DE2829152A1 - Verfahren zum einspannen von werkstuecken an kegelfoermigen flaechen mittels kraftspannfutter und kraftspannfutter hierzu - Google Patents
Verfahren zum einspannen von werkstuecken an kegelfoermigen flaechen mittels kraftspannfutter und kraftspannfutter hierzuInfo
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Description
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-3-
Verfahren zum Einspannen von Werkstücken an kegelförmigen
Flächen mittels Kraftspannfutter und Kraftspannfutter hierzu
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum radialen Einspannen eines Werkstückes an kegelförmigen Flächen, insbesondere der
Einspannung von Eisenbahnrädern an der kegelförmigen Innenseite der Radreifen mittels Kraftspannfutter sowie ein Kraft-
D spannfutter zur Durchführung dieses Verfahrens.
Kraftspannfutter zur Durchführung verschiedener Einspannverfahren sind in vielfältigen Ausführungsformen im Stand der
Technik bekannt. Insbesondere bei Senkrechtdrehmaschinen ist sehr häufig das Kraftspannfutter schon in.Form der Planscheibe
ausgebildet. Diese Ausbildung ist insbesondere bei solchen Senkrechtdrehmaschinen vorzufinden, welche vorzugsweise für
die Bearbeitung von Eisenbahnrädern gedacht sind. Auch bei solchen Kraftspannfuttern sind vielerlei Ausführungsformen
>0 bekannt. Eine gute Obersicht über den diesbezüglichen Stand
der Technik bei Kraftspannfuttern für Senkrechtdrehmaschinen, insbesondere für die Bearbeitung von Eisenbahnrädern,
gibt der Aufsatz "Kraftbetätigte Spanneinrichtungen für Eisenbahnräder und Radreifen" aus TZ für praktische Metalles
bearbeitung 1974, Heft 9, ab Seite 315.
Insbesondere dann, wenn ein Eisenbahnrad an der Radreifeninnenseite
für eine Bearbeitungsoperation eingespannt werden muß und diese Radreifeninnenseite - wie dies sehr häufig
.iO der Fall ist - kegelig ausgebildet ist, bereitet das Einspannen
auf dieser kegeligen Fläche Schwierigkeiten. Das Eisenbahnrad neigt dazu, an allen oder an einzelnen Spann-'
backen während des Spannvorganges auf der kegeligen Innenfläche an den Spannzähnen abzurutschen und nach oben aufzugleiten
bevor die Spannzähne soweit in den Werkstoff eingedrungen sind, daß ein weiteres Aufgleiten nicht mehr
möglich ist. Hierdurch liegt das Werkstück nicht mehr plan auf und hat außerdem eine unbekannte Lage hinsichtlich der
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Bezugspunkte für die automatische Steuerung der Bearbeitungswerkzeuge
für die nachfolgende Bearbeitung. Dieses Problem hat man zu lösen versucht mit einem Spannfutter
der in Bild 10 des genannten Aufsatzes dargestellten und im dazugehörigen Text beschriebenen Bauart. Die Spannbacken
mit ihren starr angeordneten Zähnen werden auf radial angeordneten und nach unten geneigten Führungsbahnen bewegt.
Durch diese Maßnahme soll erreicht werden, daß die Spannzähne bei ihrem Eindringen in den Werkstoff das Werkstück
gleichzeitig nach unten gegen die Planscheibe - das Kraftspannfutter - ziehen. Die Praxis hat jedoch gezeigt, daß
der erhoffte Erfolg nicht erreicht wurde. Dies liegt daran, daß der Betrag des Aufgleitens des Werkstückes und der Betrag
der Abwärtsbewegung der von den Spannbacken getragenen Spannzähne, der von der Neigung der Führungsfläche abhängig
ist, nicht aufeinander abgestimmt werden können. Während alle Spannzähne um den gleichen Betrag abwärts bewegt werden,
wobei dieser Betrag in seiner Größe von der Eindringtiefe in das Werkstück abhängig ist, gleitet das Werkstück
an jedem Spannzahn um einen anderen Betrag auf, wobei erschwerend hinzu kommt, daß keiner der einzelnen Aufgleitbeträge
in seiner Größenordnung mit dem Betrag der Abwärtsbewegung eines Spannzahnes bzw. der Spannzähne übereinstimmen
muß. Es kann daher mit den beschriebenen Kraftspannfuttern das dargelegte Problem nicht gelöst werden.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren vorzuschlagen, welches es ermöglicht, Eisenbahnräder
an den kegelig verlaufenden Radreifeninnenseiten in korrekter Lage sicher einzuspannen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Kraftspannfutter
geeigneter Ausbildung zur Durchführung des oben genannten Verfahrens vorzuschlagen.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß in einem ersten Spannvorgang Spannflächen von für eine Einspannung geeigneter Neigung und
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Form eingeprägt werden und in einem nachfolgenden Spannvorgang die Einspannung an diesen Spannflächen erfolgt.
