DE4005597C2 - Luft-Kraftstoffverhältnis-Steuersystem für einen Verbrennungsmotor - Google Patents
Luft-Kraftstoffverhältnis-Steuersystem für einen VerbrennungsmotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Luft-Kraftstoff
verhältnis-Steuersystem für einen Verbrennungs
motor (der nachstehend einfach mit "Motor" be
zeichnet wird) zum Steuern des Luft-Kraftstoff
verhältnisses des an den Motor gelieferten
Luft-Kraftstoff-Gemisches.
Fig. 4 zeigt ein Kraftstoff-Luftverhältnis-Steuer
system für einen Motor, das in der japanischen Offen
legungsschrift No. 61-55336
offenbart ist. In Fig. 4 werden ein Luftfilter 1,
ein Luftmengenmesser 2 zum Messen des Ansaug
luftstroms, eine Drosselklappe 3, eine Ansaug
leitung 4, ein Zylinder 5 des Motors, ein Kühl
mitteltemperatursensor 6 zum Ermitteln der Tempe
ratur des Kühlwassers, ein Kurbelwinkelsensor 7,
ein Auspuffstutzen 8, ein Auspuffgassensor 9
zum Ermitteln der betreffenden Konzentrationen
der Bestandteile des Auspuffgases wie die
Sauerstoffkonzentration, ein Kraftstoffeinspritz
ventil 10, eine Zündkerze 11, ein Zylinderdruck
sensor 13 zum Ermitteln des Drucks in der
Brennkammer des Motors und eine Steuereinheit
15 gezeigt.
Der Kurbelwinkelsensor 7 erzeugt Bezugswinkelimpulse
jeweils bei Bezugskurbelwinkeln, nämlich bei
jeder 180°-Drehung der Kurbelwelle für einen
Vier-Zylinder-Motor oder bei jeder 120°-Drehung der
Kurbelwelle für einen Sechs-Zylinder-Motor,
und einen Einheitswinkelimpuls bei jeder Ein
heitswinkeldrehung der Kurbelwelle, z.B. 1°.
Die Steuereinheit 15 zählt die Einheitswinkelimpulse
nach dem Empfang des Bezugswinkelimpulses, um
den Kurbelwinkel in jedem Moment zu ermitteln.
Die Motordrehzahl kann durch die Messung der
Frequenz oder der Periode der Einheitswinkel
impulse ermittelt werden.
Der Kurbelwinkelsensor 7 des in Fig. 4 gezeigten
Kraftstoff-Luftverhältnis-Steuersystems ist
in einem Verteiler vorgesehen. Die Steuereinheit
15 umfaßt einen Mikrocomputer mit einer CPU,
ROM′s und RAM′s, einer I/O-Schnittstelle und
dergleichen. Die Steuereinheit 15 verarbeitet
die Ausgangssignale des Luftmengenmessers 2,
des Kühlmitteltemperatursensors 6, des Kurbel
winkelsensors 7, des Zylinderdrucksensors 13
und dergleichen und liefert ein Kraftstoffeinspritz
signal, das auf der Grundlage des Ergebnisses
der Signalverarbeitung bestimmt wird, zum Steuern
des Kraftstoffeinspritzventils 10.
Der Zylinderdrucksensor 13 ist in Fig. 5(A) und 5(B)
beispielsweise dargestellt und umfaßt ein
ringförmiges, piezoelektrisches Kristallelement
13A, eine negative Ringelektrode 13B und eine
positive Elektrode 13C. Fig. 6 zeigt die Position
des Zylinderdrucksensors 13 auf dem Motor.
Der Zylinderdrucksensor 13 ist an einem
Zylinderkopf 14 mit der Zündkerze 11 fest ange
bracht. Der Zylinderdrucksensor 13 erzeugt ein
Ausgangssignal, das zum Zylinderdruck proportional
ist.
Diese Steuereinheit 15 hat eine CPU, welche, wie in
Fig. 7 gezeigt, ein Steuerprogramm in vorbestimmten
Zeitintervallen ausführt, das in einem ROM
gespeichert ist. Wie aus Fig. 7 ersichtlich,
werden die Motordrehzahl N und die angesaugte
Luftmenge Q in Schritt P1 aus einem Ausgangssignal
S3 des Kurbelwinkelsensors 7 bzw. einem Aus
gangssignal S1 des Luftmengenmessers 2 bestimmt.
