DE19529981C2 - Vorrichtung für das Aufschweißen von elektrischen Kontaktstücken durch Widerstandsschweißen - Google Patents
Vorrichtung für das Aufschweißen von elektrischen Kontaktstücken durch WiderstandsschweißenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung mit den im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Eine solche Vorrichtung ist aus der
DE 43 06 492 C1 bekannt.
Elektrische Kontaktprofilabschnitte werden üblicherweise mit Schweißzan
gen auf Kontaktträger aufgeschweißt. Die Schweißzangen werden entweder
hydraulisch oder mechanisch, z. B. über Kurvenscheiben, angetrieben, und
zwar synchron mit dem Zuführen der Kontaktträger. Als Kontaktträger wird
häufig ein Band verwendet und die Kontaktprofilabschnitte werden häufig
erst in der Schweißzange von einem der Schweißzange zugeführten Profil
strang abgeschnitten. Der Profilstrang kann im einfachsten Fall ein Draht
sein, kann aber auch eine von der Kreisform abweichende Quer
schnittsgestalt haben, z. B. eine Rechteckgestalt oder eine trapezförmige
Gestalt.
Zum Erreichen einer guten Schweißverbindung ist es notwendig, die Kon
taktstücke und die Kontaktprofilabschnitte auf ihrer Schweißseite so auszu
bilden, daß die Wärme gezielt zwischen der Schweißseite und dem
Kontaktträger entsteht. Bei drahtförmigen Kontaktstücken erreicht man das
bereits dadurch, daß diese den Kontaktträger zunächst nur längs einer
Mantellinie berühren, an welcher Stelle sich beim Schweißen der Stromfluß
und mit ihm die Wärmeerzeugung konzentrieren. Bei Kontaktstücken und
Kontaktprofilabschnitten mit ebener, insbesondere großflächiger Unterseite
ist es üblich, eine Konzentration des Stromflusses und der Wärmeentwick
lung dadurch zu erreichen, daß man die Unterseite mit Schweißwarzen ver
sieht, die bis zu 0,3 mm hoch sind und den Strom anfänglich auf eine
geringe Kontaktfläche verengen, die typisch zwischen
0,2 mm2 und 0,5 mm2 beträgt.
Der bandförmige Kontaktträger und der Profilstrang, von welchem die Kon
taktstücke abgeschnitten werden, werden durch schrittweise arbeitende
Fördereinrichtungen, insbesondere mit einer Zangenvorschubeinrichtung
oder mit einer Walzenvorschubeinrichtung, in den Einwirkungsbereich der
Schweißzange bewegt.
Sollen einzelne Kontaktstücke, z. B. Kontaktplättchen, aufgeschweißt wer
den, dann ist es bekannt, sie mittels eines in der Fördertechnik bekannten
Sortiertopfes einem auf das Zuführen solcher Einzelteile angepaßten
Schweißkopf zuzuführen, wo sie mit einem Trägerband oder auch mit ein
zeln zugeführten Kontaktträgern verschweißt werden können.
Kontaktträger und Kontaktstücke werden heute zumeist mit Hilfe von
Stanzautomaten oder Biegeautomaten oder Stanz-Biegeautomaten her
gestellt. Entsprechendes gilt, wenn für die Herstellung der Kontaktträger von
einem Band ausgegangen wird, denn auch dieses wird vor und/oder nach
dem Aufschweißen von Kontaktstücken üblicherweise beschnitten und/oder
gebogen. Schweißmaschinen der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Art arbeiten deshalb im Regelfall in direkter Verbindung mit
Stanz- und Biegewerkzeugen. Mit diesen Werkzeugen sind heute Fer
tigungsgeschwindigkeiten von mehr als 600 Teile/min. möglich. So hohe
Fertigungsgeschwindigkeiten erreichen die zugehörigen Wider
standsschweißmaschinen bislang nicht. Werden dem Schweißwerkzeug
einzelne Kontaktträger und einzelne Aufschweißkontaktstücke zugeführt,
dann erreicht man mit einer Schweißmaschine heute das Aufschweißen von
etwa 80 Teilen/min. Werden der Schweißmaschine ein Band als Vormaterial
für die Kontaktträger und ein Draht oder ein Profilstrang als Vormaterial für
die aufzuschweißenden Kontaktstücke zugeführt, dann erreicht man auf der
Schweißmaschine heute das Aufschweißen von ungefähr 250 Teilen/min. In
Verbindung mit einer Schweißmaschine müssen die Stanz- und Biegew
erkzeuge also langsamer laufen als sie es können.
