DE19536518A1 - Verfahren zur Aufrechterhaltung des mikrosynchronen Betriebs von gedoppelten informationsverarbeitenden Einheiten - Google Patents
Verfahren zur Aufrechterhaltung des mikrosynchronen Betriebs von gedoppelten informationsverarbeitenden EinheitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufrechterhaltung
des mikrosynchronen Betriebs von gedoppelten informationsver
arbeitenden Einheiten gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1. Die gedoppelten Einheiten arbeiten demnach mit ei
nem gemeinsamen internen Verarbeitungstakt, der unabhängig
von dem Takt ist, mit dem zu verarbeitende Informationen emp
fangen bzw. Informationsverarbeitungsergebnisse gesendet wer
den. Solche Einheiten sind darüberhinaus jeweils mit einer
Einrichtung zur Fehlerüberwachung der empfangenen Informatio
nen und der auszusendenden Informationsverarbeitungsergeb
nisse ausgestattet.
Der Grund für die erwähnte Doppelung der informationsverar
beitenden Einheiten liegt in dem Bestreben, eine hohe Aus
fall- und Fehlersicherheit zu gewährleisten. Wenn Informatio
nen, die entsprechend dem einen erwähnten Taktsystem empfan
gen werden, zum Zwecke der Verarbeitung auf das andere Takt
system übergeben werden, kann es bei in diesem Zusammenhang
durchlaufenen Kippschaltungen zu Schwankungen der Signalüber
nahme um eine Taktperiode kommen, so daß die Mikrosynchroni
tät bezüglich entsprechender Komponenten der beiden Einheiten
gestört ist und damit die angestrebte Ausfall- und Fehlersi
cherheit nicht mehr gewährleistet werden kann. Hinzu kommt,
daß die den Einheiten zugeführten Informationen auf den Über
tragungswegen dort hin in unterschiedlicher Weise beeinflußt
werden. Auch wenn durch die erwähnten Einrichtungen zur Über
wachung des fehlerfreien Empfangs der zu verarbeitenden In
formationen solche Übertragungsfehler erkannt werden können,
genügt es nicht die Verarbeitung der gestörten Informationen
zu unterbinden, weil auch dann der mikrosynchrone Parallel
lauf der Einheiten gestört wäre. Dasselbe gilt für das Vor
liegen eines Fehlers bei den auszusendenden Informationsver
arbeitungsergebnissen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, die erwähnten
Störungen der Mikrosynchronität des Betriebs solcher gedop
pelter Einheiten zu verhindern.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Aufgrund
des erfindungsgemäßen Vorgehens ist nicht nur gewährleistet,
daß die verarbeitenden Komponenten der Einheiten taktsynchron
arbeiten, sondern es ist auch gewährleistet, daß bei Auftre
ten von Fehlern bezüglich der empfangenen Informationen und
der auszusendenden Informationsverarbeitungsergebnisse, die
nur eine der Einheiten betreffen, einheitliche Verhältnisse
erhalten bleiben.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Gemäß Patentanspruch 2 wird davon ausgegangen, daß innerhalb
der gedoppelten Einheiten zum Zwecke der Erkennung von Hard
warefehlern, die informationsverarbeitenden Bestandteile in
Master-Checker-Konfiguration zweifach vorhanden sind und an
gegeben, wie in einem solchen Falle durch Anwendung eines
zweistufigen Verfahrens den Anforderungen an Mikrosynchroni
tät Rechnung getragen werden kann.
Gemäß Patentanspruch 3 sind die ausgetauschten Synchronisa
tionssignale Multiplexsignale aus Einzelsynchronisationssi
gnalen für die einzelnen internen Eingangs- und Ausgangs
schnittstellenschaltungen.
Der Patentanspruch 4 betrifft das Vorgehen bei einer Be
triebsaufnahme bzw. Wiederinbetriebnahme der Verarbeitungs
einheiten, demnach die Wiederholzyklen der von den Verarbei
tungskomponenten der Einheiten abgegebenen demultiplexten
Einzelsynchronisationssignale durch ein gemeinsames vom in
ternen Systemtakt abgeleitetes Reset-Signal zurückgesetzt
werden.
