DE1953059A1 - Carbaminsaeurederivate und Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents
Carbaminsaeurederivate und Verfahren zur Herstellung derselbenInfo
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- C07D207/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
- C07D207/04—Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D207/10—Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D207/16—Carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals
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Description
Unsere Nummer 15883
Gruppo lepetit S.p.A., Mailand/Italien
GarlDaminsätireäerivate und Verfahren zur Herstellung derselben
Die Erfindung "betrifft eine neue Klasse von Verbindungen,
insbesondere Carbaminsäureester, die einen an das Stickstoffatom gebundenen Substituenten tragen. Diese Verbindungen
entsprechen der Formel
Γ^ .Y
X-
in welcher R Wasserstoff oder Hydroxyl und X ein Halogenatom bedeuten.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen.
Die Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen geht von einem Benzylamin der Formel
CH2NH2
_j_ j
aus, in welcher X die angegebene Bedeutung hat; diese Ver-
009823/1966
■bindung wird mit einem Derivat einer Garbonsäure, und
zwar 1,3-Dioxolan-2-on oder Äthylchlorearbonat umgesetzt.
Die Reaktion läuft an sich mit zufriedenstellenden Ausbeuten
ab, wenn man äquimolekulare Mengen der beiden Reaktionsteilnehmer verwendet; im allgemeinen ist es jedoch vorteilhaft,
einen geringen Überschuss des zweiten Reaktionsteilnehmers, d.h. des Garbonsäurederivates, bezogen auf das Benzylamin,zu
verwenden. Die Umsetzung kann sowohl in Anwesenheit als auch in Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt werden., und
zwar hängt dies von der Art der Reaktionsteilnehmer abj im zweiten Fall wirkt einer der Reaktionsteilnehmer als lösungsmittel.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen weisen eine krampfverhindernde Wirkung auf, was dadurch festgestellt
werden konnte, daß man repräsentative Verbindungen Mäusen intraperitoneal verabreichte; zum Vergleich wurde die Verbindung
Meprobamat herangezogen. Es wurde bei den Versuchen die Dosis bestimmt, die ausreicht, die Tiere gegen durch Elektroschock
hervorgerufene tonische Krämpfe zu schützen. Die Ergebnisse sind in der folgenden !Tabelle zusammengestellt.
Verbindung von Dosis, Geschützte/Behandelte
LI)
50
Beispiel 1 | mg/kg | 009823/ | Tiere | 600 |
1 | 15 | 1/5 | ||
25 | 3/5 | |||
35 | 5/5 | 620 | ||
2 | 15 | 0/5 | ||
25 | 2/5 | |||
35 | 5/5 | 750 | ||
3 | 15 | 0/5 | ||
25 | 2/5 | |||
35 | 5/5 | 650 | ||
4 | 15 | 0/5 | ||
25 | 1/5 | |||
35 | 4/5 | 555 | ||
Meprobamat | 50 | 1/5 | ||
75 | 2/5 | |||
100 | 5/5 | |||
1966 | ||||
Auch "beim Rechtsreflex-Test (righting reflex test) zeigten
sich die vier vorstehend aufgeführten Verbindungen wirksam bezüglich, der Beseitigung dieses Reflexes bei
Ratten bei Verwendung von Dosen zwischen 50 und 70 mg/kg;
diese Mengen sind mit der bei Meprobamat erforderlichen Menge von. 120 mg/kg su vergleichen. Beim Vermeidungs-Verhaltenstest
(avoidance behavior test) ist die Aktivität aller neuen Verbindungen etwa zweimal so hoch wie die Aktivität
von Meprobamat (45-50 mg/kg gegenüber 80-90 mg/kg).
a) Zu 2 g (2,85 mMol) 4-Ohlor-methylbenzylamin gab man 1,05 g
(12,85 mMol) 1,3-Dioxolan-2-on und erhitzte die Mischung unter
Rühren 8 Stunden auf 40-500O. Anschließend ließ man eine
Nacht bei der selben Temperatur stehen und filtrierte dann die gebildeten Kristalle ab; letztere wurden aus Isopropyläther
umkristallisiert. Die Verbindung (1) v/ies einen Schmelzpunkt von 1O6-1O7°C auf und wurde in einer Menge von
2,52 g (81,1 >i) gewonnen.
