DE19542160C1 - Bogenführende Trommel für Rotationsdruckmaschinen - Google Patents

Bogenführende Trommel für Rotationsdruckmaschinen

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DE19542160C1 DE1995142160 DE19542160A DE19542160C1 DE 19542160 C1 DE19542160 C1 DE 19542160C1 DE 1995142160 DE1995142160 DE 1995142160 DE 19542160 A DE19542160 A DE 19542160A DE 19542160 C1 DE19542160 C1 DE 19542160C1
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Helmut Schild
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F21/00Devices for conveying sheets through printing apparatus or machines
    • B41F21/10Combinations of transfer drums and grippers

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  • Supply, Installation And Extraction Of Printed Sheets Or Plates (AREA)
  • Feeding Of Articles By Means Other Than Belts Or Rollers (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine bogenführende Trommel für Rotationsdruckmaschinen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Gemäß der DE 34 28 668 C2 ist eine zentrale Greiferaufschlagleistenverstellung für zwei- und mehrfachgroße Umführtrommeln bekannt. An die Greiferauflagen angreifende Mittel gestatten die Einzeljustage jeder Auflage und auf diese Mittel wirken insgesamt die Greiferauflagen verstellende Positionsmittel ein, die von einer am Trommelkörper angeordneten zentralen Verstellvorrichtung betätigt werden. Die zentrale Stellvorrichtung kann dabei motorisch angetrieben und von einem Steuerpult aus gesteuert werden.
Aus der DE 42 33 422 C1 ist eine Bogengreifereinrichtung für Rotationsdruckmaschinen bekannt, die eine passergenaue Bogenübergabe gewährleisten soll. Die Greiferaufschlagleiste ist dabei in einer Linearführung annähernd radial beweglich geführt und weist an den Stirnseiten eine Rolle auf, die im Bereich der Bogenübergabe mit je einer in den Seitengestellen fixierten kongruenten Steuerkurve eine Wälzpaarung bildet. Über die Steuerkurve wird bei der Bogenübergabe die Greiferaufschlagleiste ab-/aufwärts bewegt.
Gemäß der DE 43 37 578 A1 ist eine bogenführende Trommel für Druckmaschinen bekannt, die einen gestellfesten Antriebsmotor in den Trommelzapfen der Trommel ragend besitzt, der über eine entsprechende Kopplung mit zentralverstellenden Mitteln die Greiferaufschlagleiste über eine Positioniereinrichtung mit Schubkeilen in annähernd radialer Richtung bewegt.
Aus der GB 2 098 966 A ist eine Einrichtung zum Positionieren der Greiferauflage einer Greiferbrücke eines Bogenführungszylinders bekannt. Das Positionieren der Greiferauflage, je nach Dicke des zu verarbeitenden Bedruckstoffes, erfolgt mittels Einstellstange die in Zylinderachsrichtung gegen Federkraft mittels einer Schraube verschiebbar unter einer über die gesamte Zylinderlänge verlaufenden Greiferauflage angeordnet ist.
