DE19531046A1 - Elektromagnetisches Relais und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Elektromagnetisches Relais und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H50/00—Details of electromagnetic relays
- H01H50/02—Bases; Casings; Covers
- H01H50/04—Mounting complete relay or separate parts of relay on a base or inside a case
- H01H2050/049—Assembling or mounting multiple relays in one common housing
Description
Elektromagnetisches Relais und Verfahren zu dessen Herstel
lung
Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Relais mit
mindestens einem Schaltsystem, welches aufweist:
- - einen Grundkörper,
- - ein Kontaktfeder-Anschlußelement und mindestens ein Ge genkontaktelement, die jeweils in dem Grundkörper veran kert sind,
- - ein Elektromagnetsystem mit einer Spule, einem in der Spule axial angeordneten Kern und einem L-förmigen Joch, das über einen ersten Schenkel mit einem Kernende verbun den ist und dessen zweiter Schenkel sich parallel zur Spulenachse neben der Spule erstreckt und mit seinen Längskanten in einem Führungsschacht zwischen Nuten des Grundkörpers geführt und befestigt ist,
- - einen Anker, der an dem freien Ende des zweiten Joch schenkels gelagert ist und mit dem freien Ende des Kerns einen Arbeitsluftspalt bildet, und
- - eine mit dem Anker gekoppelte Kontaktfeder, welche an ei nem Ende mit dem Kontaktfeder-Anschlußelement verbunden ist und ein weiteres, bewegliches Ende zur Kontaktgabe mit dem mindestens einen Gegenkontaktelement aufweist.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Her
stellung eines derartigen Relais mit gleichzeitiger Justie
rung.
Aus der EP 501 070 A2 ist ein Relais der eingangs genannten
Art bekannt, bei dem das Magnetsystem in einen Grundkörper
eingeschoben wird. Dabei gleiten seitlich vorspringende Rip
pen des Joches in Führungsnuten des Grundkörpers; nach Errei
chen einer gewünschten Endposition werden die Rippen des Jo
ches in seitlichen Öffnungen des Grundkörpers verstemmt. Auch
eine zusätzliche Klebebefestigung kann vorgesehen sein.
In der DE 42 43 854 C1 ist ferner ein Verfahren zum Justieren
verschiedener Komponenten eines Relais der eingangs genannten
Art beschrieben, wobei unter anderem das Magnetsystem zur Be
festigung über einen Jochabschnitt in einer Führung ver
schieblich gelagert ist und nach Erreichen einer vorgegebenen
Position mittels einer Schweißvorrichtung in der Führung
festgesetzt wird. Das Erreichen dieser Endposition wird dabei
durch Messen des Abstandes zwischen dem Anker und einer den
Anker tragenden Schaltkontaktfeder ermittelt.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Relais der ein
gangs genannten Art zu schaffen und ein Verfahren zu dessen
Herstellung mit gleichzeitiger Justierung anzugeben, das mit
wenigen einfachen Teilen kostengünstig herzustellen ist und
mit weitgehend gleichen Einzelteilen sowohl als Einfachrelais
als auch als Doppel- oder Mehrfachrelais gefertigt werden
kann, wobei auch die Justierung beim Zusammenbau auf mög
lichst einfache Art und mit möglichst einfachen Geräten be
werkstelligt werden kann.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem derartigen Relais dadurch
erreicht, daß der zweite Jochschenkel an seinen Längskanten
vorstehende Zähne aufweist, die das Breitenmaß des Führungs
schachtes übersteigen und in das Material des aus kalt fließ
fähigem Kunststoff bestehenden Grundkörpers eingedrückt sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines derarti
gen Relais umfaßt folgende Schritte:
- - auf dem Grundkörper werden das oder die Gegenkontaktele mente sowie das mit der Kontaktfeder und dem Anker ver bundene Kontaktfeder-Anschlußelement befestigt;
- - das jeweilige Magnetsystem wird mit seinem zweiten Joch schenkel in einen zugehörigen Führungsschacht eingescho ben, wobei die Zähne an den Außenkanten dieses Jochschen kels den Führungsschacht aufweiten;
- - während des Einschiebens des Magnetsystems wird der Anker betätigt, wobei der Überhub zwischen dem Schließen eines Kontaktes und dem Erreichen einer Anker-Endposition ge messen wird; und
- - nach Erreichen eines vorgegebenen Überhubes werden die aufgeweiteten Wände des Führungsschachtes gegen die Au ßenkanten des zweiten Jochschenkels gedrückt, derart, daß die Zähne durch Kaltfluß in den Seitenwänden des Füh rungsschachtes Ausnehmungen formen, die dann mit den Zäh nen das Magnetsystem formschlüssig verriegeln.
