DE19539536A1 - Kraftstoffzufuhrmengen-Steuervorrichtung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Kraftstoffzufuhrmengen-Steuervorrichtung für eine BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffzufuhrmengen-
Steuervorrichtung für eine Brennkraftmaschine zum Steu
ern einer in die Brennkraftmaschine einzuspritzenden
Kraftstoffmenge, und bezieht sich insbesondere auf eine
solche Vorrichtung der eingangs genannten Art, bei der
eine Kraftstoffeinspritzmenge unter Berücksichtigung
des Verhaltens von in einen Ansaugtrakt eingespritzten
Kraftstoffs ermittelt wird.
Bekannte Steuervorrichtungen der vorstehenden Art sind
beispielsweise die in der ungeprüften japanischen Pa
tentanmeldung Nr. H1-216042 und die in der ungeprüften
japanischen Patentanmeldung Nr. H4-252833 offenbarten
Vorrichtungen, d. h. Steuervorrichtungen zum Steuern ei
ner einer Brennkraftmaschine zuzuführenden Kraftstoff
menge auf der Grundlage des Verhaltens des in deren An
saugtrakt eingespritzten Kraftstoffs.
Jede dieser Kraftstoffzufuhrmengen-Steuervorrichtungen
berechnet eine bei dem nächsten Einspritzzeitpunkt in
dem Ansaugtrakt verbleibende Restkraftstoffmenge unter
Verwendung eines Kraftstoffverhaltensmodells zum Aus
drücken des Verhaltens des aus einem Kraftstoffein
spritzventil in den Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine
eingespritzten Kraftstoffs in Form einer Gleichung
dann, wenn dieser unter gleichzeitigem Verdampfen auf
grund des geöffneten Zustands eines Einlaßventils in
einen Zylinder eingeleitet wird. Die tatsächlich einzu
spritzende Kraftstoffmenge ist berechenbar, wenn zum
Zeitpunkt des nachfolgenden Einspritzvorgangs die in
dem Ansaugtrakt verbleibende Restkraftstoffmenge aus
dem vorangehenden Einspritzvorgang ermittelt wird, da
die von der Brennkraftmaschine benötigte Kraftstoffmen
ge auf der Grundlage der Betriebszustände der Brenn
kraftmaschine und der Sollwert des Luft/Kraftstoff-Ver
hältnisses der Kraftstoffmenge meßbar sind.
Als ein wie vorstehend beschriebenes Kraftstoffverhal
tensmodell ist die nachstehende Gleichung (1) bekannt.
Diese Gleichung beruht auf den folgenden beiden Ge
sichtspunkten: Eine zu einem gegebenen Zeitpunkt in dem
Ansaugtrakt verbleibende Kraftstoffmenge MF(t) ent
spricht der Addition einer während eines Takts oder
Hubs eingespritzen Kraftstoffmenge GF zu einer nicht in
den Zylinder eingeleiteten Restkraftstoffmenge der vor
angehend eingespritzten Kraftstoffmenge, und ein großer
Teil des in den Ansaugtrakt eingespritzten Kraftstoffs
haftet an der innenseitigen Wandung des Ansaugtrakts
und wird ordnungsgemäß in den Zylinder eingeleitet,
während in Übereinstimmung mit der Öffnung eines Ein
laßventils eine Verdampfung stattfindet. Infolgedessen
kann diese Restkraftstoffmenge als der auf einer gege
benen Zeitkonstante basierende Betrag einer chronologi
schen oder zeitabhängigen Änderung verstanden werden.
MF(t) = MF(t - Δt) · e- Δ t/ τ + GF (1)
In dieser Gleichung (1) bezeichnet τ eine Zeitkonstante
(die nachstehend als "Verdampfungszeitkonstante" be
zeichnet wird), die eine chronologische Änderung in der
in den Zylinder aus dem Ansaugtrakt der Brennkraftma
schine eingeleiteten Kraftstoffmenge nach dem Einsprit
zen von Kraftstoff durch das Kraftstoffeinspritzventil
anzeigt, ist Δt eine einem allgemeinen Kurbelwinkel von
720° oder einem ganzzahligen Vielfachen hiervon in ei
nem Abtastzyklus (Berechnungszyklus) entsprechende
Zeit, und zeigt GF eine in dem vorangehenden Hub einge
spritzte Kraftstoffmenge an. Hierbei ist herkömmlich
die (zweidimensional abgebildete) Verdampfungszeitkon
stante τ ein auf der Grundlage der Betriebszustände der
Brennkraftmaschine ermittelter Parameter, der in einem
Speicherabschnitt der Steuervorrichtung abgelegt wird,
um eine geeignete Auslesestruktur bereitzustellen. Die
vorstehend beschriebenen Steuervorrichtungen sind je
doch mit den nachstehenden Problemen behaftet, die der
Lösung bedürfen.
Herkömmlich wird die Verdampfungszeitkonstante τ expe
rimentell ermittelt, indem die Brennkraftmaschine unter
verschiedenen Bedingungen betrieben wird, und auf die
ser Grundlage in eine zweidimensionale Tabelle entwickelt.
Hieraus resultiert nachteilig, daß einerseits
viele Mannstunden für diese Entwicklung erforderlich
sind und andererseits auch die Korrektur solcher Tabel
len von neuem einen hohen Arbeitsaufwand erfordert.
Dies bedeutet, daß die Entwicklung einer geeigneten
Kraftstoffeinspritzvorrichtung insgesamt einen hohen
Arbeitsaufwand erfordert sowie hohe Kosten mit sich
bringt und daher ineffektiv ist.
Darüber hinaus wird bei den herkömmlichen Steuervor
richtungen die vorstehende, gut bekannte Gleichung als
eine C.F. Aquino-Gleichung verwendet, um die an dem An
saugtrakt der Brennkraftmaschine pro jeweils 720° Kur
belwinkel oder pro jedem Vielfachen hiervon anhaftende
Kraftstoffmenge zu berechnen. Die in die Brennkraftma
schine einzuspritzende Kraftstoffmenge wird auf der
Grundlage der so bestimmten Kraftstoffmenge ermittelt.
Während Übergangszeiten jedoch, während derer sich die
Betriebszustände der Brennkraftmaschine fallweise
selbst in Zeitabständen von weniger als 720° Kur
beldrehwinkel fortlaufend ändern, insbesondere während
einer Beschleunigung, einer Verlangsamung bzw. Verzöge
rung und dergleichen, ändern sich der Druck im Ansaug
trakt sowie die Strömungsgeschwindigkeit von in den An
saugtrakt einströmender Luft schnell, so daß sich daher
die chronologische Änderung der tatsächlich in den Zy
linder einströmenden Kraftstoffmenge von der während
stabiler Betriebszustände einströmenden Kraftstoffmenge
unterscheidet. Aufgrund dessen ist die herkömmliche
Steuervorrichtung, bei der die Berechnung jeweils bei
Kurbelwinkeln von 720° auf der Grundlage der Verdamp
fungszeitkonstante τ bei einer gleichbleibenden Be
triebszeit erfolgt, mit dem Problem behaftet, daß die
Restkraftstoffmenge während Übergangszeiten nicht rich
tig erfaßt und schließlich eine geeignete Kraftstoff
einspritzmenge während Übergangszeiten nicht berechnet
werden kann.
Da ferner ein großer Teil des in den Zylinder eingelei
teten Kraftstoffs an der innenseitigen Wandung des An
saugtrakts (d. h. an den inneren Wandungen des Ansaug
krümmers und des Einlaßventils) anhaftet und in den An
saugluftstrom verdampft, wird ferner die Verdampfungs
zeitkonstante τ stark durch die Temperatur der inneren
Wandung des Ansaugtrakts beeinflußt. Der Ansaugkrümmer
besitzt eine direkte Wärmeübergangsbeziehung zu einem
Kühlsystem der Brennkraftmaschine, so daß daher Tempe
raturänderungen desselben durch Messen beispielsweise
der Kühlwassertemperatur verhältnismäßig einfach ermit
telt werden können. Herkömmlich wurden Steuerverfahren,
die die Kühlwassertemperatur messen und die Kraftstoff
einspritzmenge auf dieser Grundlage korrigieren, einge
setzt.
Ein bestimmter Anteil des eingespritzten Kraftstoffs
haftet jedoch auch an dem Einlaßventil. Die Einlaßven
tiltemperatur ändert sich mit einer Zeitkonstante, die
wesentlich kleiner ist als die der Ansaugkrümmertempe
ratur. Unter Bedingungen, unter welchen sich die Ven
tiltemperatur von ihrem Normalwert unterscheidet, wie
beispielsweise unmittelbar nach dem Starten der Brenn
kraftmaschine etc., besteht das Problem, daß die Rest
kraftstoffmenge im Ansaugtrakt nicht korrekt erkannt
und eine geeignete Kraftstoffeinspritzmenge nicht be
rechnet werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Kraftstoffeinspritz-Steuervorrichtung für eine Brenn
kraftmaschine zu schaffen, welche in der Lage ist, ei
nen in der Steuerung verwendeten Parameter auf geeigne
te Weise zu ermitteln, welche effizient entwickelt wer
den kann, und welche die Menge des eingespritzten
Kraftstoffs selbst bei unter Beschleunigung und Ver
langsamung in geeigneter Art und Weise steuern kann.
Darüber hinaus soll durch die Erfindung eine Kraftstof
feinspritz-Steuervorrichtung für eine Brennkraftmaschi
ne bereitgestellt werden, die eine Steuerung in geeig
neter Weise selbst unmittelbar nach dem Starten der
Brennkraftmaschine durchführen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine
Kraftstoffzufuhrmengen-Steuervorrichtung für eine
Brennkraftmaschine, gekennzeichnet durch ein Kraft
stoffeinspritzventil zum Einspritzen von Kraftstoff in
einen Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine, eine Kraft
stoffmengenbedarf-Berechnungseinrichtung zum Berechnen
einer benötigten Kraftstoffmenge in Übereinstimmung mit
Betriebszuständen der Brennkraftmaschine, eine Verdamp
fungszeitkonstanten-Berechnungseinrichtung zum Berech
nen einer Verdampfungszeitkonstante, die zeitliche Än
derungen in einer aus dem Ansaugtrakt in einen Zylinder
eingeleiteten Kraftstoffmenge nach der Kraftstoffein
spritzung durch das Kraftstoffeinspritzventil auf der
Grundlage einer Bezugs-Verdampfungszeitkonstante bezo
gen auf eine Bezugsdrehzahl und eine Bezugslast der
Brennkraftmaschine sowie auf die Drehzahl und die Last
zum Zeitpunkt der Berechnung der Verdampfungszeitkon
stante angibt, eine Restkraftstoffmengen-Berechnungs
einheit zum Berechnen einer in dem Ansaugtrakt verblei
benden Kraftstoffmenge auf der Grundlage der durch die
Verdampfungszeitkonstanten-Berechnungseinrichtung be
rechneten Verdampfungszeitkonstante; und einer Kraft
stoffeinspritzmengen-Berechnungseinrichtung zum Berech
nen einer durch das Kraftstoffeinspritzventil einzu
spritzenden Kraftstoffmenge auf der Grundlage einer be
nötigten, durch die Kraftstoffmengenbedarf-Berechnungs
einrichtung berechneten Kraftstoffmenge und der durch
die Restkraftstoffmengen-Berechnungseinheit berechneten
Restkraftstoffmenge.
Gemäß einem ersten Gesichtspunkt der Erfindung wird so
mit eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung für eine Brenn
kraftmaschine bereitgestellt, welche eine Verdampfungs
zeitkonstanten-Berechnungseinrichtung zum Berechnen ei
ner Verdampfungszeitkonstante, die nach dem Einspritzen
von Kraftstoff durch ein Kraftstoffeinspritzventil
zeitliche Änderungen einer aus einem Ansaugtrakt in den
Zylinder eingeleiteten Kraftstoffmenge anzeigt, in
Übereinstimmung mit den Umdrehungen oder der Drehzahl
der Brennkraftmaschine und der Last der Brennkraftma
schine bei einer vorbestimmten Bezugsdrehzahl und einer
vorbestimmten Bezugslast der Brennkraftmaschine sowie
zu einem Verdampfungszeitkonstanten-Berechnungszeit
punkt umfaßt.
Der vorstehend erwähnte, auf geeignete Weise zu ermit
telnde Parameter ist die Verdampfungszeitkonstante τ.
Erfindungsgemäß können somit durch ledigliches vorange
hendes Einstellen der Verdampfungszeitkonstante von als
Bezugswerte ermittelten Betriebsbedingungen (Bezugs
drehzahl und Bezugslast der Brennkraftmaschine) als Be
zugs-Verdampfungszeitkonstante Verdampfungszeitkonstan
ten unter anderen Betriebsbedingungen durch Berechnung
ermittelt werden.
Hierdurch können die Mannstunden sowie der Arbeitsauf
wand zum Erstellen einer Tabelle von Verdampfungszeit
konstanten für alle Bereiche eliminiert werden. Da die
Drehzahl und die Last der Brennkraftmaschine, die die
Verdampfungszeitkonstante beeinflussen, bei der Berech
nung der Verdampfungszeitkonstante berücksichtigt wer
den, ergibt sich außerdem keine Verringerung der Zuver
lässigkeit.
