DE4212764C1 - Vorrichtung zum in bezug auf eine Transportrichtung seitlichen Versetzen von Produkten aus flächigem Material - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum in bezug auf eine Transportrichtung seitlichen Versetzen von Produkten aus flächigem Material, wie z. B. Falzbogen, Broschüren und dgl., zu Markierungszwecken.

Mit der DE-OS 37 24 713 ist eine Transport- und Ausrichteein­ richtung für Bogen aus Papier, Karton oder dergleichen bekannt geworden, an deren Führungslineal eine mit über den schrägum­ laufenden Transportwalzen des Transport- und Ausrichtetisches angeordneten, mit gleicher Geschwindigkeit wie die Transport­ walzen angetriebenen Transportrollen versehene Leiste vertikal verschiebbar angeordnet ist. Dadurch soll mittels eines zwischengelegten Musterbogens der entsprechend der jeweils verarbeiteten Bogen vorgesehene vertikale Abstand der Trans­ portwalzen eingestellt werden.

Bei der durch die DE-OS 40 09 416 bekanntgewordenen Einrich­ tung zum Bilden abgezählter Stöße von Bogen aus Papier, Karton und dgl. werden die aus einer Falzmaschine austretenden Bogen auch mittels Schrägtransportmitteln quer zu ihrer ursprüng­ lichen Transportrichtung versetzt. Auf Grund der Anordnung der drehbar gelagerten, sich mit einer antreibbaren Walze in Funktionsverbindung befindlichen Transportrollen an Schwenk­ hebeln ist zwar deren Anpassung an die Dicke der jeweils verar­ beiteten Bogen, jedoch keine definierte Beabstandung von der Walze möglich.

Mit der Vorrichtung zum Transportieren von Blättern, Bogen und Bahnen aus Papier gemäß der DE-OS 35 45 304 ist eine Anpassung der der Transportwalze zugeordneten Gegendruckwalze an die Produktdicke nur in der Weise gegeben, indem unterschiedliche Andruckkräfte mittels einer auf einen mit Federkraft beauf­ schlagten Hebel wirkenden exzentrischen Kurvenscheibe einstell­ bar sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die während des Förderprozesses durch Versetzen zu markierenden Broschuren nahezu stoßfrei unter die Markierrollen laufen zu lassen und damit die vorhandenen gleichmäßigen Abstände im Produktstrom zu erhalten, unbeabsichtigte Verschiebungen der einzelnen Broschü­ ren zu verhindern und daraus resultierend Qualitätsmängel und Stopper zu vermeiden.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der schwenkbare Hebel an seinem von der zugehörigen Welle abge­ wandten Ende von einem ersten Exzenter beaufschlagt ist, der auf seiner Einstellwelle angeordnet ist, daß eine in Transport­ richtung wirkende Überleitwalze stromabwärts von den Versatz­ rollen gleichzeitig mit diesen an die Bogen anlegbar und von diesen beabstandbar ist, und daß der minimale Abstand zwischen den Versatzrollen und den Gegendruckrollen in der Betriebslage der Versatzrollen durch die Drehstellung der Einstellwelle über den ersten Exzenter und den schwenkbaren Hebel einstellbar ist. Dabei kann die Über­ leitwalze von einem von einem auf der Einstellwelle angeord­ neten zweiten Exzenter beaufschlagten Schwenkhebel getragen werden und der Hebel sowie der Schwenkhebel mit gleichem Dreh­ sinn wirkend angeordnet werden. Zweckmäßig ist es auch, an der Einstellwelle einen mit einem Feststellhebel arretierbaren Knebel anzuordnen. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die beabsichtigten Verbesserungen hinsichtlich des Versetzens von zu markierenden flächigen Produkten, insbesondere Broschu­ ren, im Förderprozeß erreicht, da mit einer Drehung an der Ein­ stellwelle infolge der funktionellen Gleichsinnigkeit des Hebels und des Schwenkhebels bei ihrer Verstellung die Produktdicke sowohl an den Markierrollen als auch an der Über­ leitwalze gleichzeitig und übereinstimmend definiert beabstand­ bar ist.

Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1: eine Seitenansicht der Vorrichtung,

Fig. 2: eine Draufsicht.