Bei dem erfindungsgemäßen Relais ist somit das Magnetsystem
durch die an den Seitenkanten vorstehenden Zähne in Verbin
dung mit dem Grundkörper so gestaltet, daß auf einfache Weise
eine stufenlose Justierung zwischen dem Magnetsystem und den
im Grundkörper verankerten Kontaktelementen möglich ist und
andererseits die einjustierte Position des Magnetsystems auf
besonders einfache Weise verriegelt werden kann. Die vorste
henden Zähne verursachen beim Einschieben des Magnetsystems
zunächst eine vorübergehende Aufweitung des Führungsschach
tes, die nach Erreichen der Endposition durch Zusammendrücken
des Grundkörpers an beiden Seiten des Führungsschachtes wie
der rückgängig gemacht wird. Dabei graben sich die vorstehen
den Zähne in dieser Endposition in den Kunststoff des Grund
körpers ein und verursachen an dieser Stelle eine bleibende
Verformung aufgrund des Kaltfließverhaltens des Kunststoffs,
beispielsweise Polyamid. Die auf diese Weise erzeugten Ver
tiefungen in den Seitenwänden des Führungsschachtes ergeben
somit eine formschlüssige Verriegelung des Magnetsystems, oh
ne daß ein Aufschmelzen des Grundkörpers mittels einer rela
tiv aufwendigen Schweißvorrichtung erforderlich ist.
In zusätzlicher Ausgestaltung ist es möglich, in dem Grund
körper im Bereich des Führungsschachtes nach außen offene
Fenster vorzusehen, durch die der Jochschenkel in dem Füh
rungsschacht zusätzlich verkerbt werden kann. Auch ein zu
sätzliches Verkleben ist denkbar. Dies kann beispielsweise
durch Einbringen eines Klebertropfens in die erwähnten Fen
ster des Führungsschachtes geschehen. Möglich ist aber auch
eine Gestaltung in der Weise, daß eine zur Abdichtung des
Randspaltes zwischen der Grundplatte und einer zusätzlichen
Gehäusekappe verwendete Vergußmasse durch Kapillarwirkung in
den Führungsschacht gelangt und dort das Joch zusätzlich ver
klebt.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen an
hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 und 2 ein erfindungsgemäß gestaltetes Einfachrelais
ohne Kappe im Schnitt und in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 3 und 4 eine Anker-Kontaktfederbaugruppe des Relais von
Fig. 2 in einer Seitenansicht und in einer perspektivischen
Darstellung,
Fig. 5 den Grundkörper des Relais von Fig. 2 in perspekti
vischer Darstellung,
Fig. 6 eine abgewandelte Kontaktfeder in perspektivischer
Ansicht,
Fig. 7 ein abgewandeltes Einfachrelais mit einer Kontaktfe
der gemäß Fig. 6 in einer seitlichen Schnittansicht,
Fig. 8 ein Magnetsystem für ein Relais gemäß Fig. 1 oder 2
in perspektivischer Darstellung,
Fig. 9 einen mit einer Anker-Kontaktfeder-Baugruppe bestück
ter Grundkörper eines Relais gemäß Fig. 1 oder 2,
Fig. 10 eine Darstellung der Jochbefestigung bei einem Re
lais gemäß Fig. 1 oder 2,
Fig. 11 ein Doppelrelais mit zwei Relais-Schaltsystemen ge
mäß Fig. 1 oder 7,
Fig. 12 die Anordnung der zwei Schaltsysteme für das Relais
gemäß Fig. 11 ohne Kappe ,in perspektivischer Ansicht, und
Fig. 13 einen Doppel-Grundkörper zur Aufnahme zweier Schalt
systeme.
