DE19542040A1 - Verfahren zur Herstellung von Verglasungen sowie Verglasung, insbesondere Sicherheitsverglasung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Verglasungen sowie Verglasung, insbesondere SicherheitsverglasungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Herstellung von Verglasungen, insbesondere Sicherheitsver
glasungen, sowie auf eine Verglasung, insbesondere Sicher
heitsverglasung.
Derzeit besteht bei sogenannten Ganzglasanlagen, bei
spielsweise Türen, Falttüren oder dgl., ein Problem darin, daß
im Bereich der Festlegung einer Glasscheibe an einem Rahmen
bzw. einer benachbarten oder angrenzenden Glasscheibe aus
technischen Gründen ein Luftspalt im Ausmaß von einigen Milli
metern verbleibt, so daß beispielsweise Staub und Kälte in
einen von der Verglasung abgegrenzten Raum eintreten können.
Weiters ist bei Einsatz derartiger Verglasungen beispielsweise
zur Abtrennung von Duschkabinen etc. aufgrund des Vorhanden
seins eines Spaltes ein Austritt von Wasser möglich und ent
sprechend nachteilig.
Die vorliegende Erfindung zielt nun darauf ab, ein Ver
fahren zur Herstellung von Verglasungen, insbesondere Sicher
heitsverglasungen, sowie eine Verglasung selbst zur Verfügung
zu stellen, wobei darauf abgezielt wird, eine entsprechend
dicht ende Anordnung und Festlegung einer derartigen Glas
scheibe in einfacher Weise zu ermöglichen. Zur Lösung dieser
Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von
Verglasungen, insbesondere Sicherheitsverglasungen, im wesent
lichen dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens an einer Seiten
kante der Glasscheibe in Umfangsrichtung derselben eine Nut
oder Ausnehmung ausgebildet wird und daß die Glasscheibe un
mittelbar vor bzw. nach der Ausbildung der Nut oder Ausnehmung
einer Wärmebehandlung unterzogen wird. Dadurch, daß erfin
dungsgemäß wenigstens an einer Seitenkante der Glasscheibe in
Umfangsrichtung derselben eine Nut oder Ausnehmung ausgebildet
wird, wird in weiterer Folge eine einfache und dichtende Fest
legung der Glasscheiben an entsprechenden Rahmen oder Abdicht
elementen ermöglicht, wobei weiters insbesondere für die Her
stellung von Sicherheitsverglasungen erfindungsgemäß vorge
sehen ist, daß unmittelbar vor bzw. nach der Ausbildung der
Nut oder Ausnehmung die Glasscheibe einer Wärmebehandlung
unterzogen wird. Entgegen der Ansicht von Fachleuten läßt sich
eine derartige Nut oder Ausnehmung längs wenigstens einer
Seitenkante der Glasscheibe ohne weiteres auch nach einer
entsprechenden Wärmebehandlung zum Härten der Glasscheibe vor
nehmen bzw. es ist erfindungsgemäß ohne weiteres eine der
artige Wärmebehandlung unmittelbar nach der Ausbildung einer
entsprechenden Nut an wenigstens einer Seitenkante der Glas
scheibe auszuführen, ohne die Integrität der Glasscheibe zu
gefährden.
Gemäß einem besonders bevorzugten Verfahren wird hiebei
erfindungsgemäß so vorgegangen, daß die Nut oder Ausnehmung
durch Fräsen, Schleifen oder Sägen ausgebildet wird, wodurch
mit an sich bekannten Werkzeugen zur Glasbearbeitung das Aus
langen gefunden werden kann.
