DE19538260A1

DE19538260A1 - Überwachungsvorrichtung für die Abreiß- und Abzugswalzen an Kämmaschinen

Info

Publication number: DE19538260A1
Application number: DE1995138260
Authority: DE
Inventors: Rolf Hechtl; Jens Rolle; Rainer Schaal
Original assignee: CHEMNITZER SPINNEREIMASCHINEN
Current assignee: CHEMNITZER SPINNEREIMASCHINEN
Priority date: 1995-10-13
Filing date: 1995-10-13
Publication date: 1997-04-17

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Überwachungsvor richtung für die Abreiß- und Abzugswalzen an Kämmaschi nen mit ortsfest gelagerten und angetriebenen unteren Abreiß- und Abzugswalzen, mit elastisch gegen die unteren Walzen gehaltenen und abnehmbaren oberen Ab reiß- und Abzugswalzen, mit gemeinsam auslegbaren Belastungsarmen für die oberen Abreiß- und Abzugswal zen, deren Lager zum Zwecke der Entlastung gemeinsam umschaltbar sind und mit mindestens einer Abstellvor richtung für den Antrieb der Maschine bei Lageverände rung der oberen Abreiß- und Abzugswalzen.

Vorrichtungen der genannten Art sind u. a. an praktisch ausgeführten Maschinen der Anmelderin bekannt.

Diese Überwachungsvorrichtungen beinhalten Sensoren an den Lagern der oberen Abzugswalzen, die auf eine Lage veränderung dieser Walzen ansprechen und über eine Abschaltvorrichtung den Antrieb der Maschine stillset zen.

Die Überwachungsvorrichtungen sind dann wirksam, wenn an einer der Abreiß- oder Abzugswalzen Wickelbildungen auftreten.

Die Sensoren stellen jedoch keine Veränderungen des Lagers fest, wenn die oberen Walzen falsch oder nicht eingelegt wurden. Sie zeigen auch dann keine Verände rung an, wenn sich die Belastungshebel sich nicht in ihrer Betriebsstellung befinden.

Es hat sich jedoch als dringend notwendig erwiesen, auch Vorgänge zu überwachen, die durch Bedienungsfehler begründet sind.

Die vorhandenen Lösungen hierzu geben dazu jedoch keinen Hinweis.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Überwa chungsvorrichtung für die oberen Abreiß- und Abzugswal zen vorzuschlagen, die das Einschalten der Maschine verhindern, wenn Bedienungsfehler in irgendeiner Form vorliegen.

Diese Vorrichtung soll einfach sein, sie soll auch unter den Bedingungen einer Atmosphäre arbeiten, die mit Staub und Faserteilchen in extremer Weise ange reichert ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 in einfacher Weise gelöst.

Die Zuordnung der Geber-Sensor-Einheit zu einem Belastungshebel macht nicht nur das Abschalten bei Wickelbildung möglich, es wird auch das Einschalten verhindert, wenn sich die Belastungshebel nicht exakt in ihrer Arbeitsposition befinden.

Diese Arbeitsposition kann dann nicht eingenommen werden, wenn eine der Oberwalzen fehlt oder, wenn eine der Oberwalzen, die eine unsymmetrische Form besitzen, falsch eingelegt ist.

Das Einschalten der Maschine ist auch dann verhindert, wenn sich der Umschalthebel noch nicht wieder in der Betriebsposition befindet.

Eine besonders einfache und robuste Anordnung ergibt sich, wenn die Geber-Sensor-Einheit dem Belastungshebel für die obere Abreißwalze zugeordnet ist und der Bel astungshebel für die obere Abzugswalze am Belastungshe bel für die Abreißwalzen sein Lager hat.

Mit der Anordnung der Sensor-Geber-Einheit nach An spruch 3 wird der Punkt am Belastungshebel definiert, der bei allen Bedingungen, bei denen das Einschalten der Maschine verhindert oder das Abschalten der Maschi ne ausgelöst wird, optimale Schaltbedingungen gewähr leistet.

Die Geber-Sensor-Einheit kann in diesem Bereich zuver lässig gegen Staub und Faseransammlungen abgeschirmt werden.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungs beispiel näher erläutert werden. Die dazugehörige Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch den Bereich der Abreiß- und Abzugswalzen 11, 12, 21, 22 mit einer Darstel lung der Belastungshebel 13, 23 und der Abstellvorrich tung 4 einer Kämmaschine.

Die Kämmaschine dieser Art ist vorzugsweise für Baum wolle oder baumwollähnliche Fasern einsetzbar.

Die unteren Abreiß- 11 und Abzugswalzen 21 sind ge stellfest gelagert und erhalten vorzugsweise ihren Antrieb über entsprechende Getriebestufen vom Hauptan trieb der Maschine.

Der unteren Abreißwalze 11 ist die obere Abreißwalze 12 zugeordnet. Diese wird mit Hilfe einer Klaue des Belastungshebels 13 gegen die Oberfläche der unteren Abreißwalze 11 gedrückt.