Gemäß einem zweiten Gesichtspunkt der Erfindung wird
die Verdampfungszeitkonstante τ anhand der Gleichung
τ = τO · (Ne0/Ne) · f(Pm) (2)
berechnet. Hierin sind Ne die Drehzahl der Brennkraft
maschine zum Zeitpunkt der Berechnung, Pm ein Ansaug
druck zum Zeitpunkt der Berechnung, Ne0 eine Referenz
drehzahl der Brennkraftmaschine, τ0 ist eine Bezugs-
Verdampfungszeitkonstante bei einem Bezugsansaugdruck
(Pm0) bei der Bezugsdrehzahl Ne0 und einer Referenzlast
der Brennkraftmaschine, und f(Pm) eine Änderungsrate
der Verdampfungszeitkonstanten τ bezogen auf den An
saugdruck Pm mit der Verdampfungszeitkonstante τ bei
dem Bezugsansaugdruck Pm0 als Bezugswert.
Wenn, anders ausgedrückt, das Einspritzen von Kraft
stoff vor einem Ansaugtakt der Brennkraftmaschine als
beendet betrachtet wird, so ist während der Einspritz
zeit das Einlaßventil geschlossen. Während dieser Zeit
haftet eingespritzter Kraftstoff teilweise an der inne
ren Wandung des Ansaugtrakts an, ohne daß Kraftstoff in
den Zylinder gelangt. Als Parameter zum Ausdrücken des
Verhaltens des Kraftstoffs in dem Ansaugtrakt der
Brennkraftmaschine müssen die folgenden beiden Parame
ter berücksichtigt werden: Eine Anhaftrate x, die den
Prozentsatz des an der inneren Wandung des Ansaugtrakts
bezogen auf den eingespritzten Kraftstoff haftenden
Kraftstoffs angibt, und der Grad der chronologischen
Änderung in dem an der Innenseite des Zylinders in ei
nem Ansaugtakt haftenden Kraftstoff bezogen auf den an
haftenden Kraftstoff, d. h. die Verdampfungszeitkonstan
te τ. Anzumerken ist, daß es in bezug auf die vorste
hende Kraftstoff-Anhaftrate x aus Vereinfachungsgründen
zweckmäßig ist, diese auf einen festen Wert, beispiels
weise x = 1, festzugelegen.
Wird das Verhalten des an der inneren Wandung des An
saugtrakts haftenden und in den Zylinder eingeleiteten
Kraftstoffs untersucht, so verdampft der anhaftende
Kraftstoff in den Raum innerhalb des Ansaugtrakts und
wird einerseits als Kraftstoffgas in den Zylinder ein
geleitet. Andererseits wird der anhaftende Kraftstoff
auch als Flüssigkeit zusammen mit der in den Zylinder
führenden Luftströmung eingeleitet. Folglich umfaßt die
Verdampfungszeitkonstante τ, die die chronologische Än
derungsrate von in den Zylinder eingeführtem Kraftstoff
angibt, einen Abschnitt, der zu einer Kraftstoffver
dampfungserscheinung von der Kraftstoffeinspritzung bis
zum Ende des Ansaugtaktes beiträgt, und einen Ab
schnitt, der zu einer auf Flüssigkeitströpfchen zurück
zuführenden Ansaugerscheinung beiträgt. Hierbei ist
dies, sofern die Verdampfungszeitkonstante des zu der
Verdampfungserscheinung beitragenden Abschnitts mit τ1
bezeichnet wird, proportional zu dem Ansaugdruck PM der
Brennkraftmaschine, d. h.
τ ∝ Pm (3)
Weiter wird das Phänomen von in den Zylinder eintreten
den Flüssigkeitströpfchen, wie dies in Verbindung mit
der Gasströmung geschieht, von der Geschwindigkeit der
Gasströmung beeinflußt. Diese Gasströmungsgeschwindig
keit zeigt den folgenden Zusammenhang mit der Drehzahl
Ne der Brennkraftmaschine zu diesem Zeitpunkt:
Gasströmungsgeschwindigkeit ∝ Ne · Pm (4)
Wenn die Verdampfungszeitkonstante mit τ2 bezeichnet
wird, so wird τ2 daher auf der Grundlage des Phänomens
der Einleitung von Flüssigkeitströpfchen zu
τ2 = f(Ne, Pm)
∝1/(Ne · Pm) (5)
∝1/(Ne · Pm) (5)
ermittelt.
Der Zusammenhang der auf dieses Phänomen der Einleitung
von Flüssigkeitströpfchen zurückzuführende Zeitkonstan
te τ2 mit der vorstehenden Drehzahl Ne und dem Ansaug
druck Pm ist, wenn der Ansaugdruck als konstant be
trachtet wird,
τ2 ∝ 1/Ne (6)
und wenn die Drehzahl als konstant betrachtet wird
τ2 ∝ 1/Pm
Die Zusammenhänge der Zeitkonstanten τ1 und τ2 zusam
menfassend können mittels der obenstehenden Zusammen
hänge die folgenden Ergebnisse als der Wert der Ver
dampfungszeitkonstante τ erhalten werden.
(i) Zeitkonstante τ, wenn der Ansaugdruck Pm festgelegt
ist
τ1 = konst. (fester Wert)
τ2 ∝ 1/Ne (8)
τ2 ∝ 1/Ne (8)
so daß
τ ∝ 1/Ne (9)
(ii) Zeitkonstante τ, wenn die Drehzahl Ne festgelegt
ist
τ1 ∝ Pm
τ2 ∝ 1/Pm (10)
τ2 ∝ 1/Pm (10)
In diesem Fall verlaufen die Neigungen bzw. Steigungen
oder Tendenzen der Zeitkonstanten τ1 und τ2 in entgegen
gesetzten Richtungen bezogen auf den Ansaugdruck Pm,
wobei die Steigung der Zeitkonstanten τ durch die Ab
hängigkeit dieser Zeitkonstanten τ1 und τ2 bestimmt
wird. Also gilt mit
τ = f(Pm) (11)
für eine Brennkraftmaschine, die eine starke Abhängig
keit von der Zeitkonstante τ1 zeigt,
τ ∝ Pm (12)
und demgegenüber für eine Brennkraftmaschine, die eine
starke Abhängigkeit von der Zeitkonstante τ2 zeigt,
τ ∝ 1/Pm (13)
Werden die Ergebnisse aus (i) und (ii) zusammengefaßt,
so ergibt sich
τ = τ0 · (Ne0/Ne) · f(Pm) (14)
In dieser Gleichung (14) sind jedoch die Drehzahl Ne0
ein Bezugswert für die Brennkraftmaschine, τ0 die Ver
dampfungszeitkonstante bei der Bezugsdrehzahl Ne0 und
dem Bezugsansaugdruck Pm0, und f(Pm) die Änderungsrate
bzw. Änderungsgeschwindigkeit der Verdampfungszeitkon
stanten τ in bezug auf den Ansaugdruck Pm mit der Ver
dampfungszeitkonstante τ bei dem Bezugsansaugdruck als
Bezugswert.
Da die Verdampfungszeitkonstante τ auf diese Art und
Weise ermittelt wird, kann dann, wenn die Bezugsdreh
zahl Ne0, der Bezugsansaugdruck Pm0, die Verdampfungs
zeitkonstante τ0 und die Änderungsrate f(Pm) der Ver
dampfungszeitkonstante τ unter diesen Bedingungen vorab
ermittelt werden, die Verdampfungszeitkonstante τ zu
diesem Zeitpunkt auf der Grundlage der Drehzahl Ne und
des Ansaugdrucks Pm zu diesem Zeitpunkt unter Verwen
dung der Gleichung (14) berechnet werden. Im Zuge der
Berechnung der Verdampfungszeitkonstanten τ durch die
Verdampfungszeitkonstanten-Berechnungseinrichtung wird
die in dem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine verblei
bende Kraftstoffmenge auf der Grundlage dieses Wertes
berechnet, und die einzuspritzende Kraftstoffmenge wird
aus dieser Restkraftstoffmenge und einer in Überein
stimmung mit Betriebszuständen der Brennkraftmaschine
berechneten benötigten Kraftstoffmenge ermittelt.
Es wird angemerkt, daß die Möglichkeit, mittels der
vorstehenden Berechnung zu jedem Zeitpunkt eine Ver
dampfungszeitkonstante τ zu erhalten, anzeigt, daß die
Verdampfungszeitkonstante τ unter beliebigen Betriebs
bedingungen für jede beliebige Zeit sogar ohne Erstel
len einer Tabelle für jede Verdampfungszeitkonstante
auf dieser Basis berechnet werden kann, falls die oben
angegebenen Parameter Ne0, Pm0, τ0 und f(Pm) experimen
tell ermittelt werden. Auch die Korrektur dieser Aus
führungsform bzw. Anpassung kann als Korrektur des Wer
tes jedes Parameters und sehr leicht ausgeführt werden.
Da die Verdampfungszeitkonstante τ zu beliebigen Zeit
punkten auf diese Weise berechenbar ist, kann die Re
chenbelastung durch die Berechnung der Verdampfungs
zeitkonstanten und der darauf basierenden Restkraft
stoffmenge vermindert werden.
Gemäß einem dritten Gesichtspunkt der Erfindung wird
zur Berechnung der Restkraftstoffmenge eine Restkraft
stoffmengen-Berechnungseinheit bereitgestellt, welche
eine Kraftstoffeinspritzmenge zu einem durch Multipli
zieren des in der nachstehenden Gleichung definierten
Operators α mit der Restkraftstoffmenge zu einem voran
gehenden Kraftstoffeinspritzzeitpunkt erhaltenen Wert
addiert.
α = 1 - (Δt/τ) (15)
Hierin ist Δt ein Abtastzyklus und τ die Verdampfungs
zeitkonstante. Dieser Aquino-Operator α ähnelt der Nä
herung des exponentiellen Terms von e in der Gleichung
(1) und kann die Rechenbelastung bei der Berechnung der
Restkraftstoffmenge verringern.
Weiter kann gemäß einem vierten Gesichtspunkt der Er
findung durch Bereitstellen einer Restkraftstoff-Be
rechnungseinrichtung durch Verwenden eines anderen
Aquino-Operators Aα zwischen den Zeiten in der nachste
henden Gleichung die Restkraftstoffmenge durch Wieder
holen einer einfachen Multiplikation bei jeder Abta
stung berechnet werden. Ferner kann die Rechenbelastung
durch die Berechnung der Restkraftstoffmenge herabge
setzt werden.
Aα = α(t) · α(t-Δt) · α(t-2Δt) . . . α(t-nΔt) (16)
Hierin ist Δt ein Abtastzyklus und n eine Abtastfre
quenz von einem Takt bzw. 1/Takt oder einer Zeitdauer.
Ferner wird gemäß einem fünften Gesichtspunkt der Er
findung eine Berechnung der Verdampfungszeitkonstanten
und der darauf basierenden Kraftstoffeinspritzmenge
während der Kraftstoffeinspritzdauer der Brennkraftma
schine oder in einem Zeitraum, der kürzer ist als die
Kraftstoffeinspritzdauer, durchgeführt. Dadurch kann
selbst während Übergangszeiten von Betriebszuständen
der Brennkraftmaschine eine geeignete Kraftstoffein
spritzmenge berechnet werden.
Darüber hinaus werden gemäß einem sechsten Gesichts
punkt der Erfindung eine Einrichtung zum Korrigieren
der Verdampfungszeitkonstanten auf der Grundlage der
Temperatur des Ansaugtrakts bereitgestellt. Hierdurch
kann selbst dann eine geeignete Verdampfungszeitkon
stante berechnet werden, wenn beispielsweise unmittel
bar nach dem Startvorgang ein thermischer Gleichge
wichtszustand nicht erreicht worden ist.
Ferner berechnet gemäß einem siebten Gesichtspunkt der
Erfindung eine Berechnungseinrichtung zur Berechnung
der mittleren Temperatur eines Kraftstoff-Anhaftab
schnitts eine mittlere Temperatur von Kraftstoff-
Anhaftabschnitten durch Gewichten der Temperatur des
Ansaugtrakts und der Temperatur des Einlaßventils in
Übereinstimmung mit einer Kraftstoff-Anhaftrate, mit
der aus dem Kraftstoffeinspritzventil eingespritzter
Kraftstoff dem Ansaugtrakt und dem Einlaßventil anhaf
tet, und eine Korrektureinrichtung korrigiert die Ver
dampfungszeitkonstante auf der Grundlage der berechne
ten mittleren Temperatur.
Daher kann die Verdampfungszeitkonstante τ unmittelbar
nach dem Beginn des Betriebs der Brennkraftmaschine auf
einen geeigneteren Wert korrigiert werden, obwohl die
Temperatur des Ansaugkrümmers nur langsam und die Tem
peratur des Einlaßventilbereichs schnell zunimmt. Es
wird angemerkt, daß die obige Kraftstoff-Anhaftrate
durch die Größe des Einlaßventils und die zeitliche
Steuerung der Kraftstoffeinspritzung sowie durch die
Montageposition und Einspritzrichtung des Kraftstoff
einspritzventils bestimmt wird und für die Brennkraft
maschine, in welcher sie Verwendung findet, in geeigne
ter Weise festgelegt werden kann.