In einer Ausgestaltung dieses Verfahrens wird nach der ■) Erfindung vorgeschlagen, daß die Einprägung der Spannflächen
mittels der für den nachfolgenden Spannvorgang verwendeten Spannzähne vorgenommen wird.
Nach der Erfindung wird zur Durchführung des Verfahrens ■10 vorgeschlagen, daß bei einem Kraftspannfutter mit mehreren
radial beweglichen Spannbacken, welche mindestens je einen Spannzahn für eine Einspannung und Mitnahme des Werkstückes
tragen, jeder dieser Spannzähne auf dem ihn tragenden radial beweglichen Spannbacken mindestens axial lageveräni>
derlich angeordnet ist.
In einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß jeder Spannzahn auf einem jeweils an den radial beweglichen
Spannbacken angeordneten Kipphebel angeordnet ist, wobei die eine Seite des Kipphebels mit einem als Kolbenstange
ausgebildeten strömungsmittelbetätigten Stößel und die andere Seite des Kipphebels mit einem federbelasteten
Bolzen in Wirkverbindung steht.
2"j Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen,
daß jeder Spannzahn direkt auf der als Spannzahnträger ausgebildeten Kolbenstange eines mit axialer
Verschieberichtung in oder an den radial beweglichen Spannbacken angeordneten Strömungsmittelzylinders angeordnet
SO ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie das erfindungsgemäße
Kraftspannfutter soll nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden.
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Es zeigen
Fig. 1 Einen Längsschnitt durch die Hauptspindel einer Senkrechtdrehmaschine mit Kraftspannfutter
und aufgelegtem, aber nicht eingespanntem Werkstück.
Fig. 2-5 Ausschnittvergrößerung einer Variante einer
Spannbacke im Schnitt in den verschiedenen Positionen des Spannablaufs.
Fig. 6 Kraftspannfutter nach Fig. 1 - 5 in Draufsieht.
Fig. 7-10 Ausschnittvergrößerung einer anderen Variante einer Spannbacke im Schnitt in den verschiedenen
Spannablaufpositionen.
Fig. 11 Gesamtansicht einer Senkrechtdrehmaschine mit Hauptspindellagerung und Kraftspann
futter im Schnitt
Ein Eisenbahnrad 1 liegt auf Auflagebolzen 2 auf, welche
zwischen den Spannbacken 4 eines Kraftspannfutters 3 angeordnet sind, wobei das Kraftspannfutter 3 auf der Planscheibe
5 einer Senkrechtdrehmaschine angeordnet ist. In einer konzentrischen Bohrung 6 des Kraftspannfutters 3
ist ein Verschiebeteil 7 axial verschiebbar gelagert, welches in bekannter und üblicher Weise über Schrägführungen
mit je Spannbacke einem Stößel 8 für die Umsetzung der Axialbewegung des Verschiebeteils 7 in eine Radialbewegung
der Stößel 8 in Wirkverbindung steht. Jeder Stößel 8 ist über eine Justierspindel 9 mit einer Spannbacke 4 verbunden.
