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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anpressen eines Fördermittels an ein damit zu förderndes Druckereiprodukt nach den Ansprüchen 1 und 2.
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Stand der Technik
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Zur Herstellung von Druckereiprodukten, insbesondere zu heftenden und nach der Heftung in der Regel an den drei Seiten oben, vorne und unten zu beschneidenden Druckereiprodukten müssen diese den sie verarbeitenden Vorrichtungen mittels geeigneter Fördermittel zugeführt und von diesen wieder weiter befördert werden. Häufig kommen hierbei Förderbänder zum Einsatz, da sie die darauf aufliegenden Druckereiprodukte in der Regel ohne diese negativ zu beeinflussen weiter transportieren.
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Aufgrund verschiedener Einflüsse auf die Transportmittel bzw. auf die damit zu transportierenden Druckereiprodukte, wie zum Beispiel Schwingungen und/oder Rüttelbewegungen in der Anlage und/oder reduzierte Gleitreibung zwischen dem zu transportierenden Druckereiprodukt und seiner Auflagefläche aufgrund hoher Transportgeschwindigkeiten, hoher Beschleunigungen und/oder Verzögerungen, seitlichen Fliehkräften und dergleichen mehr, können die Druckereiprodukte unter Umständen ihre Position bezüglich des Fördermittels und/oder bezüglich der Vorrichtungen zu deren Bearbeitung verändern. Um solchen Positionsveränderungen entgegenwirken zu können, sind Vorkehrungen zum Anpressen der Druckereiprodukte an die sie fördernden Fördermittel bekannt. Handelsüblich sind beispielsweise komplementäre Förderbänder, die die zu transportierenden Druckereiprodukte zwischen sich und dem sie fördernden Fördermittel, insbesondere Förderbänder, einklemmen und mit an die Fördergeschwindigkeit der Transportmittel angepasster Geschwindigkeit angetrieben werden.
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Insbesondere beim Zuschnitt der Druckereiprodukte ist eine zuverlässige Gewährleistung einer konstanten Positionsaufrechterhaltung nach einer einmaligen Ausrichtung des Druckereiproduktes auf seinem Förderweg erforderlich, um so die jeweils gewünschte Formgebung des zuzuschneidenden Druckereiproduktes sicherstellen zu können.
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Der Anpressdruck des zum Hauptfördermittel komplementären Fördermittels, das bevorzugt als Förderband ausgebildet sein kann, auf das zu transportierende Druckereiprodukt hängt neben einer in Richtung Druckereiprodukt wirkenden Vorspannkraft wesentlich auch von der Dicke des betreffenden Druckereiproduktes ab. Daher wird im sogenannten Einlass- bzw. Aufnahmebereich des betreffenden Fördermittels bei handelsüblichen Fördervorrichtungen ein im Betrag veränderlicher Abstand zwischen dem Hauptfördermittel und dem komplementären, das Druckereiprodukt anpressenden Fördermittel vorgesehen.
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Zur Einstellung dieses Abstandes zwischen dem unteren und oberen Fördermittel wird unter anderem eine Vorrichtung zum Anpressen des oberen Fördermittels an das damit zu fördernde Druckereiprodukt verwendet, welches zum Beispiel in Form eines Gleitschuhs ausgebildet sein kann. Ein solcher Gleitschuh kann in Förderrichtung in Bezug auf ein vorderes Umlenkelement für das betreffende Fördermittel in bestimmten Abständen an einer entsprechenden Aufnahme positionsstabil, zum Beispiel durch festschrauben, festgesetzt werden. Hierdurch kann ein von der Seite betrachtet V-förmiger und damit das zu transportierende Druckereiprodukt mit entsprechend zunehmender Transportposition zunehmend festklemmender Einlass- bzw. Aufnahmebereich ausgebildet werden.