Analyse:
Berechnet für C11H14GlNO5 C 54,20; H 5,79
N 5,78; 01 14,55
Gefunden C 54,39; H 5,85
N 5,70; 01 14,57
b) Das als Ausgangsmaterial benutzte 4-Chlor-2-methylbenzylamin
wurde wie folgt hergestellt: Zu einer Lösung von 41 g Lithiumaluminiumhydrid in 350 ml wasserfreiem Diäthyläther,
die zuvor auf O0C abgekühlt worden war, gab man 25 g 4-Chlor-
2-methylbenzonitril in 1000 ml wasserfreiem Diäthyläther,und
zwar im Verlauf von 30 Minuten. Man ließ eine Stunde bei
009025/1966
Raumtemperatur stehen und erhitzte anschließend die Mischung
2 Stunden zum Rückfluß. Danach ließ man abkühlen und versetzte mit 90 ml Wasser. Mach 1/2-stündigem Rühren
wurde die Reaktionsflüssigkeit von den ausgefallenen Salzen
abfiltriert, mit 10biger Natriumchloridlösung gewaschen und
über Natriumsulfat wasserfrei gemacht. Schließlich wurde das lösungsmittel entfernt und der Rückstand wurde im Vakuum
destilliert. Man erhielt auf diese Weise 22,5 g (37,7$) 4-0hlor-2-methylbenzylamin mit Kp. 75°C/O,O3 mm Hg.
Analyse:
Berechnet für C8H10OHI C 61,73; H 6,48
N 9,00; 01 22,79
Gefunden C 61,14; H 6,53
N 8,83; 01 23,06
a) In einen Rundkolben gab man 4,5 g (29 mMol) 5-Chlor-2-methylbenzylamin
und 2,32 g (26,4 mMol) 1,3-Dioxolan-2-on und erhitzte das Gemisch unter Rühren 8 Stunden auf 45°C.
Danach ließ man die Mischung über Nacht bei der selben Temperatur stehen. Die gebildeten Kristalle wurden anschließend
abfiltriert, mit wenigen ml kaltem Isopropyläther gewaschen
und aus demselben Lösungsmittel umkristallisiert. Die Ausbeute an der Verbindung (2) betrug 6,1 g (88,6$).
Analyse:
Berechnet für C11H14ClNO3 C 54,20; H 5,79
N 5,75; Cl 14,55
Gefunden C 54,07; H 5,85
N 5,64; Cl 14,60
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_ 5 —
b) Das als Ausgangsmaterial benutzte 5-Chlor-2-methylbenzylamin wurde wie folgt hergestellt; Zu einer Lösung
von 42 g Lithiumaluminiumhydrid in 580 ml Diäthyläther,
äie auf O0G abgekühlt worden war, gab man 25»1 g 5-0hlor-2-methylbenzonitril,
welches in 1050 ml Diäthyläther gelöst war; die Zugabe erfolgte langsam im Verlauf von 30
Minuten. Danach ließ man die Temperatur auf Raumtemperatur ansteigen und erhitzte schließlich die Flüssigkeit 2 Stunden
zum Rückfluß. Danach wurde die Mischung auf O0O abgekühlt
und mit 110 ml Wasser versetzt, um das überschüssige Lithiumaluminiumhydrid zu zersetzen. Das Gemisch wurde dann
filtriert; das Piltrat wurde mit einer 10bigen Natriumchloridlösung
gewaschen und über Natriumsulfat wasserfrei gemacht. Das Lösungsmittel wurde schließlich abdestilliert
und der ölige Rückstand wurde im Vakuum destilliert. Man erhielt auf diese ¥eise 23,5 g (91,2$) 5-Ohlor-2-methylbenzylamin
mit Kp. 80°C/0,01 mm Hg.
