DE19545415C2 - Vorrichtung zum Aufbringen von Mörtel auf einen Untergrund - Google Patents
Vorrichtung zum Aufbringen von Mörtel auf einen UntergrundInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen
von Mörtel auf einen Untergrund, insbesondere eine
Betondecke, nach der im Oberbegriff von Anspruch 1
näher definierten Art.
Aus der gattungsgemäßen DE 89 03 219 U1 ist ein Mörtel
schlitten, der über eine Mauersteinlage hinweg beweg
bar ist, bekannt. In einem hinteren Rahmenbereich be
findet sich ein über die Schlittenbreite erstreckender
Schlitz, durch welchen Mörtel aus dem Inneren des Mör
telschlittens austritt und auf der Mauersteinlage auf
gebracht werden kann. Der Durchlaßquerschnitt des
Schlitzes ist mittels einer höhenverstellbaren Ab
schlußwand variierbar. Die Abschlußwand ist während
der Aufbringung des Mörtels auf eine Mauersteinlage in
einer bestimmten Position fest fixiert.
Nachteilig dabei ist jedoch, daß zwar eine konstante
Dicke der aufgetragenen Mörtelschicht auf der Mauer
steinlage erreicht wird, weitläufige Senkungen und
Erhebungen des Untergrundes aber nicht ausgeglichen
werden können.
Die DE 40 37 981 A1 betrifft eine Vorrichtung, mittels
welcher bereits aufgetragener Mörtel auf einem Unter
grund glattgestrichen werden soll. Dabei soll eine
horizontal ebene Fläche geschaffen werden. Diese Vor
richtung hat aber nicht die Aufgabe, Mörtel auf einen
Untergrund aufzutragen. Eine an der Vorrichtung ange
ordnete Einstellschiene, welche eine bestimmte Mörtel
oberkante reguliert, soll mittels einem laserunter
stützten Meßsystem derart auf einem Niveau gehalten
werden, daß eine ebene Mörtel- bzw. Betonfläche gefer
tigt werden kann.
Nachteilig ist jedoch dabei, daß ein Schwimmer, wel
cher auf dem Mörtel bzw. Beton schwimmend bewegbar ist
und somit keinen Kontakt zu einem festen Untergrund
aufweist, auf der weichen und elastischen Mörtel- oder
Betonschicht derart aufschwimmen kann, daß die Mörtel
oberkante nicht mehr mit der Einstellschiene reguliert
und keine horizontale Fläche mittels der Vorrichtung
ausgebildet werden kann.
Aus der GB-Zeitschrift "Concrete" April 1988, Seite 43
und 44, und Dezember 1989, Seite 39 ist eine Vorrich
tung zum Aufbringen eines Mörtels bekannt, bei der
eine Mörteleinstellschiene mit zwei Verstellgliedern
und zwei im Abstand voneinander angeordneten Laseremp
fängern versehen ist.
Nachteiligerweise weist diese Vorrichtung eine äußerst
aufwendige Konstruktion und einen enormen Platzbedarf
auf, den das Auftragesystem benötigt, um seine volle
Leistung entfalten zu können oder überhaupt einsetzbar
zu sein.
Untergründe, auf denen eine Mauer erstellt werden
soll, insbesondere Betondecken, können bezüglich ihres
Niveaus mehrere Zentimeter Ungenauigkeiten aufweisen.
Aus diesem Grunde muß die erste Mörtelschicht, auf der
Bausteine oder vorgefertige Bauelemente aufgelegt wer
den, als sogenannte Ausgleichsschicht mit einem ent
sprechend hohen Aufwand, insbesondere an Zeit, so ver
legt werden, daß eine vorgegebene Mauerhöhe eingehal
ten werden kann. Diese Ausrichtung ist insbesondere
dann sehr genau vorzunehmen, wenn aufgrund der verwen
deten Bausteine ein späterer Höhenausgleich beim Mau
ern nicht mehr möglich oder nur schwer erreichbar ist.
Dies gilt insbesondere für Bausteine, die nur noch
geklebt oder auf andere Weise direkt übereinander ge
setzt werden.