In Schritt P2 wird die Kraftstoffeinspritz-Grund
menge aus der Motordrehzahl N und der angesaugten
Luftmenge Q unter Verwendung einer Formel er
rechnet, welche lautet:
Tp = K (Q/N)
und in der Tp die Kraftstoffeinspritz-Grundmenge,
K eine Konstante, Q die angesaugte Luftmenge und
N die Motordrehzahl ist. In Schritt P3 wird der
Kurbelwinkel aus dem Ausgangssignal des Kurbel
winkelsensors 7 bestimmt. In Schritt P4 wird eine
Anfrage vorgenommen, um zu sehen, ob der festge
legte Kurbelwinkel dem unteren Totpunkt (UT) der
Kurbel des Zylinders beim Ansaughub entspricht.
Schritt P6 wird ausgeführt, wenn Schritt P4 nicht
erfüllt ist. Ist Schritt P4 erfüllt, wird
Schritt P5 ausgeführt, um ein Ausgangssignal
S6 des Zylinderdrucksensors 13 als Zylinderdruck
Pt am unteren Totpunkt beim Ansaughub zu speichern.
In Schritt P6 wird eine Anfrage vorgenommen, um
zu sehen, ob der Kurbelwinkel einem vorbestimmten
Kurbelwinkel nach dem oberen Totpunkt (nOT) beim
Kompressionshub entspricht. Der Wert des vor
bestimmten Kurbelwinkels hängt von dem Verhältnis
zwischen der Kurbelkröpfung und der Länge der
Kurbelverbindungsstange des Motors ab und beträgt
beispielsweise 15° in diesem Beispiel. Ist Schritt
P6 nicht erfüllt, kehrt das Programm auf Schritt P3
zurück, um die Schritte P5 und P6 so lange zu
wiederholen, bis Schritt P6 erfüllt wird. Dann
wird das Ausgangssignal S6 des Zylinderdrucksensors
13 in Schritt P7 als Zylinderdruck Pm mit einem
Kurbelwinkel von 15° nach dem oberen Totpunkt
gespeichert.
Dann wird in Schritt P8 das Druckverhältnis
Pm/Pt errechnet und der errechnete Wert des Druck
verhältnisses Pm/Pt gespeichert. In Schritt P9
wird das Druckverhältnis Pm/Pt zur kumulativen
Summe Σ(Pm/Pt) der Druckverhältnisse hinzugezählt,
die im vorangegangenen Steuerzyklus errechnet
wurden, um die kumulative Summe Σ(Pm/Pt) einer
vorbestimmten Anzahl von Druckverhältnissen
Pm/Pt zu erhalten. In Schritt P10 werden die neue
kumulative Summe Σ(Pm/Pt) und eine kumulative
Summe Σ(Pm/Pt), von der im vorangegangenen
Kraftstoffeinspritz-Steuerzyklus Gebrauch gemacht
wurde, verglichen, und ein Luft-Kraftstoffver
hältnis-Kompensationsfaktor α wird auf der Grund
lage des Vergleiches errechnet. In Schritt P11
wird eine kompensierte Kraftstoffeinspritzmenge
Ti durch Verwendung eines Ausdrucks bestimmt,
welcher lautet:
Ti = Tp × (1 + Ft + KMR/ 100) × α + Ts
und in dem Ft ein Temperaturkompensationsfaktor,
der aus dem Ausgangssignal S2 des Kühlmittel
temperatursensors 6 bestimmt wird, Ts ein
Batteriespannungskompensationsfaktor und KMR
ein Hochbelastungskompensationsfaktor ist, der
durch Nachsehen in einer Tabelle unter Verwendung
der Motordrehzahl N und der Kraftstoffeinspritz-
Grundmenge Tp erhalten wird. Der Anfangswert des
Luft-/Kraftstoffverhältnis-Kompensationsfaktors α
wird zum Zeitpunkt des Startens des Motors auf "1"
zurückgesetzt.
Schließlich wird in Schritt P12 das Kraftstoff
einspritzventil 10 von einem Signal S5 betätigt,
das der errechneten kompensierten Kraftstoff
einspritzmenge Ti entspricht.
