DE19534289C2 - Lagervorrichtung für Langgut - Google Patents

Lagervorrichtung für Langgut

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Description

Die Erfindung betrifft eine Lagervorrichtung mit auf­ einander stapelbaren Kassetten und einer Hubanlage, die an zwei gegenüberliegenden Enden der Kassetten angreift zum Anheben und Versetzen dieser Kassetten, wobei die Hubanlage jedem Ende der Kassette zugeordnet eine Mehr­ zahl übereinander angeordneter Lastaufnahmen zum Anhe­ ben von Kassetten aufweist, die an entlang von Vertikal­ stützen der Hubanlage verfahrbaren Lastschlitten ange­ ordnet sind.
In Kassetten der genannten Art wird Langgut wie z. B. Rundstähle, Profilstähle, Röhren, etc. oder Plattenma­ terial gelagert.
Aus der DE-PS 27 38 332 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der einzelne Kassetten jeweils durch zwei in den Endbereichen der Kassetten angeordnete U-förmige Träger gebildet werden, die an ihren oberen Enden zum Anheben mittels eines Kranes hakenförmige Aufhängeplatten auf­ weisen. Beim Aufeinanderstapeln mehrerer derartiger Kassetten kommen die hakenförmigen Aufhängeplatten je­ weils in einen hohlen Bereich des U-förmigen Trägers der aufgesetzten Kassette zu liegen, so daß die haken­ förmigen Aufhängeplatten beim Aufeinanderstapeln von mehreren Kassetten nicht stören.
Nachteil bei dieser vorbekannten Vorrichtung ist, daß das Auslagern einer einzelnen Kassette sehr lange dau­ ert, wenn diese sich nicht als oberste auf einem Stapel befindet. Wenn sich die auszulagernde Kassette nämlich innerhalb eines Stapels befindet, müssen die darüber befindlichen Kassetten einzeln abgehoben und auf einen anderen Stapel umgesetzt werden, bis die auszulagernde Kassette sich als oberste in ihrem Stapel befindet und über den als Hubanlage eingesetzten Kran nach außen ge­ führt werden kann.
Um dieses Problem zu umgehen, wird in der gattungsgemä­ ßen DE-PS 10 01 645 eine Vorrichtung vorgeschlagen, bei der eine Hubanlage eine Mehrzahl übereinander angeord­ neter Lastaufnahme zum Anheben von Kassetten aufweist, die an entlang von Vertikalstützen der Hubanlage ver­ fahrbaren Lastschlitten angeordnet sind, so daß alle über einer auszulagernden Kassette befindlichen Kasset­ ten gleichzeitig angehoben werden können und die aus zu­ lagernde Kassette aus ihrem Stapel entnommen werden kann.
Nachteil dieser Anlage ist, daß die unterste der abge­ hobenen Kassetten mit dem Gewicht aller über ihr befind­ lichen Kassetten beaufschlagt wird. Die Lastaufnahme für diese Kassetten sowie deren mit diesen korrespondieren­ den Angreifstellen müssen dementsprechend stabil ausge­ legt werden. Dies schlägt sich in ihrem Gewicht nieder, so daß gleichzeitig die Nutzlast der Hubanlage redu­ ziert wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Lagervorrichtung dergestalt weiterzuentwickeln, daß bei gleichzeitigem Anheben mehrerer Kassetten deren An­ greifstellen, aber auch die einzelnen Lastaufnahmen, nicht überlastet werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lastschlitten jeweils mehrere übereinander angeord­ nete Lastaufnahmen aufweisen, die zum Anheben einzelner Kassetten ausgebildet sind und einen größeren vertika­ len Abstand haben als korrespondierende Angreifstellen der aufeinandergestapelten Kassetten.
Der erfindungsgemäße Gegenstand hat somit weiterhin den Vorteil, daß mehrere aufeinandergestapelte Kassetten gleichzeitig durch die Hubanlage aufgenommen werden können und sich somit die Umstapelzeit um einen ent­ sprechenden Faktor reduziert.
Da aber die einzelnen Lastaufnahmen jeweils einen grö­ ßeren vertikalen Abstand zueinander als die korrespon­ dierenden Angreifstellen der aufeinandergestapelten Kassetten haben, wird erreicht, daß jede Kassette durch korrespondierende Last­ aufnahmen der Hubanlage einzeln angehoben wird und an ihren Angreifstellen nur die Last tragen muß, die ihrem eigenen Gewicht entspricht, und daß die aus Lastaufnah­ me und Angreifstelle gebildete Kassettenaufnahme so nicht durch das Gewicht von mehreren aufeinandergesta­ pelten Kassetten belastet wird.