Auch eine Vermauerung von großen sogenannten Planele
menten, die Gewichte von 300 kp und mehr aufweisen
können, bereiten Schwierigkeiten, denn durch das hohe
Gewicht der Planelemente, die nicht mehr ohne weiteres
handhabbar sind, können diese in der Mörtelschicht
"einsinken", womit ebenfalls Ungenauigkeiten auftreten
können. Zum exakten Anlegen der ersten Steinschicht
der großen Planelemente sind deshalb sogenannte Kimm
steine mit entsprechend kleineren Maßen bekannt, die
noch von Hand verlegbar sind und durch die, in Verbin
dung mit Mörtel, entsprechende Höhenunterschiede aus
geglichen werden. Kimmsteine stellen jedoch einen er
höhten Aufwand und höhere Kosten dar.
Auch die Verlegung von Vollsteinen ist problematisch,
da in diesem Fall kein Mörtelausgleich durch ein ent
sprechendes Verdrängen nach innen möglich ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, die vorstehend genannten Nachteile des Stan
des der Technik zu vermeiden, insbesondere eine Vor
richtung zum Aufbringen von Mörtel auf einen Unter
grund zu schaffen, mit der auf einfache Weise und
schnell eine Mörtelschicht geschaffen werden kann,
durch die umständliche Höhenmessungen und -anpassungen
an ein gewünschtes Höhenniveau weitgehendst entfallen
können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn
zeichnenden Teil Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Lösung werden Richtarbeiten
zum Aufbringen einer Mörtelschicht bzw. der ersten
Steinschicht, die ein vorgewähltes Niveau aufweisen
soll, das über die gesamte zu erstellende Wandlänge
konstant sein soll, auf ein Minimum reduziert. Nach
Aufstellung des Lasersenders an irgendeiner Stelle der
Betondecke und nach Feststellung des höchsten und des
niedrigsten Punktes können Lasersender und Laseremp
fänger entsprechend auf das gewünschte Niveau justiert
werden. Anschließend kann der Mörtelkasten in Richtung
der zu verlegenden Wand verfahren werden. Durch Zusam
menwirken des oder der Laserempfänger mit dem Laser
sender werden auftretende Höhenunterschiede in Längs
richtung, ebenso wie in Querrichtung, automatisch aus
geglichen. Hierzu werden die entsprechend angesteuer
ten Verstellglieder so angesteuert, daß die Mörtelein
stellschiene an der Unterseite des Mörtelkastens stets
horizontal und in der gewünschten Höhe bleibt.
Erfindungsgemäß dient bei Vorhandensein nur eines La
serempfängers dieser für Höhenunterschiede in Längs
richtung, während ein zweites Meßglied, das z. B. eine
Wasserwaage sein kann, die auf der Mörteleinstell
schiene oder einem mit der Einstellschiene verbundenen
Teil angeordnet ist, Niveauunterschiede in Querrich
tung, die zu einer Kippung des Mörtelkastens führen,
gemessen werden. Durch Verstellen von einem der beiden
Verstellglieder werden dann Kippungen entsprechend
ausgeglichen.
Im allgemeinen wird man jedoch aus Einfachheitsgründen
statt nur einem zwei Laserempfänger vorsehen, wobei in
diesem Fall ein Laserempfänger für Höhenunterschiede
in Längsrichtung und der zweite Empfänger für Höhenun
terschiede in Querrichtung maßgebend ist.
In einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfin
dung kann vorgesehen sein, daß der Mörtelkasten in
Bewegungsrichtung verschiebbar an einem Mörtelkasten
träger befestigt ist.
Zum Bewegen des Mörtelkastens ist dieser auf irgendei
ne Weise mit einer verschieb- oder verstellbaren Ein
heit zu verbinden. Dabei kann der Mörtelkasten entwe
der zusammen mit der Einheit verschoben werden, oder,
gemäß der vorgeschlagenen vorteilhaften Ausgestaltung,
zusätzlich noch unabhängig davon. Auf diese Weise wird
gewährleistet, daß der Mörtelauftrag stets bis in die
Ecken einer Wand bzw. an den Rand gebracht werden
kann, und zwar unabhängig von dessen Lage.
Der Mörtelkastenträger kann in einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung mit einem Fahrwerk verbun
den sein, das z. B. mit Rädern versehen ist. Um einen
ruhigeren Lauf zu erreichen und eine Unabhängigkeit
von einzelnen lokalen Vertiefungen zu erreichen, in
die die Räder geraten können, kann das Fahrwerk auch
mit Ketten- oder Raupengliedern versehen sein.