Das in den Fig. 1 bis 5 gezeigte Relais besitzt einen
Grundkörper 1 von generell L-förmiger Gestalt, nämlich mit
einer im wesentlichen waagerechten Bodenplatte 11 und einem
dazu senkrechten Halterungsteil 12. (Die Begriffe
"waagerecht" und "senkrecht" beziehen sich in der gesamten
Beschreibung auf eine horizontale Einbaulage des Relais, wo
bei also die Bodenplatte parallel auf einer horizontalen Lei
terplatte sitzt.) Die Bodenplatte 11 besitzt umlaufend Sei
tenwände 11a, 11b und 11c; an dem vom Halterungsteil 12 ent
fernten Ende bilden die Seitenwände 11a und 11b mit nach in
nen vorspringenden Rippen und Nuten einander gegenüberlie
gende Steckschächte 13 zur Aufnahme der später zu beschrei
benden Kontaktelemente.
Der senkrechte Halterungsteil 12 besitzt einen generell U-
förmigen Querschnitt mit Seitenwänden 12a und 12b sowie einer
Rückwand 12c. Die Seitenwände 12a und 12b bilden mit nach in
nen vorspringenden Rippen 12d einen schubladenförmigen Füh
rungsschacht 17. Im Bereich des Führungsschachtes sind je
weils Fenster 14 ausgespart, deren Funktion später erläutert
wird. Außerdem besitzt die Rückwand 12c ein Fenster 18, das
die Bewegungsfreiheit des ebenfalls später beschriebenen An
kers gewährleistet.
In dem Grundkörper wird ein Magnetsystem 2 mit einem Spulen
körper 21, einer auf dem Spulenkörper zwischen dessen Flan
schen 21a und 21b angeordneten Wicklung 22, einem axial in
der Spule angeordneten Kern 23 und einem L-förmig abgewinkel
ten Joch 24 befestigt. Im Bereich des unteren Spulenflansches
21a sind Anwickelstifte 22a mit nach unten abgebogenen Spu
lenanschlußstiften 22b verankert. Der runde Kern 23 besitzt
an seinem unteren Ende eine im Querschnitt vergrößerte Pol
platte 23a, welche eine Polfläche 25 aufweist. Das Joch 24
ist mit seinem ersten Schenkel 24a am oberen Ende des Kerns
23 befestigt, beispielsweise durch Verkerben, Schweißen oder
dergleichen. Der senkrechte Schenkel 24b des Joches wird in
den Führungsschacht 17 des Grundkörpers eingesteckt und dort
befestigt. Die untere Abschlußkante 24c des Jochschenkels 24b
bildet ein Auflager für einen Anker 26, der mit der Polfläche
25 einen Arbeitsluftspalt bildet.
An dem Anker ist auf dessen Unterseite eine Kontaktfeder 3
befestigt, die im wesentlichen U-förmig (siehe Fig. 4) aus
einem Federblech geschnitten ist und so zwei Federschenkel,
nämlich einen Rückstellschenkel 31 und einen Kontaktschenkel
32 bildet. Die beiden Federschenkel liegen annähernd in einer
Ebene, sind jedoch an ihren Enden gegeneinander beweglich und
mit Vorspannknicken allenfalls leicht aus ihrer gemeinsamen
Blechebene gebogen. Der Rückstellschenkel ist mit seinem Ende
31a an einem Kontaktfeder-Anschlußelement 4 befestigt, wel
ches L-förmig gebogen ist und mit seinem senkrechten Ab
schnitt 41 in einem Steckschacht 13 des Grundkörpers veran
kert ist. Dieser senkrechte Abschnitt 41 trägt auch einen An
schlußstift 41a, während ein waagerechter Abschnitt 42 die
Kontaktfeder 3 trägt.