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Aufgrund von zu bearbeitendem Satz von Druckereiprodukten zum nächsten Satz zu verarbeitender Druckereiprodukte sich üblicherweise ändernden Dicken der betreffenden Druckereiprodukte ist auch eine entsprechend häufige Anpassung des Einlauf- bzw. Aufnahmebereichs der Fördervorrichtung und damit in der Regel eine Umpositionierung des Gleitschuhs erforderlich.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transportvorrichtung entsprechend des einleitend dargelegten Standes der Technik zu verbessern.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt, ausgehend von den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2, durch deren kennzeichnende Merkmale. Durch die Unteransprüche werden zweckmäßige und vorteilhafte Weiterbildungen angegeben.
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Dementsprechend betrifft die vorliegende Erfindung entsprechend eines ersten Aspektes eine Vorrichtung zum Anpressen eines Fördermittels an ein damit zu förderndes Druckereiprodukt. Diese weist eine Versteileinrichtung für eine Positionsvorgabe des Fördermittel-Anpresselementes auf. Die Vorrichtung zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass ein werkzeuglos betätigbares Verstellelement vorgesehen ist. Dies hat den Vorteil, dass eine Positionsveränderung des Fördermittel-Anpresselementes einfach und rasch und somit ohne größere Standzeit an das nächste damit zu fördernde Druckereiprodukt angepasst werden kann.
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Nach einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass ein in einer Führung gelagertes Verstellelement vorgesehen ist. Die Lagerung eines Verstellelementes in einer Führung kann den Vorteil haben, dass das Fördermittel-Anpresselement in Bezug auf seine Aufnahme gelöst und umpositioniert, insbesondere einfach verschoben werden kann, ohne dass es in zwingender Weise vollständig von diesem gelöst werden muss. Auch dies bedeutet einerseits eine rasche und damit die Stillstandszeit der Vorrichtung reduzierende Umpositioniermöglichkeit. Andererseits entfällt ein vergleichsweise großer Aufwand durch völliges Lösen des Fördermittel-Anpresselementes von seiner Aufnahme, und ein hiermit häufig einhergehendes Auseinanderfallen einzelner Teile, wie zum Beispiel das Herausfallen von Schrauben und gegebenenfalls Unterlegscheiben und Sprengringen aus den betreffenden Bohrungslöchern, sowie ein dementsprechend erforderliches Wiederzusammensetzen und an anderer, gewünschter Stelle vorzunehmendes Wiederfixieren. Insbesondere bei beengten oder schlecht zugängigen Platzverhältnissen erweist sich daher eine Lagerung in einer Führung als besonders handhabungsfreundlich.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann eine Arretierung für das Verstellelement vorgesehen sein. Dies ermöglicht eine zuverlässige Positionierung des Fördermittel-Anpresselementes, was insbesondere im Zusammenspiel mit gegebenenfalls weiteren, zum Beispiel parallel hierzu angeordneten Fördervorrichtungen für das gleiche Druckereiprodukt vorteilhaft ist. Dies deshalb, da für eine verzugsfreie, also positionsstabile Förderung des betreffenden Druckereiproduktes mittels zweier paralleler Fördervorrichtungen entsprechend gleichmäßige Förderbedingungen vorherrschen müssen. Diese können jedoch nur dann realisiert werden, wenn beide Vorrichtungen entsprechend gleich eingestellt werden können, wozu eben unter anderem eine zuverlässige Positionierung der betreffenden Fördermittel-Anpresselemente erforderlich ist.
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Die Arretierung kann vorzugsweisein der Form eines Druckelementes ausgebildet sein. Hierdurch ist beispielsweise ein Anpressen des Fördermittel-Anpresselementes an seine Aufnahme möglich. Das Druckelement seinerseits kann wiederum federbelastet ausgebildet sein oder ein anderes elastisch verformbares Element aufweisen, mittels welchem ein Festsetzen des Fördermittel-Anpresselementes möglich ist. Zur Erleichterung der Betätigung kann weiter vorteilhaft ein Übersetzungsmechanismus vorgesehen, beispielsweise in der Form eines Hebels, einer Umlenkung, eines Exzenters oder dergleichen mehr.