Überdies wird gemäß einem achten Gesichtspunkt der Er
findung eine Einlaßventiltemperatur-Meßeinrichtung zum
Abschätzen der Einlaßventiltemperatur auf der Grundlage
eines seit Betriebsbeginn integrierten Werts bereitge
stellt. Infolgedessen ist eine Einrichtung zum direkten
Messen der Temperatur, wie beispielsweise ein Tempera
tursensor, nicht erforderlich.
Darüber hinaus berechnet gemäß einem neunten Gesichts
punkt der Erfindung die Kraftstoffeinspritzmengen-Be
rechnungseinrichtung einen Kraftstoffeinspritzmengen-
Korrekturbetrag in Übereinstimmung mit einer verzöger
ten Änderung bzw. Änderungsverzögerung des Füllungswir
kungsgrades von zu Zeiten schwankender Last der Brenn
kraftmaschine in den Zylinder gesaugter Luft, und eine
Kraftstoffeinspritzmengen-Korrektureinrichtung korri
giert die Kraftstoffeinspritzmenge auf der Grundlage
des Korrekturbetrags. Hierdurch kann selbst zu Zeiten
einer Laständerung eine geeignete Kraftstoffeinspritz
menge berechnet werden, da Kraftstoffeinspritzmengen-
Berechnungsfehler, die auf Änderungen in dem Gemisch-
Lade- bzw. -Füllwirkungsgrad zurückzuführen sind, unge
achtet der Last zu einem Zeitpunkt korrigiert werden,
zu dem eine Laständerung zum Stillstand kommt.
Weiter wird gemäß einem zehnten Gesichtspunkt der Er
findung der Kraftstoffeinspritzmengen-Korrekturbetrag
auf der Grundlage eines Nacheilung bzw. Verzögerung er
ster Ordnung der Last der Brennkraftmaschine berechnet.
Da Berechnungsfehler der Kraftstoffeinspritzmenge auf
diese Weise auf der Grundlage der Lastnacheilung erster
Ordnung berechnet werden, ist es nicht erforderlich,
Berechnungsfehler direkt über verzögerte Änderungen im
Ladewirkungsgrad zu ermitteln. Da verzögerte Änderungen
im Ladewirkungsgrad zu verzögerten Änderungen der Zy
linderwandtemperatur führen, wird angemerkt, daß zum
direkten Ermitteln von Berechnungsfehlern über verzö
gerte Änderungen im Ladewirkungsgrad zusätzlich eine
Einrichtung zum Ermitteln der Zylinderwandtemperatur
benötigt wird.
Gemäß einem elften Gesichtspunkt ist ferner eine Anord
nung vorgesehen, welche die Kraftstoffeinspritzmenge
mittels eines Polzuordnungsverfahrens berechnet.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind somit
in den beigefügten Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Aus
führungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein vereinfachtes Diagramm einer Steueranlage
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Kraftstoff
zufuhrmengen-Steuervorrichtung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Funktionen einer elek
tronischen Steuervorrichtung gemäß dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel;
Fig. 3 ein Diagramm chronologischer Änderungen einer
Restkraftstoffmenge in einem Ansaugtrakt;
Fig. 4 eine Zeile einer Umwandlungstabelle, die den Zu
sammenhang zwischen dem Ansaugdruck und der Änderungs
rate einer Verdampfungszeitkonstante angibt;
Fig. 5 ein Ablaufdiagramm einer Berechnungsroutine für
einen Temperatur-Korrekturkoeffizienten gemäß dem er
sten Ausführungsbeispiel;
Fig. 6 ein Ablaufdiagramm einer Kraftstoffeinspritzmen
gen-Berechnungsroutine gemäß dem ersten Ausführungsbei
spiel;
Fig. 7 ein Ablaufdiagramm einer Kraftstoffeinspritzmen
gen-Berechnungsroutine gemäß einem zweiten Ausführungs
beispiel;
Fig. 8 ein Ablaufdiagramm einer Kraftstoffeinspritzmen
gen-Berechnungsroutine gemäß einem dritten Ausführungs
beispiel;
Fig. 9 ein Ablaufdiagramm einer Temperatur-Korrekturko
effizienten-Berechnungsroutine gemäß einem vierten Aus
führungsbeispiel;
Fig. 10 ein Kennliniendiagramm der Temperatur der inne
ren Wandung eines Zylinders;
Fig. 11(a) bis 11(g) Zeitverlaufsdiagramme von Parame
tern, die sich auf Kraftstoffeinspritzmengen zu Be
schleunigungszeiten beziehen;
Fig. 12 eine Tabelle zum Ermitteln von Wassertempera
tur-Korrekturkoeffizienten;
Fig. 13 ein Ablaufdiagramm einer Kraftstoffeinspritz
mengen-Berechnungsroutine gemäß einem fünften Ausfüh
rungsbeispiel;
Fig. 14 ein Ablaufdiagramm einer Kraftstoffeinspritz
korrekturbetrag-Berechnungsroutine gemäß dem fünften
Ausführungsbeispiel;
Fig. 15(a) bis 15(e) Zeitdiagramme, die die Wirkung des
fünften Ausführungsbeispiels zeigen;
Fig. 16 ein vereinfachtes Diagramm einer Steueranlage
gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel der Kraft
stoffzufuhrmengen-Steuervorrichtung;
Fig. 17 ein Ablaufdiagramm einer Kraftstoffeinspritz
korrekturmengen-Berechnungsroutine gemäß dem sechsten
Ausführungsbeispiel; und
Fig. 18 eine Tabelle zum Bestimmen von Füllwirkungsgra
den.
Nachstehend wird als spezielle Anwendung der Kraft
stoffzufuhrmengen-Steuervorrichtung ein erstes Ausfüh
rungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 6 be
schrieben.
Fig. 1 zeigt den grundlegenden Aufbau einer in einem
Automobil eingebauten Brennkraftmaschine 1 (Motor) so
wie einer elektronischen Steuervorrichtung als eine
Ausführungsform der Kraftstoffzufuhrmengen-Steuervor
richtung. Hinsichtlich der Brennkraftmaschine 1 wird
bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel angenommen,
daß diese ein Vierzylinder-Viertakt-Ottomotor ist. Die
Ansaugluft der Brennkraftmaschine 1 wird, wie in der
Figur gezeigt, jedem Zylinder 1S aus einem Luftfilter 2
durch eine Einlaß- oder Ansaugleitung 3 und über einen
Druckausgleichbehälter 4 sowie einen Ansaugkrümmer 5
zugeführt.
Der Kraftstoff wird, wie in der Figur gezeigt, aus dem
Kraftstofftank gepumpt, und einzuspritzender Kraftstoff
wird durch vier in dem Ansaugkrümmer 5 vorgesehene
Kraftstoffeinspritzventile 6 unmittelbar vor dem Ein
laß- oder Ansaughub jedes Zylinders 1S in die Nähe ei
nes Einlaßventils 15 gefördert und im Ansaughub durch
Öffnen eines Einlaß- oder Ansaugventils 15 in den Zy
linder 1S eingeleitet. Das im Innern des Zylinders 1S
verbrannte Gas wird über Auslaß- oder Abgasventile 16
und eine Abgasleitung 7 in einen Katalysator 8 gelei
tet, in welchem in dem Verbrennungsgas vorhandene Ver
schmutzungen (CO, HC und Nox) mittels einer Dreiwege
Katalysatoranordnung gereinigt bzw. entfernt werden.
Die Einströmmenge der in die Ansaugleitung 3 eingeführ
ten Luft wird durch eine mit einem Gaspedal verbundene
Drosselklappe 9 gesteuert. Der Öffnungsgrad der Dros
selklappe 9 wird durch einen Drosselklappenöffnungssen
sor 10 erfaßt, und der Ansaugdruck Pm, d. h. der Druck
im Innern der Einlaßleitung 3, wird durch einen an dem
Druckausgleichbehälter 4 vorgesehenen Einlaß- oder An
saugdrucksensor 11 erfaßt.
Die Drehzahl Ne der Brennkraftmaschine 1 wird durch ei
nen in der Nähe einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschi
ne 1 angeordneten Drehzahlsensor (Kurbelwinkelsensor)
12 erfaßt. Dieser Drehzahlsensor 12 ist mit der Kurbel
welle der Brennkraftmaschine 1 synchronisiert und so
angeordnet, daß er einem Teller- oder Schwungrad zuge
wandt ist, und gibt beispielsweise 24 Impulssignale pro
jeweils zwei Umdrehungen (720°) der Brennkraftmaschine
1 ab.
Ferner wird die Temperatur THW von Kühlwasser, welches
eine den Block der Brennkraftmaschine 1 umgebende Was
serkammer füllt, durch einen Wassertemperatursensor 13
erfaßt. Als Wassertemperatursensor 13 dient hierbei be
vorzugt ein herkömmlicher Thermistor 13, und Änderungen
der Kühlwassertemperatur THW werden als Änderungen des
Widerstands dieses Thermistors erfaßt.
Im Innern der Abgasleitung 7 ist ein Luft/Kraftstoff-
Verhältnis-Sensor 14 in einem oberen Strömungsbereich
des Katalysators 8 angeordnet, um die tatsächliche Sau
erstoffdichte des Abgases in diesem Abschnitt zu erfas
sen und diese als ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Erfas
sungssignal A/F auszugeben. In dieser Hinsicht nimmt
das tatsächliche Luft/Kraftstoff-Verhältnis des der
Brennkraftmaschine 1 zugeführten Gemischs dann einen
linearen Wert an, wenn das durch den Luft/Kraftstoff-
Verhältnis-Sensor 14 abgegebene Luft/Kraftstoff-Ver
hältnis-Erfassungssignal A/F relevant ist.
Die elektronische Steuervorrichtung 20 besteht haupt
sächlich aus einer zentralen Verarbeitungseinheit (CPU)
21, einem Festspeicher (ROM) 22, einem Schreib/Lese
speicher (RAM) 23, einem Sicherungsspeicher (Sicher
ungs-RAM) 24, etc., und ist über einen Eingangs/Aus
gangs-Port (I/O-Port) 25 und eine Busleitung gekoppelt,
um die Übernahme von Signalen aus jedem der vorstehend
genannten Sensoren sowie die Ausgabe von Steuersignalen
zu jedem Aktuator einschließlich des Einspritzventils 6
durchzuführen. In dieser elektronischen Steuervorrich
tung 20, welcher weiter verschiedene Sensorsignale für
die obenstehend beschriebene Drosselklappenöffnung, den
Druck Pm in der Ansaugleitung, die Drehzahl Ne, die
Kühlwassertemperatur THW, das Luft/Kraftstoff-Verhält
nis A/F, etc., zugeführt werden, wird auch eine Kraft
stoff-Einspritzmenge TAU, etc., auf der Grundlage die
ser Sensorsignale berechnet, und verschiedene Prozesse
wie beispielsweise solche zur Steuerung der Ansteuerung
des Kraftstoffeinspritzventils 6 auf der Grundlage der
berechneten Kraftstoffeinspritzmenge TAU werden ausge
führt.
Fig. 2 zeigt im einzelnen einen funktionellen Aufbau
der elektronischen Steuervorrichtung 20 als eine Kraft
stoffzufuhrmengen-Steuervorrichtung gemäß dem vorlie
genden Ausführungsbeispiel. Nachstehend wird der Aufbau
und die Funktionsweise der Kraftstoffzufuhrmengen-
Steuervorrichtung unter Bezugnahme auf Fig. 2 näher be
schrieben. Unter der Annahme, daß das Einspritzen von
Kraftstoff vor dem Einlaß- oder Ansaughub des Motors 1
beendet ist, wird das Einlaßventil 15 während der
Kraftstoff-Einspritzdauer geschlossen, so daß kein
Kraftstoff in den Zylinder 1S eintritt. Dadurch haftet
ein großer Teil des eingespritzten Kraftstoffs an der
inneren Wandung des Ansaugkrümmers 5 und der außenlie
genden Oberfläche des Einlaßventils 15 an, wobei dieser
Kraftstoff unter Verdampfen in den Innenraum des An
saugkrümmers 5 als Kraftstoffgas in den Zylinder einge
leitet wird und auch in flüssiger Form zusammen mit der
Luftströmung in den Zylinder eintritt. Das Verhalten
dieses Restkraftstoffs entspricht der Darstellung gemäß
Fig. 3, in welcher die in dem Ansaugtrakt zurückblei
bende Restkraftstoffmenge in Ordinatenrichtung und die
Zeit in Abszissenrichtung aufgetragen sind.
