DE19532520C2 - Vorrichtung zum Naßveredeln von Textilgut, insbesondere Färbeapparat - Google Patents
Vorrichtung zum Naßveredeln von Textilgut, insbesondere FärbeapparatInfo
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- DE19532520C2 DE19532520C2 DE1995132520 DE19532520A DE19532520C2 DE 19532520 C2 DE19532520 C2 DE 19532520C2 DE 1995132520 DE1995132520 DE 1995132520 DE 19532520 A DE19532520 A DE 19532520A DE 19532520 C2 DE19532520 C2 DE 19532520C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Naßver
edeln von Textilgut, insbesondere zum Färben von
Textilgut. Bei diesem kann es sich um Gewebe, Maschenwa
re, Fäden, Garne, Kammzüge und dergleichen handeln, das
zu porenhaltigen Körpern aufgewickelt ist.
Zum Naßveredeln und insbesondere zum Färben von
Textilien wird gewöhnlich eine entsprechende, als Flotte
bezeichnete Färbeflüssigkeit verwendet, die bei dem
Behandlungs- oder Färbeprozeß in intensiven Kontakt mit
dem Textilgut gebracht wird. Die Flotte wird dabei im
Kreislauf mehrfach durch das Textilgut geführt, wobei es
insgesamt meist unter Druck und auf höherer Temperatur
gehalten wird.
In mehrerer Hinsicht ist es wünschenswert, zum
Naßveredeln, insbesondere Färben von Textilgut mit
einer möglichst geringen Flottenmenge anzukommen. Die
jeweils bereitzustellende Flotte stellt einen nicht zu
vernachlässigen Kostenfaktor bei der Prozeßführung dar
und verständlicherweise strebt der Anwender schon deshalb
eine möglichst geringe Flottenmenge an. Dies ist ins
besondere bei Naßveredelungsverfahren wünschenswert, bei
denen in der Behandlungsflotte eine hohe Konzentration
von Farbstoffen und Chemikalien vorliegt und dementspre
chend eine hohe Schadstoffbelastung im Abwasser vorliegt.
Grundsätzlich ist bei geringer Flottenmenge auch der
Flottenaustausch verbessert. Darüber hinaus ist das
Aufheizen und Konstanthalten hoher Behandlungstemperatu
ren größerer Flottenmengen mit einem nicht zu vernach
lässigenden Energieaufwand verbunden, den es zu senken
gilt.
Färbeapparate weisen meist einen aufrecht stehenden,
im wesentlichen zylindrischen Kessel auf, in dem auf
einem Träger Aufnahmespindeln für Garnspulen
angeordnet sind. Während das Textilgut mit Flotte behan
delt wird, ist der Kessel ganz oder teilweise mit Flotte
gefüllt, was insgesamt eine relativ große Flottenmenge
erfordert.
Eine weitere Problematik liegt darin, bei solchen Färbeapparaten, ein gewünsch
tes gleichmäßiges Färbeergebnis zu erzielen.
Aus der DE 20 00 992 A1 ist ein Färbeapparat be
kannt, bei dem das zu färbende Textilgut in zylindrischen
Kammern untergebracht ist. Die Kammern sind durch Zylin
derrohre definiert, die zwischen einem oberen und einem
unteren Boden in einem Kessel angeordnet sind. Während
die Kammern an ihrer Oberseite offen sind, sind sie an
ihrer Unterseite durch den Boden geschlossen und weisen
ein kleineres zentrales Loch auf. Zwischen den einzelnen
Kammern sind Rohrleitungen zum Heizen und Kühlen des
Färbeapparates mit Dampf bzw. Warmwasser angeordnet. Der
zu färbende Stoff wird auf ein perforiertes Rohr aufge
rollt, an dessen Enden jeweils eine Platte befestigt ist.
Das perforierte Rohr ist oberseitig verschlossen und
unterseitig mit einem kegelförmigen Ansatz der unteren
Platte in die zentrale Bodenöffnung einer Kammer einsetz
bar.
Zum Färben werden alle Kammern des Färbeapparates
sowie der in dem Kessel oberhalb der Kammern vorhandene
Innenraum ganz mit Behandlungsflotte geflutet. Selbst bei
kleineren, den Färbeapparat nicht auslastenden Partieein
sätzen ist jeweils die volle Behandlungsflottenmenge
erforderlich. Wegen der vollständigen Flutung des Innen
raumes mit Behandlungsflotte ist außerdem ein externes
Flottenausgleichsvolumen erforderlich, das Platz bean
sprucht und Aufwand bedeutet.
Darüber hinaus ist aus der DE 24 51 829 A1 ein
gattungsgemäßer Färbeapparat mit einem Kessel und einem
herausnehmbaren Materialträger bekannt, auf dem mehrere
Spindeln zur Aufnahme gestapelter Garnspulen angeordnet
sind. Koaxial zu jeder Spindel ist jeweils ein an seiner
Oberseite geschlossenes Mantelrohr vorgesehen, das an
seiner Unterseite mit dem Boden des Materialträgers
abgedichtet verbindbar ist. Die Garnspulen sind in dem
zwischen Spindel und Mantelrohr ausgebildeten Ringraum
angeordnet. Um die Garnspulen mit Flotte in Berührung zu
bringen, sind die Spindeln hohl ausgebildet und endseitig
an eine in dem Boden vorgesehene Kammer angeschlossen,
die über entsprechende Leitungsmittel mit einer Flotten
umwälzanlage kommuniziert. Über in dem Boden vorgesehene,
entsprechend angeordnete Öffnungen kommuniziert der
Ringraum mit einer zweiten in dem Boden ausgebildeten
Kammer, die ebenfalls mit der Flottenumwälzanlage in
Verbindung steht.