Im Patentanspruch 5 ist angegeben, wie im Falle der Betriebs
aufnahme bzw. Wiederinbetriebnahme das Rücksetzen der Aus
gangsschnittstellenschaltungen der Master- und Checker-Verarbeitungskomponenten
durchzuführen ist, wenn für das für diese
Ausgangsschnittstellenschaltungen maßgebliche Taktsystem kein
eigenes Reset-Signal zur Verfügung steht, dieses vielmehr vom
Systemtakt abgeleitet wird. Es wird daher das Reset-Signal
der Checker-Verarbeitungskomponente vom Ausgangssignal der
Master-Verarbeitungskomponente abgeleitet.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine mögliche Konstellation von informationsverarbei
tenden Einheiten mit Verarbeitungskomponenten, auf die das
erfindungsgemäße Verfahren angewendet werden kann.
Fig. 2 und 3 Zeitdiagramme zur Veranschaulichung der Zeitre
lationen der Synchronisationssignale.
Fig. 4 die Ausgangsbereiche einer Master- und einer zugehö
rigen Checker-Verarbeitungskomponente zur Veranschaulichung
der Verhältnisse bei einem Reset.
In der Fig. 1 sind zwei informationsverarbeitende Einheiten
CTR0 und CTR1 dargestellt, die z. B. zur Verarbeitung von ATM-Informationen
dienen mögen. Diese Verarbeitungseinheiten sind
hier an ein Koppelnetz angeschlossen, das im dargestellten
Fall gedoppelte Teile SN0 und SN1 aufweist. Die Verarbei
tungseinheiten CRT0 und CRT1 sind über ein Netz von Empfangs
leitungen lr0, l r1 und Sendeleitungen lt0, lt1 für die Über
tragung von ATM-Informationen in der Weise mit den Koppel
netzteilen SN0 und SN1 verbunden, daß von jedem Koppelnetz
teil kommende ATM-Informationen gleichermaßen sowohl an die
eine als auch an die andere Verarbeitungseinheit gelangen,
und daß von diesen Verarbeitungseinheiten abgegebene ATM-Informationen
gleichermaßen beiden Koppelnetzteilen SN0 und SN1
zugeführt werden können.
Die Verarbeitungseinheiten CTR0 und CTR1 weisen hier jeweils
zwei Verarbeitungskomponenten C-ATM30 und M-ATM30 auf, die in
einer sogenannten Master-Checker-Konfiguration arbeiten, d. h.
bei der Checker-Verarbeitungskomponente C-ATM30 sind die Sen
deausgänge TP0 und TP1 als Eingänge geschaltet, die von den
Sendeausgängen TP0 und TP1 der jeweilig zugehörigen Master-Verarbeitungskomponente
M-ATM30 abgegebene und in erster Li
nie für die Weitergabe an die Koppelnetzteile SN0 bzw. SN1
bestimmte ATM-Sende-Informationen als Eingangsinformationen
empfangen. Hier nicht dargestellte interne Komparatoren der
Checker-Verarbeitungskomponenten vergleichen die auf diesem
Wege empfangenen Eingangssignale mit intern als Ausgangssi
gnale erzeugten Signalen und geben bei festgestellter Un
gleichheit eine entsprechende Fehlermeldung ab.
Die von den Koppelnetzhälften SN0 und SN1 kommenden ATM-Informationen
werden mit einem Empfangstakt RXCK0 bzw. RXCK1
empfangen. Die Verarbeitung der empfangenen ATM-Informationen
erfolgt mit einem hiervon unabhängigen nichtsynchronen inter
nen Systemtakt SCLK. Mit einer die Verarbeitungseinheiten
CTR0 und CTR1 querenden gestrichelten Linie ist diese unter
schiedliche Taktbeeinflussung von Empfangsbereich und Sende
bereich sowie Verarbeitungsbereich der Verarbeitungskompo
nenten veranschaulicht.
Die Signalübernahme von einem Baustein der Verarbeitungskom
ponenten, der unter dem Einfluß des einen Taktsystems steht
auf einen vom anderen Taktsystem beeinflußten Baustein kann
um eine Taktperiode schwanken. Hierdurch wird ohne besondere
Maßnahmen der mikrosynchrone Parallellauf der Verarbeitungs
komponenten gestört, was dazu führt, daß auch der Parallel
lauf der Verarbeitungseinheiten CTR0 und CTR1 nicht mehr ge
währleistet ist.