Bei der Vorrichtung gemäß dem vorliegenden Ausführungs
beispiel wird
- (1) eine aus dem Betriebszustand der Brennkraftma schine 1 berechnete benötigte Kraftstoffmenge berech net;
- (2) die chronologische oder zeitabhängige Ände rungsrate, d. h. die Verdampfungszeitkonstante τ, der aus dem Ansaugtrakt in den Zylinder 1S eingeleiteten Kraftstoffmenge als ein das Verhalten des in den An saugtrakt des Motors 1 eingespritzten Kraftstoffs aus drückender Parameter berechnet; und
- (3) neben der Berechnung der in dem Ansaugtrakt zu einem vorbestimmten Zeitpunkt zurückbleibenden Rest kraftstoffmenge auf der Grundlage der Verdampfungszeit konstante τ eine in die Brennkraftmaschine 1 einzu spritzende Kraftstoffmenge auf der Grundlage der Rest kraftstoffmenge und der benötigten Kraftstoffmenge be rechnet; sowie
- (4) das Kraftstoffeinspritzventil 6 auf der Grund lage der berechneten Kraftstoffeinspritzmenge gesteu ert.
Diese Berechnungsvorgänge werden nachstehend im einzel
nen beschrieben. Diese Berechnungsvorgänge müssen nicht
in der in Zusammenhang mit dem vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel beschriebenen Reihenfolge ausgeführt wer
den.
Ein Abschnitt 201 zur Berechnung der benötigten Kraft
stoffmenge ist ein Abschnitt zum Berechnen einer in der
Brennkraftmaschine 1 benötigten Kraftstoffmenge auf der
Grundlage des durch den Luftdrucksensor 11 erfaßten An
saugdrucks Pm und einer durch den Drehzahlsensor 12 er
faßten Drehzahl als Betriebszustände der Brennkraftma
schine 1. Diese benötigte Kraftstoffmenge, die mit GFET
bezeichnet wird, kann wie folgt berechnet werden:
GFET = feste Zahl · (Ne·Pm)/theoretisches
Luft/Kraftstoff-Verhältnis (17)
Diese ermittelte benötigte Kraftstoffmenge GFET wird
einem Kraftstoffeinspritzmengen-Berechnungsabschnitt
207 zugeführt. Der Abschnitt 201 zur Berechnung der be
nötigten Kraftstoffmenge kann ebenfalls in Form einer
Bezugstabelle unter Verwendung des ROM 22 verwirklicht
werden.
Die Verdampfungszeitkonstante τ wird naturgemäß durch
die Temperatur von Abschnitten, an welchen Kraftstoff
anhaftet, beeinflußt. Bei dem vorliegenden Ausführungs
beispiel wird eine Verdampfungszeitkonstante τB verwen
det, wenn die Brennkraftmaschine 1 nach dem Abschluß
der Warmlaufphase einen thermisch stabilen Zustand er
reicht hat, während in einem thermischen Übergangszu
stand unmittelbar nach dem Beginn des Betriebs die wie
gemäß der nachstehenden Gleichung durch einen Tempera
turkorrekturkoeffizienten k korrigierte Verdampfungs
zeitkonstante τ berechnet wird.
τ = (1 + k) · τB (18)
In der elektronischen Steuervorrichtung 20 berechnet
der Abschnitt zur Berechnung der Verdampfungszeitkon
stanten 202 die obenstehende Verdampfungszeitkonstante
τB auf der Grundlage des durch den Ansaugdrucksensor 11
erfaßten Ansaugdrucks und einer durch den Drehzahlsen
sor 12 erfaßten Motordrehzahl Ne. Die nachstehende
Gleichung (19) wird zur Berechnung dieser Verdampfungs
zeitkonstante τB verwendet.
τB = τ0 · (Ne0/Ne) · f(Pm) (19)
(Hierin ist Ne die Drehzahl der Brennkraftmaschine zum
Zeitpunkt der Berechnung, Pm ist ein Ansaugdruck zum
selben Zeitpunkt der Berechnung, Ne0 ist eine Bezugs
drehzahl der Brennkraftmaschine, Pm0 ist ein Bezugsan
saugdruck der Brennkraftmaschine, τ0 ist eine Bezugs-
Verdampfungszeitkonstante bei der Bezugsdrehzahl Ne0
der Brennkraftmaschine und dem Bezugsansaugdruck Pm0,
und f(Pm) ist eine Änderungsrate der Verdampfungszeit
konstanten τB in Bezug auf den Ansaugdruck Pm mit der
Verdampfungszeitkonstanten τB bei dem Bezugsansaugdruck
Pm0 als Bezugswert).
Beispielsweise beträgt die als Bezugswert verwendete
Drehzahl Ne0 1000 1/min, der auf vergleichbare Weise
als Bezugswert verwendete Ansaugdruck Pm0 290 mmHg, und
die Verdampfungszeitkonstante T0 zu diesem Zeitpunkt
65,3 ms, während andererseits, wenn die Änderungsrate
f(Pm) der Verdampfungszeitkonstanten τB in bezug auf
den Ansaugdruck Pm wie in der in Fig. 4 gezeigten Ta
belle festgelegt wird, die Verdampfungszeitkonstante τB
in dem Abschnitt 202 zur Berechnung der Verdampfungs
zeitkonstante in dem folgenden Zustand erhalten wird:
- (1) die Tabelle gemäß Fig. 4 wird nach dem durch den Ansaugdrucksensor 11 erfaßten Ansaugdruck Pm durch sucht, um die Änderungsrate f(Pm) der hierzu entspre chenden Verdampfungszeitkonstanten τ zu ermitteln;
- (2) das Verhältnis (Ne0/Ne) der Bezugsdrehzahl Ne0 und der durch den Drehzahlsensor 12 erfaßten Drehzahl Ne wird ermittelt; und
- (3) die Verdampfungszeitkonstante T0 unter der so erhaltenen Änderungsrate f(Pm) der Verdampfungszeitkon stanten τB, das Drehzahlverhältnis (Ne0/Ne) und die obenstehend als Bezugswerte herangezogenen Betriebszu stände werden multipliziert.
Die in Fig. 4 gezeigte Tabelle kann auch als eine Refe
renztabelle unter Verwendung des ROM 22 verwirklicht
werden, wobei in der Tabelle nicht gezeigte Werte ge
eignet korrekturberechnet bzw. interpoliert werden.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird eine
mittlere Temperatur THVW der Abschnitte mit anhaftendem
Kraftstoff ermittelt, und der Temperaturkorrekturkoef
fizient der Verdampfungszeitkonstanten τB nach Abschluß
der Warmlaufphase wird auf der Grundlage dieser mittle
ren Temperatur THVW bestimmt. Das zugehörige Verfahren
wird nachstehend unter Bezugnahme auf das Blockschalt
bild gemäß Fig. 2 und das Ablaufdiagramm gemäß Fig. 5
näher beschrieben.
Der eingespritzte Kraftstoff wird zerstäubt und haftet
an den innenseitigen Wandoberflächen des Ansaugkrümmers
5 und der äußeren Oberfläche des Einlaßventils 15. Dem
zufolge kann bei der Berechnung der mittleren Tempera
tur THVW von Abschnitten mit anhaftendem Kraftstoff ein
Prozentsatz k3 der eingespritzten Kraftstoffmenge be
rücksichtigt werden, und die Oberflächentemperatur der
inneren Wandung des Ansaugkrümmers 5 und die Temperatur
des Einlaßventils 15 können auf der Grundlage dieses
Prozentsatzes additiv gemittelt werden (Anhaftrate k3).
Mit anderen Worten wird, da die Temperatur des Ansaug
krümmers 5 durch die Kühlwassertemperatur THW ersetzt
werden kann, und unter Berücksichtigung der Einlaßven
tiltemperatur THV, die nachstehende Gleichung erhalten.
THVW = k3 · THV + (1 - k3) · THW (20)
Die Anhaftrate k3 wird durch die Größe des Einlaßven
tils 15, die Kraftstoffeinspritzzeiten etc. sowie durch
die Einbauposition und die Einspritzrichtung des Kraft
stoffeinspritzventils 6 beeinflußt. Bei dem vorliegen
den Ausführungsbeispiel ist sie ein fester Wert, der in
Übereinstimmung mit den Spezifikationen der Brennkraft
maschine 1 festgelegt ist.
Obwohl die Temperatur THV des Einlaßventils 15 unmit
telbar nach dem Starten der Brennkraftmaschine gleich
der Kühlwassertemperatur THW ist, nimmt diese nach Be
triebsbeginn in Übereinstimmung mit einem Verbrennungs
energie-Akkumulationswert für jede Verbrennung des
Kraftstoffs mit einer Verzögerung erster Ordnung zu.
Hier kann die Verbrennungsenergie durch einen kumulati
ven Wert bzw. Integrationswert der nach Betriebsbeginn
eingespritzten Kraftstoffmenge ausgedrückt werden.
Falls demzufolge der kumulative Wert des eingespritzten
Kraftstoffs mit "accumtp" bezeichnet wird, so kann der
geschätzte Wert der Einlaßventiltemperatur THV durch
die folgende Gleichung berechnet werden.
THV = THV0 + (THVmax - THVe) · {1 - e-k2·accumtp} (21)
In der obigen Gleichung ist THV0 die Einlaßventiltempe
ratur bei Betriebsbeginn der Brennkraftmaschine 1,
THVmax ist der Maximalwert der Einlaßventiltemperatur,
z. B. 125°, und k2 ist ein Parameter zum Umwandeln der
Verbrennungsenergie in einen Temperaturanstieg und ein
der Brennkraftmaschine eigener Wert. Falls die Einlaß
ventiltemperatur THV und daraufhin die mittlere Tempe
ratur THVW der Abschnitte mit anhaftendem Kraftstoff
auf diese Weise ermittelt werden können, kann - da der
Temperaturkorrekturkoeffizient k die Funktion der mitt
leren Temperatur THVW ist - der Temperaturkorrektur
koeffizient über die Bezugstabelle beigebracht werden,
wobei die mittlere Temperatur THVW beispielsweise als
Parameter herangezogen wird.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5
wird zu Beginn einer Berechnungsroutine für den Tempe
raturkorrekturkoeffizienten k zunächst beurteilt, ob
der gegenwärtige Zeitpunkt der Zeitpunkt unmittelbar
nach dem Beginn des Betriebs der Brennkraftmaschine 1
ist oder nicht (Schritt S00). Ist der gegenwärtige
Zeitpunkt der Zeitpunkt unmittelbar nach dem Beginn des
Betriebs, so wird weiter beurteilt, ob die Kühlwasser
temperatur THW weniger als x°C (z. B. 50°) beträgt oder
nicht (Schritt S01). Da nach dem Beginn des Betriebs
("J" in Schritt S01) unterschieden wird, ob die Brenn
kraftmaschine 1 für längere Zeit stillstand und abge
kühlt hat oder wieder gestartet wurde, solange die
Brennkraftmaschine 1 noch warm war (N in Schritt S01),
ist selbst unmittelbar nach dem Beginn des Betriebs der
Brennkraftmaschine 1 im ersteren Fall ersichtlich, ob
die Einlaßventiltemperatur THV0 gleich der Kühlwasser
temperatur ist oder nicht, während im letzteren Fall
ersichtlich ist, ob die Einlaßventiltemperatur nur um
y°C höher ist als die Kühlwassertemperatur THW (bei
spielsweise 30°), so daß der Anfangswert der Einlaßven
tiltemperatur in jedem von Schritten S02 und S03 zu
THV0 festgelegt wird. Das obenstehende "y" kann so
festgelegt werden, daß die Einlaßventiltemperatur THV
der Maximalwert THVmax derselben ist, wenn die Kühlwas
sertemperatur THW die Wassertemperatur in vollständig
erwärmtem Zustand (beispielsweise 80°C) ist.
Auch die Berechnungen nach einem Schritt S05 werden zum
Einspritzzeitpunkt ausgeführt. Mit anderen Worten wird
die vorangehende Kraftstoffeinspritzmenge tp zu dem ku
mulativen Wert accumtp des eingespritzten Kraftstoffs
addiert (Schritt S05) und der geschätzte Wert THV des
Einlaßventils 15 zu dieser Zeit wird unter Verwendung
der vorstehenden Gleichung (21) berechnet (Schritt
S06). Dann wird in einem Schritt S07 ein akkumulierter
Mittelwert aus der Einlaßventiltemperatur THV und der
Ansaugkrümmertemperatur (Kühlwassertemperatur THW) un
ter Berücksichtigung der Anhaftrate k3 berechnet, und
der Temperaturkorrekturkoeffizient k aus der Bezugsta
belle auf der Grundlage der mittleren Temperatur THVW
herausgesucht (Schritt S08). Diese Bezugstabelle ist in
dem ROM 22 gespeichert, und in dieser Tabelle nicht
vorhandene Werte können auf geeignete Weise interpo
liert werden.
Da die Verdampfungszeitkonstante τB nach Abschluß der
Warmlaufphase und der Temperaturkorrekturkoeffizient k
zu dieser Zeit wie vorstehend berechnet werden, berech
net ein Abschnitt 202 zur Berechnung der Verdampfungs
zeitkonstanten eine Verdampfungszeitkonstante τ zu die
ser Zeit auf der Grundlage der obigen Gleichung (18).
Da diese Verdampfungszeitkonstante τ selbst zu einem
Zeitpunkt unmittelbar nach dem Beginn des Betriebs,
während sich die Einlaßventiltemperatur THV ändert, un
ter Berücksichtigung der Rate (Anhaftrate k3), mit wel
cher der eingespritzte Kraftstoff an Abschnitten des
Ansaugtrakts anhaftet, und der Temperatur an jedem Ab
schnitt, wenn der Kraftstoff eingespritzt wird, berech
net wird, wie vorstehend bereits beschrieben wurde,
kann die Verdampfungszeitkonstante τ in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Situation durch Berechnung korri
giert werden.
