DE1953455C3 - Vorrichtung zur thermischen und/oder mechanischen Untersuchung der Eigenschaften metallischer Werkstoffe - Google Patents
Vorrichtung zur thermischen und/oder mechanischen Untersuchung der Eigenschaften metallischer WerkstoffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur thermi sehen und/oder mechanischen Untersuchung dei
Eigenschaften metallischer Werkstoffe.
Sie ermöglicht die Simulierung schneller thermischei
Abläufe und thermomechanischer Belastungen bei metallischen Proben.
Die Bestimmung der optimalen Eigenschaften, die
metallische Werkstoffe aufweisen müssen, um für eine Verwendung geeignet zu sein, ist unter wirtschaftlichen,
industriellen und Sicherheits-Gesichtspunkten von außerordentlicher Bedeutung.
Die genaue Bes'immung der Eigenschaften eines metallischen
Werkstoffes vor einer geplanten Anwendung erfordert nicht nur eine genaue Kenntnis der chemisehen
Zusammensetzung und der hauptsächlichen physikalischen Eigenschaften dieses Werkstoffes, sondern
auch die Kenntnis der Art, wie er auf unterschiedliche mechanische und/oder thermische Belastungen reagiert,
denen er im Laufe des Betriebes ausgesetzt sein kann. Dies erfordert gleichermaßen eine möglichst
vollständige und genaue Kenntnis der Arbeitsbedingungen, unter denen dieser Werkstoff eingesetzt werden
soll.
Es ist erkannt worden, daß dieses Problem eine ganz besondere Bedeutung hat, wenn diese metallischen
Werkstoffe hohen mechanischen und/oder thermischen Beanspruchungen ausgesetzt werden sollen, wie sie beispielsweise
beim Schweißen, Warm- oder Kaltwalzen, Gesenkschmieden usw. auftreten.
Die Reproduktion dieser Arbeitsbedingungen, wie sie unter den verschiedensten Anwendungen auftreten
im Labor, hat eine Vielzahl von Schwierigkeiten mit sich gebracht, insbesondere was den Umfang des Fächers
der genau zu reproduzierenden Arbeitsbedingungen, die notwendige Begrenzung der Leistungsfähigkeit
der diese Bedingungen reproduzierenden Maschinen, ihre Geschwindigkeit, die Tatsache, daß oft zerstörende
Werkstoff-Prüfmethoden angewandt werden, betrifft.
Zur Lösung dieser verschiedenen Probleme sind bereits eine Vielzahl von Vorrichtungen vorgeschlagen
worden.
Einige dieser Vorrichtungen weisen eine hohe Leistung auf — sie entwickeln Kräfte von 50 bis 100 t —
und ermöglichen Dehnungsgeschwindigkeiten bis zu 800 mm/sec, was als relativ langsam angesehen werden
muß.
Andere bekannte Maschinenarten weisen ein breites Spektrum der Dehnungsgeschwindigkeiten bis zu
150 m/sec auf, bringen dann aber nur Kräfte bis zu 2 t
auf.
Explosionsverformungsmaschinen ermöglichen Verformungsgeschwindigkeiten
bis zu Ί000 m/sec, bringen aber nur geringe Kräfte bis zu 50 kg auf und bewirken
stets den Bruch der Probe.
Diese Nachteile machen es praktisch unmöglich, Deformationen mit mehreren starken oJer aufeinanderfolgenden
Phasen zu simulieren, wie sie insbesondere beim Walzen mit mehreren Durchstichen auftreten. Ein
weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß bei Maschinen mit hohen Verformungsgeschwindigkeiten der Probe
diese Verformungsgeschwindigkeiten nicht genau steuerbar sind. Hierdurch wird verhindert, den Einfluß
der Deformationsgeschwindigkeit auf das Verhalten
der Probe zu bestimmen und quantitativ zu erfassen.
