DE19531663A1 - Vorrichtung zum Auftragen einer Behandlungsflüssigkeit auf eine Warenbahn - Google Patents

Vorrichtung zum Auftragen einer Behandlungsflüssigkeit auf eine Warenbahn

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art.
Derartige Vorrichtungen sind aus der DE-PS 14 60 265 und der DE 37 33 996 C2 bekannt. Bei den bekannten Aus­ führungsformen ist in der "gegenüberliegenden Seitenflä­ che" des Troges, dem aufblasbaren Schlauch gegenüber, ein weiterer derartiger aufblasbarer Schlauch angeordnet, so daß die Warenbahn zwischen den Schläuchen hindurchläuft.
Der weitere Schlauch hat auf seiner Seite einen sei­ nem Querschnitt entsprechenden Platzbedarf zur Folge, so daß die konstruktive Freiheit an dieser Stelle einge­ schränkt ist.
Bei der aus der DE-PS 14 60 265 bekannten Ausfüh­ rungsform verläuft die Warenbahn unterhalb der zusammen­ wirkenden Schläuche vertikal nach unten weiter und pas­ siert ein Quetschwalzenpaar, in welchem aufgetragene Be­ handlungsflüssigkeit zumindest teilweise abgequetscht wird. Auch bei der DE 37 33 996 C2 läuft die Warenbahn unterhalb der Schläuche vertikal nach unten weiter und wird dann in einigem Abstand über eine Umlenkwalze ge­ führt.
Es gibt Behandlungen von textilen Warenbahnen, bei denen die Warenbahn nach dem Auftragen der Behandlungs­ flüssigkeit eine starke Tendenz zum Schrumpfen zeigt. Dies ist besonders ausgeprägt der Fall, wenn Baumwollware mit einer Lauge getränkt wird, wie es beim Mercerisierprozeß der Fall ist.
Der starken Schrumpfneigung wird beim Mercerisieren dadurch entgegengewirkt, daß die Warenbahn nach dem Auf­ tragen der Mercerisierlauge in einer sogenannten gebunde­ nen Warenbahnführung gehalten wird, bei der die Warenbahn über eine Folge von aneinander anliegenden oder praktisch aneinander anliegenden Umlenkwalzen geleitet wird und zwischen den Umlenkwalzen keinerlei freie Warenbahnstrecke auftritt. Auf dem Umfang der Umlenkwalzen wird die Waren­ bahn durch die durch den Warenbahnzug zustande kommende Reibung festgehalten und am Schrumpfen gehindert.
Ein Charakteristikum der gattungsgemäßen Auftragsvor­ richtungen ist die Möglichkeit, die Warenbahn mit einer relativ hohen Menge an Behandlungsflüssigkeit im Bereich von 100 bis 200% des Flächengewichts zu tränken. Die Warenbahn wird an den Schläuchen gleichmäßig abgestreift und verläßt die Auftragsvorrichtung mit einer Beladung, die mit anderen Auftragsvorrichtungen nicht ohne Probleme zu erreichen ist. Dabei ist die Beladung beidseitig und wird durch das Passieren des Schlitzes zwischen den Schläuchen sogar noch etwas in das Innere der Warenbahn einmassiert.
Es hat sich gezeigt, daß, wenn mit einer gattungs­ gemäßen Auftragsvorrichtung Mercerisierlauge auf eine textile Warenbahn aufgetragen wird, die Schrumpfung prak­ tisch spontan eintritt. Die sich aus der DE-PS 14 60 265 und der DE 37 33 996 C2 ergebenden freien Warenbahnstrec­ ken führen bei einer derartigen Verwendung der Auftrags­ vorrichtung schon zu unzuträglichen Schrumpfungsbeträgen.
Ausgehend von diesem Problem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Auftragsvorrichtung so auszugestalten, daß die nach dem Verlassen des Spaltes an der Schlauchanordnung bis zum Erreichen einer gebunde­ nen Warenbahnführung gegebene freie Warenbahnstrecke mög­ lichst kurz wird.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiederge­ gebene Erfindung gelöst.
Es wurde gefunden, daß die nur einseitige Anbringung des aufblasbaren Schlauches keine Einbuße der Auftrags­ qualität und der Abdichtung des Troges nach unten zur Folge hat. Dadurch wird auf der dem vorhandenen Schlauch gegenüberliegenden Seite Platz gespart, um mit der Umlenk­ walze möglichst dicht an den Schlauchspalt heranrücken zu können.
