DE19544156A1 - Zusammensetzung - Google Patents

Description

Hintergrund der Erfindung

Im Laufe der Jahre sind ständig Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Pflegeprodukten für Haar und/oder Haut wie bei­ spielsweise Schaum, Konditionierungseffekte und andere gesucht worden, insbesondere in von Zusammensetzungen in fluiden Formen wie beispielsweise einer Flüssigkeit, eines Gels oder einer Emulsion. Es ist nunmehr ein neuer Weg zur Verbesserung von ver­ schiedenen der obigen Eigenschaften gefunden worden.

In der Vergangenheit sind Komplexe zwischen Seife und kationi­ schen Polymeren gebildet worden, um die Milde von festen Zusammensetzung zu erhöhen (siehe WO93/06205). In dieser Patentanmeldung ist jedoch keine Rede von irgendwelchen positiven Beiträgen, die ein solcher Komplex in der fertigen festen Zusammensetzung liefern kann. Es ist nur angegeben, daß es, wenn der Komplex von kationischem Polymer mit Seife vorhanden ist, im Vergleich zu einem festen Zusammensetzungsriegel, bei dem kein Komplex vorhanden ist, eine äquivalente "Festigkeit" (tightness) gibt. Ferner ist in der Druckschrift angegeben, daß ein solcher Komplex zwischen der Seife und dem kationischen Polymer die Riegelschmierung, die Abnutzungsrate, den Schaum oder das Spülprofil nicht nachteilig beeinträchtigt. Wenn das kationische Polymer der Riegelzusammensetzung allein zugesetzt wurde, im Gegensatz zu heute, wo es in einem komplexen Zustand mit der Seife zugesetzt wird, zeigte der Riegel eine signifikante Verringerung in der Trockenheit und Rötung, im Vergleich zu dem Riegel ohne kationisches Polymer. Der Riegel besaß jedoch eine signifikant höhere Festigkeit.

Kurze Zusammenfassung der Erfindung

Erfindungsgemäß wird eine wäßrige, fluide Körperpflegezusammen­ setzung bereitgestellt, die

• a) kationisches Tensid und/oder Polymer, das/die mit anioni­ schem Tensid komplexiert ist/sind, und
• b) ein oder mehrere nicht-komplexierte anionische Tenside umfaßt,

wobei die Zusammensetzung im wesentlichen frei von anderen Komplexen ist, in denen ein anderes anionisches Tensid verwendet wird.

Ausführliche Beschreibung der Erfindung

Es ist jetzt gefunden worden, daß die Bildung eines Komplexes zwischen einem kationischen Tensid und/oder einem kationischen Polymer und einem anionischen Tensid einer wäßrigen, fluiden Körperpflegezusammensetzung verbesserte Eigenschaften vermittelt. Konditionierung, positive Feuchthalteeffekte und bessere Schaumeigenschaften können einzeln oder in Kombination(en) beobachtet werden ebenso wie eine Schaumvermehrung, wenn der Komplex aus kationischem Tensid und/oder kationischem Polymer und anionischem Tensid in der Körperpflegezusammensetzung vorhanden ist.

Anionische Tenside, die den Komplex mit dem kationischen Tensid und/oder Polymer bilden können, umfassen Seifen, d. h. langkettige Alkylcarboxylatsalze, -sulfonate, alkylaromatische Sulfonate wie beispielsweise Dodecylbenzolsulfonat, sekundäre Alkylsulfonate, α-Olefinsulfonate, Alkylglycerylethersulfonate, primäre und sekundäre Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Fettsäureamidsulfona­ te, Phosphate, Taurate, Sulfosuccinate, Isethionate wie bei­ spielsweise Natriumkokoylisethionat (Natriumkokosisethionat) (SCI) und dergleichen. Viele dieser anionischen Tenside können alkoxyliert, vorzugsweise ethoxyliert sein, wie beispielsweise die Carboxylate, Sulfate, Ethersulfate, Sulfonate, Glyceryl­ sulfonate und dergleichen. Umfaßt von dieser Definition von anionischen Tensiden für die Zwecke dieser Beschreibung und der Ansprüche sind auch anionische Substanzen, die als Hydrotrope klassifiziert sind. Diese Materialien sind auch dafür bekannt, daß sie Schmutz von Oberflächen entfernen. Einige von diesen sind in dem Lexikon International Cosmetic Ingredient Dictionary der Cosmetic Toiletry Fragrance Association, 4. Ausgabe, 1991, im folgenden als CTFA bezeichnet, als Tensid-Hydrotrop klassifi­ ziert, z. B. ein Salz von Cumolsulfonat wie das das Natriumsalz. Andere Beispiele solcher hydrotropen Materialien sind Xylolsulfo­ nate, Toluolsulfonate (im wesentlichen die mit kurzen Alkylketten substituierten Aromaten) und substituiertes, carboxyliertes Kokosimidazolinorganophosphat, das als Phosphoteric P-C6 von Mona Industries erhältlich ist.