Darüber hinaus arbeiten die Maschinen zur Ausführung von Zugversuchen bei Wärme und mit geringer
Geschwindigkeit generell mit einer Ofenheizung, die eine erhebliche Temperaturverzögerung aufweist. Dies
bringt insbesondere den Nach'eil mit sich, daß mand ie
Härtungseffekte nicht untersuchen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten
Gattung zu schaffen, bei der durch erhebliche Vergrößerung des Fächers der möglichen Versuche die Nachteile
der bekannten Vorrichtungen vermieden werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch Kombination der folgenden Merkmale gelöst:
1. Zwei parallele, ortsfeste, einander gegenüber angeordnete Stangen und zwei parallele, jeweils mit
zwei Bohrungen zum Durchführen der Stangen versehene Traversen mit jeweils einer dritten, zwischen
den beiden anderen Bohrungen gelegenen Bohrung zum Durchführen der mit Gewinden versehenen
Enden einer Zugprobe:
2. zwei mit Gewinden versehene, zum Aufschrauben auf die Enden der Zugprobe bestimmte Halteringe,
deren Außendurchmesser größer ist als der der dritten Bohrung;
3. eine Einrichtung zur steuerbaren Fixierung der
Lage der einen Traverse auf den Stangen;
4. eine Einrichtung, um der anderen Traverse unter Gleiten auf den Stangen eine Translationsbewegung
zu erteilen;
5. eine Einrichtung zur gleichzeitigen Steuerung der Amplitude und Geschwindigkeit dieser Translationsbewegung;
6. eine Einrichtung zur Rückstellung der anderen Traverse nach ihrer Verschiebung in ihre Ausgangsstellung;
7. eine Einrichtung zum Heizen oder Kühlen der Probe nach ihrer Anbringung zwischen den Stangen
und den Traversen.
Vorteilhafterweise weisen die Stangen im Bereich der einen Traverse ein Gewinde auf, und ist diese Traverse
auf den Stangen mittels zweier Spindelmuttern bewegbar, die mit leichtem Spiel drehbar und axial unverschiebbar
in den bieden Bohrungen der Traverse angeordnet sind, wobei die Spindi. !muttern mit Anschlägen
versehen sind, von denen je-veils einer ein Antriebszahnrad
trägt, das von einem auf der Traverse angebrachten Antriebsmotor mit Ritzel und Kette angetrieben
wird. Diese vorteilhafte Ausgestaltung ermöglicht eine schnelle, ständige und genaue Steuerung
der Lage der steuerbaren Traverse.
Weiterhin ist es besonders vorteilhart, wenn die Einrichtung zur Steuerung der Amplitude und der Geschwindigkeit
der Translationsbewegung der beweglichen Traverse an einem um eine ortsfeste Achse drehbaren
Exzenter gebildet wird, dessen Außenumfang ein vorbestimmtes Profil aufweist, und daß der Außenumfang
mit einem beweglichen Anschlag in Berührung steht, der mit der beweglichen Traverse verbunden ist
und sich unter der Wirkung des Exzenters verschiebt, und daß die Größe der Verschiebung von der Amplitude
des Exzenterprofils und die Geschwindigkeit der Verschiebung von der Geschwindigkeit abhängt, mit
der das Exzenterprofil an dem Anschlag vorbeiläuft.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden an Hand aer Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
und an Hand der Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 das Fundament und den Antrieb des Exzen ters,
F i g. 2 eine Gesamtansicht der erfindungsgemäßer Vorrichtung in perspektivischer Darstellung.