Dem gleichen Ziel dient die Ausbildung des Gegenträ­ gers nach Anspruch 2 mit einer konkaven Unterseite, die im Radius dem Umfang der Umlenkwalze angepaßt ist und durch die eine in den Zwickel zwischen der nach unten laufenden Warenbahn und der von ihr tangierten Umlenkwalze hinunter­ greifende Spitze gebildet ist, der der Schlauch gegenüber­ liegt. Die Umlenkwalze kann auf diese Weise so hoch wie möglich gelegt werden, so daß die Strecke von dem Schlauchspalt bis zur Umlenkwalze kurz ist.
Es empfiehlt sich, daß die Umlenkwalze angetrieben ist (Anspruch 3), um dadurch die Warenbahn durch den Schlauchspalt hindurchziehen und gleichzeitig eine Längs­ zugspannung ausüben zu können, die dem ebenfalls auftre­ tenden Längsschrumpf der Warenbahn entgegenwirkt.
Eine wichtige Ausgestaltung der Erfindung ist Gegen­ stand des Anspruchs 4.
Auf diese Weise kann nämlich praktisch unmittelbar von der Beladung der Warenbahn mit der Behandlungsflüssig­ keit, insbesondere einer Mercerisierlauge, in eine Behand­ lungsstrecke mit gebundener Warenbahnführung übergegangen werden. Es kann eine relativ hohe Menge an Behandlungs­ flüssigkeit aufgetragen werden, die unter Vermeidung einer nennenswerten freien Warenbahnstrecke sogleich in die gebundene Warenbahnführung übergeht und dort verweilen kann.
Als anschließende Behandlungsstrecke kommt eine An­ ordnung von Unterwalzen und Oberwalzen gemäß Anspruch 5 in Betracht, die von Mercerisiermaschinen her geläufig ist.
Ein im Zusammenwirken mit dem hohen Auftrag an Be­ handlungsflüssigkeit und dem praktisch unmittelbaren Über­ gang in die gebundene Warenführung bedeutsames Merkmal ist Gegenstand des Anspruchs 6. Durch die Anhebbarkeit der Oberwalzen in der üblichen Mercerisierwalzenfolge kann nämlich das Abquetschen an dem Übergang von einer Umlenk­ walze zur nächsten vermieden und die Einwirkung des hohen Auftrags an Behandlungsflüssigkeit über zumindest einen Teil der anschließenden Behandlungsstrecke in gebundener Warenbahnführung aufrechterhalten werden. Das, was mit der Auftragsvorrichtung und der Anordnung der Umlenkwalze erreicht ist, nämlich die hohe Beladung und der praktisch unmittelbare Übergang in die gebundene Warenbahnführung, wird so erst richtig zur Geltung gebracht, indem die rela­ tiv große Menge an Behandlungsflüssigkeit auf der Bahn Gelegenheit bekommt, auf einer längeren Verweilstrecke einzuwirken.
Die Lagerungen der Oberwalzen können gemäß Anspruch 7 eine freie Selbsteinstellung der Oberwalzen gegenüber den jeweils benachbarten Unterwalzen zulassen. Die Oberwalzen sind also nicht starr, sondern "lose" gelagert, d. h. mehr geführt, und können sich ihre optimale Anlageposition selbst suchen.
Es kann vorteilhaft sein, wenn gemäß Anspruch 8 min­ destens eine weitere der der Umlenkwalzen folgenden Unter­ walzen angetrieben ist, um nicht nur eine gebundene Waren­ bahnführung zur Vermeidung des Querschrumpfs, sondern auch eine gewisse Längsdehnung der Warenbahn an zumindest eini­ gen Stellen herbeiführen zu können. Voraussetzung dafür ist natürlich, daß sich die betreffende angetriebene Un­ terwalze und die nachfolgende Oberwalze nicht unter Bil­ dung eines Walzspalts berühren.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Auftragsvorrich­ tung;
Fig. 2 zeigt eine Ansicht nach der Linie II-II in Fig. 1, teilweise im Schnitt;
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Auftragsvorrich­ tung mit einer nachgeschalteten Behandlungsstrecke.
Bei der als Ganzes mit 100 bezeichneten Auftragsvor­ richtung nach Fig. 1 wird eine textile Warenbahn 1 aus Baumwollmaterial über eine Ausbreitwalze 2 und eine obere Umlenkwalze 3 geführt, um von dort in einem vertikal nach unten verlaufenden Abschnitt 1′ durch einen Trog 4 mit Behandlungsflüssigkeit 5 hindurchgeführt zu werden. Der Trog 4 erstreckt sich mindestens über die Breite der Wa­ renbahn 1 und besitzt eine gemäß Fig. 1 linke ebene Sei­ tenfläche 4′ und eine ebensolche rechte Seitenfläche 4′′, die einander nach unten unter Bildung eines keilförmigen Querschnitts in einer zur Warenbahn 1 senkrechten Verti­ kalebene annähern. Die Seitenflächen 4′, 4′′ sind zu dem eine Vertikalebene bildenden Warenbahnabschnitt 1′ sym­ metrisch angeordnet, so daß die Warenbahn 1 beim Durch­ laufen des Troges 4 beidseitig mit Behandlungsflüssigkeit beladen wird.