In Gebrauch wird Flotte in den Ringraum aufsteigend
gefördert, dringt durch die gestapelten Garnspulen und
läuft an deren Innenseite, das heißt an oder in den
Spindeln, absteigend ab. Die Durchströmung einzelner
Garnspulen innerhalb des Spulenstapels kann unterschied
lich sein.
Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine
Vorrichtung zum Naßveredeln von Textilgut zu schaffen,
die einfach zu handhaben ist, die wenig Flotte bean
sprucht und die eine platzsparende Auslegung der gesam
ten, die Vorrichtung enthaltenden Einrichtung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Die Vorrichtung zum Naßveredeln von Textilgut ist
insgesamt so ausgebildet, daß der vorhandene Kessel
lediglich bis zu einem sehr geringen Niveau mit Behand
lungsflotte gefüllt zu werden braucht. Zwischenräume, die
zwischen den Spulensäulen der übereinander gestapelten
Garnspulen vorhanden sind, werden nicht mit Behandlungs
flotte gefüllt sondern dienen als Puffervolumen (Expan
sionsbereich), in dem ein vorbestimmter Gas- bzw. Dampf
druck aufrechterhalten werden kann. Die auf den Material
träger aufsetzbaren Mantelrohre übergreifen dabei die zur
Aufnahme des Textilgutes dienenden Trägerrohre bzw. Spin
deln. Diese sind an ihrem bodenseitigen Ende offen und
werden dort mit Flotte beaufschlagt oder Flotte wird dort
ausgeleitet. Ihr Innenraum dient als Arbeits- oder Be
handlungsraum, während der übrige Innenraum des Kessels
im wesentlichen als Druckpuffer dient. Sowohl das Träger
rohr als auch das Mantelrohr dienen dabei als Steiglei
tung. Das perforierte Trägerrohr führt über seine gesamte
Länge dem Textilgut Behandlungsflotte zu oder ab. Dabei
ist das Mantelrohr vollständig mit Behandlungsflotte
geflutet, so daß während der Durchströmung in dem Innen
raum des Mantelrohres sowie in der zu dem Boden des
Materialträgers zurückführenden Leitung keine Luft vor
handen ist.
Weil lediglich die von den Mantelrohren gebildeten
Arbeitsräume und die sich anschließenden Leitungen mit
Behandlungsflotte gefüllt werden müssen, ist insgesamt
nur eine relativ geringe Behandlungsflottenmenge erfor
derlich. Geringere Flottenmengen bedeuten gleichzeitig
geringeren Energieaufwand beim Aufheizen derselben und
geringere Beschaffungs- sowie Entsorgungskosten der
Farbstoffe und Chemikalien.
Die vollständige Flutung der von den Mantelrohren
definierten Arbeitsräume mit Behandlungsflotte verhindert
im Bereich des Textilgutes wirksam Schaumbildungen, was
zu einem gleichmäßigen Färbeergebnis führt. Dazu trägt
auch die gleichgerichtete Durchströmung von Träger- und
Mantelrohr bei. Die über die verschiedenen, auf dem
Trägerrohr sitzenden Garnspulen auftretenden Druckdif
ferenzen sind dadurch im wesentlichen gleich, wodurch
sich eine gleichmäßige Durchströmung des Textilgutes
ergibt.
Sollen besonders kleine Partien gefärbt werden, ist
es außerdem möglich, auf dem Materialträger lediglich
einige Positionen mit Träger- und Mantelrohren zu beset
zen und die restlichen freien Bodenöffnungen zu ver
schließen. Auf diese Weise ergibt sich bei sehr kleinen
Partieeinsätzen ein noch reduzierter Flottenbedarf.
Die vorgestellte Lösung ist insbesondere bei relativ
kleinen Kesseln mit lediglich wenigen Trägerrohren oder
Spindeln von Bedeutung. Aufgrund der unabhängig von der
Anzahl der Spindeln im wesentlichen gleichbleibenden
Außendurchmesser von Textilgutwickeln wie Garnspulen oder
dergleichen, ist gerade bei kleinen Kesseln die Raumaus
nutzung des Kesselvolumens wesentlich ungünstiger als bei
großen Kesseln. Dies bedeutet, daß bei kleinen Kesseln
anteilmäßig mehr Zwischenräume vorhanden sind, was ohne
die Aufteilung des Kesselinnenraumes in Arbeits- und
Pufferraum, d. h. ohne Nutzung der Säulenzwischenräume als
Pufferraum das Flottenverhältnis deutlich verschlechtern
würde.
Ein gleichmäßiges Färbeergebnis wird insbesondere
dann erzielt, wenn die perforierten Trägerrohre sowie die
im wesentlichen konzentrisch zu diesen angeordneten
Mantelrohre vertikal und somit rechtwinklig zu dem Boden
des Materialträgers angeordnet sind. Aufgrund der Wirkung
der Schwerkraft unterliegen alle Durchströmungsstellen
des von innen nach außen durchströmten Textilgutes einer
einheitlichen Druckdifferenz, was zu einer einheitlichen
Durchströmung und somit einheitlichen Behandlungsergeb
nissen führt.