Der Kontaktschenkel 32 ist über einen Niet 33 oder auf eine
andere Weise an einem mittleren Abschnitt des Ankers befe
stigt. Das bewegliche Ende 32a des Kontaktschenkels trägt ge
genüberliegende Kontaktstücke 32b, welche mit entsprechenden
Gegenkontaktelementen zusammenwirken. Ein Schließer-Gegenkon
taktelement 5 ist L-förmig gebogen; ein senkrechter Abschnitt
51 ist wiederum in einem Steckschacht 13 des Grundkörpers
verankert; er bildet auch einen Anschlußstift 51a. Ein waage
rechter Abschnitt 52 des Schließer-Gegenkontaktelementes
trägt ein Kontaktstück 52a.
Ein ebenfalls L-förmig abgebogenes Öffner-Gegenkontaktelement
6 ist mit einem senkrechten Abschnitt 61 in einem Durchbruch
16 der Bodenplatte 11 verankert, während ein waagerechter Ab
schnitt 62, der ein Kontaktstück 62a trägt, auf der Boden
platte 11 aufliegt und dadurch die Stabilität dieses Gegen
kontakelementes gewährleistet.
In der Fig. 6 ist eine abgewandelte Kontaktfeder 35 gezeigt,
deren Federschenkel 36 und 37 nicht aus einer Ebene geschnit
ten, sondern durch eine Faltung der Blattfeder um 180°, und
zwar um eine zur Ankerlagerachse parallele Achse, gewonnen
sind. Die beiden Federschenkel, nämlich der Rückstellschenkel
36 und der Kontaktschenkel 37, sind zu ihren freien Enden hin
jeweils gegenläufig diagonal freigeschnitten, so daß sie in
diesen Endabschnitten 36a und 37a nebeneinander in einer
Ebene liegen können und gegeneinander bewegt werden können.
Im Bereich der Biegung 35a dagegen haben beide Federschenkel
die volle Breite der Kontaktfeder, die im wesentlichen der
Ankerbreite entspricht, zur Verfügung. Dadurch können noch
höhere Lastströme als bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3
und 4 geführt werden. Die Kontaktfeder 35 ist im übrigen mit
ihren Federschenkeln in gleicher Weise befestigt und mit Kon
taktstücken versehen wie die in Fig. 4 gezeigte Kontaktfeder
3. Ihre Anordnung in einem Relais ist in Fig. 7 gezeigt. Das
Relais ist ansonsten genauso aufgebaut wie das in Fig. 1 ge
zeigte. Im Unterschied zu Fig. 1 ist in Fig. 7 zusätzlich
eine Gehäusekappe 10 dargestellt, die über das Magnetsystem
gestülpt und mit dem Grundkörper 1 verbunden wird. Die ver
bleibenden Spalte zwischen dem Grundkörper 1 und der Gehäuse
kappe 10 werden mit Vergußmasse 7 ausgefüllt und abgedichtet.
Anhand der Fig. 8 bis 10 soll nunmehr die Montage des Ma
gnetsystems mit gleichzeitiger Justierung beschrieben werden.
