DE1953910A1 - Luftfedereinrichtung mit Niveauregelung,insbesondere fuer Kraftfahrzeuge,mit Reserverad als Vorratsraum - Google Patents

Description

PICHTEL & SiLCHS IG - S C E ti E I I F Π Τ / 1

PATEiIT- UND GEBRAUCHSJiHJSTERHILFSANMELDUIiG

Luftfedereinrichtung mit Niveauregelung, insbesondere

für Kraftfahrzeuge, mit Reserverad als Vorratsraum

Die Erfindung bezieht sich auf eine Luftfedereinrichtung mit Niveauregelung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bestehend aus mindestens einer Luftfeder, welche durch ein Leitungssystem mit einem Druckerzeiiger und einem Yorratsraum verbindbar ist, wobei eine konstante iliveaulage des Fahrzeugs durch Regeleinrichtungen gehalten wird.

Bei Luftfedereinrichtungen ist der offene Kreislauf hinreichend bekannt. Beim Hocriregeln des Fahrzeugs werden die Lufbfedern von einem Druckerzeuger mit verdichteter Luft versorgt. Dieser Druckerzeuger sau^t über einen Luftfilter und eventuell Geräuschdämpfer aus der Atmosphäre an. Hierbei kann sich bei feuchter Ansauglauft Wasser im System absetzen, das bei tiefen Temperaturen gefriert, wodurch die Anlage nicht mehr funktionsfähig ist. liicht nur daß in solchen Fällen dar; Fahrzeug nicht mehr hochgeregelt wird, besteht auch die Gefahr, daß bei zu geringem Druck in den Luftfedern der darin eingebaute Gummibalg Schaden leidet.

Dixy bekannte geschlossene System, bei dem der Druckerzeuger seine Luft aus einem Vorratsraura, in dem eixi bestimmter Mindestdruck herrscht,

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ansaugt, vermeidet den Nachteil der Witterungsabhängigkeit und erfüllt die Forderung nach einem bestimmten iilindestarbeitsdruck im Luftfederbalg. Ijia bisher bekannten geschlossenen Systeme sind durch den zusätzlichen Vorratsbehälter aufwendig und störanfällig. Außerdem bereitet es Schwierigkeiten, solche Vorratsräume im Kraftfahrzeug unterzubringen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein geschlossenes Luft-™ federungssystem ohne zusätzlichen Vorratsbehälter zu schaffen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das im Fahrzeug befindliche Reserverad als Vorratsraum des Druckerzeugers verwendet wird. Hierdurch kann auch jedes offene System ohne großen iäehraufwand und ohne zusätzlichen Einbauraum zu beanspruchen in ein geschlossenes System umgewandelt werden. Da der Druckunterschied im geschlossenen System kleiner ist als im offenen, kann auch der Luftverdichter kleiner und damit billiger sein als beim offenen System.-Dei Verwendung de3 gLeichen Luftverdichters wie beim offenen System erreicht man, ausgehend vom windestdruck im Vorratsraum, einen höheren Enddruck. Das ermöglicht eine größere Tragkraft bei unveränderten Abmessungen aer Luftfederung.

lim das Reserverad für den Einsatz im Fahrbetrieb jederzeit verwenden zu können, weist das Reserverad :ils Vorratsraum des Druckerzeugers gemäß einem Merkmal der Erfindung einen höheren Luftdruck auf, als er für den Fährbetrieb notwendig wäre.

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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist zwischen Reserverad

und Druckerzeuger ein Umschaltventil angeordnet, wodurch beim Erreichen eines bestimmten Mindestdruckes im Reserverad die Saugseite des Druckerzeugers mit der Atmosphäre verbunden und das Reserverad von der Leitung getrennt wird.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung schaltet ein Niveauregelschulter als Teil der Regeleinrichtung bei eingefedertem Fahrzeug den Druckerzeuger ein und betätigt bei ausgefedertem Fahrzeug ein Abregelventil im Leitungssystem zwischen Luftfeder und Vorratsraum, wodurch im letzteren Fall die Luft aus den Luftfedern in das Reserverad, als Raum mit geringerem Druck, zurückströmen kann.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung zwischen Reserverad und Druckerzeuger ein Umschaltventil angeordnet ist, wobei das Ventil entgegen der Kraft der Druckfeder durch einen Elektromagnet beim Abregein des Fahrzeugs auf seinem Sitz gehalten wird, wodurch beim Abregein auch dann Luft aus den Luftfedern in das Reserverad zurückströmen kann, wenn der Druck im Reserverad und damit in dem Raum im Umschaltventil kleiner ist als der Gegenkraft der Druckfeder entspricht.

Kin weiteres Kennzeichen der Erfindung ist, daß ein Überdruckventil i«; dem Leitungssystem zwischen Reserverad und Luftfeder angeordnet ist, welches bei überschreiten eines bestimmten Höchstdruckes zur hin öfinet.

