DE1201398B

DE1201398B - Einrichtung zur kombinierten selbsttaetigen raum-lichtabhaengigen und fernbedienbaren Einstellung des Kontrastes und/oder der Helligkeit der Bildes bei einem Fernsehempfaenger

Info

Publication number: DE1201398B
Application number: DEN17572A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Gerhard Foerster
Original assignee: NORDMENDE; Norddeutsche Mende Rundfunk KG
Current assignee: NORDMENDE; Norddeutsche Mende Rundfunk KG
Priority date: 1959-11-27
Filing date: 1959-11-27
Publication date: 1965-09-23

Description

Einrichtung zur kombinierten selbsttätigen raumlichtabhängigen und fernbedienbaren Einstellung des Kontrastes und/oder der Helligkeit der Bildes bei einem Fernsehempfänger Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur kombinierten selbsttätigen raumlichtabhängigen und fernbedienbaren Einstellung des Kontrastes und/oder der Helligkeit des Bildes bei einem Fernsehempfänger unter Verwendung eines durch Lichtstrahlen steuerbaren Schaltungselementes, vorzugsweise eines im Anodenkreis der Video-Endröhre angeordneten lichtabhängigen Widerstandes.
Bekanntlich muß ein Fernsehbild hinsichtlich seines Kontrastes und seiner Helligkeit den Lichtverhältnissen seiner Umgebung sorgfältig angepaßt werden, damit es gut anzusehen ist. Wenn man dabei von der Tatsache ausgeht, daß es viele Reglerstellungen für die Einstellung von Kontrast und Helligkeit gibt, darunter jedoch nur eine ganz bestimmte Einstellung, die für den jeweils optimalen Bildeindruck richtig ist, so erscheint es durchaus zweckmäßig, hierfür eine entsprechende Automatik vorzusehen.
An sich sind Reglerschaltungen bekannt, bei denen der Kontrast durch einen Regelvorgang im Anodenkreis der Video-Endröhre änderbar ist. Diese Regelungsart hat den erheblichen Vorteil, daß bei Kontraständerungen die ZF-Verstärkung und auch die Verstärkung der Video-Endröhre nicht verändert werden, so daß Synchron- und Differenzträgersignal an der Videodiode oder an der Anode der Video-Endröhre bei der Änderung des Kontrastes konstant bleiben. Nachteilig bei einer solchen Regelschaltung ist jedoch, daß das erforderliche Potentiometer mit einer möglichst kurzen Leitung zwischen der Anode der Video-Endröhre und der Kathode der Bildröhre angeordnet werden muß, damit die Erdkapazität möglichst klein ist.
Dadurch hat man aber für die Wahl des Anbringungsortes für ein solches Potentiometer nur sehr wenig Spielraum. Das ist vor allem deshalb nachteilig, weil Mittel zur raumlichtabhängigen Einstellung von Kontrast und Helligkeit des Fernsehbildes an der Gerätefrontseite angeordnet sein müssen. Dadurch wird aber der Leitungsweg zur Geräteschaltung entsprechend lang, was nach dem Vorhergesagten vermieden werden soll. Außerdem ist in diesem Fall die Verwendung einer Fernbedienung mit den dafür bislang üblichen Regelmitteln nicht möglich. Fernbedienungen erleichtern aber die Einstellung eines Fernsehempfängers, weil der Betrachter die richtige Bildeinstellung am besten aus einem größeren Betrachtungsabstand erkennen und bewirken kann.
Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu finden, mit der unter Vermeidung der Nachteile bekannter Einrichtungen sowohl eine selbsttätige raumlichtabhängige als auch eine fernbedienbare Einstellung des Kontrastes und der Helligkeit eines Fernsehbildes möglich ist. Es wird dazu ein an sich bekanntes lichtabhängiges Schaltungselement, vorzugsweise ein im Anodenkreis der Video-Endröhre angeordneter lichtabhängiger Widerstand, ein sogenannter LDR, verwendet. Dieser Widerstand wird erfindungsgemäß sowohl durch das umgebende Raumlicht als auch durch das Licht einer regelbaren künstlichen Lichtquelle in an sich bekannter Weise über ein lichtleitendes Organ, vorzugsweise Stäbe aus Glas oder einem klartransparenten Kunststoff, beaufschlagt, indem das lichtleitende Organ mit seinem freien Ende an einer zur Messung der Umlichtverhältnisse geeigneten Stelle aus dem Gerätegehäuse herausgeführt ist und für die Einspeisung von Lichtstrahlen der regelbaren künstlichen Lichtquelle an einer beliebigen Stelle eine Aufrauhung oder eine Einritzung aufweist, an der z. B. eine kleine Glühlampe angeordnet ist, deren Helligkeit mit einem am Gerätegehäuse oder in einer Fernbedienung angeordneten Potentiometer regelbar ist. Ein sogenannter LDR, beispielsweise eine Cadmiumsulfid-Zelle, besitzt bei kleinsten äußeren Abmessungen kleine Raumkapazitäten. Er kann darum auch mit kürzester Leitungsführung zwischen der Video-Endröhre und der Steuerelektrode der Bildröhre angebracht werden. Lichtleitende Stäbe, insbesondere solche aus klartransparentem Kunststoff, können bekanntlich beliebig gebogen werden, so daß man den lichtabhängigen Widerstand in einer elektrisch möglichst günstigen Lage in der Schaltung anordnen kann. Besonders vorteilhaft ist dabei, daß keine mechanischen Stellorgane zu ihm hineingeführt werden müssen, die sich durch schädliche Kapazitäten oder Induktivitäten auf die Schaltung störend auswirken können. Lichtführungsstäbe aus Glas oder Kunststoff bestehen aus Nichtleitermaterial und sind deshalb elektrisch neutral.
Einzelheiten der Erfindung sind nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
F i g. 1 zeigt eine im wesentlichen bereits vorgeschlagene Schaltungsanordnung zur selbsttätigen raumlichtabhängigen Kontrastregelung in einem Fernsehempfänger unter Verwendung eines im Anodenkreis der Video-Endröhre liegenden, dem Raumlicht ausgesetzten lichtabhängigen Widerstandes, die als solche nicht Gegenstand der Erfindung ist, jedoch der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Kontrastregelung zugrunde liegt; in F i g. 2 ist schematisch der beispielsweise Einbau der erfindungsgemäßen Einrichtung zur kombinierten raumlichtabhängigen und fernbedienbaren Kontrastregelung in einen Fernsehempfänger dargestellt.
In F i g. 1 ist die Video-Endröhre mit 1 bezeichnet und mit 2 die Bildröhre.
Zur Regelung des Kontrastes des Fernsehbildes ist zwischen der Anode der Video-Endröhre 1 und der Steuerelektrode 3 der Bildröhre 2 ein lichtabhängiger Widerstand 4, d. h. ein sogenannter LDR (light dependent resistor), beispielsweise eine Cadmiumsulfid-Zelle, angeordnet. Die Helligkeitsregelung erfolgt hier in bekannter Weise über ein Potentiometer 5, für das aber ebenfalls ein LDR eingesetzt werden kann, der in der gleichen Weise beeinflußt wird wie derjenige zur Kontrastregelung.
Wie nun ein solcher lichtabhängiger Widerstand 4 erfindungsgemäß nicht mir durch das Raumlicht, sondern gleichzeitig auch mit Hilfe einer in ihrer Helligkeit regelbaren künstlichen Lichtquelle gesteuert werden kann, ist in F i g. 2 dargestellt. Dort ist ein lichtleitender Stab 6, beispielsweise aus Glas oder klartransparentem Kunststoff, zum Widerstand 4 gelegt. Dieser Stab 6 leitet dann das den Widerstand 4 steuernde Licht ohne Schwierigkeit dorthin, wo der Widerstand 4 innerhalb der Schaltung angeordnet ist. Zur raumlichtabhängigen Steuerung des Widerstandes 4 ist das freie Ende 6 a des Stabes 6 so angeordnet, daß es aus der Frontseite des Gerätes herausragt und dort das in der Umgebung des Bildschirmes auftretende Raumlicht auffängt. Durch die Einwirkung des hier vom Stabende 6 a aufgefangenen und vom Stab 6 weitergeleiteten Lichtes ändert der Widerstand 4 dann seinen Wert entsprechend, so daß eine von der Raumbeleuchtung abhängige selbsttätige Kontrastregelung erfolgt.
Die Steuerung des Widerstandes 4 kann aber außerdem mit Hilfe einer künstlichen Lichtquelle, hier mittels einer kleinen Glühlampe 7, erfolgen. Die Glühlampe ist an eine aufgerauhte oder geritzte Stelle des Lichtführungsstabes 6 gelegt, so daß dieser von dort das Licht der Lampe 7 zum Widerstand 4 leitet.
Die Lichtquelle 7 kann aber auch, wenn es die Platzverhältnisse erlauben, derart in der Nähe des Widerstandes 4 angeordnet sein, daß sie ihn direkt beaufschlagt. Dadurch kann in einfacher Weise eine Regelung von Hand aufgebaut werden. Die Lampe 7 liegt dann an zwei parallel oder in Serie geschalteten Potentiometern, von denen das Potentiometer 8 mittels einer an der Frontseite des Gerätes angeordneten Handhabe 9 verstellt werden kann. Das Potentiometer 10 mit der Fingertriebscheibe 11 kann dagegen in einem Fernbedienungsgerät, d. h. also getrennt vom Empfangsgerät, angeordnet sein. Durch Verstellen der Potentiometer 8 oder 10 von Hand wird die Helligkeit der Lampe 7 geändert und damit der Wert des Widerstandes 4 und über diesen wiederum der Kontrast des Fernsehbildes.

