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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufbacken von
Backgut wie Brötchen, Pommes Frites, Kartoffelkroketten o.dgl. mit einem Backrost
und einer diesen überdeckenden Haube, die auf einen Toaster, Kleingrill o.dgl. aufsetzbar
ist.
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Zum Aufbacken von Brötchen, Baguettes o.dgl. sind Aufsätze für elektrische
Toaster bekannt, die aus einem rahmenartigen Gestell mit einem dazwischen angeordneten
Rost bestehen, auf den das aufzubackende Backgut gelegt werden kann. Die nach dem
Einschalten des Toasters aufsteigende Wärme erwärmt das Backgut von der Unterseite
und ermöglicht somit die Herstellung beispielsweise frisch aufgebackener Brötchen.
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Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten Toaster-Aufsätze besteht
darin, daß zum einen ein erheblicher Teil der vom Toaster abgegebenen Wärme an die
Umgebung abgegeben wird, ohne das Backgut zu erwärmen und daß zum anderen das Backgut
nur von einer Seite erwärmt wird, so daß ein manuelles Wenden des Backgutes erforderlich
ist.
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Aus der DE-OS 28 44 930 ist eine Aufbackvorrichtung bekannt, die aus
einem Miniatur-Backofen besteht, der ein gewölbtes Gehäuse und eine an der Stirnseite
des Gehäuses angeordnete Tür aufweist. Diese bekannte Backvorrichtung ist mit einer
an der Ober- und/oder Unterseite des Gehäuses angeordneten Beheizung versehen, die
mit dem Hochklappen der Gehäusetür eingeschaltet wird. Das Backgut wird auf ein
Lochblech aufgelegt, das in das Gehäuse einschiebbar ist. Diese bekannte
Backvorrichtung
benötigt jedoch eine eigene Beheizungseinrichtung und eignet sich nicht als Toaster-Aufsatz,
so daß sie zwar einen besseren Wirkungsgrad als bekannte Toaster-Aufsätze aufweist,
jedoch aufgrund ihrer eigenen Beheizungseinrichtung aufwendig und teuer ist.
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Aus der DE-PS 24 31 056 ist ein Toaster-Aufsatz zum Aufbacken von
Brötchen u.dgl. Backwaren bekannt, der aus einem Rost und einer diesen überdeckenden
Haube besteht, wobei der Rost mit einem Ende innerhalb der Haube drehbar gelagert
ist, um das diese aus einer offenen in eine geschlossene Stellung und umgekehrt
schwenkbar ist, und wobei in der geschlossenen Stellung der Haube das freie Ende
des Rostes an dieser arretierbar ist. Gegenüber bekannten Toaster-Aufsätzen weist
dieser Aufsatz einen erheblich besseren Wirkungsgrad auf, da die Haube die aus dem
Toaster aufsteigende Wärme abfängt und somit ein schnelleres Durchwärmen des Backgutes
gewährleistet. Der Klappmechanismus zum Öffnen der Haube ermöglicht zwar ein bequemes
Einlegen des Backgutes auf den Rost, bringt jedoch beim Öffnen eine gewisse Instabilität
mit sich, so daß die Gefahr besteht, daß der Toaster-Aufsatz zusammen mit dem Backgut
von dem wärmeabgebenden Toaster geschleudert wird. Ein weiterer Nachteil dieses
bekannten Toaster-Aufsatzes besteht darin, daß zwar die Unterseite des Backgutes
intensiv erwärmt wird, daß aber keine ausreichende Erwärmung der Oberseite gewährleistet
ist. Dies kann dazu führen, daß die Unterseite des Backgutes verbrennt, während
die Oberseite gerade ausreichend durchwärmt ist. Ähnlich wie bei den bekannten,
offenen Toaster-Aufsätzen ist daher ein Wenden des Backgutes zwingend erforderlich,
wenn ein
ungleichförmiges Durchwärmen des Backgutes verhindert werden
soll.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Aufbacken
von Backgut mit einem Backrost und einer diesen überdeckenden Haube zu schaffen,
die leicht und sicher handhabbar ist, die eine universelle Verwendbarkeit gewährleistet
und die eine optimale Wärmeverteilung und -nutzung sicherstellt und kein Wenden
des Backgutes erforderlich macht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hauben-Innenwand
mit einer Wärmestrahlen-Reflexionsschicht versehen ist und die Haube in einer Stirnseite
eine Öffnung aufweist, die mit einem Abdeckteil eines in die Haube einfügbaren Backrost-Einschubes
abdeckbar ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung gewährleistet eine leichte und sichere
Handhabbarkeit des Toaster-Aufsatzes, da der Aufsatz lediglich auf einen vorhandenen
Toaster aufzusetzen und bei der Bedienung des Toaster-Aufsatzes die Gefahr einer
Berührung heißer Gehäuseteile des Toaster-Aufsatzes und damit die Gefahr von Verbrennungen
vermieden wird. Durch die Konstruktion des Toaster-Aufsatzes ist dieser für die
verschiedensten handelsüblichen Toaster verwendbar. Ein wesentlicher Vorteil der
erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht jedoch darin, daß der Toaster-Aufsatz in seinem
Inneren eine optimale Wärmeverteilung und -nutzung gewährleistet, so daß sowohl
die Ober- als auch die Unterseite des Backgutes gleichmäßig durchwärmt und somit
ein Wenden des Backgutes überflüssig wird.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Lösung
sind den Merkmalen der Unteransprüche 2 bis 16 zu entnehmen.
