkende Kapazität. Fig. 26
macht deutlich, wie das Gewicht 211 zwischen den Kondensatoren C4 und C8
sandwichartig liegt, wobei die beiden Kondensatoren im wesentlichen gleich gestal
tet sind. Das gilt auch für die beiden anderen Kondensatoren C2 und C6, die in Fig. 26
rechts angedeutet sind. Auch diese haben etwa dieselbe Charakteristik. Im Au
genblick muß dabei die durchgezogene Linie links und rechts in Fig. 26 noch unbe
achtet bleiben, die hat mit der dort angegebenen Vertikalbeschleunigung g in Rich
tung der Z-Achse zu tun, die später erläutert wird.
Wird der zuvor erläuterte Beschleunigungssensor einer linearen Beschleunigung
parallel zur X-Achse ausgesetzt, so verändern sich die Kapazitäten der Kondensato
ren C1, C5, C3 und C7 geringfügig um denselben Wert, der theoretisch vorberechnet
werden kann. Man kann daher diese theoretisch errechenbaren Veränderungen bei
der Auswertung der Messung unberücksichtigt lassen bzw. durch theoretische Be
rechnungen berücksichtigen, wenn man eine lineare Beschleunigung in Richtung der
X-Achse mißt.
Letztlich kann man also in der Praxis die wirksame lineare Beschleunigung nach Be
trag und Richtung allein aufgrund der Veränderungen in den Kapazitäten der Kon
densatoren C4, C8 relativ zu den Kondensatoren C2 und C6 errechnen, das ist eine
außerordentlich einfache Differenzberechnung.
Natürlich wirken die Kondensatoren C2, C4, C6, C8 in umgekehrter Richtung ent
sprechend, wenn eine lineare Beschleunigung entgegen der Richtung in Fig. 25 auf
tritt. In diesem Fall sinken die Kapazitäten der Kondensatoren C2, C6. Daraus läßt
sich also die lineare Beschleunigung nach Betrag und Richtung messen.
Fig. 28 zeigt eine Meßkurve der Ausgangsspannung (Volt) gegenüber der linearen
Beschleunigung (g) bei einem Beschleunigungssensor gemäß der Erfindung. Die
Ausgangsspannung (Volt) ist abhängig von den Änderungen in den Kapazitäten ei
nes der Kondensatoren oder mehrerer der Kondensatoren C1-C8.
Die Meßwerte in Fig. 28 sind durch Punkte dargestellt, die mit der dargestellten gera
den Linie (im Regelfall nach der Methode der Abweichung der kleinsten Quadrate)
verbunden werden. Diese Gerade stellt die charakteristische Meßkurve des Be
schleunigungssensors gemäß der Erfindung dar.
Die Veränderungen der Kapazitäten jedes der Kondensatoren C1-C8 werden durch
folgende Gleichung dargestellt:
Cg = C0 · (m · l · l · l · g)/(2 · E · b · d · d · d · d0)
Cg Kapazität des Kondensators unter Einfluß einer linearen Beschleuni
gung g bestimmter Größe
C0 Anfangskapazität des Kondensators ohne Linearbeschleunigung
m Masse des Gewichts 211
l Länge eines jeden der Lagerarme 208, 210
g Betrag der linearen Beschleunigung
E Elastizitätsmodul jedes der Lagerarme 208, 210
b Breite jedes der Lagerarme 208, 210 (Fig. 18)
d Höhe jedes der Lagerarme 208, 210
d0 Anfangsabstand zwischen dem Gewicht 211 und jeder der transparen ten Elektroden 203a-h (Standardspalt).
C0 Anfangskapazität des Kondensators ohne Linearbeschleunigung
m Masse des Gewichts 211
l Länge eines jeden der Lagerarme 208, 210
g Betrag der linearen Beschleunigung
E Elastizitätsmodul jedes der Lagerarme 208, 210
b Breite jedes der Lagerarme 208, 210 (Fig. 18)
d Höhe jedes der Lagerarme 208, 210
d0 Anfangsabstand zwischen dem Gewicht 211 und jeder der transparen ten Elektroden 203a-h (Standardspalt).
Die Länge l jedes der Lagerarme 208, 210 wird folgendermaßen vorgegeben:
Für den Lagerarm 208 die Länge l1, für den Lagerarm 210 die Länge l2. Beide Län gen sind in Fig. 19 eingetragen und im dortigen Ausführungsbeispiel ist l1 kleiner als l2.
Für den Lagerarm 208 die Länge l1, für den Lagerarm 210 die Länge l2. Beide Län gen sind in Fig. 19 eingetragen und im dortigen Ausführungsbeispiel ist l1 kleiner als l2.
Die oben angegebene Gleichung macht folgendes deutlich:
Werden sowohl die Breite b als auch die Höhe d verringert, so erhöht sich die Kapazi
tät Cg. Man kann also die Meßempfindlichkeit (weiter oben auch häufig als Ansprech
empfindlichkeit bezeichnet) des Beschleunigungssensors dadurch verbessern, daß
man jeden Lagerarm 208, 210 in seiner Querschnitts-Konfiguration verändert.
Noch spezieller ausgedrückt sollte z. B. die Höhe d verringert werden, um den Be
schleunigungssensor in seiner Meßempfindlichkeit für lineare Beschleunigungen zu
verbessern.
Wird beim Beschleunigungssensor gemäß Fig. 25 eine lineare Beschleunigung in Y-
Richtung aufgebracht wie durch den Pfeil in gestrichelten Linien dargestellt ist, so
verlagert sich das Gewicht 211 in Fig. 25 nach unten entgegen der Wirkungsrichtung
der linearen Beschleunigung. Das entspricht der Reaktion des Gewichts 211 gegen
über der linearen Beschleunigung in X-Richtung. Bei dieser Wirkungsrichtung einer
linearen Beschleunigung treten die Lagerarme 208 in Funktion, sie werden einer Bie
gebeanspruchung in Richtung entgegen der Wirkungsrichtung der linearen Be
schleunigung unterworfen ähnlich wie das bei den Lagerarmen 210 bei einer X-Be
schleunigung der Fall ist.
Hier treten nun Veränderungen der Kapazitäten der Kondensatoren C1, C5 entspre
chend den Veränderungen der Kondensatoren C2, C6 und Veränderungen der Kon
densatoren C3, C7 entsprechend den Veränderungen der Kondensatoren C4, C8 im
zuvor erläuterten Beispiel auf. Man kann also auch insoweit die lineare Beschleuni
gung in Y-Richtung nach Betrag und Richtung ermitteln. Natürlich gilt das auch für
die lineare Beschleunigung in Gegenrichtung bezüglich der Y-Achse, also entgegen
dem in Fig. 25 gestrichelt dargestellten Pfeil. Hier verringern die Kondensatoren C1,
C5 ihre Kapazität anstelle sie zu erhöhen. Für die Kondensatoren C3, C7 gilt entspre
chendes. Es wird daraus deutlich, daß auch insoweit die lineare Beschleunigung, der
der Beschleunigungssensor unterworfen ist, nach Betrag und Richtung bezüglich der
Y-Achse ermittelt werden kann.
Fig. 26, die zuvor schon angesprochen worden ist, zeigt in vergrößerter Darstellung,
ausschnittweise Komponenten des Beschleunigungssensors, nämlich transparente
Elektroden 203b, d, f, h und das Gegenstück für die Kondensatoren, das Gewicht
211. Hier kann man erkennen, was als Verlagerung resultiert, wenn eine lineare Be
schleunigung in Richtung der Z-Achse auftritt. Diese lineare Beschleunigung in Z-
Richtung ist in Fig. 26 durch den Pfeil in durchgezogenen Linien g angedeutet. Hier
erfolgt eine Verlagerung des Gewichts 211 parallel zu sich selbst in Z-Richtung, je
doch dem Pfeil g entgegengerichtet. Bei der Verlagerung des Gewichts 211 aufgrund
seiner Massenträgheit entgegen der Wirkungsrichtung der linearen Beschleunigung
g werden alle Lagerarme 208, 210 gemeinsam einer Biegebeanspruchung unterwor
fen in einer Richtung entgegen der Wirkungsrichtung der linearen Beschleunigung.
Die Verlagerung des Gewichts 111 endet in einer Stellung, in der die elastische Rück
stellkraft der Lagerarme 208, 210 die aus der Trägheit des Gewichts 211 resultierende
Kraft gerade kompensiert. Wie in Fig. 26 dargestellt ist, hat das Gewicht 211 die An
fangsstellung ohne lineare Beschleunigung mit gestrichelten Linien dargestellt, die
Endstellung unter Einfluß der linearen Beschleunigung in durchgezogenen Linien
dargestellt.
Als Ergebnis der linearen Beschleunigung des Beschleunigungssensors gemäß der
Erfindung insgesamt, erhöht sich die Spaltweite zwischen Gewicht 211 und den
transparenten Elektroden 203a-d während sich die Spaltweite zu den transparenten
Elektroden 203e-h verringert. Die Kapazitäten der Kondensatoren C1-C4 verringern
sich entsprechend während sich die Kapazitäten der Kondensatoren C5-C8 (unten in
Fig. 25) erhöhen.
Natürlich gilt auch hier, daß eine Aufbringung einer linearen Beschleunigung entge
gen der Pfeilrichtung in Fig. 26 zu einer umgekehrten Verlagerung des Gewichts 211
führt mit Erhöhung der Spaltweite zwischen dem Gewicht 211 und den transparenten
Elektroden 203e-h und Verringerung zu den Elektroden 203a-d. In diesem Fall erhö
hen sich die Kapazitäten der Kondensatoren C1-C4 während sich die Kapazitäten
der Kondensatoren C5-C8 verringern.
Durch Messung der Änderungen der Kapazitäten der Kondensatoren C1-C8 kann
man auch im Fall einer linearen Beschleunigung in Z-Richtung diese nach Betrag und
Richtung ohne weiteres ermitteln.
Fig. 27 zeigt die transparenten Elektroden 203a, c, e, g und das Gewicht 211 in ver
größerter Darstellung. Auch hier ist wieder in gestrichelten Linien die Lage des Ge
wichts 211 ohne Wirkung einer Beschleunigung dargestellt. In durchgezogenen Li
nien dargestellt ist die Lage des Gewichts 211 relativ zu den Elektroden 203a, c, e, g
bei Aufbringung einer Winkelbeschleunigung um die X-Achse, d. h. in Richtung des
bogenförmigen Pfeils in Fig. 27. Das Gewicht 211 schwenkt dabei dann um die
Längsachse der Lagerarme 208, so daß eine der einander gegenüberliegenden Seiten,
die zwischen den Elektroden 203a und 203e liegt, sich der Elektrode 203a nähert,
während die andere Seite des Gewichts 211 zwischen den Elektroden 203c und
203g sich der Elektrode 203g nähert. Das Gewicht 211 beendet die Schwenkbewe
gung in einer Stellung, in der die elastischen Rückstellkräfte der Lagerarme 208 die
aus der Massenträgheit des Gewichts 211 resultierende Kraft gerade kompensieren.
Letzteres zeigt Fig. 27 in durchgezogenen Linien. Die Stellung ohne Aufbringung
einer Winkelbeschleunigung zeigt Fig. 27 in gestrichelten Linien.
Als Ergebnis der Aufbringung einer solchen Winkelbeschleunigung um die
Längsachse der Lagerarme 208 erhöht sich die Kapazität der Kondensatoren C1 und
C7, verringert sich jedoch die Kapazität der Kondensatoren C3 und C5.
Sofern die Winkelbeschleunigung um die Längsachse der Lagerarme 208 umgekehrt
zur zuvor erläuterten Richtung aufgebracht wird, so schwenkt das Gewicht 211 ent
gegen der Richtung in Fig. 27 und die Lageveränderung ist genau umgekehrt. Im Er
gebnis verringern sich die Kapazitäten der Kondensatoren C1 und C7, während sich
die Kapazitäten der Kondensatoren C3 und C5 erhöhen.
Auch bei dem hier erläuterten Ausführungsbeispiel kann man also die Winkelbe
schleunigung nach Betrag und Richtung auf der Grundlage der Änderungen der Ka
pazitäten der Kondensatoren C1, C3, C5 und C7 bestimmen.
Tritt eine Winkelbeschleunigung des Beschleunigungssensors um die Y-Achse auf, so
treten im wesentlichen dieselben Effekte wie zuvor zur Winkelbeschleunigung um
die X-Achse erläutert auf. Man kann sich anhand von Fig. 27 ohne weiteres klar ma
chen, daß dann die Winkelbeschleunigung um die Längsachsen der Lagerarme 210
auftritt, wobei Fig. 26 die entsprechenden Kondensatoren C2, C4, C6, C8 zeigt. Man
kann auch insoweit dann Betrag und Richtung der Winkelbeschleunigung ermitteln.