Die linke Seitenfläche 4′ ist durch einen Träger 6 gebildet, der seinerseits auf einem Tragbalken 7 in Ge­ stalt eines Hohlprofilträgers quadratischen Querschnitts abgestützt ist. Der Träger 6 weist in einer zur Warenbahn 1 senkrechten Vertikalebene die aus Fig. 1 ersichtliche Querschnittsgestalt auf. In einer gemäß Fig. 1 nach rechts, d. h. gegen die Warenbahn 1 hin offenen Ausnehmung 8 ist ein aufblasbarer, sich horizontal über die Breite der Warenbahn 1 erstreckender Schlauch 9 angeordnet, der über einen äußeren Anschluß 10 mit Druckluft eines steuer­ baren Drucks füllbar ist und sich unter dem Druck etwas aus der Ausnehmung 8 gemäß Fig. 1 nach rechts hinauswölbt.
Die dem Schlauch 9 gegenüberliegende Seitenfläche 4′′ des Trogs 4 ist durch die Wandung eines kastenförmigen Gegenträgers 11 gebildet, der sich ebenfalls über die Breite der Warenbahn erstreckt und zumindest in dem dem Schlauch 9 gegenüberliegenden Bereich 4′′′ aus poliertem korrosionsfesten Stahl besteht, der gute Gleiteigenschaf­ ten für die Warenbahn 1 aufweist und eine glatte geschlos­ sene Gleitfläche für die Warenbahn 1 bildet. Zwischen dem Schlauch 9 und dem Bereich 4′′′ ist der Schlauchspalt 12 gebildet, durch die Warenbahn 1 hindurchläuft.
An dem starren und glatten unteren Bereich 4′′′ der Seitenwandung 4′′ ist das Vorbeigleiten der Warenbahn 1 auf dieser Seite des Schlauchspalts 12 unproblematisch. Um das Abgleiten an dem flexiblen Schlauch 9 zu verbessern, ist eine Folie 18 aus dünnem korrosionsfestem Blech vorgese­ hen, die sich über die Breite der Warenbahn erstreckt und mittels der Schraube 15 zwischen dem oberen Bereich der Seitenwandung 4′ und dem dortigen Leitblech festgeklemmt ist. Die Gleitfolie 18 erstreckt sich über die Seitenwan­ dung 4′ nach unten vor dem Schlauch 9 durch den Schlauch­ spalt 12 hindurch, um unterhalb des Schlauchspalts 12 in einer freien Schlaufe durchzuhängen und dort an einem Halter 19 festgelegt zu sein.
Der Schlauchspalt 12 begrenzt den Trog 4 nach unten. An den beiden Enden des Troges 4 findet eine Begrenzung durch Endplatten 13 statt, die in der angedeuteten Weise mittels Schrauben 14 an den Stirnseiten des Gegenträgers dicht befestigt sind und Querwände bilden, die bis zu der gegenüberliegenden Seitenfläche 4′ des Trägers 6 reichen, der über die jeweilige Stirnseite des Gegenträgers 11 hinausreicht. Dies gilt auch für die Gleitfolie 18, die auf der Seitenfläche 4′ anliegt und von der Stirnseite 13′ der jeweiligen Endplatte 13, in der eine Dichtung angeord­ net sein kann, dichtend angedrückt wird (Fig. 2).
Der aufblasbare Schlauch 9 drückt die Warenbahn 1 gegen den unteren Bereich 4′′′ der Seitenfläche 4′′. Beim Durchlaufen des Schlauchspalts 12 wird die Warenbahn 1 beidseitig auf einen durch den Druck in dem Schlauch 9 bestimmten, relativ hoch gelegenen Feuchtegehalt abge­ streift, der 100 bis 200% des Flächengewichts der trocke­ nen Ware betragen kann.
Der Trog 4 enthält nur eine geringe Menge an Behand­ lungsflüssigkeit, die fortlaufend erneuert wird. Hierzu sind an den oberen Enden der Seitenflächen 4′, 4′′ mittels Schrauben 15 abgewinkelte Leitbleche 16 befestigt, die gegen den Trog 4 hin geneigte Ablaufflächen 16′ bilden, auf deren oberen Rand aus Zuführrohren 17 die Behandlungs­ flüssigkeit aufgetragen wird, die sich beim Abströmen über die Ablaufflächen 16′ zu einem Film vergleichsmäßigt, der laminar an den Seitenflächen 4′, 4′′ entlang in den Trog 4 abströmt.
