DE1953693A1 - Farbstabilisierte Mischpolymerisate von AEthylen und Vinylacetat - Google Patents
Farbstabilisierte Mischpolymerisate von AEthylen und VinylacetatInfo
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Description
Dr. Ing. Waiter Abite
Dr. Dieter F. Morf
Dr. Hans-A. Brauns
Dr. Dieter F. Morf
Dr. Hans-A. Brauns
24. Oktober I969 GT-479-S1
THS GENERAL TIRE & RUBBER COMPACT
1708 Englewood Avenue, Akron 9» Ohio / Y.St.A.
Farbstabilisierte Mischpolymerisate von Äthylen und Vinylacetat
Die vorliegende Erfindung betrifft Mischpolymerisate von Äthylen und Vinylacetat, die 75 bis 90 Gew.-Teile Vinylacetat
enthalten und kleine Mengen an anderem mischpolymerisierten Material, beispielsweise Acrylsäure» enthalten
können und die gegen Verfärbung durch Wärme oder Altern durch Zusatz von etwa 0,1 bis 5 Gew.-Seilen, bezogen auf
100 Gew.-Teile des Mischpolymerisats, einer stickstoffhaltigen organischen Substanz stabilisiert sind, die ent-
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(a) eine Carbamidgruppe (-HH-CO-NH-), wie beispielsweise
Harnstoff,
(b) eine Guanidingruppe (-NH-CHH-IiH-), wie beispielsweise
Dicyanainid, oder
(c) eine EhJLocarbamidgruppe (-NH-CS-NH-), wie beispielsweise
(Dhioharnstoff,
enthält. Die sich ergebenden stabilisierten Mischpolymerisate
sind in Form von Latices als Überzüge und Klebmittel sowie in Form von trockenen Pulvern für Formpreßverfahren,
Klebstoffe bzw. Kitte, kalandrierte Folien und dergleichen brauchbar.
Mischpolymerisate von Äthylen und Vinylacetat, die einen
größeren Anteil an Vinylacetat enthalten, finden sowohl in Form von Latices als auch als trockene Polymerisate in
Form von Pulvern, Granula oder dergleichen, weit verbreitete kommerzielle Anwendung. In manchen Fällen können die
Mischpolymerisate kleine Prozentmengen an anderen mischpolymerisierbaren Materialien enthalten, um die Gefrier-/
Auftau-Stabilität der latices zu verbessern, die Klebeigenschaften
der Mischpolymerisate gegenüber bestimmten Unterlagen zu steigern oder für andere Zwecke. Die vorliegende
Erfindung betrifft insbesondere Äthylen/Vinylaeetat-Mischpolymerisate,
die etwa 25 bis 10 Gew.-Teile Äthylen und 75 bis 90 Gew.-Teile Vinylacetat sowie bis zu
etwa 10 Gew.-Teile an anderem mischpolymerisierbarem Material
enthalten.
Mischpolymerisate dieses 2yps !haben sich für zahlreiche
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Zwecke als geeignet erwiesen. In Form von Latcies sind
sie besonders brauchbar als Überzugsmaterialien. Beispielsweise können sie auf Papier aufgebracht werden, um die
Y/asserbeständigkeit zu erhöhen, oder es können unter Verwendung
von geeigneten Mengen an Ton und herkömmlichen Papierüberziehungsmethoden Papiere mit glänzenden Oberflächen
erhalten werden. Die Mischpolymerisate können ausserdem als Klebmittel verwendet werden, um Papier,
Textilmaterial, Vinylkunststoffolien oder -filme mit Geweben, Metallfolien, galvanisierten Stahl- und anderen
Metallfolien oder -platten, Sperrholz oder ähnlichen Platten zu verbinden. Die Mischpolymerisate finden ausserdem
weitverbreitete Anwendung bei der Herstellung von Anstrichmitteln für Aussen- oder Innengebrauch. In Form von
trockenen Pulvern oder Granula können die Mischpolymerisate in Formpreßverfahren, als Klebstoffe bzw. Kitte,
zum Kalandrieren in Folien oder Filme und für andere Zwecke verwendet werden, für die thermoplastische Harze
bekanntlich brauchbar sind.
Mischpolymerisate des angegebenen Typs besitzen eine Neigung, sich beim Altern zu verfärben. Diese Verfärbung kann
bei Umgebungstemperaturen auftreten, wird jedoch durch Wärme betont. Die Verfärbungsneigung scheint zwar für
Mischpolymerisate von Äthylen und Vinylacetat der angegebenen Klasse allgemein charakteristisch zu sein, das
Verfärbungsproblem ist jedoch besonders .vordringlich bei Mischpolymerisaten, die bei niedriger Temperatur (0 bis 50C)
unter Verwendung von Eisenchelaten als Aktivatoren für die
Polymerisation des Äthylens und des Vinylacetats hergestellt
worden sind. Diese Klasse von Mischpolymerisaten würde von potentiellen Benutzern besser akzeptiert werden
und die Verwendung der Mischpolymerisate würde unzweifel·-
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haft zunehmen, wenn eine wirksame und wirtschaftliche Möglichkeit zur Verfügung stünde, die Neigung der Mischpolymerisate,
sich beim Altern oder Erhitzen zu verfärben, abzuschwächen oder vollständig zu beseitigen.
