DE19541917A1 - Kugelventilkartusche für einen Einhebel-Mischhahn - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kugelventilkartusche für ei­ nen Einhebel-Mischhahn für warmes und kaltes Wasser entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei derartigen bekannten Kugelventilkartuschen (z. B. WO 92/22765, WO 95/10724, WO 95/10725) sind Oberteil und Unterteil des Kartuschengehäuses durch Gewindeeingriff, Rastelemente oder Verschweißen fest miteinander verbunden. Zu diesem Zweck müssen Oberteil und Unterteil mit entsprechenden Befestigungs- oder Rastelementen versehen bzw. müssen in einem gesonderten Arbeits­ gang miteinander verschweißt werden. Im letzteren Fall kann die betreffende Kartusche nicht zerstörungsfrei geöffnet werden. In jedem Falle sind beim Zusammenbau des Kartuschengehäuses Ober­ teil und Unterteil durch einen gesonderten Arbeitsgang miteinan­ der zu verbinden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Kugel­ ventilkartusche bereitzustellen, die vergleichsweise einfach zu­ sammengebaut und zerlegt werden kann, ohne daß dafür besondere Befestigungs- oder Rastelemente am Oberteil und/oder am Unter­ teil des Kartuschengehäuses vorzusehen sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa­ tentanspruchs 1 gelöst. Nach dem Grundgedanken der Erfindung wird der für die Schwenkbewegungen erforderliche Lagerstift zu­ gleich als Befestigungselement verwendet, das die beiden Gehäu­ seteile zusammenhält, indem die Enden des Lagerstifts nicht nur in das Unterteil des Kartuschengehäuses eingreifen, sondern auch in das Oberteil. Bei dem Zusammenbau der Kugelventilkartusche bewirkt somit das Anbringen des Lagerstifts an dem kugelförmigen Ventilelement zugleich die Verbindung zwischen Oberteil und Un­ terteil des Kartuschengehäuses. Hierbei ist die Anordnung so ge­ troffen, daß an den Eingriffstellen des Lagerstifts mit dem Un­ terteil und dem Oberteil des Kartuschengehäuses außer einem ge­ ringen Lagerspiel praktisch kein axiales Spiel in den Richtungen der Längsmittelachse des Kartuschengehäuses vorhanden ist, so daß unerwünschte axiale Relativbewegungen zwischen Oberteil und Unterteil ausgeschlossen sind.

Um bei Drehbetätigung des kugelförmigen Ventilelements um die Längsmittelachse des Kartuschengehäuses Relativdrehungen zwi­ schen Oberteil und Unterteil zu vermeiden, sind entsprechend An­ spruch 2 sowohl im Unterteil als auch im Oberteil des Kartu­ schengehäuses Führungsschlitze für die eingreifenden Enden des Lagerstifts vorgesehen. Die Führungsschlitze bilden im Oberteil und Unterteil jeweils ein Führungsschlitzpaar. Zweckmäßig ist dabei gemäß Anspruch 3 die Schlitzlänge eines der beiden Füh­ rungsschlitzpaare kürzer als die des anderen Führungsschlitz­ paars, um eine Überbestimmung der Drehbegrenzungsanschläge für den Lagerstift zu vermeiden.

Zur richtigen Positionierung beim Zusammenbau und zur Sicherung gegen Relativdrehungen um die Längsmittelachse können Oberteil und Unterteil des Kartuschengehäuses, wie im Anspruch 4 angege­ ben, mit zusammenwirkenden Indexmitteln versehen sein.

Oberteil und Unterteil sind selbstzentrierend an den einander zugekehrten Bereichen ineinandergeschoben, wobei das Oberteil das Unterteil übergreifen kann. Vorzugsweise und im Interesse einer gedrängten Bauweise ist jedoch gemäß Anspruch 5 die umge­ kehrte Anordnung vorgesehen, bei welcher die im Unterteil ange­ ordnete Umfangsstufe die richtige axiale Positionierung der bei­ den Teile des Kartuschengehäuses, in welcher die Führungs­ schlitzpaare in Querrichtung ausgefluchtet sind, sicherstellt.