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Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
soll der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer auf einen Toaster aufgesetzten Vorrichtung
zum Aufbacken von Backgut, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Haube, Fig. 3
einen Schnitt durch die Haube gemäß Fig. 2, Fig. 4 eine perspektivische Ansicht
des Backrost-Einschubes, Fig. 5 eine Seitenansicht des gelochten Bleches des Backrost-Einschubes
gemäß Fig. 4, Fig. 6 eine Draufsicht auf das gelochte Blech gemäß Fig. 5 und Fig.
7 eine Variante der Haubenform gemäß Fig. 1.
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Die in Fig. 1 dargestellte perspektivische Ansicht zeigt eine auf
einen Toaster 1 aufgesetzte Aufbackvorrichtung, die aus einer Haube 2 und einem
in die Haube 2 einschiebbaren Backrost-Einschub 3 besteht. Wie der perspektivischen
Darstellung zu entnehmen ist, ist die Haube 2 an ihrer Oberseite mit zwei nebeneinander
liegenden, in Längsrichtung angeordneten Wölbungen versehen, die in noch zu beschreibender
Weise eine gleichmäßige Verteilung der aus dem Toaster 1 aufsteigenden Wärme im
Innern der Haube gewährleisten. Die Aufbackvorrichtung selbst ist in an sich bekannter
Weise etwas länger als der eigentliche Toaster 1 ausgebildet, damit die von dem
Backgut abgegebene Feuchtigkeit entweichen kann. Zur Verdeutlichung der konstruktiven
Gestaltung
der Haube 2 und des Backrost-Einschubes 3 ist die Haube
mittig aufgebrochen dargestellt und zeigt ein in die Haube 2 einschiebbares gelochtes
Blech 33, oberhalb dessen ein Siebgewebe 37 vorgesehen ist, auf das das auf zubackende
Backgut gelegt werden kann. Das gelochte Blech 33 ist im rechten Winkel an einem
Abdeckteil 31 befestigt, das eine an einer Stirnseite der Haube 2 vorgesehene Öffnung
abdeckt. Zum Auflegen oder Entnehmen von Backgut wird der Backrost-Einschub 3 mittels
einer am Abdeckteil 31 vorgesehenen Griffleiste 32 aus der Haube 2 gezogen. Da sowohl
die Haube 2 als auch der Backrost-Einschub an der Innenseite in noch näher zu erläuternder
Weise wärmeisoliert sind, besteht für die Bedienungsperson keine Gefahr einer Berührung
mit erhitzten Flächen und somit keine Gefahr von Verbrennungen, wenn man von der
Gefahr einer Berührung mit dem gelochten Blech 33 nach dem Herausnehmen des Backrost-Einschubes
3 absieht, wobei sich das gelochte Blech 33 jedoch nach dem Herausnehmen aufgrund
seiner großen wärmeabgebenden Fläche schnell abkühlt.
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Die in Fig. 2 dargestellte perspektivische Ansicht der Haube zeigt
detailliert die an einer Stirnseite der Haube 2 vorgesehene Öffnung 21, in die der
Backrost-Einschub einschiebbar ist. Die an der Oberseite vorgesehenen, parallel
zu den Seitenwänden angeordneten gewölbten Oberflächen 22, 23 sind im Querschnitt
halbkreisförmig ausgeführt und können nach außen mit einer gestrichelt dargestellten
glatten Fläche abgedeckt sein.
