DE19539935C2 - Vorrichtung zum Zuführen flacher Gegenstände - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen aufeinanderfolgend auf einem Förderband geförderter flacher Gegenstände zu einer Bearbeitungseinrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Werden von einem Förderband einer Bearbeitungseinrichtung flache Gegenstände, die auf dem Förderband auch geschuppt übereinanderliegen können, zugeführt, muß gewährleistet sein, daß diese Gegenstände der Bearbeitungseinrichtung lage­ richtig übergeben werden. Beispielsweise werden von einem Förderband Schlauchabschnitte, die auf diesem auch geschuppt übereinanderliegen können, einem sogenannten Bodenleger einer Sackherstellungsmaschine zugeführt, in dem an die mit den Schnittkanten versehenen Seiten der Schlauchstücke die Böden, beispielsweise Kreuzböden, angeformt werden. Um die Schlauchstücke störungs­ frei zu Säcken verarbeiten zu können, ist es erforderlich, daß die Schlauchstücke von dem ersten Förderband registergerecht, also in einer Weise an das zweite weiterfördernde Förderband übergeben werden, daß sie von diesen lagerichtig zu Zeitpunkten übernommen werden, die auf den Maschinentakt der nachfolgenden Bearbeitungsstationen abgestimmt sind, so daß ein zeitgenauer und lagerichtiger Einlauf der Schlauchstücke in nachgeschaltete Verarbeitungsstationen gewährleistet ist.

Aus der DE-PS 20 22 045 ist eine Vorrichtung zum gruppenweisen Abtrennen einer vorbestimmten Anzahl von auf einem umlaufenden Förderband aufeinanderfolgend aufgegebenen und schuppenartig sich überdeckenden Gegenständen bekannt, bei der ein ungleichmäßiges Übereinanderschieben der Gegenstände in einer sich stauenden Schuppenreihe dadurch vermieden wird, daß ein auf die Gegenstände absenkbarer Haltekörper beim Absenken entgegen der Förderrichtung des Förder­ bandes fortschreitend gegen die überdeckungsfreien Enden der Gegenstände an­ legbar ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, die die zugeführten Gegenstände lagerichtig und zeitgenau einer nachgeschalteten Bearbeitungseinrichtung übergibt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wirkt mit der aufgabeseitigen Umlenkrolle des weiterfördernden Förderbandes eine auf diese absenkbare Andrückrolle zu­ sammen, die derart gesteuert ist, daß die Gegenstände von dem ersten Förderband zu Zeitpunkten abgezogen werden, die einen lagerichtigen und auf den Maschi­ nentakt nachgeschalteter Bearbeitungseinrichtungen abgestimmten zeitgenauen Einlauf in nachgeschaltete Bearbeitungsstationen gewährleisten. Zur Steuerung der Andrückwalze ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, die aus den Signalen eines die Vorderkante des nachlaufenden Gegenstandes erfassenden Sensors und eines die richtige Position dieses Gegenstandes auf dem weiterfördernden Förderband mel­ denden Signalgebers die Absenkzeitpunkte der Andrückwalze bestimmt, wobei der Signalgeber ein Sensor ist, der die Winkelstellung der aufgabeseitigen Um­ lenkrolle des weiterfördernden Förderbandes erfaßt und entsprechend mit dieser rotierenden Marken mit gleicher Umfangsverteilung Signale erzeugt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung, in deren einziger Figur der Übergang zwischen dem ersten Förderband und dem zweiten, weiterfördernden Förderband schematisch dargestellt ist, näher erläutert.

Aufeinanderfolgend von unten aus einem in einer nicht dargestellten Kassette ge­ halterten Stapel abgezogene Schlauchstücke fallen auf ein erstes Förderband, das aus zwei nebeneinander und parallel zueinander verlaufenden Saugbändern 10, 18 besteht. Ein sich aus der Ablage ergebender Verzug der aufeinanderfolgend abge­ legten Werkstücke wird durch eine unterschiedliche Geschwindigkeit der Saugbandförderer 17, 18 ausgeglichen, von denen der Saugbandförderer 17 mit gerin­ gerer Geschwindigkeit angetrieben ist als der Saugbandförderer 18. Die Geschwin­ digkeit der beiden Saugbandförderer 17, 18 ist über die getrennt steuerbaren Ge­ triebemotoren M1 und M2 einstellbar.