Um eine ausreichende Festigkeit der Glasscheibe auch nach
der Wärmebehandlung sicherzustellen und ein Ausbrechen der mit
einer Nut oder Ausnehmung ausgebildeten Seitenkante zu ver
meiden, ist weiters bevorzugt vorgesehen, daß die Nut oder
Ausnehmung mit einer Tiefe von wenigstens einem Drittel, ins
besondere etwa der Hälfte, der Dicke der Glasscheibe ausge
bildet wird. Für eine ausreichende Festigkeit der Randbereiche
der mit einer Nut oder Ausnehmung ausgebildeten Seitenkante
ist darüberhinaus vorgesehen, daß die Nut oder Ausnehmung mit
einer Breite von wenigstens einem Fünftel, insbesondere etwa
einem Viertel, der Dicke der Glasscheibe ausgebildet wird.
Weiters kann durch Einhaltung dieser bevorzugten Parameter ein
Eindringen in tiefer gelegene, unterschiedliche Gefügestruk
turen der Glasscheibe und somit eine Zerbrechen der Glas
scheibe insbesondere bei einer Ausführung der Nut oder Ausneh
mung nach der Wärmebehandlung vermieden werden.
Insbesondere finden zur Herstellung von Sicherheitsver
glasungen, welche ein Splittern der Glasscheiben weitestgehend
unmöglich machen, Spezialgläser Verwendung, deren Fließtem
peratur sehr hoch ist. Erfindungsgemäß wird in diesem Zusam
menhang vorgeschlagen, daß die Wärmebehandlung der Glasscheibe
bei einer Temperatur von wenigstens 600°C, insbesondere etwa
650°C, durchgeführt wird, wobei festgestellt werden konnte,
daß selbst bei Ausbildung der Nut oder Ausnehmung längs wenig
stens einer Seitenkante der Glasscheibe vor der Wärmebehand
lung die gewünschte Form der Nut oder Ausnehmung im Bereich
der Seitenkanten ohne weiteres auch bei einer Wärmebehandlung
bei derart hohen Temperaturen aufrecht erhalten werden kann.
Für eine möglichst gleichmäßige Wärmebehandlung der gesamten
Oberfläche der Glasscheibe wird hiebei bevorzugt so vorge
gangen, daß die Wärmebehandlung der Glasscheibe durch IR-Be
strahlung durchgeführt wird. Um ein ausreichendes und voll
ständiges Erwärmen der gesamten Glasscheibe sicherzustellen
und anschließend durch ein entsprechend rasches Abschrecken
eine für die Herstellung von Sicherheitsverglasungen ge
wünschte Mikrostruktur zu erhalten, wird darüberhinaus so vor
gegangen, daß die Wärmebehandlung der Glasscheibe über einen
Zeitraum von wenigstens 10 min durchgeführt wird und daß an
schließend die Glasscheibe rasch, beispielsweise mit Preßluft,
abgekühlt wird.
Bei der Ausbildung der Nut oder Ausnehmung an wenigstens
einer Seitenkante der Glasscheibe kann bei der Durchführung
der Bearbeitungsvorgänge unter Umständen die Ausbildung von
relativ scharfkantigen Bereichen im Bereich der Nut oder Aus
nehmung auftreten. Für den Fall, daß die Wärmebehandlung der
Glasscheibe unmittelbar nach der Ausbildung der Nut oder Aus
nehmung vorgenommen wird, wird erfindungsgemäß bevorzugt vor
geschlagen, daß die Wärmebehandlung der Glasscheibe so durch
geführt wird, daß eine Schicht an der Oberfläche der Glas
scheibe, welche maximal 10% der Gesamtdicke der Glasscheibe
beträgt, für einen Zeitraum von wenigstens 10 s über Fließtem
peratur erhitzt wird. Durch ein derartig kurzfristiges Er
hitzen einer begrenzten Oberflächenschicht über die Fließtem
peratur des Glases hinaus ergibt sich automatisch ein Abrunden
von gegebenenfalls scharfkantigen Bereichen im Bereich der Nut
oder Ausnehmung an wenigstens einer Seitenkante der Glas
scheibe. Alternativ oder zusätzlich kann darüberhinaus vorge
sehen sein, daß die Nut oder Ausnehmung der Glasscheibe abge
rundet ausgebildet wird, wobei eine derartig abgerundete Aus
bildung der Nut oder Ausnehmung insbesondere auch bei Ausbil
dung der Nut oder Ausnehmung nach der Wärmebehandlung vorteil
haft ist. Eine derart abgerundete Ausbildung der Nut oder Aus
nehmung stellt darüberhinaus sicher, daß nicht im Bereich der
Kanten gegebenenfalls übermäßige Spannungen im Glas vorhanden
sind.
