DE19544666A1 - Rettungsweg für Feste Fahrbahnen - Google Patents
Rettungsweg für Feste FahrbahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rettungsweg für Feste Fahrbahnen des schienengebundenen
Verkehrs bei nicht direkt zugänglichen Streckenabschnitten, vornehmlich innerhalb und
im Bereich von Tunneln, wie er gattungsgemäß im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 beschrieben ist.
In unzugänglichen Streckenabschnitten muß das Gleis befahrbar sein, um bei
Bahnunfällen - vornehmlich zur Rettung der betroffenen Personen - schnell an die
Unfallstelle heranzukommen.
Für Feste Fahrbahnen bei denen die Schwellen fest in die Tragschicht mit Beton oder
Asphalt eingegossen sind, z. B. beim System Rheda, ist es möglich, einen Mittelstreifen
zwischen den Schienen in erforderlicher Höhe über die Schwellen und die
dazwischenliegenden Fächer hinweg mit geeigneten Materialien wie Beton oder Asphalt
aufzufüllen und so eine durchgehende mittlere Fahrspur herzustellen.
Bei Konstruktionen der Festen Fahrbahn, bei denen die Schwellen vertikal bewegbar -
einfedernd - auf der Tragschicht verdübelt sind, muß der Rettungsweg so ausgebildet
sein, daß er eine Vertikalbewegung der Schwelle nicht behindert.
Dazu wäre eine durchgehend zwischen den Schienen mit Beton oder Asphalt vor Ort
geschüttete Fahrspur möglich, wenn man die Schwellen vor der Schüttung mit einer ihre
spätere vertikale Beweglichkeit sicherstellenden Umhüllung aus geeignetem
nachgiebigem Material einbauen würde. Eine solche durchgehende, vor Ort geschüttete
Fahrspur würde jedoch den Vorteil, den mit vertikal beweglichen, in der Tragschicht
verdübelten Schwellen aufgebaute Feste Fahrbahnen aufweisen, - nämlich daß der
Gleisrost als Ganzes mit Schienen und Schwellen zu Reparatur- und Wartungszwecken
aufhebbar ist - zunichte machen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine mittlere Fahrspur für den Rettungsweg zu entwickeln,
der auch bei Festen Fahrbahnen, deren Schwellen aus konstruktiven Gründen vertikal
beweglich bleiben müssen, anwendbar ist.
Die Aufgabe wird durch einen Rettungsweg gelöst, wie er im kennzeichnenden Merkmal
des Anspruchs 1 beschrieben ist. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen
2-9 enthalten.
Da der für die Bemessung maßgebliche Lastfall die auf Schwellenmitte wirkende Radlast
des Rettungsfahrzeuges ist, hat die erfindungsgemäße Konstruktion des Rettungsweges
noch den zusätzlichen Vorteil, daß die Schwellen mit geringerer Höhe, damit leichter und
mit geringerer Bewehrung, - d. h. insgesamt wirtschaftlicher - herstellbar werden.
Verwendet man einen erfindungsgemäßen Rettungsweg nur mit Verwendung von
Fertigteilen, z. B. nach den Ansprüchen 2-4, bleibt auch die Möglichkeit das Gleis zu
Reparatur- oder Wartungszwecken aufheben zu können, erhalten. Um den Gleisrost
aufheben zu können, braucht man vorher nur die Fertigteile der Mittelspur beiseite zu
setzen und kann sie nach erfolgter Erneuerung oder Reparatur des Gleises sogar
wiederverwenden und damit die Kosten für die Wiederherstellung des Rettungsweges
vermindern.
Neben den in den Unteransprüchen 3-6 beschriebenen, besonders zweckmäßigen
Konstruktionen für die mittlere Fahrspur des Rettungsweges sind noch zahlreiche weitere
Ausführungsvarianten möglich, wie z. B. auf einen stabilen Bock aufgelegte,
aneinandergereihte einhüftige Halbrahmen oder über der Schwelle gestoßene T-förmige
Elemente.
Auf den Längsrändern der mittleren Fahrspur des Rettungsweges können zweckmäßig
durchgehend auch Führungsschienen montiert werden, wie sie im Tunnel als
Entgleisungsschutz gefordert sind. Die Führungsschienen sind vorteilhaft als
Seitenschalung, beispielsweise bei Konstruktionen mit Ortbetonplatte, nach Anspruch 5
und 6 mit verwendbar.
Der erfindungsgemäße Rettungsweg kann einen Beitrag zur Verbesserung der
Schalldämmung leisten. Die Oberflächen der mittleren Fahrspur können zur
Schalldämmung profiliert oder gelocht ausgeführt, oder mit einer Deckschicht aus
Zuschlägen mit ausgewählter Körnung oder aus geeigneten Materialien versehen oder
beschichtet sein.
Zweckmäßig kann in einer Nut auf dem mittleren Fahrweg auch der Linienleiter
untergebracht werden.
Die Erfindung wird anhand von Beispielen in den Fig. 1-7 erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt senkrecht zur Gleisachse durch einen erfindungsgemäßen
Rettungsweg, etwa mittig zwischen zwei Schwellen
Fig. 2-5 Schnitte durch eine Feste Fahrbahn in Gleisachse,
Fig. 2 nach Anspruch 3, Fig. 3 nach Anspruch 4,
Fig. 4 nach Anspruch 5, Fig. 5 nach Anspruch 6
Fig. 6 u. 7 einen Schnitt senkrecht zur Gleisachse mit Führungsschiene mit einem
durchlaufenden Stahlprofil,
Fig. 6 mit nachträglich an der Fahrbahnplatte befestigter Schiene nach
Anspruch 7,
Fig. 7 mit einer Schiene, die zugleich als Seitenschalung der Platte nach
Anspruch 8 dient.