F i g. 3a eine Kreuzplatte im Schnitt,
F i g. 3a eine Kreuzplatte im Schnitt,
F i g. 3b eine Draufsicht auf eine Kreuzplatte gemä£ F i g. 3a,
F i g. 4a eine Lochplatte im Schnitt,
F i g. 4b eine Lochplatte gemäß F i g. 4a in Drauf-ίο
sieht,
F i g. 5a eine Lochplatte zur Steuerung des auf die Probe ausgenübten Zuges in Draufsicht,
Fig. 5b drei Schnitte AA-BB- CC durch
F i g. 5a,
Fig.5c eine Seitenansicht der Lochplatte gemäß
F i g. 5a und 5b, wobei der Exzenter und die Lochplatte sich in der Ruhelage befinden,
F i g. 5d eine Draufsicht auf den Gegenstand gemäß F i g. 5c,
Fig. 6a eine Draufsicht auf die Lochplatte zur Steuerung
des Zuges der Zugprobe in Arbeitsstellung,
F i g. 6b mehrere Schnitte AA-BB- CC durch F i g. 6a,
F i g. 6c eine Seitenansicht der Lochscheibe gemäß den F i g. 6a und 6b, wobei der Exzenter und die Lochplatte
in Arbeitsstellung sind,
F i g. 6d eine Draufsicht auf die Einrichtung gemäß F i g. 6c,
F i g. 7 eine Draufsicht auf die miteinander verbundene Lochplatte gemäß F i g. 5 und 6 und Kreuzplatte gegemäß
F i g. 3,
F i g. 8 ein senkrechter Schnitt durch eine Spindelmutter mit Anschlägen und Gegenlager,
F i g. 9 ein Längsschnitt durch eine Probe und
Fig. 10 eine abgewandelte Ausführungsform der in F i g. 3a dargestellten Kreuzplatte in Längsschnitt.
Fig. 10 eine abgewandelte Ausführungsform der in F i g. 3a dargestellten Kreuzplatte in Längsschnitt.
In allen Zeichnungsfiguren sind dieselben Teile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
Die in den Zeichnungsfiguren dargestellte Simuliervorrichtung weist einen Fundamentsockel 1 auf
(F i g. 1), der einen elektrischen Steuermotor 2 mit veränderbarer Drehzahl trägt, sowie ein als Energiespeicher
dienendes Schwungrad 3. Das Schwungrad 3 ist auf dem Fundamentsockel mittels Wellenlagern 4 und 5
abgestützt. Es wird von dem Steuermotor 2 über die Kupplung 6 angetrieben.
Das Schwungrad 3 treibt einen Exzenter 7 (F i g. 2)
an, der auf einer Welle 8 befestigt ist, und mittels einer Kupplung, deren Flansche mit den Bezugsziffern 9 und
1IO versehen sind, mit dieser verbunden ist. Die Welle 8
ist über die Lager 12 und 13, in denen sie sich dreht, auf einem Fundament 11 abgestützt. Der Exzenter 7 weist
einen Vorsprung 14 auf, von dessen polarem Profil die Art der Verformung abhängt, der die zu untersuchende
Probe ausgesetzt wird.
Während des Zugversuches bleibt der Exzenter 7 mit einer Walze 15 in Verbindung, deren Translationsbewegungen
während dieses Zeitraumes einer Lochplatte 16 mitgeteilt werden (F i g. 5a, 5b, 5c, 5d und 6a, 6b, 6c, 6d).
Die Translationsbewegung dieser Lochplatte 16 erfolgt gleitend auf vier parallelen Führungsstangen 17, 18, 19,
20 — von denen die letzteren beiden in F i g. 2 nicht sichtbar sind — die einerseits fest auf dem Fundament
11 und andererseits auf einem Fundament 21 fest angebracht sind. Die Führungsstangen 17 bis 20 werden auf
dem Fundament 21 mittels Klemmbacken 22 gehalten. Ihre anderen Enden sind an die Lagerböcke 12 und 13
angeschraubt. Die Lochrjlatte 16 gleitet auf Ηίρςρη vipr
Führungsstangen 17 bis 20, wobei sie in vier Augen 23, 24,25, 26 (F i g. 5a und 6a) geführt wird.
Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit der Zeichnungsfigur 7 die die Gesamtansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zeigt und auf die in der folgenden Beschreibung im wesentlichen Bezug genommen wird,
ist die Lochplatte 16 weiter entfernt von dem Exzenter 7 dargestellt worden. Bei einer tatsächlichen Ausführungsform
liegend ie Lochscheibe 16 und der Exzenter 7 sehr nahe beieinander.
Die Bewegung der Lochscheibe 16 (F i g. 2) wird von einer bewegbaren Kreuzplatte 27 mittels zweier Zugstangen
28, 29 bewirkt, die einerseits an der Kreuzplatte 27 über Schrauben 30 und 31 gehaltert sind, wozu die
Enden 32 und 33 der beiden Zugstangen 28, 29 durch Bohrungen 40, 41 (F i g. 3b) der Kreuzplatte 27 hindurchführen,
und andererseits an der Lochplatte 16 mittels zwei weiterer Schrauben befestigt sind, wozu
die beiden anderen Enden der Zugstangen 28, 29 durch die Augenlöcher 34, 35 (F i g. 5a, 6a) der Lochplatte 16
hindurchgehen.