Wie vorstehend beschrieben wurde, wird die Verdamp
fungszeitkonstante τ sowohl dem Abschnitt 203 zum Be
rechnen der Restkraftstoffmenge als auch dem Abschnitt
207 zum Berechnen der Kraftstoffeinspritzmenge zuge
führt. Der Abschnitt 203 zum Berechnen der Restkraft
stoffmenge berechnet die in dem Ansaugtrakt verbleiben
de Kraftstoffmenge auf der Grundlage der Verdampfungs
zeitkonstanten τ und der noch zu beschreibenden voran
gehenden Kraftstoffeinspritzmenge GF, und der Abschnitt
207 berechnet eine zu dem Einspritzzeitpunkt einzu
spritzende Kraftstoffmenge. Die in dem Ansaugtrakt zu
rückbleibende Kraftstoffmenge ergibt sich aus der nach
stehenden C. F. Aquino-Gleichung zu
MF(t) = (1 - Δt/τ) · MF(t - Δt) + x · GF(t) · Δt
= (1 - Δt/T) · MF(t - Δt) + GF(t) · Δt (22)
In dieser Gleichung (22) bezeichnet Δt einen Abtastzy
klus (Berechnungszyklus) der Vorrichtung gemäß dem vor
liegenden Ausführungsbeispiel, entspricht hierbei einer
Zeitdauer entsprechend einem Kurbelwinkel von 60° und
ist damit eine Zeitdauer, die kürzer ist als die Kraft
stoffeinspritzdauer für jeden Zylinder. Weiter bezeich
net GF(t) eine Kraftstoffeinspritzmenge pro Einheits
zeitdauer, und GF bezeichnet eine Kraftstoffeinspritz
menge während eines Hubs. Darüber hinaus ist x eine Ra
te, mit welcher der eingespritzte Kraftstoff an der
Oberfläche der inneren Wandung des Ansaugtrakts anhaf
tet, d. h. die Anhaftrate. Der Einfachheit halber ist
diese bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zu 1
festgelegt.
Weiter kennzeichnet in derselben Gleichung (22) der
Term MF(t - Δt) die Restkraftstoffmenge MF, die zu dem
vorangehenden Zeitpunkt berechnet wurde. Bei der hier
beschriebenen elektronischen Steuervorrichtung 20 wird
diese durch den Abschnitt 203 zur Berechnung der Rest
kraftstoffmenge berechnete Restkraftstoffmenge MF vor
übergehend in einem Hilfsspeicher gespeichert, und zum
Zeitpunkt der nächsten Berechnung wird diese gespei
cherte Restkraftstoffmenge MF als die "vorangehende
Restkraftstoffmenge MF(t - Δt)" ausgelesen und dem Ab
schnitt 203 zum Berechnen der Restkraftstoffmenge zuge
führt. Der erste Abschnitt auf der rechten Seite
1 - Δt/τ (23)
der obigen Gleichung (22), die auf der Bedingung
Δt « τ basiert, ist eine Gleichung, die dem Term
e- Δ t/ t (24)
aus Gleichung (1) ähnelt. Demzufolge wird eine weitest
mögliche Verkürzung der Abtastzeit Δt bevorzugt, wenn
versucht wird, eine genaue Restkraftstoffmenge unter
Verwendung der Gleichung (22) zu berechnen. Das Verkür
zen der Abtastzeit Δt und das häufige Berechnen der
Restkraftstoffmenge MF und der Kraftstoffeinspritzmenge
GF bedeutet jedoch, daß die Rechenbelastung der elek
tronischen Steuervorrichtung 20 zunimmt, und ein häufi
ges Berechnen der Kraftstoffeinspritzmenge GF außerhalb
der Kraftstoffeinspritzzeiten führt zu Verschwendung
bzw. ist unnötig. Bei dem vorliegenden Ausführungsbei
spiel wird der Aquino-Operator α der folgenden Glei
chung verwendet, um diesen Punkt zu rationalisieren.
Dies wird nachstehend beschrieben.
α = (1 - Δt/τ) (25)
Mit anderen Worten wird aus Gleichung (22), die der
Aquino-Gleichung ähnelt, durch Ausdrücken der rechten
Seite unter Verwendung der Restkraftstoffmenge
MF(t - nΔt) des vorangehenden Hubs die nächste Glei
chung erhalten. Hierin ist GF(t) die während der Dauer
eines Hubs eingespritzte Kraftstoffmenge.
MF(t) = α(t) · α(t - Δt) · α(t - 2Δt)
·MF(t - nΔt) + GF(t) (26)
Wird dies unter Verwendung der Dauer eines Hubs ausge
drückt, d. h. unter Verwendung der Dauer i von der vor
angehenden Kraftstoffeinspritzung bis zu der gegenwär
tigen Kraftstoffeinspritzung, so wird die nachstehende
Gleichung erhalten.
MF(i) = Aα(i) · MF(i - 1) + GF(i) (27)
Hierin wird der in der nachstehenden Gleichung defi
nierte Ausdruck Aα(i) verwendet und wird ein Hub durch
aufeinanderfolgendes Multiplizieren der für jede Abta
stung berechneten Aquino-Operatoren multipliziert.
Aα(i) = α(t) · α(t - Δt) · α(t - 2Δt) · . . . α(t - nΔt) (28)
Da ferner die tatsächlich dem Zylinder während eines
Hubs zugeführte Kraftstoffmenge einem Wert der vorange
henden Restkraftstoffmenge MF(i-1), der zu einem gege
benen Zeitpunkt GF(i) zu der Kraftstoffeinspritzmenge
hinzuaddiert und wovon die Restkraftstoffmenge MF(i) zu
diesem Zeitpunkt subtrahiert wird, entspricht, wird
dies, falls die Bezeichnung Gfe(i) gewählt wird, be
reitgestellt als
GFe(i) = GF(i) - {MF(i) - MF(i - 1)}
= GF(i) - {Aα(i) · MF(i - 1)
+ GF(i) - MF(i - 1)} = (1 - Aα(i)) · MF(i - 1) (29)
+ GF(i) - MF(i - 1)} = (1 - Aα(i)) · MF(i - 1) (29)
Falls MF(i - 1) und MF(i) aus dieser Gleichung (29) er
mittelt werden und falls die Restkraftstoffmenge MF
durch Ersetzen derselben in Gleichung (27) entfernt
wird, wird die nachstehende Gleichung erhalten.
GFe(i + 1) = {1 - Aα(i + 1)/1 - Aα(i)} · GFe(i)
+ [(1 - Aα(i + 1)] · GF(i) (30)
Da die Berechnung der einzuspritzenden Kraftstoffmenge
GF(i) so bestimmt, daß die rechte Seite dieser Glei
chung (30) zu der benötigten Kraftstoffmenge
GFET(i + 1) wird, so ergibt sich
und substituieren von GFe(i) in Gleichung (29) ergibt
Durch Substituieren der gegenwärtigen Information
GFET(i) und Aα(i) durch die zukünftige Information
GFET(i+1) und Aα(i+1) wird die nachstehende Glei
chung erhalten, durch welche die eingespritzte Kraft
stoffmenge GF(i) durch den Hub- bzw. Taktdauer-Aquino-
Operator Aα(i), die benötigte Kraftstoffmenge GFET(i)
und die vorangehende Restkraftstoffmenge MF(i-1) aus
gedrückt werden kann.
Demzufolge wird bei dem vorliegenden Ausführungsbei
spiel nach jeweils 60° Kurbelwinkeländerung die Kraft
stoffeinspritzmengen-Berechnungsroutine gemäß Fig. 6
ausgeführt, wobei zunächst der Ansaugdruck Pm, die
Drehzahl Ne und der Temperaturkorrekturkoeffizient k
ausgelesen werden (Schritt S10), sodann die Verdamp
fungszeitkonstante τB nach Abschluß des Warmlaufvor
gangs, die Verdampfungszeitkonstante τ und die benötig
te Kraftstoffmenge GFET auf der Grundlage dieser Werte
wie vorstehend beschrieben berechnet werden (Schritt
S11), und darüber hinaus der Aquino-Operator α(t) und
der auf die Hubdauer bezogene Aquino-Operator Aα be
rechnet werden (Schritt S12). Da Δt eine Abtastperiode
ist, entspricht dies dem Kurbelwinkel von 60°, und der
auf die Hubdauer bezogene Aquino-Operator Aα ist ein
Wert des Aquino-Operators α(t) zu diesem Zeitpunkt mul
tipliziert mit dem vorangehend berechneten, auf die
Hubdauer bezogenen Aquino-Operator Aα. Falls diese Zeit
dann keine Kraftstoffeinspritzdauer oder keine Kraft
stoffeinspritzzeit ist ("N" in Schritt S13), wird die
Berechnung der eingespritzten Kraftstoffmenge GF(i)
übersprungen und die Restkraftstoffmenge MF(t) zu die
ser Zeit berechnet. Die Routine springt dann zurück
(Schritt S16).
Daraufhin nimmt der Kurbelwinkel um weitere 60° zu,
woraufhin, da die Kraftstoffeinspritzmengen-Berech
nungsroutine erneut ausgeführt wird, wie vorstehend be
schrieben der Aquino-Operator α(t) und der auf die Hub
dauer bezogene Aquino-Operator Aα berechnet werden.
Falls sodann diesmal ein Kraftstoffeinspritzzeitpunkt
vorliegt ("J" in Schritt S13), so wird die Kraftstoff
einspritzmenge GF(i) auf der Grundlage der vorstehenden
Gleichung (33) berechnet und der auf die Hubdauer bezo
gene Aquino-Operator Aα nimmt wieder den Wert 1 an
(Schritte S14 und S15). Mit anderen Worten wird bei dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel der auf die Hubdauer
bezogene Aquino-Operator Aα für jede Abtastperiode
(jeweils für 60° Kurbelwinkel) berechnet und auf dieser
Grundlage die Kraftstoffeinspritzmenge (GF(i)) nur zur
Einspritzzeit bestimmt. Obwohl die Berechnung des auf
die Hubdauer bezogenen Aquino-Operators Aα der vorbe
reitenden Berechnung zur Bestimmung der Kraftstoffein
spritzmenge GF entspricht, unterscheidet sie sich von
der Berechnung der Kraftstoffeinspritzmenge GF selbst
durch eine sehr kleine Rechenbelastung.
Im Zuge der Berechnung der Kraftstoffeinspritzmenge GF
in dem Abschnitt 207 zum Berechnen der Kraftstoffein
spritzmenge in der Einspritzzeit multipliziert die
elektronische Steuervorrichtung 20 die ihn dem Ein
spritzsteuerabschnitt 208 erhaltene Kraftstoffein
spritzmenge GF mit einem vorbestimmten Einheits-Um
wandlungskoeffizienten und führt das Ergebnis als eine
Betriebsgröße TAU des Kraftstoffeinspritzventils 6 über
den Eingangs/Ausgangs-Port 25 dem Kraftstoffeinspritz
ventil 6 zu, um die Kraftstoffeinspritzung durchzufüh
ren.
- (1) Da die Verdampfungszeitkonstante τ experimen tell bestimmt und eine zweidimensionale Tabelle ver schiedener Zustände bzw. Bedingungen aufgestellt wurde, bestand bisher das Problem, daß ein großer Arbeitsauf wand zu deren Erstellung und Korrektur erforderlich war. Da jedoch bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Verdampfungszeitkonstante τ durch Berechnung ermit telt wird, sind Mannstunden zur Erstellung und Korrek tur einer großen zweidimensionalen Tabelle nicht erfor derlich, und die Einsparung von Entwicklungszeit und Entwicklungskosten ist möglich.
- (2) Da die Berechnung zum Ermitteln der Verdamp fungszeitkonstanten τ und der darauf basierenden Kraft stoffeinspritzmenge (Schritte S11, S12 und S16 in Fig. 6) in einer kürzeren Zeitspanne (im vorliegenden Bei spiel 60° Kurbelwinkel) als das Intervall zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kraftstoffeinspritzungen durchge führt wird, kann darüber hinaus selbst in einem Über gangszeitraum mit schnellen Änderungen der Betriebszu stände wie beispielsweise unter Beschleunigung, Ver langsamung, etc., die in dem Ansaugtrakt verbleibende Restkraftstoffmenge genau bestimmt werden, es kann dar aufhin eine geeignete Kraftstoffeinspritzmenge berech net werden, und die Steuerbarkeit während Beschleuni gungs- und Verzögerungszeiten kann verbessert werden. Außerdem kann unter Beibehalten der Genauigkeit der Be rechnung die Rechenbelastung der elektronischen Steuer einrichtung 20 verringert werden, da eine Berechnung zum Ermitteln der Kraftstoffeinspritzmenge anhand einer einfachen Berechnung unter Verwendung des Aquino- Operators und des auf die Hubdauer bezogenen Aquino- Operators durchgeführt werden kann, so daß gleichzeitig eine genaue Berechnung und eine schnelle Verarbeitung erzielt werden.