Die Justierspindel 9 ermöglicht die Grundeinstellung der jeweiligen Spannbacke 4 auf die gewünschte Durchmesserlage
des Spannbereichs. Das Verschiebeteil 7 ist über eine Schraube 10 mit einer Zugstange 11 verbunden,
welche koaxial zur Hauptspindel 14 angeordnet und über den Spannzylinder 13, betätigt vom Kolben 12, axial verschoben
werden kann und dabei das Verschiebeteil 7 ebenfalls verschiebt. Der Spannzylinder 13 ist ein Druckmittelzylinder,
der im vorliegenden Beispiel mit Hydrau-
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s liköl als Druckmittel betrieben wird. Um die Spannbacken
radial auswärts und damit in Spannstellung zu bewegen, muß sich das Verschiebeteil 7 in der Bohrung 6, betätigt von
der Zugstange 11, in der Darstellung nach Fig. 1 abwärts ο bewegen. Da die Zugstange 11 mit dem Kolben 12 des Spannzylinders
13 verbunden ist, muß sich der Kolben 12 im Spannzylinder
13 ebenfalls abwärts bewegen. Dies wird erreicht, in dem die Pumpe 20 Druckmittel über die Leitung 21 durch
das Druckregelventil 19 und die Leitung 22 dem Wegeventil
to 18 zuführt. Das Wegeventil 18 ist im Ausführungsbeispiel ein impulsbetätigtes Wegeventil, welches seine jeweilige
Schaltstellung auch im stromlosen Zustand beibehält. In der in Fig. 1 dargestellten Schaltstellung wird durch das
Wegeventil 18 Drucköl weiter in die Leitung 16 über den
S5 Drehverteiler 15 in den Zylinder des Spannzylinders 13
eingeleitet. Die Drucköleinleitung in den Spannzylinder über die Leitung 16 bewirkt jedoch eine Anhebung des Kolbens
12, wodurch die Spannbacken 4 radial einwärts gefahren werden. Um eine Radial-Auswärtsbewegung zu erreichen muß
o.:i also das Wegeventil 18 in die zweite Schaltstellung gefahren
werden. In dieser zweiten Schaltstellung wird Drucköl in die Leitung 17 eingeleitet, wodurch ein Abwärtsfahren
des Kolbens 12 und damit eine Radial-Auswärtsbewegung der Spannbacken 4 bewirkt wird. In diesem Fall wird
das Druckmittel auf der anderen Seite des Kolbens 12 über die Leitung 16 und das Wegeventil 18 und weiter über die
Leitung 23 in den Tank 24 geleitet.
Auf jeder Spannbacke 4 ist ein scheibenförmiger Kipphebel
3D 25 angeordnet, der auf einem Lagerbolzen 26 schwenkbar gelagert
ist. Der Kipphebel 25 trägt einen Spannzahn 27, mit welchem die Einspannung des Werkstückes vorgenommen wird.
Jede Spannbacke 4 weist weiterhin einen Zylinder 30 auf, in welcher ein Kolben 29 verschiebbar angeordnet ist, der
über die beiden Kolbenstangen 28 und 31 geführt wird, wobei die Kolbenstange 28 jeweils in Wirkverbindung mit dem
Kipphebel 25 solcher Art steht, daß hierdurch eine Schwenk-
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bewegung des Kipphebels 25 um den Lagerbolzen 26 bewirkt werden kann. Eine solche Schwenkbewegung wird bewirkt
durch Aufwärtsbewegen des Kolbens 2 9 und damit der Kolbenstange 28. Hierzu ist erforderlich, daß Drucköl über
die Leitung 33 und 33a dem Zylinder 30 zugeführt wird. Dieses Drucköl wird von der Pumpe 20 über die Leitung
und über das Druckregelventil 36 durch die Leitung 37 dem Wegeventil 35 zugeführt, welches in der in der Zeichnung
nach Fig. 1 dargestellten Schaltstellung das Drucköl weiter in die Leitung 33 führt. Auch bei dem Wegeventil
35 handelt es sich vorzugsweise um ein impulsbetätigtes Ventil, welches seine jeweilige Schaltstellung
auch im stromlosen Zustand beibehält. Das dem Zylinder über die Leitung 33 zugeführte Drucköl durchströmt das
entsperrbare Rückschlagventil 32, welches vorzugsweise in der Ausnehmung 41 einer jeden Spannbacke 4 angeordnet
ist. Dieses entsperrbare Rückschlagventil 32 soll verhindern, daß sich bei Auftreten großer äußerer Kräfte
am Werkstück oder bei Ausfall des Hydraulikdruckes die Werkstückspannung lösen kann.