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Weiter denkbar ist aber auch eine Bremse, insbesondere eine Feststellbremse als Arretierung. Eine solche Ausführungsform kann insbesondere vorteilhaft bei weiter automatisierten Ausführungsformen eines Fördermittel-Anpresselementes vorteilhaft sein, wie sie beispielsweise nachfolgend noch näher beschrieben werden.
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Durch das Vorsehen einer Rasterung kann das Fördermittel-Anpresselement in entsprechenden Abständen positioniert und dementsprechend festgesetzt werden. Hierdurch wird die Positionierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zusätzlich weiter in ihrer Handhabung verbessert. Das gleiche gilt für das Vorsehen einer Positionsanzeige, zum Beispiel einer Skalierung, insbesondere in der Form eines Maßbandes. Hierdurch kann insbesondere die Anpassung mehrerer, vorzugsweise zueinander parallel angeordneter Vorrichtungen zum Anpressen eines Fördermittels erleichtert werden.
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In einer automatisierteren Ausführungsform kann ein Antrieb für das Verstellelement vorgesehen sein. Dieser kann beispielsweise manuell, elektrisch, elektronisch, pneumatisch und/oder hydraulisch antreibbar ausgebildet sein. Beispielsweise eignen sich hierbei sowohl Linearantriebe als auch Motoren sowie Gewindespindeln, Zahnstangen, Kolbenantriebe und dergleichen mehr.
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Die Steuerung solcher Antriebe kann beispielsweise manuell, elektrisch, elektronisch, pneumatisch und/oder hydraulisch oder dergleichen erfolgen.
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Ein manuell betätigbares Antriebselement kann beispielsweise platzsparender oder kostengünstiger sein als eine weiter automatisiertere Ausführungsform, zum Beispiel eine mit einem Motor oder einem Zylinder oder dergleichen.
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Neben der bereits erwähnten Gewindespindel kann der Antrieb aber auch eine Zahnstange, einen Riemen, eine Kette und/oder ein Getriebe umfassen, oder dergleichen mehr. Insbesondere für höher automatisierte Ausführungsformen kann das Vorsehen eines Positionssensors besonders vorteilhaft sein, da dieser beispielsweise auch ein Signal an die betreffende Steuerung melden kann. Aber auch für manuell betätigte Antriebe kann ein solcher Positionssensor vorteilhaft sein, insbesondere wenn die betreffende Position schlecht einsehbar ist. Durch die Ausgabe eines entsprechenden Signals und/oder durch eine Anzeige der betreffenden Position kann damit zum Beispiel der bedienenden Person eine entsprechende Rückmeldung bei der Positionierung des Fördermittel-Anpasselementes zur Verfügung gestellt werden.
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Insbesondere wenn es sich bei dem durch die Vorrichtung anzupressenden Fördermittel um ein Förderband, ein Gurt oder dergleichen handelt, kann in weiter vorteilhafter Weise zu dessen Schutz ein Kantenschutz vorgesehen sein. Die Anordnung eines solchen Kantenschutzes ist insbesondere in den Bereichen zweckmäßig, in welchen eine Berührung zwischen der Vorrichtung zum Anpressen des Fördermittels und/oder einem mit dieser Vorrichtung in Verbindung stehenden Element, wie zum Beispiel seiner möglicherweise als Schiene ausgebildeten Aufnahme, und dem in der Regel permanent bewegten Fördermittel möglich ist. Durch den Kantenschutz kann ein direkter Kontakt und damit eine möglicherweise starke abrasive Wirkung auf das Fördermittel verhindert, zumindest jedoch deutlich reduziert werden.