Alternativ dazu können auf dem Untergrund auch Schie
nen oder Bretter bzw. Bleche ausgelegt werden, auf
denen die Räder laufen. Auf diese Weise erfolgen eben
falls keine Störungen durch die Räder, die ja außer
halb der aufzubringenden Mörtelschicht laufen.
Anstelle eines separaten Fahrwerkes kann der Mörtelka
stenträger auch selbst mit Rädern versehen werden. Auf
diese Weise kann Mörtel ohne ein Verfahren mit einem
Fahrwerk durch ein einfaches Verschieben des Mörtelka
stens über die ganze Länge des Mörtelkastenträgers
während dessen Stillstandes aufgebracht werden. Erst
anschließend muß der Mörtelkastenträger in seiner Ge
samtheit umgesetzt bzw. versetzt werden. Voraussetzung
ist selbstverständlich hierfür, daß er eine entspre
chende Länge, von z. B. 2 oder 3 Metern besitzt, damit
er bei der Erstellung einer Wand nicht zu häufig ver
schoben werden muß.
Diese Ausgestaltung ist eine vereinfachte Ausgestal
tung der Erfindung. In diesem Falle kann nämlich der
Mörtelkastenträger vor Beginn bezüglich seiner Längs
richtung auf ein vorgewähltes Niveau zum Aufbringen
einer Mörtelschicht mit Laserempfängern ausgerichtet
werden und es ist dann nur noch erforderlich, Kippun
gen in Querrichtung zu messen und entsprechend über
ein Verstellglied auszugleichen.
In einer anderen vereinfachten Ausgestaltung kann auch
vorgesehen sein, daß der Mörtelkastenträger auf Ab
stand voneinander angeordneten Stützen gesetzt ist.
Diese Ausgestaltung ist noch stärker vereinfacht. In
diesem Falle werden die Stützen entsprechend auf das
gewünschte Niveau ausgerichtet, womit eine einheitli
ches Niveau in Längsrichtung gegeben ist. Auch hier
ist es lediglich erforderlich, Kippbewegungen bzw.
einen Ausgleich in Querrichtung über ein Verstellglied
vorzunehmen. Ist der Mörtelkasten dann über die gesam
te Länge des Mörtelkastenträgers verschoben, wobei die
Mörtelschicht aufgebracht worden ist, wird der Mörtel
kastenträger abgehoben und anschließend einer der bei
den Stützen umgesetzt. Danach wird der Mörtelkasten
träger auf die beiden Stützen gesetzt, womit er um
eine nächste Arbeitseinheit versetzt ist. Da dabei
jeweils eine Stütze in ihrer ursprünglichen Lage ver
bleibt, muß hierfür jedes Mal nur die Stütze, die ver
setzt wird, nachjustiert werden.
Um den erfindungsgemäßen Mörtelkasten auch für unter
schiedliche Wandstärken verwenden zu können, kann in
einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß
er eine verstellbare Zwischenwand aufweist. Auf diese
Weise kann die Breite des Mörtelkastens entsprechend
an die zu erstellende Wandbreite angepaßt werden.
Nachfolgend sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfin
dung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 2 eine Frontansicht der Ausführungsform nach
Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Ausführungsform nach
der Fig. 1;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungs
form der Erfindung; und
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4
(in Prinzipdarstellung).
Die Vorrichtung weist einen Mörtelkasten 1 auf, der im
hinteren unteren Bereich in bekannter Weise eine Ein
schnürung mit einer Rückhaltewand 22 aufweist, damit
aufzubringender Mörtel, der beim Verschieben des Mör
telkastens an einer Mörteleinstellschiene 2 an der
Rückseite des Mörtelkastens 1 abgestreift wird, nicht
nach oben ausweichen und mit einer entsprechenden Ge
nauigkeit ausgegeben werden kann.
Die Einstellschiene 2 ist aus Fig. 2 deutlicher er
sichtlich. Sie ist mit zwei Stellmotoren 3 und 4 mit
Betätigungsgliedern 5 und 6 versehen, durch die insge
samt als Verstellglieder die Einstellschiene 2 bezüg
lich ihrer Höhen- und Schrägeinstellung zu dem Mörtel
kasten 1 derart eingestellt werden kann, daß sie sich
entsprechend jeweils in einer horizontalen Lage halten
kann.