Fig. 29 zeigt eine grafische Darstellung, die die Ausgangsspannung (mV) gegenüber
der Winkelgeschwindigkeit (deg/s) des erfindungsgemäßen Beschleunigungssensors
aufträgt. Die Ausgangsspannung ist abhängig von der Veränderung der Kapazitäten
eines der Kondensatoren C1-C8.
Auch in Fig. 29 sind die tatsächlich gemessenen Werte als Punkte eingetragen und
durch eine üblicherweise nach der Methode der kleinsten Quadrate ermittelte Kurve
miteinander verbunden.
Das Verhältnis zwischen der Winkelgeschwindigkeit und den Veränderungen in der
Kapazität jedes der Kondensatoren C1-C8 wird durch folgende Gleichung darge
stellt:
Cω Kapazität des der jeweiligen Winkelgeschwindigkeit ω ausgesetzten
Kondensators
C0 anfängliche Kapazität des Kondensators vor Einfluß der Beschleuni gung
m Masse des Gewichts 211
l Länge des jeweiligen Lagerarms 208, 210
ω Winkelgeschwindigkeit
G Schubmodul (Schermodul) jedes Lagerarms 208, 210
b Breite jedes Lagerarms 208, 210 (Fig. 18)
d Höhe jedes Lagerarms 208, 210
d0 Standardspalt zwischen dem Gewicht 211 und jeder der Elektroden 203a-h.
C0 anfängliche Kapazität des Kondensators vor Einfluß der Beschleuni gung
m Masse des Gewichts 211
l Länge des jeweiligen Lagerarms 208, 210
ω Winkelgeschwindigkeit
G Schubmodul (Schermodul) jedes Lagerarms 208, 210
b Breite jedes Lagerarms 208, 210 (Fig. 18)
d Höhe jedes Lagerarms 208, 210
d0 Standardspalt zwischen dem Gewicht 211 und jeder der Elektroden 203a-h.
Für den Lagerarm 208 gilt die Länge l1, für den Lagerarm 210 gilt die Länge l2. Beide
Längen sind in Fig. 19 eingetragen und im dortigen Ausführungsbeispiel ist l1 kleiner
als l2.
Die oben angegebene Gleichung macht deutlich, daß die gegenüber Winkelbe
schleunigungen relevante Kapazität Cω ansteigt, wenn sowohl die Breite b als auch
die Höhe d der Lagerarme 208, 210 verringert werden. Man kann also die Anspre
chempfindlichkeit bzw. Meßempfindlichkeit des Beschleunigungssensors gegenüber
Winkelbeschleunigungen durch Modifikation der Querschnittskonfiguration jedes
Lagerarms 208, 210 verbessern.
Will man sowohl die Ansprechempfindlichkeit gegenüber Winkelgeschwindigkeit
bzw. Winkelbeschleunigung als auch gegenüber linearen Beschleunigungen erhö
hen, so sollte man die Breite b verringern (siehe die voranstehende Erläuterung zur
Gleichung der linearen Beschleunigung auf Seite 48).
Da die Winkelbeschleunigung letztlich die Änderung der Winkelgeschwindigkeit ist
(gemessen in rad/s²) kann man aus der gemessenen bzw. errechneten Winkelge
schwindigkeit auch die Winkelbeschleunigung ohne weiteres errechnen. (Man muß
die Ableitung der Meßkurve der Winkelgeschwindigkeit errechnen.)
Normalerweise treten Winkelbeschleunigungen immer in Zusammenhang mit linearen
Beschleunigungen auf. In der Mehrzahl der Fälle sind sie miteinander überlagert.
In der Anwendung des erfindungsgemäßen Beschleunigungssensors ist es vorteilhaft,
wenn dieser in einer Winkelstellung von 45° bezüglich der Z-Achse eingebaut wird.
Dies erleichtert die Analyse linearer Beschleunigungen und Winkelbeschleunigungen
um jede Achse durch Bestimmung der Änderungen der Kapazitäten der Kondensato
ren C1-C8.
Mit Bezugnahme auf die Fig. 30 bis 33 soll nun ein zweites Ausführungsbeispiel des
Beschleunigungssensors gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung
beschrieben werden.
Der Beschleunigungssensor des zweiten Ausführungsbeispiels ist ein sogenannter
Triplex-Sensor. Hier befindet sich ein Gewicht 232 sandwichartig zwischen zwei
Glas-Substraten 230, 231 wie bei dem Beschleunigungssensor gemäß Fig. 15. Anders
ist hier lediglich die Anordnung der Kondensatoren zur Bestimmung der linearen Be
schleunigung und der Winkelbeschleunigung.
Fig. 30 zeigt die Z-Achse senkrecht zur Zeichenebene, die X-Achse horizontal und
die Y-Achse vertikal.
Sandwichartig angeordnet zwischen den Glas-Substraten 230, 231 befindet sich das
Gewicht 232, das in der zuvor erläuterten Weise verlagert wird, wenn der Beschleu
nigungssensor linearen Beschleunigungen und/oder Winkelbeschleunigungen aus
gesetzt wird. Weiter unten wird beschrieben, wie eine Mehrzahl von Kondensatoren
an den äußeren Umfangsbereichen des Gewichts 232 ausgeformt sind (Fig. 30, 31).
In der Mitte des Gewichts 232 eine mittige Stütze 233, deren einander gegenüberlie
gende Endflächen mit dem ersten und zweiten Glas-Substrat 230, 231 gebondet sind
(Fig. 31).
Fig. 30 zeigt, daß Lagerarme 234 sich von den Mittelpunkten der Außenflächen zu
entgegengesetzten Seiten in einer Richtung parallel zur Y-Achse erstrecken und
schneiden die Längsachse der mittigen Stütze 233, die senkrecht zur Zeichenebene
in Fig. 30 steht. Ein Lagerrahmen 235 von im wesentlichen quadratischem Quer
schnitt (Fig. 30) ist integral verbunden bzw. gebondet mit den äußeren Enden der
Lagerarme 234. Diese äußeren Enden sind also mittig an den entsprechenden Seiten
des Lagerrahmens 235 befestigt, diese Seiten verlaufen senkrecht zur Y-Achse in Fig.
30.
Ein weiteres Paar von Lagerarmen 236 erstreckt sich von den Mitten der Außenflä
chen an einander gegenüberliegenden Seiten des Lagerrahmens 235 in eine Rich
tung parallel zur X-Achse.
Die äußeren Enden der weiteren Lagerarme 236 sind mittig an den Innenseiten eines
Fensters 232a im Gewicht 232 angebondet, dieses Fenster 232 hat ebenfalls im we
sentlichen quadratische Form.
Das Gewicht 232 hat eine flache, rahmenartige Form und ist mit einer Mehrzahl von
kammartigen Elektroden 237a, b, c, d an seiner äußeren Umfangsfläche versehen.
Jede der Kamm-Elektroden 237a-d besteht aus einer Mehrzahl von Elektrodenab
schnitten 238, die sich in Richtung senkrecht zu der äußeren Umfangsfläche des
Gewichts 232 von diesem nach außen erstrecken. Jeder Elektrodenabschnitt 238 hat
eine flache, rechteckige Form in der X-Y-Ebene und der Y-Z-Ebene. Die Elektroden
abschnitte 238 sind parallel zueinander angeordnet und haben seitlich einen gleichen
Abstand voneinander. Sie erstrecken sich senkrecht von der äußeren Oberfläche des
Gewichts 232.
Die Lagerarme 234, der Lagerrahmen 235, die Lagerarme 236, das Gewicht 232 und
die Kammelektroden 237a-d haben alle dieselbe Dicke in Z-Richtung gemessen.
Diese Dicke ist geringer als die Höhe der mittigen Stütze 233 in Fig. 31. Alle Elemente
wie die Stütze 233, die Lagerarme 234, 236, der Lagerrahmen 235, das Gewicht 232
und die Elektroden 237 werden gemeinsam integral aus einer einzigen Siliziumplatte
durchgehend gleicher Dicke hergestellt.
Fig. 30 zeigt weiter eine Mehrzahl von Kammelektroden 239a-d, die außerhalb des
Gewichts 232 angeordnet sind und dieses auf der Außenseite umgeben und in die
Kammelektroden 237 eingreifen und mit diesen gemeinsam eine Mehrzahl von Kon
densatoren bilden.
Die feststehenden Kammelektroden 239a-d bestehen auch aus Silizium. Fig. 32 zeigt
daß jede Kammelektrode 239 eine Grundplatte 240 in quaderförmiger Gestalt auf
weist. Mehrere Elektrodenabschnitte 241, die in der Form den Elektrodenabschnitten
238 an den Kammelektroden 237 entsprechen, ragen von der vorderen Fläche der
Grundplatte 240 senkrecht ab. Sie ragen also von der inneren Oberfläche der Kamm
elektroden 239 ab. Sie sind seitlich in gleichen Abständen zueinander angeordnet.
Die Grundplatte 240 hat dieselbe Dicke wie die mittige Stütze 233, gemessen in Rich
tung der Z-Achse. Die Grundplatte hat ihre einander gegenüberliegenden Seitenflä
chen gebondet mit den beiden Glas-Substraten 230, 231, wie das in Fig. 31 dargestellt
ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel hat jede Elektrode 237 insgesamt fünf Elektro
denabschnitte 238, während jede feststehende Kammelektrode 239 vier Elektroden
abschnitte 241 aufweist. Diese vier Elektrodenabschnitte 241 ragen also in die Zwi
schenräume zwischen den fünf Elektrodenabschnitten 238 und bilden die entspre
chenden Kondensatoren.
Fig. 30 zeigt wie die Elektrodenabschnitte 238 der Kammelektroden 237 zwischen
den Elektrodenabschnitten 241 der Kammelektroden 239 bzw. umgekehrt liegen.
Die einander flächenmäßig überlappenden vorderen Bereiche der Elektrodenab
schnitte 238 der Elektroden 237 sind durch eine Standard-Spaltweite getrennt von
den entsprechenden vorderen Abschnitten der Elektrodenabschnitte 241 der Kamm
elektroden 239 (Fig. 30).
Mit den zuvor erläuterten Kammelektroden gelingt es, die wirksame Elektrodenfläche
in elektrischer Hinsicht groß zu machen, jedoch den Raum, den eine solche Elektrode
einnimmt, zu minimieren.
Sind die mittige Stütze 233 und die Grundplatten 240 der feststehenden Kammelek
troden 239 fest mit den Glassubstraten 230 und 231 gebondet und dazwischen
sandwichartig eingefügt, so werden sowohl die mittige Stütze 233 als auch die Kam
melektroden 239 mit nicht dargestellten externen Schaltkreisen über Anschlußdrähte
verbunden. Diese Anschlußdrähte durchtreten entsprechende Durchgangsöffnungen
242 in dem ersten Glas-Substrat 230 (Fig. 31).
In jede Durchgangsöffnung 242 ist ein nicht dargestellter Anschlußdraht eingesetzt
sowie Packungsmaterial beispielsweise Aluminium oder ein ähnliches elektrisch lei
tendes Material. Das ist weiter oben mit einem anderen Ausführungsbeispiel der Er
findung schon erläutert worden. Wesentlich ist, daß ein elektrisch leitender Kontakt
zwischen dem Packungsmaterial und den entsprechenden Flächen der Stütze 233
und der Grundplatten 240, die aus Silizium bestehen, hergestellt wird. Dadurch wer
den die elektrischen Anschlußdrähte mit der Stütze 233 und den kammartigen Elek
troden 239 verbunden.
Die Stütze 233 ist außerhalb durch einen Anschlußdraht geerdet (nicht dargestellt).
Die am Gewicht 232 befindlichen Kammelektroden 237 und die feststehenden Kam
melektroden 239 sind im Ergebnis so geschaltet wie das das Ersatzschaltbild bezüg
lich der Kondensatoren C1-C4 in Fig. 33 zeigt.
Alle Bestandteile des Beschleunigungssensors wie die Stütze 233, die Lagerarme
234, 236, der Lagerrahmen 235, das Gewicht 232, die Kammelektroden 237 und die
feststehenden Kammelektroden 239 werden zwischen dem ersten und zweiten Glas-
Substrat 230, 231 hermetisch abgedichtet untergebracht. Eine nicht dargestellte Öff
nung zwischen dem ersten und zweiten Glas-Substrat 230, 231 wird durch ein pas
sendes Teil aus Silizium od. dgl. geschlossen.
Natürlich ist es auch bei diesem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Be
schleunigungssensors möglich, die beiden Glas-Substrate 230, 231 durch irgendwel
che anderen Platten aus entsprechend geeignetem isolierenden Material zu ersetzen.
Auch das Gewicht 232 aus Silizium kann durch andere Materialien wie Halbleiter
und Leiter ersetzt werden.
Die Betriebsweise des zuvor erläuterten Ausführungsbeispiels wird nachfolgend er
läutert.