Die Warenbahn 1 setzt, nachdem sie den Trog 4 und den Schlauchspalt 12 passiert hat, ihren Weg unterhalb des Schlauchspalts 12 vertikal nach unten in einem Abschnitt 1′′ fort, der bis zur Auflaufstelle 1′′′ auf dem Umfang einer unter dem Gegenträger 11 angeordneten Umlenkwalze 20 reicht. Die Warenbahn 1 umschlingt sodann die Umlenkwalze 20 in deren unterem Bereich und befindet sich auf ihr in sogenannter gebundener Führung, d. h. sie wird durch die Reibung der Anlage darauf festgehalten und kann nicht frei schrumpfen. Der Abschnitt 1′′ ist ein nicht vermeidbarer freier Warenbahnabschnitt, der so kurz wie möglich ausge­ legt werden soll.
Um dies zu ermöglichen, ist die Unterseite 21 des Gegenträgers 11 entsprechend dem Umfang der Umlenkwalze 20 konkav ausgebildet und dicht über diesem Umfang angeord­ net. Dadurch kann die Umlenkwalze 20 höher gesetzt werden, um die Auflaufstelle 1′′′ dem Schlauchspalt 12 möglichst anzunähern. Der Gegenträger 11 bildet in seinem Quer­ schnitt eine Spitze 22, die in den Zwickel zwischen dem Abschnitt 1′′ der Warenbahn und dem Umfang der Umlenkwalze 20 hinunterreicht und dort am unteren Ende der Seitenwan­ dung 4′′ den Bereich 4′′′ der gleitenden Anlage der Waren­ bahn 1 aufweist und den Schlauchspalt 12 bildet. Auf diese Weise wird der Abschnitt 1′′ der Warenbahn 1 so kurz, wie es bei einer Konstruktion mit aus feststehenden Seiten­ flächen 4′, 4′′ gebildetem Trog 4 möglich ist.
In Fig. 3 ist das Zusammenwirken der Auftragsvorrich­ tung 100 mit einer nachgeschalteten Behandlungsstrecke 200 mit gebundener Warenbahnführung dargestellt. Die Behand­ lungsstrecke 200 besteht aus einer Folge von Umlenkwalzen. Diese umfassen in einer horizontalen Ebene angeordnete einander parallele Unterwalzen 20, 30, 40, von denen die Unterwalze 20 durch die Umlenkwalze 20 der Fig. 1 und 2 gebildet ist und in dem Ausführungsbeispiel die Unterwal­ zen 20 und 40 angetrieben sind. Die Unterwalzen 20, 30, 40 haben gleichen Durchmesser und belassen gleiche Abstände voneinander, die den Durchmesser untertreffen. In den Lücken zwischen den Unterwalzen 20, 30 bzw. 30, 40 sind nicht angetriebene Oberwalzen 25, 35 von ebenfalls diesem Durchmesser vorgesehen. Die Warenbahn ist mäanderförmig über die Folge der Umlenkwalzen 20, 25, 30, 35, 40, . . . geführt und erfährt in der Behandlungsstrecke 200 keine freie Warenbahnstrecke. Die Oberwalzen 25, 35 können an den Stel­ len 26, 36, 46, 56 auf den Unterwalzen 20, 30, 40 aufliegen, wobei sie "lose" gelagert sind, d. h. ihre Auflageposition selbst suchen können. Die Stellen 26, 36, 46, 56 bilden hier­ bei Walzspalte, an denen die Warenbahn 1 eine Linienkraft erfährt. Dies kann in gewissen Fällen unerwünscht sein, zum Beispiel wenn die in der Auftragsvorrichtung 100 auf­ gebrachte relativ große Menge an Behandlungsflüssigkeit nicht sogleich wieder abgequetscht werden soll.
Zu diesem Zweck sind die Zapfen 27, 37 der Oberwalzen 25, 35 in Winkelstücken 24, 34 gelagert, die im Sinne der Pfeile 23 anhebbar bzw. absenkbar sind. Die Anhebung kann so weit erfolgen, daß die Oberwalzen 25, 35 an den Stellen 26, 36 bzw. 46, 56 soeben von den Unterwalzen abgehoben werden, so daß die gebundene Warenbahnführung praktisch nicht aufgegeben ist, dennoch aber kein Walzspalt mit einer abquetschenden Linienkraft gegeben ist. Im abgesenk­ ten Zustand haben die durch die Winkel 24 symbolisierten losen Lagerungen nur eine Führungsfunktion und liegen die Oberwalzen 25, 35 tatsächlich unter Bildung einer Linien­ kraft auf den Unterwalzen 20, 30 bzw. 30, 40 auf.