Die Verfärbung von Vinyl Chloridpolymerisaten ist bereits lange als ein ernstes Problem bei der Verwendung derartiger
Polymerisate erkannt worden und es sind ausgedehnte Forschungsentwieklungen in Hinblick auf die Beseitigung
von Verfärbung oder anderem Abbau von Vinylchloridpolymerisaten
durchgeführt worden. Dabei ist festgestellt worden, daß bei PVC Verfärbung auftritt, wenn Chlorwas- ·
serstoff unter Bildung von Doppelbindungen in dem Polymerisat
aus dem Polymerisatmolekül eliminiert wird. Es wird demzufolge eine wirksame Bekämpfung der Verfärbung
bei PVC erhalten, wenn die Polymerisate mit Chemikalien gemischt werden, die eine derartige Chlorwasserstoffeliminierung
inhibieren oder Chlorwasserstoff, der während des Alterns oder Erhitzens des Polymerisats eliminiert
worden sein kann, wirksam inaktivieren. Pur derartige
Zwecke haben sich Metallverbindungen, die beispielsweise Zinn, Barium und Cadmium enthalten, in Hinblick auf die
Regulierung von Verfärbung in Vinylchloridpolymerisaten als wirksam erwiesen. Antioxydationsmittel haben sich
ebenfalls als brauchbar erwiesen. Es ist auch versucht worden, derartige Arbeitsweisen mit den Äthylen- und
Vinylacetat-Mischpolymerisaten, mit denen die vorliegende
Erfindung befaßt ist» anzuwenden, sie haben sich jedoch in
Hinblick auf die Verminderung ©der Beseitigung von Verfärbung derartiger Mischpolyaeriaate ale unwirksam erwiesen. Daraus ergibt sich der Schluß, daß die Verfärbung
in den Äthylen/Vi^ylaoetat-Mieolipolytteriatten nicht auf
einem ähnlichen Meohanieame bMroht, wie «2 bet Vinylohloridpolymerieaten teetg#et«llt worden let, d.h., der
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- 4 - ■
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Abspaltung von Essigsäure unter Bildung von konjugierten Doppelbindungen. Es ist darauf hingewiesen worden, daß die
Zersetzung von Polyvinylacetat mit sich ergebender Verfärbung die Spaltung zwischen Sauerstoff und Carboxylkohlenstoff
der Acetatseitenkette unter Bildung von Acetaldehyd und polymerem Keton umfassen kann. Mehrfache einander benachbarte
Ketongruppen würden einen derartigen Zersetzungsmechanismus
zur Folge haben, wie er als Quelle von Farbe in organischen Verbindungen bekannt ist. Einfache
Verbindungen, die diese Eigenschaft zeigen, sind Diacetyl mit gelber Farbe und Triketopentan mit gelb-oranger Farbe
(vergl. Trans. Farady. Soc", 48, 379 (1952)).
Im Verlauf der 30 oder mehr Jahre, während denen Vinylchloridharze
bekannt sind und in ausgedehntem Umfang kommerziell verwendet werden, ist wahrscheinlich jede bekannte
allgemeine Klasse von chemischen Verbindungen in Hinblick auf die mögliche Verwendung als Stabilisierungsmittel
für die Harze gegen Zersetzung oder Verfärbung getestet worden. Amidoverbindungen sind für diesen Zweck ausführlich
untersucht worden, wie beispielsweise aus den USA-Patentschriften 2,588 899, 2 654 680 und 2.781 330
hervorgeht. Dabei wurde festgestellt, daß Harnstoff und substituierte Harnstoffverbindungen verwendet werden
können, um Vinylhalogenidharze gegen zerstörende Einflüsse
von Eisen zu stabilisieren (vergl. die USA-Patentschriften 2 103 581 und 2 899 398). Die Stabilisierung von Vinylhalogenidpolymerisate]!
durch die Azidoverbindungen führt, ebenso wie im Fall von Schwermetallverbindungen, Antioxidantien
und dergleichen, zur Verhinderung des Abspaltens von Chlorwasserstoff oder zur Beseitigung seiner zerstörenden
Wirkungen, wenn er bereits aus dem Polymerisatmolekül abgespalten ist, und es wurde gezeigt, daß die
Fähigkeit von verschiedenen stabilisierenden Mitteln, dies
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K)
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zu bewirken, durch die Katur und.die Anwesenheit von anderen
Materialien, welche in der Polymerisatzusammensetzung
vorliegen, wesentlich beeinflußt werden kann.
(Vergl. USA-Patentschrift 2 899 398).
(Vergl. USA-Patentschrift 2 899 398).
Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung von
Methoden zum Stabilisieren von Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisaten gegen Verfärbung beim Altern oder Erhitzen.
Weitere Ziele umfassen die Schaffung von:
Methoden zum Stabilisieren von Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisaten gegen Verfärbung beim Altern oder Erhitzen.
Weitere Ziele umfassen die Schaffung von:
(1) Einer Klasse von Verbindungen, die als stabilisierende
Mittel brauchbar sind, um die Verfärbung von Äthylen/-Vinylacetat-Mischpolymerisaten, die etwa 25 bis 10
Gew.-Teile Äthylen und 75 bis 90 Gew.-Teile Vinylacetat enthalten, beim Altern oder Erhitzen zu verhind ern.
Mittel brauchbar sind, um die Verfärbung von Äthylen/-Vinylacetat-Mischpolymerisaten, die etwa 25 bis 10
Gew.-Teile Äthylen und 75 bis 90 Gew.-Teile Vinylacetat enthalten, beim Altern oder Erhitzen zu verhind ern.
(2) Einer Information hinsichtlich der Verfärbung von
Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisaten, insbesondere
solchen, die unter Verwendung von Eisenverbindungen
als Aktivatoren für die Polymerisation hergestellt
worden sind, gegen Verfärbung beim Altern und Erhitzen.
Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisaten, insbesondere
solchen, die unter Verwendung von Eisenverbindungen
als Aktivatoren für die Polymerisation hergestellt
worden sind, gegen Verfärbung beim Altern und Erhitzen.