Wie oben bereits angedeutet, ermöglicht die Ausbildung
einer Nut oder Ausnehmung in wenigstens einer Seitenkante der
Glasscheibe eine entsprechend dichtende und sichere Anordnung
und Führung einer derartigen Glasscheibe. Erfindungsgemäß ist
in diesem Fall bevorzugt vorgesehen, daß in die Nut oder Aus
nehmung der Glasscheibe eine Dichtung, Führung oder Halterung
eingelegt wird. Als Dichtungsmaterialien können beispielsweise
Gummidichtungen, Bürstendichtungen, Silikondichtungen oder
dgl. eingeschoben werden. Wird eine transparente Dichtung ver
wendet, wie dies einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens entspricht, so bleibt die
Charakteristik einer Ganzglasanlage erhalten, ohne daß die
optische Wirkung eines Rahmens entsteht. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn eine Mehrzahl von Glasscheiben über in
in aneinander angrenzenden Seitenkanten ausgebildeten Nuten
oder Ausnehmungen eingelegte Dichtungen oder Rahmenelemente
miteinander dichtend verbunden werden, wie dies einer weiteren
bevorzugten Durchführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
entspricht. Es lassen sich somit in einfacher Weise durch ent
sprechende Kombinationen einer Mehrzahl von Glasscheiben auch
großflächige Verglasungen, insbesondere Sicherheitsvergla
sungen, oder Fassaden oder ähnliche Bauelemente realisieren,
wobei eine entsprechende Abdichtung, Führung oder Halterung
zwischen benachbarten Glasscheiben ohne weiteres erzielbar
ist.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine Ver
glasung, insbesondere Sicherheitsverglasung, bestehend aus
- - wenigstens einer Glasscheibe, welche wenigstens an einer Seitenkante eine in Umfangsrichtung der Glasscheibe ver laufende Nut oder Ausnehmung aufweist, und
- - einer in die Nut oder Ausnehmung der Glasscheibe eingelegte Dichtung, Führung oder Halterung.
Es läßt sich somit erfindungsgemäß mit einfachen Bau
teilen eine sichere Abdichtung und Halterung bzw. Führung von
einzelnen Glasscheiben einer Verglasung erzielen. Für den Fall
einer Verwendung einer transparenten Dichtung lassen sich, wie
oben bereits angedeutet, wiederum Verglasungen herstellen,
ohne daß die optische Wirkung eines Rahmens zwischen benach
barten Glasscheiben bzw. Glaselementen zu Tage tritt.
Für eine ordnungsgemäße Verankerung einer Dichtung bzw.
eine sichere Aufnahme einer entsprechenden Führung oder Halte
rung ist erfindungsgemäß die Ausbildung bevorzugt so getrof
fen, daß die Tiefe der Nut oder Ausnehmung wenigstens ein
Drittel, insbesondere die Hälfte, der Dicke der Glasscheibe
beträgt. Darüberhinaus ist bevorzugt vorgesehen, daß die
Breite der Nut oder Ausnehmung wenigstens ein Fünftel, insbe
sondere etwa ein Viertel, der Dicke der Glasscheibe beträgt,
wodurch sich eine entsprechend sichere Führung der Glasscheibe
auch an den mit einer Nut oder Ausnehmungen versehenen Seiten
kanten erzielen läßt.
