DE19546638A1 - Umlenkbeschlag für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Umlenkbeschlag für Sicherheitsgurte in KraftfahrzeugenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R22/00—Safety belts or body harnesses in vehicles
- B60R22/18—Anchoring devices
- B60R22/24—Anchoring devices secured to the side, door, or roof of the vehicle
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Description
Die Erfindung betrifft einen Umlenkbeschlag für
Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem
einstückigen im wesentlichen ovalen Ringglied mit einem
den Gurt abstützenden und umlenkenden Gurtführungssteg
und einem zur Aufnahme eines Befestigungsbolzens
dienenden Befestigungsteil, wobei der Gurtführungssteg
im Bereich der Gurtumlenkfläche einen größeren Krümmungs
radius als in den diesen mit dem Befestigungsteil ver
bindenden Bereichen aufweist.
Ein derartiger Umlenkbeschlag ist aus dem DE 81 28 937
U1 bekannt. Dabei ist das ovale Ringglied als Endlos
glied geformt und an dem einen langen Steg des Gliedes
mit einem Beschlagteil verbunden, durch welches ein
Befestigungsbolzen gesteckt werden kann, so daß der
Umlenkbeschlag an Karosserieteilen oder Säulen
befestigbar ist.
Um einen geringen Gurtdurchlaufwiderstand zu erreichen
und auch eine geringe Walkung des Gurtbandes sicherzu
stellen, ist dabei die Gurtumlenkfläche durch eine Zu
satzleiste aus Kunststoff vergrößert, so daß der Radius
des Gurtumlaufbereiches nicht dem kleinen Radius des
Querschnittes des Ringgliedes entspricht, sondern dem
großen Radius, der durch das zusätzlich aufgebrachte
Kunststoffteil erreicht ist.
Hierdurch werden die gewünschten Vorteile bezüglich
des Gurtlaufes und des Vermeidens des Gurtwalkens
erreicht. Allerdings ist diese Anordnung und Ausbildung
aufwendig, da ein zusätzliches Teil aus Kunststoff
aufgebracht und befestigt werden muß.
Aus dem DE 78 17 604 ist ein Umlenkbeschlag bekannt,
der aus einem einstückigen gebogenen Rohrmaterial
gebildet ist. Dabei ist der Radius des Gurtführungssteges
durch den Rohrquerschnitt festgelegt.
Aus der DE 34 28 774 A1 ist ein Gurtumlenkbeschlag be
kannt, der aus einem Grundkörper aus Profilstahl besteht,
welcher mit Kunststoff ummantelt ist.
Aus der DE 78 14 486 ist ein Umlenkbeschlag bekannt,
der aus einem Blechzuschnitt geformt ist.
Aus der DE 27 11 401 A1 ist schließlich ein
Umlenkbeschlag bekannt, der aus einem Stabprofilabschnitt
gebildet ist. Dabei ist der Gurtführungssteg durch einen
Abschnitt des den Umlenkbeschlag bildenden Profilstückes
gebildet, wobei der Radius des Gurtführungssteges dem
Querschnitt des Profilteiles entspricht.
Ausgehend von einem Stand der Technik, wie er beispiels
weise durch die DE 81 28 937 bekannt ist, liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Umlenkbeschlag
für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen gattungsgemäßer
Art zu schaffen, der unter Verminderung des Fertigungs
aufwandes und bei Einsatz von Rundstabmaterial als
Ausgangsmaterial die kostengünstige Ausbildung
ermöglicht, wobei ein großer Krümmungsradius der Gurtum
lenkfläche realisiert sein soll, jedoch das Ausgangs
material (Rundstabmaterial) geringen Radius aufweisen
soll, insbesondere einen erheblich kleineren Radius,
als im Bereich der Gurtumlenkfläche erwünscht und
notwendig ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß der
aus einem Rundstababschnitt geformte Umlenkbeschlag
im Bereich des Gurtführungssteges zur Bildung der Gurt
umlenkfläche auf der dieser Fläche abgewandten Seite
eingedrückt ist und das verdrängte Material zu einer
etwa schalenförmigen, im Krümmungsradius gegenüber dem
Rundstababschnitt vergrößerten und verbreiterten Gurtum
lenkfläche umgeformt ist.