Um die vorgenommene Schwenkbewegung wieder rückgängig zu machen, ist es erforderlich, daß das Wegeventil 35
in die zweite Schaltstellung gebracht wird, so daß nunmehr Drucköl in die Leitung 34 einfließt, wodurch das
entsperrbare Rückschlagventil 32 entsperrt wird und damit den Druckölrückfluß über die Leitung 33a und 33
durch das Wegeventil 35 und die Leitung 38 in den Tank freigibt. Hierdurch kann der von der Feder 40 vorbelastete
Bolzen 39 den Kipphebel 25 in die andere Richtung schwenken, wodurch über die Kolbenstange 28 der Kolben 29 abwärts
bewegt wird.
Die Fig. 2-5 zeigen nun in fortschreitender Reihenfolge die Verfahrensweise nach der Erfindung beim Einspannen
eines Eisenbahnrades an der inneren, stark geneigten Fläche des Radkranzes. Zunächst wird ein Eisenbahnrad
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! auf die Auflagebolzen 2, in der Art wie in Fig. 1 dargestellt,
aufgelegt. Sodann werden die Spannbacken 4 radial auswärts gefahren, wobei die Kipphebel 25 eine Stellung
wie in Fig. 2 dargestellt einnehmen. Hierbei kommen die ti Spannzähne 2 7 in Spannkontakt mit der stark geneigten
Radkranzinnenseite 43. Dadurch graben sich die Spannzähne
27 einerseits in den Werkstoff des Radkranzes ein und verursachen andererseits gleichzeitig ein Aufgleiten des gesamten
Rades 1, so daß zwischen Auflagebolzen 2 und Rad 1 ein Spalt 42 entsteht. Dieses Aufgleiten des Eisenbahnrades
1 bei der Einspannung muß unbedingt vermieden werden, weil hierdurch das Eisenbahnrad 1 einerseits in der
Maschine nicht mehr sicher gespannt ist und andererseits keine definierte Lage mehr in der Maschine einnimmt, so
daß es für numerische Steuerungen nicht mehr bearbeitbar ist. Um diese Nachteile zu beheben wird nun, wie in Fig.
3 dargestellt, die erste Spannung nach Fig. 2 gelöst und die Spannbacken 4 wieder radial einwärts gefahren. Hierdurch
legt sich das Eisenbahnrad 1 wieder auf die Auflagebolzen 2 auf und nimmt in axialer Richtung die gewünschte
definierte Lage wieder ein. Von der vorherigen Spannung bleiben an der Radkranzinnenseite von der Form der Spannzähne
27 abhängige Spannkerben 44 zurück. Der untere Teil dieser Spannkerben 44 weist eine Neigung auf, die für eine
Einspannung geeignet ist und ein Aufgleiten des Eisenbahnrades 1 bei einer Einspannung auf dieser Fläche unmöglich
machen. Um diesen Vorteil ausnutzen zu können, wird nun, wie in Fig. 4 dargestellt, der Kipphebel 25 und damit der
jeweilige Spannzahn 27 in die in Fig. 4 dargestellte Lage
SD geschwenkt, so daß der Spannzahn 27 gegenüber seiner vorherigen
Lage eine etwas tiefere Lage einnimmt um einen Betrag, der geringfügig größer als der Betrag des Spaltes
42 ist. In dieser Lage nun werden, wie in Fig. 5 dargestellt, alle Spannbacken 4 radial auswärts gefahren und
3ö in Spannkontakt mit dem Werkstück gebracht. Die Spannzähne
27 liegen nunmehr nur am unteren Teil der mit der ersten Spannung erzeugten Spannkerbe an, so daß ein Aufgleiten
des Rades unmöglich ist. Es wird somit eine sichere Einspannung und eine definierte Lage des Eisen-
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bahnrades 1 erreicht.