Einer Beschleunigung der Arbeiten in der Schweißmaschine stehen ge
wichtige mechanische Probleme entgegen: Bei Arbeitsgeschwindigkeiten
(Hubzahlen) von 250/min. stehen für die reine Betätigung der Schweiß
zange sowie für den eigentlichen Schweißvorgang nur ungefähr 120 ms zur
Verfügung. In diesem kurzen Zeitabschnitt müssen das Trägerband und der
Profitstrang vorgeschoben, das Profil abgeschnitten und die Schweißzange
geschlossen werden; anschließend ist der Kontakt aufzuschweißen und die
Zange wieder zu öffnen. Zum Erreichen einer einwandfreien Schweißver
bindung ist es dabei notwendig, den Profilabschnitt während des
Schweißvorgangs mit einer relativ hohen Kraft (ca. 500 N) auf das Träger
band zu drücken. Das geschieht bei einer Schweißmaschine mit den im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen mittels eines Hy
draulikzylinders, welcher die Schweißzange schließt und während des
Schweißvorganges zuhält. Will man die Arbeitsgeschwindigkeit einer hy
draulisch betätigten Schweißzange erhöhen, dann muss man den Volumen
strom bzw. Druck der in den Hydraulikzylinder eingespeisten
Hydraulikflüssigkeit erhöhen; je schneller die Maschine läuft, desto wuchti
ger schlägt die Schweißzange den aufzuschweißenden Kontaktprofilab
schnitt gegen den Kontaktträger. Die dabei auftretenden Kräfte
konzentrieren sich auf die Schweißwarzen, welche relativ weich sind und zerstört
werden, wenn die Schweißzange zu schnell arbeitet und deshalb zu hohe Kräfte
auftreten. Die Schweißwarzen können ihre Aufgabe dann nicht mehr oder nicht
mehr in dem erforderlichen Ausmaß erfüllen und die Qualität der Verschweißung
läßt nach.
Um diesem Nachteil zu begegnen, ist es bereits bekannt, die Schweißzange nicht
hydraulisch, sondern mechanisch über Steuerkurven zu betätigen, welche so aus
gebildet sind, daß sich die Schweißzange zunächst schnell schließt, die
Schließgeschwindigkeit aber bis zum Aufsetzen des Kontaktprofilabschnitts auf
den Kontaktträger wieder verringert wird. Für hohe Arbeitsgeschwindigkeiten ist es
allerdings erforderlich, zwischen der Schweißzange und der Steuerkurve eine
mechanische Zwangsführung vorzusehen. Bei einem solchen Antrieb über eine
Steuerkurve benötigt man ferner eine mechanische Kopplung mit dem zugeord
neten Stanz- und/oder Biegeautomaten; die Ankopplung ist in der Regel mit einem
aufwendigen und sehr teuren Maschinenumbau verbunden.
Ein anderer Nachteil ist es, daß beim Umrüsten auf andere Profilabschnittslängen
die mechanische Ankopplung an die Schweißzange angepaßt werden muß.
Ein weiterer Nachteil dieser rein mechanischen Lösung ist, daß die Schweißzange
bedingt durch die Platzverhältnisse bei üblichen Stanzautomaten nur von oben
betätigt werden kann, so daß Produkte, bei denen die Kontaktabschnitte auf die
Unterseite des Trägerbandes zu schweißen sind, nicht gefertigt werden können.