Besondere anionische Tenside, die komplexiert werden können, sind Seifen, Sulfonate wie beispielsweise Alkylglycerylethersulfonate, ethoxyliert oder nicht, Natriumkokosisethionat (SCI), Natriumko­ kosmonoglycerylsulfonat (CMGS), Natriumlaurylsulfat, ethoxyliert oder nicht, die mit kurzkettigem Alkyl substituierten Aromaten, insbesondere Natriumcumolsulfonat, ethoxyliert oder nicht, und dergleichen.

Kationische Tenside oder Polymere, die verwendet werden können, umfassen Tenside wie beispielsweise Ammoniumsalze wie Distearyl­ dimethylammoniumchlorid, Halogenidsalze von methyliertem Ammonium, wobei mindesten eine und vorzugsweise zwei oder drei der Gruppen am Stickstoff langkettige, im wesentlichen gesättigte Materialien wie beispielsweise Talgfettreste, hydrierte Talgfett­ reste sind, anionische Methosulfatsalze der obigen, langkettige Amidoderivate wie Minköl (Nerzöl) amidopropyldimethyl-2-hydroxy­ ethylammoniumchlorid (Quaternium 26), Aromaten wie beispielsweise Isododecylbenzyltriethanolammoniumchlorid und N-alkylierte, amphotere Materialien wie beispielsweise N-alkylierte Betaine. Weitere kationische Tenside können Alkylamine, Alkylimidazoline, verschiedene ethoxylierte Amine und dergleichen umfassen. Beispiele solcher kationischen Tenside umfassen wie erwähnt in CTFA Quaternium-8, -14, -18, -24, -26, -27, -33, -43, -52, -53, -60, -62, -83 und dergleichen. Kationische Tenside, die im Gegensatz zu polymeren Tensiden monomer sind, sind bevorzugt. Die Gegenwart von mehreren Alkoxygruppen macht aus einem monomeren kationischen Tensid für die Zwecke der Beschreibung und Ansprüche kein polymeres Material. Beispiele von kationischen Polymeren umfassen polymerisierten Materialien wie bestimmte quartäre Ammoniumsalze, Copolymere verschiedener Materialien wie Hydroxy­ ethylcellulose und Dialkyldimethylammoniumchlorid, Acrylamid und β-Methacryloxyethyltrimethylammoniummethosulfat, das quartäre Ammoniumsalz von Methyl- und Stearyldimethylaminoethylmethacry­ lat, das mit Dimethylsulfat quarternisiert ist, quartäres Ammoniumpolymer, das durch die Umsetzung von Diethylsulfat, einem Copolymer von Vinylpyrrolidon und Dimethylaminoethylmethacrylat gebildet ist, quarternisierte Guare und Guargummis und der­ gleichen. Beispielhaft für kationische Polymere, die zur Herstellung des erfindungsgemäßen Komplexes verwendet werden können, umfassen, wie in dem zuvor erwähnten CTFA beschrieben ist, Polyquaternium-1, -2, -4, -5, -6, -7, -8, -9, -10, -11, -12, -13, -14, -15, -16, -17, -18, -19, -20, -22, -24, -27, -28, -29 und -30.

