DE19531861A1 - Verfahren zum Herstellen von magnetischen Polen auf einem Grundkörper und Rotor einer elektrischen Maschine - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von magnetischen Polen auf einem Grundkörper und Rotor einer elektrischen MaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
magnetischen Polen auf einem Grundkörper und ferner
einen Rotor einer elektrischen Maschine, der Pole auf
weist, die durch Permanentmagnete gebildet sind.
Als Beispiel für die Erläuterung der Erfindung soll im
folgenden ein Rotor einer elektrischen Maschine dienen.
Das Verfahren zum Herstellen von magnetischen Polen
läßt sich aber auch bei anderen Gegenständen anwenden,
beispielsweise bei Läufern oder Statoren von Linearmo
toren und bei anderen Gegenständen und Vorrichtungen,
die Permanentmagnete benötigen.
Bei elektrischen Maschinen werden die magnetischen Pole
auf dem Rotor in einigen Fällen durch Permanentmagnete
gebildet. Derartige Ausbildungen sind sowohl für Syn
chronmaschinen als auch für Gleichstrommaschinen be
kannt. Die Magnete sind dann beispielsweise in Form von
bogenförmigen Formstücken ausgeführt, die auf dem Rotor
montiert sind. Die Befestigung erfolgt dann mit Hilfe
von Klebstoff oder anderen mechanischen Verbindungen.
Eine Alternative hierzu sind Permanentmagnete, die als
Stäbe im Rotor eingekapselt sind. Man spricht dann von
eingebetteten ("burried" oder "embedded") Magneten. Die
Magnetisierung der Permanentmagnete kann vor oder nach
der Montage erfolgen. Auf jeden Fall sind eine Reihe
von Arbeitsvorgängen erforderlich, um den Rotor fertig
zustellen.
Schwerer wiegt allerdings das Problem, daß die Perma
nentmagnete auf dem Rotor relativ hohen Zentrifugal
kräften ausgesetzt sind, die dementsprechend große An
forderungen an die Befestigung zwischen Rotor und Per
manentmagneten stellen. Diese Befestigung wird darüber
hinaus durch Wärme belastet, die sich im Betrieb der
elektrischen Maschine zwangsläufig ergibt. Viele Kleb
stoffe vermindern oder verlieren bei erhöhten Tempera
turen ihre Haltekraft. Die Permanentmagnete sind also
bis heute ein schwacher Punkt von elektrischen Maschi
nen geblieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstel
lung von magnetischen Polen auf einem Grundkörper zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß ein Permanentmagnet-
Material durch einen thermischen Prozeß auf den Grund
körper aufgespritzt und danach magnetisiert wird.
Durch das thermische Aufspritzen entsteht auf dem
Grundkörper eine Schicht aus dem Permanentmagnet-Mate
rial, die sehr fest mit dem Grundkörper verbunden ist
und außerdem in sich einen sehr stabilen Zusammenhalt
hat. Dadurch wird eine hohe mechanische Festigkeit er
reicht. Der Grundkörper und die magnetischen Pole hän
gen sehr stabil zusammen. Der Grundkörper ist daher gut
belastbar. Durch das Aufspritzen der Permanentmagnet-
Schicht läßt sich die Dicke dieser Schicht recht gut
steuern. Die Dicke der Schicht bestimmt aber unter an
derem auch die Stärke der später erzeugten Permanentma
gnete.
Vorzugsweise wird das Permanentmagnet-Material in Form
eines Pulvers aufgespritzt. Beim thermischen Spritzen
erfolgt dann eine Verbindung der einzelnen Pulverkörner
mit der Oberfläche des Grundkörpers einerseits, aber
andererseits auch untereinander. Dadurch ergibt sich
ein sehr stabiler Verbund des Pulvers auf der Oberflä
che des Grundkörpers. Darüber hinaus läßt sich ein der
artiges Pulver leicht handhaben, so daß ein Schichtauf
bau mit relativ geringem Aufwand möglich ist.
Vorteilhafterweise weist das Pulver eine Korngröße im
Bereich von 0,1 bis 200 µm, insbesondere von 1 bis 10 µm,
auf. Bei einer derartigen Korngröße läßt sich ein
sehr stabiler und gut zusammenhängender Aufbau der
Schicht des Permanentmagnet-Materials beobachten.