Der Belastungshebel 13 ist um das Lager 32 am Umschalthebel 31 drehbar gelagert und wird durch die Belastungsfeder 14 in Arbeitsstellung gehalten. In dieser Position haben die obere Abreißwalze 12 und die untere Abreißwalze 11 einen gegenseitigen Achsab stand A.

Beim Umschalten des Umschalthebels 31 durch die Schalt welle 3 wird der Umschalthebel 31 in die Ausschaltposi tion nach rechts verschwenkt. Im Normalfall bleibt die obere Abreißwalze 12 im Oberflächenkontakt mit der unteren Abreißwalze 11.

Es ist jedoch möglich, in der ausgeschwenkten Stellung des Umschalthebels 31 den Belastungshebel 13 manuell nach oben zu ziehen und die obere Abreißwalze 12 zu entnehmen.

Die Belastung der oberen Abzugswalze 22 erfolgt durch den Belastungshebel 23, der am Belastungshebel 13 sein Lager 231 hat. Dieser Belastungshebel 23 wird durch die Belastungsfeder 24 in Arbeitsstellung gehalten.

Wird der Umschalthebel 31 nach rechts geschwenkt, so wird auch der Belastungshebel 23 in diese Richtung bewegt. Über eine gestellfeste Führung, nicht darge stellt, rollt dessen Führungsrolle aus dem Bereich der oberen Abzugswalze 22.

Diese Abzugswalze 22 kann nach oben entnommen werden. Wie man aus der Beschreibung unschwer erkennt, verur sacht jede Veränderung der Arbeitsposition irgendeiner Walze in jeder Bedienungsphase eine Lageveränderung des Belastungshebels 13.

Aus dem genannten Grunde wird erfindungsgemäß diesem Belastungshebel 13 die Geber-Sensor-Einheit 131/41 zugeordnet.

Im vorliegenden Beispiel befindet sich auf dem Belastungshebel 13 ein Geber 131.

Diesem Geber 131 ist in der Betriebsposition ein Sensor 41 zugeordnet, der bereits bei sehr geringen Lageab weichungen des Gebers 131 eine Signalveränderung in die Abschalteinheit 4 weiterleitet.

Tritt eine Wickelbildung an der oberen Abreißwalze 12 auf, schwenkt der Belastungshebel 13 gegen die Uhrzei gerrichtung um das Lager 32 und löst das Stillsetzen der Maschine aus.

Wird die Umschaltwelle 3 betätigt, hebt sich der Geber 131 nach oben über den Sensor 41 und verhindert das Einschalten der Maschine.

Ist die obere Abreißwalze 12 entnommen oder falsch eingesetzt, nimmt der Geber 131 eine völlig abweichende Position zum Sensor 41 ein. Die Maschine kann nicht eingeschalten werden.

Ist die obere Abzugswalze 22 nicht oder falsch einge legt worden, dann verhindern mechanische Anschläge in an sich bekannter Weise das Umschalten der Schaltwelle 3. Auch in diesem Fall wird das Einschalten der Maschine wirksam verhindert.

Bezugszeichenliste

11 untere Abreißwalze
12 obere Abreißwalze
13 Belastungshebel
131 Geber
14 Belastungsfeder
21 untere Abzugswalze
22 obere Abzugswalze
23 Belastungshebel
231 Lager
24 Belastungsfeder
3 Schaltwelle
31 Umschalthebel
32 Lager
4 Abschalteinheit
41 Sensor
5 Vlies
A Achsabstand zwischen oberer und unterer Abreißwalze

Claims

1. Überwachungsvorrichtung für die Abreiß- und Abzugs walzen an Kämmaschinen

- mit ortsfest gelagerten und angetriebenen unteren Abreiß- und Abzugswalzen,
- mit elastisch gegen die unteren Walzen gehaltenen und abnehmbaren oberen Abreiß- und Abzugswalzen,
- mit gemeinsam auslegbaren Belastungsarmen für die oberen Abreiß- und Abzugswalzen, deren Lager zum Zwecke der Entlastung gemeinsam umschaltbar sind und
- mit mindestens einer Abstellvorrichtung für den Antrieb der Maschine bei Lageveränderung der oberen Abreiß- und Abzugswalzen, dadurch gekennzeichnet,

daß an einem der Belastungshebel (13, 23), im Abstand von dem umschaltbaren Lager (32), eine Geber-Sensor- Einheit (131/41) angeordnet ist, von der ein Element (41) gestellfest einstellbar gelagert ist, und
daß die Geber-Sensor-Einheit (131/41) mit der Abstell vorrichtung der Maschine verbunden ist.

2. Überwachungsvorrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Geber-Sensor-Einheit (131/41) dem Belastungs hebel (13) für die obere Abreißwalze (12) zugeordnet ist und
daß der Belastungshebel (23) für die obere Abzugswalze (22) am Belastungshebel (13) für die obere Abreiß walze (12) sein Lager (231) hat.

3. Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Geber-Sensor-Einheit (131/41) dem Belastungs hebel (13) für die obere Abreißwalze (12) zugeordnet ist und
daß die Geber-Sensor-Einheit (131/41) im Bereich des Angriffspunktes der Belastungsfeder (14) ihr Lager hat.