An dem Mörtelkasten 1 sind auf Abstand von einander
und quer zur Fahrtrichtung gemäß Pfeil A in der Fig. 1
zwei vertikale Säulen 7 und 8 angeordnet. Auf den bei
den Säulen 7 und 8 befinden sich Laserempfänger 9 und
10, die über nicht näher dargestellte Befestigungs
glieder höheneinstellbar mit den beiden Säulen 7 und 8
verbunden sind.
Seitlich - bezogen auf die Bewegungsrichtung und damit
der zu erstellenden Wand - ist ein Mörtelkastenträger
11 angeordnet. Der Mörtelkasten 1 ist in einer nicht
näher dargestellten Schiene 12 in Längsrichtung und
damit in Bewegungsrichtung A an dem Mörtelkastenträger
11 verschiebbar.
Der Mörtelkastenträger 11 selbst ist an einem Fahrwerk
13 mit Rädern 14 angeordnet. Das Fahrwerk 13 kann von
Hand oder motorisch bewegt werden. An einer beliebigen
Stelle auf dem Untergrund, z. B. der Betondecke, auf
der Wände erstellt werden sollen, befindet sich ein
Lasersender 15. Der Lasersender 15 ist in der Fig. 1
nur prinzipmäßig dargestellt. Funktion und Wirkungs
weise von Lasersender 15 und Laserempfänger, die die
vom Lasersender 15 ausgesandte Impulse aufnehmen, sind
hinreichend bekannt, weshalb hier darauf nicht näher
eingegangen wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung funktioniert auf fol
gende Weise:
Nach Vermessen des höchsten und tiefsten Punktes des
Untergrundes werden die Laserempfänger 9 und 10 ent
sprechend auf den Lasersender 15 bezüglich ihrer Höhe
justiert. Anschließend wird die Vorrichtung durch ein
entsprechendes Verschieben des Fahrwerks 13 parallel
zu der zu errichtenden Wand verschoben. Der Mörtelka
sten 2 befindet sich dabei bezüglich seiner Lage genau
an der Stelle, an der die Mörtelschicht aufgebracht
werden soll. Seine Breite ist entsprechend durch eine
in der Fig. 3 prinzipmäßig dargestellte Zwischenwand
16 auf die Breite der zu verlegenden Mauersteine aus
gerichtet. Der Mörtelkasten 1 befindet sich dabei im
allgemeinen am hinteren oder vorderen Ende des Mörtel
kastenträgers 11 und zwar in Abhängigkeit von der
Fahrtrichtung und des Beginns der aufzubringenden Mör
telschicht. Ist die Fahrtrichtung gemäß Pfeilrichtung
A gewählt, so wird er sich zu Beginn des Mörtelauftra
ges am linken Ende als Ausgangspunkt befinden. Treten
nun Höhenunterschiede in Längsrichtung der zu verle
genden Wand auf, so werden entsprechend die Stellmoto
ren 3 und 4 gemeinsam bewegt. Treten seitliche Höhen
unterschiede auf, durch die das Fahrwerk 13 und damit
auch der Mörtelkastenträger mit dem daran verschieb
lich angeordneten Mörtelkasten 1 in eine Kipplage ge
raten würde, so wird entsprechend der Kipplage nur
einer der beiden Stellmotoren 3 oder 4 so bewegt, daß
die Einstellschiene 2 entsprechend bezüglich seiner
Unterkante in einer Horizontalen verbleibt.
Die Höhenänderungen und auftretende Kippungen werden
entsprechend durch das Zusammenwirken der beiden La
serempfänger 9 und 10 mit dem Lasersender 15 regi
striert und damit zur Steuerung der Stellmotoren 3 und
4 verwendet. Die Verstellung bzw. Einstellung der Ein
stellschiene 2 kann entweder während der Verschiebebe
wegung vorgenommen werden oder auch im Stand, wenn
eine sehr hohe Genauigkeit erzielt werden soll. Dies
bedeutet, daß z. B. bei Auftreten eines optischen oder
akustischen Fehlermeldesignals der Vorschub kurz un
terbrochen wird, damit eine Nachstellung der Einstell
schiene 2 erfolgen kann. Anschließend wird weiterge
fahren.
Um die Mörtelschicht während des Verfahrens des Fahr
werkes 13 auch bis zur anderen Raumecke aufbringen zu
können, wird der Mörtelkasten 1 am Schluß in der
Schiene 12 entsprechend zum anderen, nämlich rechten
Ende des Mörtekastenträgers verschoben.
