DE19531663A1 - Vorrichtung zum Auftragen einer Behandlungsflüssigkeit auf eine Warenbahn - Google Patents
Vorrichtung zum Auftragen einer Behandlungsflüssigkeit auf eine WarenbahnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art.
Derartige Vorrichtungen sind aus der DE-PS 14 60 265
und der DE 37 33 996 C2 bekannt. Bei den bekannten Aus
führungsformen ist in der "gegenüberliegenden Seitenflä
che" des Troges, dem aufblasbaren Schlauch gegenüber, ein
weiterer derartiger aufblasbarer Schlauch angeordnet, so
daß die Warenbahn zwischen den Schläuchen hindurchläuft.
Der weitere Schlauch hat auf seiner Seite einen sei
nem Querschnitt entsprechenden Platzbedarf zur Folge, so
daß die konstruktive Freiheit an dieser Stelle einge
schränkt ist.
Bei der aus der DE-PS 14 60 265 bekannten Ausfüh
rungsform verläuft die Warenbahn unterhalb der zusammen
wirkenden Schläuche vertikal nach unten weiter und pas
siert ein Quetschwalzenpaar, in welchem aufgetragene Be
handlungsflüssigkeit zumindest teilweise abgequetscht
wird. Auch bei der DE 37 33 996 C2 läuft die Warenbahn
unterhalb der Schläuche vertikal nach unten weiter und
wird dann in einigem Abstand über eine Umlenkwalze ge
führt.
Es gibt Behandlungen von textilen Warenbahnen, bei
denen die Warenbahn nach dem Auftragen der Behandlungs
flüssigkeit eine starke Tendenz zum Schrumpfen zeigt. Dies
ist besonders ausgeprägt der Fall, wenn Baumwollware mit
einer Lauge getränkt wird, wie es beim Mercerisierprozeß
der Fall ist.
Der starken Schrumpfneigung wird beim Mercerisieren
dadurch entgegengewirkt, daß die Warenbahn nach dem Auf
tragen der Mercerisierlauge in einer sogenannten gebunde
nen Warenbahnführung gehalten wird, bei der die Warenbahn
über eine Folge von aneinander anliegenden oder praktisch
aneinander anliegenden Umlenkwalzen geleitet wird und
zwischen den Umlenkwalzen keinerlei freie Warenbahnstrecke
auftritt. Auf dem Umfang der Umlenkwalzen wird die Waren
bahn durch die durch den Warenbahnzug zustande kommende
Reibung festgehalten und am Schrumpfen gehindert.
Ein Charakteristikum der gattungsgemäßen Auftragsvor
richtungen ist die Möglichkeit, die Warenbahn mit einer
relativ hohen Menge an Behandlungsflüssigkeit im Bereich
von 100 bis 200% des Flächengewichts zu tränken. Die
Warenbahn wird an den Schläuchen gleichmäßig abgestreift
und verläßt die Auftragsvorrichtung mit einer Beladung,
die mit anderen Auftragsvorrichtungen nicht ohne Probleme
zu erreichen ist. Dabei ist die Beladung beidseitig und
wird durch das Passieren des Schlitzes zwischen den
Schläuchen sogar noch etwas in das Innere der Warenbahn
einmassiert.
Es hat sich gezeigt, daß, wenn mit einer gattungs
gemäßen Auftragsvorrichtung Mercerisierlauge auf eine
textile Warenbahn aufgetragen wird, die Schrumpfung prak
tisch spontan eintritt. Die sich aus der DE-PS 14 60 265
und der DE 37 33 996 C2 ergebenden freien Warenbahnstrec
ken führen bei einer derartigen Verwendung der Auftrags
vorrichtung schon zu unzuträglichen Schrumpfungsbeträgen.
Ausgehend von diesem Problem liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Auftragsvorrichtung
so auszugestalten, daß die nach dem Verlassen des Spaltes
an der Schlauchanordnung bis zum Erreichen einer gebunde
nen Warenbahnführung gegebene freie Warenbahnstrecke mög
lichst kurz wird.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiederge
gebene Erfindung gelöst.
Es wurde gefunden, daß die nur einseitige Anbringung
des aufblasbaren Schlauches keine Einbuße der Auftrags
qualität und der Abdichtung des Troges nach unten zur
Folge hat. Dadurch wird auf der dem vorhandenen Schlauch
gegenüberliegenden Seite Platz gespart, um mit der Umlenk
walze möglichst dicht an den Schlauchspalt heranrücken zu
können.