Die Fig. 7-10 zeigen den gleichen Arbeitsablauf wie Fig. 2-5, jedoch verwirklicht mit einer konstruktiven
Variante. In den Fig. 7-10 wird der jeweilige Spannzahn 27 unter Vermeidung des jeweiligen Kipphebels direkt
von der entsprechend ausgebildeten Kolbenstange getragen.
Auch bei einer Ausführungsform nach den Fig. 7-10 wird
zunächst ein Eisenbahnrad 1 auf die Auflagebolzen 2 in der
Art wie in Fig. 1 dargestellt, aufgelegt. Sodann werden die Spannbacken 45 radial auswärts gefahren, wobei die
Spannzahnträger 53 eine Stellung wie in Fig. 7 dargestellt, einnehmen. Hierbei kommen die Spannzähne 54 in Spannkontakt
mit der stark geneigten Radkranz Innenseite 43. Auch hier graben sich nunmehr die Spannzähne 54 einerseits in den
Werkstoff des Radkranzes ein und verursachen andererseits gleichzeitig, wie schon bekannt, ein Aufgleiten des gesamten
Rades 1, so daß auch hier zwischen Auflagebolzen 2 und Rad 1 der Spalt 42 entsteht. Aus den bereits bekannten
Gründen muß natürlich auch hier dieses Aufgleiten unbedingt vermieden werden. Hierzu wird nun wie in Fig.
dargestellt, die erste Spannung nach Fig. 7 gelöst und die Spannbacken 45 wieder radial einwärts gefahren. Dadurch
legt sich das Eisenbahnrad 1 wieder auf die Auflagebolzen 2 auf und nimmt in axialer Richtung, wie bekannt,
die gewünschte definierte Lage ein. Auch hier bleiben von der vorherigen Spannung an der Radkranz Innenseite
von der Form der Spannzähne 54 abhängige Spannkerben 55
3G zurück. Der untere Teil dieser Spannkerben 55 weist
ebenfalls eine Neigung auf, die für eine Einspannung geeignet ist und ein Aufgleiten des Eisenbahnrades 1 bei
einer Einspannung auf dieser Fläche unmöglich macht. Um nun tatsächlich auf dieser Fläche einspannen zu können,
3c wird wie in Fig. 9 dargestellt, der Spannzahnträger 53 und damit der jeweilige Spannzahn 54 in die in Fig. 9
dargestellte Lage abwärts verfahren, so daß der Spann-
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ι zahn 54 gegenüber seiner vorherigen Lage eine etwas tiefere Lage einnimmt um einen Betrag, der auch hier geringfügig
größer als der Betrag des Spaltes 42 ist. In dieser Lage nun werden, wie in Fig. 10 dargestellt, alle Spannbacken
4 radial auswärts gefahren und in Spannkontakt mit dem Werkstück gebracht. Die Spannzähne 54 liegen nunmehr nur
am unteren Teil der mit der ersten Spannung erzeugten Spannkerbe an, so daß auch hier wiederum ein Aufgleiten
des Rades unmöglich ist. Es wird daher auch mit dieser ίο konstruktiven Variante eine sichere Einspannung und eine
definierte Lage des Eisenbahnrades 1 erreicht.
Die Verschiebebewegung des Spannzahnes 54 kann mit den gleichen Steuereinheiten bewirkt werden, mit der auch die
in Kippbewegung des Kipphebels erreicht wurde. Es weist hierzu
jede Spannbacke 45 einen Zylinder 50 auf, in welchem ein Kolben 51 verschiebbar angeordnet ist, der einerseits
über den Führungsbolzen 49 und andererseits über die Kolbenstange 52 geführt wird, wobei die Kolbenstange 52
in ihrer Fortsetzung als Spannzahnträger 53 ausgebildet ist. Um den Spannzahnträger 53 und damit den Spannzahn
abwärts zu bewegen ist erforderlich, daß Drucköl über die Leitung 33 und 33b dem Zylinder 50 zugeführt wird.