Die DE-43 06 492 C1 offenbart eine Regelungsanordnung für eine mit einem
Druckluftzylinder betätigte Schweißzange für den Einsatz an einem Schweißro
boter. Die Regelung erfolgt mit Hilfe eines servoventilgesteuerten Antriebes für die
Schweißelektroden und mit einer elektronischen Steuerung für die Servoventile.
Bei mit Druckluft angetriebenen Schweißzangen ist jedoch wegen der Kompressi
bilität der Luft eine Synchronisierung der Schweißzangenbewegung mit dem ge
takteten Zuführen der zu verschweißenden Teile schwierig und es lassen sich
keine so kurze Taktzeiten erreichen, wie sie bei gemeinsamem Betrieb mit einer
schnellaufenden Stanz- oder Stanzbiegemaschine gewünscht werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen,
wie auf möglichst einfache Weise die Arbeitsgeschwindigkeit einer
Schweißmaschine für das Aufschweißen von elektrischen Kontaktstücken durch
Widerstandsschweißen erhöht werden kann, ohne daß die Schweißwarzen zu
stark belastet werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den im Anspruch 1
angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Erfindungsgemäß wird der bei hohen Hubzahlen die Schweißwarzen ge
fährdende Schlag des Hydraulikzylinders beim Schließen der Schweiß
zange auf ein unkritisches Maß gemildert durch den Einsatz eines elektro
hydraulischen Servoventils in Kombination mit einem elektronischen
Steuergerät, welches das Servoventil nach einem vorgegebenen Programm
bzw. nach einer vorgegebenen Steuerkurve, welche im Steuergerät abge
legt ist steuert. Überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß es auf diese
verblüffend einfache und kostengünstige Weise möglich ist, die Wucht des
Hydraulikzylinders in einer Spanne von einigen Millisekunden so weit zu re
duzieren, daß Verformungen der Schweißwarzen in einem für die Qualität
der Schweißverbindung beeinträchtigendem Ausmaß nicht mehr auftreten.
Der Hydraulikzylinder, welcher zum Schließen der Zange betätigt wird und
dessen Rückstellung mechanisch bewirkt wird, ist vorzugsweise ein doppelt
wirkender Zylinder, denn das ermöglicht es, nicht nur das Schließen, son
dern auch das Öffnen der Schweißzange sanft enden zu lassen. Beim
Schließen geht man so vor, daß man das Servoventil so schnell wie möglich
öffnet und weit offen läßt bis kurz vor dem Auftreffen des von einer der
Schweißelektroden angesaugten Kontaktprofilabschnitts auf den Kon
taktträger; rechtzeitig vor dem Auftreffen wird das Servoventil möglichst
rasch gedrosselt, aber nicht vollständig geschlossen; es soll gerade so weit
offen bleiben, daß ein für den Schweißvorgang ausreichender Anpreßdruck
von dem Hydraulikzylinder auf die Schweißzange ausgeübt wird; dieser An
preßdruck wird während des Schweißvorganges beigehalten; dann wird der
Hydraulikzylinder umgesteuert und dazu das Servoventil möglichst rasch
und weit geöffnet, damit das Trägerband möglichst rasch freigegeben wird
und zur Vorbereitung des nächsten Schweißvorganges einen weiteren
Schritt vorgeschoben werden kann. Da es hierfür nur auf einen raschen Be
ginn des Öffnens ankommt, muß beim Öffnen der Schweißzange das Ser
voventil
nicht maximal offengehalten werden, sondern es genügt ein impulsartiges,
sehr kurzzeitiges weites Öffnen, auf welches vorzugsweise sogleich ein
allmähliches, stetiges Trosseln des Servoventils bis zum völligen Schließen
folgt.