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Die von den Seitenflächen 24 der Haube 2 abgehenden Unterkanten 25
der Haube 2 verlaufen schräg nach außen, so daß die Haube 2 auf unterschiedlich
breite Toaster aufsetzbar ist. Wahlweise können die schräg
nach
außen verlaufenden Unterkanten auch an den Stirnseiten der Haube vorgesehen werden.
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Anhand des in Fig. 3 dargestellten Querschnittes durch die Haube 2
soll der konstruktive Aufbau der Haube 2 näher erläutert werden.
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Das unten offene Gehäuse 24 der Haube 2 besteht aus lackiertem Stahlblech,
wärmbeständigem Kunststoff o.dgl.
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und ist an der Innenseite mit einer wärmeisolierenden Schicht, beispielsweise
aus Steinwolle o.dgl., versehen.
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An der Innenseite der Isolierschicht 27 ist eine Reflexionsschicht
28, beispielsweise in Form einer Aluminium-Folie, angebracht, die die aus dem Toaster
aufsteigende Wärmestrahlung reflektiert. Infolge der gewölbten Oberfläche 22, 23
wird die Wärmestrahlung in verschiedenen Winkeln reflektiert und dadurch eine Verwirbelung
der aufsteigenden Wärme innerhalb der Haube erzielt. Diese Verwirbelung der aufsteigenden
Wärme gewährleistet, daß im Innenraum der Aufbackvorrichtung an nahezu jedem Punkt
die gleiche Temperatur herrscht, so daß das aufzubackende Backgut gleichmäßig durchwärmt
wird.
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Anstelle einer an der Innenseite der Isolationsschicht 27 vorgesehenen
Aluminium-Folie 28 kann auch ein entsprechendes Blech vorgesehen werden.
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Um ein geschlossenes äußeres Erscheinungsbild zu erzielen, können
die muldenförmigen Oberseiten 22, 23 durch eine ebene Außenfläche abgedeckt werden.
Zusätzlich kann an der anderen Stirnseite ein vorzugsweise wärmeisolierter Handgriff
zum Tragen der Vorrichtung vorgesehen werden.
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Der in Fig. 3 gezeigten Querschnittsdarstellung ist darüber hinaus
eine kerben- oder stegförmige Leiste 29 zur Aufnahme des gelochten Bleches des Backrost-
Einschubes
3 zu entnehmen. Des weiteren kann dieser Darstellung die abgeschrägte Unterseite
25 der Haube 2 entnommen werden, die an der Innenseite vorzugsweise mit einem rauhen
Band o.dgl. versehen ist, damit die Haube 2 fest und sicher auf einen Toaster aufsetzbarist.
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Der in Fig. 4 in perspektivischer Ansicht und in Fig. 5 in Seitenansicht
dargestellte Backrost-Einschub 3 enthält ein langgestrecktes, gelochtes Blech 33,
an dessen Stirnseite senkrecht ein Abdeckteil 31 angebracht ist. Das Abdeckteil
31 besteht vorzugsweise aus Kunststoff und ist an der Innenseite analog zur Haube
2 mit einer Reflexionsschicht und einer Wärmeisolationsschicht versehen. An der
Außenseite des Abdeckteiles 31 ist eine Griffleiste 32 angebracht, die wahlweise
aus Kunststoff oder beispielsweise einem innen hohlen Stahlgriff besteht.
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Das gelochte Blech 33 weist mehrere in Abstand zueinander angeordnete
Löcher auf, deren Anzahl und Größe bestimmend für die Wärmeverteilung im Inneren
der Aufbackvorrichtung ist. Das gelochte Blech 33 kann vorzugsweise muldenförmig
ausgebildet sein und ist an der Oberseite mit einem nicht näher dargestellten Siebgewebe
versehen, auf das aufzubackendesBackgut aufgelegt werden kann. Dadurch wird ein
unmittelbarer Kontakt des Backgutes mit dem der aus dem Toaster aufsteigenden Wärme
strahlung ausgesetzten gelochten Blech vermieden. Die Anzahl und/oder Größe der
Löcher 34 kann von der Außen- zur Innenseite des gelochten Bleches 33 variieren
und hängt von der gewünschten Wärmeverteilung ab.
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In einer besonderen Ausführungsform kann unterhalb des
muldenförmigen,
gelochten Bleches 33 ein in etwa deckungsgleiches gelochtes Blech 35 vorgesehen
werden, das in einer am gelochten Blech 33 vorgesehenen Schiene angeordnet und mit
einem zur Außenseite des Abdeckteiles 31 führenden Griffteil 36 verbunden ist. Das
ebenfalls mit Löchern versehene verschiebbare gelochte Blech 35 kann dabei so verschoben
werden, daß entweder die Löcher 34 des oberen, gelochten Bleches 33 abgedeckt oder
vollständig geöffnet sind. Die Zwischenstellungen gewährleisten unterschiedliche
Lochgrößen, wodurch die Wärmeverteilung im Inneren der Aufbackvorrichtung veränderlich
ist.