Um den mikrosynchronen Parallellauf der Verarbeitungskompo
nente sicherzustellen, werden die empfangenen Informationen
in hier nicht weiter dargestellter Weise vor ihrer Verarbei
tung bzw. entsprechende Verarbeitungsergebnisse vor ihrer
Weitergabe zwischengespeichert und die Zeitpunkte der Überga
be zur Informationsverarbeitung bzw. der Weitergabe von In
formationsergebnissen sämtlicher Verarbeitungskomponenten
durch Austausch von Informationssignalen aufeinander aufsyn
chronisiert. Im einzelnen wird hierbei so vorgegangen, daß
zunächst ein Synchronbetrieb zwischen den Master- und den
Checker-Verarbeitungskomponenten der beiden Verarbeitungsein
heiten durch Abgabe eines die Verarbeitungsphase kennzeich
nendes, vom internen Systemtakt SCLK abgeleitetes Synchroni
siersignal MS0 an die jeweilige andere Verarbeitungskomponen
te hergestellt wird, und daß dann durch Austausch von Syn
chronisiersignalen RS0 auf dem Weg über eine Steuerung LC ein
Parallellauf der Verarbeitungskomponenten von Verarbeitungs
einheit zu Verarbeitungseinheit CTR0 bzw. CTR1 hergestellt
wird.
In Fig. 2 ist ein solches Synchronisier-Ausgangssignal MS0
dargestellt, das das Synchronisier-Eingangssignal MSI der je
weils anderen Verarbeitungskomponente darstellt. Entspre
chendes zeigt die Fig. 3 für die zwischen den Verarbeitungs
einheiten CTR0 und CTR1 ausgetauschten Synchronisier-Ausgangssignalen
RS0, die Synchronisier-Eingangssignale der je
weils anderen Verarbeitungseinheit sind. Die erwähnten Syn
chronisiersignale MS0 und RS0 stellen, um Ausgangsanschlüsse
einzusparen, Multiplexsignale aus Einzelsynchronisiersignalen
für quasiparallel betriebene Teile der Verarbeitungskomponen
ten dar.
Die empfangenen ATM-Informationen können auf dem Weg von den
Koppelnetzteilen SN0 und SN1 zu den Verarbeitungseinheiten
CTR0 und CTR1 in unterschiedlicher Weise von Übertragungsfeh
lern betroffen sein. Solche Übertragungsfehler werden von
hier nicht dargestellen Überwachungseinrichtungen erkannt mit
der Folge, daß die gestörte Information verworfen, also nicht
einer Verarbeitung zugeführt wird und daß als entsprechendes
Verarbeitungsergebnis eine Leerinformation abgegeben wird.
Der Empfang einer gestörten ATM-Information hat ferner zur
Folge, daß die Aussendung eines Synchronisiersignals RS0
durch die betroffene Verarbeitungseinheit an die Partner-Einheit
unterbleibt. Dies hat dort wiederum zur Folge, daß die
Partner-Einheit wegen des Ausbleibens des erwarteten Synchro
nisiersignals obwohl sie eine einwandfreie ATM-Information
empfangen hat, diese ebenfalls verwirft, womit verhindert
ist, daß die Verarbeitungseinheiten unterschiedliche ATM-Informationen
aus senden.
In einem Betriebsaufnahmestadium bzw. Betriebswiederaufnah
mestadium werden die Wiederholzyklen der Synchronisiersignale
MS0 durch ein gemeinsames vom internen Systemtakt SCLK abge
leitetes Reset-Signal zurückgesetzt.
Damit der im Zusammenhang mit dem Master-Checker-Betrieb
durchgeführte bitweise Vergleich der über die Ausgangs
schnittstellenschaltungen TP0 und TP1 zu zutreffenden Aussa
gen führen kann, müssen auch diese Ausgangsschnittstellen
schaltungen bei Betriebsaufnahme oder Betriebswiederaufnahme
zurückgesetzt werden. Diese Schnittstellenschaltungen stehen
unter dem Einfluß des für die Übertragung ATM-Informationen
maßgeblichen Taktes RXCK0 bzw. RXCK1. Da aber nur das erwähn
te vom internen Systemtakt SCLK abgeleitete Reset-Signal zur
Verfügung steht, wird gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfin
dung hier so vorgegangen, daß das Rücksetzen der genannten
Ausgangsschnittstellenschaltungen Checkerverarbeitungskompo
nente C-ATM30 nicht wie die Masterverarbeitungskomponente
M-ATm30 mit einem auf den Systemtakt beruhenden Resetsignal
zurückgestellt wird, obwohl ihr dieses zur Verfügung steht,
siehe das Signal Rest-OUT-C in Fig. 4, das wegen Enable "0"
am Treiber TR jedoch nicht weitergegeben werden kann, sondern
mit einem Resetsignal, das vom Ausganssignal abgeleitet ist,
das die Master-Verarbeitungskomponente M-ATM30 über ihre Aus
gangsschnittstellenschaltung PAD-M an die als Eingang betrie
bene Ausgangsschnittstellenschaltung PAD-C der Master-Verarbeitungskomponente
abgibt, siehe das Signal Reset-IN-M bei
C-ATM30 in Fig. 4.