Dem gleichen Ziel dient die Ausbildung des Gegenträ
gers nach Anspruch 2 mit einer konkaven Unterseite, die im
Radius dem Umfang der Umlenkwalze angepaßt ist und durch
die eine in den Zwickel zwischen der nach unten laufenden
Warenbahn und der von ihr tangierten Umlenkwalze hinunter
greifende Spitze gebildet ist, der der Schlauch gegenüber
liegt. Die Umlenkwalze kann auf diese Weise so hoch wie
möglich gelegt werden, so daß die Strecke von dem
Schlauchspalt bis zur Umlenkwalze kurz ist.
Es empfiehlt sich, daß die Umlenkwalze angetrieben
ist (Anspruch 3), um dadurch die Warenbahn durch den
Schlauchspalt hindurchziehen und gleichzeitig eine Längs
zugspannung ausüben zu können, die dem ebenfalls auftre
tenden Längsschrumpf der Warenbahn entgegenwirkt.
Eine wichtige Ausgestaltung der Erfindung ist Gegen
stand des Anspruchs 4.
Auf diese Weise kann nämlich praktisch unmittelbar
von der Beladung der Warenbahn mit der Behandlungsflüssig
keit, insbesondere einer Mercerisierlauge, in eine Behand
lungsstrecke mit gebundener Warenbahnführung übergegangen
werden. Es kann eine relativ hohe Menge an Behandlungs
flüssigkeit aufgetragen werden, die unter Vermeidung einer
nennenswerten freien Warenbahnstrecke sogleich in die
gebundene Warenbahnführung übergeht und dort verweilen
kann.
Als anschließende Behandlungsstrecke kommt eine An
ordnung von Unterwalzen und Oberwalzen gemäß Anspruch 5 in
Betracht, die von Mercerisiermaschinen her geläufig ist.
Ein im Zusammenwirken mit dem hohen Auftrag an Be
handlungsflüssigkeit und dem praktisch unmittelbaren Über
gang in die gebundene Warenführung bedeutsames Merkmal ist
Gegenstand des Anspruchs 6. Durch die Anhebbarkeit der
Oberwalzen in der üblichen Mercerisierwalzenfolge kann
nämlich das Abquetschen an dem Übergang von einer Umlenk
walze zur nächsten vermieden und die Einwirkung des hohen
Auftrags an Behandlungsflüssigkeit über zumindest einen
Teil der anschließenden Behandlungsstrecke in gebundener
Warenbahnführung aufrechterhalten werden. Das, was mit der
Auftragsvorrichtung und der Anordnung der Umlenkwalze
erreicht ist, nämlich die hohe Beladung und der praktisch
unmittelbare Übergang in die gebundene Warenbahnführung,
wird so erst richtig zur Geltung gebracht, indem die rela
tiv große Menge an Behandlungsflüssigkeit auf der Bahn
Gelegenheit bekommt, auf einer längeren Verweilstrecke
einzuwirken.
Die Lagerungen der Oberwalzen können gemäß Anspruch 7
eine freie Selbsteinstellung der Oberwalzen gegenüber den
jeweils benachbarten Unterwalzen zulassen. Die Oberwalzen
sind also nicht starr, sondern "lose" gelagert, d. h. mehr
geführt, und können sich ihre optimale Anlageposition
selbst suchen.
Es kann vorteilhaft sein, wenn gemäß Anspruch 8 min
destens eine weitere der der Umlenkwalzen folgenden Unter
walzen angetrieben ist, um nicht nur eine gebundene Waren
bahnführung zur Vermeidung des Querschrumpfs, sondern auch
eine gewisse Längsdehnung der Warenbahn an zumindest eini
gen Stellen herbeiführen zu können. Voraussetzung dafür
ist natürlich, daß sich die betreffende angetriebene Un
terwalze und die nachfolgende Oberwalze nicht unter Bil
dung eines Walzspalts berühren.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Auftragsvorrich
tung;
Fig. 2 zeigt eine Ansicht nach der Linie II-II in
Fig. 1, teilweise im Schnitt;
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Auftragsvorrich
tung mit einer nachgeschalteten Behandlungsstrecke.