Der Abstand zwischen der Kreuzplatte 27 und der Lochplatte 16 wird mittels Bunde 36, 37 (F i g. 7) konstant
gehalten, womit die Enden der Zugstangen 28, 29 versehen sind, und gegen die sich die anliegenden Flachen
38, 39 der Kreuzplatte 27 und der Lochplatte 16 abstützen. Hierdurch sind die Translationsbewegungen
der Lochplatte 16 und der Kreuzplatte 27 in beiden Bewegungsrichtungen miteinander gekoppelt.
Bei Verschiebungen wird die Kreuzplatte 27 (F i g. 2) von zwei den Zugstangen 28,29 parallelen Stangen 42,
43 geführt, die an den Lagerböcken 12,13 befestigt sind und mit leichtem Spiel durch die beiden Auglöcher 44
und 45 (F i g. 3b) der Kreuzplatte 27 laufen. Die Enden 46 und 47 dieser beiden Stangen 42, 43 ruhen in mit
einem Fundament 50 verbundenen Klemmringen 48, 49.
Die Stangen 42, 43 (F i g. 2) weisen im übrigen Schraubengewinde 51 und 52 auf, auf denen zwei rohrförmige
Spindelmuttern 53, 54 (F i g. 8) angeordnet sind, die in Ausnehmungen 55, 56 einer Lochplatte 57
mit geringem Spiel eingepaßt sind. Wenn die beiden Spindelmuttern 53, 54 von einem Motor 58, über ein
Ritzel 59, eine Kette 60 und zwei mit den Spindelmuttern verbundene Kettenräder 61,62 synchron angetrieben
werden, wird die Lochscheibe 57 in Richtung der Achsen der Stangen 42,43 verschoben. Zwei Gegenanschläge
63,64(Fi g. 8) ermöglichen eine Festlegung der Lochplatte 57 zwischen den Spindelmuttern 53, 54 und
den Antriebskettenrädern 61, 62 durch Zwischenschaltung von Gegenwälzlagern 65,69 und 66,70 und Nadellagern
67,68, die schematisch in F i g. 8 dargestellt sind.
Die nach einem vorbestimmten Ablauf einem Zugversuch zu unterziehende Probe besteht wie sich aus
F i g. 9 ergibt aus einem Probestab 71, der an seinen Enden 72,73 mit Gewinden versehen ist Auf jedes dieser
Enden ist ein Haltering 74,75 geschraubt die einerseits gegen einen Anschlag 76 (F i g. 10) der Kreuzplatte
27 und andererseits gegen einen Anschlag 77 der Lochplatte 57 gehaltert sind. Die Kreuzplatte 27
(F i g. 3a, 3b) und die Lochplatte 57 (F i g. 4a. 4b) sind
derart angeordnet daß die Gegenanschläge 78 und 79 einander zugekehrt sind. Daraus folgt daß. wenn die
glatte Probe durch zwei Bohrungen 80 und 81 in der Lochplatte 57 und der Kreuzplatte 27 hindurchgeführt
ist und wenn die beiden Halteringe 74,75 auf die Enden der Probe geschraubt sind, daß dann diese Probe einer
Zugbelastung ausgesetzt werden kann, nachdem ein gewisser Totgang überwunden worden ist, d. h. bis der
Anschlag 76 mit dem der Probe benachbarten Haltering in Kontakt kommt. Der Anschlag 77 ist konstruktiv
bedingt ständig mit dem Haltering auf der Seite der Lochplatte 57 in Berührung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Unter dem Antrieb des Motors 1 und des Schwungrades 3 wird der Exzenter 7 in Drehung versetzt. Sein
Profil steht in Berührung mit der fest mit der Lochplatte 16 verbundenen Walze 15. wodurch der Lochplatte
16 eine Translationsbewegung entsprechend deren Form erteilt wird. Die Translationsbewegung der Walze
wird nacheinander der Lochplatte 16, den Stangen 28, 29, der Kreuzplatte 27 und von dieser einem der
Enden der Probe erteilt, deren Verlängerung exakt dem Profil des Exzenters 7 folgt.