Das in Fig. 8 dargestellte Magnetsystem 2, das dem von Figur
2 entspricht, wird in den Grundkörper 1 eingeschoben, der ge
mäß Fig. 9 bereits mit dem Anker 26, der Kontaktfeder 3 ein
schließlich des Anschlußelementes 4 sowie den Gegenkontakt
elementen 5 und 6 bestückt ist. Die Breite des Jochschenkels
24b entspricht dabei genau der lichten Weite in dem Führungs
schacht 17. Zusätzlich sind jedoch an den Außenkanten des
Jochschenkels 24b Zähne 27 angeformt, die über die Breite des
Steckschachtes 13 überstehen. Beim Einpressen des Jochschen
kels 24b in den Führungsschacht 17 werden deshalb die Seiten
wände 12a und 12b durch die Zähne 27 aufgeweitet. Das Joch
wird dabei soweit in den Führungsschacht 17 eingeschoben, bis
die untere Jochkante 24c an dem Anker anliegt und der Anker
einen vorgegebenen Überhub aufweist, wenn das Kontaktstück
32b an dem Schließer-Kontaktstück 52a anliegt.
Dieser Überhub kann beispielsweise dadurch gemessen werden,
daß eine Sonde 85 durch ein (in Fig. 1 angedeutetes) Loch 86
in der Bodenplatte auf den Anker drückt und daß der Weg des
Ankers vom ersten Schließen des Schließerkontaktes bis zum
endgültigen Anliegen des Ankers an der Polfläche 25 gemessen
wird. Die Sonde 85 kann dabei zwischen den beiden Schenkeln
der Kontaktfeder hindurch oder durch ein Loch in der Kontakt
feder den Anker berühren. Möglich wäre aber auch, den Überhub
durch eine Zeitmessung, nämlich durch Messung des Zeitinter
valls zwischen der Kontaktberührung und dem Ankeranschlag an
der Polfläche, zu bestimmen.
In einer anderen Ausführungsform ist es auch denkbar, während
des Einschiebens des Magnetsystems bzw. des zweiten Joch
schenkels 24b in den Führungsschacht 17 eine Abstandslehre
87, wie sie in Fig. 7 angedeutet ist, zwischen dem Anker 26
und der Polfläche 25 einzulegen. Ein vorgegebener Überhub ist
dann als erreicht anzusehen, wenn nach Anzug des Ankers mit
eingelegter Lehre der Schließerkontakt entweder gerade
schließt oder gerade nicht schließt. Auch andere Meßmethoden
sind denkbar.
Wenn der Jochschenkel 24b und damit das Magnetsystem 2 die
gewünschte Position erreicht hat, wird der Jochschenkel 24b
in dem Führungsschacht 17 befestigt. Dies geschieht gemäß
Darstellung in Fig. 10 dadurch, daß Druckstempel 8 in entge
gengesetzten Richtungen auf die beiden durch das Übermaß der
Zähne 27 aufgeweiteten Seitenwände 12a und 12b mit einer
Druckkraft F einwirken. Dadurch werden die Zähne 27 in den
Kunststoff des Grundkörpers eingedrückt, wo die Ausnehmungen
19 durch eine bleibende Kaltverformung bewirken. Hierdurch
werden die Dehnspannungen abgebaut, und die beiden Teile,
nämlich der Jochschenkel 24b und der Halterungsteil 12 des
Grundkörpers, sind formschlüssig miteinander verbunden.
Zur zusätzlichen Sicherung können Kerbstempel 9, die vorzugs
weise fest mit den Druckstempeln 8 verbunden sind, im Bereich
der Fenster 14 und 15 durch die Seitenwände 12a und 12b hin
durch auf die Seitenkanten des Jochschenkels 24b gedrückt
werden, so daß sich die Kerbschneiden 91 in das Material des
Joches eingraben. Die dadurch entstehenden Kerbaufwürfe 28 an
den Seitenkanten des Jochschenkels 24b gewährleisten zusätz
lich den Festsitz des Magnetsystems in der gewünschten Posi
tion.
