DE19534289A1 - Lagervorrichtung für Langgut - Google Patents
Lagervorrichtung für LanggutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lagervorrichtung mit auf
einander stapelbaren Kassetten und eine Hubanlage, die
an zwei gegenüberliegenden Enden der Kassetten angreift
zum Anheben und Versetzen dieser Kassetten.
In Kassetten dieser Art wird Langgut wie z. B. Rund
stähle, Profilstähle, Röhren, etc. oder Plattenmaterial
gelagert.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist bekannt aus der
DE-PS 27 38 332, bei der einzelne Kassetten jeweils
durch zwei in den Endbereichen der Kassetten angeord
nete U-förmige Träger gebildet werden, die an ihren
oberen Enden zum Anheben mittels eines Kranes haken
förmige Aufhängeplatten aufweisen. Beim Aufeinander
stapeln mehrerer derartiger Kassetten kommen die ha
kenförmigen Aufhängeplatten jeweils in einen hohlen
Bereich des U-förmigen Trägers der aufgesetzten Kassette
zu liegen, so daß die hakenförmigen Aufhängeplatten
beim Aufeinanderstapeln von mehreren Kassetten nicht
stören.
Nachteil bei dieser vorbekannten Vorrichtung ist, daß
das Auslagern einer einzelnen Kassette sehr lange dau
ert, wenn diese sich nicht als oberste auf einem Stapel
befindet. Wenn sich die auszulagernde Kassette nämlich
innerhalb eines Stapels befindet, müssen die darüber
befindlichen Kassetten einzeln abgehoben und auf einen
anderen Stapel umgesetzt werden, bis die auszulagernde
Kassette sich als oberste in ihrem Stapel befindet und
über den als Hubanlage eingesetzten Kran nach außen ge
führt werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
Lagervorrichtung dergestalt weiterzuentwickeln, daß
eine Umstapelung und damit Auslagerung einer einzelnen
Kassette erheblich schneller vorgenommen werden kann.
Dabei soll eine hohe Betriebssicherheit gewährleistet
bleiben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Hubanlage jedem Ende zugeordnet eine Mehrzahl über
einander angeordneter Lastaufnahmen zum Anheben je ei
ner Kassette aufweist.
Der erfindungsgemäße Gegenstand hat somit den Vorteil,
daß mehrere aufeinandergestapelte Kassetten gleichzei
tig durch die Hubanlage aufgenommen werden können und
sich somit die Umstapelzeit um einen entsprechenden
Faktor reduziert.
Vorteilhafterweise haben dabei die einzelnen Lastauf
nahmen jeweils einen größeren vertikalen Abstand zuein
ander als die korrespondierenden Angreifstellen der
aufeinandergestapelten Kassetten.
Dabei wird durch diesen Abstand der Lastaufnahmen er
reicht, daß jede Kassette durch korrespondierende Last
aufnahmen der Hubanlage einzeln angehoben wird und an
ihren Angreifstellen nur die Last tragen muß, die ihrem
eigenen Gewicht entspricht, und daß die aus Lastaufnah
me und Angreifstelle gebildete Kassettenaufnahme so
nicht durch das Gewicht von mehreren aufeinandergesta
pelten Kassetten belastet wird.
Die Hubanlage weist demgemäß mindestens 2 Lastaufnahmen
auf, vorzugsweise aber 3 bis 5, womit die Antriebslei
stung für die Hubbewegung der Anlage in vertretbaren
Grenzen bleibt.
Vorteilhafterweise wird die Hubanlage in Portalbauweise
ausgeführt, wobei die Längsverbinder des dementspre
chenden Portalkranes eine lichte Weite zwischeneinander
aufweisen, die größer ist als die Breite einer von der
Hubanlage anzuhebenden Kassette. Die Installation einer
Hubanlage in Portalbauweise kann erheblich günstiger
erfolgen als die eines oberhalb der Kassetten unter dem
Dach einer Lagerhalle installierten Kranes. Die Huban
lage kann so, da sie auf dem Boden abgestützt wird,
insbesondere leichter in einer bestehenden Halle nach
gerüstet werden als eine Deckenkrananlage.