(3) Von Kunststoffzusammensetzungen, die Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisat
e und geringe Mengen an Mit- y teln enthalten, die in hohem Maß in Hinblick auf die ,;
Stabilisierung der Mischpolymerisate gegen Verfärbung T
wirksam sind. y
Andere Ziele bzw. Gegenstände der vorliegenden Erfindimg ;
sowie der Umfang ihrer Anwendbarkeit werden aus der nach
folgenden detaillierten Beschreibung deutlich. ' >
- 6 — ■ _i
OQ9&2S/20U I
GT-479-F .
Es vrurde nun gefunden, daß Mischpolymerisate . , ' -τη
und Vinylacetat, die etwa 10 bis 25 Gew.-Teile Au^ien und
90 bis 75 Gew.-Teile Vinylacetat enthalten, gegen Verfärbung
stabilisiert werden können, wenn pro 100 Gew.-Teile des Mischpolymerisats etwa 0,1 bis 5 G-ew.-Teile
einer stickstoffhaltigen Verbindung der Pormel: ·
E1NH N.
C=X oder EJ3N-C C-NHR,
/ 3 H i 3
E2NH ' N N
E1NH
verwendet werden, wobei X einen der Eeste =0, =S oder =NH,
E1 Wasserstoff, C1- bis Cjg-Alkyl, Cg- bis C12-Aryl oder
Methylol,
Ep Wasserstoff, C^- bis Cj2-Al^yIi Amino, Cyano oder
Methylol und
E, Wasserstoff, C1- bis C12-Alkyl oder Methylol bedeuten.
Eine bevorzugte Klasse von Verbindungen, die als farbbeständigmachendd
Hittel für die angegebenen Äthylen/Viny1-acetat-Mischpolymerisate
wirksam sind, sind Carbamidgruppen enthaltende Verbindungen der formel
R1NH-CO-NHR2
worin H^ vxA Hg die oben angegebenen Bedeutungen besitzen·
'
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BADORiGJNAt. ....,,.
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Eine zweite Kla'sse von Verbindungen, die für die Stabilisierung
der angegebenen Mischpolymerisate brauchbar sind, sind eine Guanidingruppe enthaltende Verbindungen der
Formel
R1BH-CMH-IJHR2
worin 1L· und R2 äie oben angegebenen Bedeutungen besitzen.
Eine dritte Klasse von Verbindungen, die zur Schaffung der erfindungsgemäßen Farbbeständigkeit bei den Äthylen/-Vinylacetat-Mischpolymerisaten
brauchbar sind, sind die eine !Dhiocarbamidgruppe enthaltenden Verbindungen der
Formel
R1IiH-CS-NHR2
worin R- und Rg die oben angegebenen Bedeutungen besitzen.
Zu Mischpolymerisaten, die erfindungsgemäß in wirksamer Weise gegen Verfärbung stabilisiert werden können, gehören
Mischpolymerisate, die aus Äthylen und Vinylacetat in den
angegebenen Mengen bestehen, sowie Mischpolymerisate t dia
bis zu etwa 10 G-ew.-3J1OiIe anderes misohpolymerisierbar-ss Material
pro 100 Gew.-'!eile des Mischpolymerisats enthalten,
insbesondere Verbindungen voia Acryltyp, wie Acrylsäure
oder A
Der serurue Htcisanisimasj! nach dem die stickstoffhaltiger
^srfcinau^gta asr oben ä©fini©rtsG i/
- 8
BAD ORIGINAL.
- rial»;.· «f;^·:· j
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Vinylacetat-Mischpolymerisate gegen Verfärbung stabilisieren, ist noch nicht bewiesen. Da jedoch die Materialien,
die für diesen Zweck als wirksam gefunden worden sind, leicht mit Aldehyden und Ketonen reagieren, wird angenommen,
daß die stabilisierenden Mittel mit mehrfachen benachbarten Ketongruppen reagieren können, die -in der Polymerisatstruktur
durch Spaltung zwischen Sauerstoff und Carboxylkohlenstoff in der Acetatseitenkette der Mischpolymerisate
erzeugt werden. Diese benachbarten mehrfachen Ketongruppierungen sind farbbildende Gruppen, während
Amidoreaktionsprodukte von derartigen Ketongruppierungen mit stabilisierenden Mitteln der oben definierten Art
farblos sind. Dieser Mechanismus der Stabilisierung der Mischpolymerisate gegen ]?arbbildung wird weiter durch
die erfindungsgemäße Peststellung gestützt, daß bei Ersatz von allen Wasserstoffen von Harnstoff oder den anderen
angegebenen stickstoffhaltigen Verbindungen durch Alkylgruppen oder Methylolgruppen keine Stabilisierung
gegen Verfärbung erhalten wird. Derartige vollständig substituierte Verbindungen sind zur Reaktion mit Ketongruppen,
die in den Mischpolymerisaten erzeugt werden können, nicht befähigt. Ebenso wird die Reaktion mit der
Ketongruppe gleichfalls verhindert, wenn einer der Wasserstoffe von jedem der Stickstoffatome in Verbindungen der
oben definierten Art durch negative Gruppen, beispielsweise die Phenylgruppe, ersetzt wird. Derartige mit mehreren
negativen Gruppen substituierte Verbindungen haben sich als unwirksam als farbbeständigmachende Mittel für die
Äthylen/Vinylacetat~Mischpolymerisate erwiesen» Ausserdem
wurde, wie oben bereits erwähnt, gefunden, daß Sohwernetall-haltige
Verbindungen und Antioxydationsmittel, die bekanntlich bei der Stabilisierung von Vinylchlorid^ Iymerisaten
gegen Verfärbung brauchbar sind» ale farbbeetändigmachende
Mittel für die Äthylen/Vinylacetat-Misch-
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BAD ORIGINAL*""
GT-479-ϊ1 .ή
AU
polymerisate unwirksam sind.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung
weiter erläutern. Bei der Beschreibung der vorliegenden Erfindung sind alle Teile und Prozentangaben gewichtsbezogen,
wenn nichts anderes angegeben ist.