Als Permanentmagnet-Material wird vorzugsweise NdFeB
verwendet. Dieses Material weist sehr gute magnetische
Eigenschaften auf, z. B. eine große Energiedichte. Die
Verwendung von NdFeB als Rotor-Magnet-Material ist an
sich bekannt. Es wurde aber bislang in Schalen- oder
Stabform verwendet, wobei diese Formkörper durch sin
tern, Wärmepressung oder Polymerverbindungen vorgegeben
waren. Man hat nun festgestellt, daß sich dieses Mate
rial sehr gut zum Aufspritzen in Pulverform eignet,
wenn man hierzu ein thermisches Verfahren verwendet,
also gleichzeitig mit dem Aufspritzen Wärme zuführt.
Mit Vorteil wird der Grundkörper nach dem Aufspritzen
des Permanentmagnet-Materials einer Wärmebehandlung
unterzogen. Beim thermischen Spritzen kann nämlich eine
Strukturänderung des Permanentmagnet-Materials erfol
gen. Dies kann beispielsweise dann kritisch werden,
wenn das Ausgangspulver kristallisch ist, nachdem Auf
spritzen aber eine amorphe Struktur aufweist. Wenn bei
spielsweise NdFeB verwendet wird, weisen die Bestand
teile Fe und Nd im Ausgangspulver eine intermetallische
Verbindung miteinander auf, die sich nach dem thermi
schen Aufspritzen lösen kann. Diese Strukturänderung
bewirkt unter Umständen, daß das Material nicht mehr
unmittelbar magnetisiert werden kann. Die Wärmebehand
lung, die beispielsweise bei NdFeB in einem Temperatur
bereich zwischen 800° und 900° erfolgen kann, stellt in
hohem Maße die kristalline Struktur der aufgespritzten
Schicht wieder her. Dadurch wird die nachfolgende Ma
gnetisierung des Grundkörpers möglich.
Vorzugsweise erfolgt die Wärmebehandlung in einer nicht
oxidierenden Atmosphäre. Man verhindert hierdurch, daß
die aufgespritzte Schicht bei der Wärmebehandlung oxi
diert.
Mit Vorteil ist der thermische Prozeß als Hochgeschwin
digkeitsspritzen oder Plasmaspritzen ausgebildet. Mit
dem Plasmaspritzen erreicht man sehr hohe Temperaturen,
denen das Pulver allerdings nur sehr kurzzeitig ausge
setzt werden muß. Die Körner des Pulvers schmelzen dann
an ihrer Oberfläche. Hierdurch ergibt sich ein sehr
guter Zusammenhalt der Schicht in sich und mit dem
Grundkörper, ohne daß die Struktur des verwendeten Per
manentmagnet-Materials über das notwendige Maß hinaus
gestört wird. Das Plasmaspritzen derartiger Materialien
ist aus EP 0 339 767 A2 bekannt. Aus dieser Schrift
geht auch hervor, wie man ein derartiges Verfahren
durchführt.
Insbesondere ist es von Vorteil, wenn das Plasmasprit
zen bei einer Temperatur im Bereich von 50000 bis
15000°C erfolgt. Hierbei konnte man gute Ergebnisse
beobachten.
Vorteilhafterweise wird die Oberfläche des Grundkörpers
vor dem Ausspritzen aufgerauht. Dies erhöht die Festig
keit der Verbindung zwischen dem aufgespritzten Perma
nentmagnet-Material und dem Grundkörper. Nachdem die
erste Schicht des Permanentmagnet-Materials auf den
Grundkörper aufgebracht ist, ist die Oberfläche des
Grundkörpers ohnehin rauh, so daß nachfolgende Schich
ten ebenfalls gut festgehalten werden.
In einer ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung ist
vorgesehen, daß die Oberfläche des Permanentmagnet-Ma
terials nach dem Aufspritzen geglättet wird, insbeson
dere durch Abschleifen. Nach dem Aufspritzen weist die
Oberfläche des Grundkörpers, genauer gesagt, die Ober
fläche des Permanentmagnet-Materials, eine rauhe Ober
fläche auf, die mit "Tälern" und "Gipfeln" versehen
ist. Hierbei besteht wahrscheinlich die Gefahr, das
sich die "Elementarmagnete" beim Magnetisieren so aus
richten, daß sich ihre Wirkung gegenseitig fast auf
hebt. In diesem Fall entsteht nur ein sehr schwacher
Magnetismus. Wenn man hingegen die Oberfläche einebnet,
richten sich alle "Elementarmagnete" in Richtung des
angelegten Magnetfeldes aus und verharren in dieser
Ausrichtung, so daß die gewünschte starke Magnetisie
rung erzeugt wird. (Der Begriff der "Elementarmagnete"
wird hier aus Gründen der Anschaulichkeit verwendet.)