Wenn der Beschleunigungssensor einer linearen Beschleunigung in Richtung parallel
zu der Z-Achse ausgesetzt wird, so bewegt sich das Gewicht 232 in Gegenrichtung
relativ zu dem der Beschleunigung unterworfenen Beschleunigungssensor. Das Ge
wicht 232 verlagert sich bis in eine Position, in der die Trägheitskraft des Gewichts
232 gerade durch die elastischen Rückstellkräfte der Lagerarme ausgeglichen wird,
die unter dem Einfluß der linearen Beschleunigung elastisch gebogen werden.
Die Elektrodenabschnitte 238, 241 der beweglichen und feststehenden Kammelek
troden 237a-d und 239a-d verlagern sich so gegeneinander, daß deren miteinander in
Überdeckung befindlichen Flächen geringer werden. Entsprechend verringert sich
die Kapazität der Kondensatoren C1, C2, C3 und C4. Damit ist es möglich, den Abso
lutwert der linearen Beschleunigung in Z-Richtung zu bestimmen.
Eine Winkelbeschleunigung um die Y-Achse führt zur elastischen Torsion der Lager
arme 234 unter dem Einfluß des sich um die Y-Achse schwenkenden Gewichts 232,
das um die Längsachsen der Lagerarme 234 schwenkt.
Wird der Beschleunigungssensor in diesem Beispiel in Fig. 31 einer Beschleunigung
im Uhrzeigersinn ausgesetzt, so wird die linke Hälfte des Gewichts 232 relativ zu der
mittigen Stütze 233 nach unten verlagert (entgegen der Wirkungsrichtung der Win
kelbeschleunigung) aufgrund der Trägheit des Gewichts 232, während die rechte
Hälfte des Gewichts 232 um denselben Wert nach oben verlagert wird. Das Gewicht
232 beendet diese Verlagerungsbewegung (Schwenkbewegung) in einer Position, in
der die aus der Trägheit resultierende Kraft gerade von der Rückstellkraft der so auf
Torsion beanspruchten Lagerarme 234 ausgeglichen wird.
Die Elektrodenabschnitte 238, 241 der beweglichen und feststehenden Kammelek
troden 237b, d; 239b, d verringern ihre Überdeckungsfläche, so daß die Kapazitäten
der Kondensatoren C2 und C4 abnehmen. Bei dieser Bewegung verringert sich auch
die Überdeckungsflächen der Elektrodenabschnitte 238, 241 der beweglichen und
feststehenden Kammelektroden 237a, c; 239a, c, so daß auch die Kondensatoren C1,
C3 ihre Kapazitäten verringern. Der Absolutwert dieser Verringerung ist aber we
sentlich geringer als bei den Kondensatoren C2, C4, da die Verlagerung der Kamm
elektroden 237a, c wesentlich geringer ausfällt als die der Kammelektroden 237b, d.
Im Ergebnis kann man das Ausmaß der Winkelbeschleunigung um die Y-Achse durch
Vergleich der Änderungen der Kapazitäten der Kondensatoren C1, C3 und C2, C4
ermitteln.
Auf der anderen Seite werden die Lagerarme 236 elastisch verwunden, wenn eine
Winkelbeschleunigung um die X-Achse auftritt. Das Gewicht 232 schwenkt dann
nämlich um die Längsachsen der Lagerarme 236. Der damit ausgelöste Effekt ent
spricht im wesentlichen dem zuvor erläuterten Effekt bei einer Winkelbeschleuni
gung um die Y-Achse. Hier liegen umgekehrte Verhältnisse wie zuvor insoweit vor
als die Kapazitätsänderungen der Kondensatoren C1, C3 größer ausfallen als die Ka
pazitätsänderungen der Kondensatoren C2, C4. Man kann also auf diese Weise fest
stellen, daß hier eine Winkelbeschleunigung um die X-Achse aufgetreten ist und kann
deren Absolutwert feststellen.
Die Spaltweiten zwischen den Elektrodenabschnitten 238 der Kammelektroden 237
und den Elektrodenabschnitten 241 der Kammelektroden 239 werden so gewählt,
daß einander benachbarte Elektrodenabschnitte sich nicht berühren können inner
halb des Einsatzbereiches des erfindungsgemäßen Beschleunigungssensors hinsicht
lich linearer Beschleunigungswerte und Werten von Winkelbeschleunigungen.
Generell geht mit einer Winkelbeschleunigung auch eine lineare Beschleunigung
einher, meistens sind diese miteinander überlagert.
Verschiedene Arten von linearen Beschleunigungen und Winkelbeschleunigungen
lassen sich selbst dann identifizieren, wenn diese Beschleunigungen den Beschleuni
gungssensor gleichzeitig beaufschlagen. Dies kann man dadurch erreichen, daß man
zuvor Veränderungen in den Kapazitäten der Kondensatoren C1-C4 für Bewegun
gen analysiert, die aus nach Betrag und Richtung bekannten Beaufschlagungen des
Beschleunigungssensors mit linearen Beschleunigungen und/oder Winkelbeschleu
nigungen resultieren.
Mit dem zuvor erläuterten erfindungsgemäßen Beschleunigungssensor kann man
also die lineare Beschleunigung in einer Richtung (Z-Richtung) sowie die Winkelbe
schleunigungen um zwei Achsen (X-Achse, Y-Achse) messen.
Die Empfindlichkeit des Beschleunigungssensors gemäß der Erfindung kann man da
durch modifizieren, daß man den Querschnitt der Lagerarme 234, 236 in Z-Richtung
modifiziert.
Nunmehr wird ein weiteres, ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß ei
nem zweiten Aspekt der Erfindung mit Bezugnahme auf Fig. 34, 35 erläutert.
Bei diesem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Gewicht zwischen zwei
Glas-Substraten sandwichartig eingebracht. Transparente Elektroden sind auf den
Glas-Substraten angebracht und wirken mit dem Gewicht so zusammen, daß sich da
zwischen eine übliche Anzahl von Kondensatoren bildet. Insoweit hat auch das
dritte Ausführungsbeispiel der Erfindung im wesentlichen die Konstruktion des Be
schleunigungssensors gemäß Fig. 15. Ein Unterschied liegt in der Vorgabe einer
Mehrzahl von Durchgangsöffnungen in vorgegebenen Positionen bei diesem dritten
Ausführungsbeispiel, mit denen die Kapazitäten der Kondensatoren eingestellt wer
den können.
Hier ist ein Gewicht 250 vorgesehen in ähnlicher Weise wie in Fig. 30. In bestimmtem
Ausmaß werden also die Bezugszeichen aus Fig. 30 auch in Fig. 34 verwendet. De
ren Erläuterung entfällt bei Fig. 34. Demgegenüber werden die Unterschiede der Aus
führungsbeispiele der Fig. 30 und 34 herausgearbeitet.
Das in Fig. 34 vorhandene, aus Silizium bestehende Gewicht 250 hat im wesentlichen
rechteckige Form mit vier Seiten D, E, F, G. In jeder der Seiten befinden sich mehrere
Durchgangsöffnungen 251.
Mehrere Kammelektroden 254a-h sind an inneren Flächen jeder der Glas-Substrate
252, 253 angebracht, so daß die vier Seiten D, E, F, G des Gewichts 250 dazwischen
sandwichartig angeordnet sind. Die Elektroden 254 sind nach außen hin mit passen
den Anschlußdrähten zu entsprechenden Schaltkreisen kontaktiert, was nicht darge
stellt ist.
Jede der Durchgangsöffnungen 251 im Gewicht 250 ist in einer Position angeordnet
bezüglich der Mitte angrenzender Zweigabschnitte 255 der transparenten Kamm
elektroden 254a-h in einer Position des Gewichts 250, das von jeder Beschleunigung
frei ist. Die transparenten Kammelektroden 254a-d am ersten Glas-Substrat 252 sind
in Fig. 34 in gestrichelten Linien eingezeichnet.
Die zentrale Stütze 233 ist außen geerdet, so daß die Kondensatoren C1-C8 zwi
schen den transparenten Kammelektroden 254a-h und den entsprechenden Oberflä
chen des Gewichts 250 realisiert sind.
Bei dem zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel eines Beschleunigungssensors ge
schieht bei einer linearen Beschleunigung in Richtung des Pfeils links in Fig. 35a, Be
schleunigung g in Richtung der X-Achse, folgendes. Das Gewicht 250 wird entgegen
der Pfeilrichtung gegenüber den Glas-Substraten 252, 253 nach links verschoben
aufgrund seiner Massenträgheit und hält in der Position an, in der die auftretenden
Kräfte einander ausgleichen. Man erkennt nun in Fig. 35b, daß jede Durchgangsöff
nung 251 im Gewicht 250 in eine Position verlagert wird, die etwa in der Mitte eines
Zweigabschnittes 255 der transparenten Kammelektrode 254a-h liegt.
Erreicht das Gewicht 250 in diesem Ausführungsbeispiel seine maximale Auslenkung,
die in Fig. 35b dargestellt ist, so liegen die Durchgangsöffnungen 251 im Gewicht
250 genau zwischen den transparenten Kammelektroden 254a, e und 254c, g, letz
teres in Fig. 35 dargestellt. Sobald die Auslenkung des Gewichts 250 sich verringert,
verringert sich auch die Überlappung der Durchgangsöffnungen 251 mit den Zweig
abschnitten 255 der Kammelektroden 254.
Das Resultat der zuvor getroffenen und beschriebenen Maßnahme ist, daß die Kapa
zitäten der Kondensatoren C1, C3, C5, C7 sich ändern, so daß man die lineare Be
schleunigung auch in ihrem Betrag ermitteln kann.
Wird der Beschleunigungssensor einer linearen Beschleunigung in Richtung parallel
zur Y-Achse ausgesetzt, so verändern die Kondensatoren C2, C4, C6, C8 ihre Kapazi
täten wie oben für die anderen Kondensatoren der X-Achse erläutert. Das entspricht
der obigen Erläuterung.
Wie zuvor erläutert worden ist, erreichen die Durchgangsöffnungen 251 eine Beein
flussung der Kapazität der Kondensatoren. Zusätzlich dämpfen sie die Verlagerungs
bewegung des Gewichts 250. Die Bewegung des Gewichts 250 kann also letztlich
durch die Anzahl der Durchgangsöffnungen 251 im Gewicht 250 gesteuert werden.
Wird der Beschleunigungssensor der vorliegenden Erfindung in Z-Richtung mit einer
linearen Beschleunigung beaufschlagt, so bewegt sich das Gewicht 250 in Gegen
richtung relativ zu den anderen Teilen des Beschleunigungssensors aufgrund seiner
Trägheit. Wie sich aus den Fig. 35a, b ergibt, so verringert sich die Ist-Spaltweite zwi
schen der Kammelektrode 254g und dem Gewicht 250, während sich die Ist-Spalt
weite zwischen der Kammelektrode 254c und dem Gewicht 250 vergrößert (Fig.
35b). Die Kapazitäten der Kondensatoren aus den transparenten Kammelektroden
254e, f, g, h vergrößern sich, während sich die Kapazitäten der Kondensatoren aus
den Kammelektroden 254a, b, c, d, jeweils gegenüber dem Gewicht 250, verringern.
Man kann also hier Betrag und Richtung der linearen Beschleunigung in Z-Richtung
feststellen.
Wenn in Fig. 34 eine Winkelbeschleunigung um die X-Achse entgegen dem Uhrzei
gersinn auf den Beschleunigungssensor ausgeübt wird, so schwenkt das Gewicht
250 um die Längsachse der Lagerarme 236 im Uhrzeigersinn unter dem Einfluß seiner
Massenträgheit, alles gegenüber der Stütze 233. Bezogen auf die Zeichenebene von
Fig. 34 bewegt sich die obere Hälfte des Gewichts 250 nach unten und die untere
Hälfte des Gewichts 250 nach oben. In der Folge erhöht sich die Kapazität der Kon
densatoren C3, C5, verringert sich jedoch die Kapazität der Kondensatoren C1, C7,
so daß man also sowohl Betrag als auch Richtung der Winkelbeschleunigung be
stimmen kann.
Bei umgekehrter Aufbringung der Winkelbeschleunigung, also im Uhrzeigersinn, er
folgt die Relativbewegung des Gewichts 250 entgegen dem Uhrzeigersinn um die
Längsachse der Lagerarme 236. Die Kapazitäten der Kondensatoren C1, C7 erhöhen
sich, während sich die Kapazitäten der Kondensatoren C3, C5 verringern. Man kann
also im Ergebnis Betrag und Richtung der Winkelbeschleunigung feststellen.
Wird der Beschleunigungssensor einer Winkelbeschleunigung um die Y-Achse un
terworfen, so erfolgt die Relativ-Schwenkung des Gewichts 250 um die Längsachse
der Lagerarme 234, im übrigen aber wie zuvor erläutert.
Bei dem zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel kann man also Betrag und Richtung
der Winkelbeschleunigung um die Y-Achse und um die X-Achse ermitteln.