Das vorliegende Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisats des erfindungsgemäß
gegen Verfärbung zu stabilisierenden Typs.
Aus den nachfolgend angegebenen Bestandteilen in den ebenfalls angegebenen Mengen wird eine wäßrige Lösung hergestellt:
Teile
Wasser v 1197
Ammoniumpersulfat ' 3»75
Natriumacetat - 7,5
Hydroxyäthylcellulose (1) 2,0
Natriumdihexylsulfosuccinat (2) 4|8
Diese Lösung wird in einen Polymerisationsbehälter gebracht, der mit einem Innenrührer, einem druckdichten Verschluß,
einem Kühlmantel (in dem durch gekühlte Gefrierschutzlösungen Kühlung bewirkt werden kann) und ventilierten PIuIdeinlaßöffmangen
versehen ist. Der Verschluß wird dann In Stellung festgeklemmt und der Dampfraum wird einmal mit
Stickstoffgas gespült. Dann wird der Rührer in Bewegung
gesetzt und der Behälter wird mit Stickstoff auf einen
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/Λ
Druck von 1,76 kg/cm (25 psig) gebracht. Dann werden
Teile monomeres Vinylacetat eingepumpt, gefolgt von der
nachstehenden wäßrigen Lösung:
Teile
Wasser
PeS0,«7H->0
4 2
Boehelle-Sals
(3)
1 | 5 | 15 |
ο, | 5 | |
1, | 375 | |
ο, | ||
Der Innendruck wird dann mit Äthylen auf 10,5 kg/om
(150 psig) erhölit und die Einführung von Äthylen in den
Behälter wird für dan. Best der Polymerisation mit einer Geschwindigkeit
fcrtgesetst, wie sie erforderlich ist, um
einen Behalterinnenörsek von 10,5 kg/cm'0' (150 psig) aufrechtzuerhalten.
Nach 1-stündiger Reaktion unter konstante Elisen wird mit
der Zugabe von gleichen"Teilen einer Mischung von ,1327,5
Teilen Vinylacetat -and 22,5 Teilen Acrylsäure mit einer
solchen Geschwindigkeit begonnen, daß für die Einführung
der Gesamtmenge -der Mischung in den Bellälter β Stunden erforderlich
sind* Während dieser Zeitspanne von β Stunden
werden 3 ede halte St-unde *2 Teile der folgenden Lösung zugesetzt:
BAD
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id
Die folgende Lösung wird ebenfalls in Anteilen während dieser 6 Stunden zugegeben:
Teile
30 | ,0 |
1 | ,0 |
1 | |
Yfasser
Ammoniumpersulfat
Natriumdiamylsulfosuccinat (4)
Die eine Hälfte wird nach. 3 Stunden, die andere Hälfte nach
5 Stunden zugegeben.
Wach 7 1/2 Stunden wird der Behälter nach Abstellen des
Äthylenstromes zur Atmosphäre entlüftet und der sich ergebende Latex wird in einen Lagerungsbehälter ausgetragen.
Standardbewertungstests mit dem Polymerisatlatex zeigen, daß das Polymerisat als eine 1 %ige Lösung in Methyläthy!keton
eine logarithmische Viskositätszahl von 0,98 ■ besitzt. Der Gel-Prozentgehalt in Methyläthylketon ist
Null.
Diese Arbeitsweise stellt eine Kontrollpolymerisation bei einer Temperatur von 50C dar.
Im vorliegenden Beispiel können verschiedene der Systemkomponenten
folgendermaßen identifiziert werden:
(1) Handelsprodukt, wird verkauft als "Cellosize WP-300"
in einer 2 $igen wäßrigen Lösung, von der 150 Teile verwendet werden, um 3 Teile aktives Mittel zu liefern.
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/3
(2) Handelsprodukt, wird verkauft als "Aerosol IiA" (80 folge Lösung in Wasser/Alkohol-Mischung).
(3) Natriumformaldehydsulfoxylat.
(4) Handelsprodukt, wird verkauft als "Aerosol AY".
Das sich ergebende Mischpolymerisat wird analysiert und
es wird .gefunden, daß es 82,9 Gew.-^ Vinylacetateinheiten,
1,25 Gew.-^ Acrylsäureeinheiten und (als Differenz)
15,85 Gew.-# Äthyleneinheiten enthält.
Der Latex von Beispiel 1 wird in eine Anzahl von getrennten Portionen eingeteilt und jeder von diesen wird eine
stickstoffhaltige organische Verbindung zugesetzt, um als ein farbbeständigmachendes Mittel für das Mischpolymerisat
des Latex zu dienen. Es wird 1 Teil Stabilisierungsmittel für jeweils 100 Teile (Trockengewichtsbasis) Mischpolymerisat
verwendet. Das Stabilisierungsmittel wird vor der Zugabe zu der jeweiligen Latexportion entweder in
Wasser gelöst oder dispergiert. Nach gründlichem Mischen des Stabilisierungsmittels und des Latex wird die Mischung
in jedem getrennten Pail in eine Aluminiumschale gebracht und bei Umgebungstemperatur (15 bis 2O0C) zur
Trockene eingedampft. Die getrocknete Mischung in der Schale wird dann in einen Heißluftzirkulationsofen gebracht
und 2 Stunden lang auf 1500C erhitzt. Jede in den erhitzten Mischungen hervorgerufene Farbänderung wird
visuell auf einer bis 10 reichenden empirischen Skala bewertet, wobei die Farbe von Polymerisatvergleichsportionen,
denen kein Stabilisierungsmittel zugesetzt worden ist, mit 1 bewertet wird, d.h., es liegt eine dunkel-
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GT-479-P
• braune Farbe vor.
