DE1952C - Dampfkochapparat - Google Patents

Dampfkochapparat

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DE1952C
DE1952C DENDAT1952D DE1952DA DE1952C DE 1952 C DE1952 C DE 1952C DE NDAT1952 D DENDAT1952 D DE NDAT1952D DE 1952D A DE1952D A DE 1952DA DE 1952 C DE1952 C DE 1952C
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Germany
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DENDAT1952D
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English (en)
Original Assignee
J. A. KUMBERG in Baden-Baden
Publication of DE1952C publication Critical patent/DE1952C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47JKITCHEN EQUIPMENT; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; APPARATUS FOR MAKING BEVERAGES
    • A47J27/00Cooking-vessels
    • A47J27/14Cooking-vessels for use in hotels, restaurants, or canteens
    • A47J27/16Cooking-vessels for use in hotels, restaurants, or canteens heated by steam

Description

1877.
Klasse 34.
JOHANN ANDREAS KUMBERG in BADEN-BADEN. Dampf kochapparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. August 1877 ab. Längste Dauer: 14. März 1892.
Obgleich es seit langer Zeit bekannt ist, dafs der Dampf zum Kochen der Speisen viel geeigneter sei, als siedendes Wasser, so ist bis jetzt zum Bereiten der Speisen meist nur der althergebrachte Kochtopf und der Herd in Anwendung gekommen. Während auf dem gebräuchlichen Wege 3 — 4 Stunden Zeit und Heizung zur Herstellung einer gesunden Suppe nöthig waren, wird mit dem nachstehend beschriebenen Apparat ein besseres Resultat in 30—45 Minuten erreicht und dabei weniger Fleisch verbraucht.
Nach Versuchen des Erfinders machte die Erzeugung der schweren Dämpfe (die sich aus dem an der Oberfläche heftig siedenden Wassers entwickeln) viele Schwierigkeiten; denn nachdem das Fleisch mit leichtem Dampf (dem sich aus langsam siedendem Wasser ansammelnden Dampf) 20—30 Minuten bebrüht war, mufste die Bouillon, um überhaupt geniefsbar zu werden, noch 10—15 Minuten mit schweren Dämpfen gekocht werden.
Der hierfür construirte Apparat erfüllt die Anforderungen, die an ihn gestellt werden, auf das Exacteste und ist leicht und sicher zu handhaben.
Der Mantel α ist aus Messingblech oder anderem Material gedrückt und enthält im Innern den Heizapparat und die Entwicklungsräume für leichte und schwere Dämpfe.
Der Heizapparat besteht aus einem sich nach unten erweiternden Cylinder b, in welchem excentrisch der oben mit lösbarem Deckel χ versehene Cylinder c angebracht ist.
Der genannte Cylinder b ist oben mit einem Deckel d verschlossen und enthält den Rost e aus gelochtem Eisenblech.
Die durch den Rost e fallende Asche gelangt auf das schräg gestellte Blech /, von da durch Loch g in den Raum h und kann von hier durch Oeffnen des Schiebers i entfernt werden. Die zum Brennen der Holzkohlen nöthige Luft tritt durch die Löcher k ein, streicht durch den Rost und geht durch den Raum zwischen Cylinder b und c nach oben. Der ringförmige Raum m communicirt durch Loch m' mit dem Raum a', welcher ' von dem Mantel α gebildet wird, so dafs, wenn der Raum «' bis zur Markirungslinie mit Wasser gefüllt ist, der Raum m ebenfalls voll ist. Das Rohr η mündet in den beschriebenen Raum m und steigt bis über die Wasserfläche des Raumes α 1. Das nach aufsen gehende Rohr 0 leitet nach Bedarf schwere oder leichte Dämpfe in das Gefäfs zum Bereiten der Speisen, und zwar durch folgende Einrichtung: .
Der oben offene Trichterρ ist konisch und im Rohr 0 leicht drehbar, so dafs er sich unter das Knie des Rohres η stellen läfst, also die in dem Raum m sich heftig entwickelnden schweren Dämpfe und mitgerissenes siedendes Wasser etc. nach aufsen führt. Steht der genannte Trichter p vom Rohre η abgewendet, so strömen die sich entwickelnden schweren Dämpfe direct in den Raum a\ und die aus diesem Wasser aufsteigenden leichten Dämpfe werden durch Rohr ο in das Kochgefafs geleitet. Zum Drehen des Trichters p dient der pfeilförmige Handgriff q, welcher gleichzeitig die Stellung desselben aufsen ersichtlich macht.
Das Rohr r geht gleich dem Rohr ο nach aufsen, führt jedoch nur leichte Dämpfe ab und wird durch das Kegelventil ί verschlossen. Der Ventilkegel kann von aufsen mittelst der Kette ί' gehoben und gesenkt werden und dient der Haken t zum Einhängen der genannten Kette, wenn das Ventil gehoben, das Rohr r also geöffnet sein soll.
Das Kochgefafs A aus beliebigem Material Gufseisen, Weifsblech, Kupfer, Steingut etc. enthält einen Siebboden u, ist mit einem gewöhnlichen Deckel verschlossen und steht durch ein Rohr u' mit dem Rohr ο in Verbindung. Der Hahn H dient zum Ablassen von heifsem Wasser aus Raum a1 zwecks Thee- oder Kaffeebereitung etc.
Der unter dem Aschenfall liegende Bratofen E wird durch die sich über ihm entwickelnde intensive Hitze erwärmt und ist mit einer Thür verschlossen. Die Heizung dieses Apparates geschieht mit Holzkohlen und ist, um den Gebrauch im Zimmer zu ermöglichen, eine Rauch-Verbrennung angeordnet.
Beim Inbetriebsetzen des Apparates wird zuerst der Raum a' mit Wasser gefüllt; hierauf