Tritt eine Winkelbeschleunigung um die Z-Achse auf, so werden die Lagerarme 234
sowie die Lagerarme 236 auf Biegung beansprucht. Sie verformen sich elastisch, um
das Gewicht 250 seiner Trägheit folgend in einer Richtung entgegen der Richtung
der Winkelbeschleunigung schwenken zu lassen. Das Gewicht 250 schwenkt in die
sem Fall also um die Längsachse der zentralen Stütze 233. Das hat zur Folge, daß die
Überdeckungsflächen der Bereiche der Durchgangsöffnungen 251 und der transpa
renten Elektroden 254a-h sich verändern.
Die Kondensatoren C1-C8 verringern ihre Kapazitäten bei einer Verlagerung des
Gewichts 250, man kann also bei der Winkelbeschleunigung um die Z-Achse jeden
falls den Betrag ermitteln.
Der zuvor erläuterte, relativ einfach aufgebaute Beschleunigungssensor gemäß dem
zweiten Aspekt der Erfindung ist in der Lage, die lineare Beschleunigung in zumin
dest zwei Richtungen und die Winkelbeschleunigung um drei Achsen festzustellen.
Dieser Beschleunigungssensor spart eine Vielzahl von Komponenten und ist daher zu
geringen Kosten herzustellen. Ansonsten müßten nämlich mehrere Beschleunigungs
sensoren für die verschiedenen Richtungen und Bewegungen eingesetzt werden.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung, wie beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 15, kann man die Empfindlichkeit des Beschleunigungssensors durch Ein
stellung des Querschnitts jedes der Lagerarme 234, 236 definieren.
Natürlich kann man auch bei diesem Beschleunigungssensor anstelle der Glas-Sub
strate 252, 253 Platten anderen Materials, das elektrisch isolierend ist, einsetzen. Man
kann ebenfalls das Gewicht 250 durch ein anderes Gewicht aus anderem Material
beispielsweise einem Halbleitermaterial oder einem elektrisch leitendem Material er
setzen.
Bei dem zuvor erläuterten Beschleunigungssensor besteht das Gewicht aus Halblei
termaterial oder elektrisch leitfähigem Material und ist zwischen einem Paar von iso
lierenden Substraten so sandwichartig eingesetzt, daß es gleichwohl beweglich ist.
Bei der Herstellung des Gewichts aus einem Halbleitermaterial kann man ein Mikro
bearbeitungsverfahren bei der Herstellung einsetzen. Das bedeutet, daß man solche
Beschleunigungssensoren in sehr großem Maßstab in der Massenproduktion kosten
günstig herstellen kann.
Erfindungsgemäß kann ein einziger Beschleunigungssensor der vorliegenden Kon
struktion mindestens eine lineare Beschleunigung zusammen mit Winkelbeschleuni
gungen um zumindest zwei Achsen erfassen. Will man also Informationen für die li
nearen Beschleunigungen und die Winkelbeschleunigungen um alle denkbaren Ach
sen bzw. in alle denkbaren Richtungen bei einem sich bewegendem Objekt wie ei
nem Kraftfahrzeug in einem dreidimensionalen Koordinatensystem erfassen, so kann
man diese Anforderungen durch Kombination von lediglich drei erfindungsgemäßen
Beschleunigungssensoren realisieren. Damit ist die Zahl der für eine allumfassende
Bewegungserfassung erforderlichen Beschleunigungssensoren erheblich geringer als
bei aus dem Stand der Technik bekannten Beschleunigungssensoren.
Auch den zuvor erläuterten Beschleunigungssensor kann man nach dem Verfahren
gemäß der Fig. 21a bis 24b herstellen. Bei der hermetischen Abdichtung des Innen
raums des Beschleunigungssensors werden auch hier Gase, die im Beschleunigungs
sensor erzeugt werden, durch ein Gettermittel eingefangen, so daß der Innendruck im
Beschleunigungssensor nicht variiert. Mit diesem Gettermittel wird erreicht, daß der
Beschleunigungssensor eine hervorragende Qualität und eine hervorragende Repro
duzierbarkeit auch bei Großserienproduktion zeigt.
Bei dem Beschleunigungssensor des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung sind die Elektroden sowohl auf dem Gewicht als auch
am feststehenden Rahmen kammartig ausgeführt und einander gegenüber angeord
net. Das erhöht die Überdeckungsflächen, ohne den Gesamtraumbedarf des Be
schleunigungssenors zu erhöhen. Die Gesamtkapazität des Beschleunigungssensors
wird erhöht, die Empfindlichkeit des Beschleunigungssensors verbessert, ohne daß
eine Vergrößerung erforderlich ist.
Bei einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß einem zweiten Aspekt
der Erfindung sind die Kondensatoren zwischen den Elektroden und korrespondie
renden glatten Oberflächen des Gewichts ausgebildet. Zusätzlich zu Veränderungen
der Kapazitäten der Kondensatoren aufgrund von Veränderungen der Spaltweite
zwischen den Elektroden und den flachen Oberflächen, die auftritt, wenn das Ge
wicht sich verlagert, können hier zusätzliche Veränderungen der Kapazitäten der
Kondensatoren durch die Verwendung von Kammelektroden und Durchgangsöff
nungen in den glatten Oberflächen des Gewichts hervorgerufen werden. Damit erge
ben sich dann Veränderungen der Kapazitäten auch dann, wenn sich das Gewicht
nur in Richtung parallel zu den Elektroden verlagert, also eine Veränderung der
Spaltweite nicht eintritt. Der erfindungsgemäße Beschleunigungssensor gemäß die
sem Aspekt der Erfindung kann also lineare Beschleunigungen in drei Richtungen
und Winkelbeschleunigungen um zumindest drei Achsen unter Verwendung des
denkbaren Minimums an Komponenten erfassen. Die Herstellungskosten einer um
fassenden Beschleunigungsmessung wird durch Einsatz der erfindungsgemäßen Be
schleunigungssensoren deutlich verringert.
Nun wird im folgenden noch ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß ei
nem dritten Aspekt der Erfindung mit Bezugnahme auf die Fig. 36 bis 42, insbeson
dere 36 bis 38 erläutert.
In Fig. 36 entspricht die horizontale Linie der X-Achse, die vertikale Linie der Y-
Achse und die Z-Achse ist die Senkrechte zur Zeichenebene.
Bei dem mehrachsigen Beschleunigungssensor werden das Gewicht und ähnliche
Komponenten durch eine anisotrope Ätzung von polykristallinem Silizium-Substrat
hergestellt.
Wie insbesondere aus Fig. 36 deutlich wird, hat das hier eingesetzte Gewicht 301a
eine flach-plattenartige, rechteckige Form in der X-Y-Ebene. Bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel hat das Gewicht im wesentlichen quadratische Form im Außenumriß
und weist innen ein Fenster 302 im Mittelbereich auf. Auch das Fenster 302 ist im
wesentlichen quadratisch geformt.
Das Gewicht 301a wird von einem Lagerarm 304a so gehalten, daß es sich in einem
bestimmten Abstand von der oberen Fläche eines Silizium-Substrats 303a befindet.
Der Lagerarm 304a ist ein kreuzförmiges einteiliges Element mit einer ersten Achse
305 und einer zweiten Achse 306, die einander rechtwinklig schneiden. Die einander
gegenüberliegenden äußeren Enden der ersten Achse 305 des Lagerarms 304a sind
an den Mittelpunkten der korrespondierenden Innenwände 307a, 307b des Fensters
302 im Gewicht 301a gebondet. Die einander gegenüberliegenden Enden der zwei
ten Achse 306 des Lagerarms 304a sind jeweils an eine Stütze 308 gebondet. Aus
Fig. 37 ergibt sich, daß die Stützen 308 senkrecht zur oberen Fläche des Silizium-
Substrats 303a stehen und nach oben von dort abragen. Die Längsachse der ersten
Achse 305 ist mit der horizontalen Mittellinie des Gewichts 301a, in Fig. 36 darge
stellt, ausgerichtet. Man kann also das Ausmaß der Verlagerung des Gewichts 301a
durch Einstellung der Länge der ersten Achse 305 und der zweiten Achse 306 be
einflussen, sowie durch Einstellung von Breite und Dicke der ersten und zweiten
Achsen 305, 306. Dadurch kann man die Empfindlichkeit des Beschleunigungssen
sors einstellen.
Integral von einer äußeren Umfangsfläche des Gewichts 301a ragt eine Mehrzahl von
lamellenartigen Elektrodenabschnitten 309 ab, wobei zwischen jeweils zwei benach
barten Elektrodenabschnitten 309 jeweils ein Elektrodenabschnitt 312a einer Elek
trode 310a-f für die X-Achse und 311a-f für die Y-Achse angeordnet sind und so je
weils eine Kondensatoranordnung bilden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung befinden sich drei Sätze von jeweils
vier Elektrodensegmenten 309 an jeder der vier Außenseiten des Gewichts 301a, und
zwar in vorgegebenen, gleichen Seitenabständen voneinander. Nicht nur die einzel
nen Sätze von Elektrodenabschnitten, sondern in jedem Satz auch die einzelnen
Elektrodenabschnitte 309 haben einen bestimmten, gleichen Abstand voneinander.
Jeder Elektrodenabschnitt 309 hat in der X-Z-Ebene oder in der Y-Z-Ebene eine im
wesentlichen rechteckige Form, in der X-Y-Ebene, die in Fig. 36 zu sehen ist, jedoch
eine lamellenartige Form.
Eine Mehrzahl von Elektroden 310a-f für die X-Achse und 311a-f für die Y-Achse
sind an der oberen Oberfläche des Silizium-Substrats 303a fest angebracht, so daß sie
das Gewicht 301a umgeben. Die Elektroden bestehen vorzugsweise aus polykristal
linem Silizium. Im dargestellten Ausführungsbeispiel befinden sich die ersten drei
Elektroden 310a, b, c der Elektroden 310a-f für die X-Achse und die weiteren drei
Elektroden 310d, e, f auf einander gegenüberliegenden, parallel zur Y-Achse verlau
fenden Seiten nahe dem Gewicht 301a.
Drei Elektroden 311a, b, c und weitere drei Elektroden 311d, e, f der Elektroden 311a-
f für die Y-Achse befinden sich außerhalb des Gewichts 201a in dessen Nähe an ein
ander gegenüberliegenden Seiten, die parallel zur X-Achse verlaufen. Auch diese
Elektroden bestehen aus polykristallinem Silizium.
Alle Elektroden 310a-f für die X-Achse und die Elektroden 311a-f für die Y-Achse
bestehen jeweils aus drei parallelen Elektrodenabschnitten 312a, die sich in einem
vorgegebenen seitlichen Abstand voneinander befinden und an der Innenfläche je
weils einer rechteckigen Grundplatte 312 angeordnet sind. Die Innenflächen er
strecken sich bei den Elektroden 310a-f für die X-Achse in Richtung parallel zur Y-
Achse und bei den Elektroden 311a-f für die Y-Achse parallel zur X-Achse. Die Elek
trodenabschnitte 312a erstrecken sich von den Innenflächen aus nach innen und ha
ben im wesentlichen dieselbe Form wie die Elektrodenabschnitte 309 am Gewicht
301a, die oben beschrieben worden sind.
Wie sich aus Fig. 36 ergibt, befinden sich an jeder Grundplatte 312 die Elektrodenab
schnitte 312a parallel zueinander und mit Abstand voneinander und sind alternierend
angeordnet mit den entsprechend vorspringenden Elektrodenabschnitten 309 am
Gewicht 301a.
Weiterhin haben die Elektroden 310 für die X-Achse und 311 für die Y-Achse die in
neren Enden der Elektrodenabschnitte 312a so angeordnet, daß sich ein Restabstand
zur äußeren Umfangsfläche des Gewichts 301a in vorgegebener Weise ergibt. Sie
sind an der Oberfläche des Silizium-Substrats 303a fest angebracht wie das Fig. 37
darstellt.
Die für die Messung relevanten Kapazitäten ergeben sich zwischen jeder der Elek
troden 310 und 311 einerseits und den entsprechenden Gruppen von Elektrodenab
schnitten 309 am Gewicht 301a andererseits. Damit lassen sich lineare Beschleuni
gungen und Winkelgeschwindigkeiten aus Änderungen der zuvor erläuterten
Kapazitäten errechnen.
Fig. 36 zeigt in gepunkteten Linien auf dem Silizium-Substrat 303a ein Paar von
Winkelgeschwindigkeits-Elektroden (Winkel-Elektroden) 313a, b für die X-Achse,
ebenfalls bestehend aus polykristallinem Silizium, angeordnet gegenüber den unteren
Oberflächen einander gegenüberliegender Seitenabschnitte in X-Richtung des Ge
wichts 301a. Entsprechende Winkel-Elektroden 314a, b sind auch den Seitenab
schnitten des Gewichts 301a in Richtung der Y-Achse zugeordnet. Die Winkel-Elek
troden 313, 314, die für die Ermittlung von Winkelgeschwindigkeiten und damit
Winkelbeschleunigungen dienen, wirken mit dem Gewicht 301a zur Bildung einer
Kapazität zusammen. Veränderungen in der Größe der Kapazitäten dieser Winkel-
Elektroden 313, 314 lassen auf entsprechende Winkelbeschleunigungen rück
schließen.