Wie bereits oben erwähnt wurde, wird in einer bevorzugten
Ausführung des Relais die Unterseite der Bodenplatte 11 mit
einer Vergußmasse 7 abgedichtet. Diese Vergußmasse dringt
auch in den Randspalt zwischen dem Grundkörper 1 und der
Kappe 10 ein (siehe Fig. 7). Wie dort auch gezeigt ist, kann
die Vergußmasse 7 durch Kapillarwirkung auch in den Führungs
schacht 17 des Halterungsteils 12 fließen und den Jochschen
kel 24b zusätzlich verkleben.
Fig. 11 zeigt ein Doppelrelais, wobei in einer Kappe 100
zwei Schaltsysteme gemäß Fig. 1 und 2 oder gemäß Fig. 7 un
tergebracht sind. In diesem Fall sind zwei Grundkörper 1 mit
den entsprechend darauf aufgebauten Magnetsystemen unabhängig
voneinander montiert und dann nebeneinander in der Kappe 100
untergebracht. Die beiden Systeme ohne Kappe sind in Fig. 12
gezeigt. In diesem Fall werden die beiden Joche 24 unabhängig
voneinander in dem jeweils zugehörigen Grundkörper 1 justiert
und durch das Zusammenpressen der Seitenwände 12a und 12b ge
mäß Fig. 10 fixiert. Nach dem Einsetzen der beiden Systeme
in die Kappe 100 kann die gemeinsame Unterseite der beiden
Grundkörper 1 zur Abdichtung vergossen bzw. in der Kappe ver
klebt werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht jedoch vor, daß gemäß
Fig. 13 ein gemeinsamer Grundkörper 101 vorgesehen wird, der
mit einer Bodenplatte 111 und mit den Seitenwänden 111a, 111b
und 111c sowie mit einer Zwischenwand 111d einen Bodenteil
mit zwei wannenförmigen Vertiefungen bildet. Dabei sind
Steckschächte 13 wie bei dem Einzel-Grundkörper 1 gemäß Fig.
5 vorgesehen. Auch ein Doppel-Halterungsteil 112 ist mit Sei
tenwänden 112a und 112b, einer gemeinsamen Rückwand 112c und
einer Zwischenwand 112d als Doppelausführung des vorher er
wähnten Einzel-Grundkörpers 1 ausgebildet. Dementsprechend
besitzt dieser Doppel-Grundkörper 101 auch zwei parallele
Führungsschächte 17 für die beiden Joche 24. Die Montage der
beiden Jochschenkel 24b in den Führungsschächten 17 erfolgt
analog zu Fig. 10 mit dem Unterschied, daß nunmehr mit den
Druckstempeln 8 auf die äußeren Seitenwände 112a und 112b ge
drückt wird, während die gemeinsame Mittelwand 112d die Kräf
te der Druckstempel 8 von beiden Seiten aufnimmt.
Durch Verwendung einer längeren Kappe können auch mehr als
zwei Schaltsysteme zu einem Mehrfachrelais zusammengefaßt
werden, wobei auch Schaltsysteme mit unterschiedlichen Funk
tionen, z. B. ein Umpolrelais und ein Einzelrelais, in einem
gemeinsamen Gehäuse untergebracht werden können. Je nach der
wirtschaftlichsten Fertigungsmethode können dabei einzelne
Grundkörper 1 und/oder ein Mehrfach-Grundkörper für zwei oder
mehr Schaltsysteme in der gemeinsamen Kappe untergebracht
werden. Dadurch ergibt sich eine kostengünstige Montage eines
solchen Mehrfachrelais auf einer Leiterplatte.