Bei der als Ganzes mit 100 bezeichneten Auftragsvor
richtung nach Fig. 1 wird eine textile Warenbahn 1 aus
Baumwollmaterial über eine Ausbreitwalze 2 und eine obere
Umlenkwalze 3 geführt, um von dort in einem vertikal nach
unten verlaufenden Abschnitt 1′ durch einen Trog 4 mit
Behandlungsflüssigkeit 5 hindurchgeführt zu werden. Der
Trog 4 erstreckt sich mindestens über die Breite der Wa
renbahn 1 und besitzt eine gemäß Fig. 1 linke ebene Sei
tenfläche 4′ und eine ebensolche rechte Seitenfläche 4′′,
die einander nach unten unter Bildung eines keilförmigen
Querschnitts in einer zur Warenbahn 1 senkrechten Verti
kalebene annähern. Die Seitenflächen 4′, 4′′ sind zu dem
eine Vertikalebene bildenden Warenbahnabschnitt 1′ sym
metrisch angeordnet, so daß die Warenbahn 1 beim Durch
laufen des Troges 4 beidseitig mit Behandlungsflüssigkeit
beladen wird.
Die linke Seitenfläche 4′ ist durch einen Träger 6
gebildet, der seinerseits auf einem Tragbalken 7 in Ge
stalt eines Hohlprofilträgers quadratischen Querschnitts
abgestützt ist. Der Träger 6 weist in einer zur Warenbahn
1 senkrechten Vertikalebene die aus Fig. 1 ersichtliche
Querschnittsgestalt auf. In einer gemäß Fig. 1 nach
rechts, d. h. gegen die Warenbahn 1 hin offenen Ausnehmung
8 ist ein aufblasbarer, sich horizontal über die Breite
der Warenbahn 1 erstreckender Schlauch 9 angeordnet, der
über einen äußeren Anschluß 10 mit Druckluft eines steuer
baren Drucks füllbar ist und sich unter dem Druck etwas
aus der Ausnehmung 8 gemäß Fig. 1 nach rechts hinauswölbt.
Die dem Schlauch 9 gegenüberliegende Seitenfläche 4′′
des Trogs 4 ist durch die Wandung eines kastenförmigen
Gegenträgers 11 gebildet, der sich ebenfalls über die
Breite der Warenbahn erstreckt und zumindest in dem dem
Schlauch 9 gegenüberliegenden Bereich 4′′′ aus poliertem
korrosionsfesten Stahl besteht, der gute Gleiteigenschaf
ten für die Warenbahn 1 aufweist und eine glatte geschlos
sene Gleitfläche für die Warenbahn 1 bildet. Zwischen dem
Schlauch 9 und dem Bereich 4′′′ ist der Schlauchspalt 12
gebildet, durch die Warenbahn 1 hindurchläuft.
An dem starren und glatten unteren Bereich 4′′′ der
Seitenwandung 4′′ ist das Vorbeigleiten der Warenbahn 1 auf
dieser Seite des Schlauchspalts 12 unproblematisch. Um das
Abgleiten an dem flexiblen Schlauch 9 zu verbessern, ist
eine Folie 18 aus dünnem korrosionsfestem Blech vorgese
hen, die sich über die Breite der Warenbahn erstreckt und
mittels der Schraube 15 zwischen dem oberen Bereich der
Seitenwandung 4′ und dem dortigen Leitblech festgeklemmt
ist. Die Gleitfolie 18 erstreckt sich über die Seitenwan
dung 4′ nach unten vor dem Schlauch 9 durch den Schlauch
spalt 12 hindurch, um unterhalb des Schlauchspalts 12 in
einer freien Schlaufe durchzuhängen und dort an einem
Halter 19 festgelegt zu sein.
Der Schlauchspalt 12 begrenzt den Trog 4 nach unten.
An den beiden Enden des Troges 4 findet eine Begrenzung
durch Endplatten 13 statt, die in der angedeuteten Weise
mittels Schrauben 14 an den Stirnseiten des Gegenträgers
dicht befestigt sind und Querwände bilden, die bis zu der
gegenüberliegenden Seitenfläche 4′ des Trägers 6 reichen,
der über die jeweilige Stirnseite des Gegenträgers 11
hinausreicht. Dies gilt auch für die Gleitfolie 18, die
auf der Seitenfläche 4′ anliegt und von der Stirnseite 13′
der jeweiligen Endplatte 13, in der eine Dichtung angeord
net sein kann, dichtend angedrückt wird (Fig. 2).
