DE195329C - - Google Patents

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DE195329C
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DE
Germany
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knife
handle
machine
rollers
frame
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DENDAT195329D
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English (en)
Publication of DE195329C publication Critical patent/DE195329C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27GACCESSORY MACHINES OR APPARATUS FOR WORKING WOOD OR SIMILAR MATERIALS; TOOLS FOR WORKING WOOD OR SIMILAR MATERIALS; SAFETY DEVICES FOR WOOD WORKING MACHINES OR TOOLS
    • B27G17/00Manually-operated tools
    • B27G17/02Hand planes

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 195329 KLASSE 38 e. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Mai 1906 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schaben von Fußböden oder ähnlichen Holzflächen, bei welcher an einem auf Rollen laufenden Gestell an dem einen Ende ein Schabemesser und an dem anderen Ende eine Handhabe vorgesehen ist. Die
• Erfindung bezweckt eine solche Ausgestaltung der Schabevorrichtung, daß das Schabemesser bis unmittelbar an eine Wand herangeführt werden kann, um die Zurichtung der Fußbodenfläche ausschließlich mit der Υότ-richtung, ohne Anwendung eines Ergänzungsapparates , zu ermöglichen. Um dieses zu erreichen, ist bei der neuen Vorrichtung das Schabemesser auf der einen und die Handhabe auf der anderen Seite einer elastisch gelagerten Gewichtsrolle angeordnet, so daß beim Anheben der Handhabe das Schabemesser durch das Gewicht der elastisch gelagerten Rolle auf. den Boden niedergedrückt wird.
Um die Rückbewegung der Vorrichtung entgegengesetzt der Richtung der Arbeitsleistung in bequemer Weise zu ermöglichen, unter Sicherung des Fußbodens gegen Berührung durch das Schabemesser, empfiehlt es sich, an dem Griffende des Gestells neben der Gewichtsrolle, auf der von dem Schabemesser abgewandten Seite, Laufrollen in der Art anzuordnen, daß die gemeinsame Tangentialebene der Gewichtsrolle und der Laufrollen unterhalb der Schneidekante des Schabemessers liegt, so daß die Vorrichtung bei ihrer Rückwärtsbewegung, indem sie auf den Laufrollen läuft, in einer solchen Lage gehalten wird, daß das Schabemesser den Fußboden nicht berührt.
Eine Ausführungsform der neuen Schabemaschine ist auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. ι die Maschine teilweise in Seitenansicht, teilweise in einem senkrechten Schnitt.
Fig. 2 ist ein Grundriß der Maschine, wobei einzelne Teile fortgebrochen gedacht sind.
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 3 der Fig. 1 und 2.
Fig. 4 ist ein Grundriß des oberen Teiles der Handhabe der Maschine.
Die Arbeit des Zurichtens von Fußböden aus hartem Holz ist so, wie dieselbe gegenwärtig mit gewöhnlichen, direkt von Hand in Wirksamkeit gesetzten Werkzeugen geschieht, sehr ermüdend, da die erforderlichen Operationen durch den Arbeiter in gebückter Stellung vorgenommen werden müssen; überdies erweist es sich unter Benutzung der bisher üblichen Handwerkzeuge und Verfahrensweisen als fast unmöglich, wirklich eben
mäßige Flächen zu erzielen. Wenn Fußböden mit den bisher üblichen Handwerkszeugen abgeglichen werden, so müssen dieselben in der Regel zum Schluß mit Sandpapier abgerieben werden, und selbst dann besitzen sie ein etwas wellenförmiges, unebenmäßiges Aussehen, insbesondere nach erfolgtem Polieren oder Lackieren. Diese Übelstände werden bei Anwendung der den
ίο Gegenstand der Erfindung bildenden Maschine vermieden.
Auf den Zeichnungen bezeichnet α einen offenen, mit vier Seitenstücken versehenen Rahmen, welcher zweckmäßig aus Gußeisen hergestellt ist. An der Außenfläche des einen der vier Rahmstücke, welche so abgeschrägt ist, daß sie nach oben hin sich dem Mittelpunkt des Gestells mehr nähert als in dem unteren Teil, ist ein Schabemesser b durch Schrauben c lösbar befestigt. An dem gegenüberliegenden Rahmstück des Gestells ist eine Handhabe angebracht, welche vorzugsweise aus einem geneigt nach aufwärts sich erstreckenden, in der Länge einstellbaren Arm besteht, der mit einem Querstück versehen ist, welches in der Längsrichtung, d. h. quer zum Arm, einstellbar ist.