Bei dem Zusammenbau wird der Lagerstift sowohl durch zwei be­ nachbarte ausgefluchtete Führungsschlitze von Unterteil und Oberteil des Kartuschengehäuses hindurch als auch durch entspre­ chende Lagerbohrungen im Ventilelement hindurch eingeschoben, bis das beim Einschieben vordere Ende des Lagerstifts in die beiden gegenüberliegenden Führungsschlitze eingreift und die fertige Montage- und Arbeitsstellung der Kartuschenteile er­ reicht ist. Hierbei ist es von Vorteil, wenn der Lagerstift ent­ sprechend Anspruch 6 gegen Relativverlagerungen im Kartuschenge­ häuse gesichert ist. Vorteilhaft geschieht dieses durch die Merkmale des Anspruchs 7 mittels eines Sicherungsrings, der fe­ dernd in eine Umfangsnut des Kartuschengehäuses eingerastet ist oder darübergeschoben wird und dessen Innenwandung mögliche Querbewegungen des Lagerstifts begrenzt.

In einer Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 ist vorge­ sehen, daß der Sicherungsring mindestens einen verstellbaren An­ schlagvorsprung für den Lagerstift aufweist, der in den der Um­ fangsnut benachbarten Führungsschlitz des Kartuschengehäuses eingreift. Durch die in Umfangsrichtung mögliche Einstellbarkeit des Anschlagvorsprungs läßt sich der Drehwinkel des Ventilele­ ments verringern, so daß durch entsprechende Positionierung des Sicherungsrings der Drehbereich des Ventilelements um die Längs­ mittelachse im Rahmen des größeren durch die Schlitzanschläge vorgesehenen Drehspiels eingestellt werden kann. Auf diese Weise kann das Mischungsverhältnis von Warm- und Kaltwasser vom In­ stallateur eingestellt werden, vornehmlich zur Begrenzung der Maximaltemperatur des aus der Kartusche austretenden Mischwas­ sers.

Die Verstellbarkeit des Sicherungsrings kann auf einfache und sichere Weise durch die Merkmale des Anspruchs 9 realisiert wer­ den. Die hierfür vorgesehenen und miteinander eingreifenden Ver­ zahnungen erlauben je nach konstruktiv festgelegtem Zahnabstand eine mehr oder weniger feine Einstellung des Sicherungsrings re­ lativ zum Kartuschengehäuse.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:

Fig. 1 den Längsschnitt durch die zusammengebaute Kugel­ ventilkartusche,

Fig. 2 den Querschnitt durch die Kugelventilkartusche entsprechend der Schnittverlaufslinie II-II in Fig. 1, jedoch in einer Ausführungsform ohne Sicherungsring für den Lagerstift,

Fig. 3 den Querschnitt durch die Kugelventilkartusche entsprechend Fig. 2, jedoch in der in Fig. 1 ge­ zeigten Ausführungsform mit Sicherungsring für den Lagerstift in einer einstellbaren Ausführungsform des Sicherungsrings und

Fig. 4 einen Schnitt durch einen Einhebel-Mischhahn mit eingesetzter erfindungsgemäßer Kugelventilkartu­ sche.

Die in Fig. 1 dargestellte Kugelventilkartusche besitzt ein aus einem Unterteil 1 und einem Oberteil 2 zusammengesetztes Kartu­ schengehäuse, welches einen Ventilhohlraum 3 begrenzt, der zur Aufnahme eines kugelförmigen Ventilelements 4 bestimmt und aus­ gebildet ist. Die Längsmittelachse 5 des Kartuschengehäuses er­ streckt sich durch das Zentrum des kugelförmigen Ventilelements 4. An dem hohl ausgebildeten Ventilelement 4 ist ein Steuer­ schaft 6 befestigt, der sich durch eine weite Öffnung 7 im Ober­ teil 2 hindurch aus dem Kartuschengehäuse nach außen erstreckt. Das Ventilelement 4 ist gegenüber dem Oberteil 2 durch einen Dichtring 8 abgedichtet.