Nachteilig ist, daß bei einer zentral angeordneten Einstellung der Greiferaufschlagleisten auf die jeweilige Bedruckstoffstärke ein hoher Aufwand erforderlich ist, bei Umführtrommeln mit mehreren Greiferbrücken ist eine Grund- und Feinjustierung der Greiferaufschlagleisten zueinander erforderlich um eine exakte gemeinsame Verstellung aller Greiferaufschlagleisten zu ermöglichen. Bei stufenloser Verstellung tritt häufig eine Hysterese auf, welche durch Reibung und Spiel in den Anlenkungen bedingt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer bogenführenden Trommel für Rotationsdruckmaschinen die Greiferaufschlagleistenverstellung einfach auszubilden, wobei bei einer Trommel mit mehreren Greiferbrücken eine dezentrale Einzelverstellung (Hochstellen bzw. Tiefstellen) aller Greiferaufschlagleisten gemeinsam auf die zu verarbeitende Bedruckstoffstärke möglich sein soll.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Ausbildungsmerkmale des Hauptanspruches. Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Greiferaufschlagleistenverstellung eignet sich für ein- bis vierfachgroße Trommeln, bezogen auf einen einfachgroßen Druckzylinderdurchmesser, mit der entsprechenden Anzahl von symmetrisch am Umfang angeordneten Greiferbrücken. Sie dient der Verarbeitung von Bedruckstoffen mit unterschiedlicher Stärke, wie z. B. Papier oder Karton. Die fernbetätigbare dezentrale Einzelverstellung der Greiferauflagen aller bogenführender Trommeln in einer Druckmaschine verkürzt die Umstellzeiten und minimiert subjektive Einflüsse. Weiterhin stellt die Erfindung eine wirtschaftlich automatisierbare Lösung dar. Die Betätigungseinrichtung am Seitengestell ist auf den im Druckbetrieb sich ergebenden Kreis der Positioniereinrichtung ausgerichtet. Ausgehend von einer am Seitengestell fixierten Betätigungseinrichtung erfolgt die Übertragung der Verstellbewegung der Positioniereinrichtung am Trommelkörper durch eine periodische Kopplung der Steuerkurve mit dem an der rotierenden, bogenführenden Trommel angeordneten und der Positioniereinrichtung zugeordneten Rollenhebel. Durch die Betätigungseinrichtung und die Steuerkurve können die Greiferaufschlagleisten einer bogenführenden Trommel durch die Positioniereinrichtung auf die entsprechende Bedruckstoffstärke stufenweise eingestellt werden. Durch die stufenweise Einstellung jeder Greiferaufschlagleiste werden Hystereseerscheinungen spürbar reduziert. In der Druckpraxis hat sich erwiesen, daß eine kontinuierliche stufenlose Umstellung der Greiferaufschlagleisten auf die Bedruckstoffstärke nicht zwingend erforderlich ist. Vielmehr sind Umstellungen in mehreren, vorzugsweise zwei oder drei, Stufen ausreichend. Für die Papierverarbeitung (dünner Bedruckstoff) ist die Greiferaufschlagleiste hoch und für die Kartonverarbeitung (dicker Bedruckstoff) ist die Greiferaufschlagleiste tief zu stellen. Die bogenführenden Trommeln der Druckmaschinen müssen für den Umstellvorgang nicht in eine definierte Winkelposition gedreht werden, sondern sämtliche Greiferaufschlagleisten werden bei niedriger Drehzahl, z. B. im Schleichgang der Druckmaschine, an den Steuerkurven auf ihrem Kreis vorbei bewegt, so daß periodisch eine die Positioniereinrichtung verstellende Kopplung zwischen Rollenhebel und Steuerkurven erfolgt.
Für die weitere Automatisierung wird im Leitstand einer Druckmaschine manuell durch den Bediener oder durch eine Einrichtung zur Bedruckstoffstärkenerfassung, die mit dem Leitstand schaltungstechnisch gekoppelt ist, die Aktivierung der auf die Positioniereinrichtung wirkenden Betätigungseinrichtung gesteuert.
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 die Vorderansicht einer doppeltgroßen Trommel (Ausschnitt),
Fig. 2 die Seitenansicht der Trommel gemäß Schnitt A-A,
Fig. 3 die Seitenansicht von Fig. 1 und 4 gemäß Schnitt B-B,
Fig. 4 die Vorderansicht von Greiferbrücke und Positioniereinrichtung,
Fig. 5 die Anordnung von Steuerkurve und Betätigungseinrichtung am Seitengestell.
Eine bogenführende Trommel 1 ist in einer Offset-Rotationsdruckmaschine einem Druckzylinder eines vorhergehenden Druckwerkes nachgeordnet und der Trommel 1 ist ein Druckzylinder eines weiteren Druckwerkes nachgeordnet. Bezogen auf einen einfachgroßen Druckzylinder ist die Trommel 1 mit einem zweifachgroßen Trommelkörper ausgeführt und trägt somit zwei Greiferbrücken 13. Am Umfang der Trommel 1 sind beide Greiferbrücken 13 symmetrisch verteilt angeordnet (180° versetzt). Jede Greiferbrücke 13 besteht aus einer Greiferwelle, Greifern 18 und einer in annähernd radialer Richtung einstellbaren Greiferaufschlagleiste 2. Die Greiferaufschlagleiste 2 trägt für jeden Greifer 18 zugeordnete Auflageklötzchen für die Einzelgreiferauflage.
