DE1953994B2 - Bodenkolonne und ihre Verwendung - Google Patents
Bodenkolonne und ihre VerwendungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D3/00—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
- B01D3/14—Fractional distillation or use of a fractionation or rectification column
- B01D3/16—Fractionating columns in which vapour bubbles through liquid
- B01D3/22—Fractionating columns in which vapour bubbles through liquid with horizontal sieve plates or grids; Construction of sieve plates or grids
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B5/00—Water
- C01B5/02—Heavy water; Preparation by chemical reaction of hydrogen isotopes or their compounds, e.g. 4ND3 + 7O2 ---> 4NO2 + 6D2O, 2D2 + O2 ---> 2D2O
Description
Die Erfindung betrifft eine Bodenkolonne für den Stoffaustausch zwischen einer abwärtsfließenden Flüssigkeit
und einem aufwärtsströmenden Gas, mit einer an der Unterseite der Kolonne angebrachten Gaszuleitung.
Kolonnen der eingangs genannten Art dienen beispielsweise zur Anreicherung von Deuterium in
Anlagen zur Herstellung von schwerem Wasser. Bei dem Betrieb einer derartigen Kolonne besteht die
Schwierigkeit, stabile Gegenströmungen der beiden Phasen herzustellen, insbesondere nach einem Abschalten
eines Teils der Anlage. Diese Kolonnen haben gewöhnlich übereinander angeordnete perforierte Zwischenböden.
Die Flüssigkeit fließt durch die Zwischenböden nach unten, wobei die nach nach oben gerichtete
Gasströmung durch die perforierten Zwischenböden einen Widerstand entgegengesetzt. Die schäumende
Flüssigkeit fließt entlang den Zwischenböden, wobei die Strömungsrichtung in dem jeweils folgenden Zwischenboden
entgegengesetzt gerichtet ist. Deshalb ist eine ziemlich konstante Flüssigkeitsmenge auf jedem der
Zwischenböden aufgrund der aufwärts gerichteten Gasströmung vorhanden. Wenn eine Kolonne abgeschaltet
und der Durchtritt von Gas verringert oder beendet wird, fließt die vorhandene Flüssigkeitsmenge
in die an der Unterseite der Kolonne vorgesehene Gaszuleitung.
In einer derartigen, zum Isotopenaustausch dienenden Kolonne wird das eintretende Gas erhitzt, so daß
beim Anfahren der kalten Kolonne beträchtliche Ausdehnungen der Gaszuleitung auftreten. Eine Kolonne
kann beispielsweise eine Höhe von mehr als 75 m und mehr als 100 Zwischenböden mit einem Durchmesser
von etwa 9 m haben, wobei die an die Kolonne angeschlossene Gasleitung einen Durchmesser von
etwa 90 cm hat
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bodenkolonne anzugeben, bei der die auf den
Zwischenböden befindliche Flüssigkeit beim Abschalten
der Anlage nicht in nennenswerter Menge in die Gaszuleitung fließt und die zugleich der thermischen
Ausdehnung der Kolonne entgegenwirkt Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Maßnahmen des Hauptanspruchs gelöst Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung erstreckt sich die Gaszuleitung bis in eine Höhe über den Flüssigkeitspegel X-X der
Kolonne im abgeschalteten Zustand. Dadurch wird der Eintritt von in der Kolonne enthaltener Flüssigkeit in
die Gaszuleitung auf einen unteren Teil der sich nach oben erstreckenden Gaszuleitung begrenzt. Zugleich
wirkt die in Form eines aufrechten U ausgebildete Gaszuleitung der thermischen Ausdehnung entgegen.
Um beim Anfahren eine nach oben gerichtete Gasströmung durch die Kolonne zu ermöglichen, ist
eine Nebenschluß-Gasleitung vorgesehen, welche die Gaszuleitung mit der Kolonne oberhalb des erwähnten
Flüssigkeitspegels verbindet
Zusätzlich kann in der Gaszuleitung ein Rohrkrümmer in Form eines umgekehrten U vorgesehen sein,
durch den die Ausdehnung der Leitung aufgrund von Änderungen des Gasdrucks und der Temperatur durch
Verbiegung des Rohrkrümmers aufgenommen wird, so daß keine zusätzlichen, die Ausdehnungen aufnehmenden
Verbindungselemente erforderlich sind, die bei Rohrleitungen mit einem derart großen Durchmesser
sehr kostspielig wären. Ferner kann der untere Boden der Kolonne zur Speicherung der Flüssigkeit dienen,
was von besonderer Bedeutung ist, weil zusätzlich eine Entmischung der Flüssigkeit bei unterschiedlichem
Anreicherungsgrad möglich ist.
Beim Anfahren der Kolonne, in deren Boden ein Flüssigkeitsvorrat vorhanden ist und deren Zuleitung
unterhalb des Flüssigkeitspegels liegt, wird das Gas in das untere Ende der Kolonne über dem Flüssigkeitspegel
eingeleitet, wodurch sich eine Gasströmung nach oben ergibt, während die Flüssigkeit nach unten geleitet
wird, so daß die entgegengesetzten Strömungen schnell zu einem stabilen Gegenstrom führen.