Die Hubanlage weist demgemäß 3 bis 5 Lastaufnahmen aufs womit die Antriebsleistung für die Hubbewegung der An­ lage in vertretbaren Grenzen bleibt.
Vorteilhafterweise wird die Hubanlage in Portalbauweise ausgeführt, wobei die Längsverbinder des dementspre­ chenden Portalkranes eine lichte Weite zwischeneinander aufweisen, die größer ist als die Breite einer von der Hubanlage anzuhebenden Kassette. Die Installation einer Hubanlage in Portalbauweise kann erheblich günstiger erfolgen als die eines oberhalb der Kassetten unter dem Dach einer Lagerhalle installierten Kranes. Die Huban­ lage kann so, da sie auf dem Boden abgestützt wird, insbesondere leichter in einer bestehenden Halle nach­ gerüstet werden als eine Deckenkrananlage.
Indem die Längsverbinder der in Portalbauweise ausge­ führten Hubanlage eine Breite haben, die größer ist als die einer Kassette, können zwischen diesen Längsverbin­ dern hindurch einzelne Kassetten oder Kassettenstapel nach oben hochgefahren werden, um beim seitlichen Ver­ fahren der Hubanlage nicht mit anderen Kassettenstapeln zu kollidieren.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Kassetten alle gleich lang und mit Stirnseiten ver­ sehen, an denen sich die Angreifstellen für die Huban­ lage befinden. Diese Ausführungsform der Kassetten kommt der Anwendung zusammen mit einer Hubanlage in Portalbauweise entgegen.
Die Angreifstelle kann dabei zwar mittig an der Stirn­ seite der Kassette ausgebildet sein, da aber in der Kassette enthaltenes Langgut gegebenenfalls außermittig liegt, käme dadurch die Kassette beim Anheben in eine Schieflage, so daß das in der Kassette enthaltene Mate­ rial noch weiter zur Seite rutschte und im ungunstig­ sten Fall aus der Kassette herausfallen könnte. Um eine derartige Schrägstellung beim Anheben der Kassette zu verhindern, sind an den Kassettenenden jeweils zwei zur senkrecht längs der Kassette verlaufenden Mittelebene beabstandete Angreifstellen vorgesehen, über die einem Abkippen der Kassette entgegengewirkt werden kann.
Bevorzugterweise sind diese Angreifstellen dabei an den Kanten der Kassetten-Stirnseite ausgebildet, womit die von den Lastaufnahmen auf sie wirkenden Kräfte direkt in die Seitenwände der Kassetten abgeleitet werden können.
Um die Stabilität gegen Kippen bei den angehobenen Kas­ setten weiter zu erhöhen, sind die Angreifstellen außerdem vorteilhafterweise nahe der Oberseite der Kas­ setten ausgebildet, womit der Gesamtschwerpunkt der Kassetten niedriger als diese Angreifstellen liegt, was bezüglich Kippen stabilisierend wirkt.
Eine weitere Stabilisierung erhält man, indem die durch die Lastaufnahmen und Angreifstellen gebildeten Kasset­ tenaufnahmen selbstzentrierend sind. Damit können auch Kassetten, z. B. für Platten oder ähnliches aufgenommen werden, die deutlich breiter als die Kassettenaufnahmen sind. Die Zentrierung erfolgt dabei vorzugsweise auf der Innenseite der Angreifstellen, da so die Lastauf­ nahmen beim Anheben einer Kassette an deren an den Sei­ ten angeordneten Angreifstellen nicht seitlich über die Kassette hinausragen. Somit muß seitlich zwischen den Kassetten bzw. Kassettenstapeln kein Raum vorgesehen werden wie z. B. bei einer Außenzentrierung und die Stapel, können enger zusammengestellt werden, so daß sich die Stapeldichte so erhöht.