Die Trommel 1 ist mit beiden Trommelzapfen drehbar in jeweils einer Lagerung eines Seitengestells 11 aufgenommen. Jeder Greiferaufschlagleiste 2 ist eine Positioniereinrichtung 3 zugeordnet, die abhängig von der Bedruckstoffstärke in Stufen das Hoch- oder Tiefstellen der Greiferaufschlagleiste 2 bewirkt. Die Positioniereinrichtung 3 ist als Positionierwelle drehbeweglich in Lagerungen 5 am Trommelkörper 1 aufgenommen. Bei einer zweifachgroßen Trommel 1 sind somit zwei Positioniereinrichtungen 3 angeordnet. Die Greiferaufschlagleiste 2 ist federbelastet gegen die Positioniereinrichtung 3 abgestützt. An der Greiferaufschlagleiste 2 justierbar sind Druckstücke 4 entsprechend der Anzahl der gewünschten Stufen angeordnet. Im vorliegenden Beispiel wird die Greiferaufschlagleiste 2 in drei Stufen verstellt, somit sind drei Druckstücke 4 an der Greiferaufschlagleiste 2 angeordnet. Die Druckstücke 4 stützen sich auf der Positioniereinrichtung 3 ab, wobei die Positioniereinrichtung 3 an ihrem Umfang Aussparungen 14 aufweist, die mit den entsprechenden Druckstücken 4 in Wirkverbindung stehen, so daß stets ein Druckstück 4 auf der Positioniereinrichtung 3 die Greiferaufschlagleiste 2 abstützt. Die Druckstücke 4 tragen stets am Radius der Positioniereinrichtung 3, so daß Positionierfehler keinen Einfluß auf die Stellung der Greiferaufschlagleiste 2 haben. Am freien Ende der Positioniereinrichtung 3 ist ein Rollenhebel 6 angeordnet. Der Rollenhebel 6 trägt eine Rolle 7 sowie entsprechend den gewünschten Schaltstufen, im vorliegenden Fall bei drei Schaltstufen, drei Rastpositionen 9. In eine der Rastpositionen 9 greift eine Rast 8 ein, die mit einer Druckfeder 10 gekoppelt ist. Die Druckfeder 10, vorzugsweise eine Gasdruckfeder, ist an den Stirnseiten der Trommel 1 drehbar gelagert. Bei Drehung der Trommel entsteht durch die Positioniereinrichtung 3 bzw. die Rollenhebel 6 ein gedachter Kreis. Fluchtend zu diesem Kreis ist an einem benachbarten Seitengestell 11 eine Steuerkurve 12 angeordnet. Die Steuerkurve 12 besitzt eine obere und untere Kurvenbahn, die etwa trichterförmig von außen nach innen verlaufen. Die Steuerkurve 12 ist in mindestens einem Drehgelenk 16 des Seitengestells 11 schwenkbar angeordnet und ist weiterhin mit einer Betätigungseinrichtung 15, im vorliegenden Fall einem Stellmotor, sowie einer Energieversorgung 17 gekoppelt. In Fig. 5 sind zwei Steuerkurven 12 dargestellt, die beide trichterförmig nach innen sich verjüngen. Jede Steuerkurve 12 ist an einem Drehgelenk 16 schwenkbar gelagert und besitzt eine gemeinsame, drehbare Kopplung mit der Betätigungseinrichtung 15 sowie die nachgeordnete Energieversorgung 17.