• braune Farbe vor.
ft
Die Ergebnisse dieser Testreihe sind in 'der nachfolgenden
Tabelle angegeben.
TABELLE I | Bewertung | |
verwendete Verbindung | 1 | |
1A | keine | 7 |
1B | Trimethylolmelamin | 9 |
1C | Harnstoff | 7 |
W | Dicyandiamid | 9 |
1E | Thioharnstoff | ■■ 7 |
1P | Guanidin | 6 |
1G | Melamin | 8 |
1H | SemicarbazidhydroChlorid | 7 |
11 | Dimethylolharnstoff | 8 |
U | Dimethylharnstoff | 5 |
1K | Phenylharnstoff | 10 |
1L | keine - nicht erhitzt | |
Beispiel 3 '
Die Arbeitsweise von Beispiel 2 wird mit einer anderen
Reihe von Amidverbindungen mit den in der nachfolgenden
Tabelle zusammengestellten Ergebnissen wiederholt:
-H-009 8 25/2062
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2A Tetramethylharnstoff 1
2B Tetramethylolharnstoff 1
2C Diphenylharnstoff 1
2D · Hexamethylolmelamin 1
Der erfindungsgemäß erzielte technische Fortschritt beruht auf der Auffindung einer Klasse von stickstoffhaltigen
Verbindungen, die in wirksamer V/eise verwendet werden können, um die Verfärbung von Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisaten,
die überwiegend aus Vinylacetat bestehen, abzuschwächen oder zu beseitigen. Die allgemeine Klasse
von erfindungsgemäß für diesen Zweck verwendbaren Verbindungen ist oben bereits definiert. Eine ausgewählte
Aufzählung der bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung verwendbaren stickstoffhaltigen organischen Substanzen
umfaßt folgende Verbindungen:
Als Carbamidgruppenverbindungen Harnstoff, Dimethylharnstoff,
Dimethylolharnstoff, Äthylmethylharnstoff, Phenylharnstoff, Methylphenylharnstoff, Dihexylharnstoff,
Äthylenharnstoff, Dodecylharnstoff, Methylbutylharnstoff,
1,3-Propylenharnstoff, Butylhexylharnstoff,
Methylharnstoff, Tolylharnstoff, Xylylharnstoff, p-Hexylphenylharnstoff,
Stearylharnstoff, 1-Naphthylharnstoff,
Methyldecylharnstoff, Semicarbazid und 1-Phenylsemicarbazid.
Als Guanidingruppenverbindungen Melamin, Guanidin, Dicyandiamid,
s-Trimethylmelamin, s-Irimethylolmelamin,
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GT-479-F Jl
Methylmelamin, Diäthylmelamin, Phenylmelamin, s-Trihexylmelamin,
1-Amino guanidin, 1-Phenylguanidin, 1,3-Dimetliylguanidin,
1-Äthyl-3-octylguanidin und i-Carbamyl-3-methylguanidin.
Als Thiocarbamidgruppenverbindungen Th.ioh.arnstoff, Dimethylolthioharnstoff,
Dimethylthioharnstoff, Phenylthioharnstoff,
m-Tolylthioharnstoff, Diäthylthioharnstoff,
Methylthioharnstoff, Benzylthiocarbamid und
1-Methyl-3-phenylthioharnstoff.
Es gibt viele im Handel erhältliche Produkte, die einen oder mehrere der vorstehenden Verbindungstypen als Hauptkomponenten
oder als Produkte mit Handeisqualität enthalten.
Produkte dieses Typs können in wirksamer Weise anstatt von chemisch-reinen Substanzen verwendet werden.
Ein Beispiel eines derartigen Produkts mit Handelsqualität ist "Uformite MM55".
Ausser derartigen Verbindungen als solchen können Säure-· salze davon verwendet werden, beispielsweise G-uanidinearbonat,
Guanidinhydrochlorid, Guanidinnitrat, Semicarbazidhydrochlorid,
Harnstoffhydrochlorid, Harnstoffnitrat und dergleichen. D^.ese Säuresalze sind mitumfaßt,
wenn von den Verbindungen die Rede ist.
Es können Mischungen von einer oder mehreren der vorstehenden Verbindungen oder anderen äquivalenten Verbindungen innerhalb der gegebenen Definition verwendet werden. In manchen Fällen können sich bei Mischpolymerisaten mit besonderer Zusammensetzung oder Herstellungsweise Kombinationen von zwei oder mehreren dieser Verbindungen als
wirksamer erweisen als eine äquivalente Menge einer einzelnen Verbindung. Die dem Mischpolymerisat zur Stabilisie-
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rung gegen Verfärbung zugesetzte Menge an Stabilisierungsmittel kann in gewissem Ausmaß variiert werden und hängt
zum Teil von dem speziellen Stabilisierungsmittel oder von der speziellen Stabilisierungsmittelkombination ab, die
verwendet werden. Allgemein haben sich etwa 0,1 bis 5 Gew.-Teile, vorzugsweise etwa 0,5 bis 2 Gew.-Teile des
Stabilisierungsmittels pro 100 Gew.-Teile des Mischpolymerisats auf einer*Trockengewichtbasis als wirksam erwiesen.
Mengen unter den angegebenen Mindestmengen können eine gewisse feststellbare Verbesserung liefern, diese
reicht jedoch gewöhnlieh für praktische Zwecke nicht aus. Umgekehrt können größere Mengen als das angegebene
Maximum zugesetzt werden, es ist jedoch keine weitere Verbesserung der Stabilisierung gegen Verfärbung festgestellt
worden, wenn die Menge über etwa 5 Gew.-Teile pro 100 Teile Mischpolymerisat erhöht wird.