Der aufblasbare Schlauch 9 drückt die Warenbahn 1
gegen den unteren Bereich 4′′′ der Seitenfläche 4′′. Beim
Durchlaufen des Schlauchspalts 12 wird die Warenbahn 1
beidseitig auf einen durch den Druck in dem Schlauch 9
bestimmten, relativ hoch gelegenen Feuchtegehalt abge
streift, der 100 bis 200% des Flächengewichts der trocke
nen Ware betragen kann.
Der Trog 4 enthält nur eine geringe Menge an Behand
lungsflüssigkeit, die fortlaufend erneuert wird. Hierzu
sind an den oberen Enden der Seitenflächen 4′, 4′′ mittels
Schrauben 15 abgewinkelte Leitbleche 16 befestigt, die
gegen den Trog 4 hin geneigte Ablaufflächen 16′ bilden,
auf deren oberen Rand aus Zuführrohren 17 die Behandlungs
flüssigkeit aufgetragen wird, die sich beim Abströmen über
die Ablaufflächen 16′ zu einem Film vergleichsmäßigt, der
laminar an den Seitenflächen 4′, 4′′ entlang in den Trog 4
abströmt.
Die Warenbahn 1 setzt, nachdem sie den Trog 4 und den
Schlauchspalt 12 passiert hat, ihren Weg unterhalb des
Schlauchspalts 12 vertikal nach unten in einem Abschnitt
1′′ fort, der bis zur Auflaufstelle 1′′′ auf dem Umfang
einer unter dem Gegenträger 11 angeordneten Umlenkwalze 20
reicht. Die Warenbahn 1 umschlingt sodann die Umlenkwalze
20 in deren unterem Bereich und befindet sich auf ihr in
sogenannter gebundener Führung, d. h. sie wird durch die
Reibung der Anlage darauf festgehalten und kann nicht frei
schrumpfen. Der Abschnitt 1′′ ist ein nicht vermeidbarer
freier Warenbahnabschnitt, der so kurz wie möglich ausge
legt werden soll.
Um dies zu ermöglichen, ist die Unterseite 21 des
Gegenträgers 11 entsprechend dem Umfang der Umlenkwalze 20
konkav ausgebildet und dicht über diesem Umfang angeord
net. Dadurch kann die Umlenkwalze 20 höher gesetzt werden,
um die Auflaufstelle 1′′′ dem Schlauchspalt 12 möglichst
anzunähern. Der Gegenträger 11 bildet in seinem Quer
schnitt eine Spitze 22, die in den Zwickel zwischen dem
Abschnitt 1′′ der Warenbahn und dem Umfang der Umlenkwalze
20 hinunterreicht und dort am unteren Ende der Seitenwan
dung 4′′ den Bereich 4′′′ der gleitenden Anlage der Waren
bahn 1 aufweist und den Schlauchspalt 12 bildet. Auf diese
Weise wird der Abschnitt 1′′ der Warenbahn 1 so kurz, wie
es bei einer Konstruktion mit aus feststehenden Seiten
flächen 4′, 4′′ gebildetem Trog 4 möglich ist.
In Fig. 3 ist das Zusammenwirken der Auftragsvorrich
tung 100 mit einer nachgeschalteten Behandlungsstrecke 200
mit gebundener Warenbahnführung dargestellt. Die Behand
lungsstrecke 200 besteht aus einer Folge von Umlenkwalzen.