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Eine besonders vorteilhafte Position zur Anordnung eines solchen Kantenschutzes ist der dem vorderen Umlenkelement des Fördermittels zugewandte, stirnseitige Bereich eines Grundkörpers oder Aufbaus bzw. einer Halterung für das Fördermittel-Anpresselement. Dieses Bauteil kann beispielsweise als Schiene und/oder als länglicher Block oder dergleichen ausgebildet sein und bei entsprechend stark ausgeprägtem, V-förmigen Einlassbereich in die Gurtbahn ragen. Durch den Kantenschutz kann ein Abreiben des Fördermittels, insbesondere aber auch ein Einhaken in gegebenenfalls auf der Rückseite des Fördermittels vorgesehenen Förderelementen verhindert werden, wie sie beispielsweise in der Form von Zähnen an einem Zahngurt ausgebildet sein können.
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In besonders vorteilhafter Weise kann der Kantenschutz bei entsprechender Ausbildung und sofern nötig, sogar auch noch als Umlenkelement vorgesehen sein. Durch eine solche Ausführungsform wäre zum Beispiel eine weitere Unterteilung des V-förmigen Einlass- bzw. Aufnahmebereichs der Fördervorrichtung möglich.
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Durch die Ausbildung des Fördermittel-Anpresselementes in der Form eines Gleitschuhs kann, neben dem Vorteil einer leichten Verstellbarkeit, eine für das Fördermittel weitere schonende Wirkung in vorgenanntem Sinne realisiert werden.
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Die Ausbildung des Fördermittels als Förderband, als Gurt, als Riemen oder dergleichen hat einerseits den Vorteil, dass die damit zu fördernden Druckereiprodukte sehr schonend und damit frei von Beschädigungen transportiert werden können. Andererseits kann durch solche im Grunde elastischen Fördermittel vergleichsweise einfach eine Positions- bzw. Verlaufsänderung vorgenommen werden, wie zum Beispiel eine Weitenveränderung durch Erhöhung oder Reduzierung der V-Ausprägung des Einlass- bzw. Aufnahmebereichs. Sich hierbei verkürzende oder verlängernde Fördermittelerstreckungen können beispielsweise durch entsprechende Veränderung in ihrer hierzu quer ausgebildeten Höhe einfach und insbesondere vorteilhaft unter Aufrechterhaltung der im Fördermittel vorherrschenden Vorspannung ausgeglichen werden.
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Ausführungsbeispiel
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Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren verschiedene Ausführungsbeispiele beschrieben.
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Es zeigen
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1 rein beispielhaft und schematisch, eine Vorrichtung zum Anpressen eines Fördermittels an ein damit zu förderndes Druckereiprodukt;
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2 und 3 zwei verschiedene Ausführungsformen einer Vorrichtung entsprechend der 1, jeweils in Explosionsdarstellung der einzelnen Bauteile zueinander;
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4 wiederum rein beispielhaft und schematisch, eine ausschnittsweise Darstellung einer Fördervorrichtung für Druckereiprodukte, umfassend eine Vorrichtung zum anpressen eines Fördermittels entsprechend der 1;
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5 eine weitere schematische und beispielhafte Darstellung einer der 1 entsprechenden Vorrichtung.
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Die 1 zeigt, beispielhaft und schematisch, eine Vorrichtung 1 zum Anpressen eines Fördermittels in zusammengebautem Zustand. Diese Vorrichtung umfasst eine Verstelleinrichtung 2, mittels der eine Positionsvorgabe bzw. eine Positionierung eines Fördermittel-Anpresselementes 3 realisierbar ist. Mittels eines Grundkörpers 4, der auch als Aufnahme oder Halterung bezeichnet werden kann, kann die gesamte Vorrichtung 1 an einer Fördervorrichtung 20 für ein Druckereiprodukt angeordnet oder in eine solche integriert werden.
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Eine erste Positionsvorgabe für das Fördermittel-Anpresselement 3 kann beispielsweise durch eine entsprechende Positionierung der hier beispielhaft schienenartig dargestellten Verstelleinrichtung 2 in Bezug auf den Grundkörper 4 dahingehend vorgenommen werden, dass sie gegenüber diesem, wie dargestellt, nach vorne vorragend an ihm befestigt wird, bzw. in entgegengesetzter Richtung verschoben hinten überstehend oder irgendwo in einer dazuwischen liegenden Position mit ihm verbunden wird. Hiermit ist eine erste, grobe Positionsvorgabe möglich, mit der insbesondere vorteilhaft auch eine Anpassung der Befestigungsmöglichkeit der gesamten Vorrichtung 1 an einer Vorrichtung 20 zur Förderung von Druckereiprodukten möglich ist.