Wesentlich ist auch noch, daß zwischen den an der Stirnseite einer Kassette vorstehenden Angreifstellen jeweils ein horizontaler Abstand vorhanden ist, so daß eine Lastaufnahme mit seitlichem Versatz zu den An­ greifstellen durch die derart gebildete Lücke vertikal hindurchfahren kann. Damit wird insbesondere erreicht, daß wenn eine Lastaufnahme von einer Position an einem Stapel auf eine Position anderer Höhe verfahren werden soll, sie nicht erst seitlich bis zu einem Punkt gefah­ ren werden muß, an dem keine aufeinander gestapelten Kassetten vorhanden sind, um dort in der Höhe verstellt zu werden und dann in ihre neue Position gefahren zu werden, sondern daß die Lastaufnahme nur soweit seit­ lich versetzt werden muß, daß sie senkrecht durch die zwischen den Angreifstellen gebildete Lücke hindurch­ fahren kann, bis sie die gewünschte Höhe erreicht hat und von dieser Position in die gewünschte Endposition gebracht werden kann. Damit ist ein erheblicher Zeit­ vorteil erreichbar.
Die Lastaufnahmen können aber auch einklappbar an dem Lastschlitten befestigt sein, womit ebenfalls zu errei­ chen ist, daß die Lastaufnahmen schneller in eine ge­ wünschte Position an einer aufzunehmenden Kassette gebracht werden können: Bei eingeklappten Lastaufnahmen können die Lastschlitten, ohne eine Kollision mit den Angreifstellen der Kassetten befürchten zu müssen, durch die Hubanlage an den mit Angreifstellen versehe­ nen Seiten der Kassetten vorbeigeführt werden. Erst in der Endposition werden die Lastaufnahmen wieder vorge­ klappt und können dann über die Angreifstellen eine oder mehrere Kassetten anheben.
Damit einzelne Lastaufnahmen beim Anheben die Kassetten korrekt greifen, können sie mit Sensoren ausgestattet sein, die den korrekten Sitz einer Kassette in den Lastaufnahmen überprüfen.
Ein weiteres Sicherheitsmerkmal ist ein Sensor an den mit den Lastaufnahmen versehenen Lastschlitten, mit dem überprüfbar ist, daß die von den Lastaufnahmen aufge­ nommenen Kassetten die obersten in ihrem jeweiligen Stapel sind. Hierdurch kann eine sicherheitsgefährdende Überlastung der Lastaufnahmen vermieden werden, insbe­ sondere der obersten Lastaufnahme, die sonst irrtümli­ cherweise beim Anheben mit einer Last von mehreren Kas­ setten beaufschlagt werden könnte.
Es soll noch erwähnt werden, daß die Kassetten an ihren Oberseiten Ausrichtzapfen aufweisen, die mit entspre­ chenden Aufnahmen einer auf die erste aufgestapelten zweiten Kassette korrespondieren. Damit wird ein seit­ liches Verrutschen der Kassetten im aufgestapelten Zu­ stand verhindert und gleichzeitig dient dies zur Bil­ dung exakter, nicht umkippgefährdeter Kassettenstapel.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausfüh­ rungsbeispielen. Dabei zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Lagervorrichtung in der Seitenansicht;
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Lagervorrichtung in der Frontalansicht;
Fig. 3 einen Lastschlitten mit zugeordneten Kas­ setten in der Frontalansicht;
Fig. 4 Aufsicht auf einen Lastschlitten beim Auf­ nehmen einer Kassette;
Fig. 5 Aufsicht auf einen Lastschlitten beim Ver­ fahren;
Fig. 6 Aufsicht auf einen Lastschlitten mit ein­ schwenkbaren Lastaufnahmen beim Aufnehmen einer Kassette;
Fig. 7 Aufsicht auf einen Lastschlitten mit ein­ schwenkbaren Lastaufnahmen beim Verfahren.
In der Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Lagervorrich­ tung in der Seitenansicht dargestellt. Man erkennt eine Vielzahl von aufeinander gestapelten Kassetten 1 für Langgut, wobei hier unter Langgut Rundstähle, Profil­ stähle, Röhren, etc. verstanden werden. Desweiteren erkennt man breitere Kassetten 2, z. B. für Plattenma­ terial. Eine derartige Lagervorrichtung ist insbesonde­ re für mittlere Materialläger gedacht mit einer Lager­ größe zwischen 200 und 300 Kassetten. Dabei sind ent­ sprechende Kassettenstapel bis zu 10 oder 12 Kassetten hoch.
Ein entsprechender Kassettenstapel ist in der Fig. 2 in der Frontalansicht der Lagervorrichtung zu erkennen.
Dieser Kassettenstapel wird von einer Hubanlage 3 über­ griffen, die mit zwei Vertikalstützen 4, 5 und zwei die Vertikalstützen 4, 5 verbindenden Längsverbindern 6, 7 in Portalbauweise ausgeführt ist. Diese Hubanlage 3 ist dabei über Räder 8, 9 auf Schienen 10, 11 verfahrbar, die entlang der nebeneinander stehenden Kassettenstapel verlaufen.