Der entsprechende Umlenkbeschlag kann einstückig aus
entsprechendem Rundstabmaterial gefertigt sein, wie
dies prinzipiell aus der DE 27 11 401 A1 ersichtlich
ist. Der Umlenkbeschlag kann aber auch in der Weise
zweiteilig gefertigt sein, wie dies aus der
DE 81 28 937 U1 bekannt ist. Dadurch daß der
Gurtführungssteg im Bereich des größeren Krümmungsradius
dadurch gefertigt ist, daß dieser Bereich mit einem
Eindruck versehen ist, durch den das Stegmaterial
verdrängt ist und eine schalenförmige Ausbildung der
Gurtumlenkfläche erzielt ist, ist es möglich, von
Rundstabmaterial als Ausgangsmaterial auszugehen, welches
im Durchmesser gering dimensioniert ist, beispielsweise
einen Durchmesser von 10 mm aufweist. Die entsprechende
Verformung der Gurtumlenkfläche mittels eines Eindruckes
auf der Seite, die nicht vom Gurt umschlungen ist, führt
dazu, daß das entsprechende Material verdrängt wird
und eine schalenförmige Ausbildung des Gurtführungssteges
erreicht ist, deren Krümmungsradius gegenüber dem
Rundstababschnitt erheblich größer ist und die insgesamt
auch gegenüber dem Rundstababschnitt verbreitert ist.
Es ist damit ohne Zusatzelemente die gewünschte
Flächenausbildung bei einem
massiven Stahlteil realisiert, was zu erheblichen
Kostenvorteilen und auch zu Anwendungsvorteilen führt,
da auch im Belastungsfalle (bei einem Crash) nicht die
Gefahr besteht, daß Elemente der Gurtumlenkfläche abge
sprengt werden oder in anderer Weise beschädigt werden.
Zudem wird durch diese konstruktive Gestaltung eine
hohe Steifigkeit erreicht, so daß auch ohne die bisher
übliche Vergütung eine übermäßige Verformung im Crash
fall unterbunden ist.
Bevorzugt ist dabei vorgesehen, daß der Außenradius
der schalenförmigen Umlenkfläche etwa dem doppelten
Rundstabradius entspricht.
Besonders bevorzugt ist vorgesehen, daß die äußere
Schalenform der Umlenkfläche über einen Umfangsbereich
ausgebildet ist, der einem Gurtumschlingungswinkel von
150° bis 180° entspricht.
Vorzugsweise kann in an sich bekannter Weise auch
vorgesehen sein, daß die Gurtumlenkfläche asymmetrisch
zur Mittelebene des Umlenkbeschlages versetzt
ausgerichtet ist.
Ebenfalls kann in an sich bekannter Weise vorgesehen
sein, daß das Befestigungsteil eine vertikale
Anlagefläche zur karosserieseitigen Befestigung aufweist
und der Ringteil des Umlenkbeschlages mit dieser Ebene
einen Winkel von ca. 10°-20° vorzugsweise 13°
einschließt.
Vorzugsweise ist zudem vorgesehen, daß die Tiefe des
Eindruckes in Längsrichtung des Gurtführungssteges zu
dessen Ende hin stetig abnimmt und in den unverformten
Materialbereich stufenlos übergeht.
Um ausgehend von einem Rundstabmaterial die entsprechende
Verformung und anschließende Biegung des Umlenkbeschlages
realisieren zu können, ist vorzugsweise die Ausbildung
des Eindruckes nur in dem Stegbereich vorzusehen, welcher
vom Gurt umschlungen ist, während in dem Bereich, der
anschließend zur Bildung des ovalen Ringgliedes oder
dergleichen gekrümmt wird, der im Querschnitt unverformte
Rundstab zur Verfügung steht.
Unter Umständen kann auch vorgesehen sein, daß die
Gurtumlenkfläche in Längsverlaufrichtung des
Gurtführungssteges wellenförmig ausgebildet ist.
Hierdurch wird der Gurtdurchlaufwiderstand noch verrin
gert, da der Gurt nur an den Wellenbergen nicht aber
an den Wellentälern anliegt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Umlenkbeschlag in Ansicht;
Fig. 2 desgleichen in Seitenansicht in der
Gebrauchslage.
In der Zeichnung ist ein Umlenkbeschlag 1 für
Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen gezeigt. Er besteht
aus einem einstückigen, massiven, im wesentlichen ovalen
Ringglied mit einem den Gurt abstützenden und umlenkenden
Gurtführungssteg 2 und einem zur Aufnahme eines
Befestigungsbolzens dienenden Befestigungsteil 3. Der
Gurtführungssteg 2 weist im Bereich der Gurtumlenkfläche
einen größeren Krümmungsradius R auf, als in den diesen
mit dem Befestigungsteil 3 verbindenden Bereichen.