Damit stets ein Zusammenwirken zwischen Lasersender 15
und Laserempfänger 9 und 10 gegeben ist und ein Umset
zen des Lasersenders 15 entfallen kann, ist es ledig
lich erforderlich, das als Laser ein 360°-Laser ver
wendet wird.
Anstelle eines zweiten Laserempfängers, durch den im
Zusammenwirken mit dem ersten Laserempfänger Kippungen
festgestellt werden können, kann auch eine Wasserwaage
17 (in Fig. 2 gestrichelt dargestellt) auf der Ein
stellschiene 2 angeordnet sein. In diesem Falle ist
eine entsprechende - nicht dargestellte - Steuerver
bindung zu den Stellmotoren 3 und 4 herzustellen, um
eine entsprechende Nachregulierung bzw. Beibehaltung
der Horizontalen beim Auftreten von Kippungen zu er
reichen.
Um eventuell auftretende Meßfehler durch das Fahrwerk
13 zu vermeiden, die dann entstehen können, wenn die
Räder 14 durch Löcher fahren, die außerhalb des aufzu
bringenden Mörtels liegen, kann das Fahrwerk 13 an
stelle von Rädern 14 auch mit einem Kettenfahrwerk
versehen sein.
Alternativ dazu können auf dem aufzubringenden Unter
grund auch Schienen oder Bleche oder Bretter (nicht
dargestellt) ausgelegt werden, auf denen die Räder 14
laufen.
In den Fig. 4 und 5 ist eine vereinfachte Vorrichtung
dargestellt. Für gleiche Teile sind jedoch gleiche
Bezugszeichen beibehalten worden.
Anstelle eines gesonderten Fahrwerkes ist hierbei der
Mörtelkastenträger 11 selbst mit Rädern 18 versehen
und wesentlich länger ausgebildet, z. B. 2 bis 3 m. Die
Räder befinden sich im Bereich der Längsenden und sind
jeweils über eine Spindeleinrichtung 19 höhenverstell
bar.
Die beiden Laserempfänger 9 und 10 sind dabei in
Fahrtrichtung hintereinander und jeweils im Bereich
der Längsenden des Mörtelkastenträgers angeordnet.
Die vereinfachte Lösung nach den Fig. 4 und 5 funktio
niert auf folgende Weise:
Mit den Laserempfängern 9 und 10 wird im Zusammenwir
ken mit dem Laser 15 die Höheneinstellung des Mörtel
kastenträgers 11 in Längsrichtung vorgenommen. Hierzu
werden die Spindeleinrichtungen 19 entsprechend so
lange verstellt, bis über die gesamte Länge das rich
tige Niveau für die Einstellschiene 2 vorliegt. Eine
Ausrichtung in Querrichtung wird dabei in einfacher
Weise durch eine Wasserwaage 20 vorgenommen. Die Was
serwaage 20 kann sich an einer beliebigen Stelle des
Mörtelkastens 1 oder des Mörtelkastenträgers 11 befin
den. Dabei ist es lediglich erforderlich, die Einstel
lung einmalig zu Beginn vorzunehmen, was durch eine
entsprechende Querausrichtung des Mörtelkastenträgers
11 erfolgen kann, wozu dieser entsprechend durch eine
nicht näher dargestellte Verstelleinrichtung um seine
horizontale Längsachse verschwenkbar ist (siehe Pfeile
B in Fig. 5).
Zum Aufbringen einer Mörtelschicht ist dann lediglich
der Mörtelkasten 1 von einem Ende zum anderen Ende des
Mörtelkastenträgers 11 zu verschieben. Da es sich da
bei um längere Wegstrecken handelt, wird man hierfür
im allgemeinen anstelle einer einfachen Schiene einen
Transport über Transportrollen 21 vorsehen. Ist der
Mörtelkasten 1 nach seiner Verschiebung z. B. am rech
ten Ende angelangt, dann ist es erforderlich, den ge
samten Mörtelkastenträger 11 durch ein entsprechendes
Verschieben mittels der Räder 18 um eine ganze Einheit
weiter zu bewegen. Anschließend muß eine neue Justie
rung bzw. Nivellierung, wie vorstehend besprochen,
erfolgen, bevor die Mörtelschicht verlängert wird.