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Insbesondere vorteilhaft kann, entsprechend eines ersten Aspektes der vorliegenden Erfindung, das Fördermittel-Anpresselement 3, wie es hier beispielhaft in der Form eines Gleitschuhs ausgebildet ist, mittels eines werkzeuglos betätigbaren Verstellelementes 5 entlang der Verstelleinrichtung 2 entsprechend der Richtungen des Pfeils 6 an verschiedene Positionen verbracht werden.
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Mittels der eines zweiten Aspektes des vorliegenden Patentbegehrens vorgesehenen Führung 7 zur Lagerung des Verstellelementes 5 kann eine einfache und zuverlässige Umpositionierung des Fördermittel-Anpresselementes 3 in Bezug auf die Verstelleinrichtung 2 derart realisiert werden, dass seine Fixierung zwar gelöst wird, das Fördermittel-Anpresselement 3 aber, zum Beispiel über das betreffende Fixiermittel, immer noch durch eine zuverlässige Verbindung mit der Verstelleinrichtung 2 bei gleichzeitig gegebener Verstellmöglichkeit verbunden ist. Eine die Umrüstzeit der betreffenden Fördervorrichtung für Druckereiprodukte verlängernde Demontage des Fördermittel-Anpresselementes 3 sowie eine nachfolgende Wiedermontage ist hierdurch in vorteilhafter Weise nicht mehr von Nöten.
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Ein Vorsehen der hier beispielhaft dargestellten Anschläge 8 und 9, zur Begrenzung des freien Verschiebeweges des Fördermittel-Anpresselementes 3, kann einerseits dessen maximale Positioniergrenzen darstellen und andererseits ein Herausfallen des Fördermittel-Anpresselementes aus der Führung 7 verhindern.
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Eine mögliche Befestigung der Vorrichtung 1 an einer Fördervorrichtung 20 für Druckereiprodukte (siehe 4), stellen die hier beispielhaft und gestrichelt dargestellten Schwenkhebel 10, 11 dar. Mittels entsprechender Lager 12 und 13 und zugehörigen Fixierelementen kann eine geführte und verschwenkbewegliche Fixierung der Vorrichtung 1 an der Fördervorrichtung 20 für Druckereiprodukte realisiert werden. Mittels an zapfenförmig ausgebildeten Führungselementen 15 angeordneten, hier beispielhaft als Schraubfedern dargestellten Rückstellelementen 14 kann die Vorrichtung 1 mit einer in Richtung des Pfeils F wirkenden Stellkraft beaufschlagt werden. Diese Stellkraft F kann wiederum zur Vorspannung des durch das Fördermittel-Anpresselements 3 an das zu fördernde Druckereiprodukt anzupressende Fördermittel genutzt werden. Die für den temporären Stabilitätszustand erforderliche Gegenkraft kann dann entsprechend vom Fördermittel bzw. von dem durch dieses beförderten Druckereiprodukt und dessen Unterlage, dem Hauptfördermittel 21, aufgebracht werden.
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In der Explosionsdarstellung der Vorrichtung 1 entsprechend der 2 sind beispielhaft einzelne Elemente des werkzeuglos betätigbaren Verstellelementes 5 gezeigt. Hierzu gehören das in den Nuten 7.1 und 7.2 der Führung 7 verschiebbar aufzunehmende Gleitelement 16 und ein dieses mit dem hier beispielhaft als Gleitschuh dargestellten Fördermittel-Anpresselement 3 verbindendes Fixiermittel 17, wie zum Beispiel eine Niete, eine Schraube oder dergleichen mehr. Hiermit kann der Gleitschuh 3 in der Längserstreckung der schienenartig ausgebildeten Führung 7 zur entsprechenden Positionierung verschoben werden. Ein hierzu vorgesehenes Betätigungselement 18 ist in einer im Gleitschuh 3 ausgebildeten Aufnahme 19 angeordnet und ragt zur werkzeuglosen Betätigung des Verstellelementes 5 seitlich aus dem Gleitschuh 3 heraus (siehe 1).