Claims

Patentanspruch: Einrichtung zur kombinierten selbsttätigen raumlichtabhängigen und fernbedienbaren Einstellung des Kontrastes und/oder der Helligkeit des Bildes bei einem Fernsehempfänger unter Verwendung eines durch Lichtstrahlen steuerbaren Schaltungselementes, vorzugsweise eines im Anodenkreis der Video-Endröhre angeordneten lichtabhängigen Widerstandes, d a d u r c h gekennzeichnet, daß das lichtabhängige Schaltungselement (4) sowohl durch das umgebene Raumlicht als auch durch das Licht einer regelbaren künstlichen Lichtquelle in an sich bekannter Weise über ein lichtleitendes Organ (6), vorzugsweise Stäbe aus Glas oder einem klartransparenten Kunststoff, beaufschlagt ist, indem das lichtleitende Organ (6) mit seinem freien Ende (6 a) an einer zur Messung der Umlichtverhältnisse geeigneten Stelle aus dem Gerätegehäuse herausgeführt ist und für die Einspeisung von Lichtstrahlen der regelbaren künstlichen Lichtquelle an einer beliebigen Stelle eine Aufrauhung oder eine Einritzung aufweist, an der z. B. eine kleine Glühlampe (7) angeordnet ist, deren Helligkeit mit einem am Gerätegehäuse oder in einer Fernbedienung angeordneten Potentiometer (8 bzw. 10) regelbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1027 236; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1754 956; französische Patentschrift Nr. 1201512; USA.-Patentschrift Nr. 1751584; »Radio Mentor«, 1959, Heft 1, S. 49 bis 52. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1112 543.