An den Vertikalstützen 4, 5 der Hubanlage 3 befindet sich jeweils ein Lastschlitten 12, 13, mit dem einzelne Kassetten von einem Kassettenstapel abheb- und versetz­ bar sind.
Hierzu fährt die Hubanlage 3 über einen Kassettensta­ pel. Die einzelnen Kassetten sind, wie in Fig. 3 zu erkennen, an ihren den Vertikalstützen 4, 5 der Huban­ lage 3 zugewandten Stirnseiten mit vorstehenden An­ greifstellen 15, 16, 17 versehen. Unter diese Angreif­ stellen werden an den Lastschlitten befindliche Last­ aufnahmen 18, 19, 20 gefahren. Bei dem dann folgenden Anheben der Lastschlitten 12, 13 kommen die Lastauf­ nahmen 18, 19, 20 mit den korrespondierenden Angreif­ stellen 15, 16, 17 der Langgut-Kassetten nacheinander in Eingriff und heben dann diese Kassetten an.
Jetzt ist aber der vertikale Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Lastaufnahmen, z. B. 18, 19, größer als der der korrespondierenden Angreifstellen an den Kassetten, z. B. 15, 16, so daß der Abstand 21 zwi­ schen der Lastaufnahme 18 und der Angreifstelle 15 kleiner ist als der Abstand 22 zwischen der Lastaufnah­ me 19 und der Angreifstelle 16. Dies bedeutet aber, daß beim Hochfahren der Lastschlitten die entsprechende Kassette über die Angreifstelle 15 etwas eher angehoben wird als die nachfolgende Kassette über die Angreif­ stelle 16. Die beiden entsprechenden Kassetten werden derart also einzeln von dem Lastschlitten angehoben, d. h., über eine Angreifstelle 15 oder 16 muß nicht die Last mehrerer darüberliegender Kassetten mitabgestützt werden.
An der Fig. 1 wird der Umstapelvorgang jetzt noch ein­ mal detailliert beschrieben: Um eine gewünschte Kasset­ te, im vorliegenden Fall die mit 23 gekennzeichnete Einzel-Kassette, aus einem Stapel von aufeinander ge­ stapelten Kassetten auszustapeln, verfährt die Hubanla­ ge 3, bis der Lastschlitten 12 vor der Stirnseite des Kassettenstapels zu liegen kommt, in dem sich die Kas­ sette 23 befindet. Der Lastschlitten ist mit drei übereinander angeordneten, jeweils zweigeteilten Last­ aufnahmen 24A, 24B; 25A, 25B und 26A, 26B verse­ hen, die unter die entsprechenden Angreifstellen der obersten drei Kassetten im Kassettenstapel gefahren werden. Die entsprechende Seitwärtsbewegung wird dabei durch die Linie 27 gekennzeichnet. Durch ein nach oben Fahren des Lastschlittens 12 (gekennzeichnet durch die senkrechte Linie 28) werden die obersten drei Kassetten angehoben und können dann, von den Lastschlitten getra­ gen, seitlich versetzt (Linie 29) und durch anschließendes Absenken (Linie 30) des Lastschlittens auf einem anderen Kassettenstapel abgesetzt werden.
Die Position, die der Lastschlitten 12 dabei in bezug auf die Kassetten einnimmt, kann in der Aufsicht in Fig. 4 gesehen werden. Man erkennt dort insbesondere, daß die Angreifstellen 31, 32 einer Kassette jeweils an den Kanten der Stirnseite 14 ausgebildet sind, so daß sie direkt mit den Längsseiten 33, 34 der Kassette kor­ respondieren, über die die Kräfte gut abzuleiten sind, die auf die Angreifstellen wirken. Desweiteren ist zu erkennen, daß die den Angreifstellen 31, 32 zugeordne­ ten Lastaufnahmen 24A und 24B an den einander zuge­ wandten Seiten nach oben gerichtete Vorsprünge 35 auf­ weisen, so daß die aus Lastaufnahme 24A, 24B und Angreifstellen 31, 32 gebildete Kassettenaufnahme in­ nenzentrierend ist. Diese Innenzentrierung ist gegen­ über einer Außenzentrierung erheblich raumökonomischer, was heißt, daß benachbarte Kassettenstapel erheblich dichter nebeneinander stehen können.