Claims (1)

  1. der Deckel d abgenommen, ebenso der Deckel des Cylinders c. Eine Portion glühender Holzkohlen wird nun durch den Cylinder c auf den Rost e geschüttet. Der letztere mit Kohlen voll gepackt und mit Deckel χ verschlossen. Die glühenden Kohlen auf dem Rost werden zwar aus den darauf liegenden schwarzen Kohlen Dämpfe entwickeln, diese sammeln sich aber unter dem Deckel und werden so gezwungen, durch die glühenden Kohlen zu streichen und zu verbrennen. Das Wasser im Raum m wird, da letzterer dem Feuer eine grofse Oberfläche bietet und nur eine dünne Wasserschicht enthält, zuerst heftig sieden, während das Wasser im Raum al verhältnifsmäfsig kälter ist. Das im Raum m enthaltene Wasser wird also, wie schon gesagt, heftig sieden und schwere Dämpfe nebst Wasser werden im Rohr η emporgetrieben; das Wasser ergänzt sich durch Loch m' immer wieder. Soll z. B. Suppe bereitet werden, so wird das Fleisch und sonstige Zuthaten auf den Siebboden des Kochgefäfses B gelegt und dasselbe verschlossen. Jetzt wird der Trichter p vom Rohre η hinweggedreht, so dafs nur leichte Dämpfe durch Rohr ο in das Kochgefäfs streichen und so dafs das darin enthaltene Fleisch 25—30 Minuten bebrüht wird. Nachdem wird durch Drehung des Trichters p unter Rohr η schwerer Dampf in den Kochtopf B geleitet, wodurch nach 15 Minuten die Suppe fertig ist.
    Durch Aufsetzen des Deckels d wird das Feuer ausgelöscht, da der Luftzug unterbrochen wird.
    Fig. 5 bis 8 der Zeichnung zeigt einen auf dem beschriebenen Principe basirenden Militair-Feld-Kochapparat.
    Derselbe besteht aus einem cylindrischen Blechgefäfs d, welches durch den eingesetzten schrägen Boden β in zwei Abtheilungen C und C1 getheilt ist. Das Rohr D reicht aus dem Räume C1 bis über, den Rand des Gefäfses a. Die Löcher γ sind Luftlöcher für die im Raum C1 brennenden Holzkohlen, deren Verbrennungsgase durch das Rohr D ins Freie gehen. Der Raum C wird beim Gebrauch bis zur Markirungslinie mit Wasser gefüllt. Der Einsatz E besteht aus einer offenen Röhre, welche mit einem Rohre F versehen ist, das die Fortsetzung des Rohres D bildet. Das . Sieb G ist in dem genannten Einsatz E mit Scharnier befestigt, so dafs es sich durch Ziehen an dem kleinen Hebel λ herunterklappt. Der Deckel J dient zum Verschliefsen des ganzen Apparates.
    Ein Kästchen K mit Deckel liegt, . wenn ' der Apparat nicht gebraucht wird, im Raum C und wird dessen Anwendung nachstehend beschrieben:
    Der Raum C des Gefäfses α wird zuerst mit Wasser gefüllt, hierauf der Einsatz E (s. Zeichnung, Apparat in Gebrauch) eingesetzt, wobei die zu kochenden Nahrungsstoffe auf dem Siebe G liegen. Nachdem die glühenden Holzkohlen im Raum C das Wasser ca. 30·—45 Minuten siedend erhalten haben, wird durch Umdrehen des Stiftes λ das Sieb heruntergeklappt, wodurch das Fleisch etc. in die im Raum C befindliche Bouillon fällt. Durch Aufsetzen des kleinen Deckels L werden auch hier die Holzkohlen ausgelöscht und kann die fertige Suppe nach Herausnahme des Einsatzes E sofort aus dem Gefäfs α verspeist werden. Der Kasten K wird beim Gebrauch des Apparates mit Wasser gefüllt unter denselben gestellt, wodurch nicht allein etwaiges Anbrennen der Unterlage verhütet, sondern auch kostenlos heifses Wasser erhalten wird, welches zum Bereiten von Kaffee etc. oder als Spülwasser gebraucht werden kann.
    Beim Zusammenpacken des Apparates wird der genannte Einsatz E verkehrt (s. Zeichnung) in das Gefäfs α gesteckt, wodurch derselbe räumlich kleiner und leichter transportabel wird. Eine Blechkapsel M, welche in das Rohr D geschoben werden kann, dient zur Bereitung von Kaffee etc.
    Die Holzkohlenheizung kann bei dem zuletzt beschriebenen Feld-Kochapparat ersetzt werden, indem . man einen oder viele Apparate gleichzeitig in einem Wachtfeuer bezw. Scheiterhaufen zum Kochen bringt.
    Mit dem eingangs erwähnten Familien-Dampf-Kochapparat ist ein Mittagessen für fünf Personen mit für fünf Pfennig Kohlen herzustellen, ein Ersparnifs, welche auf keinem noch so gut construirten Herd zu erreichen ist.
    Aufser Holzkohlen kann selbstverständlich Spiritus, Ligroine, Petroleum etc. als Heizmaterial angewendet werden.
    Patent-Anspruch: Der vorliegende Dampf-Kochapparat und die durch beiliegende Zeichnung erklärte Construction des Dampf-Kochapparates für Familen-Gebrauch nebst der Modification als Soldaten-Feldkessel. Alles in der Hauptsache, wie beschrieben und gezeigt.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT1952D Dampfkochapparat Active DE1952C (de)

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