Für die Herstellung von aus einer Mehrzahl von Glas
scheiben bestehenden, großflächigen Verglasungen, insbesondere
Sicherheitsverglasungen, ist hiebei die Ausbildung bevorzugt
so getroffen, daß eine Mehrzahl von Glasscheiben miteinander
über in in aneinander angrenzenden Seitenkanten ausgebildeten
Nuten oder Ausnehmungen eingelegte Dichtungen oder Rahmenele
menten miteinander dichtend verbunden sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der bei
liegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. In dieser zeigen
Fig. 1 einen teilweisen Schnitt durch eine erste Ausführungs
form einer Glasscheibe einer erfindungsgemäßen Verglasung;
Fig. 2 ebenfalls in einem teilweisen Schnitt eine abgewandelte
Ausführungsform, wobei zwei nebeneinander liegende Glas
scheiben über eine Dichtung miteinander verbunden sind;
Fig. 3 in einer zu Fig. 2 ähnlichen Darstellung eine abge
wandelte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verglasung
mit einer Befestigungsfeder;
Fig. 4 in einer wiederum zu Fig. 2 ähnlichen Darstellung eine
nochmals abgewandelte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Verglasung mit einer selbstverriegelnden Feder; und
Fig. 5 in einem teilweisen Schnitt eine weitere abgewandelte
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verglasung mit einer
Führung für beispielsweise eine Schiebetüre.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Glasscheibe bezeichnet, welche
an einer Seitenkante 2 eine Nut oder Ausnehmung 3 aufweist,
welche sich in Umfangsrichtung und somit in Längsrichtung der
Seitenkante 2 erstreckt. Die Breite b der Nut bzw. Ausnehmung
3 beträgt hiebei etwa ein Viertel der mit d bezeichneten Dicke
der Glasscheibe 1. Darüberhinaus beträgt die Tiefe t der Nut
oder Ausnehmung 3 etwa die Hälfte der Dicke d der Glasscheibe
1. Durch diese Wahl der Abmessungen der Nut bzw. Ausnehmung 3
ist sichergestellt, daß ein Ausbrechen der Seitenkante 2 im
Bereich der Ausnehmung oder Nut 3 weitestgehend vermieden wird
und es ist weiters sichergestellt, daß bei einer an die Aus
bildung der Ausnehmung oder Nut 3 anschließenden Wärmebehand
lung die Form der Ausnehmung oder Nut 3 unverändert auf recht
erhalten bleibt und nicht zu übermäßigen Spannungen im Bereich
der Seitenkante 2 führt. Zur Vermeidung von Spannungen im Be
reich der Seitenkante 2 ist darüberhinaus vorgesehen, daß die
Ausnehmung oder Nut 3 mit abgerundeten Kanten 4 und mit abge
rundeten Abschnitten 5 im Bereich ihres Bodens ausgebildet
ist. Diese abgerundeten Bereiche 4 oder 5 können entweder un
mittelbar bei der Herstellung durch Verwendung von geeigneten
Werkzeugen erzielt werden oder auch dadurch bewirkt werden,
daß bei einer an die Ausbildung der Ausnehmung oder Nut 3
anschließenden Wärmebehandlung eine kurzfristige 2 Erwärmung
einer Oberflächenschicht im Bereich der Seitenkante über
Fließtemperatur des verwendeten Glases erfolgt und somit ge
gebenenfalls bestehende, scharfkantige Ränder abgerundet
werden.
In Fig. 2 sind zwei aneinander angrenzende Glasscheiben 6
und 7 dargestellt, welche ebenfalls zumindest im Bereich der
aneinander angrenzenden Seitenkanten 8 und 9 jeweils eine Aus
nehmung bzw. Nut 3 aufweisen, welche ähnlich zu der Nut gemäß
Fig. 1 ausgebildet ist. In den Nuten bzw. Ausnehmungen 3 ist
bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform eine entspre
chend geformte Dichtung 10, beispielsweise eine Gummi- oder
Silikondichtung, auf genommen, welche eine dichtende Verbindung
zwischen den Glasscheiben 6 und 7 herstellt. Die Dichtung
überlappt hiebei die Seitenkanten 8 und 9 geringfügig, wie
dies mit 11 angedeutet ist. Falls eine transparente Dichtung
10 verwendet wird, so ergibt sich insgesamt die Charakteristik
einer Ganzglasanlage, ohne daß die optische Wirkung eines
Rahmens zwischen benachbarten Glasscheiben 6 und 7 entsteht.