Indem die Längsverbinder der in Portalbauweise ausge
führten Hubanlage eine Breite haben, die größer ist als
die einer Kassette, können zwischen diesen Längsverbin
dern hindurch einzelne Kassetten oder Kassettenstapel
nach oben hochgefahren werden, um beim seitlichen Ver
fahren der Hubanlage nicht mit anderen Kassettenstapeln
zu kollidieren.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Lastauf
nahmen für die Kassetten dabei an entlang von Vertikal
stützen der Hubanlage verfahrbaren Lastschlitten ange
ordnet, wodurch eine schnelle und präzise Verfahrbar
keit der Lastaufnahmen erreicht wird.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
die Kassetten alle gleich lang und mit Stirnseiten ver
sehen, an denen sich die Angreifstellen für die Huban
lage befinden. Diese Ausführungsform der Kassetten
kommt der Anwendung zusammen mit einer Hubanlage in
Portalbauweise entgegen.
Die Angreifstelle kann dabei zwar mittig an der Stirn
seite der Kassette ausgebildet sein, da aber in der
Kassette enthaltenes Langgut gegebenenfalls außermittig
liegt, käme dadurch die Kassette beim Anheben in eine
Schieflage, so daß das in der Kassette enthaltene Mate
rial noch weiter zur Seite rutschte und im ungünstig
sten Fall aus der Kassette herausfallen könnte. Um eine
derartige Schrägstellung beim Anheben der Kassette zu
verhindern, sind an den Kassettenenden jeweils zwei zur
senkrecht längs der Kassette verlaufenden Mittelebene
beabstandete Angreifstellen vorgesehen, über die einem
Abkippen der Kassette entgegengewirkt werden kann.
Bevorzugterweise sind diese Angreifstellen dabei an den
Kanten der Kassetten-Stirnseite ausgebildet, womit die
von den Lastaufnahmen auf sie wirkenden Kräfte direkt
in die Seitenwände der Kassetten abgeleitet werden
können.
Um die Stabilität gegen Kippen bei den angehobenen Kas
setten weiter zu erhöhen, sind die Angreifstellen
außerdem vorteilhafterweise nahe der Oberseite der Kas
setten ausgebildet, womit der Gesamtschwerpunkt der
Kassetten niedriger als diese Angreifstellen liegt, was
bezüglich Kippen stabilisierend wirkt.
Eine weitere Stabilisierung erhält man, indem die durch
die Lastaufnahmen und Angreifstellen gebildeten Kasset
tenaufnahmen selbstzentrierend sind. Damit können auch
Kassetten, z. B. für Platten oder ähnliches aufgenommen
werden, die deutlich breiter als die Kassettenaufnahmen
sind. Die Zentrierung erfolgt dabei vorzugsweise auf
der Innenseite der Angreifstellen, da so die Lastauf
nahmen beim Anheben einer Kassette an deren an den Sei
ten angeordneten Angreifstellen nicht seitlich über die
Kassette hinausragen. Somit muß seitlich zwischen den
Kassetten bzw. Kassettenstapeln kein Raum vorgesehen
werden wie z. B. bei einer Außenzentrierung und die
Stapel, können enger zusammengestellt werden, so daß
sich die Stapeldichte so erhöht.
Wesentlich ist auch noch, daß zwischen den an der
Stirnseite einer Kassette vorstehenden Angreifstellen
jeweils ein horizontaler Abstand vorhanden ist, so daß
eine Lastaufnahme mit seitlichem Versatz zu den An
greifstellen durch die derart gebildete Lücke vertikal
hindurchfahren kann. Damit wird insbesondere erreicht,
daß wenn eine Lastaufnahme von einer Position an einem
Stapel auf eine Position anderer Höhe verfahren werden
soll, sie nicht erst seitlich bis zu einem Punkt gefah
ren werden muß, an dem keine aufeinander gestapelten
Kassetten vorhanden sind, um dort in der Höhe verstellt
zu werden und dann in ihre neue Position gefahren zu
werden, sondern daß die Lastaufnahme nur soweit seit
lich versetzt werden muß, daß sie senkrecht durch die
zwischen den Angreifstellen gebildete Lücke hindurch
fahren kann, bis sie die gewünschte Höhe erreicht hat
und von dieser Position in die gewünschte Endposition
gebracht werden kann. Damit ist ein erheblicher Zeit
vorteil erreichbar.