- (3) Weiter wird bei dem vorliegenden Ausführungs beispiel unter Berücksichtigung einer Anhaftrate von aus dem Kraftstoffeinspritzventil eingespritztem Kraft stoff an dem Ansaugkrümmer 5 und dem Einlaßventil 15 eine mittlere Temperatur der Abschnitte mit anhaftendem Kraftstoff durch gewichtete Mittelwertbildung von Tem peraturen an jedem Abschnitt in Übereinstimmung mit der Anhaftrate berechnet, und die Verdampfungszeitkonstante τ wird durch Korrektur der Verdampfungszeitkonstanten τB nach dem Warmlaufen auf der Grundlage dieser berech neten mittleren Temperatur THVW ermittelt. Daher kann selbst unmittelbar nach dem Starten der Brennkraftma schine 1 eine geeignete Verdampfungszeitkonstante τ be rechnet und eine genaue Kraftstoffeinspritzung selbst unmittelbar nach dem Betriebsbeginn durchgeführt wer den.
- (4) Ferner ist bei der Messung der Temperatur des Einlaßventils 15 eine Einrichtung zur direkten Messung der Temperatur, wie beispielsweise ein Temperatursen sor, nicht erforderlich, da ein Schätzwert auf der Grundlage eines kumulativen Werts des eingespritzten Kraftstoffs unter dem Gesichtspunkt, daß dessen Tempe ratur mit einer Verzögerung erster Ordnung in Überein stimmung mit einem kumulativen Wert der Verbrennungs energie zunimmt.
Das Berechnungsverfahren für die Kraftstoffeinspritz
menge GF(i) unterscheidet sich von dem vorstehend be
schriebenen ersten Ausführungsbeispiel darin, daß in
diesem Beispiel ein Polzuweisungsverfahren auf diese
Berechnung angewandt wird. Die nachstehendende bedingte
Rückführung wird in der obigen Gleichung (30) berück
sichtigt.
GF(i) = K · Gfe(i) + a (34)
Zu diesem Zeitpunkt wird die Gleichung (31) gleich der
Gleichung (35).
K wird so festgelegt, daß der Pol dieses Systems:
ein Einstellwert Z1 wird. Mit anderen Worten gilt:
Da zu dieser Zeit ebenfalls
GFe(i + 1) = Z1 · GFe(i) + (1 - α (i + 1)) (38)
ergibt sich wie folgt
Demzufolge wird der Parameter a so gewählt, daß dieser
konvergente Wert ein benötigter bzw. Sollwert ist. Mit
anderen Worten also
a = GFET(i) · (1 - Z1) / (1 - α (i + 1)) (40)
Zu diesem Zeitpunkt wird die Gleichung (34) gleich der
Gleichung (41):
Mit der Approximation α (i + 1) = α (i) wird hieraus
In diesem Ausführungsbeispiel wird auf die Schritte S10
bis S13 folgend die Kraftstoffeinspritzmenge GF unter
Verwendung der vorstehenden Gleichung (42) in der
Kraftstoffeinspritzmengen-Berechnungsroutine berechnet,
wie in Schritt S204 gemäß Fig. 7 gezeigt. Im Zuge des
Berechnens der Kraftstoffeinspritzmenge GF durch Be
rechnen mittels dieser Art von Polzuweisungsverfahren
kann eine passende Kraftstoffmenge selbst bei einer Be
schränkung durch die Kapazität des Kraftstoffeinspritz
ventils eingespritzt werden. Mit anderen Worten ist es
beispielsweise dann, wenn die Kühlwassertemperatur zu
einem Zeitpunkt niedriger Lufttemperatur niedrig ist,
bei einer plötzlichen Beschleunigung zu dieser Zeit
notwendig, eine große Kraftstoffmenge einzuspritzen, da
dort die Situation besteht, daß an dem Ansaugtrakt an
haftender Kraftstoff nur schwer verdampft. Da jedoch
das Kraftstoffeinspritzventil aufgrund seiner Dimensio
nierung bzw. Größe etc. pro Zeiteinheit nur eine be
schränkte Kraftstoffmenge einspritzen kann, tritt eine
Situation auf, in welcher die benötigte Kraftstoffmenge
aufgrund der Betriebszustände nicht eingespritzt werden
kann. In dieser Hinsicht wird gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel die erhöhte Menge an notwendigem
Kraftstoff in eine Anzahl von Malen unterteilt in Tei
len eingespritzt, so daß selbst dann, wenn das Kraft
stoffeinspritzventil kein Typ mit ausreichender Überdi
mensionierung ist, der Vorteil besteht, daß eine geeig
nete Kraftstoffeinspritzung selbst in Fällen plötzli
cher Beschleunigung bei niedrigen Temperaturen erzielt
bzw. durchgeführt werden kann. Andere als die vorste
hend im einzelnen beschriebenen Teile dieses Ausfüh
rungsbeispiels sind zu denen des ersten Ausführungsbei
spiels ähnlich, so daß eine wiederholte Beschreibung
derselben aus Abkürzungsgründen weggelassen wird.
Der Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel besteht
darin, daß die Restkraftstoffmenge MF(t) in der Kraft
stoffeinspritzmengen-Berechnungsroutine nur zu dem
Kraftstoffeinspritzzeitpunkt berechnet wird. Mit ande
ren Worten wird, obwohl die Berechnung des Aquino-
Operators α und des auf die Hubdauer bezogenen Aquino-
Operators Aα bei jeder Abtastung des Kurbelwinkels von
60° ausgeführt wird (Schritt S301), dann, wenn diese
Abtastperiode in Schritt S303 nicht als Kraftstoffan
saugzeit gewertet wird, die Berechnung sowohl der
Kraftstoffeinspritzmenge GF als auch der Restkraft
stoffmenge MF übersprungen (Schritte S304 und S305),
und die Routine kehrt unmittelbar zurück, so daß die Be
rechnungen der Kraftstoffeinspritzmenge GF und der
Restkraftstoffmenge MF nur zu Kraftstoffeinspritzzeiten
ausgeführt werden.
In Übereinstimmung mit einem solchen Aufbau ergibt
sich, da die Rechenbelastung um eine Stufe verringert
werden kann, der Vorteil, daß eine angemessene Steuer
barkeit und eine angemessen schnelle Verarbeitung unter
Verringerung der Rechenbelastung ähnlich dem ersten
Ausführungsbeispiel vereinbar sind bzw. erzielt werden
können. Selbst in Fällen, in welchen die Kraftstoffein
spritzmenge GF(i) auf der Grundlage des Polzuweisungs
verfahrens die bei dem zweiten Ausführungsbeispiel be
rechnet wird, kann eine natürliche Berechnung der Rest
kraftstoffmenge MF(t) nur zum Zeitpunkt der Kraft
stoffeinspritzung wie in dem dritten Ausführungsbei
spiel ausgeführt werden. Weiterhin sind bezüglich des
dritten Ausführungsbeispiels andere als die vorstehend
im einzelnen beschriebenen Teile ähnlich denen des er
sten Ausführungsbeispiels, so daß eine wiederholte Be
schreibung derselben weggelassen wird.
Da die "Multiplikation in der Potenz" (power multipli
cation) von e (Schritt S06 gemäß Fig. 5) in der Berech
nungsroutine für den Temperaturkorrekturkoeffizienten k
des ersten Ausführungsbeispiels in Übereinstimmung mit
Bedingungen wie beispielsweise der Rechenleistung des
Computers etc. schwierig ist, nimmt sich das vierte
Ausführungsbeispiel dieser Problematik an. Mit anderen
Worten wird in einem Schritt S405 in dem Ablaufdiagramm
gemäß Fig. 9 ein Temperatur-Anstiegsabschnitt (k4 · tp)
in Übereinstimmung mit der Verbrennungsenergie zu der
gegenwärtigen Einlaßventiltemperatur THV anstelle der
Einspritzmenge tp addiert. Dann kann eine geschätzte
Temperatur des Einspitzventils 15 durch eine einfache
Additionsberechnung berechnet werden. In diesem Fall
ist es erforderlich, Schritte S406 und S407 auszufüh
ren, so daß diese geschätzte Temperatur THV den Maxi
malwert THVmax der Einlaßventiltemperatur nicht über
schreitet. Auch in diesem vierten Ausführungsbeispiel
sind andere als die vorstehend im einzelnen beschriebe
nen Teile ähnlich denen des ersten Ausführungsbei
spiels, so daß eine wiederholte Beschreibung derselben
weggelassen wird.
Das fünfte Ausführungsbeispiel führt bezüglich der in
dem ersten Ausführungsbeispiel berechneten Kraftstoff
einspritzmenge eine weitere Korrektur in Bezug auf Än
derungen im Gemisch-Füllwirkungsgrad zu Beschleuni
gungs- und Verzögerungszeiten durch. Bei Änderungen der
Last (nachstehend beispielhaft anhand des Ansaugdrucks
Pm beschrieben) und der Drehzahl Ne der Brennkraftma
schine unter Beschleunigung/Verzögerung ändert sich die
Temperatur der inneren Zylinderwandung in Übereinstim
mung mit der in Fig. 10 gezeigten Kennlinie. Diese Tem
peratur Tsw der inneren Zylinderwandung ändert sich je
doch, wie in Fig. 11(b) gezeigt, spät in Bezug auf in
Fig. 11(a) gezeigte Laständerungen (innerer Ansaugrohr
druck Pm), und ändert sich zusammen mit dieser Ansaug
temperatur τ in dem Zylinder spät in Bezug auf Änderun
gen in dem Druck Pm in dem Ansaugrohr, wie in Fig.
11(c) gezeigt. Der Ladewirkungsgrad η von in den Zylin
der eingeführter Luft wird durch die Gleichung
η ∝ (Pm/T) · f(ε) (43)
(in welcher ε die Kompressionsrate ist) erhalten. Wenn
sich daher die Temperatur τ im Innern des Zylinders
spät ändert, so ändert sich auch der Ladewirkungsgrad η
von in den Zylinder eingeführter Luft, bis sich die
Temperatur τ im Innern des Zylinders stabilisiert (Fig.
11(d)).
Die benötigte Kraftstoffmenge GFET der tatsächlich aus
dem Einspitzventil eingespritzten Kraftstoffmenge kann
aus der vorab in dem ROM 22 gespeicherten Tabelle in
Übereinstimmung mit den Betriebszuständen der Brenn
kraftmaschine (bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
dem Ansaugdruck Pm und der Drehzahl Ne der Brennkraft
maschine) ermittelt werden. Diese Tabelle zum Ermitteln
der Kraftstoffmenge GFET wird so erstellt, daß sich der
Ladewirkungsgrad η wie durch die strichpunktierte Linie
in Fig. 11(d) gezeigt ändert, wenn sich der Ansaugdruck
Pm ändert. In Wirklichkeit jedoch ändert sich der Lade
wirkungsgrad η in Bezug auf Änderungen des Ansaugdrucks
Pm spät, wie durch die ausgezogene Linie in Fig. 11(d)
dargestellt. Daher tritt eine Disparität oder ein Un
terschied Δη zwischen dem Ladewirkungsgrad η in der Ta
belle und dem tatsächlichen Ladewirkungsgrad η auf, wie
in Fig. 11 (e) gezeigt. In Verbindung hiermit tritt na
turgemäß ein Disparitätsbetrag bzw. Eine Disparitäts
größe ΔQ in der durch den Füllwirkungsgrad bestimmten
zugeführten Luftmenge Q auf (Fig. 11(f)), und die
Luft/Kraftstoff-Rate derselben wird gestört (Fig.
11(g)). In Fig. 11(f) zeigt die ausgezogene Linie die
tatsächlich zugeführte Luftmenge und die strichpunk
tierte Linie die tabellierte zugeführte Kraftstoffmenge
an.
Da beispielsweise während einer Beschleunigung der tat
sächliche Ladewirkungsgrad η größer ist als der tabel
lierte Füllwirkungsgrad ηmap, ist die zugeführte Luft
menge Q groß in Bezug auf die durch die geneigte Linie
in Fig. 11(f) gezeigte benötigte Kraftstoffmenge GFET,
und das Luft/Kraftstoff-Verhältnis wird mager. Demzu
folge muß die der Disparität ΔQ der Luftmenge während
einer Beschleunigung/Verzögerung entsprechende Kraft
stoffmenge in Bezug auf die benötigte Kraftstoffmenge
GFET korrigiert werden. Nachstehend wird ein Prinzip
zur Berechnung eines Kraftstoffeinspritz-Korrekturbe
trags gair bezüglich dieses Disparitätsbetrags ΔQ der
Luftmenge beschrieben.
Der Disparitätsbetrag ΔQ der zugeführten Luftmenge wird
durch den Disparitätsbetrag Δη des Ladewirkungsgrads
bestimmt, und der Disparitätsbetrag Δη des Ladewir
kungsgrads tritt aufgrund der sich mit einer Verzöge
rung erster Ordnung in Bezug auf eine Zunahme des An
saugrohrdrucks Pm ändernden inneren Zylindertemperatur
T auf. Demzufolge kann, um den Disparitätsbetrag Δη des
Ladewirkungsgrad zu ermitteln, ein Disparitätsbetrag ΔT
zwischen der tatsächlichen Temperatur der Zylinderin
nentemperatur und der tabellierten Temperatur berechnet
werden.
