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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Brotröster
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Ein derartiger Brotröster ist
bekannt aus der
DE
42 43 994 A1 , wobei die Verschiebe- und Kippbewegungen
der Heizeinrichtungen mittels konstruktiv aufwendiger Hilfsvorrichtungen,
nämlich
des Steuernockens und der Zugfeder, realisiert sind. Dabei sollen
die Heizeinrichtungen von einer V-förmigen Grundstellung zum Einlegen
des Röstgutes
in die Röstkammer
in eine parallele Betriebsstellung zum Rösten des Röstgutes übergeführt werden, wobei die Heizeinrichtungen
am Röstgut
anliegen. Dies ist zum einen konstruktiv aufwendig, zum anderen
sind zusätzliche
Maßnahmen
erforderlich, um beim Zusammenfahren und Parallelstellen zweier
Heizeinrichtungen eine Überhitzung
bzw. Beschädigung
des Brotrösters
zu vermeiden, wenn vergessen wurde, ein Röstgut in die Röstkammer
einzulegen. Weiterhin ist nachteilig, daß beim Verwenden eines Brötchenaufsatzes
zum Aufrösten
von Brötchen
oder beim direkten Auflegen eines Aufröstgutes auf die deckseitige Öffnung des
Brotrösters
die parallel gestellten Heizeinrichtungen einen schmalen Spalt bilden,
aus dem Hitze aufsteigt. Dieses Spaltmuster kann sich in das aufzuröstende Brötchen einbrennen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es deshalb, einen Brotröster
bereitzustellen, der obige Nachteile beseitigt.
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Dies wird erfindungsgemäß mit der
Kombination der Merkmale des Patentanspruches 1 erreicht. Bei zwei
gegenüberliegenden
derart ausgelenkten Heizeinrichtungen ist somit in der Ruhestellung
des Brotrösters
eine Grundstellung der beiden Heizeinrichtungen dadurch realisiert,
daß die
Heizeinrichtungen an den Innenwandungen des Brotröstergehäuses anliegen.
Beim Herabfahren des Brotschlittens in an sich bekannter Weise bewegen
sich die beiden Heizeinrichtungen zumindest im unteren Teilabschnitt
des Verfahrweges des Brotschlittens durch eine Steuerung der in
der
DE 44 27 053 C1 beschriebenen
Art aufeinander zu. Somit verringert sich auch der Abstand der beiden
Schwenkachsen. Indem sich die beiden Heizeinrichtungen von den beiden
Seitenwandungen des Brotrösters
entfernen, kippt jede Heizeinrichtung mit ihrem oberen Bereich soweit
nach außen,
so daß sie
die Brotrösterwandung
berührt.
Dadurch bewegen sich die unteren Bereiche der Heizeinrichtungen
aufeinander zu, wobei sie ohne eingelegtes Röstgut im Röstbetrieb bzw. vollständig herabgefahrenen
Steuerschlitten eine V-förmige
Aufröststellung
bilden. Ist dagegen Röstgut
in die Röstkammer
eingelegt, verschwenkt dieses die Heizeinrichtungen infolge ihres
nicht verringerbaren Körpervolumens
durch Berührung
des Röstgutes in
dessen unterem Teilabschnit gegen den Widerstand der Kippvorrichtung,
so daß die
Heiz einrichtungen im wesentlichen parallel z.B. an der Toastscheibe
anliegen.
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Durch die spezielle geometrische
Lage der Schwenkachse zum Schwerpunkt der daran gelagerten Heizeinrichtung
ist ohne zusätzliche
Bauteile sichergestellt, dass die Heizeinrichtung selbstätig mit ihrem
oberen Bereich nach außen
kippt. Die Schwenkachse ist dabei relativ zum Schwerpunkt der Heizeinrichtung
derart angeordnet, dass zum einen ein sicheres selbstätiges Kippen
der Heizeinrichtung aufgrund ihrer Gewichtskraft mit ihrem oberen
Bereich nach außen
gewährleistet
ist, und dass zum anderen die Kraft, die das Röstgut aufzubringen hat, um die
Heizeinrichtung in die Parallelstellung zu schwenken, nicht zu groß ist. Anstelle
der ausgewählten
Anordnung "Schwenkachse
zu Schwerpunkt" kann
die Kippvorrichtung auch durch an den Heizeinrichtungen angreifende
Federn realisiert sein. Diese stützen sich
entweder am Gehäuse
oder an den die Schwenkachse definierenden Lagerbügeln für die Heizeinrichtung
ab. Weiterhin ist es möglich,
zwei gegenüberliegende
Heizkörper
direkt mit einer entsprechend angeordneten Druck- oder Zugfeder
zu verbinden.