Ein bekanntes Verfahren, das dafür ausgelegt ist, eine Kom­ plexierung von kationischem Material und anionischem Material zu bewirken, erfordert im Gegensatz zu einem zufälligen Vermischen, ein Vermischen aller Formulierungsbestandteile miteinander zur gleichen Zeit. Die letztere Verfahrensweise ergibt eine Mischung von Komplexen und stellt nicht die Herstellung eines einzigen, bedeutungsvollen Komplex dar, um so Eigenschaften geeignet zu beeinflussen. Erfindungsgemäß können beispielsweise das kationi­ sche Material und das anionisches Tensid, die komplexiert werden sollen, miteinander in Gegenwart von Wasser in einem Ross-Mischer bei Raumtemperatur oder einer erhöhten Temperatur 10 bis 30 Minu­ ten lang vor dem Kontakt von einem der Materialien mit einer anderen Komponente, die in der fertigen Körperpflegezusammen­ setzung vorhanden sind, gemischt werden. Der Rest des in der Zusammensetzung vorhandenen Materials wie beispielsweise anionisches Tensid wird anschließend zugesetzt und das Gemisch wird bei erhöhter Temperatur gerührt. Dann kann Seife, falls sie in der fertigen Formulierung vorhanden ist und nicht bereits komplexiert worden ist, falls dies erwünscht ist, zugesetzt werden und die Masse kann weiter gemischt werden. Es ist daher klar, daß der erfindungsgemäße Komplex separat von dem üblichen Körperpflegezusammensetzungsherstellungsverfahren hergestellt wird und in der fertigen Zusammensetzung als vorab gebildeter Komplex vorliegt. Es ist wichtig anzumerken, daß der Komplex nicht geladen ist, im wesentlichen neutral ist.

Die Menge an Komplex, oder Prekomplex, was in der Beschreibung und den Ansprüchen als austauschbarer Ausdruck für Komplex verwendet ist, was anzeigt, daß er zweckmäßigerweise hergestellt wird, beträgt bis zu etwa 25 Mol% des vorhandenen anionischen Tensids. Bei Anwesenheit von mehr als etwa 25 Mol% an dem anioni­ schen Tensid, das mit dem kationischen Tensid und/oder Polymer komplexiert ist, ergeben sich nur geringe Vorteile, solange keine ungewöhnlich kleine Menge an anionischem Tensid vorhanden ist. Im allgemeinen sollten mindestens 0,2 Mol% des anionischen Tensids komplexiert sein, um vorteilhafte Effekte zu beobachten. Vorzugsweise sind mehr als etwa 0,5 oder 1 Mol% des anionischen Tensids mit dem kationischen Material komplexiert. Vorzugsweise ist ein Bereich von etwa 2 bis etwa 15 Mol% des anionischen Tensids mit dem kationischen Tensid komplexiert, bevorzugter bis zu etwa 10 oder 5 Mol% im Maximum. Die Komplexbildung erfolgt im allgemeinen auf einer 1 : 1 molaren oder äquivalenten Basis.

In der fertigen Formulierung könne andere Materialien vorhanden sein, die üblicherweise in flüssigen Körperpflegezusammen­ setzungen vorhanden sind. Beispielsweise können auch nichtioni­ sche Tenside wie langkettige Ethanolaminamide und Alkylpolyglyko­ side in der Zusammensetzung vorhanden sein. In den festen Zusammensetzungen können auch verschiedene Konservierungsmittel, Chelatisierungsmittel, antibakterielle Mittel, Pigmente, Farbstoffe, Duftstoffe, freie Fettsäuren, zusätzliche kationische Tenside und/oder Polymere und dergleichen vorhanden sein. Sie können an ihrer üblichen Stelle im Herstellungsverfahren zugesetzt werden.

Die fertige fluide Zusammensetzung kann jede flüssige Form wie die einer Flüssigkeit, eines Gels, einer Emulsion, von zwei oder mehr fluide Phasen oder sogar einer feste Phase annehmen bzw. aufweisen, solange sie in der fluiden Phase leicht dispergierbar ist. Die fluide Zusammensetzung kann als auf Wasser basierendes Schampoo, Duschgel, 2-in-1-Duschemulsion und dergleichen verwendet werden. Der Komplex in der Formulierung kann darin vollständig löslich sein, teilweise löslich sein oder im wesentlichen unlöslich sein als eine Flüssigkeit oder ein teil­ chenförmiges Material.