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1 zeigt das pneumatische und elektrische Schaltbild einer Luftfedereinrichtung mit Niveauregelung, wobei das Reserverad den Torratsraum des Druckerzeugers bildet.

2 zeigt das gleiche Schaltbild, jedoch mit einem erweiterten Umschaltventil.

Fig. j stellt die Wirkungsweise des erweiterten Umschaltventils dar.

Die Federbeine 1 a, 1 b des Fahrzeugs sind mit der Luftfeder 2 a, 2 b in Wirkverbindung. Ein Elektromotor 5 treibt einen Luftkompressor 4 an. Die verdichtete Luft wird über einen verzögerten Verteiler 3 den Luftfedern 2 a, 2 b zugeführt. Zwischen dem Druckerzeuger 4 und dem Verteiler 3 befindet sich das Überdruckventil 7· In eine Parallelleitunp zum Druckerzeuger 4 ist das Abregelventil 6 dazwischen geschaltet. Der gedämpfte Niveauschalter 9 schaltet entweder das Abregelventil 6 oder Motorschaltrelais 8. Die elektrische Anlage wird durch einen Schalter io (üblicherweise im Kraftfahrzeug das Zündschloß) mit einer elektrischen Energiequelle verbunden. Die Saugleitung des Druckerzeugers ist über das Umschaltventil 11 mit dem Keserverad 12 bzw. mit der Atmosphäre verbunden.

Das Umschaltventil 1oo ist pneumatisch genauso wie das Umschaltventil 11 angeschlossen. Der Elektromagnet 1o5 im Umsciialtventil loo steht mit dem Niveauschalter 9 und dem Schalter 1o elektrisch in Verbindung.

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In dem Umschaltventil 1oo ist das Ventil 1o1 mit dem Anker des Elektromagneten Io5 fest verbunden. Die Druckfeder 1o4 wirkt auf das Ventil io1. ^er Ventilsitz 1o2 befindet sich zwischen dem Ventilraum 106 und dem Raum 1o8, der mit der Atmosphäre direkt in Verbindung steht. Der Ventilsitz 1ojJ liegt zwischen dem Ventilraum 1o6 und dem Raum 1o7, der mit dem Reserverad 12 verbunden ist. Der Ventilraum 1o6 hat direkte Verbindung mit der Saugseite des Druckerzeugers 4 ^un<i mit dem Abregelventil 6 k

Die Wirkungsweise der Luftfedereinrichtung gemäß vorliegender Patentanmeldung ist folgende«

Beim Beladen des Fahrzeugs federn die Federbeine 1 a, 1 b gegenüber dem nicht dargestellten Fahrzeugrahmen ein. Hierdurch bewegt sich auch der Niveauschalter 9 gegenüber dem Fahrzeugrahmen, so daß durch Schließen eines elektrischen Kontaktes das Motorschaltrelais 8 den Elektromotor 5 einschaltet. Der von dem Elektromotor 5 angetriebene Druckerzeuger 4 fördert nun Druckluft über den verzögerten Verteiler 3 in die Luftfedern 2 a, 2 b. Durch diese Drucksteigerung in den Druckfedern 2 a, 2 b wird das Fahrzeug so lange hochgeregelt, bis der Niveauschalter 9 über das Motorschaltrelais 8 den Elektromotor und damit den Druckerzeuger 4 wieder ausschaltet. Der Druckerzeuger saugt seine Luft über das Umschaltventil 11 aus dem als Vorratsraum dienenden Reserverad 12.

iiach dem Entladen des Fahrzeugs sind die Federbeine 1 a, 1 b und auch der Niveauschalter so weit ausgefahren, daß der Niveauschalter den Stromkreis, in dem das Abregelventil 6 liegt, schließt. Hierdurch

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öffnet das Abregelventil 6 die Parallelleitung zum Druckerzeuger 4, so daß Luft aus den Luftfedern 2 a, 2 b über den verzögerten Verteiler 3 und über das Umschaltventil 11 in das Reserverad 12 zurückströmen kann. Das Oberdruckventil 7» das zwischen Druckerzeuger 4 und Luftfeder 2 a, 2 b angeordnet ist, verhindert das Überschreiten eines vorbestimmten Höchstdruckes in der gesamten Anlage.

Das Umschaltventil 11 schaltet, sobald der Druck im Eeserverad 12 unter einen bestimmten Mindestdruck abgefallen ist, zur Atmosphäre hin um. Hierbei wird die Ventilplatte des Umsehaltventils 11 durch eine Druckfeder, die einstellbar sein kann, in der Fig. 1 nach reckta verschoben, wodurch der Anschluß des Reserverads 12 abgeschlossen . wird. Ist jedoch der auf die Tentilplatte wirkende Luftdruck im Reserverad 12 größer als die Federkraft der Druckfeder, so wird die Ventilplatte den Anschluß des Reserverads 12 im Umschaltventil 11 öffnen und die Verbindung mit der Atmosphäre schließen. Dieses hier beschriebene Umschaltventil 11 hat jedoch den .Nachteil, daß, wenn ψ der Druck im Reserverad 12 unter einen bestimmten £indestdruck abgefallen ist, das System zu einem offenen wird.