Da die Anstiegsverzögerung der Zylinderinnentemperatur
T aufgrund einer Änderung des Ansaugrohrdrucks Pm auf
tritt, kann der Disparitätsbetrag ΔT der Zylinderinnen
temperatur aus dem Betrag der Änderung dPm des Ansaug
drucks ermittelt werden. Da sich die Zylinderinnentem
peratur τ mit einer Verzögerung erster Ordnung des An
saugdrucks Pm ändert, kann der Disparitätsbetrag ΔT der
Zylinderinnentemperatur aus dem Betrag der Verzögerung
erster Ordnung dPmn des Ansaugdruck-Änderungsbetrags
ermittelt werden.
Der Betrag der Verzögerung erster Ordnung dPmn des An
saugdruck-Änderungsbetrags kann durch
dPmn = {(a - 1) dPmn0 + dPmn}/a (44)
ausgedrückt werden.
Hierin ist die Konstante a ein aus einer - in Fig.
11(g) als Tc dargestellten - A/F-Nachführzeit ("tailing
time", d. h. einer Zeit, um welche das Luft/Kraftstoff-
Verhältnis verschoben wird) ermittelter Wert. Im ein
zelnen ist die Konstante a ein Wert, der vorangehend in
Übereinstimmung so ermittelt wurde, daß, bezeichnet man
als die Zeit, zu der sich der Ansaugdruck ändert, als
ein Verstreichen von Tc, der Betrag der Verzögerung er
ster Ordnung dPmn des Ansaugdruck-Änderungsbetrags
gleich Null ist. Gemäß der vorstehenden Beschreibung
kann der Disparitätsbetrag Δη des Ladewirkungsgrads aus
dem Betrag der Verzögerung erster Ordnung dPmn des An
saugdruck-Änderungsbetrags (Δη ∝ dPmn) ermittelt wer
den. Ferner kann der Disparitätsbetrag der zugeführten
Luft ΔQ aus dem Disparitätsbetrag Δη des Ladewirkungs
grads (Δη ∝ ΔQ) ermittelt werden, und schließlich kann
der Kraftstoffeinspritz-Korrekturbetrag gair bestimmt
werden (ΔQ ∝ gair).
Wird nun eine Umwandlungskonstante zum Umwandeln des
Betrags der Verzögerung erster Ordnung dPmn der dem
Disparitätsbetrag ΔQ der Menge zugeführter Luft ent
sprechenden Ansaugdruckgröße in die Kraftstoffein
spritzmenge mit kh bezeichnet, so kann der Kraftstoff
einspritz-Korrekturbetrag gemäß
gair = kh · dPmn (45)
ermittelt werden.
Da die A/F-Nachführzeit Tc so groß wie während der
Warmlaufphase ist, wird darüber hinaus eine Korrektur
durch die Kühlwassertemperatur TW hinzugefügt.
gair = kh · dPmn · (1 + kair) (46)
Hierbei ist kair eine Konstante, die in Übereinstimmung
mit der Kühlwassertemperatur TW festgelegt ist. Sie ist
um so größer, je niedriger die Kühlwassertemperatur TW
ist, wie in Fig. 12 dargestellt.
Nachstehend wird ein Beispiel der oben angegebenen, bei
dem ersten Ausführungsbeispiel angewandten Beschleuni
gungs/Verzögerungs-Korrektur beschrieben. Fig. 13 zeigt
eine Kraftstoffeinspritzmengen-Berechnungsroutine und
entspricht der Fig. 6 des ersten Ausführungsbeispiels.
Nachstehend wird das vorliegende Beispiel in Überein
stimmung mit diesem Ablaufdiagramm näher beschrieben.
Es werden denjenigen Schritten dieselben Schrittnummern
zugeordnet, die dieselben Vorgänge wie in Fig. 6 aus
führen (Schritte außer Schritt S140). Die zugehörige
Erklärung wird weggelassen. D.h., der Unterschied zu
dem ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, daß dann,
wenn die Kraftstoffeinspritzmenge GF(i) ermittelt wird,
ein Vorgang zum Hinzufügen der Kraftstoffeinspritz-
Korrekturbetrags gair ausgeführt wird. In Schritt S140
ist die Gleichung zum Berechnen der Kraftstoffein
spritzmenge wie nachstehend.
GF(i) = GFET/(1 - Aα) - Aα · MF(i - 1) + gair (47)
Nachstehend wird der Ablauf zum Berechnen des Kraft
stoffeinspritz-Korrekturbetrags gair auf der Grundlage
des in Fig. 14 gezeigten Ablaufdiagramms (welches einer
Kraftstoffeinspritzmengen-Korrektureinrichtung ent
spricht) näher beschrieben. Dieses Ablaufdiagramm wird
zu einer zugewiesenen Zeit in Abständen vorbestimmter
Zeitdauern ausgeführt.
Wenn der Kraftstoffeinspritzkorrekturbetrag-Berech
nungsablauf einmal bzw. das erste Mal ausgeführt wird,
wird in einem Schritt S501 geprüft, ob zum gegenwärti
gen Zeitpunkt die Kraftstoffeinspritzmengenberechnung
ausgeführt werden soll oder nicht. Falls nicht, so wird
der Ablauf beendet. Falls doch, so schreitet der Ablauf
zu einem Schritt S502 fort. In Schritt S502 wird der
gegenwärtige Ansaugdruck Pm und in einem Schritt S03
die Kühlwassertemperatur TW eingeführt. In einem
Schritt S504 wird der Ansaugdruck-Änderungsbetrag dPm
aus dem in Schritt S504 eingeführten Ansaugdruck Pm und
dem vorangehend eingeführten Ansaugdruck Pm0 (dPm ← Pm
← Pm0) ermittelt. Daraufhin schreitet der Ablauf zu
einem Schritt S505 fort, und der Verzögerungswert er
ster Ordnung dPmn des Ansaugdrohrdruck-Änderungsbetrags
wird anhand der nachstehenden Gleichung berechnet.
dPmn = { (a - 1) dPmnO + dPmn}/a (48)
In einem nächsten Schritt S506 wird der Kühlwassertem
peratur-Korrekturwert kair aus der in Fig. 12 gezeigten
Tabelle in Übereinstimmung mit der in Schritt S503 ein
geführten Kühlwassertemperatur TW ermittelt. Sodann
wird in einem Schritt S507 der Kraftstoffeinspritz-
Korrekturbetrag gair bezogen auf den Disparitätsbetrag
ΔQ der zugeführten Luftmenge anhand der folgenden Glei
chung ermittelt.
gair = kh · dPmn · (1 + kair) (49)
Hierin ist kh eine Umwandlungskonstante zum Umwandeln
des Verzögerungswerts erster Ordnung dPmn des Ansaug
rohrdruck-Änderungsbetrags in die Kraftstoffeinspritz
menge. Diese Umwandlungskonstante kh wird durch die
Größe bzw. Dimensionierung etc. der Einspritzdüse bzw.
des Injektors bestimmt.
Schließlich wird der gegenwärtig zugeführte Ansaugrohr
druck Pm als Pm0 für die gegenwärtige Berechnung heran
gezogen. Ferner wird der Verzögerungsbetrag erster Ord
nung Pmn des gegenwärtig berechneten Ansaugrohrdruck-
Änderungsbetrags als dPmn0 herangezogen und der Ablauf
sodann beendet. Zeitverlaufsdiagramme für die Ausfüh
rung des vorstehend beschriebenen Ablaufs sind in den
Fig. 15(a) bis 15(e) gezeigt. Wenn eine Beschleunigung
wie in Fig. 15(a) gezeigt ausgeführt wird, und wenn le
diglich ein üblicher Beschleunigungszunahmebetrag ver
wirklicht und die Korrektur gemäß der Vorrichtung zur
Steuerung der Kraftstoffzufuhrmenge nicht durchgeführt
wird, so wird das Luft/Kraftstoff-Verhältnis in Rich
tung "mager" gestört, wie in den Fig. 15(b) und 15(c)
gezeigt. Da jedoch bei der Vorrichtung zur Steuerung
der Kraftstoffzufuhrmenge eine Korrektur der Kraft
stoffzufuhrmenge bezogen auf den Disparitätsbetrag des
Füllwirkungsgrads (zugeführte bzw. eingeleitete Luft
menge) durchgeführt wird, bleibt das Luft/Kraftstoff
verhältnis im wesentlichen ungestört, wie in den Fig.
15(d) und 15(e) gezeigt.
Bei dem vor stehend beschriebenen fünften Ausführungs
beispiel kann, obwohl der Disparitätsbetrag Δη des
Füllwirkungsgrads aufgrund einer Verzögerung in der Än
derung der Zylinderinnentemperatur aus dem Verzöge
rungsbetrag erster Ordnung dPmn des Ansaugrohrdruck-
Änderungsbetrags berechnet wird, beispielsweise ein
Sensor zum Messen der Zylinderinnentemperatur τ und des
Disparitätsbetrags Δη des durch Berechnung ermittelten
Füllwirkungsgrads vorgesehen sein.
Nachstehend wird als sechstes Ausführungsbeispiel ein
Ausführungsbeispiel beschrieben, in welchem die Zylin
derinnentemperatur gemessen und der Kraftstoffein
spritz-Korrekturbetrag gair in bezug auf den Füllwir
kungsgrad-Disparitätsabschnitt Δη (zugeführte Luftmen
ge) unter Verwendung dieses gemessenen Wertes ermittelt
wird. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein
Zylinderinnentemperatursensor 30 direkt an den Zylinder
angebaut, wie in Fig. 16 gezeigt.
Fig. 17 ist ein Ablaufdiagramm, welches einen Ablauf
zur Berechnung eines Kraftstoffeinspritz-Korrekturbe
trags gair gemäß dem sechsten Ausführungsbeispiel
zeigt. Nachstehend wird das Ausführungsbeispiel in
Übereinstimmung mit diesem Ablaufdiagramm näher be
schrieben.
Im Zuge der Ausführung dieses Ablaufs wird in einem
Schritt S601 geprüft, ob zum gegenwärtigen Zeitpunkt
eine Kraftstoffeinspritz-Berechnung erfolgen soll.
Falls nicht, so wird der Ablauf beendet. Falls doch, so
schreitet der Ablauf zu einem Schritt S602 fort. In
Schritt S602 wird der Ansaugdruck Pm und in Schritt
S603 die Drehzahl Ne der Brennkraftmaschine eingeführt.
Darüber hinaus wird in einem Schritt S604 die aus dem
Zylinderinnentemperatursensor 30 erhaltene Zylinderin
nentemperatur τ eingeführt. Weiter wird in einem
Schritt S605 die Kühlwassertemperatur TW eingeführt.
Daraufhin wird in einem Schritt S606 der Ladewirkungs
grad ηmap zum Zeitpunkt der GFET-Berechnung aus der in
Fig. 18 gezeigten Tabelle für den Ansaugdruck Pm und
die Drehzahl Ne der Brennkraftmaschine entnommen. In
einem nächsten Schritt S607 wird der tatsächliche Ladewirkungsgrad
η anhand der nachstehenden Gleichung be
rechnet.
η = kt · (Pm/T) · f(ε) (50)
Hierin ist kt eine vorangehend ermittelte Konstante. In
einem Schritt S608 wird die Differenz zwischen dem in
Schritt S607 berechneten tatsächlichen Füllwirkungsgrad
η und dem in Schritt S606 eingeführten tabellierten
Füllwirkungsgrad ηmap berechnet (Δη ← η ← ηmap). In
Schritt S609 wird der Wassertemperatur-Korrekturkoeffi
zient kair in Übereinstimmung mit der Kühlwassertempe
ratur gelesen. Sodann wird in Schritt S610 der Kraft
stoffeinspritz-Korrekturbetrag gair anhand der nachste
henden Gleichung berechnet, und der Ablauf wird been
det.
gair = kh′ · Δη · (1 + kair) (51)
Hierin ist kh′ ein Umwandlungskoeffizient zum Umwandeln
des Ladewirkungsgrads η in die Kraftstoffeinspritzmen
ge. In dem vorstehend beschriebenen sechsten Ausfüh
rungsbeispiel können dieselben Wirkungen wie in dem
fünften Ausführungsbeispiel erzielt werden.
Obwohl in dem fünften und in dem sechsten Ausführungs
beispiel die Beschreibung unter Bezugnahme auf den An
saugdruck als Last erfolgte, ist es möglich, die zuge
führte Luftmenge oder die Drehzahl der Brennkraftma
schine als Last heranzuziehen. Darüber hinaus ist die
vorliegende Erfindung nicht beschränkt auf die vorste
henden Ausführungsbeispiele, und zahlreiche Änderungen
können an diesen durchgeführt werden, ohne den Rahmen
der Erfindung zu verlassen.
