DE19540299A1 - Infrarotbewegungsmelder - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Infrarotbewegungsmelder mit einem Gehäuse,
in dem mindestens zwei an eine Auswerteschaltung angeschlossene,
verschiedenen zu überwachenden Raumwinkelbereichen zugeordnete Detektoren
und eine diesen vorgeschaltete Linsenanordnung aufgenommen sind.
Ein Infrarotbewegungsmelder dieser Art ist in der DE 41 00 536 A1 angegeben.
Bei diesem bekannten Infrarotbewegungsmelder sind nebeneinander zwei
Detektoren angeordnet, deren erfaßter Raumwinkelbereich seitlich mittels
verstellbarer Blenden je nach örtlichen Gegebenheiten jederzeit verändert werden
kann. Eine solche Einstellung ist von einem Anwender nur umständlich und
entsprechend ungenau vornehmbar, unter anderem weil am Anbringungsort in der
Regel keine definierten Einstellbedingungen vorliegen.
Bei anderen Infrarotbewegungsmeldern, wie zum Beispiel gemäß der
DE 40 23 341 A1 und der EP 0 542 170 A2 wird der zu überwachende
Raumwinkelbereich ebenfalls mit speziellen optischen Elementen eingestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Infrarotbewegungsmelder der
eingangs genannten Art bereitzustellen, bei dem die Einstellung verschiedener zu
überwachender Raumwinkelbereiche einfach und eindeutig vornehmbar ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Detektoren gruppenweise oder
einzeln mittels einer Schaltvorrichtung an die Auswerteeinrichtung anschaltbar
sind. Die mindestens zwei Detektoren sind herstellerseitig genau auf bestimmte
Raumwinkelbereiche zusammen mit der zugehörigen Linse unter definierten
Bedingungen justiert. Der Anwender braucht lediglich durch einfaches Umschalten
den gewünschten Raumwinkelbereich nach den vorherrschenden Gegebenheiten
einzustellen. Aufwendige optische Elemente erübrigen sich, so daß gleichzeitig der
Aufbau einfach und der Platzbedarf gering ist. Gleichzeitig ist der
Infrarotbewegungsmelder auch kostengünstig herstellbar.
Ist vorgesehen, daß die Detektoren übereinander in oder hinter einer
Fokussierebene nahe derselben derart angeordnet sind, daß der obere Detektor
außerhalb einer Hauptachse der Linsenanordnung zum Erfassen der Strahlung
eines Nah-Raumwinkelbereichs und der untere Detektor im Bereich der
Hauptachse der Linsenanordnung zum Erfassen der Strahlung eines Fern-Raum
winkelbereichs positioniert sind, so sind auf einfache Weise ein Nahbereich
und ein Fernbereich und, falls mehr Detektoren vorgesehen sind, auch mittlere
Entfernungsbereiche frei wählbar. Bei der Einstellung auf den Nahbereich kann
beispielsweise ein allzu häufiges Ansprechen auf vorbeifahrende Autos leicht
unterbunden werden. Andererseits kann ein Anwender, dessen örtliche
Gegebenheiten es zulassen, um einen weiteren Raumwinkelbereich zu
überwachen, auf einfache Weise auch eine Einstellung auf den Fernbereich
vornehmen, indem die mindestens zwei Detektoren gemeinsam an die
Auswerteschaltung angeschaltet werden.
Dabei ist die Ausbildung des Infrarotbewegungsmelders vorteilhafterweise derart,
daß zum Erfassen des Nah-Raumwinkelbereichs der obere Detektor allein an die
Auswerteeinrichtung angeschaltet ist, während zum Erfassen des Fern-Raum
winkelbereichs der untere Detektor und der obere Detektor an die
Auswerteeinrichtung angeschlossen sind. Dadurch, daß der für den Fern-Raum
winkelbereich zuständige Detektor unten und im Bereich der Hauptachse
angeordnet ist, spricht dieser auf größere Entfernungen an als der
darüberliegende, für den Nah-Raumwinkelbereich zuständige Detektor, der etwas
außerhalb der Hauptachse der Linse angeordnet ist.