Auf diese Weise wird gemäß dem in Fig. 7 veran
schaulichten Steuerprogramm das Luft-Kraftstoff
verhältnis in einem Rückkopplungssteuermodus
gesteuert durch Feststellen des Zylinderdrucks Pm
bei einem Kurbelwinkel, bei dem erwartet wird, daß
der Zylinderdruck ein Maximum erreicht, durch
Normieren oder Dividieren des Zylinderdrucks Pm
durch den Zylinderdruck Pt am unteren Totpunkt
beim Ansaughub, der proportional zur Belastung ist,
und durch Kompensieren der Kraftstoffeinspritzmenge,
derart, daß der Wert der kumulativen Summe einer
vorbestimmten Anzahl von normierten Werten Pm/Pt
ein Maximum erreicht.
Dieses Luft-Kraftstoffverhältnis-Steuersystem braucht
jedoch einen kostenaufwendigen Luftmengenmesser zum
Messen der angesaugten Luftmenge Q, die der Belastung
des Motors entspricht, und der Motordrehzahl N, um
die Kraftstoffeinspritz-Grundmenge auf der Grundlage
des Verhältnisses Q/N zu bestimmen. Weiterhin ist ein
vergleichsweise langer Zeitraum notwendig, um
den Zylinderdruck zu vorbestimmten Zeitpunkten zu ermit
teln, und das Summieren der Zylinderdruckwerte ver
zögert des Ansprechen des Luft-Kraftstoffverhältnis-
Steuersystems während der Beschleunigung des Motors;
dadurch wird eine Leistungsminderung des Motors ver
ursacht.
Aus der JP-OS 59-221433 ist ein Verfahren zum Messen
des Drucks in einem Verbrennungsraum bekannt, um eine
Luftmenge zu errechnen, die in den Verbrennungsraum
eingebracht wurde. Dabei befindet sich die Luft-Bela
dungsmenge in linearer Zuordnung zum Druckunterschied
innerhalb des Zylinders zwischen dem unteren Totpunkt
und einem festen Winkel vor dem oberen Totpunkt. Die
se Luft-Beladungsmenge wird auf der Grundlage der
Druckdifferenz unter Verwendung dieser Zuordnung er
rechnet.
Die DE 32 06 028 A1 bezieht sich auf ein elektroni
sches Kraftstoff-Einspritzsteuersystem zur Verwendung
in einem Verbrennungsmotor, welches dazu bestimmt
ist, die einzuspritzende Kraftstoffmenge in Abhängig
keit von Paramtern zu steuern. Dabei wird von einem
bekannten Einspritzsystem ausgegangen, bei dem
eine Kraftstoffeinspritz-Grundmenge auf der Basis der
Umdrehungszahl des Motors, des Ansaugdruckes und/oder
der Drosselventilöffnung bestimmt wird.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Luft-
Kraftstoffverhältnis-Steuersystem für einen Motor
vorzusehen, das kurze Ansprechzeiten für die Steue
rung des Luft-Kraftstoffverhältnisses, insbesondere
bei den Übergangszuständen des Motors aufweist, ohne
daß ein Luftmengenmesser benötigt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs in Verbindung
mit den Merkmalen des Oberbegriffs gelöst.
Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt darin,
daß das Luft-Kraftstoffverhältnis-Steuersystem
Recheneinrichtungen zum Berechnen einer Kraftstoff
einspritz-Grundmenge Tp durch Verwendung eines Zylin
derdruckes und einer Ansauglufttemperatur als wesent
liche Parameter zum Berechnen zumindest einer Kompen
sations-Kraftstoffeinspritzmenge ΔTp
entweder beim Beschleunigen oder beim Verlang
samen auf der Grundlage einer Zylinderdruck
änderung, welche als Funktion einer Änderung
der Drosselklappenöffnung und der Motordrehzahl
vorbestimmt ist, und zum Berechnen des Wertes
von Tp+ΔTp umfaßt.
Das Luft-Kraftstoffverhältnis-Steuersystem gemäß
der vorliegenden Erfindung bestimmt eine Kraft
stoffeinspritz-Grundmenge Tp auf der Grundlage
eines Ladungswirkungsgrades, der unter Verwendung
des Zylinderdrucks und der Ansauglufttemperatur
errechnet wurde, weil der Zylinderdruck bei einem
vorbestimmten Kurbelwinkel während eines Kom
pressionshubes des Motors einem Ladungswirkungs
grad des Motors entspricht, bestimmt eine Änderung
des Ladungswirkungsgrades auf der Grundlage der
Zylinderdruckänderung, die aus dem vorher auf
der Grundlage der Änderung der Drosselklappen
öffnung und der Motordrehzahl festgelegten Zylinder
druck vorhergesagt wurde, berechnet eine Kompensa
tions-Krafteinstoffeinspritzmenge ΔTp auf der Grundlage
des vorhergesagten Ladungswirkungsgrades und bestimmt
eine kompensierte Kraftstoffeinspritzmenge
Tp+ΔTp.