Das Unterteil 1 ist zur Aufnahme zweier Ventileinsätze 9 und 10 ausgebildet, welche Zufuhrkanäle 11 und 12 für warmes bzw. kal­ tes Wasser umschließen. In ihren oberen Bereichen sind die Ach­ sen der Ventileinsätze 9 und 10 so ausgerichtet, daß sie im Mit­ telpunkt des kugelförmigen Ventilelements 4 zusammentreffen. In den oberen Bereichen der Ventileinsätze 9 und 10 befinden sich ringkolbenartig ausgebildete elastische Dichtelemente 13 bzw. 14, die durch sich in den Ventileinsätzen 9 bzw. 10 abstützende Druckfedern 15 bzw. 16 der Außenfläche des Ventilelements 4 ab­ dichtend angedrückt sind. Mit den elastischen Dichtelementen 13 und 14 wirken durch die Wandung des Ventilelements 4 hindurchge­ führte Öffnungen für warmes und kaltes Wasser zusammen. Weiter­ hin ist in der Wandung des Ventilelements 4 auch eine Öffnung für Mischwasser vorhanden. Diese Öffnungen sind in ihrer Ausbil­ dung und Funktion nicht näher beschrieben, weil sie einerseits dem Stand der Technik entsprechen und andererseits nicht zu dem Bereich der vorliegenden Erfindung gehören.

Die Ventileinsätze 9 und 10 stehen nach unten über das Unterteil 1 mit rohrförmigen Vorsprüngen 17 und 18 vor, die auf noch zu beschreibende Weise mit dem Gehäuse des Einhebel-Mischhahns zu­ sammenwirken. Das Unterteil 1, das Oberteil 2 und die Ventilein­ sätze 9 und 10 können aus für die Zwecke von Sanitärarmaturen geeigneten und für diese Verwendung bekannten thermoplastischen Kunststoffen hergestellt sein.

Senkrecht zu der Längsmittelachse 5 verläuft durch das Zentrum des Ventilelements 4 eine Querachse 19, welche die Schwenkachse des Ventilelements 4 definiert. Konzentrisch mit der Querachse 19 ist ein das Ventilelement 4 durchsetzender und mit beiden En­ den aus der Kugelfläche des Ventilelements 4 vorstehender zylin­ drischer Lagerstift 20 vorgesehen, dessen Enden auf noch zu be­ schreibende Weise im Kartuschengehäuse gelagert sind. Oberteil 2 und Unterteil 1 sind im Bereich des Laserstifts 20 mit gegen­ überliegenden, in Umfangsrichtung angeordneten Führungsschlitzen 21 bzw. 22 versehen, welche sich in der durch die Querachse 19 markierten Querebene des Kartuschengehäuses befinden. Die Füh­ rungsschlitze 21 und 22 sind jeweils paarweise angeordnet, wie aus Fig. 2 hervorgeht. Die Enden des Lagerstifts 20 greifen in beide Führungsschlitzpaare 21, 22 ein. Auf diese Weise werden das Oberteil 2 und das Unterteil 1 des Kartuschengehäuses aus­ schließlich und ohne zusätzliche Befestigungsmittel durch den Lagerstift 20 zusammengehalten.

Die Führungsschlitze in einem der beiden Teile des Kartuschenge­ häuses, im gezeichneten Beispiel die Führungsschlitze 21 im Oberteil 2 des Kartuschengehäuses, sind in ihrer Umfangser­ streckung kürzer als die Führungsschlitze in dem anderen Teil des Kartuschengehäuses, im gezeichneten Beispiel als die Füh­ rungsschlitze 22 im Unterteil 1 des Kartuschengehäuses. Die En­ den der kürzeren Führungsschlitze 21 bilden daher Anschläge 23 für den Lagerstift 20 und begrenzen somit den Drehwinkel des um die Längsmittelachse 5 drehbaren Ventilelements 4. In der für Kugelventile typischen Weise besitzt das Ventilelement 4 zwei sich überlagernde Bewegungsfreiheitsgrade, nämlich eine Drehbe­ wegung um die Längsmittelachse 5 zur Veränderung der Mischungs­ anteile von warmem und kaltem Wasser und eine Schwenkbewegung um die Querachse 19 zur Regulierung der aus der Kartusche bzw. dem Einhebel-Mischhahn austretenden Menge an Mischwasser. Die Schwenkbewegung bzw. der Schwenkwinkel wird begrenzt durch Auf­ treffen des Steuerschafts 6 auf den Rand der Öffnung 7 im Ober­ teil 2.