Wenn beim Schließen der Schweißzange das Servoventil gedrosselt wird,
verlangsamt sich die Schließbewegung der Schweißzange. Der Zeitpunkt,
zu welchem die Drosselung beginnt, kann im abgespeicherten Programmab
lauf bzw. in der abgelegten Kennlinie fest vorgegeben sei. Vorzugsweise
wird dieser Zeitpunkt aber mittels eines Lagesensors bestimmt, welcher die
Schließbewegung der Schweißzange überwacht und ein die Drosselung
auslösendes Signal liefert, kurz bevor der Kontaktprofilabschnitt auf den
Kontaktträger auftrifft. Mit Hilfe eines solchen Lagesensors kommt man zu
besonders kurzen Taktzeiten. Der Lagesensor kann bereits in den Hy
draulikzylinder integriert sein.
Die Erfindung hat wesentliche Vorteile:
- - Die Arbeitsgeschwindigkeit der Widerstandsschweißmaschine kann auf über 300/min. gesteigert werden.
- - Es kann eine rein hydraulische Betätigung der Schweißzange erhalten bleiben; eine Steuerkurve wird nicht benötigt.
- - In der Nutzung der erfindungsgemäßen Maschine ist man außerordentlich flexibel. Die Umstellung auf andere Werkstückpaarungen erfordert beim Antrieb der Schweißzange praktisch keine Umrüstzeit.
- - Der Bewegungsablauf der Schweißzange und ihre Haltekraft können leicht, insbesondere nach Erfahrungswerten, optimiert werden, denn dazu müssen keine Mechaniken angepaßt, sondern nur der im elektronischen Steuergerät abgespeicherte Programmablauf für das elektrohydraulische Servoventeil bzw. die im Steuergerät abgelegte Kennlinie geändert werden, was über eine Eingabetastatur in der bei NC- und CNC- Maschinen bekannten Weise leicht möglich ist.
- - Zur Optimierung des Programmablaufs bzw. der im Steuergerät abge legten Kennlinie für die Steuerung des Servoventils ist ein Teach-in- Verfahren möglich.
- - Der Antrieb der Schweißzange unterliegt praktisch keinem mechanischen Verschleiß.
- - Die Synchronisierung mit dem Bewegungsablauf im angeschlossenen Stanz- und/oder Biegeautomat kann einfach auf elektrische Weise bewirkt werden.
- - Gegenüber bisherigen Schweißmaschinen der eingangs genannten Art ist ungefähr eine Verdoppelung der Hubzahl möglich.
- - Der Antrieb kann auch von unten erfolgen, so daß Kontakte nicht nur auf die Oberseite, sondern auch auf die Unterseite eines Kontaktträgers geschweißt werden können.
- - Die erfindungsgemäße Lösung ist außerordentlich preiswert.
Als Speicher könnte das Steuergerät einen programmierbaren Nur-Lese-
Speicher enthalten. Vorzugsweise enthält das Steuergerät einen Schreib-
Lese-Speicher, insbesondere in Kombination mit einem Nur-Lese-Speicher.
In dieser Kombination gibt es für die Steuerung der Vorrichtung die
vielfältigsten Möglichkeiten.
Der weiteren Erläuterung der Erfindung dienen die beigefügten
Zeichnungen.
Fig. 1 zeigt einen elektrisch-hydraulischen Schaltplan eines Teils der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 zeigt als Detail ein im Zusammenhang mit dem elektro
hydraulischen Servoventil eingesetztes 2/3-Wegeventil, und
Fig. 3 zeigt eine Kennlinie, die einen typischen Verlauf des Steuer
signals für das elektrohydraulische Servoventil wiedergibt.