Der vorerwähnte und andere Zwecke, Merkmale und
Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus
der folgenden Beschreibung klarer hervor, die in
Verbindung mit der beigefügten Zeichnung verstanden
werden soll. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines
Luft-Kraftstoffverhältnis-
Steuersystems für einen Motor
bei einem bevorzugten Aus
führungsbeispiel gemäß der vor
liegenden Erfindung;
Fig. 2 und 3 Ablaufpläne eines Steuerprogramms,
welches vom Luft-Kraftstoff
verhältnis-Steuersystem in Fig. 1
ausgeführt werden soll;
Fig. 4 eine schematische Ansicht eines
herkömmlichen Luft-Kraftstoff
verhältnis-Steuersystem für einen
Motor;
Fig. 5(A), 5(B) und 6 eine Draufsicht auf und Schnitt
ansichten durch einen Zylinder
drucksensor, der beim her
kömmlichen Luft-Kraftstoff
verhältnis-Steuersystem in Fig. 4
Verwendung findet, und
Fig. 7 einen Ablaufplan eines Steuer
programms, welches vom herkömm
lichen Luft-Kraftstoffverhältnis-
Steuersystem in Fig. 4 ausgeführt
werden soll.
Ein die vorliegende Erfindung verkörperndes Luft-
Kraftstoffverhältnis-Steuersystem wird mit Bezug
auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, in der
Teile, die gleich sind oder jenen entsprechen,
die vorher mit Bezug auf das herkömmliche Luft-
Kraftstoffverhältnis-Steuersystem beschrieben
wurden, mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet
sind und nicht näher beschrieben werden.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, umfaßt ein Luft-
Kraftstoffverhältnis-Steuersystem gemäß der vorlie
genden Erfindung einen Kühlmitteltemperatursensor
6, einen Kurbelwinkelsensor 7, einen Zylinder
drucksensor 13, eine Steuereinheit 15, einen
Ansaugluft-Temperatursensor 17 zum Ermitteln
einer Temperatur von Ansaugluft, die durch eine
Ansaugleitung 4 strömt, und einen Drosselklappen-
Öffnungssensor 18 zum Ermitteln des Öffnungs
grades einer Drosselklappe 3 und ist mit keinem
Luftmengenmesser versehen. Die Steuereinheit empfängt
ein Kühlmitteltemperatursignal S2 vom Kühlmittel
temperatursensor 6, ein Kurbelwinkelsignal S3 vom
Kurbelwinkelsensor 7, ein Drucksignal S6 aus dem
Zylinderdrucksensor 13, ein Ansaugluft-Temperatur
signal S8 vom Ansaugluft-Temperatursensor 17
und ein Drosselklappen-Öffnungssignal S9 vom
Drosselklappen-Öffnungssensor 18 und verarbeitet
diese Eingangssignale, um ein Kraftstoffeinspritz
signal S5 zum Steuern eines Kraftstoffeinspritz
ventils 10 zu liefern.
Eine in Fig. 2 dargestellte Hauptroutine 100 und
eine in Fig. 3 dargestellte Zeitgeber-Unterbrecher
routine 200 sind in einem ROM gespeichert, der
in der Steuereinheit 15 enthalten ist. Die Steuer
einheit 15 hat einen Mikroprozessor, der die Haupt
routine 100 durchführt und die Zeitgeber-Unter
brecherroutine 200 bei vorbestimmten Intervallen
während der Ausführung der Hauptroutine 100
ausführt.
Die Operation der Steuereinheit 15 zum Ausführen
der Hauptroutine 100 und der Zeitgeber-Unter
brecherroutine 200 wird nachstehend beschrieben.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, wird eine Motordrehzahl
N, die durch das Ausgangssignal S3 des Kurbel
winkelsensors 7 bestimmt wird, in Schritt 101
gespeichert. In Schritt 102 wird der Kurbel
winkel gespeichert, der dem Ausgangssignal des
Kurbelwinkelsensors 7 entspricht. In Schritt
103 wird eine Anfrage dahingehend vorgenommen,
ob der Kurbelwinkel dem oberen Totpunkt (OT) beim
Ansaughub entspricht. Ist Schritt 103 nicht
erfüllt, springt die Routine auf Schritt 105,
anderenfalls geht die Routine auf Schritt 104,
um ein Drucksignal S6 zu speichern, das vom
Zylinderdrucksensor 13 als Zylinderdruck Pt
am oberen Totpunkt beim Ansaughub geliefert wird.