Bei einer Ausführungsform der Vorrichtung sind die
Trägerrohre dauernd mit dem Boden des Materialträgers
verbunden. Der bei dieser Variante aus dem Kessel heraus
nehmbare Materialträger kann dann außerhalb des Kessels
mit Garnspulen oder anderweitigem Textilgut bestückt und
nach Aufsetzen der Mantelrohre in den Kessel eingesetzt
werden. Die Mantelrohre sind dabei vorzugsweise mit
Verbindungsmitteln an dem Boden des Materialträgers
befestigt, die sich bedarfsweise lösen lassen. Diese
Variante ermöglicht eine hohe zeitliche Verfügbarkeit der
Kessel. Bspw. kann ein Materialträger mit Textilgut
bestückt werden, während ein anderer Materialträger in
dem Kessel ist und der Behandlungsvorgang abläuft. Nach
dem Bestücken der Materialträger, bspw. von Hand, wird
dieser mittels eines Hebezeuges oder anderer mechanischer
Hilfsmittel im ganzen in den Kessel eingesetzt bzw. aus
diesem herausgenommen.
Es ist möglich, den Boden des Materialträgers gegen
die Kesselwandung abzudichten und somit eine Zuführung
von Behandlungsflotte zu den einzelnen Trägerrohren über
den so abgeteilten Halbraum des Kessels zu ermöglichen.
Da der Materialträger bei dieser Ausführung im wesentli
chen nur eine Materialträgerplatte und keinen doppelten
Boden aufweist, wird mit weitaus niedrigerem Flotten
volumen ausgekommen. Hierbei reduziert sich der Abstand
vom Boden des Kessels zur oberen Materialträgerplatte
wesentlich gegenüber dem Materialträger in der doppelbö
digen Ausführung.
Das Mantelrohr ist, wie auch das Trägerrohr, im
Querschnitt kreisförmig und eignet sich somit insbeson
dere zur Aufnahme von Wickelkörpern. Andere Formen sind
bedarfsweise möglich.
Zur Befestigung des Mantelrohres an der Material
trägerplatte kann ein Bajonettverschlußmittel vorgesehen
sein, was ein besonders einfaches Aufsetzen und Verbinden
des Mantelrohres mit dem Materialträger ermöglicht.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform können die
Trägerrohre mit den Mantelrohren verbunden und von diesen
getragen sein. In diesem Falle werden die umgedrehten,
d. h. kopfstehenden, Mantel- und Trägerrohre mit Textilgut
bestückt und danach auf den Boden des Materialträgers
aufgesetzt. Dies ist mit einer relativ einfachen Handha
bungsvorrichtung durchführbar. Die Verbindung der Träger
rohre mit einem Behandlungsflottenzu- oder -abfluß wird
dadurch sichergestellt, daß die Trägerrohre abgedichtet
in den Boden eingesetzt sind. Das Einsetzen der Träger
rohre in den Boden erfolgt dabei automatisch beim Auf
setzen und Verbinden der Mantelrohre mit dem Boden.
Zweckmäßigerweise sind bei dieser Variante an dem
bodenseitigen Ende des Trägerrohres Sicherungsmittel zur
Befestigung und Halterung des Textilgutes vorgesehen.
Dies ermöglicht es, die so gebildete Träger-Mantelrohr
einheit umzudrehen, um sie auf den Boden des Material
trägers aufzusetzen, ohne daß das Textilgut herausfällt.
Eine gleichmäßige Durchströmung des Textilgutes wird
erreicht, wenn das Mantelrohr mit einem trichterförmigen
Abschnitt in die zum Boden zurückführende Leitung über
geht. Insbesondere im Endbereich des Mantelrohres werden
dadurch Verwirbelungen und ungleichmäßige Strömungsver
teilungen, die das Behandlungsergebnis beeinträchtigen
könnten, vermieden. Außerdem wird das Austreiben von Luft
aus dem Mantelrohr und der sich anschließenden Leitung
erleichtert, so daß Schaumbildung wirksam unterdrückt
werden kann. Dadurch wird sichergestellt, daß das Textil
gut gleichmäßig von der Behandlungsflotte durchdrungen
wird. Dies wird durch die Führung der Leitung von dem
trichterförmigen Abschnitt zu dem Boden in einer sanften
Biegung noch unterstützt, wobei die Leitung mit vorzugs
weise rundem Querschnitt durch den Zwischenraum führt,
der zwischen den Mantelrohren ausgebildet ist. Der Rohr
durchmesser ist so bemessen, daß ein gewisser Rückstau
erzeugt wird, der ein beschleunigtes Ausfließen von
Behandlungsflotte aus der von oben nach unten führenden
Leitung sowie eine entsprechende Schaumbildung verhin
dert. Ein Bördelrand an dem Unterende der Leitung führt
die Strömung nochmals und verhindert Schaumbildung.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist
die aus dem Mantelrohr nach unten führende Leitung nach
Art eines Überlaufrohres ausgebildet, wobei das Mantel
rohr im übrigen an seinem Ende mit einer im wesentlichen
flachen Stirnwand verschlossen ist. Diese Variante weist
eine gegenüber der vorstehend beschriebenen Variante
verminderte Bauhöhe auf, wodurch es umgekehrt möglich
wird, den Innenraum des Kessels noch besser auszunutzen.
Ein zwischen der Stirnwand und dem Überlaufrohr
begrenzter Spalt stellt sicher, daß sich das Mantelrohr
bis zu seiner Stirnwand füllt und daß kein Luftvolumen
darin verbleibt. Auch damit wird die Schaumbildungsnei
gung reduziert.
Eine besonders kompakte Lösung wird erhalten, wenn
die von der Oberseite des Mantelrohres zu dem Boden
führende Leitung einen sichelförmigen Querschnitt auf
weist. Dieser ermöglicht eine gute Nutzung der zwischen
den Mantelrohren vorhandenen Zwischenräume.
Der Boden des Materialträgers kann als im wesentli
chen flacher Hohlkörper ausgebildet sein, dessen Innen
raum zur Führung der Behandlungsflotte von oder zu den
einzelnen Trägerrohren dient. Bei einer bevorzugten
Anwendung wird der voll bestückte Materialträger auf
einen Gegensitz im Behandlungskessel aufgesetzt. Ent
sprechend schnell kann der Kessel mit Materialträgern
bestückt und nach Ablauf des Behandlungsvorganges ent
leert werden.