Die Lastaufnahmen können aber auch einklappbar an dem
Lastschlitten befestigt sein, womit ebenfalls zu errei
chen ist, daß die Lastaufnahmen schneller in eine ge
wünschte Position an einer aufzunehmenden Kassette
gebracht werden können: Bei eingeklappten Lastaufnahmen
können die Lastschlitten, ohne eine Kollision mit den
Angreifstellen der Kassetten befürchten zu müssen,
durch die Hubanlage an den mit Angreifstellen versehe
nen Seiten der Kassetten vorbeigeführt werden. Erst in
der Endposition werden die Lastaufnahmen wieder vorge
klappt und können dann über die Angreifstellen eine
oder mehrere Kassetten anheben.
Damit einzelne Lastaufnahmen beim Anheben die Kassetten
korrekt greifen, können sie mit Sensoren ausgestattet
sein, die den korrekten Sitz einer Kassette in den
Lastaufnahmen überprüfen.
Ein weiteres Sicherheitsmerkmal ist ein Sensor an den
mit den Lastaufnahmen versehenen Lastschlitten, mit dem
überprüfbar ist, daß die von den Lastaufnahmen aufge
nommenen Kassetten die obersten in ihrem jeweiligen
Stapel sind. Hierdurch kann eine sicherheitsgefährdende
Überlastung der Lastaufnahmen vermieden werden, insbe
sondere der obersten Lastaufnahme, die sonst irrtümli
cherweise beim Anheben mit einer Last von mehreren Kas
setten beaufschlagt werden könnte.
Es soll noch erwähnt werden, daß die Kassetten an ihren
Oberseiten Ausrichtzapfen aufweisen, die mit entspre
chenden Aufnahmen einer auf die erste aufgestapelten
zweiten Kassette korrespondieren. Damit wird ein seit
liches Verrutschen der Kassetten im aufgestapelten Zu
stand verhindert und gleichzeitig dient dies zur Bil
dung exakter, nicht umkippgefährdeter Kassettenstapel.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen. Dabei zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Lagervorrichtung in
der Seitenansicht;
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Lagervorrichtung in
der Frontalansicht;
Fig. 3 einen Lastschlitten mit zugeordneten Kas
setten in der Seitenansicht;
Fig. 4 Aufsicht auf einen Lastschlitten beim Auf
nehmen einer Kassette;
Fig. 5 Aufsicht auf einen Lastschlitten beim Ver
fahren;
Fig. 6 Aufsicht auf einen Lastschlitten mit ein
schwenkbaren Lastaufnahmen beim Aufnehmen
einer Kassette;
Fig. 7 Aufsicht auf einen Lastschlitten mit ein
schwenkbaren Lastaufnahmen beim Verfahren.
In der Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Lagervorrich
tung in der Seitenansicht dargestellt. Man erkennt eine
Vielzahl von aufeinander gestapelten Kassetten 1 für
Langgut, wobei hier unter Langgut Rundstähle, Profil
stähle, Röhren, etc. verstanden werden. Desweiteren
erkennt man breitere Kassetten 2, z. B. für Plattenma
terial. Eine derartige Lagervorrichtung ist insbesonde
re für mittlere Materialläger gedacht mit einer Lager
größe zwischen 200 und 300 Kassetten. Dabei sind ent
sprechende Kassettenstapel bis zu 10 oder 12 Kassetten
hoch.
Ein entsprechender Kassettenstapel ist in der Fig. 2
in der Frontalansicht der Lagervorrichtung zu erkennen.
Dieser Kassettenstapel wird von einer Hubanlage 3 über
griffen, die mit zwei Vertikalstützen 4, 5 und zwei die
Vertikalstützen 4, 5 verbindenden Längsverbindern 6, 7
in Portalbauweise ausgeführt ist. Diese Hubanlage 3 ist
dabei über Räder 8, 9 auf Schienen 10, 11 verfahrbar,
die entlang der nebeneinander stehenden Kassettenstapel
verlaufen.
An den Vertikalstützen 4, 5 der Hubanlage 3 befindet
sich jeweils ein Lastschlitten 12, 13, mit dem einzelne
Kassetten von einem Kassettenstapel abheb- und versetz
bar sind.
Hierzu fährt die Hubanlage 3 neben einen Kassettensta
pel. Die einzelnen Kassetten sind, wie in Fig. 3 zu
erkennen, an ihren den Vertikalstützen 4, 5 der Huban
lage 3 zugewandten Stirnseiten mit vorstehenden An
greifstellen 15, 16, 17 versehen. Unter diese Angreif
stellen werden an den Lastschlitten befindliche Last
aufnahmen 18, 19, 20 gefahren. Bei dem dann folgenden
Anheben der Lastschlitten 12, 13 kommen die Lastauf
nahmen 18, 19, 20 mit den korrespondierenden Angreif
stellen 15, 16, 17 der Langgut-Kassetten in Eingriff
und heben dann diese Kassetten an.