In Schritt 105 wird eine Anfrage dahingehend
vorgenommen, ob der Kurbelwinkel z.B. 60°
vor dem oberen Totpunkt (vOT) liegt. Vor einem
Kurbelwinkel von 60° vor dem oberen Totpunkt
ist der polytropische Index im wesentlichen
konstant, und der Zylinderdruck ändert sich
entsprechend der angesaugten Luftmenge. Wenn
Schritt 105 nicht erfüllt ist, kehrt die
Routine auf Schritt 102 zurück, um die vorherigen
Schritte zu wiederholen, und wenn Schritt 105
erfüllt wird, wird Schritt 106 ausgeführt, um
ein Drucksignal S6 zu speichern, welches vom
Zylinderdrucksensor 13 als Zylinderdruck Pm bei
einem Kurbelwinkel von 60° vor dem oberen
Totpunkt beim Kompressionshub geliefert wird.
In Schritt 107 wird das Verhältnis Pm/Pt errechnet,
und das Rechenergebnis wird gespeichert. In
Schritt 108 wird ein Ausgangssignal des
Ansaugluft-Temperatursensors 17 als Ansaug
lufttemperatur THA gespeichert. In Schritt 109
wird ein Faktor ηc zum Errechnen eines vorbe
stimmten Luft-Kraftstoffverhältnisses ent
sprechend dem Zylinderdruckverhältnis Pm/Pt
und der Motordrehzahl N durch Abbilden (Mapping)
aus dem ROM abgerufen, und ein Ladungswirkungsgrad
Ce wird errechnet unter Verwendung des Faktors ηc,
der Ansauglufttemperatur THA und der folgenden
Formel, und der errechnete Ladungswirkungsgrad
Ce wird gespeichert.
Ce = ηc × (273 + 25)/(273 + THA).
In Schritt 110 wird eine Kraftstoffeinspritz-
Grundmenge Tp durch Verwendung der Formel:
Tp = Ki × Ce (1 + Ft) + Ts
errechnet, in der Ts ein Batteriespannungskompen
sationsfaktor, Ft ein Kompensationsfaktor, der
auf der Kühlmitteltemperatur basiert, welche aus
dem Ausgangssignal S2 des Kühlmitteltemperatur
sensors 6 und dergleichen bestimmt wird, und Ki
ein Konversionsfaktor ist, um den Ladungs
wirkungsgrad, welcher vom Zylinderdruck und der
Ansauglufttemperatur definiert wird, in eine
entsprechende Kraftstoffeinspritzmenge umzurechnen.
Danach wird in Schritt 111 eine Kompensations-
Kraftstoffeinspritzmenge ΔTp = Ki × ΔCe durch
Verwendung einer Änderung des Ladungswirkungsgrades
ΔCe errechnet, die durch die Ausführung der
Zeitgeber-Unterbrecherroutine 200 entsprechend
Fig. 3 errechnet und gespeichert wurde, und das
Rechenergebnis wird gespeichert. In Schritt 112
wird das Zylinderdruckverhältnis Pm/Pt, das durch
die Ausführung der Hauptroutine in diesem Steuer
zyklus errechnet und gespeichert wurde, im
RAM als vorhergesehenes oder prädiktives
Zylinderdruckverhältnis (Pm/Pt), gespeichert.
In Schritt 113 wird Tp + ΔTp errechnet, um eine
kompensierte Kraftstoffeinspritzmenge Ti zu
bestimmen. Schließlich wird in Schritt 114 ein
Signal S5, das die errechnete kompensierte
Kraftstoffeinspritzmenge Ti bestimmt, zur Ansteuerung
des Kraftstoffeinspritzventils 10 geliefert.
Die Zeitgeber-Unterbrecherroutine 200 wird nach
stehend mit Bezug auf Fig. 3 beschrieben.
In Schritt 201 wird die letzte Drosselklappen
öffnung THP, die durch ein Drosselklappenöffnungs
signal S9 dargestellt ist, im RAM gespeichert.