Nachfolgend werden die Einzelheiten der Übertragung der Bewegung von dem Exzenter 7 auf die Walze
15 erläutert. In Fig.5a bis 5d sind die Lochplatte 16,
sowie der Exzenter 7 in Ruhelage darstellt.
Die Lochplatte 16 ist in ihrer Mitte mit einer Ausnehmung 82 versehen, die zum Exzenter 7 hin geöffnet
ist. In dieser Ausnehmung 82 befindet sich ein Schwenkhebel 83, dessen Aufgabe es ist, die Walze 15
zu tragen und im gewünschten Augenblick mit dem Exzenter 7 in Kontakt zu bringen und zu halten. Hierzu
sind in den beiden Seitenwänden 84 und 85 der Ausnehmung 82 jeweils eine miteinander fluchtende Bohrung
86 und 87 vorgesehen, die dazu dienen, einen horizontalen Zapfen aufzunehmen, der dem Schwenkhebel 83
als Auflager dient, der fest hierauf befestigt ist. Auf demselben horizontalen Zapfen, aber außerhalb der
Seitenwände 84, 85 sind zwei Hebel 88, 89 fest angebracht. Der erste Hebel 88 ist seitlich von der Seitenwand
84 angeordnet und an seinem Ende mit einer elektrischen Magnetspule 90 versehen, deren Achse
parallel zur Achse des Exzenters 7 verläuft. Der zweite Hebel 89 ist seitlich der Seitenwand 85 angebracht und
an seinem Ende mit einer Rückstellfeder 91 versehen, die im übrigen an der Lochplatte 16 befestigt ist. Der
Schwenkhebel 83 und die beiden Hebel 88 und 89 führen zur selben Zeit dieselben Drehbewegungen aus.
Die Lochplatte 16 wird durch einen Anschlag 93 (F i g. 5b), der in der Ausnehmung 82 angeordnet ist
und dessen obere Kante 94 als Begrenzung für den Weg des Schwenkhebels 83 dient und durch eine Rückstellfeder
95 vervollständigt die auf einer Seite gegen einen mit dem Fundament 21 fest verbundenen Anschlag
96 und auf der anderen Seite gegen die Rückseite 97 der Lochplatte 16 anliegt wodurch die Lochplatte
automatisch in ihre ursprüngliche Stellung zurückgebracht wird, wenn sie unter der Wirkung des Exzenters
7 verschoben worden ist Die Lochplatte 16 wird in ihrer Verschiebbarkeit gegenüber dem Exzenter durch
zwei nicht dargestellte, mit den Lagern 12 und 13 (F i g. 2) fest verbundene Anschläge begrenzt
Die Magnetspule 90 weist einen axial verschiebbaren Kern 98 auf, der willkürlich in eine Nullstellung
(F i g. 5d) oder eine herausgezogene Stellung (F i g. 6d] gebracht werden kann. In der letzteren Stellung befindet
er sich in der Bahn eines an dem Exzenter 7 angebrachten und sich mit diesem bewegenden Nocken 99
Der Exzenter 7 besteht aus einer mittleren Scheibe IOC deren Außenumfang einen Vorsprung 14 aufweist de
entsprechend dem auszuführenden Versuch profilier ist. und aus zwei Seitenscheiben 101 und 102, die jeweil
ein Gegenprofil zum Ausgleich der durch den Voi
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.kgcniers
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sprung 14 beim Drehen hervorgerufenen dynamischen Unwucht aufweisen.
Diese nun vollständig dargestellte Vorrichtung arbeilet
folgendermaßen:
In der Ruhelage ist der Exzenter 7 in einem solchen Abstand von der Achse des Schwenkhebels 33 angeordnet,
daß sein Kreisumfang 103 tangential mit der Walze 15 in Berührung steht, wenn der Schwenkhebel
•3 auf dem Anschlag 93 aufruht. Die Achse des Schwenkhebels 83, die Achse der Walze 15 und die
Achse des Exzenters 7 befinden sich dann in einer Ebene.