Bei einer weiteren Variante der Vorrichtung ist der
Materialträger mit dem Kessel fest verbunden, wobei die
Mantelrohre und die Trägerrohre als miteinander verbunde
ne Einheiten separat bestückt und in den Kessel einge
setzt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Färbeapparat mit einem teilweise be
stückten Materialträger in geschnittener und schemati
sierter Darstellung,
Fig. 2 den Materialträger in einer schematisierten
Draufsicht,
Fig. 3 den Färbeapparat nach Fig. 1 mit einem abge
wandelten Materialträger, in geschnittener und schemati
sierter Darstellung,
Fig. 4 den Materialträger des Färbeapparates nach
Fig. 3, in einer schematisierten Draufsicht,
Fig. 5 den Materialträger des Färbeapparates in
einer abgewandelten Ausführung, und
Fig. 6 den Färbeapparat nach Fig. 1 mit einem abge
wandelten Materialträger.
In Fig. 1 ist ein Färbeapparat 1 zum Färben von
Garnspulen 2 dargestellt, die von nicht weiter veran
schaulichter Flotte durchströmt werden. Der Färbeapparat
1 weist einen im wesentlichen zylindrischen, aufrecht
stehenden Kessel 3 auf, der an seiner Oberseite mit einem
runden gewölbten Deckel 4 verschlossen ist. Der Deckel 4
ist mit dem Kessel 3 verbunden und kann wahlweise geöff
net werden, um einen in dem Innenraum 5 des Kessels 3
angeordneten Materialträger 6 in den Innenraum 5 ein
führen bzw. aus diesen herausnehmen zu können.
Der Kessel 3 ist an seiner Unterseite mit einem
Boden 7 verschlossen. Im Abstand parallel vom Kesselboden
ist ein sogenannter Kesselstuhl mit einer Öffnung 9 zur
Zuführung bzw. Abführung von Behandlungsflotte zu dem
Materialträger 6 vorgesehen, der mit einem Auflagering 11
zur Ankopplung des Materialträgers 6 versehen ist.
Der auf dem Auflagering 11 sitzende Materialträger 6
weist einen Flottenverteilerraum (Boden 13) auf, der mit
mehreren Leitblechen 14 ausgesteift ist. Im einzelnen
wird dieser Raum durch bspw. zwei im Abstand flächenpar
allel zueinander angeordnete Platten 15, 16 gebildet,
wobei die untere Platte 16 einen zylindrischen, nach oben
gebogenen Rand 17 aufweist, der mit der oberen Platte 15
unlösbar verbunden ist. In der unteren Platte 16 ist
zentral eine mit der Öffnung 9 kommunizierende Öffnung 18
angeordnet, von der sich ein kurzes Rohr bzw. ringförmi
ges Ansatzstück 19 auf den Auflagerring 11 zu erstreckt.
Zur Halterung des Materialträgers 6 ist ein zentral
auf dem Boden 7 angeordnetes Rohr 20 vorgesehen, das an
seinem freien (oberen) Ende mit Innengewinde versehen
ist.
Zur Ausbildung einzelner, von dem Innenraum 5 des
Kessels 3 separierter Arbeitsräume 21 sind auf dem Boden
13 Trägerrohre 22 angeordnet, die von Mantelrohren 23
umgeben sind. (Während in Fig. 1 lediglich ein Trägerrohr
22 und ein Mantelrohr 23 dargestellt sind, zeigt Fig. 2,
daß insgesamt 9 Trägerrohre 22 und Mantelrohre 23 auf dem
Boden 13 aufgestellt sind, die in Fig. 2 zur Unterschei
dung jeweils mit einem Buchstabenindex versehen sind.)
Das Mantelrohr 23 ist durch einen Bajonettverschluß 24 an
dem Boden 13 gehalten.
Das Trägerrohr 22 steht rechtwinklig auf dem Boden
13 und ist somit vertikal angeordnet. An seinem oberen
Ende ist es geschlossen, während es an ihrem unteren Ende
offen und an dem Boden 13 gehalten ist. Dazu können
Schraubgewinde oder andere Mittel dienen. Das Trägerrohr
22 sitzt dabei abgedichtet an einer Öffnung 25, über die
es mit dem Innenraum des Bodens 13 und über diesen mit
der Öffnung 9 kommuniziert.
An seiner Außenseite ist das Trägerrohr 22 mit
gleichmäßig verteilten, nicht weiter dargestellten Lö
chern versehen, wodurch eine Perforation zur Beaufschla
gung der Garnspule 2 mit Flotte gebildet ist.
An seinem oberen Ende trägt das Trägerrohr 22 außer
dem eine Verschlußeinrichtung, die der Halterung der
Garnspulen 2 dient. Die Verschlußeinrichtung wird durch
einen Bolzen 26, der von dem Trägerrohr 22 getragen ist,
eine auf dem Bolzen sitzende Überwurfhülse 27 sowie einen
Nachfallverschluß 28 gebildet. Die Überwurfhülse 27 ist
durch den Nachfallverschluß 28 gehalten, der auf den Bol
zen 26 aufgesteckt ist.