Der als Handhabe dienende Arm wird zweckmäßig von einem Holzriegel d von wesentlich quadratischem Querschnitt gebildet, welcher mit einer Reihe von Querlöchern versehen ist und zwischen zwei Führungsplatten e gehalten ist. Die Führungsplatten e sind gleichfalls mit einer Reihe von Löchern versehen, welche den Löchern in dem Riegel d entsprechen, und sind an dem unteren Ende mit einem Ansatzzapfen f des Gestells verbolzt, während sie an ihrem anderen Ende mit dem Riegel d verbunden sind. Diese Einrichtung gestattet eine bequeme Verlängerung oder Verkürzung der Handhabe, indem man die Bolzen, welche den Riegel d und die Platten e verbinden, in verschiedene Löcher einsetzt. Für eine möglichst bequeme Handhabung der Maschine ist es erwünscht, eine längere Handhabe zur Verfügung zu haben, wenn die Maschine in größeren Räumen benutzt wird, wo man reichlich Bewegungsfreiheit hat, und eine kürzere Handhabe bei der Anwendung in kleinen Räumen, wie z. B. Klosetts o. dgl.
Der Querzapfen g besitzt zweckmäßig zylindrische Form und eine hinreichende Länge, um' von beiden Händen bequem erfaßt zu werden. Da dem Handgriff g zweckmäßig eine größere Länge gegeben wird, als das Gestell α breit ist, so ist der Griff einstellbar an dem oberen Ende der Handhabe d befestigt, was durch eine Metallöse h mit Stellschraube i geschieht. Diese Befestigung des Griffes g ermöglicht eine Verschiebung desselben in seiner Längsrichtung quer zur Handhabe, so daß die Maschine dicht an einer Wand oder an einer Fußleiste, welche entlang der Wand geführt ist, bewegt werden kann.
Die beiden einander gegenüberliegenden Rahmstücke des Gehäuses a, welche nicht als Träger des Schabemessers oder der Handhabe dienen, sind mit in senkrechter Riehtung beweglichen Lagerstücken j ausgerüstet, die auf Federn k ruhen, welche zwischen den Lagerstücken und den unteren Begrenzungsflächen der Führungsöffnungen für die Lagerstücke eingeschaltet sind.
/ ist eine Gewichtswalze, deren Achszapfen m in den Lagerstücken j ruhen. Die Gewichtswalze / ist an ihren Enden zweckmäßig mit flanschartigen Vorsprüngen versehen, die mit Nuten ausgerüstet sind, in' welche Bänder oder Reifen ο von Kautschuk Oder anderem geeigneten Material eingelegt sind, wodurch bezweckt wird, ein Zerkratzen des Bodens zu verhüten.
Die Einschnürung der Gewichtswalze zwisehen ihren beiden Enden hat zur Folge, daß die Wirkungsweise der Maschine weniger beeinträchtigt wird durch Unebenheit der Oberfläche, über welche die Maschine hinweggeht. Auch wird eine gleichmäßigere Wirkungsweise des Schabemessers hierdurch erzielt.
Das Gestell α ist an dem die Handhabe tragenden Ende auf gegenüberliegenden Seiten mit Stützrollen ρ ausgerüstet, welche mit Gummireifen oder mit sonstigen elastischen Überzügen versehen sind, um ein Zerkratzen des Bodens zu verhüten. Wenn die Handhabe gesenkt wird, so ruht die Maschine auf der Gewichtswalze / und den Stützrollen p, während das Schabemesser b von der Bodenfläche abgehoben ist, wie aus Fig. 1 zu ersehen ist. ■
Die Öffnungen in dem Schabemesser b, durch welche die Schrauben c hindurchgehen, besitzen die Form von vertikalen Schlitzen, so daß die untere Schnittkante des Messers auf und ab verstellt und parallel zur Achse oder Auflagerfläche der Gewichtswalze / eingestellt werden kann. Die Löcher in dem Messer können auch mit einer Versenkung versehen sein, in welcher die Köpfe der Schrauben oder Bolzen c Aufnahme zu finden vermögen, so daß das Messer dicht an einer Fußleiste angehoben oder gesenkt werden kann, um dicht an der Leiste mit einem Arbeitsgang zu beginnen oder zu endigen. Das Messer kann sowohl parallel als auch schräg zur Achse der Gewichtsrolle I angeordnet sein. Auch kann die Vorrichtung im einzelnen in sonstiger Weise mannigfach abgeändert werden, ohne daß die Wirkungsweise der Maschine ihrem Wesen nach geändert und der Boden der Erfindung verlassen wird.