In Schritt 202 wird eine Drosselklappenöffnung
THP′, welche im vorangegangenen Zyklus der
Zeitgeber-Unterbrecherroutine gespeichert wurde,
aus dem RAM abgerufen. In Schritt 203 wird die
Drosselklappenöffnung THP′ durch die letzte
Drosselklappenöffnung THP ersetzt, und die letzte
Drosselklappenöffnung THP wird im RAM gespeichert.
In Schritt 204 wird eine Änderung der Drossel
klappenöffnung in einer gesetzten Zeitperiode
ΔTHP = THP-THP′ errechnet.
In Schritt 205 wird die Änderung der Drossel
klappenöffnung ΔTHP mit einem vorbestimmten
Kriterium Ka eines Beschleunigungsmodus ver
glichen, um zu sehen, ob die Änderung der Drossel
klappenöffnung ΔTHP nicht kleiner als das
Kriterium Ka ist. Wenn Schritt 205 erfüllt ist,
wird Schritt 206 zum Bestimmen der Änderung
des Zylinderdruckes Δ(Pm/Pt) entsprechend der
Motordrehzahl N und der Änderung der Drossel
klappenöffnung ΔTHP durch Abbildung (Mapping)
aus dem ROM ausgeführt, und wenn der Schritt 205
nicht erfüllt wird, wird angenommen, daß die
Änderung des Zylinderdruckes Δ(Pm/Pt) in Schritt
207 Null ist, und die Routine geht auf Schritt 208.
In Schritt 208 wird das vorausgesagte bzw. vor
gegebene Zylinderdruckverhältnis (Pm/Pt)′ = (Pm/Pt)′
+ Δ(Pm/Pt) errechnet. Das prädiktive Zylinder
druckverhältnis (Pm/Pt)′ wird durch das neueste
prädiktive Zylinderdruckverhältnis in jedem
Zyklus der Hauptroutine ersetzt.
In Schritt 209 wird ein Differentialfaktor
Δηc = ηc (Pm/Pt)′, N)-ηc (Pm/Pt′ N), nämlich
die Differenz des Faktors ηc, der dem Zylinder
druckverhältnis Pm/Pt und der Motordrehzahl N
entspricht, die im vorangegangenen Zyklus
der Hauptroutine bestimmt und im RAM gespeichert
wurden, und des Faktors ηc, der dem prädiktiven
Zylinderdruckverhältnis (Pm/Pt)′ entspricht,
durch Mapping bestimmt. Anschließend wird in
Schritt 210 der Differentialfaktor Δηc mit vor
bestimmten Kompensationsfaktoren f (THW), f (N) und
f (THA) jeweils entsprechend der Kühlmittel
temperatur THW, der Motordrehzahl N und der
Ansauglufttemperatur THA multipliziert, um eine
prädiktive Ladungseffizienzvariation Ce zu
erhalten, und dann wird die Zeitgeber-Unter
brecherroutine beendet.
Auf diese Weise ermittelt die Zeitgeber-Unter
brecherroutine die Beschleunigung während des
Zyklus der Hauptroutine, sagt das Zylinderdruck
verhältnis voraus und errechnet die Änderung
des Ladungswirkungsgrades ΔCe durch Verwendung
des prädiktiven Zylinderdruckverhältnisses
(Pm/Pt)′. Dementsprechend kann eine Inkremental
beschleunigungs-Kraftstoffeinspritzmenge ΔTp
ähnlich der Kraftstoffeinspritz-Grundmenge
Tp durch Verwendung der Ladungseffizienz er
rechnet werden.
Statt des Druckverhältnisses Pm/Pt kann zum Be
stimmen des Ladungswirkungsgrades Ce mit gleicher
Wirkung der Druckunterschied Pm-Pt (beispiels
weise der Unterschied zwischen Zylinderdrücken
jeweils bei zwei Kurbelwinkeln wie 60° und 200°
vor dem oberen Totpunkt beim Kompressionshub)
verwendet werden.
Obwohl die Funktionsweise des Luft-Kraftstoff
verhältnis-Steuersystems als Steuerung des Luft-
Kraftstoffverhältnisses während des Beschleunigens
des Motors beispielhaft erläutert wurde, führt
das Luft-Kraftstoffverhältnis-Steuersystem ein
ähnliches Verfahren während des Verlangsamens
des Motors durch, indem eine prädiktive Änderung
des Ladungswirkungsgrades bestimmt und eine
kompensierte Kraftstoffeinspritzmenge zum Steuern
des Luft-Kraftstoffverhältnisses berechnet wird.
