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Dämmerungsschalter für Schiffe Die Erfindung betrifft einen DEmmerungsschalter
für Schiffe zum Ein- und Ausschalten der Schiffsbeleuchtung, mit einem Gehäuse,
in dem sich ein Loch befindet, durch das Licht auf ein lichtempfindliches Element
fällt, -das sich in dem Gehäuse befindet.
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Es sind Dämmerungsschalter bekannt, die ein lichtempfindliches Element
aufweisen, das der Tageshelligkeit, insbesondere der Sonnenstrahlung ausgesetzt
wird. Verschwindet die Sonnenstrh1ung oder die Tagesheiiigkeit am Abend, so ändert
das lichtempfindliche Element seine Werte, und in Abhängigkeit davon werden Schaltelemente
gesteuert. Ein besonderes Problem bestebt bei solchen I>ämmerungsschaltern darin,
den Schaltvorgang möglichst genau zu dem Zeitpunkt zu erzielen, zu dem ein bestimmter
Helligkeitswert unterschritten wird. Zu diesem Zweck werden Dämmerungsschalter,
die
zum Ein- und Ausschaltena von Straßenbeleuchtungen bestimmt sind, nach Westen ausgerichtet.
so daß die @ichtabnahme bei Sonnenuntergang genauer festgesteLLt werden kanil.
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Aber auch bei einer solchen Ausrichtung ist der SchaLtzeitpunkt verbältnismäßig
ungenau, so daß eine xlerwendung zum Ein- und Ausschalten von Schiffsbeleuchtungen
nicht möglich ist, die eine exakte Ein- und Ausschaltung bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang
erfordern.
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Um eine zu hobe Belastung des lichtempfindlichen Elements bei Dämmerungsschaltern
durch unmittelbare Sonneneinstrahlung zu vermeiden, ist es bereits bekannt, vor
detn lichtempfindlichen Element ein Rotfilter anzuordnen. Dieses Rotfilter schirmt
den höherfrequenten Anteil des Tages-Lichtes ab, so daß wahrend des Tages die Belastung
des lichtempfindlichen Elements verhältnismäßig konstant ist und sich nur bei Sonnenaufgang
oder Sonnenuntergang ändert.
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Da bei solchen Dämmerungsschaltern in der bereits beschriebenen Weise
das lichtempfindliche Element nach Westen ausgerichtet ist, wird das SonnenLicht
während des Sonnenunterganges weitgehend vollstandig durchgelassen, da es die höherfrequenten
Lichtanteile nicht mehr enthält. Ein exakter Schaltzeitpunkt Läßt sich dabei nicht
erzielen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Dä.W merungsachalter
zu schaffen, der zur Ein- und Ausschaltung von Schiffsbeleuchtungen geeignet ist,
die exakt bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang geschaltet werden müssen.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
bezüglich des Lichteinfalls vor dem lichtempfindlichen Element ein Rotfilter angeordnet
ist, daß das lichtempfindliche Element entfernt von der Öffnung in dem Gehäuse angeordnet
ist, so daß die Öffnung als Blende wirkt, die den Öffnungswinkel begrenst, und daß
das lichtempfindlicht Element senkrecht in bezug auf die Meeresoberfläche unter
der Öffnung in dem fest am Schiffskörper angebrachten Gehäuse angeordnet ist.
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Die Lehre gemäß der Erfindung macht sich die selbst Wissenschaftlern
bisher nicht bekannte Tatsache zunutze, daß der Rotanteil des Tageslichtes bei Sonnenuntergang
aus den verschiedenen Himmelsrichtungen unterschiedlich stark abnimmt. In im wesentlichen
horizontaler Richtung nimmt er bei Sonnenuntergang verhältnismäßig langsam ab, und
entsprechend konnten die bekannten Dämmerungsschalter, die einen praktisch unbegrenzten
Öffnungswinkel besaßen und zudem noch nach Westen ausgerichtet waren, den Zeitpunkt
des Sonnenuntergangs nicht genügend genau bestimmen. tberraschenderweise nimmt der
im wesentlichen aus vertikaler Richtung einfallende Rotanteil des Tageslichtes bei
Sonnenuntergang sehr plötzlich ab, so daß bei Abtastung mit einem entsprechend ausgebildeten
Dämmerungsschalter exakte Schaltungen unmittelbar bei Sonnenuntergang bzw. bei Sonnenaufgang
möglich sind.