Zur Steuerung der Getriebemotoren M1, M2 ist ein Rechner 40 vorgesehen, der über Sensoren 43 die Lage der auf die Saugbandförderer 17, 18 abgeworfenen Schlauchstücke erfaßt und entsprechend einer eventuell festgestellten Schieflage die Getriebemotoren M1, M2 derart steuert, daß ein Verzug durch die unterschiedli­ chen Geschwindigkeiten der Saugbandförderer ausgeglichen wird. Selbstverständ­ lich kann die Geschwindigkeit der Saugbandförderer auch nach visueller Beurtei­ lung von Hand vorgenommen werden.

Die Saugbandförderer 17, 18 sind einem sogenannten Bodenleger einer Sackher­ stellungsmaschine vorgeschaltet, in dem an die mit den Schnittkanten versehenen Seiten der Schlauchstücke die Böden, beispielsweise Kreuzböden, angeformt wer­ den. Um die vereinzelten und querliegend geförderten Schlauchstücke störungsfrei zu Säcken verarbeiten zu können, ist es erforderlich, daß die Schlauchstücke von den Saugbandförderern 17, 18 registergerecht, also in einer Weise an das weiter­ fördernde Förderband 41, das den Einlaufförderer in den Bodenleger bildet, über­ geben werden, daß die Werkstücke von diesem lagerichtig zu Zeitpunkten über­ nommen werden, die auf den Maschinentakt der nachfolgenden Bearbeitungssta­ tionen abgestimmt sind, so daß ein zeitgenauer und lagerichtiger Einlauf der Werk­ stücke in nachgeschaltete Verarbeitungsstationen gewährleistet ist.

Die vordere Umlenkrolle 42 des weiterfördernden Förderers 41 wird von dem Ge­ triebemotor M1 mit höherer Geschwindigkeit angetrieben, so daß das weiterför­ dernde Förderband 41 mit höherer Geschwindigkeit umläuft als die beiden Saug­ bandförderer 17, 18. Um eine lagerichtige und zeitgenaue Übernahme der von den Saugbandförderern 17, 18 geführten Werkstücke zu gewährleisten, übergeben die Saugbänder 17, 18 die Werkstücke in der Weise, daß diese auf oder über die An­ triebsrolle 42 des Förderers 41 zu einer Zeit auflaufen, während der das Werkstück noch von den Saugbandförderern 17, 18 gehalten wird. Die Lage der jeweils vorde­ ren Kante des nachgeförderten Werkstücks 13 wird von einem Sensor 43 ermittelt. Ein Sensor 44 (Inkrementalgeber) tastet Zähne oder sonstige gerasterte Muster ab, die mit der Antriebsrolle 42 des Förderers 41 verbunden sind. Der Sensor 44 bildet Signale, die den zeitgenauen Durchlauf eines Punktes 46 durch die nachgeschal­ tete Bearbeitungsvorrichtung melden. Aus den Signalen der Sensoren 43, 44 bildet der Rechner 47 ein Signal für einen Antrieb 48 einer heb- und absenkbaren An­ druckwalze 49, die zeitrichtig im Takt der nachgeschalteten Bearbeitungsmaschine auf die Antriebsrolle 42 abgesenkt wird und damit einen Kraftschluß des Werk­ stücks 13 mit dem weiterfördernden Förderer 41 bewirkt, so daß jedes Werkstück 13 lagerichtig und zeitgenau von dem Förderer 41 übernommen wird.

Claims (2)

1. Vorrichtung zum Zuführen aufeinanderfolgend auf einem Förderband (17, 18) geförderter, flacher Gegenstände (13) zu einer Bearbeitungseinrichtung mit einem an dieses erste Förderband (17, 18) anschließenden zweiten, weiter­ förderndem Förderband (41), das mit höherer Geschwindigkeit umläuft, dadurch gekennzeichnet,
daß mit einer aufgabeseitigen Umlenkrolle (42) des weiterfördernden Förder­ bandes (41) eine auf diese zu bestimmten Zeitpunkten absenkbare, ansteuer­ bare Andrückwalze (49) zusammenwirkt und
daß zur Steuerung der Andrückwalze (49) eine Steuereinrichtung (47) vorge­ sehen ist, die aus Signalen eines die Vorderkante des jeweils zu bearbeiten­ den und sich noch auf dem ersten Förderband (17, 18) befindenden Gegen­ standes (13) erfassenden ersten Sensors (43) und eines die Winkelstellung der aufgabeseitigen Umlenkrolle (42) erfassenden zweiten Sensors (44) die Ab­ senkzeitpunkte der Andrückwalze (49) bestimmt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Sen­ sor (44) ein Inkrementalgeber ist, der Zähne oder gerasterte Marken abtastet, die mit einer Antriebsrolle (42) des zweiten Förderbands (41) verbunden sind.