Möchte man die erneute Justierung vereinfachen, so
können anstelle der Räder 18 auch höheneinstellbare
Stützen (nicht dargestellt) vorgesehen werden, auf
denen der Mörtelkastenträger 11 aufgesetzt ist. Nach
einer entsprechenden Nivellierung und einem Verschie
ben des Mörtelkastens 1 entlang des Mörtelkastenträ
gers 11 muß eine Umsetzung des Mörtelkastenträgers
vorgenommen werden. Dabei kann eine der beiden Stüt
zen, bei einer Bewegungsrichtung nach rechts, die
rechte Stütze stehenbleiben und nur die zweite, die
hintere bzw. linke Stütze muß entsprechend weiterge
setzt werden. Da die rechte Stütze verbleibt und diese
bereits ausgerichtet ist, ist es damit lediglich er
forderlich, die zweite Stütze entsprechend zu nivel
lieren, wobei das Niveau durch die erste, verbliebene
Stütze bereits vorgegeben ist. Anschließend wird der
Mörtelkastenträger 11 wieder aufgesetzt und durch ein
entsprechendes Verfahren des Mörtelkastens 11 von
links nach rechts über die Länge des Mörtelkastenträ
gers die Mörtelschicht entsprechend verlängert.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Aufbringen von Mörtel auf einen
Untergrund, insbesondere eine Betondecke, zum an
schließenden Hochziehen einer Mauer aus Bausteinen
oder vorgefertigten Bauelementen mit einem in ho
rizontaler Richtung bewegbaren Mörtelkasten, der
auf einer von der Bewegungsrichtung abgewandten
Seite eine über Verstellglieder relativ zum Mör
telkasten in vertikaler Richtung verstellbare, mit
Abstand über dem Untergrund angeordnete Mörtelein
stellschiene für die aufzubringende Mörtelschicht
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Mörtelkasten (1) wenigstens ein Laseremp
fänger (10) angeordnet ist, der mit einem auf dem
Untergrund positionierten Lasersender (13) derart
zusammenarbeitet, daß die Verstellglieder (3, 4, 5,
6) die Einstellschiene (2) unabhängig von Boden
unebenheiten und Niveauunterschieden des Unter
grundes die Einstellschiene (2) stets horizontal
und auf einem vorgewählten einheitlichen Niveau
der aufzubringenden Mörteloberkante halten, und
daß der Mörtelkasten (1) in Bewegungsrichtung ver
schiebbar an einem Mörtelkastenträger (11) befe
stigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei auf Abstand voneinander angeordnete Verstell
glieder (3, 4, 5, 6) vorgesehen sind, die unabhängig
voneinander betätigbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf dem Mörtelkasten (1) zwei auf Abstand vonein
ander angeordnete Laserempfänger (9, 10) befestigt
sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einstellschiene (2) oder ein mit der Einstell
schiene verbundenes Teil mit einer Wasserwaage
(17) versehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Mörtelkastenträger (11) mit einem Fahrwerk
(13) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Fahrwerk (13) mit Rädern (14) versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Fahrwerk (13) ein Kettenfahrwerk ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Mörtelkastenträger (11) mit Rädern (18) verse
hen ist, über die er in Bewegungsrichtung bzw. in
Längsrichtung der zu erstellenden Wand verschieb
bar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Mörtelkastenträger (11) auf Stützen aufgesetzt
ist, die in Bewegungsrichtung auf Abstand vonein
ander angeordnet sind, wobei der Mörtelkastenträ
ger (11) durch ein Umsetzen jeweils einer Stütze
in Bewegungsrichtung und damit in Längsrichtung
der hochzuziehenden Mauer versetzbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der wenigstens eine Laserempfänger (9 bzw. 10) an
einer vertikalen Säule (8) des Mörtelkastens (1)
höhenverstellbar befestigt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Mörtelkasten (1) durch eine verstellbare Zwi
schenwand (16) auf unterschiedliche Wanddicken der
herzustellenden Mauer einstellbar ist.
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DE1995145415 DE19545415C2 (de) | 1995-12-06 | 1995-12-06 | Vorrichtung zum Aufbringen von Mörtel auf einen Untergrund |
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ID=7779280
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Title |
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GB-Zeitschrift: Concrete, Dec. 89, S. 39 April 88, S. 43, 44 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19545415A1 (de) | 1996-07-11 |
NL1002925C1 (nl) | 1997-06-10 |
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