Anstelle einer die Kanten 8 und 9 der aneinander angrenzenden
Glasscheiben 6 und 7 überlappenden Dichtung 11 kann die Dich
tung auch derart ausgebildet sein, daß sie lediglich die durch
die Ausnehmungen 3 gebildeten Hohlräume ausfüllt.
In den Ausführungsformen gemäß den Fig. 3 und 4 sind für
gleiche Bauteile die Bezugszeichen der vorangehenden Fig. 2
beibehalten worden. So sind auch bei diesen Ausführungsbei
spielen jeweils zwei aneinander angrenzende Glasscheiben 6 und
7 dargestellt, welche in den aneinander angrenzenden Seiten
kanten 8 und 9 wiederum jeweils mit einer Nut bzw. Ausnehmung
3 ausgebildet sind. Bei der Ausbildung gemäß Fig. 3 ist
zwischen den aneinander angrenzenden Glasscheiben 6 und 7 ein
etwa T-förmiges Dichtungs- bzw. Verbindungselement 12 vorge
sehen, welches mit seinen Schenkeln in jeweils eine Nut bzw.
Ausnehmung 3 eingreift. Dieses T-förmige Element 12 umfaßt
eine entsprechende Befestigungsfeder, welche eine ordnungsge
mäße Positionierung erlaubt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 findet ein abge
wandeltes Dichtungs- bzw. Befestigungselement 13 Verwendung,
welches mit Hilfe einer selbstverriegelnden Feder selbsttätig
mit den freien Enden 14 in jeweils in eine in den Seitenkanten
8 bzw. 9 ausgebildete Nut oder Ausnehmung 3 eintaucht.
Derart können auch eine Vielzahl von Glasscheiben mit
einander verbunden werden, um entsprechend großflächige Ver
glasungen etc. auszubilden. Anstelle von flächigen, im wesent
lichen in einer Ebene liegenden Verglasungen können bei ent
sprechender Anordnung bzw. Ausbildung der Ausnehmungen bzw.
Nuten 3 sowie der Dichtungselemente 10, 12 oder 13 oder von
Rahmenelementen, welche in die Nuten 3 eingreifen, auch Eck
verglasungen ausgebildet werden.
Anstelle der Anordnung von Dichtungen 10 im Bereich der
Ausnehmungen oder Nuten 3 längs wenigstens einer Seitenkante 2
können naturgemäß auch in die Ausnehmungen oder Nuten 3 ent
sprechend geformte Führungen oder Halterungen eingesetzt bzw.
in diesen auf genommen werden, wodurch sich beispielsweise un
mittelbar Schiebetüren oder Schiebefenster realisieren lassen.
Eine derartige Ausführungsform für eine Schiebetür oder
ein Schiebefenster ist in Fig. 5 dargestellt. Eine Glasscheibe
15 ist wiederum an wenigstens einer Seitenkante mit einer Aus
nehmung oder Nut 3 ausgebildet, wobei in diese Nut 3 ein eine
eingeklebte Feder umfassendes Führungs- und/oder Dichtungsele
ment 16 eintaucht. Dieses Element 16 ist mit einem Support 17
verbunden, wobei an dem Support 17 Rollen oder Läufer 18 ge
lagert sind, welche in einer entsprechenden Führung 19 laufen,
welche beispielsweise aus einem Metall ausgebildet ist. Derart
wird eine Schiebeführung für eine bewegbare Glasscheibe 15,
beispielsweise eine Schiebetüre oder ein Schiebefenster, bei
Sicherstellung einer ausreichenden Abdichtung und ordnungsge
mäßen Führung ausgebildet.