Diese umfassen in einer horizontalen Ebene angeordnete
einander parallele Unterwalzen 20, 30, 40, von denen die
Unterwalze 20 durch die Umlenkwalze 20 der Fig. 1 und 2
gebildet ist und in dem Ausführungsbeispiel die Unterwal
zen 20 und 40 angetrieben sind. Die Unterwalzen 20, 30, 40
haben gleichen Durchmesser und belassen gleiche Abstände
voneinander, die den Durchmesser untertreffen. In den
Lücken zwischen den Unterwalzen 20, 30 bzw. 30, 40 sind
nicht angetriebene Oberwalzen 25, 35 von ebenfalls diesem
Durchmesser vorgesehen. Die Warenbahn ist mäanderförmig
über die Folge der Umlenkwalzen 20, 25, 30, 35, 40, . . . geführt
und erfährt in der Behandlungsstrecke 200 keine freie
Warenbahnstrecke. Die Oberwalzen 25, 35 können an den Stel
len 26, 36, 46, 56 auf den Unterwalzen 20, 30, 40 aufliegen,
wobei sie "lose" gelagert sind, d. h. ihre Auflageposition
selbst suchen können. Die Stellen 26, 36, 46, 56 bilden hier
bei Walzspalte, an denen die Warenbahn 1 eine Linienkraft
erfährt. Dies kann in gewissen Fällen unerwünscht sein,
zum Beispiel wenn die in der Auftragsvorrichtung 100 auf
gebrachte relativ große Menge an Behandlungsflüssigkeit
nicht sogleich wieder abgequetscht werden soll.
Zu diesem Zweck sind die Zapfen 27, 37 der Oberwalzen
25, 35 in Winkelstücken 24, 34 gelagert, die im Sinne der
Pfeile 23 anhebbar bzw. absenkbar sind. Die Anhebung kann
so weit erfolgen, daß die Oberwalzen 25, 35 an den Stellen
26, 36 bzw. 46, 56 soeben von den Unterwalzen abgehoben
werden, so daß die gebundene Warenbahnführung praktisch
nicht aufgegeben ist, dennoch aber kein Walzspalt mit
einer abquetschenden Linienkraft gegeben ist. Im abgesenk
ten Zustand haben die durch die Winkel 24 symbolisierten
losen Lagerungen nur eine Führungsfunktion und liegen die
Oberwalzen 25, 35 tatsächlich unter Bildung einer Linien
kraft auf den Unterwalzen 20, 30 bzw. 30, 40 auf.
Bei abgehobenen Oberwalzen 25, 35 kann die Warenbahn
mit hoher Beladung praktisch unmittelbar in die gebundene
Warenbahnführung übergehen und mit der Beladung abquetsch
frei in der Behandlungsstrecke 200 verweilen.
Claims (8)
1. Vorrichtung (100) zum gleichzeitigen beidseiti
gen Auftragen einer Behandlungsflüssigkeit (5) auf eine
Warenbahn, insbesondere eine textile Warenbahn (1),
mit einem sich über die Breite der Warenbahn (1) erstreckenden Trog (4), der in einer zur Warenbahn (1) senkrechten Vertikalebene einen keilförmig nach unten sich verjüngenden Querschnitt aufweist und dessen den Keil bildende feststehende Seitenflächen (4′, 4′′) an den Enden außerhalb der Warenbahnbreite durch Querwände flüssig keitsdicht verbunden sind,
mit einem im Bereich der Keilspitze in einer offenen Ausnehmung (8) einer Seitenwand (4′) angeordneten, gegen die gegenüberliegende, an einem Gegenträger (11) ausgebil dete Seitenwand (4′′) aufblasbaren horizontalen Schlauch (9),
mit einer Einrichtung (16, 17) zur Zufuhr von Behand lungsflüssigkeit (5) in den Trog (4),
mit einer Warenbahnführungseinrichtung (3, 20), mit tels derer die Warenbahn (1) vertikal von oben nach unten durch den Trog (4) und den Spalt (12) zwischen dem Schlauch (9) und der gegenüberliegenden Seitenfläche (4′′) des Troges (4) hindurchführbar ist, wobei die Warenbahn (1) zwischen dem Schlauch (9) und der gegenüberliegenden Seitenfläche (4′′) des Troges (4) eingespannt und der Trog (4) nach unten abgedichtet werden und die Warenbahn (1) auf eine je nach dem Aufblasdruck des Schlauches (9) wähl bare Beladung mit der Behandlungsflüssigkeit (5) abge streift wird,
und mit einer unter dem Gegenträger (11) angeordneten Umlenkwalze (20), die von der vertikal aus dem Schlauch spalt (12) nach unten heraus geführten Warenbahn (1; 1′′) seitlich tangiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anlagebereich (4′′′) der Warenbahn (1) an einem geschlossenen glatten Wandungsteil am unteren Ende der gegenüberliegenden Seitenfläche (4′′) ausgebildet ist
und daß der Gegenträger (11) an seiner Unterseite (21) so ausgebildet ist, daß er mit dem Anlagebereich (4′′) von oben in den Zwickel zwischen der vertikal verlaufenden Warenbahn (1, 1′′) hineinreicht, so daß die freie Warenbahn strecke (1′′) von dem Schlauchspalt (12) bis zur Auflauf stelle (1′′′) der Warenbahn (1) auf dem Umfang der Umlenk walze (20) minimal kurz ist.