Die vorstehend beschriebene Maschine arbeitet wie folgt:
Nachdem das Schabemesser gehörig geschärft und eingestellt worden ist, wird die Maschine so auf dem Boden aufgesetzt, daß das Me'sser sich gerade an der Stelle, an welcher mit "der Arbeit begonnen werden soll, aber außer Berührung mit dem Boden befindet. Hierauf wird die Handhabe angehoben, wodurch das Messer in Berührung mit dem Fußboden gelangt, worauf die Maschine nach rückwärts bewegt wird, wobei die Handhabe in angehobener Stellung gehalten wird, um das Gewicht der Gewichtswalze mehr oder weniger zur Einwirkung auf das Messer zu bringen. Wenn ein Schnitt beendet ist, so wird die Handhabe gesenkt, wodurch das Messer allmählich von dem Gewicht der Walze entlastet wird, da das Walzengewicht auf das Messer durch Zusammenpressen der Federn k übertragen wird. Auf diese Weise wird das Messer von dem Boden abgehoben, ohne daß der Druck ganz plötzlich aufhört und eine Unebenheit oder sichtbare Marke an der betreffenden Stelle des Fußbodens zurückbleibt. Hierauf wird die Maschine nach vorwärts geschoben, wobei sie auf der Gewichtswalze / und den Stützrollen ρ läuft, während das Messer außer Berührung mit der Bodenfläche gehalten wird, bis mit der Ausführung eines neuen Schnittes begonnen wird. Sobald das Messer an der Anfangsstelle des nächsten Schnittes angelangt ist, wird die Handhabe wiederum angehoben, um in der vorbeschriebenen Weise das Messer in Kontakt mit dem Fußboden zu bringen und einen größeren oder geringeren Teil der Last der Gewichtsrolle Z. darauf zu übertragen. Die Maschine wird dann wieder rückwärts bewegt, um einen neuen Schnitt auszuführen. Diese Operationen werden so lange wiederholt, bis die Arbeit vollendet ist. Die Federn k dienen nicht nur dazu, das Gewicht der Rolle Z allmählich auf das Messer b zu übertragen, und umgekehrt das Messer von diesem Gewicht zu entlasten, sondern dieselben bezwecken auch, den auf das Messer ausgeübten Druck während jedes Arbeitsganges gleichmäßig zu1 halten. Das Messer wird auf diese Weise dazu gebracht, über die ganze Breite der Maschine hin gleichmäßig zu schneiden oder zu schaben, selbst wenn die Arbeitskante des Messers nicht genau parallel zur Achse der Gewichtswalze eingestellt ist, oder wenn die Oberfläche des Bodens wellig oder uneben ist. Da somit ein gleichmäßiger Druck auf das Messer auf der ganzen Länge des Messers von einem Ende bis zum anderen ausgeübt wird, so erzeugt das Messer einen durchaus ebenmäßigen glatten Schnitt, und es wird vermieden, daß Spuren von dem jedesmaligen Ansetzen des Werkzeuges, wodurch die auf die bisher übliche Weise zugerichteten Böden ihr welliges, unebenmäßiges Aussehen erhalten, zurückbleiben.
Fußböden, welche mit der neuen Maschine hergerichtet worden sind, verlangen, wenn überhaupt, nur in sehr geringem Maße ein Abreiben mit Sandpapier, und die Arbeit, welche aufgewandt werden muß, um mit der neuen Maschine eine glatte, ebenmäßige Oberfläche zu erzielen, ist viel geringer als diejenige, welche aufgewandt werden muß bei Anwendung von Hobeln oder sonstigen gegenwärtig für diesen Zweck gebräuchlichen Werkzeugen.
Um die Neigung der Handhabe d und den Abstand des Handgriffs g von dem Fußboden zu verändern und dadurch die Maschine für die bequeme Benutzung durch verschieden große Arbeiter geeignet zu machen, ist ein Bolzenloch in dem Gestellschaft f in der Querrichtung schlitzförmig ausgebildet, wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, so daß durch Lockerung der Mutter auf dem dieses Loch durchsetzenden Bolzen die Möglichkeit gewonnen wird, die Handhabe um den anderen Bolzen in die jeweilig gewünschte Lage zu drehen und darauf durch Anziehen der Mutter in dieser Stellung zu sichern.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Schaben von Fußböden oder ähnlichen Holzflächen, bestehend aus einem mit Rollen ausgerüsteten Gestell, welches an einem Ende mit einem Schabemesser, an dem anderen
. Ende mit einer Handhabe versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gestell zwischen dem Messer und der Handhabe bzw. den Laufrollen eine auf dem Fußboden laufende Gewichtsrolle (I) elastisch gelagert ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gestell derselben neben der Gewichtsrolle, auf der von dem Schabemesser abgewandten Seite, Laufrollen (oder eine Rolle) in der Art angeordnet sind, daß die gemeinsame Tangentialebene der Gewichtsrolle und der seitlichen Laufrollen in der Ruhelage der Vorrichtung unterhalb der Schneidekante des Schabemessers liegt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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