Die bevorzugt verwendeten anionischen Tenside sind die Aromaten mit kurzen Alkylketten, insbesondere die Cumolsulfonate. Die bevorzugten kationischen Materialien sind die kationischen Polymere und insbesondere diejenigen, die in dem CTFA als Polyquaternium-6, -7 und -16 bezeichnet sind. Die Komplexe führen zu verbesserten Eigenschaften hinsichtlich der Konditionierung für Haut und/oder Haar und häufig auch zu verbesserten Schaum­ eigenschaften. Interessanterweise können ähnliche Eigenschaften der Formulierung, die nach üblichen Verfahren hergestellt worden ist, erhalten werden, indem der Komplex verwendet wird, wobei aber weniger wirksame Bestandteile vorhanden sind, wodurch eine Kostenersparnis hinsichtlich der fertigen Formulierung erreicht wird.

Die anionischen Tenside können von etwa 1 bis 99 Gew.-% der Zusammensetzung variieren, wobei der Anteil des Komplexes, der anionisches Tensid ist, ebenfalls berücksichtigt ist. Eine bevorzugte Menge an anionischem Tensid ist ein Minimum von 2 Gew.-% der Zusammensetzung.

Im folgenden sind Verfahrensweisen angegeben, um den Komplex aus dem kationischen Tensid und/oder Polymer und dem anionischen Tensid sowie Formulierungen, die solche Komplexe darin enthalten herzustellen, und ferner ist eine vergleichende Prüfung von Kontrollformulierungen beschrieben.

1. Herstellung des Komplexes

Distearyldimethylammoniumchlorid wurde mit dem zu komplexierenden anionischen Tensid (beispielsweise Seife, SCI, Natriumcumolsulfo­ nat und dergleichen) in einer äquimolaren Mengen in Gegenwart von Wasser über einen Zeitraum von 15 bis 30 Minuten in einem Ross- Mischer bei 100 bis 110°C gemischt. Die nach diesem Verfahren hergestellten Komplexe aus kationischem und anionischem Tensid wurden mittels Differentialabtastkalorimetrie (Differentials­ canningkalorimetrie) (DSC) untersucht. Diese Komplexe wiesen andere Schmelzpunkte/Erweichungspunkte auf als die individuellen Ausgangsmaterialien. Auf die gleiche Weise wurden verschiedene anionische Tenside wie Ammoniumlaurylsulfat, α-Olefinsulfonat, Natriumbenzolsulfonat, SCI, Natriumcumolsulfonat, Natriumdeceth- 3-sulfat, Natriumlaureth-2-EO-sulfat, Natriumkokossalz und Natriumtalgsalz mit kationischen Materialien wie Cetrimonium­ chlorid, Distearyldiammoniumchlorid, Tricetylammoniumchlorid, Polyquaternium-6, -7 und -16 kombiniert und Komplexe hergestellt. Kationische Materialien, die bei Raumtemperatur flüssig sind, müssen nicht generell erhitzt werden. Die Reaktion erfolgt im allgemeinen auf einer molaren oder äquivalenten Basis. Wenn kationische Polymere verwendet werden, hängt die Menge des in der Reaktion verwendetem Material von der Ladungsdichte des Polymers ab. Wie zuvor erwähnt ist, ist der vorab geformte Komplex, der in der fertigen Zusammensetzung vorhanden ist, zumindest im wesentlichen neutral. Vorzugsweise trägt er keine Ladung.

In dem anschließenden Beispiel wurde das folgende Verfahren verwendet. Nachdem der Komplex hergestellt worden war, wurde 1 Gew.-% des (neutralen) 1 : 1-Komplexes in 10 Gew.-% wäßriger Natriumlaureth-(2)-sulfatlösung gelöst. Es wurde das folgende Testverfahren verwendet.

Vorbehandlung von ungefähr 3,2 g-Strähnen

• 1. Leitungswasser wurde laufengelassen, bis eine konstante Temperatur von 41°C (105°F) erhalten wurde.
• 2. Alle Strähnen wurden gründlich benäßt.
• 3. Unter Verwendung einer hypodermischen Spritze oder einer Spritz-/Waschflasche wurden ungefähr 3 cm³ einer frisch hergestellten 15%igen wäßrigen Lösung von Natriumlaureth-2- EO-sulfat auf die Strähnen aufgebracht.
• 4. Diese Lösung wurde mittels einer Auf- und Abwärtsbewegung 60 Sekunden lang durch das Haar gearbeitet, wobei das Haar gleichmäßig beschichtet wurde. Es war sicherzustellen, daß sowohl das obere (Wurzel)Ende als auch das Spitzenende erreicht wurden. Es wurde 30 Sekunden lang gespült.
• 5. Die Schritte 2 bis 4 wurden bei allen Strähnen wiederholt, wobei solange gespült wurde, wie es notwendig war, um sämtlichen Schaum zu entfernen.