Die Ausführung einer Luftfedereinrichtung entsprechend Fig. 2 und vermeidet diesen ITachteil. Das Umschaltventil 1oo unterscheidet sich von dem Kr. 11 durch einen zusätzlichen Elektromagnet Io5, der beim Abregeln des Fahrzeugs über den Niveauschalter 9 zusätzlich in den . ^ Stromkreis eingeschaltet wird. Hierdurch wird die Yentilplatte 1o1 entgegen der Kraft der Druckfeder 1o4 auf den Ventilsitz 1ο2 gezogen. 13s besteht nun während des Abregelvorgangs trotz dem niedrigen

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Druck im Reserverad 12 eine Verbindung der Luftfeder 2 a, 2 b über den verzögerten Verteiler 5» das geöffnete Abregelventil 6 und das Umschaltventil 1oo mit dem Reserverad 12. Muß das Fahrzeug nun wieder aufgeregelt werden, solange der Druck im Reserverad 12 unter einem bestimmten ündestdruck liegt, wird die Druckfeder 1o4 die Ventilplatte io1 gegen den Sitz Io3 drücken, so daß der Druckerzeuger 4 seine Ansaugluft über den .Ventilraum 1o6, den geöffneten Ventilsitz 1o2 und den Baum 1o8 direkt aus der Atmosphäre ansaugt. Während des Hocbregelns steht der Elektromagnet Io5 ebenso wie das Abregelventil fa nicht unter Strom, so daß der Magnet 1o5 nicht wirksam ist.

Diese zuletzt beschriebene Luftfedereinrichtung ist nur so lange ein offenes System, bis das Reserverad 12 wieder auf seinen Solldruck aufgefüllt ist. Ein weiterer Vorteil dieser Einrichtung besteht darin, daß hiermit auf einfache Weise auch Reifen befüllt werden kön-.nen.

16. Oktober 1969
BS Lö/Ru -

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Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE

   t 1.]Luftfedereinrichtung mit Niveauregelung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bestehend aus mindestens einer Luftfeder, welche durch ein Leitungesystem mit einem Druckerzeuger und einem Vorratsraum verbindbar ist, wobei eine konstante Niveaulage des Fahrzeugs durch Regeleinrichtungen gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß das im Fahrzeug befindliche Reserverad (12) als Vorratsraum des Druckerzeugers (4) verwendet wird.

   2. Luftfedereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reserverad (12) einen höheren Luftdruck aufweist, als er für den Fahrbetrieb notwendig wäre.

   3. Luftfedereinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Reserverad (i2) und Druckerzeuger (4) ein Umschaltventil (11) angeordnet ist, wodurch beim Erreichen eines bestimmten liindestdruckes im Reserverad (i2) die Saugseite des Druckerzeugers (4) mit der Atmosphäre-verbunden und das Reserverad (12) von der Leitung getrennt wird.

   4. Luftfedereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß ein Niveauregelschalter (9) als Teil der Regeleinrichtung bei eingefedertem Fahrzeug den Druckerzeuger (4) einschaltet und bei ausgefedertem Fahrzeug ein Abregelventil

   (6) im Leitungssystem zwischen Luftfeder und Vorratsraum betätigt, wodurch im letzteren Fall die Luft aus der Luftfeder (2 a, 2 b) in

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   das Reserverad (12), als Raum mit geringerem Druck, zurückströmen kann.

   5. Luftfedereinrichtung nach Anspruch 5 und 41 dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Reserverad (12) und Druckerzeuger (4) ein Umschaltventil (100) angeordnet ist, wobei das Ventil (10I) entgegen der Kraft der Druckfeder (104) durch einen Elektromagnet (I05) beim Abregein des Fahrzeugs auf seinen Sitz (io2) gehalten wird, wodurch beim Abregein auch dann Luft aus der Luftfeder (2 a, 2 b) in das Reserverad (12) zurückströmen kann, wenn der Druck im Reserverad (i2) und damit im Raum (I06, I07) kleiner ist, als der Gegenkraft der Druckfeder (I04) entspricht.

   6. Luftfedereinrichtung nach einem, oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Überdruckventil (7) in dem Leitungssystem zwischen Reserverad (i2) und Luftfeder (2 a, 2 b) angeordnet istj welches beim Überschreiten eines bestimmten Höchst druckes zur Atmosphäre hin öffnet.

   15. Oktober 1969
   EPBS Lö/Ru

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