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Gemäß einer Weiterbildung ist der Öffnungswinkel für
das
auf das lichtempfindliche Element auftreffende Licht kleiner als 900, vorzugsweise
600. Bs sind auch geringere Öffnungswinkel sehr zweckmäßig, jedoch nimmt dann die
auf das lichtempfindliche Element auftreffende Lichtenergie ab, was be i bei handelBüblichen-lichtempfindlichen
Elementen, beispielsweise Fotozellen, Fotowiderständen, die Empfindlichkeit des
Dämmerungsschalters verringern kann.
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Besonders zweckmäßig ist es, das Rotfilter als Scheibe auszubilden
und in die Öffnung in dem Gehäuse einzusetzen.
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Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
soll die Erfindung näher erläutert werden.
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An einer ortsfesten, horizontalen Oberfläche 1 eines Schiffes ist
fest mit nicht dargestellten Schrauben ein Gehäuse 2 angebracht, das durch eine
Kappe 3 verschlossen ist, in der sich im Zentrum eine Öffnung 4 befindet, in die
ein scheibenförmiges Rotfilter 5 eingesetzt ist. Die Kappe 3 ist auf das Gehäuse
2 aufgeschraubt.
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In dem Gehäuse 2 ist fest und unverrückbar eine Schaltungseinheit
6 zwischen Abstandsscheiben 7 und 8 eingespannt. Die Schaltungseinheit 6 trägt auf
ihrer Oberfläche in ihrem Zentrum ein lichtempfindliches Element 10 und enthält
in ihrem Inneren fest eingeschlossen und damit wetterunempfindlich verschlossen
die dem lichtempfindlichen Element nachfolgenden elektrischen Schaltungsteile.
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Auf der dem lichtempfindlichen Element 10 abgewandten Seite enthält
die Schaltungseinheit 6 ein Zuführungskabel 11
zur Stromversorgung
und zum Anschluß der zu schaltenden Schiffsbeleuchtung, z.B. Positionslaternen oder
Ankerlaternen.
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Das lichtempfindliche Element 10 ist mit Abstand unterhalb der Öffnung
4 angeordnet. Dieser Abstand und der Durchmesser der Öffnung 4 sind so bemessen,
daß der Öffnungswinkel des durch die Öffnung 4 auf das lichtempfindliche Element
10 fallenden Lichts begrenzt ist. Im vorliegenden Fall beträgt er etwa 600. Die
Öffnung 4 wirkt somit als Blende. Außerdem ist das lichtempfindliche Element in
bezug auf die Erdoberfläche, bei Schiffen also dem Horizont, senkrecht unter der
Öffnung 4 angebracht, so daß nur im wesentlichen senkrecht einfallendes Licht auf
das lichtempfindliche Element 10 trifft.
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Es wird also mit dem Dämmerungsschalter für Schiffe gemäß der Erfindung
nur der Rotanteil des im wesentlichen senkrecht eintreffenden Tageslichtes als Schaltkriterium
herangezogen. Mit der erfindungsgemäßen räumlichen Anordnung der wesentlichen Teile
des Dämmerungsschalters ist es möglich, mit verhältnismäßig einfachen und zuverlässigen
Mitteln den Untergangs- und Aufgangszeitpunkt der Sonne mit einer Toleranz von weniger
als 5 MinO zu bestimmen,-wie das mit bisher bekannten Dämmerungsschaltern nicht
möglich war. Damit ist der erfindungsgemäße Dämmerungsschalter erstmalig in der
Lage, Schiffsbeleuchtungen in der durch Gesetze bestimmten Weiee selbsttätig ein-
und auszuschalten0
Dieses selbsttätige Ein- und Ausschalten entlastet
die Schiffsbesatzungen und erhöht die Sicherheit in der Schifffahrt,