Die als Stabilisierungsmittel zu verwendende stickstoffhaltige organische Verbindung der oben beschriebenen Art
kann mit dem Mischpolymerisat in einer Vielzahl von Wegen gemischt werden. Das Stabilisierungsmittel kann vor oder
nach der Polymerisation zugesetzt werden, wenngleich das letztere bevorzugt ist, insbesondere im Pail von Latexoder
Suspensionspolymerisationen, um zu verhindern, daß das Stabilisierungsmittel während der Polymerisation ein
Koagulum bildet. Vorteilhafterweise wird das Stabilisierungsmittel
zugegeben, bevor das Polymerisat bei seiner Verarbeitung einer etwaigen Dampfstrippbehandlung unterzogen
wird, um das Auftreten von Parbe während dieses Vorganges zu verhindern. V/enn das Stabilisierungsmittel
als eine Komponente des Polymerisationssystems in den Emulsions- oder Suspensionspolymerisationen, die bei der
Bildung der Mischpolymerisate verwendet werden, zugesetzt
wird, so kann das Stabilisierungsmittel vor der Zugabe zu
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dem Polymerisationssystem in einer kleinen Menge Wasser, wenn es darin löslich, ist, gelöst oder in Wasser suspendiert
werden. Auf diese Weise wird leicht eine homogene Mischung des Stabilisierungsmittels mit dem fertigen ·
Mischpolymerisat erhalten. Alternativ kann das Stabilisierungsmittel in das Mischpolymerisat in fester Form
durch Mahlen, Pulvermischen oder dergleichen eingearbeitet werden.
Die genannten Mischpolymerisate, denen erfindungsgemäß die Stabilisierungsmittel zugesetzt werden, können nach jeder
geeigneten bereits bekannten Arbeitsweise hergestellt werden. Emulsions- oder Suspensionspolymerisationsmethoden
sind besonders brauchbar und Mischpolymerisate, die in Hinblick auf Zugfestigkeit und Molekulargewicht verbessert
worden sind, indem während der Polymerisation in das Monomerensystem fortschreitend eine kleine Menge einer
wasserlöslichen Polyoxyalkylenverbindung eingearbeitet wird, sind ein spezieller Typ von erfindungsgemäß verwendbarem
Mischpolymerisat. Mischpolymerisate dieses Typs können gemäß den Arbeitsweisen hergestellt werden, die
in der Patentanmeldung der Anmelderin vom gleichen Tag
mit dem internen Bearbeitungszeichen G-T-480-F und dem
Titel "Verfahren zur Herstellung von verbesserten Äthylen/-Vinylacetat-Mischpolymerisaten
sowie dabei sich ergebende Produkte" beschrieben sind, auf die im Sinne der Beschreibung
der vorliegenden Erfindung ausdrücklich Bezug genommen
wird.
Die neuen Polymerisationsverfahren sind brauchbar für Mischpolymerisate,
die nur aus Ithylen und Vinylacetat in den angegebenen Mengen gebildet sind. Die Stabilisierungsmittel
können jedoch auch mit Äthylen/Vinylacetat-Mifichpolymerisaten
verwendet werden, die durch Einarbeitung von zu-
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GT-479-ϊ1 /Q
sätzlichen mischpolymerisierbaren Materialien in einer
Menge vorteilhafterweise von etwa 0,1 bis 10 Gew.-Teilen
an zugesetztem mischpolymerisierbarem Material pro 100 Gew.-Teile Monomerenmischung (Mischpolymerisat) modifiziert
worden sind. Wenn beispielsweise die sich bei den neuen Arbeitsweisen ergebenden Polymerisatemulsionen
bei der Bildung von Innen- oder Aussenanstrichmitteln verwendet werden sollen, so dient die Einarbeitung einer '
kleinen Menge an Acrylsäure als ein mischpolymerisiertes Material zur Verbesserung der Gefrier-Auftau-Stabilität
des Polymerisatlatex. Die Einarbeitung von mischpolymerisierbaren
ungesättigten Monocarbonsäure-Materialien
kann ebenfalls für diesen Zweck oder zur Verbesserung der Klebeigenschaften der Polymerisate gegenüber Unterlagen
oder dergleichen, beispielsweise in einer Menge bis zu etwa 2 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile Monomerenmischung
(Mischpolymerisat), verwendet werden. Eine ausgewählte Zusammenstellung von mischpolymerisierbaren Materialien,
die in dieser Weise bei der erfindungsgemäßen Bildung von Polymerisaten verwendet werden können, umfaßt folgende
Stoffe:
Vinylchlorid,
Methylacrylat,
Äthylmethacrylat,
Vinylidenchlorid,
Vinylfluorid,
Fumarsäure,
Methacrylsäure,
Chloracrylsäure,
Hydroxyäthylacrylat,
Hydroxyäthylmethacrylat,
Natriumvinylsulfonat,
2-Sulfοäthylmethacrylat,
Itakonsäure,
Vinylchlorid,
Methylacrylat,
Äthylmethacrylat,
Vinylidenchlorid,
Vinylfluorid,
Fumarsäure,
Methacrylsäure,
Chloracrylsäure,
Hydroxyäthylacrylat,
Hydroxyäthylmethacrylat,
Natriumvinylsulfonat,
2-Sulfοäthylmethacrylat,
Itakonsäure,
- 19 009825/2082
Monoäthylmaleat,
Monoäthylfumarat,
Dibutylmaleat,
Acrylnitril, v
Monoäthylfumarat,
Dibutylmaleat,
Acrylnitril, v
Methacrylnitril und
Acrylamid.
Acrylamid.