An einer Vorrichtung 1 zum markierenden seitlichen Versetzen von Produkten aus flächigem Material, das auf Fördereinrichtungen 2 liegend transportiert wird, ist eine Einstellbarkeit auf die Dicke der Produkte vorgesehen. Durch diese erfolgt gleichzeitig eine Voreinstellung der Versatzrollen 3 und der Überleit­ walze 4 auf die Dicke des zu verarbeitenden flächigen Materials. Die Einstelleinrichtung für die Versatzrollen 3 besteht aus einem auf einer Einstellwelle 5 angeordneten und auf einen schwenkbaren Hebel 6 wirkenden ersten Exzenter 7. Der Hebel 6 ist andererseits fest mit einer Welle 8, auf der die Versatzrollen 3 angeordnet sind, verbunden. Auf der Einstellwelle 5 sind weitere zweite Exzenter 9 befestigt, die über Schwenkhebel 10 mit der Überleitwalze 4 verbunden sind. Ein ebenfalls mit der Einstellwelle 5 verbundener Knebel 11 dient zur Verstellung der Welle 8 und der Über­ leitwalze 4, indem durch Drehung an ihm über die Exzenter 7; 9 eine Lageveränderung erfolgt. Mittels eines Feststellhebels 12 wird die eingestellte Position arretiert.

Die Versatzrollen 3 sind an Lagerarmen 13 gelagert, die ihrerseits fest mit der Welle 8 verbunden sind. Durch die Lagerarme 13 werden bei einer über den Knebel 11 bewirkten Verstellung der Einstellwelle 5 die Versatzrollen 3 angehoben oder abgesenkt und damit auf die erforderliche Dicke voreingestellt. In Eingriff gebracht werden die Versatzrollen 3 durch einen Elektromagneten 14, der über eine Zugstange 15 und einen Hebel 16 mit der Welle 8 verbunden ist und je nach Schaltung die Versatzrollen 3 abhebt oder mit Gegendruckrollen 17 über das zu transportierende flächige Material in Eingriff bringt. Die Gegendruckrollen 17 werden durch ein Antriebsband 18 mit der gleichen Geschwindigkeit angetrieben wie die Fördereinrichtung 2. Die am Hebel 16 befestigte Feder 19 gewährleistet einen Kraftschluß zwischen dem Hebel 6 und dem ersten Exzenter 7 und drückt die Versatzrollen 3 auf das flächige Material. Damit ist ein sicherer Durchlauf durch die Versatzrollen 3 möglich.

Bezugszeichen

 1 Vorrichtung
 2 Fördereinrichtung
 3 Versatzrollen
 4 Überleitwalze
 5 Einstellwelle
 6 Hebel
 7 erster Exzenter
 8 Welle
 9 zweiter Exzenter
10 Schwenkhebel
11 Knebel
12 Feststellhebel
13 Lagerarme
14 Elektromagnet
15 Zugstange
16 Hebel
17 Gegendruckrolle
18 Antriebsband
19 Feder

Claims (4)

1. Vorrichtung zum in bezug auf eine Transportrichtung seit­ lichen Versetzen von Produkten aus flächigem Material, mit in Transportrichtung gesehen schräg in Versatzrichtung ange­ stellten Versatzrollen, die an einer über einen schwenkbaren Hebel drehbaren Welle getragen sind und durch Drehbewegung der Welle aus ihrer Ruhelage auf die von einer Förderein­ richtung getragenen Produkte in eine Betriebslage absenkbar sind, wobei die Versatzrollen in ihrer Betriebslage die Produkte durch die Kraft einer Feder gegen auf einer Antriebswelle angeordnete Gegendruckrollen drücken, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Hebel (6) an seinem von der Welle (8) abgewandten Ende von einem ersten Exzenter (7) beaufschlagt ist, der auf einer Einstellwelle (5) angeordnet ist, eine in Transportrichtung wirkende Überleitwalze (4) stromabwärts von den Versatzrollen (3) gleichzeitig mit diesen an die Bogen anlegbar und von diesen beabstandbar ist, sowie der minimale Abstand zwischen den Versatzrollen (3) und den Gegendruckrollen (17) in der Betriebslage der Versatzrollen (3) durch die Drehstellung der Einstellwelle (5) über den ersten Exzenter (7) und den schwenkbaren Hebel (6) einstellbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überleitwalze (4) von einem von einem auf der Einstellwelle (5) angeordneten zweiten Exzenter (9) beaufschlagten Schwenkhebel (10) getragen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (6) und der Schwenkhebel (10) mit gleichem Drehsinn wirkend angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Einstellwelle (5) ein mit einem Feststellhebel (12) arretierbarer Knebel (11) angeordnet ist.