Die Kraftstoffeinspritz-Grundmenge wird daher
auf der Grundlage eines Ladungswirkungsgrades
bestimmt, der durch Verwendung eines von Zylinder
drücken jeweils bei zwei Kurbelwinkeln errechnet
wird, die Kompensations-Kraftstoffeinspritzmenge
wird auf der Basis einer prädiktiven Änderung
des Ladungswirkungsgrades bestimmt, welcher auf
der Grundlage eines prädiktiven Zylinderdruck
verhältnisses und eines Zylinderdruckverhältnisses
festgelegt wurde, die kompensierte Kraftstoff
einspritzmenge wird durch Addieren der Kraftstoff
einspritz-Grundmenge und der Kompensations-Kraft
stoffeinspritzmenge erhalten, und die kompensierte
Kraftstoffeinspritzmenge wird eingespritzt.
Deshalb braucht das Luft-Kraftstoffverhältnis-
Steuersystem der vorliegenden Erfindung keinen
Luftmengenmesser und ist in der Lage, eine
Kraftstoffeinspritzmenge durch Verwendung des
gleichen Parameters, d.h. des Ladungswirkungsgrades,
und durch das gleiche Rechenverfahren sowohl
für die Beschleunigung als auch für die Verlang
samung (Schiebebetrieb) zu bestimmen.
Da das Luft-Kraftstoffverhältnis-Steuersystem der
vorliegenden Erfindung eine kompensierte Kraft
stoffeinspritzmenge auf der Basis eines Ladungs
wirkungsgrades sowohl für die Beschleunigung als
auch für die Verlangsamung bestimmt, ist die
vom Luft-Kraftstoffverhältnis-Steuersystem der
vorliegenden Erfindung bestimmte Kraftstoff
einspritzmenge frei von Rechenfehlern, die auf
die Ansammlung von Ansaugluft im Druckausgleichs
behälter zurückzuführen sind und die wahrscheinlich
in der Kraftstoffeinspritzmenge enthalten sind, die
vom herkömmlichen Luft-Kraftstoffverhältnis-Steuer
system bestimmt wird, das von einem Luftmengen
messer Gebrauch macht.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht,
steuert das Luft-Kraftstoffverhältnis-Steuersystem
in Übereinstimmung mit der vorliegenden Er
findung das Luft-Kraftstoffverhältnis auf der
Grundlage von Daten, welche von einem Zylinder
druckmesser, einem Ansaugluft-Temperatursensor
und einem Drosselklappen-Öffnungssensor geliefert
werden, ohne einen kostenaufwendigen Luftmengen
messer zu verwenden.
Weiterhin ist das Luft-Kraftstoffverhältnis-Steuer
system in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung in der Lage, die Kraftstoffeinspritzmenge
einfach und genau zu steuern, um ein Luft-Kraft
stoffgemisch mit einem optimalen Luft-Kraftstoff
verhältnis an den Motor zu liefern, indem eine
Kraftstoffeinspritz-Grundmenge (Tp) unter Ver
wendung eines auf der Basis des Zylinderdruck
verhältnisses (Pm/Pt) errechneten Ladungswirkungs
grades Ce und einer Ansauglufttemperatur (THA), und
eine Kompensations-Kraftstoffeinspritzmenge (ΔTp)
unter Verwendung einer prädiktiven Änderung des
Ladungswirkungsgrades (ΔCe), der ohne Verzögerung
zumindest für einen Beschleunigungsmodus oder
einen Verlangsamungsmodus geschützt wird, errechnet
werden.
Daher ist das Luft-Kraftstoffverhältnis-Steuersystem
gemäß der vorliegenden Erfindung von einfacher
Konstruktion und zu einer optimalen Luft-Kraftstoff
verhältnis-Steuerung fähig.