Behandlung

• 1. Unter Verwendung zufälliger, sich nicht wiederholender Buchstaben wurden die Strähnen mit in Wasser unlöslichem Markierungsstift oder -band kodierend gekennzeichnet, wobei ein Minimum von 2 Strähnen für jedes getestete Produkt erforderlich war, wenn statistische Ergebnisse erwartet wurden.
• 2. Unter Verwendung einer hypodermischen Spritze wurde 1 cm³ des Testschampons auf die Strähnen aufgebracht.
• 3. Die Strähnen wurden zwischen den Fingern in einer Auf- und Abbewegung 1 Minute lang durchgearbeitet, wobei das Haar gleichmäßig beschichtet wurde. Es war sicherzustellen, daß sowohl das obere (Wurzel)Ende als auch das Spitzenende erreicht wurden.
• 4. Es wurde gründlich 60 Sekunden lang unter Leitungswasser mit 41°C (105°F) gespült.
• 5. Die Schritte 2 bis 4 wurden für jede Strähne wiederholt.
• 6. Es wurde 60 Sekunden lang unter 41°C (105°F) heißem Leitungswasser gründlich gespült.

Vorabbewertung

• 1. Unter Verwendung eines in Wasser nicht-löslichen Markie­ rungsstiftes oder -bandes wurde für jede Strähne ein Kamm bezeichnet und kodiert.
• 2. Jeder Kamm wurde mit seiner designierten Strähne zusammen belassen und es wurde sanft durch verhakte Bereiche gekämmt, zuerst mit weiten Zähnen und dann mit engen Zähnen. Dies diente zur Vermeidung von Schwierigkeiten während des Verfahrens der rangmäßigen Beurteilung.

Naßkämmbewertungen

• 1. Die Kodierte Strähnen und die entsprechende Kämme wurden über eine Wanne, Sinke oder Papierhandtücher gehängt.
• 2. Die Strähnen/Kämme wurden in zufälliger Reihenfolge angeord­ net und mit entionisiertem Wasser naß gehalten, wobei eine Wasch- oder Spritzflasche verwendet wurde, ausreichend um sie leicht tropfend zu halten.
• 3. Es wurden Expertengutachter zur gleichen Zeit gebeten, die Strähnen zu kämmen:
  • a. Unter Verwendung der feinen Zähne des Kammes sollten die Gutachter die Strähnen kämmen, sie bewegen und sie in sinkende Reihenfolge vom leichtesten zum härtesten Kämmen anordnen. Die Strähnen wurden dann als rangmäßig eingeordnet bezeichnet.
  • b. Es wurde die Rangfolge aufgezeichnet, wobei kein Rang wiederholt werden sollte.
  • c. Die Gutachter sollten eine Bewertung von 1 bis 10 für jede Strähne vergeben, wobei 10 am leichtesten zu kämmen war, und ihre eigenen internen Definitionen dafür verwenden, was 1 bis 10 war. Doppelte Bewertungen wurden zugelassen.
  • d. Es wurde die Bewertungsfolge jeder Strähne entsprechend ihrem Rang festgehalten.
  • e. Die Strähnen/Kämme wurden erneut zufällig angeordnet.
• 4. Schritt 3 wurde wiederholt, bis alle Gutachter die Strähnen gekämmt hatten.