Die erfindungsgemäß hergestellten neuen Mischpolymerisate
von Äthylen und Vinylacetat mit erhöhter Farbbeständigkeit bzw. Lichtechtheit können für jeden Zweck verwendet werden,
für den bekannte Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisate
bekanntermaßen brauchbar sind. Da bei den bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung die Polymerisatprodukte
als stabile Emulsionen oder Latices erhalten werden, sind sie für die Herstellung von Anstrichmitteln für
Aussen- oder Innengebrauch verwendbar. Bei der Modifizierung durch Einarbeitung von kleinen Mengen, beispielsweise
von etwa 0,1 bis 1,5 Gew.-(Teilen Acrylsäure pro 100 Gew.-Teile Monomerenmischung (Mischpolymerisat),
zeigen die sich ergebenden latices ausgezeichnete Gefrier/Auftau-Stabilität bzw. Beständigkeit gegen Prost
und Tauwasser und aus den Mischpolymerisaten gebildete Filme besitzen gute Feuchtigkeitsbeständigkeit und sind
frei von Verfärbung beim Erhitzen. Bei der Bildung von Latexanstrichmitteln können die neuen Mischpolymerisate
in Formulierungen eingebracht*werden, die Harzstreckmittel
enthalten, und sie besitzen gute Verträglichkeit mit den gewöhnlichen Anstrichmittelpigmenten einschließlich
Titandioxyd, Kalziumsilikat, Bariumsulfat und dergleichen·
Die neuen Mischpolymerisate können auch beim Überziehen von Papier und Textilien angewendet werden. Die Einarbeitung von verschiedenen polaren Gruppen durch Mischpoly-
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GT-479-ΐ1 IJl
merisation von kleineren Mengen an polare Gruppen enthalten
den Monomeren, wie sie oben erwähnt sind, ist für die Herstellung von derartigen Überzugsmitteln nützlich. Zu derartigen
polaren Gruppen können die Carboxyl-, Amid-, Hydroxyl- und Sulfonatgruppen gehören. Überzugsmittel
dieses Typs können wasserlösliche Zusatzstoffe einschliessen, um die Erzielung von hoher Pigmentbeladung zu unterstützen.
Unter Verwendung von geeigneten Mengen an Ton und Mischpolymerisat bei herkömmlichen Papierüberziehverfahren
können.Papiere mit glatten Oberflächen erhalten
werden. Beim Überziehen oder bei einer anderen Behandlung von Textilien können die neuen Mischpolymerisatlatices
bei der Bildung von Vliesstoffen, bei der Herstellung von Polsterungsunterlagen und dergleichen verwendet
werden.
Eine andere Hauptanwendungskategorie der neuen Mischpolymerisate ist die als Klebstoffe zur Verbindung von Papier,
Textilmaterial, weichgemachten Polyvinylchlorid- oder anderen Kunststoffolien mit Gewebe, Metallfolien, Metallblechen,
galvanisiertem Stahl, Holz, Pappe und dergleichen. V/eitere Anwendungen als Klebstoffe umfassen die Herstellung
von Sperrholz, Buchbindearbeiten, Papiersättigung, die Herstellung von Stiefeln und Schuhen und die
Verwendung als Klebstoff bei der Vereinigung von Polyurethan- oder anderen Kunststoffschaumabfallen.
Die erfindungsgemäßen neuen lichtechten bzw. farbbeständigen Mischpolymerisate können anstatt als wäßrige Emulsionen
oder Dispersionen auch als trockene Polymerisate verwendet werden. Als solche sind sie als Weichmacher
oder Streckharze für verschiedene Kunststoffe, einschließlich. Polyvinylchlorid, Styrol/Acrylnitril-Polymerisaten,
Polystyrol, Nitrocellulose und dergleichen, oder bei der
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GT-479-ϊ1 Qa
Herstellung von Dichtungsverbindungen und Verschlußmitteln
verwendbar. Ausserdem können sie zumindest teilweise zu
Polymerisatmaterialien hydrolysiert werden, die PoIyvinylalkoholkomponenten
enthalten. Derartige hydrolysierte Produkte finden Anwendung bei der Herstellung von
Polyurethanschäumen und -überzügen, hitzehärtbaren Überzügen mit Aminoplasten, als Schellackersatz und als . '
Papierüberzugsharze.
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Claims (14)
- GT-479-ί1 - 24. Oktober I969PATENTANSPRÜCHE :ΓΚ) Gegen Verfärbung beim Erhitzen stabilisierte Mischpolymerisate von Äthylen'und Vinylacetat, die etwa 25 bis 10 Gew.-Teile Äthylen und 75 bis 90 Gew.-Teile Vinylacetat enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß sie pro 100 Gew.-Teile Mischpolymerisat in homogener Mischung damit etwa 0,1 bis 5 Gew.-Teile einer stickstoffhaltigen organischen Verbindung der FormelR1NH JL1 \ /YC=X oder R^NH-C C-NHR,/ -* ti 1R9NH N NR1NHenthalten, wobei X einen der Reste =0, =S oder =NH, R1 Wasserstoff, Cj- bis C12-Alkyl, Cg- bis C12-Aryl oder Methylol,R2 Wasserstoff, C-- bis C-2-Alkyl, Amino, Cyano oder Methylol undR, Wasserstoff, Cp bis C-g-Alkyl oder Methylol bedeuten.
- 2. Mischpolymerisate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stickstoffhaltige Verbindung eine unter.Harnstoff, Dimethylolharnstoff, Dimethylharnstoff und Phenylharnstoff ausgewählte Carbamidgruppenverbindung- 23 -009825/2062GT-479-*1 au
- 3. Mischpolymerisate nach. Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stickstoffhaltige Verbindung eine unter Guanidin, Melamin, Dicyandiamid, Trimethylolmelamin und Semicarbazid ausgewählte Guanidingruppenverbindung ist.
- 4. Mischpolymerisate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stickstoffhaltige Verbindung eine unter Thioharnstoff, Dimethylthioharnstoff und Dimethylolthioharnstoff ausgewählte Thiocarbamidgruppenverbindung ist.