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Durch unterschiedliche Lochgrößen bzw. eine unterschiedliche Anzahl
von Löchern in dem gelochten Blech 33 kann die an die Unterseite des Backgutes gelangende
Wärme im Verhältnis zu der im Inneren der Aufbackvorrichtung verwirbelten Wärme
bestimmt werden, so daß beispielsweise in Abhängigkeit von der jeweiligen elektrischen
Leistung des vorhandenen Toasters die Temperatur an der Unterseite des Backgutes
variiert werden kann.
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Wie der Draufsicht gemäß Fig. 6 zu entnehmen ist, besteht das gelochte
Blech 33 aus einem Rahmenteil 331 und einem mittleren Auflageteil 332, dessen Ränder
nach oben gebogen sind, so daß zwischen Rahmenteil 331 und Auflageteil 332 ein seitlicher
Schlitz 333 entsteht. Durch diesen Schlitz 333 kann die aus dem Toaster aufsteigende
Wärme an dem Auflageteil 332 vorbei in den Innenraum der Haube 2 gelangen. Wie aus
der Darstellung gemäß Fig. 6 deutlich zu entnehmen ist, weist der Auflageteil 332
des gelochten Bleches 3 eine von außen nach innen variierende Lochverteilung und
-dichte auf, so daß die aus dem Toaster aufsteigende Wärme in beliebiger
Weise
verteilt wird und an das Backgut gelangen kann. Der Rahmen 331 ist so bemessen,
daß er in eine entsprechend geformte-Nut 29 der Haube 2 eingeschoben werden kann.
Das Maß, mit dem Auflageteil 332 nach oben gebogen wird, hängt von der gewünschten
Wärmeverteilung im Innenraum der Haube 2 ab. Zur Stabilisierung kann der Rahmen
331 mit einer Stabilisierungslängssicke in Längsrichtung versehen werden.
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In Fig. 7 ist eine Variante der erfindungsgemäßen Haube 2 dargestellt,
bei der zur Vergrößerung des Hauben-Innenraumes die Unterkanten 30 nach innen gebogen
sind. Die nach innen gebogenen Unterkanten 30 dienen zur Abstützung auf den betreffenden
Toaster und können an ihrer Innenseite mit einer rauhen Oberfläche versehen werden,
so daß die Reibung zwischen Hauben-Unterkante und Toaster-Oberkante erhöht und somit
die Stabilität verbessert wird. Durch die nach innen gebogenen Unterkanten 30 wird
insgesamt der Innenraum - wie dargestellt - vergrößert, so daß auch voluminöses
Backgut erwärmt werden kann.
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In den Fig. 7b und 7c ist eine spezielle Ausführungsform bei der Herstellung
der Haube 2 dargestellt, bei der ein mit Einschiebnuten 29 und entsprechenden Wölbungen
22, 23 versehenes Blech in einfacher Weise umgebogen wird und die in Fig. 7c dargestellte
Fertigform ergibt. Dabei können wahlweise die Unterkante nach außen oder gemäß Fig.
7a nach innen gebogen sein. Dies ergibt eine rationelle Herstellungsweise und damit
eine deutliche Verbilligung bei der Herstellung der Haube.
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Mit der erfindungsgemäßen Aufbackvorrichtung lassen sich bei Verwendung
eines Toasters mit einer elektrischen Leistung von 900 Watt im Innenraum der Aufbackvorrichtung
Temperaturen
bis ca. 450 OC erreichen, wodurch eine maximale Aufbackzeit für Brötchen von 4 Minuten
im Gegensatz zu erforderlichen 30 Minuten bei Verwendung eines Backofens gewährleistet
sind.
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Setzt man eine elektrische Anschlußleistung von 2 kW bei einem elektrischen
Backofen voraus, so ist mit Hilfe der erfindungsgemäßen Aufbackvorrichtung nicht
nur eine erhebliche Energieeinsparung sondern ein Kostenvorteil von mehr als 25
Pf. je Aufbackvorgang zu erzielen.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Aufbackvorrichtung besteht
darin, daß die einzelnen, ineinanderfügbaren Teile getrennt gereinigt werden können,
so daß ein erheblicher Bedienungskomfort gewährleistet ist.