Erfindungsgemäß ist der aus einem Rundstababschnitt
geformte Umlenkbeschlag 1 im Bereich des Gurtführungs
steges 2 zur Bildung der Gurtumlenkfläche auf der dieser
Fläche abgewandten Seite eingedrückt. Der Eindruck ist
mit 4 bezeichnet. Das durch den Eindruck 4 verdrängte
Material ist zu einer etwa schalenförmigen, im Krümmungs
radius gegenüber dem Rundstababschnitt vergrößerten
und verbreiterten Gurtumlenkfläche 5 verformt. Der Außen
radius R der schalenförmigen Umlenkfläche 5 entspricht
etwa dem doppelten Rundstabradius r. Die äußere Schalen
form der Umlenkfläche 5 ist über einen Umfangsbereich
von etwa 60° ausgebildet. Die Gurtumlenkfläche 5 ist
asymmetrisch zur Mittelebene des Umlenkbeschlages
versetzt ausgebildet, wie insbesondere aus Fig. 2
ersichtlich. Dabei weist das Befestigungsteil 3 eine
vertikale Anlagefläche zur Karosserieseitenbefestigung
auf und der Ringteil des Umlenkbeschlages schließt mit
dieser Ebene einen Winkel von ca. 13° ein. Die Tiefe
des Eindruckes 4 nimmt in Längsrichtung des Gurtführungs
steges 2 zu dessen Ende hin stetig ab, wie anhand der
Fig. 1 insbesondere nachzuvollziehen ist und geht
stufenlos in den unverformten Materialbereich runden
Querschnitts über.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist in sehr
einfacher und kostengünstiger Weise die
Radiusvergrößerung der Gurtumlenkfläche 2 zu erreichen,
wobei als Ausgangsmaterial ein massives Stabmaterial,
insbesondere Rundstabmaterial zur Anwendung kommen kann.
Das Rundstabmaterial kann im Querschnitt relativ gering
bemessen sein, so daß also das Ausgangsmaterial sehr
kostengünstig ist.
In der Zeichnung ist ein entsprechender Gurtumlenkbe
schlag 1. im Maßstab 1 : 1 gezeigt. Der Drahtdurchmesser
beträgt dabei beispielsweise 10 mm. Die Länge des Um
lenkbeschlages in horizontaler Richtung gemäß Fig. 1
gesehen beträgt ca. 80 mm und der Krümmungsradius R
beträgt vorzugsweise etwa 10 mm.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach
variabel.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offen
barten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als er
findungswesentlich angesehen.
Claims (7)
1. Umlenkbeschlag für Sicherheitsgurte in
Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem einstückigen
im wesentlichen ovalen offenen oder geschlossenen
Ringglied mit einem den Gurt abstützenden und
umlenkenden Gurtführungssteg und mindestens einem
zur Aufnahme von Befestigungsmitteln dienenden
Befestigungsteil, wobei der Gurtführungssteg im
Bereich der Gurtumlenkfläche einen größeren Krümmungs
radius als in den diesen mit dem Befestigungsteil
verbindenden Bereichen aufweist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der aus einem Rundstababschnitt geformte
Umlenkbeschlag (1) im Bereich des Gurtführungs
steges (2) zur Bildung der Gurtumlenkfläche (5) auf
der dieser Fläche abgewandten Seite eingedrückt ist
und das verdrängte Material zu einer etwa schalen
förmigen, im Krümmungsradius gegenüber dem Rundstab
abschnitt vergrößerten und verbreiterten Gurtumlenk
fläche (5) umgeformt ist.
2. Umlenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Außenradius der schalenförmigen
Umlenkfläche (5) etwa dem doppelten Rundstabradius
entspricht.
3. Umlenkbeschlag nach Anspruch 1 oder 2 dadurch ge
kennzeichnet, daß die äußere Schalenform der Um
lenkfläche (5) über einen Umfangsbereich
ausgebildet ist, der einem Gurtumschlingungswinkel
von 150° bis 180° entspricht.
4. Umlenkbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtumlenkfläche
(5) asymmetrisch zur Mittelebene des Umlenkbeschlages
(1) versetzt ausgerichtet ist.
5. Umlenkbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungs
teil (3) eine vertikale Anlagefläche zur karosserie
seitigen Befestigung aufweist und der Ringteil des
Umlenkbeschlages (1) mit dieser Ebene einen Winkel
von ca. 10°-20° vorzugsweise 13° einschließt.
6. Umlenkbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe des Eindruckes
(4) in Längsrichtung des Gurtführungssteges (2) zu
dessen Ende hin stetig abnimmt und in den unverformten
Materialbereich stufenlos übergeht.
7. Umlenkbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtumlenk
fläche (5) in Längsverlaufrichtung des Gurtführungs
steges (2) wellenförmig ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
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DE29505009U Expired - Lifetime DE29505009U1 (de) | 1995-03-24 | 1995-03-24 | Umlenkbeschlag für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
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- 1995-03-24 DE DE29505009U patent/DE29505009U1/de not_active Expired - Lifetime
- 1995-12-14 DE DE19546638A patent/DE19546638A1/de not_active Withdrawn
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