Wird der erfindungsgemäße Beschleunigungssensor einer linearen Beschleunigung
aufwärts in Richtung senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 36 unterworfen, so verla
gert sich das Gewicht 301a wegen seiner Trägheit im Beschleunigungssensor nach
unten.
Das Ergebnis der zuvor erläuterten Bewegung des Gewichts 301a besteht in geringe
ren Spaltweiten zwischen dem Gewicht 301a und den Winkel-Elektroden 313a, b für
die X-Achse wie auch für 314a, b für die Y-Achse. Man kann also daraus das Ausmaß
der Linearbeschleunigung in Richtung der Z-Achse auf der Grundlage der Änderun
gen der Kapazitäten in einem Auswerteschaltkreis ermitteln. Das kann man nur über
die Winkel-Elektroden 313 oder nur über die Elektroden 314, ggf. aber auch über
beide tun.
Bei einer linearen Beschleunigung senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 36 nach unten
gerichtet verlagert sich das Gewicht 301a entgegengesetzt nach oben und verringert
die Kapazitäten der von den Winkel-Elektroden 313, 314 gebildeten Kondensatoren.
Bei einer in Fig. 36 senkrecht zur Zeichenebene nach oben gerichteten Beschleuni
gung verlagert sich das Gewicht 301a nach unten und die Kapazitäten erhöhen sich
gegenüber den Kapazitäten in neutraler Position.
Man kann also bei dieser Ausführungsform des Beschleunigungssensors die Rich
tung der linearen Beschleunigung durch Erfassung der Änderungen der Kapazitäten
feststellen.
Wird der Beschleunigungssensor einer linearen Beschleunigung in Richtung parallel
zur X-Achse, also horizontal in Fig. 36, unterworfen, so ist die erste Achse 305 des
Lagerarms 304a weitgehend kräftefrei, da die Kraftwirkung in Richtung parallel zur
Längsachse dieser Achse 305 liegt. Demgegenüber wird die zweite Achse 306 des
Lagerarms 304a insgesamt elastisch beansprucht nach Maßgabe der einander entge
gengerichteten Wirkungen der Verlagerung des Gewichts 301a und der elastischen
Rückstellkraft des Lagerarms 304a.
Aufgrund der Verlagerung des Gewichts 301a in Richtung parallel zur X-Achse vari
iert die Kapazität zwischen den Elektrodenabschnitten 309 des Gewichts 301a und
den Elektroden 310a-f für die X-Achse und Y-Achse. Man kann so eine lineare Be
schleunigung parallel zur X-Achse identifizieren.
Beispielsweise solle die lineare Beschleunigung nach rechts in Fig. 36 ausgeübt wer
den. Die Relativbewegung des Gewichts 301a aufgrund dessen Trägheit gegenüber
den anderen Teilen des Beschleunigungssensors erfolgt also nach links. Damit wird
die Überdeckungsfläche der Elektroden-Segmente 309 am Gewicht 301a und 312a
an den Elektroden 310a, b, c für die X-Achse erhöht, die entsprechende Über
deckungsfläche auf der gegenüberliegenden Seite zu den Elektroden 310d, e, f ent
sprechend verringert. Man kann also so nicht nur den Betrag, sondern auch die Rich
tung der linearen Beschleunigung in Richtung der X-Achse feststellen auf der
Grundlage der zuvor erläuterten Änderungen der Kapazitäten auf der Grundlage der
entsprechenden Änderungen der Überdeckungsflächen der Elektroden.
Wenn der Beschleunigungssensor einer Beschleunigung nach links in Fig. 36 ausge
setzt wird, so verlagert sich das Gewicht 301a relativ nach rechts in Fig. 36. Man hat
also dann die umgekehrte Veränderung der Überdeckungsflächen der Elektroden
310a, b, c einerseits und 310d, e, f andererseits. Man stellt also so die umgekehrte Ka
pazitätsänderung fest, was auf die Richtung der Verschiebung bezüglich der X-Achse
schließen läßt.
Dieselben Einflüsse wie zuvor treten bei Auftreten von linearen Beschleunigungen in
Richtung der Y-Achse ein.
Die Überdeckungsfläche der Elektrodenabschnitte 309 am Gewicht 301a mit den
Elektroden 311a, b, c für die Y-Achse erhöht sich, ebenso erhöht sich die Kapazität.
Demgegenüber verringert sich die Kapazität gegenüber den Elektroden 311d, e, f für
die Y-Achse gegenüber den Elektrodenabschnitten 309.
Ist die lineare Beschleunigung in Fig. 36 nach unten gerichtet, so tritt der umgekehrte
Effekt ein. Die Überdeckungsfläche an den Elektroden 311a, b, c und deren Kapazitä
ten verringern sich, die Überdeckungsflächen und Kapazitäten bei 311d, e, f erhöhen
sich.
Die Erfassung der Winkelbeschleunigung wird nachfolgend erläutert.
Tritt eine Winkelgeschwindigkeit von ωx um die X-Achse am Beschleunigungssen
sor auf, so schwenkt das Gewicht 301a um die Längsachse der ersten Achse 305 des
Lagerarms 304a in einer Richtung entgegen der Wirkungsrichtung der Winkelge
schwindigkeit. Dadurch ergibt sich ein Neigungswinkel αx zwischen der Y-Achse
und der Ebene des Gewichts 301a wie in Fig. 38a dargestellt. In Fig. 38a verläuft die
X-Achse senkrecht zur Zeichenebene.
Die Ist-Spaltweite zwischen den Elektrodenabschnitten 309 des Gewichts 301a und
den Winkel-Elektroden 313a, b für die X-Achse oder 314a, 314b für die Y-Achse ver
ändern sich und damit verändern sich die resultierenden Kapazitäten.
Wie sich beispielsweise aus Fig. 36 ergibt kann eine Winkelgeschwindigkeit ωx in
Pfeilrichtung auftreten. Die entsprechende Oberfläche des Gewichts 301a, die der
Winkelelektrode 313a für die X-Achse gegenübersteht, wird dementsprechend auf
grund der Trägheit des Gewichts 301a der Elektrode 313a genähert, während die ge
genüberliegende Seitenfläche des Gewichts 301a von der Winkel-Elektrode 313b für
die X-Achse entfernt wird. Folglich erhöht sich die Kapazität des von der Elektrode
313a und Oberfläche des Gewichts 301a gebildeten Kondensators, während sich die
Kapazität des von der Elektrode 313b und dem Gewicht 301a gebildeten Kondensa
tors verringert. Die Winkelgeschwindigkeit ωx läßt sich so also nach Betrag und
Richtung ermitteln.
Wenn die Winkelgeschwindigkeit ωx entgegen der zuvor erläuterten Richtung, also
der Pfeilrichtung in Fig. 36 aufgebracht wird, so ändern sich die Kapazitäten zu den
Elektroden 313a und 313b in genau umgekehrter Richtung, das bedeutet eben die
Richtungsempfindlichkeit des Meßwertes, aus dem sich die Wirkungsrichtung der
Winkelgeschwindigkeit ωx bestimmen läßt.
In entsprechender Weise läßt sich auch eine Winkelgeschindigkeit ωy um die Y-
Achse gemäß Pfeilrichtung in Fig. 36 nach Betrag und Richtung feststellen, was sich
aus Fig. 38b schematisch ergibt. Das Gewicht 301a schwenkt um die Längsachse der
zweiten Achse 306 des Lagerarms 304a und daraus resultiert ein Neigungswinkel αy
zwischen der X-Achse und der Ebene des Gewichts 301a. Diese Verlagerung ent
spricht der Verlagerung um die X-Achse wie zuvor erläutert. Es ist nur darauf hinzu
weisen, daß in Fig. 38b die Y-Achse senkrecht zur Zeichenebene verläuft.
Wird die Winkelgeschwindigkeit ωy um die Y-Achse auf den Beschleunigungssen
sor in Pfeilrichtung in Fig. 36 ausgeübt, so erhöht sich die Kapazität der Winkel-Elek
trode 314a für die Y-Achse zum Gewicht 301a, während sich die Kapazität der ge
genüberliegenden Winkel-Elektrode 314b zum Gewicht 301a verringert.
Wirkt die Winkelgeschwindigkeit in Gegenrichtung, also entgegen dem Pfeil in Fig.
36, so variieren die Kapazitäten der Winkel-Elektroden 314a, 314b genau umgekehrt
wie zuvor erläutert. Im Ergebnis lassen sich also aus diesen Änderungen der Kapazi
täten und deren Absolutwerten die Winkelgeschwindigkeit ωy um die Y-Achse nach
Betrag und Richtung ermitteln.
Die Ermittlung der linearen Beschleunigung und der Winkelgeschwindigkeit, die zu
vor beschrieben worden ist, betrifft immer nur eine einzelne lineare Beschleunigung
oder eine einzelne Winkelgeschwindigkeit. Man kann natürlich auch eine Mehrzahl
von linearen Beschleunigungen und eine Mehrzahl von Winkelgeschwindigkeiten
gleichzeitig erfassen, indem man die Änderungen der Kapazitäten bezüglich jeder
Achse und Richtung erfaßt. Man kann das dadurch analytisch erleichtern, daß man
zuvor die Änderungen der Kapazitäten bei vorgegebenen überlagerten linearen Be
schleunigungen analysiert (überlagerte lineare Beschleunigungen, die aus einer
Mehrzahl von bekannte, einheitlichen linearen Beschleunigungen in jeder Richtung
resultieren). Hat man diese vorherige Analyse durchgeführt, so kann man letztlich
meßtechnisch später jede einzelne lineare Beschleunigung in jeder Richtung identifi
zieren, auch wenn man letztlich als Meßsignal nur das Meßsignal einer Mehrzahl von
überlagerten linearen Beschleunigungen erhält. Dasselbe gilt für den Fall, daß der Be
schleunigungssensor gleichzeitig einer Mehrzahl von Winkelgeschwindigkeiten in
unterschiedlichen Richtungen bzw. um unterschiedliche Achsen ausgesetzt wird.
Bei dem zuvor erläuterten ersten Ausführungsbeispiel wird eine passive Meßtechnik
eingesetzt, um direkt die Änderungen der Kapazitäten zwischen dem Gewicht 301a
und den verschiedenen Elektroden mittels äußerer Schaltkreise festzustellen. Es ist
auch möglich, diese Technik durch eine sogenannte servounterstützte Technik zu er
setzen.
Man kann einen Rückkopplungsschaltkreis (den Servoschaltkreis) folgendermaßen
konstruieren:
Man kann die zweite und vierte Elektrode 310b, 310e für die X-Achse und die zweite
und vierte Elektrode 311b, 311e für die Y-Achse als Steuerelektroden benutzen. Ent
sprechend den Veränderungen der Kapazitäten, die von den anderen Elektroden der
X-Achse oder der Y-Achse festgestellt werden, wenn sich das Gewicht 301a wie
oben beschrieben verlagert, kann eine sogenannte Servospannung an die zweite und
die vierte Elektrode 310b, 310e für die X-Achse und die zweite und vierte Elektrode
311b, 311e für die Y-Achse angelegt werden. Dadurch wird dann das Gewicht 301a
in seiner neutralen Stellung gehalten. Die lineare Beschleunigung und die Winkelge
schwindigkeit wird bei dieser Technik nur durch die Größe der Servospannung be
stimmt.
Schließlich soll noch mit Bezugnahme auf die Fig. 39 bis 42 ein zweites Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung beschrieben
werden. Fig. 39 zeigt die horizontale Linie entsprechend der X-Achse und die verti
kale Linie entsprechend der Y-Achse, die Z-Achse senkrecht zur Zeichenebene.
Beim ersten Ausführungsbeispiel des Beschleunigungssensors gemäß einem dritten
Aspekt der Erfindung in Fig. 36 dargestellt ist das Gewicht 301a so angeordnet, daß
es den Lagerarm 304a außen umgibt. Im Gegensatz dazu ist beim dargestellten zwei
ten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 39 das Gewicht 301b mittig 15497 00070 552 001000280000000200012000285911538600040 0002019547642 00004 15378 im Beschleuni
gungssensor angeordnet und die Lagerarme 304b befinden sich außerhalb des Ge
wichts 301b und halten das Gewicht 301b in einem vorgegebenen Abstand
(Standardspalt) zum Silizium-Substrat 303b.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 39 wird im Detail beschrieben.
Das Gewicht 301b besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus polykristallinem
Silizium, hat eine im wesentlichen flache, quadratische Form parallel zur X-Y-Ebene
und weist eine Mehrzahl von Elektrodenabschnitten 315 an jeder seiner vier äußeren
Umfangsflächen auf. Diese Elektrodenabschnitte 315 sind voneinander in gleichen
Abständen und parallel zueinander angeordnet und ragen nach außen von den Sei
tenflächen ab wie das in Fig. 39 und Fig. 40 dargestellt ist.