Wie aus Fig. 1 weiterhin hervorgeht, greift das Oberteil 2 mit seinem unteren zylindrischen Bereich in eine entsprechende Aus­ nehmung 24 des Unterteils 1 ein und sitzt dabei einer Umfangs­ stufe 25 der Ausnehmung 24 auf. In dieser definierten Relativ­ lage von Unterteil 1 und Oberteil 2 sind die Führungsschlitze 21, 22 im Unterteil und im Oberteil in ihrer Axiallage bezüglich der Längsmittelachse 5 des Kartuschengehäuses für den Eingriff der Enden des Lagerstifts 20 miteinander ausgefluchtet, d. h. be­ finden sich in ein und derselben durch die Querachse 19 markier­ ten Querebene. Die axiale Höhe der Führungsschlitze 21, 22 ist nur sehr geringfügig größer als der Durchmesser des zylindri­ schen Lagerstifts 20, so daß kein nennenswertes Axialspiel zwi­ schen Oberteil 2 und Unterteil 1 vorliegt. Oberteil 2 und Unter­ teil 1 sind zur Sicherstellung der erforderlichen und in Fig. 2 dargestellten Relativlage der Führungsschlitze 21 und 22 durch miteinander eingreifende Indexmittel unverdrehbar zueinander po­ sitioniert. Im gezeichneten Beispiel sind diese Indexmittel auf einfache Weise aus einer an der Innenwandung der Ausnehmung 24 parallel zur Längsmittelachse 5 verlaufende Rippe 26 und eine entsprechende Aufnahmenut 27 im Oberteil 2 gebildet. Der Ein­ griff von Rippe 26 und Aufnahmenut 27 ist auch aus Fig. 4 er­ sichtlich.

Bei der in Fig. 2 dargestellten einfachen Ausführungsform ist der Lagerstift 20 in seiner Oberteil und Unterteil des Kartu­ schengehäuses zusammenhaltenden Arbeitsstellung nicht gegen Re­ lativverlagerungen zum Kartuschengehäuse in der Richtung der Querachse 19 gesichert. Diese Sicherung gegen derartige Relativ­ verlagerungen übernimmt in diesem Fall das Gehäuse des Einhebel- Mischhahns nach der Anbringung der Kartusche. Insoweit ent­ spricht die Ausbildung der Kugelventilkartusche derjenigen, die in Fig. 4 dargestellt ist. Aus Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 3 geht jedoch eine Ausführungsform hervor, bei welcher der Lager­ stift in seiner Oberteil und Unterteil des Kartuschengehäuses zusammenhaltenden Arbeitsstellung gegen Relativverlagerungen zum Kartuschenkörper in den Richtungen der Querachse 19 gesichert ist.

Hierbei ist in der durch die Führungsschlitze 21 und 22 sowie durch die Querachse 19 markierten Querebene am Unterteil 1 eine Umfangsnut 28 vorgesehen, in welche ein nicht über den Zylinder­ umfang des Unterteils 1 vorstehender Sicherungsring 29 eingelegt ist, welcher die Führungsschlitze 22 im Unterteil 1 nach außen schließt, so daß der Lagerstift 20 bei etwaigen Verlagerungen auf der Querachse 19 wegbegrenzend auf die Innenwand des Siche­ rungsrings 29 auftrifft. Der Sicherungsring 29 besitzt eine Schlitzunterbrechung 30, welche eine elastische Aufweitung des Sicherungsrings 29 erlaubt, um diesen in die Umfangsnut 28 ein­ rasten zu lassen oder aus dieser entfernen zu können.