Vorzugsweise ist der Grundkörper aus Metall, insbeson
dere Weicheisen, gebildet. Neben den bekanntermaßen
guten magnetischen Eigenschaften eines derartigen Mate
rials hat die Verwendung eines Metalls, insbesondere
des Weicheisens, den Vorteil, daß die aufgespritzte
Schicht aus dem Permanentmagnet-Material gut darauf
festhält, weil sie aufgrund der erhöhten Temperatur
praktisch mit dem Grundkörper verschweißt wird.
Vorteilhafterweise ist der Grundkörper als Rotor einer
elektrischen Maschine ausgebildet. Dies ist eines der
wichtigsten Anwendungsgebiete des Herstellungsverfah
rens.
Mit Vorteil wird der Rotor während des Ausspritzens
gedreht. Beim Aufspritzen wird der Rotor also einer
gleichmäßig rotierenden Bewegung unterworfen. Auch wenn
man das Permanentmagnet-Material nur von einer Position
aus zuführt, läßt sich hierdurch eine relativ gleichmä
ßige und homogene Schicht ausbilden, in der später die
Permanentmagnete erzeugt werden. Diese Schicht ist aus
vielen Teilschichten ausgebildet, die sozusagen um den
Rotor herum gewickelt sind. Die Dicke der Schicht läßt
sich relativ einfach dadurch einstellen, daß die Zahl
der Umdrehungen des Rotors und/oder die Rotationsge
schwindigkeit des Rotors verändert wird. Kurz gesagt,
verändert man hierbei die Spritzzeit. Eine typische
Schichtdicke nach dem Aufspritzen liegt in der Größen
ordnung von 1 mm.
Bevorzugterweise wird das Permanentmagnet-Material nach
dem Aufspritzen mit einer Schutzschicht versehen. Eine
derartige Schutzschicht schützt das Permanentmagnet-
Material beispielsweise vor Oxidation.
Die Aufgabe wird bei einem Rotor einer elektrischen
Maschine dadurch gelöst, daß die Permanentmagnete in
einer aufgespritzten Schicht aus Permanentmagnet-Mate
rial ausgebildet sind. Eine derartige Schicht hält, wie
dies oben im Zusammenhang mit dem Herstellungsverfahren
erläutert worden ist, sehr fest auf dem Rotor und bil
det in sich auch einen relativ festen und damit halt
baren Zusammenhang, so daß der Rotor relativ gut be
lastbar ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 einen Grundkörper als Rotor,
Fig. 2 den Rotor, der mit einer Schicht aus Permanent
magnet-Material versehen ist,
Fig. 3 den Rotor in Draufsicht,
Fig. 4 den Rotor im Längsschnitt,
Fig. 5 eine Elektronenmikroskop-Aufnahme von NdFeB im
Pulverzustand und
Fig. 6 eine Elektronenmikroskop-Aufnahme von NdFeB nach
dem Aufspritzen.
Fig. 1 zeigt einen Rotor 1 einer elektrischen Maschine
im Rohzustand. Der Rotor 1 ist entweder als massiver
Körper aus Weicheisen ausgebildet, oder er besteht aus
aufeinander gestapelten Blechen, zwischen denen Isolie
rungen vorgesehen sind, um die Ausbildung von Wirbel
strömen zu vermeiden. Die Ausbildung des Rotors 1 als
Grundkörper ist aber für die folgende Betrachtung ohne
Belang. Der Rotor 1 weist eine zentrische Bohrung 2
auf, die später zur Aufnahme einer Rotorwelle dient.
Der Rotor 1 weist eine Umfangsfläche 3 auf, die bei
spielsweise durch Sandstrahlen oder Anschleifen aufge
rauht worden ist. Auf diese Umfangsfläche 3 wird, wie
dies aus Fig. 2 ersichtlich ist, eine Schicht 4 aus
einem Permanentmagnet-Material aufgetragen, im vorlie
genden Fall NdFeB. Dieses Permanentmagnet-Material wird
wegen seiner guten magnetischen Eigenschaften, insbe
sondere seiner großen Energiedichte, bevorzugt. Es las
sen sich aber auch andere Materialien verwenden, bei
spielsweise Samarium-Kobalt, Ferrite oder seltene Er
den.
Die Schicht 4 kann mit einer weiteren Schutzschicht 5
versehen sein, um eine Oxidation zu vermeiden.