In den anschließenden Ergebnissen wurden die folgenden Ab­ kürzungen verwendet:

Anionisch:
SCS ist Natriumcumolsulfonat
ALS ist Ammoniumlaureth-(2)-sulfat
SLES ist Natriumlaureth-(2)-sulfat
AOS ist C₁₄-C₁₅-α-Olefinsulfonat
SBS ist Natriumbenzolsulfonat
SDES ist Natriumdeceth-3-sulfat
SCI ist Natriumkokosisethionat

Kationisch:
CTA ist Cetrimoniumammoniumchlorid
DSDAC ist Distearyldiammoniumchlorid
TCAC ist Tricetylammoniumchlorid
Merquat 550 ist Polyquaternium-7, das von Calgon erhält­ lich ist und das polymere, quartäre Ammonium­ salz ist, das aus Acrylamid und Dimethyldial­ kylammoniumchloridmonomeren besteht.
Luviquat FC-905 ist Polyquaternium-16, das von BASF erhält­ lich ist und ein polymeres, quartäres Ammoni­ umsalz ist, das aus Methylvinylimidazolinium­ chlorid und Vinylpyrrolidon gebildet ist.
Merquat 100 ist Polyquaternium-6, das von Calgon erhält­ lich ist und ein Polymer aus Dimethyldiallyl­ ammoniumchlorid ist.

Im folgenden sind die Ergebnisse angegeben:

Wie anhand der Daten ersichtlich ist, ergibt sich die beste Konditionierung bei Verwendung von Cumolsulfonat als dem anionischen Anteil des Komplexes und dem kationischen Polymer (den kationischen Polymeren) als dem kationischen Anteil des ladungsfreien Komplexes.

Es wurde ein Prekomplex aus SCS und Polyquat-6, -7 und -16 durch Mischen von 1,96 g SCS (93% wirksamer Bestandteil), 0,3 g Poly­ quat-6 (40% wirksamer Bestandteil), 0,2 g Polyquat-16 (40% wirksamer Bestandteil), und 3,5 g Polyquat-7 (8% wirksamer Bestandteil) mit 5,0 g Wasser und Erhitzen auf 85°C für 25 Minuten hergestellt. Das komplexierte Material wurde dann zu den gleichen Komponenten gegeben, die zur Zeit in Optims Schampoo Nouriche verwendet werden und die von denjenigen des Komplexes verschieden sind, der von Colgate-Palmolive Company verkauft wird. Diese fertige Formulierung besaß jedoch ausreichend verringerte wirksame Bestandteile, um einen Preis von mehr als 10% unter dem zur Zeit verkauften Nouriche Optims Schampoo zu haben. Die Leistung des preisgünstigen Schampons in bezug auf Konditionierung war äquivalent zu dem zur Zeit verkauften teureren Schampoo.

Claims (11)

1. Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen, fluiden Körper­ pflegezusammensetzung, die anionisches Tensid und kationi­ sches Tensid und/oder Polymer darin aufweist, bei dem

• a) mindestens etwa 0,2 Mol% des anionisches Tensids mit einer ladungsneutralisierenden Menge an kationischem Tensid und/oder Polymer in einem Reaktor kontaktiert werden und ein im wesentlichen ladungsfreier Komplex in dem Reaktor, der im wesentlichen frei von anderen Komponenten der Zusammensetzung ist, gebildet wird und
• b) der vorab geformte Komplex danach mit dem Rest der Zu­ sammensetzungskomponenten gemischt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das anionische Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus langkettigem Alkylsulfonat, -sulfat und -carboxylat und kurzkettigem alkylaromatischen Sulfonat.

3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das kationische Material kationisches Polymer ist.

4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem das kationische Material Polyquaternium-6, -7 oder -16 ist.

5. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem das anionische Tensid ein Cumolsulfonat ist.

6. Wäßrige, fluide Körperpflegezusammensetzung, die nach dem Verfahren von Anspruch 1 hergestellt worden ist.

7. Prekomplex, der in einer Körperpflegezusammensetzung brauchbar ist und umfaßt:

• a) kationisches Tensid und/oder Polymer, das mit anioni­ schem Tensid komplexiert ist, und
• b) ein oder mehrere nicht-komplexierte anionische Tenside, wobei der Komplex im wesentlichen frei von anderen Komplexen ist, in denen ein anderes anionisches Tensid verwendet ist.

8. Prekomplex nach Anspruch 7, bei dem das anionische Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus langkettigem Alkylsulfonat, -sulfat und -carboxylat und kurzkettigem alkylaromatischem Sulfonat.

9. Prekomplex nach Anspruch 7, bei dem das kationische Material kationisches Polymer ist.

10. Prekomplex nach Anspruch 9, bei dem das kationische Polymer Polyquaternium-6, -7 oder -16 ist.

11. Prekomplex nach Anspruch 9, bei dem das anionische Tensid ein Cumolsulfonat ist.