Die konstruktive Zuordnung des Sicherungsrings 29 zum Kartu­ schengehäuse ermöglicht auf noch zu beschreibende Weise eine Einstellbarkeit der Kugelventilkartusche im Hinblick auf die Ma­ ximaltemperatur des aus der Kartusche ausgegebenen Mischwassers. Zu diesem Zweck sind am Sicherungsring im gezeichneten Beispiel zwei nach innen weisende Anschlagvorsprünge 31 angebracht, die in Richtung der Längsmittelachse 5 so bemessen sind, daß sie mit Bewegungsspiel in die Führungsschlitze 22 des Unterteils 1 ein­ greifen können, wie das in Fig. 3 dargestellt ist. Weiterhin ist der Sicherungsring 29 an gegenüberliegenden Stellen mit einer Innenverzahnung 32 versehen, welche in eine entsprechende an ge­ genüberliegenden Stellen des Nutgrundes der Umfangsnut 28 ange­ brachte Gegenverzahnung 33 eingreift. Je nach Eingriffsituation zwischen der Innenverzahnung 32 und der Gegenverzahnung 33, die durch Aufweiten des Sicherungsrings 29 geändert werden kann, läßt sich der Sicherungsring 29 um die Längsmittelachse 5 rela­ tiv zum Unterteil 1 verdrehen, wodurch die Lage der diametral gegenüberliegenden Anschlagvorsprünge 31 innerhalb der Führungs­ schlitze 22 des Unterteils 1 veränderbar ist. Es ist ersicht­ lich, daß mit Bezug auf Fig. 3 bei Drehung des Ventilelements 4 im Uhrzeigersinn die Enden des Lagerstifts 20 in dieser Dreh­ richtung nicht auf die Anschläge 23 der Führungsschlitze 21 auf­ treffen können, weil sie vorher auf die Anschlagvorsprünge 31 wegbegrenzend auftreffen.

In Fig. 4 ist dargestellt, wie eine erfindungsgemäß ausgebildete Kugelventilkartusche in das Gehäuse 34 eines Einhebel-Mischhahns eingesetzt ist. Das Gehäuse 34 ist durch ein eingeschraubtes Kappenteil 35 geschlossen. Gehäuse 34 und Kappenteil 35 um­ schließen eng den Außenumfang des Unterteils 1. Das Unterteil 1 der Kartusche greift mit den rohrförmigen Vorsprüngen 17, 18 in entsprechende Stufenbohrungen des Gehäuses 34 ein, wobei die rohrförmigen Vorsprünge 17, 18 umgebende Dichtringe 36 für eine Abdichtung gegenüber dem Boden des Gehäuses 34 sorgen. Auf diese Weise erfolgt ein dichter Anschluß der Zufuhrkanäle 11, 12 der Kartusche an entsprechende Zuleitungen 37 bzw. 38 für warmes bzw. kaltes Wasser. Das Gehäuse 34 ist gegenüber dem Kappenteil 35 durch einen Dichtring 39 abgedichtet. Die Abdichtung der Kar­ tusche bzw. des Oberteils 2 der Kartusche gegenüber dem Kappen­ teil 35 übernimmt ein in eine Umfangsnut des Oberteils 2 der Kartusche eingelegter Dichtring 40. Im Kappenteil 35 befindet sich eine mit der Längsmittelachse 5 konzentrische Öffnung 41, durch welche ein am Oberteil 2 angebrachter Kragen 42 hindurch­ reicht. Das Gehäuse 34 besitzt einen Hahnauslauf 43 für das aus der Kartusche austretende Mischwasser. An dem freien Ende des Steuerschafts 6 ist ein Bedienungshebel 44 lösbar befestigt.

Beschrieben wurde eine Kugelventilkartusche für Einhebel-Misch­ hähne für den Einsatz im Sanitärbereich, deren Kartuschengehäuse aus einem Unterteil 1 und einem Oberteil 2 zusammengesetzt ist und einen Ventilhohlraum 3 zur Aufnahme eines kugelförmigen Ventilelements 4 besitzt. Das Ventilelement 4 ist um die Längs­ mittelachse 5 des Kartuschengehäuses begrenzt drehbar und in je­ der Drehstellung um eine senkrecht dazu durch das Zentrum des Ventilelements 4 geführte Querachse 19 begrenzt schwenkbar. Die Querachse 19 fällt mit der Mittelachse eines Lagerstifts 20 zu­ sammen, der durch das Ventilelement 4 geführt ist, die Wandungen desselben durchdringt, mit seinen beiden Enden aus der Kugelflä­ che desselben vorsteht und mit seinen beiden Enden im Kartu­ schengehäuse gelagert ist. Oberteil 2 und Unterteil 1 werden oh­ ne weitere Befestigungsmittel ausschließlich durch den Lager­ stift 20 in gegenseitig definierter Lage zusammengehalten, indem der Lagerstift 20 mit beiden Enden sowohl in das Unterteil 1 als auch in das Oberteil 2 eingreift.