Claims (17)
1. Verfahren zur Herstellung von Verglasungen, insbeson
dere Sicherheitsverglasungen, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens an einer Seitenkante (2, 8, 9) der Glasscheibe (1,
6, 7, 15) in Umfangsrichtung derselben eine Nut oder Ausneh
mung (3) ausgebildet wird und daß die Glasscheibe (1, 6, 7,
15) unmittelbar vor bzw. nach der Ausbildung der Nut oder Aus
nehmung (3) einer Wärmebehandlung unterzogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nut oder Ausnehmung (3) durch Fräsen, Schleifen oder Sägen
ausgebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Nut oder Ausnehmung (3) mit einer Tiefe (t) von
wenigstens einem Drittel, insbesondere etwa der Hälfte, der
Dicke (d) der Glasscheibe (1) ausgebildet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nut oder Ausnehmung (3) mit einer Breite (6)
von wenigstens einem Fünftel, insbesondere etwa einem Viertel,
der Dicke (d) der Glasscheibe (1) ausgebildet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung der Glasscheibe (1, 6,
7, 15) bei einer Temperatur von wenigstens 600°C, insbeson
dere etwa 650°C, durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung der Glasscheibe (1, 6,
7, 15) durch IR-Bestrahlung durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung der Glasscheibe (1, 6,
7, 15) über einen Zeitraum von wenigstens 10 min durchgeführt
wird und daß anschließend die Glasscheibe (1, 6, 7, 15) rasch,
beispielsweise mit Preßluft, abgekühlt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung der Glasscheibe (1, 6,
7, 15) so durchgeführt wird, daß eine Schicht an der Ober
fläche der Glasscheibe (1, 6, 7, 15), welche maximal 10% der
Gesamtdicke (d) der Glasscheibe beträgt, für einen Zeitraum
von wenigstens 10 s über Fließtemperatur erhitzt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nut oder Ausnehmung (3) der Glas
scheibe (1, 6, 7, 15) abgerundet ausgebildet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Nut oder Ausnehmung (3) der Glas
scheibe (1, 6, 7, 15) eine Dichtung, Führung oder Halterung
(10, 12, 13, 16) eingelegt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (10, 12, 13) transparent ausgebildet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Glasscheiben (6, 7) über
in in aneinander angrenzenden Seitenkanten (8, 9) ausgebil
deten Nuten oder Ausnehmungen (3) eingelegte Dichtungen oder
Rahmenelemente (10, 12, 13) miteinander dichtend verbunden
werden.
13. Verglasung, insbesondere Sicherheitsverglasung, be
stehend aus
- - wenigstens einer Glasscheibe (1, 6, 7, 15), welche wenig stens an einer Seitenkante (2, 8, 9) eine in Umfangsrichtung der Glasscheibe (1, 6, 7, 15) verlaufende Nut oder Ausnehmung (3) aufweist, und
- - einer in die Nut oder Ausnehmung (3) der Glasscheibe (1, 6, 7, 15) eingelegte Dichtung, Führung oder Halterung (10, 12, 13, 16-18).
14. Verglasung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (10) transparent ausgebildet ist.
15. Verglasung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tiefe (t) der Nut oder Ausnehmung (3) wenig
stens ein Drittel, insbesondere die Hälfte, der Dicke (d) der
Glasscheibe (1) beträgt.
16. Verglasung nach Anspruch 13, 14 oder 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Breite (b) der Nut oder Ausnehmung (3)
wenigstens ein Fünftel, insbesondere etwa ein Viertel, der
Dicke (d) der Glasscheibe (1) beträgt.
17. Verglasung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Glasscheiben (6,
7) miteinander über in in aneinander angrenzenden Seitenkanten
(8, 9) ausgebildeten Nuten oder Ausnehmungen (3) eingelegten
Dichtungen oder Rahmenelementen (10, 12, 13) miteinander dich
tend verbunden sind.
Applications Claiming Priority (2)
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