Nachdem die Lastschlitten die ursprünglich oberhalb der auszulagernden Kassette 23 befindlichen Kassetten auf einem weiteren Stapel abgesetzt haben, werden die Last­ schlitten 12, 13 um eine halbe Kassettenbreite versetzt (Linie 36) und kommen damit in die in Fig. 5 darge­ stellte Position. Die Lastaufnahmen 24A, 24B kommen dann in eine Lücke zwischen den Angreifstellen 31, 32 zu liegen und können in dieser Lücke seitlich an dem Kassettenstapel nach oben gefahren werden, bis die untersten Lastaufnahmen 26 des Lastschlittens auf einer Höhe kurz unterhalb der entsprechenden Angreifstellen der Kassette 23 sind. Dann werden die Lastschlitten 12, 13 wieder soweit seitlich verfahren (Linie 37), daß sie lotrecht unter die Angreifstellen der Kassette 23 zu liegen kommen. Durch eine entsprechende Hubbewegung (Linie 38) wird die Kassette 23 dann vereinzelt und entsprechend zu einer Entnahmeposition 39 ausgelagert (Linien 40). Das Einlagern einer Kassette erfolgt auf gleiche Weise: die Lastschlitten werden mit ihren Lastaufnahmen unter eine Kassette gefahren und diese wird dann angehoben, um anschließend auf einem belie­ bigen Stapel abgesetzt zu werden.
Diese ganzen Ein- und Auslagerbewegungen können über einen Rechner gesteuert werden, über den auch das in den Kassetten enthaltene Material nach Art eines chao­ tischen Lagers verwaltet werden kann.
Bei der Hubbewegung der Lastschlitten mit von ihnen getragenen Kassetten ist es wichtig, daß die beiden Längsverbinder 6, 7 der Hubanlage 3 eine größere lichte Weite haben als die üblicherweise mit der Hubanlage zu versetzenden Langgutkassetten, da diese dann mit den Lastschlitten zwischen die Längsverbinder nach oben gefahren werden können, so daß auch Stapel maximaler Höhe mit der Hubanlage überfahren werden können, wenn diese Langgutkassetten trägt.
Dabei sind die Längsverbinder andererseits so tief wie möglich an den Vertikalstützen angebracht, um der Hub­ anlage eine möglichst große Stabilität zu verleihen. An den Unterseiten der Längsverbinder können dabei außer­ dem Sensoren angebracht sein, die ein weiteres Hochfah­ ren von Kassetten mit den Lastschlitten verhindern, wenn die Kassetten, wie z. B. die Kassetten 2 für Plat­ tenmaterial, breiter sind als der Abstand zwischen den Längsverbindern. Hierbei muß dann auch über den Rechner sichergestellt werden, daß die nicht zwischen die Längsverbinder eingezogenen Kassetten beim seitlichen Verfahren der Hubanlage nicht mit Kassettenstapeln kollidieren.
Um die Stapel von Kassetten kippsicherer auszugestal­ ten, sind die Kassetten an ihrer Oberseite mit Aus­ richtzapfen 40 (vergl. Fig. 3) versehen, die in ent­ sprechende Aufnahmen an der in der Stapelung folgende Kassette eingreifen. Im übrigen sind die Kassetten aus Hohlprofilen gebildet, über die eine maximale Stabilität zu erreichen ist.
Außerdem sind die Kassetten an ihren Stirnseiten noch mit L-förmigen Schienen 41 versehen, um gegebenenfalls in anderen Lagersystemen verwandt werden zu können. Auch bei diesen L-Schienen wird dabei darauf geachtet, daß sie in der Mitte eine Lücke aufweisen, damit, wie in Fig. 5 dargestellt, die Lastaufnahmen des Schlit­ tens durch diese Lücken hindurch nach oben gefahren werden können.
Sollten diese L-Schienen aus Gründen der Sicherheit für dieses andere Lagersystem einteilig ausgebildet sein, wie dies in den Fig. 6 und 7 dargestellt ist, so be­ steht die Möglichkeit, die entsprechenden Lastaufnahmen 42, 43 klappbar an den entsprechenden Lastschlitten 12 zu montieren. Wie in Fig. 7 dargestellt ist, können die Lastaufnahmen 42, 43 dann in den entsprechenden Lastschlitten 12 eingefahren werden und behindern so nicht, daß der Lastschlitten auf dem kürzesten Weg, d. h., gleichzeitig in Horizontal- und in Vertikalrichtung seitlich entlang mehrerer Kassettenstapel verfahren wird.