Der Rotor wird nun folgendermaßen hergestellt. NdFeB-
Pulver, das in Vergrößerung durch ein Elektronenmikro
skop in Fig. 5 dargestellt ist, wird durch Plasmasprit
zen auf die Oberfläche 3 des Rotors 1 aufgetragen.
Plasmaspritzen ist an sich bekannt und gehört zu der
Kategorie thermisches Spritzen, bei der das Pulver mit
einer hohen Temperatur auf die Oberfläche 3 des Rotors
1 aufgetragen werden kann. Zum Durchführen des Plasma
spritzens wird das NdFeB-Pulver in einem Plasmaspritz
apparat in ein Plasma mit einer Temperatur im typischen
Bereich von 50000 bis 15000°C erhitzt, wodurch das Pul
vermaterial an seiner Oberfläche schmilzt. Das Pulver
wird dann auf den Rotor 1 aufgespritzt, der während des
Aufspritzens gleichmäßig rotiert, damit die Schicht
gleichförmig aufgespritzt wird. Fig. 2 zeigt den Rotor
1 nach dem Aufspritzen. Die NdFeB-Schicht 4 ist schraf
fiert dargestellt.
Die Dicke der Schicht 4 kann auf einfache Weise dadurch
verändert werden, daß die Spritzzeit verlängert oder
verkürzt wird. Beispielsweise kann man den Rotor 1
schneller oder langsamer drehen oder eine größere An
zahl von Umdrehungen durchführen lassen.
Die typische Dicke der Schicht 4 nach dem Aufspritzen
ist etwa 1 mm. Sie kann aber auch in einem Bereich von
wenigen µm bis mehreren mm variiert werden.
Es hat sich herausgestellt, daß durch das Plasmasprit
zen bei gleicher magnetischer Leistung des Rotors weni
ger NdFeB-Material aufgetragen werden muß, als dies mit
vorgeformten Teilen der Fall wäre. Möglicherweise hängt
das damit zusammen, daß die Dichte des Permanentmagnet-
Materials jetzt sehr viel präziser gesteuert werden
kann. Wahrscheinlich werden aber auch Luftspalte zwi
schen dem Rotor und der Schicht vermieden.
Das NdFeB-Pulver kann eine Korngröße im Bereich von
0,1 µm bis 200 µm haben. Vorzugsweise wird jedoch eine
Korngröße im Bereich von 1 µm bis 10 µm verwendet.
Wegen der hohen Temperatur, die beim Plasmaspritzen
aufgebracht wird, werden die einzelnen Partikel oder
Körner des Pulvers beim Spritzen zum Teil mit der Ober
fläche 3 des Rotors und zum Teil mit anderen Partikeln
verschweißt. Diese Verschweißung ergibt einen sehr gu
ten Zusammenhalt des Pulvers in sich und des Pulvers
mit der Oberfläche 3 des Rotors. Infolgedessen kann der
Rotor 1 auch relativ hohen Drehzahlen ausgesetzt wer
den, wobei die Schicht 4 entsprechend großen Zentrifu
galkräften ausgesetzt wird.
Allerdings ergibt sich beim Plasmaspritzen des NdFeB-
Materials eine Strukturänderung. Das Ausgangsmaterial
ist kristallisch oder kristallin. Nach dem Aufspritzen
läßt sich aber eine amorphe Struktur beobachten. Im
Ausgangspulver haben die Bestandteile Fe und Nd eine
intermetallische Verbindung miteinander, die nach dem
Plasmaspritzen vielfach gelöst ist. Dies ist beispiels
weise in Fig. 6 erkennbar. Diese Strukturänderung von
kristallisch zu amorph hat zur Folge, daß das Material
nicht mehr unmittelbar magnetisiert werden kann. Um die
Kristall-Struktur des aufgespritzten Materials wieder
herzustellen, wird der Rotor 1 einer Wärmebehandlung
mit dem aufgespritzten Material bei einer Temperatur um
Bereich von 8000 bis 900°C, beispielsweise 850°C, aus
gesetzt. Man erreicht dadurch, daß sich wieder die Kri
stallstruktur des Ausgangsmaterials einstellt. Eine
nachfolgende Magnetisierung des Rotors ist dann mög
lich.