Bei abgehobenen Oberwalzen 25, 35 kann die Warenbahn mit hoher Beladung praktisch unmittelbar in die gebundene Warenbahnführung übergehen und mit der Beladung abquetsch­ frei in der Behandlungsstrecke 200 verweilen.

Claims (8)

1. Vorrichtung (100) zum gleichzeitigen beidseiti­ gen Auftragen einer Behandlungsflüssigkeit (5) auf eine Warenbahn, insbesondere eine textile Warenbahn (1),
mit einem sich über die Breite der Warenbahn (1) erstreckenden Trog (4), der in einer zur Warenbahn (1) senkrechten Vertikalebene einen keilförmig nach unten sich verjüngenden Querschnitt aufweist und dessen den Keil bildende feststehende Seitenflächen (4′, 4′′) an den Enden außerhalb der Warenbahnbreite durch Querwände flüssig­ keitsdicht verbunden sind,
mit einem im Bereich der Keilspitze in einer offenen Ausnehmung (8) einer Seitenwand (4′) angeordneten, gegen die gegenüberliegende, an einem Gegenträger (11) ausgebil­ dete Seitenwand (4′′) aufblasbaren horizontalen Schlauch (9),
mit einer Einrichtung (16, 17) zur Zufuhr von Behand­ lungsflüssigkeit (5) in den Trog (4),
mit einer Warenbahnführungseinrichtung (3, 20), mit­ tels derer die Warenbahn (1) vertikal von oben nach unten durch den Trog (4) und den Spalt (12) zwischen dem Schlauch (9) und der gegenüberliegenden Seitenfläche (4′′) des Troges (4) hindurchführbar ist, wobei die Warenbahn (1) zwischen dem Schlauch (9) und der gegenüberliegenden Seitenfläche (4′′) des Troges (4) eingespannt und der Trog (4) nach unten abgedichtet werden und die Warenbahn (1) auf eine je nach dem Aufblasdruck des Schlauches (9) wähl­ bare Beladung mit der Behandlungsflüssigkeit (5) abge­ streift wird,
und mit einer unter dem Gegenträger (11) angeordneten Umlenkwalze (20), die von der vertikal aus dem Schlauch­ spalt (12) nach unten heraus geführten Warenbahn (1; 1′′) seitlich tangiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anlagebereich (4′′′) der Warenbahn (1) an einem geschlossenen glatten Wandungsteil am unteren Ende der gegenüberliegenden Seitenfläche (4′′) ausgebildet ist
und daß der Gegenträger (11) an seiner Unterseite (21) so ausgebildet ist, daß er mit dem Anlagebereich (4′′) von oben in den Zwickel zwischen der vertikal verlaufenden Warenbahn (1, 1′′) hineinreicht, so daß die freie Warenbahn­ strecke (1′′) von dem Schlauchspalt (12) bis zur Auflauf­ stelle (1′′′) der Warenbahn (1) auf dem Umfang der Umlenk­ walze (20) minimal kurz ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Gegenträger (11) als Kastenträger ausge­ bildet ist und eine konkave Unterseite (21) hat, die dicht oberhalb des Umfangs der Umlenkwalze (20) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkwalze (20) angetrieben ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkwalze die erste Walze einer anschließenden Behandlungsstrecke (200) mit gebundener Warenbahnführung ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Behandlungsstrecke (200) Unterwalzen (20, 30, 40) und dazu auf Lücke angeordnete Oberwalzen (25, 35) umfaßt und die Warenbahn (1) derart mäanderförmig unten um die Unterwalzen (20, 30, 40) und oben um die Ober­ walzen (25, 35) herumgeführt ist, daß am Übergang zwischen den Walzen keine freien Warenbahnstrecken auftreten.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Lagerungen (24, 34) der Oberwalzen (25, 35) derart anhebbar sind, daß die betreffende Oberwal­ ze (25, 35) von beiden benachbarten Unterwalzen (20, 30 bzw. 30, 40) abgehoben sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungen (24, 34) der Oberwalzen (25, 35) eine freie Selbsteinstellung der Oberwalzen (25, 35) gegenüber den jeweils benachbarten Unterwalzen (20, 30 bzw. 30, 40) zulassen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine weitere der der Umlenkwalze (20) folgenden Unterwalzen (30, 40) ange­ trieben ist.
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