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Auf diese Weise ist sichergestellt,
dass auch Röstgut
mit nur einer Breite von etwa 10 mm in der Lage ist, die Heizeinrichtungen
im Röstbetrieb
selbsttätig
parallel zu stellen.
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Vorteilhafterweise liegt im Röstbetrieb
ohne in die Röstkammer
eingelegtes Röstgut
die Heizeinrichtung nur im oberen Bereich am Gehäuse des Brotrösters an.
Dadurch ist eine thermische Überlastung
des Brotrösters
vermieden.
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Nachfolgend ist anhand schematischer
Darstellungen ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen elektrischen
Brotrösters
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
stark vereinfachte Seitenansicht des Brotrösters und
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2 eine
Schnittdarstellung im wesentlichen entlang der Linie II-II in l in vergrößertem Maßstab.
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Der in den Figuren dargestellte Brotröster besitzt
ein Gehäuse
2,
bestehend aus einer Haube
4 und einem Boden
6 aus
Kunststoff, das durch Querwände
8 und
10 aus
Blech in einen Röstbereich
12 und
Steuerräume
14 und
16 in
den Stirn-Endbereichen des Brotrösters
unterteilt ist. Der breitere Steuerraum
16 enthält einen
nicht dargestellten Steuerschlitten (entsprechend der Offenbarung
der
DE 44 27 053 C1 ),
der einen Brotträgerschlitten
18 trägt und mittels
einer durch einen vertikalen Schlitz
22 des Gehäuses
2 ragenden
Handhabe
24 absenkbar ist.
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Der Röstbereich 12 weist
eine Röstkammer 26 auf,
in der der in Richtung eines Pfeiles 19 vertikal verschiebbare
Brotträgerschlitten 18 angeordnet
ist. Der Brotträgerschlitten 18 besitzt
horizontal gegen die Seitenwandungen der Haube 4 vorspringende Auflagezinken 160, 164.
Das Gehäuse 2 besitzt
im Röstbereich 12 eine
große,
deckseitige Öffnung 30, unter
der Abdeckplatten 32 aus Blech auf dem eigentlichen Brotröster angeordnet
sind. Diese bilden über
der Röstkammer 26 einen
Ein- bzw. Ausgabeschlitz 34. Zwei Schwenkbügel 52 und 54 sind
mit sich in Längsrichtung
des Brotröster
erstreckenden, mittleren Verbindungsstegen 56 und 58 an
der Bodenplat te 6 gelagert und besitzen in den Steuerabschnitten 14 und 16 des
Gehäuses 2 jeweils
einen nach oben ragenden Arm 60, 62, der mit einem
horizontal abgewinkelten oberen Endabschnitt 63 bzw. 64 eine
Schwenkachse bildend durch Öffnungen 66 bzw. 68 der
Querwände 8, 10 greift
und drehbar daran angelenkt jeweils eine Heizeinrichtung 70 bzw. 72 trägt, die
nachfolgend beschrieben ist.
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Die Heizeinrichtungen 70, 72 besitzen
jeweils einen Reflektor 74, 76, der in seinem
oberen und seinem unteren Bereich gegen das Innere der Röstkammer 26 hin
vorspringt und über
seine ganze Höhe
von einem Schutzgitter 78, 80 mit im wesentlichen
vertikal verlaufenden Gitterstäben 82, 84 überspannt
ist. Die Schutzgitter 78, 80 sowie die Reflektoren 74, 76 sind
jeweils am oberen und unteren Endabschnitt der Reflektoren über deren
gesamte Breite miteinander verbunden. Etwas unterhalb der mittleren
Höhe der
Stirn- bzw. Querwände 8, 10 sind
an deren, dem Inneren des Röstbereichs 12 zugewandten
Seite keramische Tragelemente 90, 92 angeordnet.
Die Tragelemente tragen Heizstäbe
in Form von zylinderstabförmigen
Quarzstrahlern 94, 96, die sich zwischen den Reflektoren 74 und 76 und
den davor angeordneten Schutzgittern 78, 80 horizontal
erstrecken. Die Quarzstrahler bestehen aus einem Quarz-Glasrohr,
in dem ein nicht gezeigter, gewendelter elektrischer Heizleiter
angeordnet ist. Im oberen Endabschnitt der Reflektoren 74, 76 springt
ein lappenförmiger
Anschlag 98 in Richtung auf die Haube 4 hervor.
In diesem Bereich ist an dem außenseitigen
unteren Rand der Abdeckplatten 32 jeweils eine Anlagewand 100 ausgebildet,
die das Kippen der Heizeinrichtungen 70, 72 nach
außen
begrenzt.