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Zur Gewährleistung des Verbleibs des Fördermittel-Anpresselementes 3 an der Position, auf die es eingestellt wurde, ist im Weiteren eine Arretierung 22 vorgesehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel geschieht dies durch die Fixierung des am Fördermittel-Anpresselements angeordneten, werkzeuglos betätigbaren Verstellelementes 5 gegenüber der Führung 7. Im Einzelnen umfasst die Arretierung 22 ein Ankermittel 23 und eine Rasterung 25. Das Ankermittel 23 ist stiftförmig ausgebildet, weist in seinem Längsverlauf eine vorzugsweise radial nach außen ragende Schulter 23.1 auf, kann in einer Aufnahme 24 im Fördermittel-Anpresselement 3 aufgenommen werden und greift bei entsprechender axialer Verschiebung in eine von mehreren die Rasterung 25 ausbildenden Aufnahmen 26 ein.
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Zur Gewährleistung eines sicheren Eingriffs des Ankermittels 23 in eine der Aufnahmen 26 ist ein hier beispielhaft als Schraubfeder ausgebildetes Druckelement 27 vorgesehen. Dieses drückt, in der Aufnahme 24 aufgenommen, gegen die Unterseite der Schulter 23.1 und damit das stiftförmige Ankermittel in die entsprechend ausgewählte Aufnahme 26 der Rasterung 25.
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Die Oberseite der Schulter 3.1 kommt an der Unterseite des Betätigungselementes 18 zur Anlage und durchsetzt es hier beispielhaft durch die Bohrung 18.1. Durch die Ausübung einer Kraft auf das Betätigungselement 18 entgegen der Federkraft der Feder 27 kann das Ankermittel 23 zur Lösung der Arretierwirkung für das Fördermittel-Anpresselement 3 wieder außer Eingriff mit der betreffenden Aufnahme 26 gebracht werden. Nach einer entsprechenden Umpositionierung und einer Freigabe der Feder 27 kann das Fördermittel-Anpresselement 3 in seiner neuen Position durch einen Eingriff des Ankermittels 23 in die entsprechende Aufnahme 26 der Rasterung 25 wieder hergestellt werden.
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Zur Sicherung des Betätigungselementes 18 kann ein Fixierungselement 28, zum Beispiel in der Form eines Stiftes vorgesehen sein, welcher hier beispielhaft in die beiden Bohrungen 19.1 am Fördermittel-Anpresselement 3 und 18.2 am Betätigungselement 18 eingesteckt werden kann. Zum Wechsel der Bedienseite auf die in der Darstellung hintere Längsseite der Vorrichtung 1 kann das Betätigungselement 18 einfach in seiner Längsausrichtung um 180° gedreht und durch das Fixierungselement 28 und die Bohrung 19.2 mit dem Fördermittel-Anpresselement 3 verbunden werden.
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Die die Rasterung 25 darstellenden Aufnahmen 26 können entlang eines hier beispielhaft schienenartigen Einsatzes 29 ausgebildet sein. Dessen beide hier umgebogenen, stirnseitigen Endbereiche können die zur 1 beschriebenen Anschläge 8 und 9 zur Begrenzung des Führungsweges für das Gleitelement 16 und somit die diesbezüglichen Positionierungsgrenzen des Fördermittel-Anpresselementes 3 darstellen.
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Zur Visualisierung der Position des Fördermittel-Anpresselementes 3 kann eine Positionsanzeige 30 vorgesehen sein, die hier beispielhaft durch das seitlich von ihm vorstehende Betätigungselement verkörpert werden kann und im Bezug auf eine wiederum beispielhaft hier am schienenartigen Körper der Führung 7 außen angeordneten Skalierung 31 einen Bezug zur Vorrichtung 1 wiederspiegelt.