mit einem sich über die Breite der Warenbahn (1) erstreckenden Trog (4), der in einer zur Warenbahn (1) senkrechten Vertikalebene einen keilförmig nach unten sich verjüngenden Querschnitt aufweist und dessen den Keil bildende feststehende Seitenflächen (4′, 4′′) an den Enden außerhalb der Warenbahnbreite durch Querwände flüssig keitsdicht verbunden sind,
mit einem im Bereich der Keilspitze in einer offenen Ausnehmung (8) einer Seitenwand (4′) angeordneten, gegen die gegenüberliegende, an einem Gegenträger (11) ausgebil dete Seitenwand (4′′) aufblasbaren horizontalen Schlauch (9),
mit einer Einrichtung (16, 17) zur Zufuhr von Behand lungsflüssigkeit (5) in den Trog (4),
mit einer Warenbahnführungseinrichtung (3, 20), mit tels derer die Warenbahn (1) vertikal von oben nach unten durch den Trog (4) und den Spalt (12) zwischen dem Schlauch (9) und der gegenüberliegenden Seitenfläche (4′′) des Troges (4) hindurchführbar ist, wobei die Warenbahn (1) zwischen dem Schlauch (9) und der gegenüberliegenden Seitenfläche (4′′) des Troges (4) eingespannt und der Trog (4) nach unten abgedichtet werden und die Warenbahn (1) auf eine je nach dem Aufblasdruck des Schlauches (9) wähl bare Beladung mit der Behandlungsflüssigkeit (5) abge streift wird,
und mit einer unter dem Gegenträger (11) angeordneten Umlenkwalze (20), die von der vertikal aus dem Schlauch spalt (12) nach unten heraus geführten Warenbahn (1; 1′′) seitlich tangiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anlagebereich (4′′′) der Warenbahn (1) an einem geschlossenen glatten Wandungsteil am unteren Ende der gegenüberliegenden Seitenfläche (4′′) ausgebildet ist
und daß der Gegenträger (11) an seiner Unterseite (21) so ausgebildet ist, daß er mit dem Anlagebereich (4′′) von oben in den Zwickel zwischen der vertikal verlaufenden Warenbahn (1, 1′′) hineinreicht, so daß die freie Warenbahn strecke (1′′) von dem Schlauchspalt (12) bis zur Auflauf stelle (1′′′) der Warenbahn (1) auf dem Umfang der Umlenk walze (20) minimal kurz ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gegenträger (11) als Kastenträger ausge
bildet ist und eine konkave Unterseite (21) hat, die dicht
oberhalb des Umfangs der Umlenkwalze (20) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umlenkwalze (20) angetrieben ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkwalze die erste
Walze einer anschließenden Behandlungsstrecke (200) mit
gebundener Warenbahnführung ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Behandlungsstrecke (200) Unterwalzen
(20, 30, 40) und dazu auf Lücke angeordnete Oberwalzen
(25, 35) umfaßt und die Warenbahn (1) derart mäanderförmig
unten um die Unterwalzen (20, 30, 40) und oben um die Ober
walzen (25, 35) herumgeführt ist, daß am Übergang zwischen
den Walzen keine freien Warenbahnstrecken auftreten.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lagerungen (24, 34) der Oberwalzen
(25, 35) derart anhebbar sind, daß die betreffende Oberwal
ze (25, 35) von beiden benachbarten Unterwalzen (20, 30 bzw.
30, 40) abgehoben sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerungen (24, 34) der Oberwalzen
(25, 35) eine freie Selbsteinstellung der Oberwalzen
(25, 35) gegenüber den jeweils benachbarten Unterwalzen
(20, 30 bzw. 30, 40) zulassen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine weitere der
der Umlenkwalze (20) folgenden Unterwalzen (30, 40) ange
trieben ist.
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