Vorstehend wurde somit eine Kraftstoffzufuhrmengen-
Steuervorrichtung beschrieben, durch welche die Steuer
barkeit einer Brennkraftmaschine während einer Be
schleunigung und/oder einer Verlangsamung sowie unmit
telbar nach dem Starten der Brennkraftmaschine durch
Festlegen geeigneter Parameter verbessert wird. Eine
Verdampfungszeitkonstante, welche chronologische Ände
rungen in der aus einem Ansaugsystem der Brennkraftma
schine in einen Zylinder eingeleiteten Kraftstoffmenge
anzeigt, wird anhand einer vorbestimmten Berechnungs
formel berechnet. Während dieser Berechnung wird die
Rechenbelastung mittels eines Aquino-Operators und ei
nes auf die Hubdauer bezogenen Aquino-Operators ge
senkt, und die Berechnung der Kraftstoffeinspritzmenge
wird in Zeitabständen ausgeführt, die kürzer sind als
der Abstand zweier aufeinanderfolgender Kraftstoffein
spritzungen (beispielsweise ein Kurbelwinkel von 60°).
Während der Berechnung der Verdampfungszeitkonstanten
wird die Verdampfungszeitkonstante nach erfolgtem Auf
wärmen auf der Grundlage einer mittleren, in Überein
stimmung mit einer Anhaftrate, mit der Kraftstoff an
einem Ansaugkrümmer und einem Einlaßventil anhaftet,
gewichteten Temperatur korrigiert. Die Einlaßventiltem
peratur wird, da sie sich in Übereinstimmung mit der
zugeführten Wärmeenergie ändert, anhand der einge
spritzten Kraftstoffmenge abgeschätzt.
Claims (11)
1. Kraftstoffzufuhrmengen-Steuervorrichtung für
eine Brennkraftmaschine, gekennzeichnet durch
ein Kraftstoffeinspritzventil (6) zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Ansaugtrakt (5, 15) der Brenn kraftmaschine (1),
eine Kraftstoffmengenbedarf-Berechnungseinrichtung (20, 203) zum Berechnen einer benötigten Kraftstoffmen ge (MF) in Übereinstimmung mit Betriebszuständen der Brennkraftmaschine,
eine Verdampfungszeitkonstanten-Berechnungsein richtung (20, 202) zum Berechnen einer Verdampfungs zeitkonstante (τ), die zeitliche Änderungen in einer aus dem Ansaugtrakt in einen Zylinder eingeleiteten Kraftstoffmenge nach der Kraftstoffeinspritzung durch das Kraftstoffeinspritzventil auf der Grundlage einer Bezugs-Verdampfungszeitkonstante (τ0) bezogen auf eine Bezugsdrehzahl (Ne0) und eine Bezugslast (Pm0) der Brennkraftmaschine sowie auf die Drehzahl (Ne) und die Last (Pm) zum Zeitpunkt der Berechnung der Verdamp fungszeitkonstante angibt,
eine Restkraftstoffmengen-Berechnungseinheit (20, 203) zum Berechnen einer in dem Ansaugtrakt verbleiben den Kraftstoffmenge auf der Grundlage der durch die Verdampfungszeitkonstanten-Berechnungseinrichtung be rechneten Verdampfungszeitkonstante; und
einer Kraftstoffeinspritzmengen-Berechnungsein richtung (20, 207) zum Berechnen einer durch das Kraft stoffeinspritzventil einzuspritzenden Kraftstoffmenge auf der Grundlage einer benötigten, durch die Kraft stoffmengenbedarf-Berechnungseinrichtung (20, 201) be rechneten Kraftstoffmenge (GFET) und der durch die Restkraftstoffmengen-Berechnungseinheit berechneten Restkraftstoffmenge.
ein Kraftstoffeinspritzventil (6) zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Ansaugtrakt (5, 15) der Brenn kraftmaschine (1),
eine Kraftstoffmengenbedarf-Berechnungseinrichtung (20, 203) zum Berechnen einer benötigten Kraftstoffmen ge (MF) in Übereinstimmung mit Betriebszuständen der Brennkraftmaschine,
eine Verdampfungszeitkonstanten-Berechnungsein richtung (20, 202) zum Berechnen einer Verdampfungs zeitkonstante (τ), die zeitliche Änderungen in einer aus dem Ansaugtrakt in einen Zylinder eingeleiteten Kraftstoffmenge nach der Kraftstoffeinspritzung durch das Kraftstoffeinspritzventil auf der Grundlage einer Bezugs-Verdampfungszeitkonstante (τ0) bezogen auf eine Bezugsdrehzahl (Ne0) und eine Bezugslast (Pm0) der Brennkraftmaschine sowie auf die Drehzahl (Ne) und die Last (Pm) zum Zeitpunkt der Berechnung der Verdamp fungszeitkonstante angibt,
eine Restkraftstoffmengen-Berechnungseinheit (20, 203) zum Berechnen einer in dem Ansaugtrakt verbleiben den Kraftstoffmenge auf der Grundlage der durch die Verdampfungszeitkonstanten-Berechnungseinrichtung be rechneten Verdampfungszeitkonstante; und
einer Kraftstoffeinspritzmengen-Berechnungsein richtung (20, 207) zum Berechnen einer durch das Kraft stoffeinspritzventil einzuspritzenden Kraftstoffmenge auf der Grundlage einer benötigten, durch die Kraft stoffmengenbedarf-Berechnungseinrichtung (20, 201) be rechneten Kraftstoffmenge (GFET) und der durch die Restkraftstoffmengen-Berechnungseinheit berechneten Restkraftstoffmenge.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdampfungszeitkonstanten-Berechnungseinrich
tung (20, 202) die Verdampfungszeitkonstante auf der
Grundlage der Gleichung
T = τ0 · (Ne0/Ne) · f(Pm)unter Verwendung des Ansaugdrucks als Last der Brenn
kraftmaschine berechnet, wobei Ne die Drehzahl der
Brennkraftmaschine zum Berechnungszeitpunkt, Pm der An
saugdruck zum Berechnungszeitpunkt, Ne0 eine Bezugs
drehzahl der Brennkraftmaschine, T0 eine Bezugs-Ver
dampfungszeitkonstante bei einem Bezugsansaugdruck Pm0
als die Bezugsdrehzahl und der Bezugslast der Brenn
kraftmaschine, und f(Pm) eine Änderungsrate der Ver
dampfungszeitkonstante (τ) bezogen auf den Ansaugdruck
(Pm) mit der Verdampfungszeitkonstante (T) bei dem Be
zugsansaugdruck (Pm0) als Bezugsgröße ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Restkraftstoffmengen-Berechnungseinheit
(20, 203) die Restkraftstoffmenge durch Addieren einer
Kraftstoffeinspritzmenge zu einem durch Multiplizieren
einer Restkraftstoffmenge zu einem vorangehenden Kraft
stoffeinspritzzeitpunkt mit einem zu
α = 1 - Δt/τdefinierten Aquino-Operator (α), worin Δt ein Abtastzy
klus und τ die Verdampfungszeitkonstante sind, erhalte
nen Wert berechnet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Restkraftstoffmengen-
Berechnungseinheit (20, 203) eine Restkraftstoffmenge
durch Addieren der während einer Hubdauer eingespritz
ten Kraftstoffmenge zu einem durch Multiplizieren der
Restkraftstoffmenge aus dem vorangehenden Kraftstoffe
inspritzvorgang mit einem auf die Hubdauer bezogenen
Aquino-Operator Aα erhaltenen Wert berechnet, wobei der
auf die Hubdauer bezogene Aquino-Operator (Aα) durch
innerhalb der Dauer eines Hubes erfolgendes geordnetes
Multiplizieren des für jede Abtastung während einer
Zeitdauer, die kürzer ist als ein Zeitabstand zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Kraftstoffeinspritzungen in
die Brennkraftmaschine, berechneten Aquino-Operators
(α) zu
Aα = α(t) · α(t - Δt) · α(t - 2Δt) . . . α(t - nΔt)worin Δt eine Abtastperiode und n eine Abtastfrequenz
von einer Hubdauer bezeichnen, erhalten wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß eine Berechnung zum Berechnen
der Verdampfungszeitkonstanten und der auf dieser ba
sierenden Kraftstoffeinspritzmenge im Abstand zweier
Kraftstoffeinspritzungen oder in einem Abstand, der
kürzer ist als der Abstand der beiden Kraftstoffein
spritzungen, durchgeführt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch
eine Ansaugtrakttemperatur-Meßeinrichtung zum Mes sen einer Temperatur eines Ansaugtrakts (5) der Brenn kraftmaschine, und
eine Korrektureinrichtung (20, S08) zum Korrigie ren der Verdampfungszeitkonstanten nach dem Warmlauf vorgang der Brennkraftmaschine auf der Grundlage der Temperatur des Ansaugtrakts.
eine Ansaugtrakttemperatur-Meßeinrichtung zum Mes sen einer Temperatur eines Ansaugtrakts (5) der Brenn kraftmaschine, und
eine Korrektureinrichtung (20, S08) zum Korrigie ren der Verdampfungszeitkonstanten nach dem Warmlauf vorgang der Brennkraftmaschine auf der Grundlage der Temperatur des Ansaugtrakts.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ge
kennzeichnet durch
eine Ansaugtrakttemperatur-Meßeinrichtung (20, S02) zum Messen einer Temperatur eines Ansaugtrakts (5), durch welchen Kraftstoff eingespritzt wird,
einer Einlaßventiltemperatur-Meßeinrichtung (20, S06, 30) zum Messen der Temperatur eines Einlaßventils (15) der Brennkraftmaschine;
einer Kraftstoffanhaftabschnitt-Temperaturmittel wert-Berechnungseinrichtung (20, S07) zum Berechnen ei ner mittleren Temperatur von Abschnitten mit anhaften dem Kraftstoff durch gewichtetes Berechnen der durch die beiden Temperaturmeßeinrichtungen gemessenen Tempe raturen des Ansaugtrakts (5) und des Einlaßventils (15) in Übereinstimmung mit einer Rate des Anhaftens von aus dem Kraftstoffeinspritzventil eingespritzten Kraft stoffs an den Ansaugtrakt (5) und das Einlaßventil (15), und
einer Korrektureinrichtung zum Korrigieren der Verdampfungszeitkonstante auf der Grundlage der berech neten mittleren Temperatur.
eine Ansaugtrakttemperatur-Meßeinrichtung (20, S02) zum Messen einer Temperatur eines Ansaugtrakts (5), durch welchen Kraftstoff eingespritzt wird,
einer Einlaßventiltemperatur-Meßeinrichtung (20, S06, 30) zum Messen der Temperatur eines Einlaßventils (15) der Brennkraftmaschine;
einer Kraftstoffanhaftabschnitt-Temperaturmittel wert-Berechnungseinrichtung (20, S07) zum Berechnen ei ner mittleren Temperatur von Abschnitten mit anhaften dem Kraftstoff durch gewichtetes Berechnen der durch die beiden Temperaturmeßeinrichtungen gemessenen Tempe raturen des Ansaugtrakts (5) und des Einlaßventils (15) in Übereinstimmung mit einer Rate des Anhaftens von aus dem Kraftstoffeinspritzventil eingespritzten Kraft stoffs an den Ansaugtrakt (5) und das Einlaßventil (15), und
einer Korrektureinrichtung zum Korrigieren der Verdampfungszeitkonstante auf der Grundlage der berech neten mittleren Temperatur.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaßventiltemperatur-Meßeinrichtung einen
Schätzwert der Einlaßventiltemperatur auf der Grundlage
eines Integrationswerts des seit Betriebsbeginn der
Brennkraftmaschine eingespritzten Kraftstoffs berech
net.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Kraftstoffeinspritzmengen-Berechnungseinrich tung einen Kraftstoffeinspritzmengen-Korrekturbetrag in Übereinstimmung mit einer verzögerten Änderung des La dewirkungsgrads von in den Zylinder eingeleiteter Luft bei Schwankungen der Last der Brennkraftmaschine be rechnet, und
die Kraftstoffeinspritzmengen-Berechnungseinrich tung eine Kraftstoffeinspritzmengen-Korrektureinrich tung aufweist zum Korrigieren der Kraftstoffeinspritz menge auf der Grundlage des Korrekturbetrags.
die Kraftstoffeinspritzmengen-Berechnungseinrich tung einen Kraftstoffeinspritzmengen-Korrekturbetrag in Übereinstimmung mit einer verzögerten Änderung des La dewirkungsgrads von in den Zylinder eingeleiteter Luft bei Schwankungen der Last der Brennkraftmaschine be rechnet, und
die Kraftstoffeinspritzmengen-Berechnungseinrich tung eine Kraftstoffeinspritzmengen-Korrektureinrich tung aufweist zum Korrigieren der Kraftstoffeinspritz menge auf der Grundlage des Korrekturbetrags.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Kraftstoffeinspritzmengen-Korrekturein
richtung einen Verzögerungsbetrag erster Ordnung der
Last der Brennkraftmaschine sowie einen Korrekturbetrag
für die Kraftstoffeinspritzmenge auf der Grundlage der
Verzögerung erster Ordnung der Last der Brennkraftma
schine berechnet.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Kraftstoffeinspritzmen
gen-Berechnungseinrichtung eine Kraftstoffeinspritzmen
ge mittels eines Polzuweisungsverfahrens berechnet.
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