Nach dem Plasmaspritzen weist die Oberfläche der
Schicht 4 eine relativ grobe Rauhigkeit auf. Wenn eine
derartige Oberfläche magnetisiert wird, ergibt sich
vielfach nur ein schwacher Magnetismus. Dies wird dar
auf zurückgeführt, daß die "Elementarmagnete" sich so
orientieren können, daß sich ihre Wirkung gegenseitig
fast aufhebt. Um diesen Effekt zu vermeiden, wird daher
durch Abschleifen einer dünnen Schicht in der Größen
ordnung von etwa 0,1 mm oder durch Polieren die Ober
fläche der Schicht 4 geglättet.
Sowohl das Erwärmen als auch das Glätten erfolgt vor
zugsweise in einer Atmosphäre, die eine Oxidation ver
hindert. Insbesondere bei der Verwendung von NdFeB ist
ansonsten die Gefahr einer Oxidbildung relativ hoch.
Die Schutzschicht 5 kann nach dem Glätten aufgebracht
werden.
Der Rotor ist dann für die Magnetisierung bereit und
kann mit der gewünschten Anzahl von Polen versehen wer
den. Beispielsweise kann die Magnetisierung des Rotors
mit einer magnetischen Feldstärke von 3200 kA/m erfol
gen. Die magnetische Feldstärke kann aber je nach Be
darf variiert werden.
Selbstverständlich kann die Schutzschicht 5 auch nach
dem Magnetisieren aufgebracht werden.
Mit der beschriebenen Vorgehensweise kann man mehrere
Vorteile erzielen. Erstens erreicht man ein relativ
einfaches Herstellungsverfahren mit wenigen Arbeitsgän
gen. Zweitens wird ein robusterer Rotor geschaffen, da
im Rotor weniger Teile vorhanden sind und die Magnete
eine sehr zuverlässige mechanische Befestigung mit dem
Grundkörper des Rotors aufweisen. Drittens kann man
durch eine Variation der Spritzzeit und des Magnetisie
rungsstromes relativ schnell verschiedene Rotoren den
erforderlichen Spezifikationen anpassen, also einzelne
Rotoren maßschneidern. Schließlich kann man im Ver
gleich zu herkömmlichen Fertigungsverfahren eine Er
sparnis der Menge des Permanentmagnet-Materials erzie
len.
Wie eingangs ausgeführt, ist das Verfahren nicht auf
die Herstellung von Rotoren für elektrische Maschinen
beschränkt. Selbstverständlich kann man auch Läufer
oder Statoren von Linearmotoren erzeugen. Es können
Sensoren mit maßgeschneiderten Magnetpolen hergestellt
werden. Auch die Herstellung von Ventilen oder anderen
Betätigungselementen mit Permanentmagneten ist auf die
se Art und Weise möglich.
Claims (15)
1. Verfahren zum Herstellen von magnetischen Polen auf
einem Grundkörper, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Permanentmagnet-Material durch einen thermischen
Prozeß auf den Grundkörper aufgespritzt und danach
magnetisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Permanentmagnet-Material in Form eines Pul
vers aufgespritzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pulver eine Korngröße im Bereich von 0,1
bis 200 µm, insbesondere von 1 bis 10 µm, aufweist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Permanentmagnet-Material
NdFeB verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Grundkörper nach dem Auf
spritzen des Permanentmagnet-Materials einer Wärme
behandlung unterzogen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmebehandlung in einer nicht oxidierenden
Atmosphäre erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der thermische Prozeß als Hoch
geschwindigkeitsspritzen oder Plasmaspritzen ausge
bildet ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Plasmaspritzen bei einer Temperatur im Be
reich von 50000 bis 15000°C erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Grundkörpers
vor dem Ausspritzen aufgerauht wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Permanentma
gnet-Materials nach dem Aufspritzen geglättet wird,
insbesondere durch Abschleifen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der Grundkörper aus Me
tall, insbesondere Weicheisen, gebildet ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß der Grundkörper als Rotor
einer elektrischen Maschine ausgebildet ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, daß der Rotor während
des Ausspritzens gedreht wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß das Permanentmagnet-Mate
rial nach dem Aufspritzen mit einer Schutzschicht
versehen wird.
15. Rotor einer elektrischen Maschine, der Pole auf
weist, die durch Permanentmagnete gebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Permanentmagnete in
einer aufgespritzten Schicht (4) aus Permanentma
gnet-Material ausgebildet sind.
Priority Applications (3)
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DE1995131861 Ceased DE19531861A1 (de) | 1995-08-30 | 1995-08-30 | Verfahren zum Herstellen von magnetischen Polen auf einem Grundkörper und Rotor einer elektrischen Maschine |
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