Claims (9)

1. Kugelventilkartusche für einen Einhebel-Mischhahn für warmes und kaltes Wasser, mit einem kugelförmigen Ventilelement (4), das in einem Ventilhohlraum (3) eines aus einem Unterteil (1) und einem Oberteil (2) zusammengesetzten Kartuschengehäuses um die Längsmittelachse (5) des Kartuschengehäuses um einen durch Anschläge begrenzten Drehwinkel drehbar und um eine zur Längs­ mittelachse (5) senkrechte, durch das Zentrum des Ventilelements (4) verlaufende Querachse (19) schwenkbar angeordnet ist, wobei konzentrisch mit der Querachse (19) ein das Ventilelement (4) durchsetzender und mit beiden Enden aus der Kugelfläche des Ventilelements (4) vorstehender zylindrischer Lagerstift (20) vorgesehen ist, dessen Enden in gegenüberliegenden, in Umfangs­ richtung angeordneten Führungsschlitzen des Unterteils (1) des Kartuschengehäuses gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (2) und das Unterteil (1) des Kartuschengehäuses ausschließlich durch den Lagerstift (20) zusammengehalten sind, der mit seinen beiden Enden sowohl in das Oberteil (2) als auch in das Unterteil (1) eingreift.

2. Kugelventilkartusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß auch das Oberteil (2) des Kartuschengehäuses mit den Führungsschlitzen (22) des Unterteils (1) entsprechenden, gegen­ überliegenden und in Umfangsrichtung angeordneten Führungs­ schlitzen (21) versehen ist, in denen die eingreifenden Enden des Lagerstifts (20) gelagert sind.

3. Kugelventilkartusche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Führungsschlitze in einem der beiden Teile (1, 2) des Kartuschengehäuses kürzer sind als die Führungsschlitze in dem anderen Teil des Kartuschengehäuses, und daß die Schlitzen­ den der kürzeren Führungsschlitze die den Drehwinkel begrenzen­ den Anschläge (23) für den Lagerstift (20) bilden.

4. Kugelventilkartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß am Oberteil (2) und am Unterteil (1) des Kartuschengehäuses miteinander eingreifende Indexmittel (26, 27) angebracht sind, durch die Oberteil (2) und Unterteil (1) bezüglich der Längsmittelachse (5) des Kartuschengehäuses unver­ drehbar zueinander positioniert sind.

5. Kugelventilkartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß das Oberteil (2) des Kartuschengehäu­ ses mit seinem unteren Bereich in eine entsprechende Ausnehmung (24) des Unterteils (1) eingreift und einer Umfangsstufe (25) der Ausnehmung (24) aufsitzt, wobei die Führungsschlitze (22, 21) im Unterteil (1) und im Oberteil (2) in ihrer Axiallage be­ züglich der Längsmittelachse (5) des Kartuschengehäuses für den Eingriff der Enden des Lagerstifts (20) miteinander ausgefluch­ tet sind.

6. Kugelventilkartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß der Lagerstift (20) in seiner Oberteil (2) und Unterteil (1) des Kartuschengehäuses zusammenhaltenden Arbeitsstellung gegen Relativverlagerungen zum Kartuschengehäuse in den Richtungen der Querachse (19) gesichert ist.

7. Kugelventilkartusche nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß zur Sicherung des Lagerstifts (20) gegen Verlagerungen in den Richtungen der Querachse (19) ein das Kartuschengehäuse umgebender und in eine Umfangsnut (28) des Kartuschengehäuses eingelegter Sicherungsring (29) vorgesehen ist, der infolge ei­ ner Schlitzunterbrechung (30) elastisch aufweitbar ausgebildet ist.

8. Kugelventilkartusche nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß an dem Sicherungsring (29) mindestens ein nach innen weisender, in einen der Umfangsnut (28) benachbarten Führungs­ schlitz (22) des Kartuschengehäuses eingreifender und in Um­ fangsrichtung verstellbarer Anschlagvorsprung (31) für den La­ gerstift (20) angebracht ist, der den Drehwinkel des Lagerstifts (20) zwischen den durch Schlitzenden von Führungsschlitzen ge­ bildeten Anschlägen (23) einstellbar verkleinert.

9. Kugelventilkartusche nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­ net, daß der Sicherungsring (29) mit einer Innenverzahnung (32) in Umfangsrichtung verstellbar in eine entsprechende am Nutgrund der Umfangsnut (28) angebrachte Gegenverzahnung (33) eingreift.