Das Mantelrohr 23 ist zylindrisch ausgebildet und
sitzt konzentrisch zu dem Trägerrohr 22 mit vorzugsweise
einer geringfügigen Leckage auf dem Boden 13. Das Mantel
rohr 23 überragt das Trägerrohr 22 um etwa eine viertel
bis eine halbe Garnspulenspulenbreite und geht dann in
einen trichterförmigen Abschnitt 29 über. Dieser ist
rotationssymmetrisch ausgebildet und dient dazu, den
weiten Kreisquerschnitt des Mantelrohres 23 an einen
engeren Kreisquerschnitt eines Rohrkrümmers anzupassen,
der in einem Bogen von 180° von dem trichterförmigen
Abschnitt 29 weg führt. An den Rohrkrümmer 31 schließt
sich eine Leitung 32 an, die an der Wandung des Mantel
rohres 23 anliegend bis in die Nähe des Bodens 13 führt.
Bei diesem endet die Leitung 32 in einem geringen Abstand
zu dem Boden 13 mit einem die Mündung der Leitung 32
umgebenden Bördelflansch 33.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, sind auf dem Boden 13
insgesamt 9 Plätze zur Aufnahme von Garnspulenstapeln
vorgesehen, wobei bei jedem jeweils ein Trägerrohr 22
sowie ein Mantelrohr 23 vorgesehen sind, von denen le
diglich 3 Mantelrohre 23c, 23d, 23e beispielhaft angedeu
tet sind.
Die zwischen den Mantelrohren 23 definierten Hohl
räume nehmen, wie Fig. 2 zeigt, einen beträchtlichen Teil
des Volumens des Innenraumes 5 ein. Die Leitungen 32 sind
dabei in den Zwischenräumen geführt. Wie außerdem aus
Fig. 2 ersichtlich ist, ist die obere, den Boden 13
begrenzende Platte 15 wie die untere Platte 16 zunächst
kreisförmig, wobei sie jedoch im Bereich der Mantelrohre
23 mit Überständen 34 versehen ist, die dem bodenseitigen
Abschluß der randständigen Mantelrohre 23 dienen.
Um eine erleichterte Handhabung zu ermöglichen, ist
der Boden 13 des Materialträgers 6 mit einer zentral
aufragenden Säule 36 versehen, die an ihrer Oberseite
eine teleskopartig ausziehbare Öse 37 aufweist. An diesem
kann der Materialträger 6 bei geöffnetem Deckel 4 aus dem
Innenraum 5 herausgehoben bzw. in diesen eingesetzt
werden. Die Öse ist an einer verschiebbar in der Säule 36
gelagerten Stange 38 befestigt, die endseitig mit Gewinde
versehen ist. Zur Sicherung des Materialträgers an dem
Kesselstuhl 10 wird die Stange 38 durch Drehung der Öse
37 in die Säule 20 eingeschraubt. Dabei wird das Ansatz
stück 19 gegen den Auflagerring 11 gespannt.
Der insoweit beschriebene Färbeapparat 1 arbeitet
wie folgt:
Es wird davon ausgegangen, daß der Kessel 3 geöff
net, d. h. der Deckel 4 offen ist, und daß der Material
träger 6 aus dem Innenraum 5 herausgehoben an zugäng
licher Stelle steht. Zunächst werden die Trägerrohre 22
auf dem Boden 13 befestigt. Sollten einzelne Trägerrohr
positionen nicht benötigt werden, werden die zugeordneten
Öffnungen 25 mit entsprechenden Verschlüssen geschlossen.
Im nächsten Schritt werden auf jedes Trägerrohr 22 die zu
färbenden Garnspulen 2 aufgesetzt und mittels der Über
wurfhülse 27 und des Nachfallverschlusses 28 gesichert.
Nachfolgend werden auf jeden Garnspulenstapel die Mantel
rohre 23 aufgesetzt und mit ihren stirnseitigen Bajonett
verschlüssen 24 mit dem Boden 13 verbunden. Ist dies
erfolgt, wird der Materialträger 6 mittels eines Hebezeu
ges oder einer sonstigen Handhabungseinrichtung in den
Raum 5 des Kessels 3 eingesetzt, wonach der Deckel aufge
setzt (zugeklappt) und der Kessel 3 verschlossen wird.
Das eigentliche Färben des Garnes erfolgt nun, indem
über die Öffnung 9 Behandlungsflotte in den Innenraum 5
des Kessels 3 geleitet wird. Die Flotte strömt dabei
zunächst in den in dem Boden 13 zwischen den Platten 15,
16 definierten Innenraum und von diesem über die Öff
nungen 25 in die Trägerrohre 22. Diese lassen dank ihrer
Perforation die Behandlungsflotte durch die Garnspulen 2
durchtreten, wobei sich die Behandlungsflotte in
den Mantelrohren 23 sammelt, aufsteigt und über den Rohr
krümmer 31 sowie die Leitungen 32 auf den Boden 13 des
Materialträgers fließt. Der Innendruck des Kessels 3 wird
dabei auf einem gewünschten, über Atmosphärendruck lie
genden, Sollmaß gehalten, wobei der Flottenspiegel nicht
höher als bis zu einem in Fig. 1 durch eine strichpunk
tierte Linie 39 angedeuteten Maximalpegel steigt.
Über eine nicht weiter dargestellte Öffnung wird die
Behandlungsflotte aus dem Innenraum 5 ausgeleitet und im
Kreislauf geführt, d. h. erneut über die Öffnung 9 in den
Boden 13 eingeleitet. Es bildet sich somit ein Flotten
kreislauf aus, dessen Gesamtvolumen gering ist. Die
zwischen den Mantelrohren 23 vorhandenen Zwischenräume
machen einen Großteil des Innenvolumens des Kessels 3 aus
und dienen als Expansionsbereich. Sie werden nicht mit
Behandlungsflotte gefüllt.