Die Wirkungsweise ist wie folgt: Eine Trommel 1 übernimmt einen bedruckten Bogen von dem Druckzylinder eines vorgeordneten Druckwerkes und übergibt diesen an den Druckzylinder des nachgeordneten Druckwerkes. Soll ein Bedruckstoff mit veränderter Dicke (Stärke) verarbeitet werden, ist es erforderlich, die Greiferaufschlagleisten 2 höher oder tiefer einzustellen. Die Energieversorgung 17 wird manuell oder auch automatisch über einen Leitstand aktiviert. Die Betätigungseinrichtung 15, hier ein Stellmotor, wird schaltungstechnisch angesteuert. Dies bewirkt, daß die Betätigungseinrichtung 15 die Steuerkurve 12 verschwenkt, so daß sich eine veränderte Kurvenführung ergibt. Die Druckmaschine wird mit geringer Drehzahl (im Schleichgang) in Rotation gesetzt. Die Rolle 7 des Rollenhebels 6 durchläuft dabei die trichterförmige Steuerkurve 12, die Rolle 7 kommt mit der oberen oder unteren Kurvenbahn (je nach aktueller Rastposition) in Kontakt und wird in der Kurvenbahn derart geführt, daß der Rollenhebel 6 in die gewünschte, neue Rastposition 9 verschwenkt wird. Die Druckfeder 10 hält mit der Rast 8 die gewünschte Rastposition 9, so daß die eingenommene Rastposition 9 fixiert ist. Während der periodischen Kopplung von Rolle 7 und Steuerkurve 12 wird auch die Positioniereinrichtung 3 in ihrer Lagerung 5 verschwenkt, so daß das bisherige Druckstück 4 in die Aussparung 14 eintaucht und das benachbarte Druckstück 4 die Abstützung der Greiferaufschlagleiste 2 übernimmt. Mindestens ein Druckstück 4 liegt stets auf der Positioniereinrichtung 3 auf. Der Trommelkörper 1 kann dabei in Vorwärtslaufrichtung oder Rückwärtslaufrichtung betätigt werden. Durch die trichterförmige Ausbildung der Steuerkurve 12 kann jederzeit die gewünschte Rastposition 9 eingestellt werden. Um den Verstellvorgang bei allen Greiferbrücken 13 zu realisieren, ist bei jeder Trommel 1 einer Druckmaschine lediglich eine Zylinderumdrehung erforderlich. Dies hat den Vorteil, daß von zentraler Stelle aus auch Druckmaschinen mit mehreren nacheinander angeordneten Druckwerken in Folgeschaltung oder auch gleichzeitig verstellt werden können.

Claims (4)

1. Bogenführende Trommel für Rotationsdruckmaschinen unter Verwendung zumindest einer aus Greiferwelle, Greifern und annähernd in radialer Richtung auf unterschiedli­ che Bedruckstoffstärken einstellbaren Greiferaufschlagleiste mit zugeordneter Posi­ tioniereinrichtung gebildeter, am Trommelumfang angeordneter Greiferbrücke, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Positioniereinrichtung (3) über mehrere Druckstücke (4), die mit am Umfang der Positioniereinrichtung (3) angebrachten Aussparungen (14) in Wirkver­ bindung stehen, in mehreren Stufen verstellend auf die federbelastete Greiferauf­ schlagleiste (2) einwirkt, an der Positioniereinrichtung (3) an einem freien Ende ein Rollenhebel (6) mit der Positioniereinrichtung (3) schwenkbar angeordnet ist, wobei der Rollenhebel (6) entsprechend der Anzahl der Druckstücke (4) mehrere Rastposi­ tionen (9) aufweist, in die eine Rast (8) eingreift, die mit einer an der Trommel (1) an­ gelenkten Druckfeder (10) gekoppelt ist, und daß am Seitengestell (11) eine Steuer­ kurve (12) mit oberer und unterer Kurvenbahn in mindestens einem gestellfesten Drehgelenk (16) mittels einer Betätigungseinrichtung (15) schwenkbar ist und eine Rolle (7) des Rollenhebels (6) mit der Steuerkurve (12) periodisch koppelbar ist wäh­ rend die Trommel (1) eine Rotationsbewegung ausführt.
2. Bogenführende Trommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung (3) eine achsparallel zur Greiferaufschlagleiste (2) an­ geordnete, in Lagerungen (5) der Trommel (1) drehbare Positionierwelle ist.
3. Bogenführende Trommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstücke (4) an der Greiferaufschlagleiste (2) justierbar angeordnet sind.
4. Bogenführende Trommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenbahnen der Steuerkurve (12) trichterförmig von außen nach innen verlaufen.
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GB2306948B (en) 1999-12-08
JP2786430B2 (ja) 1998-08-13
GB2306948A (en) 1997-05-14
FR2741007B1 (fr) 1998-07-24

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