Claims (2)
1. Luft-Kraftstoffverhältnis-Steuersystem für einen
Verbrennungsmotor, mit einem Zylinderdrucksensor
(13) zum Ermitteln eines Zylinderdruckes in ei
ner Brennkammer des Verbrennungsmotors;
einem Kurbelwinkelsensor (7) zum Ermitteln eines
Kurbelwinkels einer Kurbel, die der Brennkammer
zugeordnet ist und einer Steuereinheit (15), die
Druckdaten-Speichereinrichtungen zum Speichern
je eines Zylinderdrucks (Pt, Pm), der durch ein
Signal dargestellt wird, das immer dann vom Zy
linderdrucksensor geliefert wird, wenn das Aus
gangssignal des Kurbelwinkelsensors einen Kur
belwinkel im unteren Totpunkt oder einen vorbe
stimmten Kurbelwinkel nach dem oberen Totpunkt
anzeigt, Recheneinrichtungen zum Berechnen einer
Kraftstoffeinspritz-Grundmenge und einer kompen
sierten Kraftstoffeinspritzmenge und Steuerein
richtungen zum Steuern eines Kraftstoffein
spritzventils des Verbrennungsmotors auf der
Grundlage der kompensierten Kraftstoffeinpritz
menge, um ein passendes Luft-/Kraftstoff-Gemisch
zu liefern, enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Drosselklappen-Öffnungssensor (18) zum
Ermitteln eines Öffnungsgrades (THP) einer Dros
selklappe des Verbrennungsmotors, und
ein Ansaugluft-Temperatursensor (17) zum Ermit
teln einer Temperatur (THA) von Ansaugluft in
einem Ansaugrohr des Verbrennungsmotors vorgese
hen sind,
daß die Berechnung der Kraftstoffeinspritz- Grundmenge (Tp) unter Verwendung eines aus den gespeicherten Zylinderdrücken (Pt, Pm) berech neten Druckverhältnisses (Pm/Pt) oder Druckun terschieds (Pm-Pt) und eines vom Ansaugluft-Tem peratursensor (17) gelieferten Signals als Para meter erfolgt,
daß eine Kompensations-Kraftstoffeinspritzmenge (ΔTp) für einen Beschleunigungsmodus und/oder einen Verlangsamungsmodus berechnet wird auf der Grundlage einer geschätzten Änderung des genann ten Druckverhältnisses oder Druckunterschiedes, die mittels einer Änderung des Ausgangssignals des Drosselklappen-Öffnungssensors und einer Motordrehzahl (N) bestimmt wird, und
daß die kompensierte Kraftstoffeinspritzmenge (Tp + ΔTp) durch Addition der Kraftstoffein spritz-Grundmenge und der Kompensations-Kraft stoffeinspritzmenge erhalten wird.
daß die Berechnung der Kraftstoffeinspritz- Grundmenge (Tp) unter Verwendung eines aus den gespeicherten Zylinderdrücken (Pt, Pm) berech neten Druckverhältnisses (Pm/Pt) oder Druckun terschieds (Pm-Pt) und eines vom Ansaugluft-Tem peratursensor (17) gelieferten Signals als Para meter erfolgt,
daß eine Kompensations-Kraftstoffeinspritzmenge (ΔTp) für einen Beschleunigungsmodus und/oder einen Verlangsamungsmodus berechnet wird auf der Grundlage einer geschätzten Änderung des genann ten Druckverhältnisses oder Druckunterschiedes, die mittels einer Änderung des Ausgangssignals des Drosselklappen-Öffnungssensors und einer Motordrehzahl (N) bestimmt wird, und
daß die kompensierte Kraftstoffeinspritzmenge (Tp + ΔTp) durch Addition der Kraftstoffein spritz-Grundmenge und der Kompensations-Kraft stoffeinspritzmenge erhalten wird.
2. Luft-Kraftstoffverhältnis-Steuersystem nach An
spruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftstoffein
spritz-Grundmenge (Tp) bestimmt wird durch
Tp = Ki × Ce (1 + Ft) + Tswobei Ce ein Ladungswirkungsgrad ist, der vom
Druckverhältnis (Pm/Pt) oder Druckunterschied
(Pm-Pt) im Zylinder, der Motordrehzahl und der
Ansauglufttemperatur definiert wird, Ki ein Fak
tor zum Umrechnen des Ladungswirkungsgrades Ce
in eine entsprechende Kraftstoffeinspritzmenge ist,
Ft ein Korrekturfaktor ist, der von einer einem Aus
gangssignal (S2) eines Kühlmitteltemperatursen
sors (6) entsprechenden Temperatur des Kühlmit
tels des Verbrennungsmotors abhängt, und Ts ein
Batteriespannungskorrekturfaktor ist.
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