Nach Inbetriebsetzung des Motors und Stabilisierung von Motor 1, Schwungrad 3 und Exzenter 7 auf die
gewünschte Drehzahl wird der als Zapfen ausgebildete Kern 98 freigegeben (Lage gemäß Fig.6d) und wird
von dem Nocken 99 nach unten mitgenommen, der sich mit dem Exzenter gemäß dem Drehrichtungsprofil 104
dreht. Der als Zapfen ausgebildete Kern 98 nimmt bei seiner Bewegung den Hebel 88, die Achse des »0
Schwenkhebels 83, den Schwenkhebel 83 und die Walze 15, sowie den Hebel 89 mit. Die Walze 15 kommt so
in tangential Berührung mit dem Exzenter 7, dessen mil dem Vorsprung 14 versehener Bereich in diesem
Augenblick an der Walze 15 vorbeizulaufen beginnt. »5
Der Druck des Exzenters 7 auf die Walze 15 reicht aus, daß der Schwenkhebel 83 in Kontakt mit dem Anschlag
93 gehalten wird und dort verbleibt, ohne daß die Rückstellfeder 91 ihn zurückziehen könnte.
Der Vorsprung des Exzenters 7, der fortschreitend mit der Walze 15 in Berührung kommt, drückt diese
entsprechend seinem Profil zurück. Die Querbewegung der Walze 15 wird auf die Probe in der Art übertragen,
wie es bereits erläutert worden ist. Die Freigabe des Schwenkhebels 83 und seine Rückstellung in die Ruhelage
erfolgt sofort, nachdem der Nocken 99 den Kontakt mit dem als Zapfen ausgebildeten Kern 98 verloren
hat und nachdem der Vorsprung 14 des Exzenters 7 vorbeigelaufen ist. In diesem Augenblick zieht die
Rückstellfeder 91 schlagartig den Hebel 89 und gleichermaßen den Schwenkhebel 83 und den Hebel 88
in ihre obere Ruhelage. Im übrigen wird der Kern 98 sofort in seine Nullage zurückgezogen, um zu verhindern,
daß die Vorrichtung unbeabsichtigterweise von neuem betätigt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt es gleichermaßen zu, eine Probe einem vorbestimmten thermischen
Zyklus zu unterwerfen, der mit dem oben schon beschriebenen mechanischen Zyklus synchronisiert ist.
Hierzu ist der Zwischenraum zwischen den Stangen 42 und 43 einerseits und zwischen den Gegenanschlägen
78 und 79 andererseits so groß gehalten, daß dort eine Einrichtung zur gesteuerten Heizung (nach dem Joule-Effekt)
und zur gesteuerten Kühlung der Probe eingebaut werden kann.
Diese an sich bekannte Einrichtung ermöglicht ein Aufheizen der Proben auf Temperaturen von 14000C in
zwei Sekunden. Sie ermöglicht ebenfalls ein äußerst schnelles Abkühlen, beispielsweise durch Abkühlen mit
komprimierter Luft, mit Stickstoff, mit Nebel, durch Abschrecken mit Wasser usw. oder durch Steuerung
des Joule-Effektes.
Beispielsweise ermöglicht eine Vorrichtung zum Heizen und Abkühlen in der beschriebenen Art, die Bedingungen
zu simulieren, denen aus einem Walzwerk austretende Drähte ausgesetzt sind, wobei beispielsweise
eine Abkühlung von 1050 auf 600" C in 0.5 Sekunden erfolgt, der sich eine Isotherme oder ein langsames Ab
kühlen anschließt. Diese Einrichtung ist gleichermaßer geeignet zur Aufrechterhaltung von drei isothermer
Zuständen im Laufe einer gesteuerten Abkühlung.