Die Flotte strömt über die gesamte Höhe des Garn
spulenstapels mit gleichem Druck und somit mit gleicher
Geschwindigkeit durch die Garnspulen 2. Dies wird er
reicht, weil der von der Behandlungsflotte zu überwinden
de Höhenunterschied für jede Garnspule 2 gleich ist. Mit
anderen Worten steht sowohl in dem Trägerrohr 22 als auch
in dem Mantelrohr 23 eine Flottensäule, und die Summe
zwischen dem Abschnitt der Flottensäule in dem Trägerrohr
bis zu einem Durchströmungspunkt sowie dem Abschnitt der
Flottensäule in dem Mantelrohr von dem Durchströmungs
punkt bis zu dem Rohrkrümmer 31 ist für alle Garnspulen 2
gleich. Dies ermöglicht ein gleichmäßiges Färbeergebnis.
Beim Füllen der Mantelrohre 23 mit Flotte wird die
gesamte zunächst in dem Mantelrohr 23 vorhandene Luft
über den Rohrkrümmer 31 und die Leitung 32 aus dem Ar
beitsraum 21 ausgetrieben, so daß in diesem keine Schaum
bildung stattfinden kann. Zur Verbesserung dieses Effek
tes kann die Behandlungsflotte mit Vakuum in den Kessel 3
eingesaugt werden. Dabei wird die Schaumbildung besonders
wirksam unterdrückt.
Wenn die Behandlungsflotte bis zu dem durch die
Linie 39 angedeuteten Pegel gestiegen ist, kann die
Durchströmungsrichtung umgekehrt werden, um eine Durch
strömung der Garnspulen von außen nach innen zu errei
chen. Die durch den höheren Außendruck auftretende Kom
pression des Garnes kann zu einem Verringern der Höhe des
Garnstapels führen. Der Nachfallverschluß 28 gleicht dies
aus. Bei einem Färbevorgang kann die Durchströmungsrich
tung auch mehrfach geändert werden, um ein gleichmäßiges
Durchfärben des Garnes sowohl an der Spuleninnen- als
auch der Spulenaußenseite zu erreichen.
In Fig. 3 ist eine abgewandelte Ausführungsform des
Färbeapparates 1 dargestellt, bei der bau- und/oder
funktionsgleiche Teile mit gleichen, zur Kenntlichmachung
mit einem Apostroph versehene Bezugszeichen verwendet
sind. Soweit gleiche Bezugszeichen verwendet sind, gilt
die vorstehende Beschreibung entsprechend. Die Unter
schiede liegen jedoch in der Ausbildung des Mantelrohres
23' und der an diesem vorhandenen Leitung 32'. Die Lei
tung 32' ist im Querschnitt sichelförmig ausgebildet
(siehe Fig. 4) und schließt an seiner Oberseite mit dem
Mantelrohr 23' bündig ab. Das Mantelrohr 23' und die
Leitung 32' sind oberseitig von einer im wesentlichen
flach ausgebildeten, schwach nach oben gewölbten Stirn
wand 40 übergriffen, die mit dem oberen Rand 41 des
Mantelrohres 23' einen in die Leitung 32' führenden Spalt
begrenzt. Die Leitung 32' führt bis in die Nähe des
Bodens 13.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist der umschlossene
Arbeitsraum 21' bis in seinen obersten Bereich zylin
drisch ausgebildet, so daß dieser gut ausgenutzt und mit
besonders vielen Garnspulen 2 bestückt werden kann. Damit
gelingt es, den Färbeapparat 1' besonders kompakt auszu
legen.
Es sind abgewandelte Ausführungsformen des Färbeap
parates 1 möglich, bei denen die Mantelrohre 23 und die
Trägerrohre 22 eine Einheit bilden, die gesondert mit
Garnspulen bestückt und in bestückter Form auf dem Mate
rialträger 3 angeordnet wird. Eine Befestigungseinrich
tung für die Garnspulen, wie der Nachfüllverschluß 28,
ist dann an der Unterseite des Trägerrohrs 22 vorgesehen.
Eine weitere Ausführungsform des Färbeapparates ist
in Fig. 5 dargestellt und mit 501 bezeichnet. Soweit
dieser Färbeapparat 501 mit dem im Zusammenhang mit der
Fig. 1 beschriebenen Färbeapparat 1 übereinstimmt, gilt
die obige Beschreibung entsprechend. Gleiche Teile sind
mit zur Kenntlichmachung um jeweils 500 erhöhten Bezugs
ziffern gekennzeichnet,
Gegenüber der Ausführung des Mantelrohres 23 nach
Fig. 1 und nach Fig. 3 ist das Mantelrohr 523 nicht
zylindrisch sondern nach oben leicht konisch ausgeführt,
so daß sich der Ringspalt zum äußeren Mantel der Garn
spule an der Oberseite vergrößert. Anstelle der sich an
den Mantel 523 bei der Fig. 1 und bei der Fig. 3 an
schließenden Leitung 32 bzw. 32' ist bei der Ausführung entspre
chend der Fig. 5 ein zylindrisches Mantelrohr 523' um den
Mantel 523 angeordnet, das die Funktion der Leitung 32 zu
erfüllen hat. Wie aus Fig. 5 zu erkennen, ist das koni
sche Teil 529 an der Oberkante offen, so daß in diesem
Bereich ähnliche Strömungsverhältnisse vorliegen, wie bei
der Ausführung mit der Leitung 32. Dementsprechend ist in
ähnlicher Konizität der äußere Mantel 523' angeordnet,
der im Bereich des Bolzens 526 am Trägerrohr 522 eine
Aufnahme zur Zentrierung des Trägerrohres 522 aufweist.