Grundsätzlich sind die Angreifstellen an den einzelnen Kassetten möglichst hoch und möglichst weit auseinander an diesen angebracht, um beim Transport von angehobenen Kassetten in bezug auf die Lastaufnahmen einen mög­ lichst stabilen und insbesondere niedrigen Schwerpunkt der Kassette zu erreichen. So wird ein seitliches Her­ auskippen der Kassette aus der Kassettenaufnahme ver­ hindert.
Als weitere Sicherheitsmaßnahme sind die Lastschlitten 12 an ihrer Oberkante mit einer Lichtschranke 44 verse­ hen. Mit dieser Lichtschranke wird überprüft, daß sich bei der Aufnahme von Kassetten oberhalb der obersten durch die Lastaufnahmen 24A, 24B aufgenommene Kasset­ ten keine weitere Kassette befindet, die beim Anheben mit angehoben würde, wobei die dabei zusätzlich aufge­ brachte Last die Lastaufnahmen 24A und 24B überlasten könnte.
Desweiteren sind die Lastaufnahmen jeweils mit nicht näher dargestellten Lastsensoren versehen, so daß über eine entsprechende Ansteuerung verhindert wird, daß zu schwere Einzelkassetten die Anlage beschädigen können.

Claims (14)

1. Lagervorrichtung mit aufeinander stapelbaren Kasset­ ten und einer Hubanlage, die an zwei gegenüberliegenden Enden der Kassetten angreift zum Anheben und Versetzen dieser Kassetten, wobei die Hubanlage (3) jedem Ende der Kassette zugeordnet eine Mehrzahl übereinander angeordneter Lastaufnahmen (18, 19, 20; 24, 24A, 24B, 25A, 25B, 26A, 26B) zum Anheben von Kassetten (1, 2; 23) aufweist, die an entlang von Vertikalstützen (4, 5) der Hubanlage (3) verfahrbaren Lastschlitten (12, 13) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lastschlitten (12, 13) jeweils mehrere überein­ ander angeordnete Lastaufnahmen (18, 19, 20; 24, 24A, 24B, 25A, 25B, 26A, 26B) aufweist, die zum Anheben einzelner Kassetten (1, 2; 23) ausgebildet sind und einen größeren vertikalen Abstand haben als korres­ pondierende Angreifstellen (15, 16, 17, 31, 32) der aufeinander gestapelten Kassetten (1, 2; 23).
2. Lagervorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lastschlitten 3 bis 5 übereinander angeordnete Lastaufnahmen hat.
3. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubanlage (3) in Portalbauweise ausgeführt ist und Längsverbinder (6, 7) aufweist, zwischen denen die lichte Weite größer als die maximale Breite einer Kas­ sette (1, 23) ist.
4. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Angreifstellen (15, 16, 17; 31, 32) an den Stirnseiten (14) der Kassetten ausgebildet sind.
5. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastaufnahmen in Horizontalrichtung zweigeteilt sind.
6. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Kassettenende jeweils zwei, zur senkrecht entlang der Kassette laufenden Mittelebene beabstandete Angreifstellen (15, 16, 17, 31, 32) vorgesehen sind.
7. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastaufnahmen (42, 43) einklappbar am Last­ schlitten (12) befestigt sind.
8. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastaufnahmen mit Lastsensoren versehen sind.
9. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Angreifstellen (15, 16, 17; 31, 32) an den Stirnseiten (14) der Kassetten ausgebildet sind.
10. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Angreifstellen (15, 16, 17; 31, 32) an den Kanten der Kassettenstirnseiten (14) ausgebildet sind.
11. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Angreifstellen (15, 16, 17; 31, 32) nahe der Oberseite der Kassetten (1, 2) ausgebildet sind.
12. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastaufnahmen (24A, 24B) mit Mitteln (35) zur innenliegenden Zentrierung versehen sind, die beim Aufnehmen einer Kassette mit den Angreifstellen (31, 32) an deren aneinander zugewandten Seiten zusammen­ wirkt.
13. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kassetten an ihren Oberseiten Ausrichtzapfen (40) aufweisen, die mit entsprechenden Aufnahmen an einer aufgestapelten Kassette korrespondieren.
14. Lagervorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Sensor aufweist, der vorzugsweise an der Oberkante der Lastschlitten befestigt ist, zur Fest­ stellung, ob oberhalb der mit den Lastaufnahmen ange­ hobene Kassetten weitere Kassetten sind.
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