- 5. Mischpolymerisate nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ' zeichnet, daß sie pro 100 Gew.-Teile Mischpolymerisat etwa 0,5 bis 2 Gew.-Teile einer Carbamidgruppenverbindung der Formelenthalten, wobei R- Wasserstoff, C-- bis C12-Alkyl, C6 bis C12-Aryl oder Methylol und R2 Wasserstoff, C1- bis Amino, Cyano oder Methylol bedeuten.
- 6. Mischpolymerisate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie pro 100 Gew.-Teile Mischpolymerisat etwa 0,5 bis 2 Gew.-Teile einer unter Guanidin, Melamin und Dicyandiamid ausgewählten Guanidingruppenverbindung enthalten.
- 7. Mischpolymerisate nach. Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie pro 100 Gew.-Teile Mischpolymerisat etwa 0,5 bis 2 Gew.-Teile einer Thiooarbamidgruppenver-- 24 -009825/2062GT-479-ϊ1bindung der Formelenthalten, wobei R^ Wasserstoff, CL- bis C^-Alkyl, Cg- bis C12-Aryl oder Methylol und R2 Wasserstoff, Cj- bis Cjg-Alkyl, Amino, Cyano oder Methylol bedeuten.
- 8. Mischpolymerisate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stickstoffhaltige organische Verbindung in Form ihres Säuresalzes vorliegt.
- 9. Mischpolymerisate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich pro 100 Gew.-Teile Äthylen und Vinylacetat etwa 0,1 bis 10 Gew.-Teile eines anderen mischpolymerisierten Monomeren mit niedrigem Molekulargewicht als Äthylen und Vinylacetat mit einer äthylenischen Doppelbindung und weniger als 15 Kohlenstoffatomen enthalten.
- 10. Verfahren zum Stabilisieren von Mischpolymerisaten, die etwa 25 bis 10 Gew.-Ieile Äthylen und 75 bis 90 Gew·-Seile Vinylacetat enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man mit dem Mischpolymerisat eine stickstoffhaltige organische Verbindung, die mindestens eine unter(a) Carbamid-,(b) Guanidin- und(o) Thiocarbamidgruppen- 25 -009825/2062GT-479-Fausgewählte Gruppe enthält, in einer Menge von etwa 0,1 bis 5 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile Mischpolymerisat homogen mischt.
- 11. Verfahren nach. Anspruch 10, dadurch, gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat zusätzlich, pro 100 Gew.-Teile Mischpolymerisat etwa 0,1 "bis 10 Gew.-Teile eines anderen mischpolymerisierten Monomeren als Äthylen und Vinylacetat mit einer äthylenischen Doppelbindung und weniger als 15 Kohlenstoffatomen enthält.
- 12. Verfahren nach. Anspruch. 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat 0,1 bis 1,5 Gew.-Teile Acrylsäure enthält.
- 13. Verfahren nach. Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die stickstoffhaltige organische Verbindung in Form ihres Säuresalzes vorhanden ist.
- 14. Verfahren zur Stabilisierung eines Mischpolymerisats, das etwa 25 bis 10 Gew.-Teile Äthylen und 75 bis 90 Gew.-Teile Vinylacetat enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man pro 100 Gew.-Teile Mischpolymerisat etwa 0,1 bis 5 Gew.-Teile einer stickstoffhaltigen organischen Verbindung der Formel
R1NH
1\* X O oder 26 / R-HN-O Il \ NH O = 5/ ir N O I \ t R0NH N 2 R1 - - · 0982 20 6 2 0-NHR3damit mischt, wobei X einen der Reste =0, =S oder =NH, R1 Wasserstoff, C^- bis C^-Alkyl, Cg- bis C12-Aryl oder Methylol,Rp Wasserstoff, C-- bis C-g-Alkyl, Amino, Cyano oder Methylol undR, Wasserstoff, C^- bis C12-Alkyl oder Methylol bedeuten.- 27 -009825/2062
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US77081468A | 1968-10-25 | 1968-10-25 | |
US77081468 | 1968-10-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1953693A1 true DE1953693A1 (de) | 1970-06-18 |
DE1953693B2 DE1953693B2 (de) | 1976-10-07 |
DE1953693C3 DE1953693C3 (de) | 1977-05-26 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0135027A2 (de) * | 1983-07-22 | 1985-03-27 | Du Pont-Mitsui Polychemicals Co., Ltd. | Polymere Zusammensetzung |
DE102006011933A1 (de) * | 2006-03-15 | 2007-09-20 | Baerlocher Gmbh | Stabilisatorzusammensetzungen für halogenhaltige Polymere mit verbesserter Anfangsfarbe und verbesserter Farbhaltung |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0135027A2 (de) * | 1983-07-22 | 1985-03-27 | Du Pont-Mitsui Polychemicals Co., Ltd. | Polymere Zusammensetzung |
EP0135027A3 (en) * | 1983-07-22 | 1985-04-24 | Mitsui Polychemicals Co., Ltd. | Polymer composition |
DE102006011933A1 (de) * | 2006-03-15 | 2007-09-20 | Baerlocher Gmbh | Stabilisatorzusammensetzungen für halogenhaltige Polymere mit verbesserter Anfangsfarbe und verbesserter Farbhaltung |
DE102006011933B4 (de) * | 2006-03-15 | 2010-04-15 | Baerlocher Gmbh | Stabilisatorzusammensetzungen für halogenhaltige Polymere mit verbesserter Anfangsfarbe und verbesserter Farbhaltung, diese enthaltende Polymerzusammensetzungen und Formkörper sowie Verfahren zur Stabilisierung halogenhaltiger Polymere |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1953693B2 (de) | 1976-10-07 |
GB1233838A (de) | 1971-06-03 |
FR2021549A1 (de) | 1970-07-24 |
US3549589A (en) | 1970-12-22 |
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