An der Seite zur Materialträgerplatte 513 ist das Träger
rohr 522 mit einer Einführung als Steckverbindung ausge
führt, so daß die Möglichkeit besteht, das bestückte
Trägerrohr mit den Garnspulen einschließlich zum Beispiel
des Nachfallverschlusses 528 komplett in das Mantelrohr
523, 523' einzuführen. Danach wird der an dem Trägerrohr
522 befestigte Fußteller 560 im Mantelrohr arretiert. (An
seiner Oberseite ist ein Kopfteller 561 aufgesetzt.) Die
Arretierung kann ein Bolzen sein, der in eine Führung
einrastet, so daß beim Bestücken der kompletten Träger
rohre 522 (Säulen) diese nicht herausgleiten können. Der
Bajonettverschluß 524 sichert die komplette Säule. Es ist
aber auch denkbar, daß anstelle des Bajonettverschlusses
eine Steckverbindung zur Sicherung vorgesehen wird.
Es wird auch darauf hingewiesen, daß anstelle eines
Nachfallverschlusses 528 andere bekannte Verschlüsse
(Federverschlüsse) einsetzbar sind, bzw. das zum Ab
schlußteller erforderliche Gegenstück als Niederhalter
mit dem Trichter 529 verbunden ist.
Das sich nach oben erweiternde Mantelrohr 523 hat
den Vorteil, daß eine Kontinuität der von der Spule 502
abfließenden bzw. der zur Spule 502 zuströmenden Flotte
vorliegt. Da sich umgekehrt im äußeren Ringspalt vom
konischen Mantelrohr 523 zum zylindrischen Mantelrohr
523' nach unten der Querschnitt erweitert, tritt je nach
Strömungsrichtung der Behandlungsflotte durch die Garn
spulen 502 in diesem Ringspalt bei der Aufwärtsströmung
eine Beschleunigung und bei der Abwärtsströmung eine
Verzögerung ein (Abnahme der Geschwindigkeit), was in
beiden Richtungen strömungsmäßig von Vorteil ist.
Das Flottenniveau 539 kann bei dieser Anordnung
geringfügig niedriger liegen als bei den Beispielen der
Fig. 1 und der Fig. 3.
Eine weitere Ausführungsform des Färbeapparates ist
als Färbeapparat 601 in Fig. 6 dargestellt. Die mit dem
Färbeapparat nach Fig. 1 bau- und/oder funktionsgleichen
oder ähnlichen Teile sind mit Bezugsziffern bezeichnet,
die gegenüber denen der Fig. 1 um jeweils 600 erhöht
sind. Die im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 5 gegebene
Beschreibung gilt entsprechend.
Der in der Fig. 6 eingetragene Materialträger 606
ist zum Kesselmantel abgedichtet, und zwar ist der Mate
rialträger 606 bei dieser Ausführung aus dem Kessel 603
herausnehmbar. Dabei liegt der Materialträger 606 auf
einem Profil 663, das an der Mantelinnenseite des Kessels
603 befestigt ist und auf dem Flanschring 611. Eine
Abdichtung an der Außenseite des Materialträgers 606 zum
Kesselmantel ist nicht dargestellt. Für eine solche
bestehen mehrere Möglichkeiten, z. B. die Anordnung eines
Dichtungsringes. Für die Befestigung der Materialträger
platte auf dem Flanschring 611 bestehen verschiedene
Möglichkeiten, z. B. wie im Anspruch 19 beschrieben. Eine
solche Sicherung kann z. B. auch durch Klauen, die sich
beim Absetzen über ein Gestänge öffnen und mit einer
Gegenkontur sich verriegeln, erfolgen.
Durch die zentrale Einströmung bzw. Abströmung der
Behandlungsflotte aus dem Kesselsystem ist der Kesselbo
den mit einem Doppelrohr 664 versehen. Eingetragen ist
die Strömungsrichtung von innen nach außen, bei umgekehr
ter Pfeilrichtung erfolgt die Strömung von außen nach
innen durch die Garnspulen 602.
Oberhalb des Boden 613 und seiner Flottenein- und
Ausströmöffnung 665 ist eine Flottenverteilerplatte 666
angeordnet, die der Strömungsführung dient. Zwischen dem
Boden 613 und der Flottenverteilerplatte 666 sind Strö
mungs- und Haltebleche 667 vorgesehen.
Der Materialträger 606 ist nach unten offen, d. h.
nicht als Boden ausgebildet. Diese Ausführung hat den
Vorteil, daß die Höhe vom Boden des Kessels bis zur
Oberkante der Materialträgerplatte nochmals um ein be
trächtliches Maß reduziert werden kann, so daß hierüber
eine Flotteneinsparung vorliegt.
Claims (22)
1. Vorrichtung zum Naßveredeln von Textilgut, ins
besondere zum Färben von Textilgut, wie Gewebe, Maschen
ware, Fäden, Garne, Kammzüge und dergleichen, die zu
porenhaltigen Körpern aufgewickelt sind,
mit wenigstens einem Kessel (3),
mit jeweils einem Materialträger (6), der in dem Kessel (3) angeordnet ist und einen Boden (13) aufweist, an dem perforierte senkrecht stehende Trägerrohre (22) zur Aufnahme des zu behandelnden Textilgutes (2) angeord net sind, die mit einem Ende mit einem Behandlungsflüs sigkeit führenden Volumen in Verbindung bringbar sind, und
mit Mantelrohren (23), die im wesentlichen koaxial zu dem Trägerrohr (22) mit dem Boden (13) verbindbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mantelrohre (23) an ihrem oberen Ende an jeweils wenigstens eine Leitung (32) angeschlossen sind, deren unteres Ende bis in die Nähe des Bodens (13) und unter halb des Flottenspiegels (39) führt.