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Die Fixierung des schienenartig ausgebildeten Einsatzes 29 im Schienenprofil der Führung 7 und die Fixierung der schienenartigen Führung 7 am Grundkörper 4 der Vorrichtung 1 sind hier beispielhaft in der Form von Fixiermitteln 32, 33 dargestellt, die beispielsweise als Nieten, Schrauben oder dergleichen mehr ausgebildet sein können.
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Zur weiteren Verbesserung der Funktionalität der Vorrichtung 1, insbesondere zum Anpressen des Fördermittels an das damit zu fördernde Druckereiprodukt kann in weiter vorteilhafter Weise der hintere, stirnseitige Endbereich des Einsatzes 29 als zusätzliches Fördermittel-Anpresselement 34 ausgebildet sein.
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Die 3 zeigt eine gegenüber der 2 abgewandelte Ausführungsform einer Vorrichtung 1 zum Anpressen eines Fördermittels an ein damit zu förderndes Druckereiprodukt. Die funktionell den in der 2 beschriebenen Komponenten sind dementsprechend in der 3 mit den gleichen Positionsnummern versehen, zum Teil aber von diesen verschieden aufgebaut bzw. ausgebildet.
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Zusätzlich ist in der 3 ein Kantenschutz 35 beispielhaft dargestellt, der hier, wieder beispielhaft, gleichzeitig den vorderen Anschlag 8 für das Gleitelement 16 ausbildet.
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Die Rasterung 25 ist hier in der Form von in der Schiene der Führung 7 ausgebildeten Aufnahmen 26 realisiert, mit welchen das Ankermittel 23 zur festen Positionierung des Fördermittel-Anpresselementes 3 in Eingriff gebracht werden kann.
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In der 4 ist eine ausschnittsweise Darstellung einer Fördervorrichtung 20 für Druckereiprodukte 36 dargestellt. Ein solches Druckereiprodukt ist mit seinem Rücken 37 voraus in Förderrichtung entsprechend des Pfeils 38, zwischen ein unteres, das Druckereiprodukt tragend förderndes Hauptfördermittel 21 und ein oberes, durch das Fördermittel-Anpresselement 3 an das Druckereiprodukt angepresstes Fördermittel 39 geschoben dargestellt, um von diesen beiden Fördermittel weitertransportiert zu werden. Das durch das Fördermittel-Anpresselement 3 an das Druckereiprodukt 36 anzupressende Fördermittel 39 ist hier beispielhaft als zahnriemenartig ausgebildetes Förderband realisiert. Die an der Innenseite des Zahnriemens 39 ausgebildeten Zähne 40 sind beispielhaft nur stellenweise am Riemen 39 dargestellt. Bei tatsächlich realisierten Ausführungsformen sind diese jedoch durchgehend vorhanden. Die Umlenkung des zahnriemenartigen Fördermittels 39 erfolgt am vorderen Ende des Einlass- bzw. Aufnahmebereichs der Fördervorrichtung 20 durch ein Umlenkelement 41. Dieses ist hier beispielhaft als Zahnwalze ausgebildet.
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Anhand der durch beispielhaft dargestellte Schwenkhebel 10, 11 ausgebildeten, schwenkbeweglichen Lagerung 12 kann diese bei Zuführung eines z. B. vergleichsweise dickeren Druckereiproduktes von ihrem durch den Pfeil 43 repräsentativ dargestellten Abstand durch eine Schwenkbewegung entsprechend des Pfeils 42 verändert werden, um beispielsweise einen Abstand entsprechend des Pfeils 44 einzunehmen. Bei Zufuhr eines vergleichsweise dünneren Druckereiproduktes könnte in entgegen gesetzter Richtung eine entsprechende Reduzierung im Abstand zwischen der Unterseite des Zahnriemens 39 und der Oberseite des darunter angeordneten Hauptfördermittels 21 erfolgen.