Dieses Drucköl wird, wie bekannt, von der Pumpe 2 0 über die Leitung 21 und über das Druckregelventil 36 durch die
Leitung 37 dem Wegeventil 35 zugeführt, welches in der in der Zeichnung nach Fig. 1 dargestellten Schaltstellung das
Drucköl weiter in die Leitung 33 führt. Das dem Zylinder 50 über die Leitung 33 zugeführte Drucköl durchströmt das
3v· entsperrbare Rückschlagventil 47, welches vorzugsweise
in der Ausnehmung 46 einer jeden Spannbacke 45 angeordnet ist. Dieses entsperrbare Rückschlagventil hat auch
hier die Funktion, eine unbeabsichtigte Lockerung der Spannung, z. B. bei Hydraulikdruckausfall, zu verhin-
3ö dem.
Um die Abwärtsbewegung jeden Spannzahnes 54 für eine neuerliche Ersteinspannung wieder rückgängig zu machen,
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ist es erforderlich, daß das Wegeventil 35 in die zweite Schaltstellung gebracht wird, so daß nunmehr
Drucköl in die Leitung 34 einfließt, wodurch das entsperrbare Rückschlagventil 47 entsperrt wird und damit
den Rückölrückfluß über die Leitung 33 und 33b durch das Wegeventil 35 und die Leitung 38 in den
Tank 24 freigibt. Hierdurch kann der von der Feder 48 über den Führungsbolzen 49 federvorbelastete Kolben 51
von der Feder betätigt, aufwärts fahren und das hierdurch verdrängte öl in der bereits geschilderten Weise
abfließen.
Beide konstruktiven Varianten können ohne Änderung der Steuerung durch einfachen Austausch der Spannbacken wahlweise
angewendet werden. Ebenso ist natürlich auch die Gemischtanwendung möglich.
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Claims (5)
- iii -jdjill ±d sLj„iiulrJ;!;)R S- if. K^iVf. M A '.c ii ι N t^TftU i.-y: ; ; *.."· -V.- HrGFNSCHn::' GESELt SCHAFT MBHFOST^M I-. -,Λ Nr^SF.RSTrf. 3 2829152PatentansprücheVerfahren zur radialen Einspannung eines Werkstückes an kegelförmigen Flächen, insbesondere der Einspannung von Eisenbahnrädern an der kegelförmigen Innenseite der Radseiten mittels Kraftspannfutter, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Spannvorgang Spannflächen von für eine Einspannung geeigneter Neigung und Form eingeprägt werden und in einem nachfolgenden Spannvorgang die Einspannung an diesen Spannflächen erfolgt.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einprägung der Spannflächen mittels der für den nachfolgenden Spannvorgang verwendeten Spannzähne (2 7, 54D vorgenommen wird.
- 3. Kraftspannfutter zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1 und 2, mit mehreren radial beweglichen Spannbacken, welche mindestens je einen Spannzahn für■'° eine Einspannung und Mitnahme des Werkstückes tragen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spannzahn C2 7, 54) auf dem ihn tragenden radial beweglichen Spannbacken (4, 45) mindestens axial lageveränderlich angeordnet ist.
- 4. Kraftspannfutter gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spannzahn (27) auf einem jeweils an den radial beweglichen Spannbacken (4) angeordneten Kipphebel (25) angeordnet ist, wobei die eine Seite des Kipphebels (25) mit einem als Kolbenstange (2 8) ausgebildeten strömungsmittelbetätigten Stößel und die andere Seite des Kipphebels mit einem federbelasteten Bolzen (39) in Wirkverbindung steht.
- 5. Kraftspannfutter gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spannzahn (54) direkt auf der als Spannzahnträger (53) ausgebildeten Kolbenstange (52) eines mit axialer Verschieberichtung in oder an den radial0300 (18/DO 11 ORIGINAL INSPECTED1 beweglichen Spannbacken (45) angeordneten Strömungsmittelzylinders (50) angeordnet ist.030008/0011
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