mit wenigstens einem Kessel (3),
mit jeweils einem Materialträger (6), der in dem Kessel (3) angeordnet ist und einen Boden (13) aufweist, an dem perforierte senkrecht stehende Trägerrohre (22) zur Aufnahme des zu behandelnden Textilgutes (2) angeord net sind, die mit einem Ende mit einem Behandlungsflüs sigkeit führenden Volumen in Verbindung bringbar sind, und
mit Mantelrohren (23), die im wesentlichen koaxial zu dem Trägerrohr (22) mit dem Boden (13) verbindbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mantelrohre (23) an ihrem oberen Ende an jeweils wenigstens eine Leitung (32) angeschlossen sind, deren unteres Ende bis in die Nähe des Bodens (13) und unter halb des Flottenspiegels (39) führt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Trägerrohre (22) fest mit dem Boden (13) des
Materialträgers (6) verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Mantelrohre (23) mit Hilfe von Verbindungs
mitteln lösbar an dem Boden (13) verankerbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Boden (13) des Materialträgers (6) mit
Leitungskanälen für Behandlungsflüssigkeit versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Trägerrohre (22) an ihrem freien, von dem
Boden (13) wegragenden Ende mit einer Befestigungsein
richtung (26, 27, 28) zur Sicherung des Textilgutes (2)
an dem Trägerrohr (22) versehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Verbindungsmittel Steckverbindungsmittel
sind, die durch das Niederlassen des Mantelrohres (23)
mit dem Boden (13) verrasten.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Verbindungsmittel Bajonettverschlußmittel
(24) sind, die durch eine Drehung des jeweiligen Mantel
rohres (23) gegen den Boden (13) lös- und befestigbar
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Trägerrohre (22) an den Mantelrohren (23)
befestigt und an ihrem bodenseitigen Ende lösbar mit dem
Boden (13) verbunden sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Trägerrohre (22) abgedichtet in den Boden
(13) einsetzbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie an dem bodenseitigen Ende des Träger
rohres (22) ein Sicherungsmittel zur Befestigung und
Halterung des Textilgutes (2) auf dem Trägerrohr (22)
aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Mantelrohr (23) an seiner von dem Boden
(13) des Materialträgers (6) abliegenden Seite mit einem
trichterartig ausgebildeten Übergangsabschnitt (29) an
die zu dem Boden führende Leitung (32) angeschlossen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die an den trichterartigen Abschnitt (29)
angeschlossene Leitung (32) U-förmig (bei 31) um 180° mit
einem solchen Radius gebogen ist, daß die Leitung (32) in
ihrem weiteren Verlauf an der Außenseite des Mantelrohres
(23) anliegt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die von dem freien Ende des Mantelrohres
(23) zu dem Boden (13) führende Leitung (32) einen runden
Querschnitt aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zu dem Boden (13) führende Leitung (32)
an ihrem freien Ende mit einem Bördelflansch (33) ver
sehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem Mantelrohr (23') an seinem von dem
Boden (13') abliegenden Ende eine im wesentlichen flache
Stirnwand (40) angeordnet ist und daß die zu dem Boden
(13') führende Leitung (32') als Überlaufrohr ausgebildet
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen der Stirnwand (40) und der Leitung
(32') ein Spalt ausgebildet ist, dessen freier
Strömungsquerschnitt geringer ist als der freie Strö
mungsquerschnitt der Leitung (32').
17. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zu dem Boden (13') führende Leitung
(32') mit dem Mantelrohr (23') verbunden ist und einen
sichelförmigen Querschnitt aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zu dem Boden (513) führende Leitung als
zylindrisches Mantelrohr (523') ausgebildet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Materialträger (6) derart ausgebildet
ist, daß er aus dem Kessel (3) herausgenommen werden kann
und daß der Boden (13) als im wesentlichen flacher Hohl
körper ausgebildet ist, dessen Innenraum über entspre
chende Öffnungen (25) mit den Trägerrohren (22) verbunden
ist und über ein Anschlußmittel (11) mit Behandlungs
mittel beaufschlagbar ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Anschlußmittel (11) ein Flanschmittel
mit einem Schnellverschluß ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Boden (13) in eingesetztem Zustand den
Innenraum des Kessels (3) in Teilräume unterteilt, deren
einer als Behandlungs- und Puffervolumen und deren ande
rer der Flottenzu- und Abführung dient.
22. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 21, dadurch
gekennzeichnet, daß der Materialträger (6) mit dem Kessel
(3) fest verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995132520 DE19532520C2 (de) | 1995-09-02 | 1995-09-02 | Vorrichtung zum Naßveredeln von Textilgut, insbesondere Färbeapparat |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1995132520 DE19532520C2 (de) | 1995-09-02 | 1995-09-02 | Vorrichtung zum Naßveredeln von Textilgut, insbesondere Färbeapparat |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19532520A1 DE19532520A1 (de) | 1997-03-06 |
DE19532520C2 true DE19532520C2 (de) | 1998-09-17 |
Family
ID=7771164
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---|---|---|---|
DE1995132520 Expired - Fee Related DE19532520C2 (de) | 1995-09-02 | 1995-09-02 | Vorrichtung zum Naßveredeln von Textilgut, insbesondere Färbeapparat |
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Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2000992A1 (de) * | 1969-01-14 | 1970-07-23 | Bergholtz Niels Rudolf | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Textmaterial mit einer Fluessigkeit |
DE2451829A1 (de) * | 1974-10-31 | 1976-05-06 | Jagri Mach & Apparatebau | Faerbeanlage |
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1995
- 1995-09-02 DE DE1995132520 patent/DE19532520C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE2000992A1 (de) * | 1969-01-14 | 1970-07-23 | Bergholtz Niels Rudolf | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Textmaterial mit einer Fluessigkeit |
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DE19532520A1 (de) | 1997-03-06 |
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