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Die vorstehend beschriebene Anordnung funktioniert
wie folgt:
Befindet sich der Steuerschlitten in seiner oberen
Position bzw. Ruhestellung, stehen die beiden Heizeinrichtungen 70, 72 gemäß 2 im wesentlichen vertikal
in der Röstkammer 26.
Diese Position ergibt sich durch das Drehmoment, das infolge der
relativen Anordnung des Schwerpunktes des Heizkörpers 70 zu dessen
Schwenkachse 63 die Heizeinrichtung 70 gemäß 2 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn
zu drehen versucht. Die Drehbewegung ist durch das Zusammenwirken
des Anschlages 98 und der Anlagewand 100 der Abdeckplatten 32 begrenzt.
Der freie Spalt zwischen den Auflagezinken 160, 164 und
den Schutzgittern 78, 80 ist derart gering, daß dazwischen
kein Röstgut
herabfallen kann. Wird der Brotträgerschlitten 18 nach
unten bewegt, werden die zwei in Richtung aufeinander zu mit Hilfe
von stark vereinfacht dargestellten Hilfsfedern 102 vorgespannten
Schwenkbügel 52, 54 mittels
des nicht gezeigten Steuerschlittens in an sich bekannter Weise durch
Drehen um die Achsen 56, 58 aufeinander zu bewegt.
Dadurch bewegen sich auch die an den Schwenkbügeln 52, 54 gelagerten
bzw. darauf schwenkbar aufgehängten
Heizeinrichtungen 70, 72 aufeinander zu. Infolge
des durch die Lage des Schwerpunktes zur Schwenkachse 63 vorhandenen Drehmoments
kippt die Heizeinrichtung 70 weiter entgegen dem Uhrzeigersinn.
Da der Anschlag 98 bereits an der Anlagewand 100 anliegt,
schwenken die unteren Bereiche der beiden Heizeinrichtungen jeweils
verstärkt
nach innen aufeinander zu. Die Heizeinrichtungen nehmen ihre V-förmige Röststellung ein,
wobei die Zinken 160, 164 durch die Schutzgitter 78, 80 ragen. Über die
Ausgestaltung des Steuernockens ist gewährleistet, daß die lichte
weite zwischen den Schutzgittern durch das Verschwenken der Heizeinrichtungen
erst etwa im letzten Fünftel
des Verfahrweges des Steuerschlittens nach unten verringert wird.
Wenn sich kein Röstgut
in der Röstkammer befindet,
jedoch ein Brötchenrost 110 oberhalb
des Ausgabeschlitzes 34 angeordnet ist, kommt es durch die
V-förmige
Anordnung der Heizeinrichtungen 70, 72 und der
Gestaltung deren Reflektoren 74, 76 in Verbindung
mit der Anordnung der Quarzstrahler 94, 96 zu
einer optimalen Wärmebeaufschlagung
des aufzuröstenden
Gutes auf dem Brötchenrost 110.
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Wird hingegen Röstgut auf den Brotträgerschlitten 18 gelegt,
stellt dieses die Heizeinrichtungen 70, 72 in
der Röststellung
selbstätig
parallel und anliegend an das Röstgut:
Schmales
Röstgut,
das gewöhnlicherweise
eine Stärke
von ca. 10 mm nicht unterschreitet, gelangt auf dem Trägerschlitten 18 ruhend
nach unten. In der abgesenkten Stellung ist die Stärke des
Röstgutes größer als
die lichte Weite zwischen den Schutzgittern 78, 80,
wenn keinerlei Röstgut
vorhanden wäre. Dadurch
kommt es im unteren Bereich der Schutzgitter 78, 80 zur
Berührung
mit dem Röstgut,
welche ein Drehmoment auf die Heizeinrichtungen 70, 72 derart bewirkt,
daß die
Heizeinrichtungen in ihrem oberen Bereich bzw. der Anschlag 98 jeweils
weg von der Anlagewand 100 nach innen auf das Röstgut zu
bewegt wird. Die Geometrien bzw. Anordnungen der Heizeinrichtungen 70, 72 und
der Schutzgitter 78, 80 sowie deren Verschiebeweg
sind dabei derart ausgelegt, daß auch
schmales Röstgut
in der Lage ist, die Heizeinrichtungen vollständig parallel und an das Röstgut anliegend
zu stellen. Beim Rösten
von stärkerem
Röstgut,
wenn das Verkippen der Heizeinrichtungen alleine nicht mehr ausreichend
ist, um im Röstraum 26 Platz
für das
Röstgut
zu schaffen, drückt
das Röstgut
die in Schließrichtung
vorgespannten Schwenkbügel 52, 54 gegen
die Kraft der Hilfsfedern 102 in ausreichendem Maße auseinander.