Jeder Elektrodenabschnitt 315 hat eine rechteckige Form im Schnitt entlang der X-Z-
Ebene und der Y-Z-Ebene, ist jedoch in der X-Y-Ebene ganz dünn. Die Elektroden
abschnitte 315 entsprechen in ihrer Form ungefähr den Elektrodenabschnitten 309
des ersten Ausführungsbeispiels der Fig. 36 und 37.
In der Mitte jeder der einander gegenüberliegenden Seiten parallel zur Y-Achse am
Gewicht 301b sind die Enden von zwei ersten Achsen 316a, 316b des Lagerarms
304b gebondet, der das Gewicht 301b parallel beabstandet vom Silizium-Substrat
303b in bestimmter Distanz hält.
Der Lagerarm 304b besteht insgesamt aus zwei ersten Achsen 316a, b und zwei zwei
ten Achsen 317a, b. Die ersten Achsen 316a, b verlaufen parallel zur X-Achse und
sind mit ihren inneren Enden im wesentlichen mittig an den einander gegenüberlie
genden, in Y-Richtung verlaufenden Seitenflächen des Gewichts 301b gebondet. Die
äußeren Enden der ersten Achsen 316a, b sind an die Mittelpunkte der zweiten Ach
sen 317a, b gebondet. Die zweiten Achsen 317a, b erstrecken sich im wesentlichen
parallel zur Y-Achse. Die einander gegenüberliegenden Enden der zweiten Achsen
317a, b sind ihrerseits an insgesamt vier Stützen 318 gebondet. Die Stützen 318 sind
auf der oberen Fläche des Silizium-Substrats 303b fest angebracht wie das Fig. 39
und Fig. 40 erkennen lassen, und zwar so, daß die ersten Achsen 316b und die zwei
ten Achsen 316a, b von der Oberfläche des Silizium-Substrats 303b hinreichend be
abstandet sind, wie in Fig. 40 dargestellt.
Das Gewicht 301b kann sich aufgrund dieser Konstruktion in Richtung parallel zu
jeder der drei Achsen X, Y, Z linear verschieben und/oder um die X-Achse schwen
ken. Das erlaubt die Erfassung linearer Beschleunigungen in Richtung jeder der drei
zuvor genannten Achsen und die Erfassung von Winkelbeschleunigungen um die X-
Achse. Durch Bemessung der ersten Achsen 316 und zweiten Achsen 317 in Länge,
Breite und Dicke kann man das Ausmaß der Verlagerung des Gewichts 301b steuern
d. h. damit kann man die Empfindlichkeit des Beschleunigungssensors in gewünsch
ter Weise einstellen.
Vier Elektroden 319a-d für die X-Achse und vier Elektroden 320a-d für die Y-Achse
sind um das Gewicht 301b aus polykristallinem Silizium auf dem Silizium-Substrat
303b herum angeordnet in entsprechender Weise wie beim ersten Ausführungsbei
spiel gemäß den Fig. 36 und 37.
In bekannter Weise haben die vier Elektroden 319a-d für die X-Achse und die vier
Elektroden 320a-d für die Y-Achse eine quaderförmige Grundplatte 321 mit einer
Längsseite bestückt mit drei Elektrodenabschnitten 321a. Diese haben gleiche Ab
stände voneinander und ragen senkrecht von der Grundplatte 321 ab, wie das in Fig.
39 erkennbar ist. Die Elektrodenabschnitte 321a sind ähnlich oder identisch ausge
formt wie die Elektrodenabschnitte 315 am Gewicht 301b.
Aus den Fig. 39 und 40 ergibt sich, daß die Elektrodenabschnitte 321a der Elektro
den 319a-d für die X-Achse und der Elektroden 320a-d für die Y-Achse parallel zwi
schen benachbarten Elektrodenabschnitten 315 an den Außenseiten des Gewichts
301b angeordnet sind und ebenfalls in dem entsprechenden Abstand über dem
Silizium-Substrat 303b liegen.
Bei allen Elektroden 319a-d und 320a-d sind die Elektrodenabschnitte 321a auf dem
Silizium-Substrat 303b in der Ebene ortsfest angeordnet, so daß sich deren Spitzen
mit hinreichendem, vorgegebenem Abstand von den Außenflächen des Gewichts
301b in der Ruhelage des Gewichts in Fig. 39 befinden.
Zur Bildung von Kondensatoren führen die Kapazitäten zwischen jeder der vier
Elektroden 319a-d für die X-Achse und der vier Elektroden 320a-d für die Y-Achse
einerseits und den entsprechenden Elektrodenabschnitten 315 am Gewicht 301b an
dererseits.
Auch hier haben wir wieder Winkel-Elektroden 322a, b für die X-Achse aus polykri
stallinem Silizium, die auf der oberen Fläche des Silizium-Substrats 303b fest ange
bracht sind und flachen Abschnitten am Gewicht 301b gegenüberstehen. Diese Elek
troden sind in Y-Richtung hinreichend weit voneinander beabstandet, so daß jeweils
eine eigene Kapazität zwischen dem Gewicht 301b und jeder der beiden Elektroden
322a und 322b entsteht.
Die Herstellung des Mehrachsen-Beschleunigungssensors der vorliegenden Erfin
dung mit der zuvor erläuterten Konstruktion wird anhand von Fig. 41 und 42 be
schrieben.
Der mehrachsige Beschleunigungssensor wird mit einer Mikrobearbeitungstechnik in
folgender Weise hergestellt.
Zunächst wird eine Siliziumnitridbeschichtung 330 als Oberflächen-Schutzbeschich
tung auf das Silizium-Substrat 303b aufgebracht. Dann wird gemäß Fig. 41a eine er
ste polykristalline Siliziumschicht 331 auf der Schutzbeschichtung 330 in einem be
stimmten Bereich abgeschieden. Die Schicht 331 wird schließlich zu den Winkel-
Elektroden 322a, b für die X-Achse geformt.
Fig. 41b zeigt, daß nun eine weitere Schutzbeschichtung 332a aufgebracht wird, die
die erste polykristalline Siliziumschicht 331 komplett abdeckt. Eine weitere Schutz
beschichtung 332b wird im Bereich zwischen dem Lagerarm 304b, der später aus
gebildet wird, und dem Silizium-Substrat 303b ausgebildet.
Fig. 42a zeigt, daß dann eine zweite polykristalline Siliziumschicht 333 auf alle vor
herigen Schichten komplett aufgebracht wird. Diese Schicht 333 wird später zum
Gewicht 301b, zu den Elektroden 319a-d für die X-Achse, zu den Elektroden 320a-d
für die Y-Achse und für weitere Komponenten des Beschleunigungssensors umge
formt.
Die polykristalline Siliziumschicht 333 wird dann einer anisotropen Ätzung in der
weiter oben schon mehrfach erläuterten Weise unterworfen und Bereiche, die dann
letztlich das Gewicht 301b, die Elektroden 319, die Elektroden 320 und andere Kom
ponenten darstellen werden so durch Ätzung hergestellt. In diesem Zug werden auch
Teile der Schutzbeschichtungen 332a, b entfernt, so daß sich die Abstände in der in
Fig. 42b dargestellten Weise ergeben.
Es sei zu erwähnen, daß das Verfahren zur Herstellung eines mehrachsigen Be
schleunigungssensors gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 36 und 37
oben nicht beschrieben worden ist. Diese Methode entspricht aber im wesentlichen
der zuvor erläuterten Herstellungsmethode.
Wird der Beschleunigungssensor einer linearen Beschleunigung in Richtung parallel
zur Z-Achse, also senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 39 ausgesetzt, so wird das Ge
wicht 301b in Gegenrichtung relativ zu dem Beschleunigungssensor verlagert.
Wird das Gewicht 301b in Fig. 39 senkrecht zur Zeichenebene nach oben verlagert
so erhöht sich der Abstand zwischen dem Gewicht 301b und den Winkel-Elektroden
322a, b, deren Kapazitäten sinken. Bei umgekehrter Bewegungsrichtung des Ge
wichts 301b verringert sich die Spaltweite und die Kapazitäten steigen an.
Man kann also die lineare Beschleunigung in Richtung der Z-Achse in Fig. 39 nach
Betrag und Richtung aufgrund der Kapazitäten und Kapazitätsänderungen ermitteln.
Wird an den Beschleunigungssensor eine lineare Beschleunigung in Richtung paral
lel zur X-Achse angelegt, so werden die zweiten Achsen 317a, b des Lagerarms 304b
elastisch gebogen in einer Richtung entgegen der Wirkungsrichtung der linearen Be
schleunigung. Das Gewicht 301b wird in der entsprechenden Richtung entgegen der
Wirkungsrichtung der Beschleunigung linear verlagert.
Wird das Gewicht 301b in Fig. 39 nach rechts verlagert, so verringert sich die Kapazi
tät zwischen dem Gewicht 301b und jeder der beiden Elektroden 319a, b für die X-
Achse, während sich die Kapazität zu den Elektroden 319c, d für die X-Achse erhöht.
Wird das Gewicht 301b nach links in Fig. 39 verlagert, so erhöht sich die Kapazität
zu den Elektroden 319a, b und verringert sich zu den Elektroden 319c, d.
Es ist aus der zuvor erläuterten Funktionsweise ersichtlich, daß man die lineare Be
schleunigung in X-Richtung nach Betrag und Richtung ermitteln kann.
Wird der Beschleunigungssensor einer linearen Beschleunigung in Richtung parallel
zur Y-Achse ausgesetzt, so werden die ersten Achsen 316a, b des Lagerarms 304b
elastisch in Richtung gegen die Wirkungsrichtung der linearen Beschleunigung ver
wunden. Das Gewicht 301b wird entsprechend gegen die Richtung der linearen Be
schleunigung verlagert.
Wird das Gewicht 301b in Fig. 39 nach oben verlagert, so verringern sich die Kapazi
täten vom Gewicht 301b zu den Elektroden 320a, b für die Y-Achse und es erhöhen
sich die Kapazitäten zu den Elektroden 320c, d für die Y-Achse. Bei umgekehrter
Verlagerung des Gewichts 301b nach unten in Fig. 39 erhöhen sich die Kapazitäten
zu den Elektroden 320a, b, die in Fig. 39 oben liegenden Elektroden 320c, d hinge
gen weisen verringerte Kapazitäten auf. Auch insoweit kann man also Betrag und
Richtung der linearen Beschleunigung in Y-Richtung feststellen.
Bei Aufbringung einer Winkelbeschleunigung um die X-Achse schwenkt das Ge
wicht 301b um die Längsachse der ersten Achsen 316a, b entgegen der Wirkungs
richtung der Winkelbeschleunigung.
Als Beispiel sei hier die Situation erläutert, wenn die Winkelbeschleunigung um die
X-Achse auf den Beschleunigungssensor so wirkt, daß das Gewicht 301b um die er
sten Achsen 316a, b so schwenkt, daß ein erster Abschnitt des Gewichts 301b ge
genüber der Winkel-Elektrode 322a senkrecht zur Zeichenebene von Fig. 39 nach
oben verlagert wird und der gegenüberliegende Abschnitt zur Winkel-Elektrode
322b nach unten verlagert wird. So wächst die Spaltweite zur Elektrode 322a und
die Kapazität sinkt, während die Spaltweite zur Elektrode 322b sinkt und die Kapazi
tät ansteigt.
Wird eine Winkelbeschleunigung um die X-Achse in Gegenrichtung am Beschleuni
gungssensor wirksam, so schwenkt das Gewicht 301b um die ersten Achsen 316a, b
so, daß der erste Abschnitt des Gewichts 301b an der Elektrode 322a in Fig. 39 senk
recht zur Zeichenebene nach unten verlagert wird, während der gegenüberliegende
Abschnitt entgegengesetzt nach oben verlagert wird. Die Kapazität zwischen dem
Gewicht 301b und der Elektrode 322a wächst folglich an, dementsprechend sinkt die
Kapazität zur Elektrode 322b.
Die Winkelbeschleunigung läßt sich mit diesem Beschleunigungssensor bezüglich der
X-Achse nach Betrag und Richtung ermitteln.
Auch für das vorliegende Ausführungsbeispiel gilt, daß überlagerte Beschleunigun
gen festgestellt werden können durch Feststellung der Änderungen der Kapazitäten
bezüglich jeder Achse und Richtung. Dazu muß man nur vorweg die Änderungen
der Kapazitäten analysieren, die auftreten, wenn eine überlagerte lineare Beschleuni
gung auf den Beschleunigungssensor ausgeübt wird, die aus einer Mehrzahl von
einheitlichen linearen Beschleunigungen in jeder Richtung zusammengesetzt ist.