Jetzt ist aber der vertikale Abstand zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Lastaufnahmen, z. B. 18, 19,
größer als der der korrespondierenden Angreifstellen an
den Kassetten, z. B. 15, 16, so daß der Abstand 21 zwi
schen der Lastaufnahme 18 und der Angreifstelle 15
kleiner ist als der Abstand 22 zwischen der Lastaufnah
me 19 und der Angreifstelle 16. Dies bedeutet aber, daß
beim Hochfahren der Lastschlitten die entsprechende
Kassette über die Angreifstelle 15 etwas eher angehoben
wird als die nachfolgende Kassette über die Angreif
stelle 16. Die beiden entsprechenden Kassetten werden
derart also einzeln von dem Lastschlitten angehoben,
d. h., über eine Angreifstelle 15 oder 16 muß nicht die
Last mehrerer darüberliegender Kassetten mitabgestützt
werden.
An der Fig. 1 wird der Umstapelvorgang jetzt noch ein
mal detailliert beschrieben: Um eine gewünschte Kasset
te, im vorliegenden Fall die mit 23 gekennzeichnete
Einzel-Kassette, aus einem Stapel von aufeinander ge
stapelten Kassetten auszustapeln, verfährt die Hubanla
ge 3, bis der Lastschlitten 12 vor der Stirnseite des
Kassettenstapels zu liegen kommt, in dem sich die Kas
sette 23 befindet. Der Lastschlitten ist mit drei
übereinander angeordneten, jeweils zweigeteilten Last
aufnahmen 24A, 24B; 25A, 25B und 26A, 26B verse
hen, die unter die entsprechenden Angreifstellen der
obersten drei Kassetten im Kassettenstapel gefahren
werden. Die entsprechende Seitwärtsbewegung wird dabei
durch die Linie 27 gekennzeichnet. Durch ein nach oben
Fahren des Lastschlittens 12 (gekennzeichnet durch die
senkrechte Linie 28) werden die obersten drei Kassetten
angehoben und können dann, von den Lastschlitten getra
gen, seitlich versetzt (Linie 29) und durch anschließendes
Absenken (Linie 30) des Lastschlittens auf einem
anderen Kassettenstapel abgesetzt werden.
Die Position, die der Lastschlitten 12 dabei in bezug
auf die Kassetten einnimmt, kann in der Aufsicht in
Fig. 4 gesehen werden. Man erkennt dort insbesondere,
daß die Angreifstellen 31, 32 einer Kassette jeweils an
den Kanten der Stirnseite 14 ausgebildet sind, so daß
sie direkt mit den Längsseiten 33, 34 der Kassette kor
respondieren, über die die Kräfte gut abzuleiten sind,
die auf die Angreifstellen wirken. Desweiteren ist zu
erkennen, daß die den Angreifstellen 31, 32 zugeordne
ten Lastaufnahmen 24A und 24B an den einander zuge
wandten Seiten nach oben gerichtete Vorsprünge 35 auf
weisen, so daß die aus Lastaufnahme 24A, 24B und
Angreifstellen 31, 32 gebildete Kassettenaufnahme in
nenzentrierend ist. Diese Innenzentrierung ist gegen
über einer Außenzentrierung erheblich raumökonomischer,
was heißt, daß benachbarte Kassettenstapel erheblich
dichter nebeneinander stehen können.
Nachdem die Lastschlitten die ursprünglich oberhalb der
auszulagernden Kassette 23 befindlichen Kassetten auf
einem weiteren Stapel abgesetzt haben, werden die Last
schlitten 12, 13 um eine halbe Kassettenlänge versetzt
(Linie 36) und kommen damit in die in Fig. 5 darge
stellte Position. Die Lastaufnahmen 24A, 24B kommen
dann in eine Lücke zwischen den Angreifstellen 31, 32
zu liegen und können in dieser Lücke seitlich an dem
Kassettenstapel nach oben gefahren werden, bis die
untersten Lastaufnahmen 26 des Lastschlittens auf einer
Höhe kurz unterhalb der entsprechenden Angreifstellen
der Kassette 23 sind. Dann werden die Lastschlitten 12,
13 wieder soweit seitlich verfahren (Linie 37), daß sie
lotrecht unter die Angreifstellen der Kassette 23 zu
liegen kommen. Durch eine entsprechende Hubbewegung
(Linie 38) wird die Kassette 23 dann vereinzelt und
entsprechend zu einer Entnahmeposition 39 ausgelagert
(Linien 40). Das Einlagern einer Kassette erfolgt auf
gleiche Weise: die Lastschlitten werden mit ihren
Lastaufnahmen unter eine Kassette gefahren und diese
wird dann angehoben, um anschließend auf einem belie
bigen Stapel abgesetzt zu werden.