Claims (5)
1. Verfahren zur Aufrechterhaltung des mikrosynchronen Paral
lellaufs von gedoppelten informationsverarbeitenden Einhei
ten, deren jeweiliger interner Verarbeitungstakt synchron zu
einander aber unabhängig von dem Takt ist, mit dem zu verar
beitende Informationen empfangen bzw. die Verarbeitungsergeb
nisse ausgesendet werden, die jeweils eine Einrichtung zur
Fehlerüberwachung der empfangenen Informationen und der aus
zusendenden Informationsergebnisse enthalten,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) die den Einheiten (CTR0, CTR1) zugeführten Informationen werden vor ihrer Verarbeitung und die entsprechenden Ergeb nisinformationen werden vor ihrer Weitergabe zwischengespei chert,
- b) bei Fehlerfreiheit der empfangenen Informationen bzw. der auszusendenden Informationsverarbeitungsergebnisse Empfang einer zu verarbeitenden Information geben die Einheiten je weils ein die entsprechende Verarbeitungsphase kennzeichnen des vom internen Systemtakt (SCLK) abgeleitetes Synchroni siersignal (RSO) an die Partner-Einheit, auf das der Beginn der dortigen Verarbeitungsphase aufsynchronisiert wird,
- c) bei Ausbleiben eines Synchronisiersignals von Seiten der Partner-Einheit wird bei der betroffenen Einheit auch im Falle eines ordnungsgemäßen Empfangs einer Information wie beim Empfang einer gestörten Information eine Informations verarbeitung unterbunden bzw. auch bei Vorliegen eines unge störten Informationsverarbeitungsergebnisses statt dessen eine Leerinformation ausgesendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) unter der Voraussetzung, daß Verarbeitungskomponenten der Einheiten (CTR0, CTR1) zum Zwecke der Ermittlung von Hard warefehlern bei der Informationsverarbeitung in einer Master-Checker-Konfiguration zweifach vorhanden sind, bei der die Informationseingänge der Komponenten (M-ATM30, C-ATM30) parallel betrieben werden und die Ausgänge der Checker-Komponente (C-ATM30) als Informationseingänge betrieben wer den, denen die Ausgangssignale der Master-Komponente (M-ATM30) als Eingangssignale zur Durchführung eines Ver gleichs zugeführt werden,
- b) vor einem Austausch von Synchronisationssignalen (RSO) zwischen den Einheiten jeweils eine Taktflanken-Synchronisation der Verarbeitungstakte zwischen Master- und Checker-Komponente der Einheiten durch Austausch von ebenfalls vom in ternen Systemtakt abgeleiteten Synchronisationssignalen (MSO) vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die ausgetauschten Synchronisationssignale (RSO, MSO) Multi
plexsignale aus Einzelsynchronisationssignalen für die ein
zelnen internen Eingangs- und Ausgangsschnittstellenschal
tungen sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem Be
triebsaufnahmestadium die Wiederholzyklen der von den Verar
beitungskomponenten (M-ATM30, C-ATM30) der Einheiten (CTR0,
CTR1) abgegebenen gemultiplexten Einzelsynchronisationssi
gnale (MSO) durch ein gemeinsames vom internen Systemtakt
(SCLK) abgeleitetes Reset-Signal zurückgesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß Ausgangs
schnittstellenschaltungen (PAD-C) der Checkerverarbeitungs
komponenten (C-ATM30), für die nicht der interne Systemtakt
sondern der Empfangs- und Sendetakt maßgeblich ist, bei Feh
len eines Resetsignals für dieses Taktsystem durch ein Reset
signal zurückgesetzt werden, das die Master-Verarbeitungskomponente
(M-ATM30) über ihre Ausgangsschnittstellenschaltung
(PAD-M) abgibt.
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