Bei Beendigung der Gasströmung ist der Durchtritt des Flüssigkeitsvorrats in die Gaszuleitung auf den Teil
der Leitung begrenzt, der an die Kolonne angrenzt.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Bodenkolonne näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Bodenkolonne,
F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 in F i g. 1 und
F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 in F i g. 2.
Die Kolonne 10 weist einen Mantel 11 mit einem oberen Boden 12 und einem unteren Boden 14, sowie
eine Anzahl von übereinander angeordneten Zwischenböden 16 auf. Eine Gaszuleitung 18 ist an der Unterseite
der Bodenkolonne und eine Gasableitung 20 an dem oberen Abschnitt der Kolonne vorgesehen. Ein aus
einem Rohrteil 22 und einem gegenüberliegenden Rohrteil 24 gebildeter Rohrkrümmer ist an die
Gaszuleitung 18 angeschlossen und hat die Form eines umgekehrten U. An den Rohrkrümmer ist eine
Nebenschlußgasleitung 26 mit einem Steuerventil 28 angeschlossen, die über dem Flüssigkeitspegel X-X
liegt, der dem Flüssigkeitspegel des Flüssigkeitsvorrats bei abgeschalteter Kolonne entspricht. Eine Umwälzpumpe
32 für die Flüssigkeit ist mit einer Ablaßleitung und einer Zulaufleitung 34 an der Oberseite der
Kolonne verbunden.
Fig.2 zeigt eine Aufsicht auf einen perforierten
Zwischenboden 16, durch dessen öffnungen das Gas entgegen dem nach unten gerichteten Flüssigkeitsstrom
nach oben strömt, wie durch die Pfeile in Fig.3 angedeutet ist.
Beim Abstellen der Gasströmung durch die Gaszuleiiung
18 fließt die Flüssigkeit auf den Zwischenboden 16 zum unteren Boden der Kolonne. Dazu ist zu bemerken,
daß die Verwendung eines Pumpsystems, um die Flüssigkeit auf den Zwischenboden unabhängig von der
Gasströmung zu halten, aus wirtschaftlichen Gründen nicht tragbar ist
Beim Anfahren wird das Steuerventil 28 an der Nebenschluß-Gasleitung geöffnet, so daß eine stabile
Gasströmung im oberen Kolonnenabschnitt auftritt, wodurch die Umwälzpumpe 32 einen Betrieb etwa mit
ihrer Normalleitung ermöglicht, so daß wieder ein Flüssigkeitsvorrat auf den Zwischenboden 16 gehalten
wird. Dadurch wird der untere Teil des Rohrteils 22 und
der Boden der Kolonne entleert, bis die Gasströmung durch die Gaszuleitung wieder auftritt, ohne daß ein zu
großer Staudruck für die Gaskompressoren in Kauf genommen werden muß. Da die Temperatur der
Kolonne durch den Eintritt des erhitzten Gases erhöht wird, dehnt sich die Gaszuleitung aus, was jedoch durch
die Biegungen des Rohrkrümmers 22,24 aufgenommen wird.
Bei konstanten Betriebsbedingungen, bei denen der Flüssigkeitsvorrat auf den Zwischenboden gleichbleibend
gehalten wird, wobei der untere Boden der Kolonne praktisch entleert werden kann, wird das
Steuerventil 28 geschlossen, so daß alles Gas von der Unterseite der Kolonne her durch sämtliche Zwischenboden
hochströmt.
Infolge der sich über den Flüssigkeitspegel X-X der
Kolonne erstreckenden Gaszuleitung 18 fließt die Flüssigkeit im abgeschalteten Zustand nicht in nennenswertem
Ausmaß in die Gaszuleitung, vielmehr erfolgt eine Speicherung der Flüssigkeit in der Kolonne selbst.
Die Flüssigkeit besteht normalerweise aus zumindest teilweise mit Deuterium angereichertem Wasser, dessen
Weiterverwendung erwünscht ist.
Die beschriebene Bodenkolonne ermöglicht nicht nur die Herstellung von schwerem Wasser, bei welcher ein
Isotopenaustausch zwischen Wasser und Schwefelwasserstoff erfolgt, sondern kann auch in Verbindung mit
anderen Austauschverfahren mit einer gasförmigen und flüssigen Phase Verwendung finden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Bodenkolonne für den Stoff austausch zwischen einer abwärts fließenden Flüssigkeit und einem
aufwärts strömenden Gas, mit einer an der Unterseite der Kolonne angebrachten Gaszuleitung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gaszuleitung (18) sich nach oben bis in eine Höhe erstreckt,
welche über dem Flüssigkeitspegel (X-X) der Kolonne im abgeschalteten Zustand liegt.
2. Bodenkolonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Nebenschlußgasleitung
(26) die Gaszuleitung (18) mit der Kolonne an einer Stelle oberhalb des Flüssigkeitspegels (X-X) verbindet
3. Bodenkolonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Gaszuleitung (18) ein
Rohrkrümmer (22,24) in Form eines umgekehrten U vorgesehen ist
4. Bodenkolonne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Leitung (34), in der eine
Umwälzpumpe (32) angeordnet ist, den untersten mit den obersten Kolonnenboden verbindet.
5. Verwendung der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4 zur Wasserstoffisotopen-Trennung
durch Gegenstromaustausch zwischen Wasser und Schwefelwasserstoff.
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Also Published As
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