Im Hinblick auf die mechanische Seite kann da; Schwungrad 3 mit konstanter Drehzahl angetrieber
werden, die zwischen 60 und 100 U/min steuerbar ist Der Exzenter 7 ist mit einem doppeltlogarithmischer
Profil über 135° in der einen Richtung und über 45° ir der anderen Richtung versehen, wodurch ermöglichi
wird, zwei konstante Verformungsgeschwindigkeiter zu erhalten. Die Kombination der Profile diese;
Schwungrades 7 mit seinen zwei Drehrichtungen unc der Abstufung seiner möglichen Drehgeschwindigkeiten
ergibt einen breiten Fächer von Deiormalionsgeschwindigkeiten, worunter der Quotient der relativer
Verlängerung A 1/1 über die Dauer der Deformatior verstanden wird. 1 ist hierbei die Länge der Probe.
Die dargestellte und beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung läßt mehrere aufeinanderfolgende Deformationen
derselben Probe zu. Es genügt hierzu, die Walze 15 mehrmals auf den Exzenter 7 einzukuppeln
wobei nach jeder partiellen Längung der Probe dafür Sorge getragen werden muß, daß die Lochplatte 57 um
einen der Längung der Probe gleichen Betrag, den man bei der folgenden Verformung erhalten will, in Richtung
auf die Kreuzplatte 27 verfahren wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht gleichermaßen die Begrenzung und Steuerung der prozentualen
Verformung bei jedem Durchgang. Es genügt hierzu nach Inbetriebsetzung der Vorrichtung, die
Lochplatte 57 und die Kreuzplatte 27 derart gegeneinander zuzustellen, daß ein Totgang von bestimmter
Länge eingehalten wird, währenddessen die Probe keinem Zug ausgesetzt wird. In der Praxis beträgt für eine
tatsächlich gebaute Maschine der maximale Verformungsweg 40 mm entsprechend der maximalen Höhe
des Vorsprungs 14 bei einer verformbaren Länge der Probe von 50 mm, was einer Verformung von 80% bei
einem einzigen Durchgang entspricht. Die maximale Verschiebbarkeit der Lochplatte 57 beträgt 500 mm,
was bei Verwendung einer für die Maschine höchstmöglichen Länge von 200 mm einer Verformung von
mehr als 200% entspricht. Dieser Prozentsatz ist kontinuierlich steuerbar. Die verwendeten Proben können
einen verformbaren Durchmesser von 30 mm aufweisen, und mit Zugkräften bis zu 70 t beaufschlagt werden.
Die verformbare Länge der Proben variiert zwischen 0 und 200 mm, wenn keine Heiz- bzw. Kühleinrichtung
verwendet wird, und zwischen 0 und 100 mm, wenn eine solche Einrichtung verwendet wird.
In F i g. 10 ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung dargestellt, die eine Feineinstellung der beiden
Anschläge 76 und 77 erlaubt
Die Lage des Anschlages 76, der gemäß F i g. 3a in bezug auf die Kreuzplatte 27 fest ist, kann in bezug auf
diese Kreuzplatte 27 verschiebbar gemacht werden, indem dieser Anschlag mit einer Buchse 105 (Fig. 10)
verbunden wird, die koaxial zur Kreuzplatte 27 angeordnet ist und in der hierzu erweiterten Bohrung 81
gleitet. Die Buchse 105 ist unter anderem mit einem Gewindeteil 106 versehen, der in dem mit einem Innengewinde
107 versehenen Teil einer koaxial zur Buchse 105 angeordneten Ringscheibe 108 geschraubt ist. Diese
Ringscheibe 108 ist mit einem Zahnkranz 109 und einem rund umlaufenden Bund 110 versehen, der in
einer Ringnut drehbar angeordnet ist, die von der Oberfläche 111 der Kreuzplatte 27 und einem mit dieser
verbundenen ringförmigen Bund 112 gebildet wird.
Wenn die Ringscheibe 108 über den Zahnkranz 109 in Drehung versetzt wird, wobei sie fest gegen die Oberfläche
111 der Kreuzplatte 27 anliegt, verschiebt sich die Buchse 105 in Richtung der Achse 113 der Kreuzplatte 27. Daraus folgt, daß die Lage des Anschlages 76
willkürlich in bezug auf die Kreuzplatte 27 verändert werden kann. Hierdurch kann der Betrag der Längung
der Probe gesteuert werden, da die Probe 71 mit ihrem Ende 72 und dem Haltering 74, der gegen den Anschlag
76 anliegt, fest verbunden bleibt.