Eine Feste Fahrbahn, die aus einer Tragschicht 1 und darauf gelagerten und vertikal
bewegbar verdübelten Schwellen 2 besteht, ist mit einem Rettungsweg 20 ausgerüstet.
Der Rettungsweg weist zwei Fahrwege 4, 5 auf. Ein äußerer Fahrweg verläuft seitlich
neben den Schwellen 2 entlang dem Gleis, im Beispiel der Fig. 1 auf einem Kabelkasten
und trägt eine Radspur des Rettungsfahrzeuges. Der andere Fahrweg 5 läuft etwa mittig
zwischen den Schienen 3 über das Gleis hinweg und trägt die zweite Radspur des
Rettungsfahrzeuges. Um die vertikale Bewegung der Schwellen 2 zu gewährleisten,
überbaut der Fahrweg 5 mit geringem Abstand 6 die Schwellen 2.
Für die Ausbildung des gleismittigen Fahrweges 5 sind in den Ansprüchen 3-6 Beispiele
angegeben.
Fig. 2 zeigt einen Rettungsweg 20 nach Anspruch 3 mit U-förmigen Fertigteilen 8, die
in den Fächern 7 zwischen den Schwellen 2 abgestützt sind.
Fig. 3 zeigt einen Fahrweg 5 nach Anspruch 4 mit Fundamentsteinen 9, die auf der
Tragschicht 1 aufliegen und auf diesen verlegten Platten 10.
In Fig. 4 sind die Schwellen 2 mit Fertigteilen 11, die in diesem Beispiel T-Form
aufweisen, überbrückt.
Auf der von den Fertigteilen 11 gebildeten Oberfläche 12 ist durchlaufend eine
Ortbetonplatte 13 aufbetoniert. Im Beispiel nach Fig. 5 ist eine durchlaufende
Ortbetonplatte 15 über vorgefertigte Gitterträgerplatten 14, die auf Fundamentsteinen 9
aufgelegt sind, gegossen.
An den Seitenflächen der Fahrwegplatte können durchlaufende Stahlprofile 15 als
Führungsschienen mit bekannten Mitteln - beispielsweise mit in Dübel eingedrehten
Schrauben - befestigt werden. Bei aufbetonierten Ortbetonplatten 13,15 können die
Profile 16 auch zur seitlichen Abschalung 17 des Betons mit verwendet werden.
Die Oberfläche 18 des mittleren Fahrweges 5 kann zur Verbesserung ihres Schallschutz
vermögens in geeigneter bekannter Weise profiliert oder beschichtet werden.
Zweckmäßig kann die Oberfläche 18 des Fahrweges 5 auch benutzt werden, auf ihr in
einer Nut 19 den Linienleiter unterzubringen.
Claims (10)
1. Rettungsweg für Feste Fahrbahnen des schienengebundenen Verkehrs, als
Fahrweg (4) für Rettungsfährzeuge, die mit einer Spur auf neben dem Gleis
verlaufenden Fahrmöglichkeiten - z. B. einem Kabelkanal - mit der anderen
Spur über einen Fahrweg (5) in Gleismitte fahren, wobei der Fahrweg in Gleis
mitte so hoch gelegt ist, daß das Fahrzeug von den evtl. über die Fahrebene
des Rettungsfahrzeuges hinausstehenden Schienen und der Schienenbe
festigungen nicht beschädigt werden kann, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Fahrweg (5) in Gleismitte aus einer von den Schwellen (2)
unabhängigen, diese mit geringem Abstand (6) überbrückenden Konstruktion
besteht, die sich in den Fächern (7) zwischen den Schwellen (2) auf die
Tragschicht (1) der Festen Fahrbahn abstützt.
2. Rettungsweg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fährweg (5) in Gleismitte aus Fertigteilen aufgebaut ist.
3. Rettungsweg nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fertigteile U-Form (8) aufweisen, die Schwellen rahmen- oder bogenförmig
überbrücken, seitlich neben der Schwelle (2) in den Fächern (7) zwischen den
Schwellen auf der Tragschicht (1) gestützt und in Gleislängsrichtung mit
geringem Abstand hintereinander versetzt sind.
4. Rettungsweg nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
aus vorgefertigten, auf der Tragschicht versetzten Fundamentsteinen (9) und über
den Fundamentsteinen verlegten Platten (10) besteht.
5. Rettungsweg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fahrweg aus die Schwellen überbrückenden Fertigteilen (11) als Unterbau
besteht, über den eine tragende Platte (13) in einer der bekannten Bauweisen in
Ortbeton betonierbar ist.
6. Rettungsweg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf
Fundamentsteinen (9) vorgefertigte Gitterträgerplatten (14) verlegt sind, auf
denen eine Ortbetonplatte (15) betonierbar ist.
7. Rettungsweg nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie an den seitlichen Rändern in Gleisachse durchlaufende
Stahlprofile (16) als Führungsschienen aufweist.
8. Rettungsweg nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
seitlichen Stahlprofile (16) der Führungsschienen als seitliche Schalung (17) der
tragenden Ortbetonplatte (13, 15) verwendbar sind und nach Fertigstellung an der
Platte verbleiben.
9. Rettungsweg nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Oberfläche durch geeignete Behandlung schallschluckend
ausgebildet ist.
10. Rettungsweg nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekenn
zeichnet, daß er auf seiner Oberfläche etwa in Gleisachse eine durchlaufende
Ausnehmung (19) für einen Linienleiter aufweist.
Priority Applications (1)
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DE1995144666 DE19544666C2 (de) | 1995-11-30 | 1995-11-30 | Rettungsweg für Feste Fahrbahnen |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: RAIL.ONE GMBH, 92318 NEUMARKT, DE |
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R082 | Change of representative | ||
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