Selbst wenn eine Mehrzahl von linearen Beschleunigungen auf den Beschleuni
gungssensor ausgeübt werden, kann man nach dieser vorbereitenden Maßnahme
einzelne lineare Beschleunigungen in jeder der möglichen Richtungen aus den Meß
werten heraus identifizieren. Entsprechendes gilt für überlagerte Winkelbeschleuni
gungen.
Auch im vorliegenden Ausführungsbeispiel kann man für die Änderungen der Kapa
zitäten die zuvor erläuterte servounterstützte Meßtechnik einsetzen. Dazu könnte
man die Elektroden 319a, b für die X-Achse und die Elektroden 320a, b für die Y-
Achse zur Einspeisung der Servospannung verwenden, um das Gewicht 301b stets in
seiner Neutralstellung zu halten.
Wie die voranstehenden Ausführungen deutlich gemacht haben, ist es mit der Lehre
der Erfindung möglich, eine Mehrzahl von linearen Beschleunigungen und Winkel
beschleunigungen in einem Beschleunigungssensor zu ermitteln, wobei diese Be
schleunigungen in einer Mehrzahl von Richtungen und als Winkelbeschleunigungen
um eine Mehrzahl von Achsen auch überlagert auftreten können. Wenn man also In
formationen zu linearen Beschleunigungen in einer Mehrzahl von Richtungen und
Winkelbeschleunigungen um eine Mehrzahl von Achsen benötigt, so kann man nur
einen Beschleunigungssensor gemäß der Erfindung anstelle einer Mehrzahl von
konventionellen Beschleunigungssensoren einsetzen. Dadurch werden erhebliche
Kosten eingespart.
Da der erfindungsgemäße Beschleunigungssensor unter Verwendung von Halblei
termaterialien auf einem Silizium-Substrat hergestellt werden kann, läßt sich dieser
Beschleunigungssensor mit Mikrobearbeitungsverfahren herstellen. Dadurch läßt
sich nicht nur die Größe des erfindungsgemäßen Beschleunigungssensors erheblich
verringern, diese Mikrobearbeitungsverfahren sind auch für eine Großserienproduk
tion zu außerordentlich günstigen Kosten hervorragend geeignet.
Claims (18)
1. Beschleunigungssensor aufweisend folgende Merkmale:
- a) Eine mittige feststehende Platte (1).
- b) Mindestens ein Torsions-Lagerarm (7a, b), der sich von der Mitte zweier einander gegenüberliegender Seiten der mittigen feststehenden Platte (1) nach außen erstreckt in Richtung parallel zu einer X-Achse oder einer Y-Achse.
- c) Ein plattenartiges Gewicht (3) mit einem mittig angeordneten Fenster (5), in dem
die mittige feststehende Platte (1) angeordnet ist,
wobei die Mitte jeder von zwei einander gegenüberliegenden Innenseiten des mittigen Fensters (5) mit einem Ende des Torsions-Lagerarms (7a, b) verbunden ist, so daß das plattenartige Gewicht (3) um den Torsions-Lagerarm (7a, b) schwenken und in Richtung parallel zur Z-Achse verlagert werden kann und da bei den Torsions-Lagerarm (7a, b) elastisch verformt bzw. verwindet. - d) Ein Außengehäuse (21) zur Lagerung der mittigen feststehenden Platte (1), aufge baut aus einer Oberplatte (17) und einer Unterplatte (19) einander gegenüber ange ordnet gegenüber einer Vorderseite und einer Rückseite des plattenartigen Gewichts (3).
- e) Jeweils eine erste Elektrode (11, 12), fest angebracht auf der Vorderseite bzw. der Rückseite des plattenartigen Gewichts (3).
- f) Jeweils eine zweite Elektrode (23, 25), fest angebracht auf einer Innenfläche der Oberplatte (17) bzw. der Unterplatte (19) und so angeordnet, daß sie der jeweiligen ersten Elektrode (11 bzw. 12) am plattenartigen Gewicht (3) gegenübersteht.
- g) Die zweite Elektrode (23, 25) ist jeweils so nahe an und gegenüber der entsprechenden ersten Elektrode (11, 12) angeordnet, daß sich daraus ein Kondensa tor (C) ergibt, dessen charakteristisches Ausgangssignal (die Kapazität) errechnet bzw. bestimmt wird, um sowohl die Winkelbeschleunigung um die Längsachse des Torsions-Lagerarms (7a, b), als auch die lineare Beschleunigung in Richtung parallel zu der Z-Achse zu ermitteln.
- h) Der Torsions-Lagerarm (7a, b) hat eine geringe Breite und hat ungefähr dieselbe Dicke wie das plattenartige Gewicht (3).
2. Beschleunigungssensor nach Anspruch 1 mit folgendem Merkmal:
- i) Die mittige feststehende Platte (1), der Torsions-Lagerarm (7a, b) und das plattenar tige Gewicht (3) haben im wesentlichen dieselbe Dicke und sind, vorzugsweise, aus einer einzigen durchgehenden Platte integral ausgeformt.
3. Beschleunigungssensor aufweisend folgende Merkmale:
- a) Ein äußerer fester Rahmen (41) mit einem Fenster (43) in seiner Mitte ist vorgese hen.
- b) Mehrere Torsions-Lagerarme (45a, b) erstrecken sich von den Mitten der inneren Umfangsflächen des äußeren festen Rahmens (41) aus nach innen in einer Richtung parallel zur X-Achse oder Y-Achse.
- c) Im Fenster (43) des äußeren festen Rahmens (41) ist ein plattenartiges Gewicht (31) angeordnet.
- d) Das plattenartige Gewicht (31) weist eine Mehrzahl von Ausnehmungen (ausge klinkte Bereiche) (33a, b) in den Mittelbereichen der äußeren, einander gegenüber liegenden Seitenflächen auf.
- e) Die Mitten der Ausnehmungen (33a, b) sind mit den Enden der Torsions-Lagerar me (45a, b) fest verbunden, so daß das plattenartige Gewicht (31) um die Längsachse der Torsions-Lagerarme (45) schwenken und in einer Richtung parallel zur Z-Achse linear verschoben werden kann, wobei jeweils die Torsions-Lagerarme (45) elastisch verformt werden.
- f) Ein Außengehäuse (51) mit einer Oberplatte (47) und einer Unterplatte (49) umgibt das plattenartige Gewicht (31), die beiden Platten (47, 49) liegen den Außenflächen des plattenartigen Gewichts (31) gegenüber und schließen den äußeren festen Rah men (41) zwischen sich ein.
- g) Eine Mehrzahl von ersten Elektroden (37, 39) ist auf den einander gegenüberlie genden Oberflächen des plattenartigen Gewichts (31) fest angebracht.
- h) Eine Mehrzahl von zweiten Elektroden (53, 55) ist an Innenflächen der Oberplatte (47) bzw. der Unterplatte (49) fest angebracht, so daß sie den ersten Elektroden (37, 39) entsprechend gegenüberstehen.
- i) Jedes Paar einander gegenüberstehender erster und zweiter Elektroden (37a, 53a; 37b, 53b; 39a, 55a; 39b, 55b) bilden gemeinsam einen Kondensator (C1, C2, C3, C4), dessen Ausgangssignal (Kapazität) erfaßt wird, um sowohl die Winkelbeschleu nigung um die Längsachse der Torsions-Lagerarme (45) als auch eine lineare Be schleunigung in Richtung parallel zur Z-Achse zu erfassen.
- j) Der Torsions-Lagerarm (7a, b) hat eine geringe Breite und hat ungefähr dieselbe Dicke wie das plattenartige Gewicht (3).
4. Beschleunigungssensor aufweisend folgende Merkmale:
- a) Eine mittige feststehende Platte (61).
- b) Mindestens ein Torsions-Lagerarm (65a, b) für die X-Achse, der sich von der Mitte zweier einander gegenüberliegender Seiten der mittigen feststehenden Platte (61) nach außen erstreckt in Richtung parallel zur X-Achse.
- c) Ein Zusatzrahmen (63) umgibt die mittige feststehende Platte (61), wobei die Mit ten der inneren Umfangsflächen des Zusatzrahmens (63) mit den Enden der Torsions- Lagerarme (65) für die X-Achse verbunden sind.
- d) Von den Mitten zweier einander gegenüberliegender äußerer Umfangsflächen des Zusatzrahmens (63) erstrecken sich nach außen in einer Richtung parallel zur Y- Achse Torsions-Lagerarme (71a, b) für die Y-Achse.
- e) Ein plattenartiges Gewicht (67) mit einem in der Mitte angeordneten Fenster (69)
nimmt die mittige feststehende Platte (61) und den Zusatzrahmen (63) im Fenster (69)
auf,
wobei die Mitte jeder von zwei einander gegenüberliegenden Innenseiten des mittigen Fensters (69) mit einem Ende der Torsions-Lagerarme (71) für die Y- Achse verbunden ist, so daß das plattenartige Gewicht (67) schwenkt sowohl um die Torsions-Lagerarme (65) für die X-Achse als auch die Torsions-Lagerarme (71) für die Y-Achse und in Richtung parallel zur Z-Achse verlagert werden kann und dabei die Torsions-Lagerarme (65, 71) elastisch verformt bzw. verwindet. - f) Ein Außengehäuse (77) zur Lagerung der mittigen feststehenden Platte (61). aufgebaut aus einer Oberplatte (79) und einer Unterplatte (81) einander gegenüber angeordnet gegenüber einer Vorderseite und einer Rückseite des plattenartigen Gewichts (67).
- g) Jeweils eine erste Elektrode (73, 75), fest angebracht auf der Vorderseite bzw. der Rückseite des plattenartigen Gewichts (67), wobei diese Elektroden (73, 75) sowohl an einander gegenüberliegenden X-Seiten als auch Y-Seiten angeordnet sind.
- h) Jeweils eine zweite Elektrode (85, 87), fest angebracht auf einer Innenfläche der Oberplatte (79) bzw. der Unterplatte (81) und so angeordnet, daß sie der jeweiligen ersten Elektrode (73 bzw. 75) am plattenartigen Gewicht (67) gegenübersteht.
- i) Die zweite Elektrode (85, 87) ist jeweils so nahe an und gegenüber der entspre chenden ersten Elektrode (73, 75) angeordnet, daß sich daraus ein Kondensator (C) ergibt, dessen charakteristisches Ausgangssignal (die Kapazität) errechnet bzw. bestimmt wird, um sowohl die Winkelbeschleunigung um die Längsachse der Tor sions-Lagerarme (65) für die X-Achse und die Längsachse der Torsions-Lagerarme (71) für die Y-Achse, als auch die lineare Beschleunigung in Richtung parallel zu der Z-Achse zu ermitteln.
- j) Sowohl die Torsions-Lagerarme (65) für die X-Achse als auch die Torsions-Lager arme (71) für die Y-Achse haben eine geringe Breite und haben im wesentlichen die selbe Dicke wie das plattenartige Gewicht (67) und der Zusatzrahmen (63).
5. Beschleunigungssensor aufweisend folgende Merkmale:
- a) Ein äußerer fester Rahmen (101) mit einem Fenster (103) in seiner Mitte ist vorge sehen.
- b) Eine Mehrzahl von Torsions-Lagerarmen (107a, b) für die X-Achse erstrecken sich von den Mitten der inneren Umfangsflächen des äußeren festen Rahmens (101) aus nach innen in einer Richtung parallel zur X-Achse.
- c) Ein Zusatzrahmen (105) befindet sich innerhalb des Fensters (103) des äußeren festen Rahmens (101), wobei die Mitten von einander gegenüberliegenden äußeren Umfangsflächen mit Enden der beiden Torsions-Lagerarme (107a, b) für die X-Achse verbunden sind.
- d) Der Zusatzrahmen (105) nimmt bei Schwenkung um die Torsions-Lagerarme (107) für die X-Achse und Verlagerung in Richtung parallel zur Z-Achse unter elastischer Biegung der Torsions-Lagerarme (107) eine im Raum gebogene Form an.
- e) Torsions-Lagerarme (111a, b) für die Y-Achse erstrecken sich von der Mitte jeder von zwei einander gegenüberliegenden inneren Umfangsseiten des Zusatzrahmens (105) nach innen in Richtung der Y-Achse.
- f) Ein plattenartiges Gewicht (109) ist innerhalb des Zusatzrahmens (105) angeordnet und die Mitten zweier einander gegenüberliegender äußerer Umfangsflächen sind mit den anderen Enden der Torsions-Lagerarme (111a, b) für die Y-Achse verbunden.
- g) Ein Außengehäuse (125) mit einer Oberplatte (121) und einer Unterplatte (123) umgibt das plattenartige Gewicht (109), die beiden Platten (121, 123) liegen den Außenflächen des plattenartigen Gewichts (109) gegenüber und schließen den äußeren festen Rahmen (101) zwischen sich ein.