Diese ganzen Ein- und Auslagerbewegungen können über
einen Rechner gesteuert werden, über den auch das in
den Kassetten enthaltene Material nach Art eines chao
tischen Lagers verwaltet werden kann.
Bei der Hubbewegung der Lastschlitten mit von ihnen
getragenen Kassetten ist es wichtig, daß die beiden
Längsverbinder 6, 7 der Hubanlage 3 eine größere lichte
Weite haben als die üblicherweise mit der Hubanlage zu
versetzenden Langgutkassetten, da diese dann mit den
Lastschlitten zwischen die Längsverbinder nach oben
gefahren werden können, so daß auch Stapel maximaler
Höhe mit der Hubanlage überfahren werden können, wenn
diese Langgutkassetten trägt.
Dabei sind die Längsverbinder andererseits so tief wie
möglich an den Vertikalstützen angebracht, um der Hub
anlage eine möglichst große Stabilität zu verleihen. An
den Unterseiten der Längsverbinder können dabei außer
dem Sensoren angebracht sein, die ein weiteres Hochfah
ren von Kassetten mit den Lastschlitten verhindern,
wenn die Kassetten, wie z. B. die Kassetten 2 für Plat
tenmaterial, breiter sind als der Abstand zwischen den
Längsverbindern. Hierbei muß dann auch über den Rechner
sichergestellt werden, daß die nicht zwischen die
Längsverbinder eingezogenen Kassetten beim seitlichen
Verfahren der Hubanlage nicht mit Kassettenstapeln
kollidieren.
Um die Stapel von Kassetten kippsicherer auszugestal
ten, sind die Kassetten an ihrer Oberseite mit Aus
richtzapfen 14 (vergl. Fig. 3) versehen, die in ent
sprechende Aufnahmen an der in der Stapelung folgende
Kassette eingreifen. Im übrigen sind die Kassetten aus
Hohlprofilen gebildet, über die eine maximale
Stabilität zu erreichen ist.
Außerdem sind die Kassetten an ihren Stirnseiten noch
mit L-förmigen Schienen 41 versehen, um gegebenenfalls
in anderen Lagersystemen verwandt werden zu können.
Auch bei diesen L-Schienen wird dabei darauf geachtet,
daß sie in der Mitte eine Lücke aufweisen, damit, wie
in Fig. 5 dargestellt, die Lastaufnahmen des Schlit
tens durch diese Lücken hindurch nach oben gefahren
werden können.
Sollten diese L-Schienen aus Gründen der Sicherheit für
dieses andere Lagersystem einteilig ausgebildet sein,
wie dies in den Fig. 6 und 7 dargestellt ist, so be
steht die Möglichkeit, die entsprechenden Lastaufnahmen
42, 43 klappbar an den entsprechenden Lastschlitten 12
zu montieren. Wie in Fig. 7 dargestellt ist, können
die Lastaufnahmen 42, 43 dann in den entsprechenden
Lastschlitten 12 eingefahren werden und behindern so
nicht, daß der Lastschlitten auf dem kürzesten Weg, d.
h., gleichzeitig in Horizontal- und in Vertikalrichtung
seitlich entlang mehrerer Kassettenstapel verfahren
wird.
Grundsätzlich sind die Angreifstellen an den einzelnen
Kassetten möglichst hoch und möglichst weit auseinander
an diesen angebracht, um beim Transport von angehobenen
Kassetten in bezug auf die Lastaufnahmen einen mög
lichst stabilen und insbesondere niedrigen Schwerpunkt
der Kassette zu erreichen. So wird ein seitliches Her
auskippen der Kassette aus der Kassettenaufnahme ver
hindert.