Wie beispielsweise in Fig. 2 oder Fig. 12 zu sehen ist,
sind die kontaktgebenden Teile der Kontaktfeder 3 und die Ge
genkontaktelemente 5 und 6 im wesentlichen außerhalb des vom
Magnetsystem 2 überdeckten Bereiches angeordnet. Auf diese
Weise kann der Raum unterhalb der Spule voll für eine breite
Kontaktfeder, aber auch für eine Polplatte 23a und einen An
ker 26 mit großer Fläche genutzt werden. So ist beispielswei
se ein Kern mit einer runden Polplatte 23a vorgesehen, der
einfacher herzustellen und zu montieren ist als ein Kern mit
einseitig beschnittener Polplatte. Der freie Raum über den
kontaktgebenden Teilen kann beispielsweise in einer Kappe 10
gemäß Fig. 7 oder in einer Kappe 100 gemäß Fig. 11 dazu ge
nutzt werden, zusätzliche Bauelemente, wie Widerstände, Di
oden oder einen Steuer-IC, innerhalb des Relaisgehäuses un
terzubringen.
Claims (13)
1. Elektromagnetisches Relais mit mindestens einem Schaltsy
stem, welches aufweist:
- - einen Grundkörper (1; 101),
- - ein Kontaktfeder-Anschlußelement (4) und mindestens ein Gegenkontaktelement (5), die jeweils in dem Grundkörper (1; 101) verankert sind,
- - ein Elektromagnetsystem (2) mit einer Spule (21, 22), ei nem in der Spule axial angeordneten Kern (23) und einem L-förmigen Joch (24), das über einen ersten Schenkel (24a) mit einem Kernende verbunden ist und dessen zweiter Schenkel (24b) sich parallel zur Spulenachse neben der Spule erstreckt und mit seinen Längskanten in einem Füh rungsschacht (17) zwischen Nuten des Grundkörpers (1; 101) geführt und befestigt ist,
- - einen Anker (26), der an dem freien Ende des zweiten Jochschenkels (24b) gelagert ist und mit dem freien Ende (25) des Kerns einen Arbeitsluftspalt bildet, und
- - eine mit dem Anker gekoppelte Kontaktfeder (3), welche an einem Ende mit dem Kontaktfeder-Anschlußelement (4) ver bunden ist und ein weiteres, bewegliches Ende zur Kon taktgabe mit dem mindestens einen Gegenkontaktelement (5, 6) aufweist, dadurch gekennzeichnet , daß der zweite Jochschenkel (24b) an seinen Längskanten vorstehende Zähne (27) aufweist, die das Breitenmaß des Führungsschachtes (17) übersteigen und in das Material des aus kalt fließfähigem Kunststoff beste henden Grundkörpers (1) eingedrückt sind.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,
daß der Führungsschacht (17) im Bereich der Seitenkanten des
zweiten Jochschenkels (24b) Fenster (15) aufweist und daß
diese Seitenkanten im Bereich der Fenster verkerbt sind.
3. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweiten Jochschenkel (24b) in dem Füh
rungsschacht (17) zusätzlich mit Vergußmasse (7) verklebt
ist.
4. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Grundkörper (1) einen annähernd
L-förmigen Aufbau mit einer Bodenplatte (11) und einem dazu
senkrechten Halterungsteil (12) aufweist, daß das Magnetsy
stem (2) mit seiner Spulenachse senkrecht zur Bodenplatte
(11) steht und der zweite Jochschenkel (24b) parallel zur
Spulenachse in dem Führungsschacht (17) angeordnet ist, daß
der plattenförmig ausgebildete Anker (26) unterhalb des Ma
gnetsystems (2) annähernd parallel zur Bodenplatte (11) ange
ordnet ist und daß die Kontaktfeder (3; 35) durch U-förmige
Gestaltung zwei Federschenkel bildet, nämlich einen mit dem
Kontaktfeder-Anschlußelement (4) verbundenen Anschlußschenkel
(31; 36) und einen mit dem Anker (26) verbundenen Kontakt
schenkel (32; 37), der an seinem freien Ende mindestens ein
Kontaktstück zur Kontaktgabe mit mindestens einem Gegenkon
taktelement (5) trägt.
5. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwei oder mehr Schaltsysteme mit je
weils einem eigenen Grundkörper (1) und einem eigenen Magnet
system (2) nebeneinander in einer gemeinsamen Kappe (100) an
geordnet und mit Vergußmasse verklebt sind.
6. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwei oder mehr Schaltsysteme mit je
weils einem eigenen Magnetsystem (2) in einem gemeinsamen
Grundkörper (101) angeordnet sind, wobei die zweiten Joch
schenkel (24b) jeweils in eigenen Führungsschächten (17) in
einer gemeinsamen Ebene nebeneinander angeordnet sind und der
Grundkörper (101) jeweils zwischen zwei Magnetsystemen eine
Zwischenwand (112d) bildet.
7. Verfahren zur Herstellung eines Relais nach einem der An
sprüche 1 bis 6, mit folgenden Schritten:
- - auf dem Grundkörper (1; 101) werden das oder die Gegen kontaktelemente (5, 6) sowie das mit der Kontaktfeder (3; 35) und dem Anker (26) verbundene Kontaktfeder-Anschluß element (4) befestigt;
- - das jeweilige Magnetsystem (2) wird mit seinem zweiten Jochschenkel (24b) in einen zugehörigen Führungsschacht (17) eingeschoben, wobei die Zähne (27) an den Außenkan ten dieses Jochschenkels (24b) den Führungsschacht (17) aufweiten;
- - während des Einschiebens des Magnetsystems (2) wird der Anker (26) zum Kern hin betätigt, wobei der Überhub zwi schen dem Schließen eines Kontaktes und dem Erreichen ei ner Anker-Endposition gemessen wird; und
- - nach Erreichen eines vorgegebenen Überhubes werden die aufgeweiteten Wände (12a, 12b; 112a, 112b) des Führungs schachtes (17) gegen die Außenkanten des zweiten Joch schenkels (24b) gedrückt, derart, daß die Zähne (27) durch Kaltfluß in den Seitenwänden (12a, 12b; 112a, 112b) des Führungsschachtes Ausnehmungen (19) formen, die dann mit den Zähnen (27) das Magnetsystem (2) formschlüssig verriegeln.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Seitenwände (12a, 12b; 112a, 112b) des Grund
körpers (1; 101) im Bereich eines jeweils angrenzenden Füh
rungsschachtes (17) mit Fenstern (15) versehen werden und daß
nach dem Einschieben des Magnetsystems (2) die Seitenkanten
des jeweiligen zweiten Jochschenkels (24b) im Bereich der
Fenster (15) verkerbt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Jochschenkel (24b) jeweils zu
sätzlich in dem Führungsschacht (17) verklebt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der jeweilige Führungsschacht (17) mit einem Rand
spalt zwischen dem Grundkörper (1; 101) und einer Kappe (10;
100) in Kapillarverbindung steht und daß durch Vergießen des
Randspaltes mit Vergußmasse auch der zweite Jochschenkel
(24b) in dem Führungsschacht (17) verklebt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Maß für den Überhub durch me
chanische Betätigung des Ankers (26) und durch Messung des
Ankerweges von seiner Position beim Schließen des Schließer-
Kontakts bis zum Aufschlag des Ankers auf dem Kern gemessen
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß der Ankerweg durch Messung des Zeitintervalls zwi
schen dem Schließen des Schließer-Kontaktes und dem Aufschlag
des Ankers auf den Kern ermittelt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß während des Einschiebens des Ma
gnetsystems (2) eine Abstandslehre (87) zwischen dem Anker
(26) und dem Kern (23) eingefügt wird und daß der vorgegebene
Überhub dann eingestellt ist, wenn der Schließer-Kontakt beim
Anziehen des Ankers gerade schließt bzw. gerade noch nicht
schließt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995131046 DE19531046A1 (de) | 1995-08-23 | 1995-08-23 | Elektromagnetisches Relais und Verfahren zu dessen Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995131046 DE19531046A1 (de) | 1995-08-23 | 1995-08-23 | Elektromagnetisches Relais und Verfahren zu dessen Herstellung |
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