- h) Eine Mehrzahl von ersten Elektroden (113, 115) sind auf einander gegenüberlie genden X-Seiten und Y-Seiten jeder der beiden Außenflächen des plattenartigen Gewichts (109) fest angebracht.
- i) Eine Mehrzahl von zweiten Elektroden (127, 129) sind an Innenflächen der Ober platte (121) bzw. der Unterplatte (123) so angeordnet, daß ihre Positionen zu den Po sitionen der ersten Elektroden (113, 115) korrespondieren, wobei jedes Paar einander gegenüberliegender erster und zweiter Elektroden einen Kondensator (C) bildet, dessen Ausgangssignal (Kapazität) ermittelt wird, um sowohl Winkelbeschleunigun gen um die Torsions-Lagerarme (107a, b) für die X-Achse als auch die Torsions- Lagerarme (111a, b) für die Y-Achse als auch eine lineare Beschleunigung in Rich tung parallel zur Z-Achse ermitteln zu können.
- j) Sowohl die Torsions-Lagerarme (107a, b) für die X-Achse als auch die Torsions- Lagerarme (111a, b) für die Y-Achse haben eine geringe Breite und haben im wesentlichen dieselbe Dicke wie das plattenartige Gewicht (109) und der Zusatzrah men (105).
6. Beschleunigungssensor aufweisend folgende Merkmale:
- a) Ein plattenartiges Gewicht (205) aus einem Halbleitermaterial oder einem elektrisch leitfähigen Material ist zwischen zwei parallelen elektrisch isolierenden Substraten (201, 202) so angeordnet, daß es zumindest geringfügig beweglich ist.
- b) Eine Mehrzahl von Elektroden (203a-h) ist auf einander gegenüberliegenden Flächen der Substrate (201, 202) angeordnet.
- c) Veränderungen der Spaltweite zwischen jeder der Elektroden (203) und dem Gewicht (205) oder Veränderungen in der wirksamen Überdeckungsfläche der einander gegenüberliegenden Elektrodenflächen verändern die Kapazität zwischen der Mehrzahl von Elektroden (203) und dem Gewicht (205), so daß sich daraus line are Beschleunigungen und Winkelbeschleunigungen errechnen lassen.
- d) Zwischen den beiden isolierenden Substraten (201, 202) ist eine Stütze (207) an geordnet und mit den beiden einander gegenüberliegenden Enden mit den Substra ten (201, 202) fest verbunden.
- e) Die Stütze (207) weist einen ersten Lagerarm (208) auf, der sich, vorzugsweise nach beiden Seiten, von der Stütze (207) in Richtung parallel zu den Substraten (201) erstreckt.
- f) Die äußeren Enden des ersten Lagerarms (208) sind mit einem Lagerrahmen (209) verbunden.
- g) An der äußeren Umfangsfläche des Lagerrahmens (209) befindet sich ein zweiter. sich ebenfalls vorzugsweise nach beiden Richtungen erstreckender Lagerarm (210), der parallel zu den isolierenden Substraten (201, 202) verläuft.
- h) Der zweite Lagerarm (210) verläuft in einem bestimmten Winkel geneigt, also nicht im rechten Winkel, zum ersten Lagerarm (208).
- i) Die äußeren Enden des zweiten Lagerarms (210) sind mit einem rahmenartigen Gewicht (211) verbunden.
7. Beschleunigungssensor nach Anspruch 6 mit folgendem Merkmal:
- j) Die Stütze (207), der erste Lagerarm (208), der Lagerrahmen (209), der zweite Lagerarm (210) und das plattenartig-rahmenartige Gewicht (211) sind integral aus einer einzigen durchgehenden Platte aus Halbleitermaterial oder elektrisch leitendem Material gebildet.
8. Beschleunigungssensor nach Anspruch 6 oder 7 mit dem Merkmal:
- k) Der erste Lagerarm (208), der Lagerrahmen (209), der zweite Lagerarm (210) und das Gewicht (211) haben ein und dieselbe Dicke, die geringer ist als die Dicke bzw. Höhe der Stütze (207) in derselben Richtung, vorzugsweise der Z-Richtung, gemessen.
9. Beschleunigungssensor nach einem der Ansprüche 6 bis 8 mit folgendem Merkmal:
- l) Das verwendete Halbleitermaterial ist Silizium.
10. Beschleunigungssensor nach Anspruch 9 mit folgenden Merkmalen:
- m) Das Silizium-Halbleitermaterial wird in seiner (111)-Ebene geschnitten bzw. ge nutzt.
- n) Ein vorgegebener Winkel ist zwischen dem ersten Lagerarm (208) und dem zweiten Lagerarm (210) realisiert und beträgt etwa 109,5° gemessen in Richtung des Uhrzeigersinns vom ersten Lagerarm (208) zum zweiten Lagerarm (210).
- 11. Beschleunigungssensor nach einem der Ansprüche 6 bis 10 mit folgendem Merk mal:
- o) Jeder der Lagerarme (208, 210) ist im Querschnitt im wesentlichen rechteckig aus geführt, Querschnitt in einer Ebene senkrecht zu den einander gegenüberliegenden Flächen der beiden isolierenden Substrate (201, 202).
12. Beschleunigungssensor nach einem der Ansprüche 6 bis 11 mit folgendem Merk
mal:
- p) Der Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden Oberflächen der beiden isolierenden Substrate (201, 202) wird verringert, um so den Beschleunigungssensor insgesamt empfindlicher bezüglich linearer Beschleunigungen und/oder Winkelbeschleunigungen zu machen.
13. Beschleunigungssensor mit einem plattenartigen Gewicht (232) aus einem Halb
leitermaterial oder einem elektrisch leitfähigen Material, das zwischen zwei elektrisch
isolierenden Substraten beweglich angeordnet ist, insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 bis 12, mit folgenden Merkmalen:
- q) Integral ausgebildet mit dem plattenartigen Gewicht (232) und an der äußeren Um fangsfläche des Gewichts (232) angeordnet befinden sich Kammelektroden (237), die jeweils aus einer Mehrzahl von Elektrodenabschnitten (238) bestehen, die ihrerseits eine plattenartige Form haben und parallel zueinander mit Abstand voneinander an geordnet sind.
- r) Den Kammelektroden (237) am Gewicht (232) sind feststehende Kammelektroden (239) zugeordnet, deren jede ebenfalls aus einer Mehrzahl von Elektrodenabschnit ten (241) plattenartiger Form und parallel mit Abstand zueinander angeordnet besteht, wobei diese Elektrodenabschnitte (241) aus Halbleitermaterial oder elektrisch leitfähigem Material bestehen und jeweils ein Elektrodenabschnitt (241) zwischen zwei benachbarten Elektrodenabschnitten (238) der Kammelektroden (237) ange ordnet sind.
- s) Veränderungen des Abstands zwischen den Kammelektroden (237 und 239) auf grund einer Verlagerung des Gewichts (232) verändern die meßbaren Kapazitäten zwischen den Kammelektroden (237, 239) und machen so lineare Beschleunigungen und Winkelbeschleunigungen erfaßbar.
14. Beschleunigungssensor nach Anspruch 13 mit folgendem Merkmal:
- t) Das Gewicht (232) hat außen eine im wesentlichen rechteckige, insbesondere quadratische Form mit vier Außenflächen, wobei an jeder Außenfläche eine Kamm elektrode (237) integral angebracht ist.
15. Beschleunigungssensor aufweisend folgende Merkmale:
- a) Ein plattenartiges Gewicht (250) aus einem Halbleitermaterial oder einem elektrisch leitfähigen Material ist zwischen zwei parallelen elektrisch isolierenden Substraten (252, 253) so angeordnet, daß es zumindest geringfügig beweglich ist.
- b) Eine Mehrzahl von Elektroden (254a-h) ist auf einander gegenüberliegenden Flächen der Substrate (252, 253) angeordnet.
- c) Veränderungen der Spaltweite zwischen jeder der Elektroden (254) und dem Gewicht (250) oder Veränderungen in der wirksamen Überdeckungsfläche der einander gegenüberliegenden Elektrodenflächen verändern die Kapazität zwischen der Mehrzahl von Elektroden (254) und dem Gewicht (250), so daß sich daraus line are Beschleunigungen und Winkelbeschleunigungen errechnen lassen.
- d) Die Elektroden (254) sind als Kammelektroden jeweils mit einer Mehrzahl von Zweigabschnitten (255) ausgeführt.
- e) Das plattenartige Gewicht (250) weist eine Mehrzahl von Durchgangsöffnungen (251) auf, die sich in Richtung senkrecht zu den isolierenden Substraten (252, 253) erstrecken.
- f) Die Durchgangsöffnungen (251) im Gewicht (250) sind zwischen benachbarten Zweigabschnitten (255) der Kammelektroden (254) angeordnet wenn sich das Gewicht (250) in Ruhe befindet, also von jeder Beschleunigung frei ist.
16. Mehrachsiger Beschleunigungssensor mit folgenden Merkmalen:
- a) Ein Lagerarm (304) ist aufgebaut aus einer ersten Achse (305; 316) und einer zweiten Achse (306; 317), die die erste Achse (305; 316) rechtwinklig schneidet, also in einem rechten Winkel dazu verläuft.
- b) Ein Gewicht (301) ist fest an der ersten Achse (305; 316) des Lagerarms (304) angebracht.
- c) Die zweite Achse (306; 317) des Lagerarms (304) ist auf einem Substrat (303) fest angebracht, so daß zwischen der zweiten Achse (306) und dem Substrat (303) ein vorgegebener Spalt verbleibt, so daß sich das Gewicht (301) gegenüber dem Substrat (303) bewegen kann.
- d) Eine Mehrzahl von Elektrodenabschnitten (309) sind an der äußeren Umfangsflä che des Gewichts (301) fest angebracht und erstrecken sich von dort nach außen.
- e) Nahe dem Gewicht (301) ist auf dem Substrat (303) mindestens eine erste festste hende Elektrode (310) mit einer Mehrzahl von Elektrodenabschnitten (312a) vorge sehen, die sich parallel zu den Elektrodenabschnitten (309) am Gewicht (301) er strecken.
- f) Mindestens eine weitere Elektrode (313, 314) ist auf dem Substrat (303) fest ange ordnet, und zwar so, daß sie einer ebenen Fläche des Gewichts (301) zugewandt ist.
- g) Eine Verlagerung des Gewichts (301) wird erfaßt durch Auswertung der Änderun gen der Kapazitäten zwischen den Elektrodenabschnitten am Gewicht, den festste henden Elektrodenabschnitten und den zuvor erläuterten Elektroden.
17. Beschleunigungssensor nach Anspruch 16 mit folgenden Merkmalen:
- h) Die erste Achse (305) und die zweite Achse (306) des Lagerarms (304) sind miteinander integral ausgeformt, so daß sie sich in ihren Mitten rechtwinklig kreuzen.
- i) Die einander gegenüberliegenden Enden der ersten Achse (305) sind mit den einander gegenüberliegenden Innenwänden eines Fensters (302) im Gewicht (301) fest verbunden, wobei das Gewicht (301) rahmenartig ausgeführt ist.
18. Beschleunigungssensor nach Anspruch 16 mit folgenden Merkmalen:
- j) Das Gewicht (301) ist flach plattenartig ausgeführt und die erste Achse (316a, b) ist mit einer Mittellinie des Gewichts (301) ausgerichtet und mit dem Gewicht fest verbunden (gebondet), so daß die Abschnitte der ersten Achse (316a, b) von den einander gegenüberliegenden Seiten des Gewichts (301b) abragen.
- k) Die erste Achse (316) hat ihre äußeren Enden mittig mit den senkrecht zu ihr und parallel zueinander verlaufenden Abschnitten (317a, 317b) der zweiten Achse (317) fest verbunden (gebondet).
19. Verfahren zur Herstellung eines Beschleunigungssensors:
- a) Der Beschleunigungssensor weist auf ein Paar von isolierenden Substraten (201, 202) und einen Außenrahmen (206) oder ein anderes Verschlußteil, das eine Öffnung an der äußeren Umfangsfläche des Paars von Substraten (201, 202) schließt, so daß zwischen den Substraten (201, 202) und dem Außenrahmen (206) ein geschlossener Raum vorliegt, in dem ein Gewicht (205) beweglich aufgenommen wird.
- b) Nachdem eines der beiden Substrate (201, 202) mit dem Außenrahmen (206) gebondet worden ist, wird ein Gettermittel in den von den beiden Substraten (201, 202) und dem Außenrahmen (206) gebildeten geschlossenen Raum eingebracht.
- c) Nach dem Schritt b) wird das zweite Substrat (202 bzw. 201) an den Außenrahmen (206) gebondet.
- d) Die Gase, die bei dem Verfahrensschritt des Bondens entstehen, werden vom Get termittel absorbiert, was zur Folge hat, daß der Innendruck im geschlossenen Raum für das Gewicht (205) auf einem im wesentlichen unveränderten Wert gehalten wer den kann, ungeachtet des Entstehens der Gase beim Bonden.
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