DE19535249A1

DE19535249A1 - Vorrichtung zum Schutz gegen Ratten zum Einbau in Rohren

Info

Publication number: DE19535249A1
Application number: DE19535249A
Authority: DE
Inventors: Guenter Dipl Ing Schall; Dietmar Dipl Ing Geise
Original assignee: SCHALL GUENTER DIPL ING FH
Current assignee: Prakesch Stefan 73249 Wernau De
Priority date: 1995-02-10
Filing date: 1995-09-22
Publication date: 1996-08-22
Anticipated expiration: 2015-09-23
Also published as: DE29502157U1; DE19535249C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Aus der Praxis sind Fälle bekannt, in denen es Ratten gelungen ist, durch das Überlaufrohr einer Regenwasserzisterne in das Innere der Zisterne zu gelangen. Fällt die Ratte in die Zisterne, so gibt es aus dieser jedoch kein Entkommen mehr, und die Ratte verendet. Da dies oftmals nicht sofort bemerkt wird, da Wasser speicher keine regelmäßigen Kontrollen benötigen, kann durch den Tierkadaver eine Verseuchung des Wassers eintreten, welche eine völlige Stillegung und Reinigung der Anlage erforderlich macht.

Übliche Rattenschutze arbeiten fast immer nach dem Gitterprinzip, d. h. ein Rohr querschnitt wird mit Gitterstäben oder Maschengitter so verengt, daß die Fortbewegung einer Ratte verhindert wird. Diese Systeme wirken jedoch nicht aktiv gegen eine Ratte, d. h. sie hindern eine Ratte nicht an dem Versuch, das Hindernis durchzunagen und damit zu überwinden. Weiterhin kann eine Gitterkonstruktion nicht nachträglich an beliebiger Stelle selbst in ein zugängliches Rohr eingebaut werden und ist fertigungstechnisch relativ aufwendig. Ein gitterartiges und gleichzeitig unbewegliches Hindernis wirkt als Sieb und beeinhaltet damit auch die Gefahr einer Verstopfung.

Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rattenschutz zu entwickeln, der auch zu einem späteren Zeitpunkt in einem Rohr mit geringem Aufwand montiert werden kann, einfach zu fertigen ist, keinen Angriffspunkt für Nagearbeiten bietet und einen aktiven Schutz gegen eine Ratte ermöglicht.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den in den Schutzansprüchen 1-6 aufgeführten Merkmalen (Aufbau Fig. 1-3) gelöst. Der Rattenschutz besteht aus einer Anzahl Dornenebenen mit angeschärften Spitzen (1), die in mehreren Ebenen (3) hintereinander auf einer drehbaren Welle (2) angeordnet sind. Die Zapfen der Welle sind in der Wandung des Rohres leicht drehbar gelagert. Wenn eine Ratte versucht dieses Hindernis zu überwinden, bietet sich kein Angriffs punkt für Nagearbeiten, da sich der Rattenschutz wegdreht und somit ausweicht. Versucht die Ratte, unter bzw. über dem Hindernis hindurchzugelangen, so drehen sich im Sinne eines aktiven Schutzes die Dornen immer gegen die Ratte und klemmen sie ein, und zwar umso stärker, je mehr die Ratte versucht das Hindernis zu überwinden. Da die Dornenebenen auf der Welle jeweils um die Hälfte des Winkels zwischen den Spitzen versetzt angeordnet sind (4), ist immer mindestens ein Dorn im wesentlichen in Längsrichtung des Rohres gegen die Ratte ausgerichtet. Bei größeren Rohrdurchmessern kann der Rattenschutz über die Anzahl sowie den Durchmesser der einzelnen Dornenebenen (5) an den Rohrquerschnitt angepaßt werden.

Da bei einem massiven Versuch den Rattenschutz zu überwinden für die Ratte Verletzungsgefahr besteht, tritt ein Lerneffekt ein. Dieser hält durch den sozialen Verbund von Ratten weitere Tiere von dem Versuch ab, in die Zisterne zu gelangen.

Gleichzeitig ist es bei dieser Art der Konstruktion nicht notwendig, den gesamten Rohrquerschnitt flächig abzudecken, was im Vergleich zu anderen Konstruktionen eine geringere Querschnittsverengung bedeutet. Der Rattenschutz wird durch leichtes Verformen des Rohres in entsprechende Bohrungen in der Rohrwandung eingesteckt und ist somit sehr einfach zu montieren.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.

Fig. 1 Aufbau des Rattenschutzes

Fig. 2 Anpassung an den Rohrquerschnitt durch Dornenebenen mit verschiedenen Durchmessern

Fig. 3 Graphische Darstellung der Funktionsweise und des Aufbaues des Rattenschutzes in einem Rohr.

Claims

1. Vorrichtung zum Schutz gegen Ratten zum Einbau in Rohren dadurch gekennzeichnet, daß der Rattenschutz aus mehreren Ebenen (1) mit einer Anzahl angeschärfter Dornen besteht, welche aufgrund der Geometrie und unabhängig von der Stellung des Rattenschutzes überwiegend in Längsrichtung des Rohres ausgerichtet sind.

2. Vorrichtung zum Schutz gegen Ratten nach Schutzanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Dornenebenen auf einer drehbaren Welle befestigt sind.

3. Vorrichtung zum Schutz gegen Ratten nach Schutzanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß je nach Rohrdurchmesser mehrere Dornenebenen auf dieser Welle hintereinander angeordnet sind.

4. Vorrichtung zum Schutz gegen Ratten nach Schutzanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß zur Anpassung an den Rohrquerschnitt auf einer Welle auch Dornen ebenen mit verschiedenen Durchmessern verwendet werden können.

5. Vorrichtung zum Schutz gegen Ratten nach Schutzanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Dornenebenen auf der Welle jeweils um die Hälfte des Winkels zwischen den Spitzen versetzt angeordnet sind.

6. Vorrichtung zum Schutz gegen Ratten nach Schutzanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Rattenschutz aus bißfesten und korrosionsbeständigen Werkstoffen wie z. B. Edelstahl gefertigt ist.