Eine einfache Bedienung zum Umschalten des Infrarotbewegungsmelders wird
dadurch erhalten, daß die Schaltvorrichtung als von der Außenseite des Gehäuses
zugänglicher, von Hand betätigbarer Schalter ausgebildet ist. Vorzugsweise ist
dabei der Schalter geschützt auf der Rückseite des Gehäuses angeordnet.
Für die Entfernungsbereiche kann vorteilhaft vorgesehen sein, daß der Nah-Raum
winkelbereich sich horizontal zwischen 1 bis 4 Meter und der Fern-Raum
winkelbereich sich bis 15 Meter erstreckt.
Eine günstige Ausbildung der Linse besteht darin, daß sie als Fresnellinse
mit mehreren Reihen von Linsenelementen ausgebildet ist und daß die Hauptachse
durch ein Zentrum der Linse und durch einen gemeinsamen Fokussierungsfleck
der Linsenelemente verläuft. Durch die einzelnen Linsenelemente werden Bereiche
größerer optischer Verstärkung gebildet, die innerhalb des gesamten überwachten
Raumwinkelbereichs einzelne Raumwinkelelemente höherer Empfindlichkeit
ergeben. Zudem läßt diese Ausbildung der Optik einen kompakten Aufbau des
Infrarotbewegungsmelders zu.
Ist vorgesehen, daß die normal zur Linse gerichtete Hauptachse schräg nach
unten geneigt ist und entsprechend die Linse schräg zur Vertikalen orientiert ist,
so ist bei entsprechender Neigung auch die obere Grenze des erfaßten
Raumwinkelbereichs nach unten geneigt und eine physikalische
Entfernungsgrenze eingestellt.
Der gesamte Aufbau des Infrarotbewegungsmelders wird ferner dadurch
vereinfacht, daß den beiden Detektoren in der Auswerteeinrichtung ein
gemeinsamer Verstärker zugeordnet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung zur Aufteilung eines überwachten
Raumwinkelbereichs auf zwei Detektoren eines
Infrarotbewegungsmelders,
Fig. 2 eine schematische Blockdarstellung zur Schaltung der beiden in
Fig. 1 gezeigten Detektoren und
Fig. 3A bis 3C die Anordnung von Linsenelementen einer Fresnellinse sowie deren
Strahlbündelung in Draufsicht bzw. in Seitenansicht.
Die Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines zu überwachenden
Raumwinkelbereichs RB und die diesbezügliche Anordnung einer Linse L und
zweier Infrarot-Detektoren D1 und D2. Der Raumwinkelbereich RB besteht in
einem Nah-Raumwinkelbereich N, nachfolgend kurz Nahbereich genannt, und
einem Fern-Raumwinkelbereich F, nachfolgend kurz Fernbereich genannt, die
unterschiedlich weit von der Linse L bzw. den beiden Detektoren D1 und D2 in
einem Abstand a entfernt sind. Der für den Nahbereich N zuständige Detektor D2
ist oberhalb des für den Fernbereich F zuständigen Detektors D1 angeordnet,
wobei der für den Fernbereich F zuständige Detektor D1 im Bereich einer (in Fig.
3B gezeigten) optischen Hauptachse HA angeordnet ist, während der für den
Nahbereich zuständige Detektor oberhalb der Hauptachse HA positioniert ist.
Beide Detektoren sind etwas außerhalb der Brennweite von der Linse L
angeordnet. Die geometrischen Verhältnisse des Strahlengangs zwischen der
Linse L und den beiden Detektoren D1 und D2 sind in Fig. 1 wegen der
Übersichtlichkeit nicht maßstabsgetreu und nicht in der exakten Anordnung und im
exakten Verlauf wiedergegeben. Jedoch ist aus Fig. 1 der prinzipielle Aufbau
ersichtlich. In der Praxis ist der Übergang zwischen dem Nahbereich N und dem
Fernbereich F nicht scharf, sondern fließend, oder wenn zwischen den beiden
Detektoren D1 und D2 ein größerer Abstand gewählt ist, auch mit einer Lücke
behaftet. Wesentlich ist, daß ein in den zu überwachenden Bereich eindringendes
Objekt eine Änderung der Bestrahlungsstärke eines oder beider Detektoren
hervorruft, die in einer Auswerteeinrichtung A (siehe Fig. 2) erfaßt wird und zur
Schaltung einer Lichtquelle oder zum Auslösen eines Alarms über eine
Betätigungseinrichtung B führt.