Die Ringscheibe 108 kann auf verschiedene Art und Weise angetrieben werden, beispielsweise über ein Antriebszahnrad,
das seinerseits auf einer Keilwelle glei-
10
tend angeordnet ist.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die mit der Trag- und Drehachse des Schwenkhebels
83 verbundenen Hebel 88 und 89 (F i g. 6a, 6b, 6c, 6d) durch ein Antriebszahnrad ersetzt, das auf dieser
Achse befestigt ist, wobei die Drehbewegungen dieses Antriebszahnrades sowohl in der einen wie in der anderen
Richtung von einem elektrischen Motor bewirkt werden. Der Stromkreis des Motors weist Mikroschalter
zum Ein- und Ausschalten auf, die im geeigneten Augenblick von Hand oder automatisch, beispielsweise
über Fotozellen, betätigt werden.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zur thermischen und/oder mechanischen Untersuchung der Eigenschaften metallischer
Werkstoffe, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
1. zwei parallele, ortsfeste, einander gegenüber angeordnete Stangen (42, 43) und zwei parallele,
jeweils mit zwei Bohrungen zum Durchführen der Stangen versehene Traversen (27, 57)
mit jeweils einer dritten zwischen den beiden anderen Bohrungen gelegenen Bohrung zum
Durchführen der mit Gewinden versehenen Enden (72, 73) einer Zugprobe (71);
2. zwei mit Gewinden versehene zum Aufschrauben auf die Enden der Zugprobe bestimmte
Halteringe (74, 75), deren Außendurchmesser größer ist als der der dritten Bohrung;
3. eine Einrichtung zur steuerbaren Fixierung der
Lage der einen Traverse (57) auf den Stangen;
4. eine Einrichtung, um der anderen Traverse (27) unter Gleiten auf den Stangen eine Translationsbewegung
zu erteilen;
5. eine Einrichtung zur gleichzeitigen Steuerung der Amplitude und Geschwindigkeit dieser
Translationsbewegung;
6. eine Einrichtung (95) zur Rückstellung der anderen
Traverse (27) nach ihrer Verschiebung in ihre Ausgangsstellung;
7. eine Einrichtung zum Heizen oder Kühlen der Probe nach ihrer Anbringung zwischen den
Stangen und den Traversen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere, die dritte Bohrung begrenzende
Bereich der anderen Traverse (27) von einer parallel zu den Stangen (42, 43) in der Traverse
(27) verschieblichen Buchse (105) gebildet wird und daß Mittel zum Verschieben der Buchse in der
Traverse vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (42,43) im Bereich
der einen Traverse (57) ein Gewinde aufweisen und daß diese Traverse auf den Stangen mittels zweier
Spindelmuttem (53, 54) bewegbar ist, die mit leichtem
Spiel drehbar und axial unverschiebbar in den beiden Bohrungen der Traverse angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmuttern (53, 54) mit Anschlängen
63, 64; 66, 70) versehen sind, von denen jeweils einer (60, 70) ein Antriebszahnrad (61, 62)
trägt, das von einem auf der Traverse angebrachten Antriebsmotor (58) mit Ritzel (59) und Kette (60)
angetrieben wird.
5. Vorrichtung nach e:nem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Steuerung der Amplitude und der Geschwindigkeit
der Translationsbewegung der beweglichen Traverse (27) von einem um eine ortsfeste Achse drehbaren
Exzenter (7) gebildet wird, dessen Außenumfang ein vorbestimmtes Profil (14) aufweist, und daß
der Außenumfang mit einem beweglichen Anschlag (53, 15) in Berührung steht, der mit der beweglichen
Traverse verbunden ist und sich unter der Wirkung des Exzenters verschiebt, und daß die Größe der
Verschiebung von der Amplitude des Exzenterprofils und die Geschwindigkeit der Verschiebung von
der Geschwindigkeit abhängt, mit der das Exzenter profil an dem Anschlag vorbeiläuft.
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