Als weitere Sicherheitsmaßnahme sind die Lastschlitten
12 an ihrer Oberkante mit einer Lichtschranke 44 verse
hen. Mit dieser Lichtschranke wird überprüft, daß sich
bei der Aufnahme von Kassetten oberhalb der obersten
durch die Lastaufnahmen 24A, 24B aufgenommene Kasset
ten keine weitere Kassette befindet, die beim Anheben
mit angehoben würde, wobei die dabei zusätzlich aufge
brachte Last die Lastaufnahmen 24A und 24B überlasten
könnte.
Desweiteren sind die Lastaufnahmen jeweils mit nicht
näher dargestellten Lastsensoren versehen, so daß über
eine entsprechende Ansteuerung verhindert wird, daß zu
schwere Einzelkassetten die Anlage beschädigen können.
Claims (15)
1. Lagervorrichtung mit aufeinander stapelbaren Kasset
ten und einer Hubanlage, die an den zwei gegenüberlie
genden Enden der Kassetten angreift zum Anheben und
Versetzen dieser Kassetten,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubanlage (3) jedem Ende zugeordnet eine Mehr
zahl übereinander angeordneter Lastaufnahmen (18, 19,
20; 24A, 24B, 25A, 25B, 26A, 26B) zum Anheben je
einer Kassette (1, 2; 23) aufweist.
2. Lagervorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lastaufnahmen (18, 19, 20; 24A, 24B, 25A, 25B,
26A, 26B) einen größeren vertikalen Abstand haben
als die korrespondierenden Angreifstellen (15, 16, 17,
31, 32) der aufeinandergestapelten Kassetten.
3. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubanlage mindestens zwei übereinander ange
ordnete Lastaufnahmen, vorzugsweise 3 bis 5 Lastauf
nahmen übereinander angeordnet hat.
4. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubanlage (3) in Portalbauweise ausgeführt ist
und Längsverbinder (6, 7) aufweist, zwischen denen die
lichte Weite größer als die maximale Breite einer Kas
sette (1, 23) ist.
5. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lastaufnahmen (18, 19, 20; 24A, 24B, 25A,
25B, 26A, 26B) an entlang von Vertikalstützen (4, 5)
der Hubanlage (3) verfahrbaren Lastschlitten (12, 13)
angeordnet sind.
6. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lastaufnahmen in Horizontalrichtung zweigeteilt
sind.
7. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lastaufnahmen (42, 43) einklappbar am Last
schlitten (12) befestigt sind.
8. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lastaufnahmen mit Lastsensoren versehen sind.
9. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem Kassettenende jeweils zwei, zur senkrecht
entlang der Kassette laufenden Mittelebene beabstandete
Angreifstellen (15, 16, 17, 31, 32) vorgesehen sind.
10. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Angreifstellen (15, 16, 17; 31, 32) an den
Stirnseiten (14) der Kassetten ausgebildet sind.
11. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Angreifstellen (15, 16, 17; 31, 32) an den
Kanten der Kassettenstirnseiten (14) ausgebildet sind.
12. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Angreifstellen (15, 16, 17; 31, 32) nahe der
Oberseite der Kassetten (1, 2) ausgebildet sind.
13. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lastaufnahmen (24A, 24B) mit Mitteln (35) zur
innenliegenden Zentrierung versehen sind, die beim
Aufnehmen einer Kassette mit den Angreifstellen (31,
32) an deren aneinander zugewandten Seiten zusammen
wirkt.
14. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kassetten an ihren Oberseiten Ausrichtzapfen
(40) aufweisen, die mit entsprechenden Aufnahmen an
einer aufgestapelten Kassette korrespondieren.
15. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen Sensor aufweist, der vorzugsweise an der
Oberkante der Lastschlitten befestigt ist, zur Fest
stellung, ob oberhalb der mit den Lastaufnahmen ange
hobene Kassetten weitere Kassetten sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995134289 DE19534289C2 (de) | 1995-09-15 | 1995-09-15 | Lagervorrichtung für Langgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995134289 DE19534289C2 (de) | 1995-09-15 | 1995-09-15 | Lagervorrichtung für Langgut |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19534289A1 true DE19534289A1 (de) | 1997-03-20 |
DE19534289C2 DE19534289C2 (de) | 1997-08-07 |
Family
ID=7772291
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995134289 Expired - Lifetime DE19534289C2 (de) | 1995-09-15 | 1995-09-15 | Lagervorrichtung für Langgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19534289C2 (de) |
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1995
- 1995-09-15 DE DE1995134289 patent/DE19534289C2/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19534289C2 (de) | 1997-08-07 |
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