Wie Fig. 2 zeigt, kann der für den Nahbereich N zuständige Detektor D2 entweder
allein an die Auswerteeinrichtung A oder, nach Schließen eines Schalters S,
zusammen mit dem für den Fernbereich zuständigen Detektor D1 an die
Auswerteschaltung A angeschlossen sein, so daß entweder der gesamte
Raumwinkelbereich RB aus Nahbereich N und Fernbereich F oder nur der
Nahbereich N überwacht wird. Tritt ein Objekt in den überwachten
Raumwinkelbereich ein, so wird die Änderung der Bestrahlungsstärke mittels der
Auswerteschaltung A erfaßt und ein Signal an die Betätigungseinrichtung B
weitergegeben, die eine Lichtquelle oder ein Alarmsignal schaltet. Mittels des
Schalters S kann somit auf einfache Weise und bei einfachem Aufbau der
überwachte Raumwinkelbereich geändert und den örtlichen Gegebenheiten
angepaßt werden. Soll der Infrarotbewegungsmelder beispielsweise an einer
Hauswand in der Nähe der Straße montiert werden, so wird der Anwender den
Schalter S öffnen, so daß nur der für den Nahbereich N zuständige Detektor D2
anspricht und ein Auslösen des Infrarotbewegungsmelders durch im Fernbereich
F vorbeifahrende Autos vermieden wird. Soll dagegen ein größeres Gebiet
überwacht werden, so kann der Anwender durch einfaches Schließen des
Schalters S den Fernbereich F zuschalten. Dadurch entfallen umständliche
Einstellarbeiten vor Ort. Die Raumwinkelbereiche sind werkseitig unter den dort
vorliegenden definierten Bedingungen genau justiert, so daß sich eine eindeutige
Einstellung des erfaßten Bereichs auf einfache Weise erzielen läßt.
Ähnlich wie vorstehend beschrieben, könnte der zu überwachende gesamte
Raumwinkelbereich RB mit mehr Detektoren auch noch weiter unterteilt werden.
Wegen des einfachen Aufbaus und der einfachen Bedienung ist jedoch die
Aufteilung in der beschriebenen Weise vorteilhaft.
Da der für den Nahbereich N zuständige Detektor D2 oberhalb der Hauptachse HA
angeordnet ist, liegt er, bezogen auf die Gesamtbestrahlungsstärke gegenüber
dem für den Fernbereich F zuständigen Detektor D1 mehr im Randbereich, so daß
zu seiner Erregung eine etwas höhere Bestrahlungsstärke erforderlich ist als für
den Detektor D1. Andererseits liefert ein Objekt, das sich im Nahbereich N
befindet, wegen der kürzeren Entfernung eine stärkere Änderung der
Bestrahlungsstärke, so daß die geringere Empfindlichkeit durch die Anordnung im
wesentlichen kompensiert ist. Dagegen ist der für den Fernbereich F zuständige
Detektor D1 im Bereich höherer Bestrahlungsstärke angeordnet, so daß auch die
relativ schwachen Signale durch ein in den Fernbereich F eindringendes Objekt
noch gut erfaßt werden können. In der Auswerteschaltung A kann ein
gemeinsamer Verstärker für beide Detektoren D1 und D2 vorgesehen sein, wobei
erforderlichenfalls die Ansprechschwelle für die beiden Detektoren getrennt
einstellbar sein kann. Im übrigen kann eine stufenlose Einstellung der
Ansprechschwelle (Strahlungsempfindlichkeit) auch durch eine stufenlose
Reguliereinrichtung vorgesehen sein.
Die Schaltvorrichtung S kann ein vorzugsweise auf der Rückseite des Gehäuses
angeordneter und von außen manuell bedienbarer Schalter S oder ein automatisch
ansprechbarer Schalter sein.