Analyse:
Berechnet für C8H10GlN C 61,73; H 6,48; N 9,00
Gefunden C 61,34; H 6,60; N 9,20
In ein Gefäß, welches 2 g (12,85 mMol) 4-Ghlor-2-methylbenzylamin
(hergestellt v/ie in Beispiel^}), 20 ml Wasser und 5 ml Benzol enthielt, gab man gleichzeitig im Verlauf
von 20 Minuten eine erste Lösung von 1,365 g (14,15 mMol) Ä'thylchlorcarbonat in 5 ml Benzol und eine zweite Lösung
von 1,5 g (14,15 mMol) Natriumbicarbonat in 5 ml Wasser, Die Mischung wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt;
anschließend wurde die wässrige Schicht abgetrennt und zweimal mit Benzol extrahiert. Die vereinigten Benzolextrakte
wurden mit Wasser bis zur Neutralität gewaschen und dann
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über Natriumsulfat wasserfrei gemacht. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand wurde aus Petroläther umkristallisiert. Man ernielt auf diese Weise
2,85 g (88,05ε) der Verbindung (3) mit F. 64-650C
Analyses
Berechnet für G11H1-GlITO2 G 58,05; H 6,20
Π 6,15; Cl 15,58
Gefunden G 56,90» H 6,28
H 6,08; Cl 15,31
Zu einer Mischung aus 8 g (51,4 mMbl) 5~Chlor~2-niethylbenzylamin
(hergestellt wie in Beispiel 2 angegeben), 70 ml Wasser und 25 ml Benzol gab man gleichzeitig im Verlauf von
20 Minuten 2 Lösungen, nämlich eine Lösung aus 5,48 g (57,8 mMol) Äthylchlorcarbonat in 25 ml Benzol und eine v/eitere
lösung aus 6,01 g (57,8 mMol) Ifatriumblcarbonat in 25 ml
Wasser. Die Mischung wurde 1 Stunde "bei Raumtemperatur gerührt; anschließend wurde die organische Schicht von der
wässrigen Schicht abgetrennt. Die letztere wurde zweimal mit Benzol extrahiert. Die vereinigten Benzolextrakte wurden
mit Wasser bis zur Neutralität gewaschen und über
Natriumsulfat wasserfrei gemacht. Da3 Lösungsmittel v/urde
im Vakuum abdestilliert und der Rückstand wurde aus 70 ml Hexan umkristallisiert. Man erhielt auf diese V/eise 10 g
(85,45-) der Verbindung (4) mit F. 52-53°C.
Analyse:
Berechnet für C11H14ClNO2 C 58,05ϊ Η 6,20
H 6,15; Gl 15,58 Gefunden C 58,13; H 6,35
N 6,29; Gl 15,70
009823/19Θ6
Claims (1)
- Pa t entansprilche .) yOaDrbaminsaurederivate der FormelGOOOH2GH2Rin welcher R Wasserstoff odei' Hydroxyl und X ein Halogenatora "bedeuten.'?...) Yer"bindung nach Anspruch. 1, nämlich 2-Hydroxyäthyl-(4-Chlor-2-metli37-l'ben!3yl)-carbainat.3.) Verbindung nach Anspruch 1, nämlich 2-Hydroxyäthyl-(5-clilor-2-methylben2yl)-carl)amat.4.) Yerbindung nach Anspruch 1, nämlich ilthyl-(5-chlor-2-methylbensyl)-carbamat.lj.) Verbindung nach Anspruch 1, nämlich Ithyl-(4-chlor-2-methylbenzyl)-carbamat.6.) Verfahren zur Herstellung der Carbaminsäurederivate gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Benzylamin der FormelCH-in welcher X ein Halogenatom bedeutet, mit einer etwa äquimolelcularen Menge eines Carbon - säurederivates, nämlich 1,3-Dioxolan-2-on oder iithylchlorcarbonat, umsetzt.Für Gruppo Lepetit S.p.A., Mailand, ItalienRechtsanwalt 009823/1966
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