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In der 5 ist eine weiter abgewandelte Ausführungsform einer Vorrichtung 1 zum Anpressen eines Fördermittels 39 an ein damit zu förderndes Druckereiprodukt 36 dargestellt. Wiederum rein schematisch und beispielhaft ist hierbei zur weiteren Automatisierung ein Antrieb 45 für das Stellelement dargestellt. Eine Ansteuerung 47 für den Antrieb 45 ist symbolisch durch einen Pfeil dargestellt. Der Antrieb selbst kann ein manuell betätigbares Antriebselement 48, einen Motor 48 und/oder einen Zylinder 48 umfassen. Je nachdem, welche Ausführungsform realisiert ist, kann zur Positionsveränderung des Fördermittel-Anpresselementes 3 ein entsprechend geeignetes Bewegungsübertragungselement 46 vorgesehen sein, das hier als durchbrochene Linien dargestellte Verbindung zwischen dem Antriebselement 48 und dem Gleitschuh gezeigt ist. Mögliche Ausführungsformen hierfür sind eine Gewindespindel, eine Zahnstange, ein Riemen, eine Kette und/oder ein Getriebe oder dergleichen mehr. Da die Darstellung nur symbolisch ist, repräsentiert sie alle diese genannten Ausführungsformen.
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Mittels eines beispielhaft dargestellten Positionssensors 49 kann die Position des Fördermittel-Anpresselementes 3 erfasst und über eine entsprechende Anzeige 50 visualisiert und/oder einer Kontrolleinheit 51 zur Verfügung gestellt werden, insbesondere zur Ansteuerung eines gegebenenfalls verwendeten Antriebselementes 48 entsprechend einer der oben angegebenen Ausführungen.
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Ebenfalls rein beispielhaft und schematisch sind die Positionen 39' und 39'' für das Fördermittel 39 dargestellt, wenn das Fördermittel-Anpresselement 3 beispielsweise um den entsprechenden Abstand weiter vorne positioniert wäre, um es an dieser Position nach unten auf das zu fördernde Druckereiprodukt anzupressen. Bei einer Verschiebung des Fördermittel-Anpresselementes 3 in die entgegengesetzte Richtung würde der zwischen den beiden Fördermitteln 39 und 21 ausgebildete, V-förmige Einlass- bzw. Aufnahmebereich sich vertiefend weiter in Transportrichtung 38 entsprechend der gestrichelten Position 39''' ausbilden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Verstelleinrichtung
- 3
- Fördermittel-Anpresselement
- 4
- Grundkörper
- 5
- Verstellelement
- 6
- Pfeil
- 7
- Führung
- 8
- Anschlag
- 9
- Anschlag
- 10
- Schwenkhebel
- 11
- Schwenkhebel
- 12
- Lager
- 13
- Lager
- 14
- Rückstellelement
- 15
- Führung
- 16
- Gleitelement
- 17
- Fixiermittel
- 18
- Betätigungselement
- 19
- Aufnahme
- 20
- Fördervorrichtung
- 21
- Hauptfördermittel
- 22
- Arretierung
- 23
- Ankermittel
- 24
- Aufnahme
- 25
- Rasterung
- 26
- Aufnahme
- 27
- Druckelement, Feder
- 28
- Fixierungselement
- 29
- Einsatz
- 30
- Positionsanzeige
- 31
- Skalierung
- 32
- Fixiermittel
- 33
- Fixiermittel
- 34
- Fördermittel-Anpresselement
- 35
- Kantenschutz
- 36
- Druckereiprodukt
- 37
- Rücken
- 38
- Pfeil
- 39
- Fördermittel
- 40
- Zahn
- 41
- Umlenkelement
- 42
- Pfeil
- 43
- Pfeil
- 44
- Pfeil
- 45
- Antrieb
- 46
- Bewegungsübertragungselement
- 47
- Ansteuerung
- 48
- Antriebselement
- 49
- Positionssensor
- 50
- Anzeige
- 51
- Kontrolleinheit
- 52
- Einlass- bzw. Aufnahmebereich