In den Fig. 3A bis 3C sind eine Linse L in Form einer Fresnellinse mit mehreren
Linsenelementen LE (Fig. 3A) sowie die von den Linsenelementen LE gebildeten
Strahlenbündel in Draufsicht (Fig. 3B) und in Seitenansicht (Fig. 3C) gezeigt. Die
Linsenelemente LE sind in drei Reihen R1, R2 und R3 um ein Linsenzentrum Z
angeordnet. Vorliegend wird von den Linsenelementen LE in der Reihe R1 der am
weitesten reichende Raumwinkelbereich gebildet, wie in den Fig. 3B und 3C
ersichtlich ist. Die Linsenelemente LE sind für einen mittleren Raumwinkelbereich
M vorgesehen, während die Linsenelemente LE der dritten Reihe R3 den nahen
Raumwinkelbereich N1 abdecken. Die Hauptachse HA verläuft durch das Zentrum
Z und den Fokussierungsfleck F, in dem sich die optischen Achsen der einzelnen,
keulenartigen Teil-Raumwinkelbereiche der einzelnen Linsenelemente LE treffen.
Die Linse L kann gegenüber der Vertikalen leicht nach unten geneigt sein. Eine
Linse der vorstehenden Art ist für den beschriebenen Infrarotbewegungsmelder
vorteilhaft, wobei in dem Falle, daß nur zwei Detektoren D1 und D2 vorgesehen
sind, zwei Reihen R1 und R2 von Linsenelementen LE zweckmäßig sind. Eine
derartige Linse ist sehr dünn, folienartig ausgebildet und ergibt zusammen mit den
übrigen Elementen des Infrarotbewegungsmelders einen kompakten, einfachen
und stabilen Aufbau.
Claims (8)
1. Infrarotbewegungsmelder mit einem Gehäuse, in dem mindestens zwei an
eine Auswerteschaltung angeschlossene, verschiedenen zu überwachenden
Raumwinkelbereichen zugeordnete Detektoren und eine diesen
vorgeschaltete Linsenanordnung aufgenommen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektoren (D1, D2) gruppenweise oder einzeln mittels einer
Schaltvorrichtung (S) an die Auswerteinrichtung (A) anschaltbar sind.
2. Infrarotbewegungsmelder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektoren (D1, D2) übereinander in oder hinter einer
Fokussierebene nahe derselben derart angeordnet sind, daß der obere
Detektor (D2) außerhalb einer Hauptachse (HA) der Linsenanordnung (L)
zum Erfassen der Strahlung eines Nah-Raumwinkelbereichs (N) und der
untere Detektor (D1) im Bereich der Hauptachse (HA) der Linsenanordnung
(L) zum Erfassen der Strahlung eines Fern-Raumwinkelbereichs (F)
positioniert sind.
3. Infrarotbewegungsmelder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Erfassen des Nah-Raumwinkelbereichs (N) der obere Detektor (D2)
allein an die Auswerteeinrichtung (A) angeschaltet ist, während zum
Erfassen des Fern-Raumwinkelbereichs (F) der untere Detektor (D1) und der
obere Detektor (D2) an die Auswerteeinrichtung angeschlossen sind.
4. Infrarotbewegungsmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltvorrichtung (S) als von der Außenseite des Gehäuses
zugänglicher, von Hand betätigbarer Schalter ausgebildet ist.
5. Infrarotbewegungsmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nah-Raumwinkelbereich (N) sich horizontal zwischen 1 bis 4 Meter
und der Fern-Raumwinkelbereich sich bis 15 Meter erstreckt.
6. Infrarotbewegungsmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Linse (L) als Fresnellinse mit mehreren Reihen (R1, R2, R3) von Linsenelementen (LE) ausgebildet ist und
daß die Hauptachse (HA) durch ein Zentrum (Z) der Linse (L) und durch einen gemeinsamen Fokussierungsfleck (F) der Linsenelemente (LE) verläuft.
daß die Linse (L) als Fresnellinse mit mehreren Reihen (R1, R2, R3) von Linsenelementen (LE) ausgebildet ist und
daß die Hauptachse (HA) durch ein Zentrum (Z) der Linse (L) und durch einen gemeinsamen Fokussierungsfleck (F) der Linsenelemente (LE) verläuft.
7. Infrarotbewegungsmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die normal zur Linse (L) gerichtete Hauptachse (HA) waagrecht verläuft
oder schräg nach unten geneigt ist.
8. Infrarotbewegungsmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß den beiden Detektoren (D1, D2) in der Auswerteeinrichtung (A) ein
gemeinsamer Verstärker zugeordnet ist.
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