Fig. 1 zeigt zwei Backen 1 und 2 einer Schweißzange, welche jeweils eine
Schweißelektrode 3 bzw. 4 tragen, die einander gegenüberliegen. Die
Schweißelektroden stehen über ein synchronisiertes Schaltgerät 5 mit einer
Stromquelle 6 in Verbindung, welche den Schweißstrom liefert. Ein Kon
taktprofilstrang 7 wird den Schweißelektroden mittels einer nicht weiter
dargestellten Zangenvorschubeinrichtung in Richtung des Pfeils 8 zuge
führt. Von dem Kontaktprofilstrang 7 können die erforderlichen Abschnitte
unmittelbar vor den Schweißelektroden 3 und 4 mittels eines
Schneidwerkzeugs abgetrennt und bei geöffneter Schweißzange an die
Schweißelektrode 3 übergeben werden, welche zu diesem Zweck
durchbohrt ist und den Kontaktprofilabschnitt ansaugen kann.
Ein Kontaktträgerband 9 wird quer zur Zeichenebene in den Bereich
zwischen den Schweißelektroden 3 und 4 geführt.
Einer der Backen, der Backen 1, ist mittels eines Hydraulikzylinders 10 ver
schiebbar. An der Kolbenstange 11 des Hydraulikzylinders ist ein Vorsprung
12 vorgesehen, der durch einen Lagesensor 13 überwacht wird.
Der Hydraulikzylinder 10 ist ein doppelt wirkender Zylinder; eine erste Zulei
tung 14 führt in eine Zylinderkammer auf der Vorderseite des Kolbens 16,
eine zweite Zuleitung 15 führt in eine Zylinderkammer auf der Rückseite des
Kolbens 16. Die beiden Zuleitungen 14 und 15 kommen von einem um
steuerbaren, elektrohydraulischen Servoventil 17, welches - wie in Fig. 2
dargestellt - ein Drei/Zwei-Wegeventil enthält, welches in seiner einen End
stellung eine Hydraulikpumpe 18 über ein Filter 19 mit der Zylinderkammer
20 auf der Vorderseite des Kolbens 16 verbindet, in seiner anderen Endstel
lung die Pumpe 18 mit der Zylinderkammer 21 auf der Rückseite des Kol
bens verbindet und in der Mittelstellung die Leitungen sperrt. Der Rücklauf
der Hydraulikflüssigkeit erfolgt jeweils in einen Vorratsbehälter 22. Die von
der Pumpe 18 kommende Speiseleitung 23 ist durch einen Ausgleichsbe
hälter 24 und eine Überdrucksicherung 25 abgesichert.
Zur Steuerung des Servoventils 17 ist ein elektronisches Steuergerät 26
vorgesehen; es steuert das Servoventil nach einer Kennlinie, wie sie in
Fig. 3 idealisiert dargestellt ist am Beispiel einer Hubzahl von 300/min. In
diesem Fall steht eine Zykluszeit von 200 ms zur Verfügung.
Zum Zeitpunkt t1 ist das Positionieren des Kontaktträgerbandes 9 in der
Schweißzange beendet und es wird an das Servoventil 17 eine Steuerspan
nung mit maximaler Amplitude übermittelt, welche das Servoventil 17 in
kürzest möglicher Zeit vollständig öffnet. Das Servoventil 17 bleibt weit of
fen, bis zum Zeitpunkt t2 der Lagesensor 13, z. B. ein induktiver Näherungs
sensor, auf den Vorsprung 12 an der Kolbenstange anspricht und daraufhin
ein Steuersignal an das Steuergerät 26 übermittelt, welches daraufhin die
Steuerspannung für das Servoventil 17 rasch absinken läßt, bis zum Zeit
punkt t3 nur noch eine vergleichsweise geringe Steuerspannung verbleibt,
welche bis zum Zeitpunkt t5, an welchem die Schweißzange geöffnet wird,
gehalten wird.
Zum Zeitpunkt t2 ist die Schweißzange fast, aber noch nicht ganz
geschlossen; der geeignete Zeitpunkt kann durch Verschieben des Vor
sprungs 12 oder des Lagesensors 13 längs der Kolbenstange 11 justiert
werden.
Bei optimal eingestelltem Bewegungsablauf ist die Schweißzange zum Zeit
punkt t3 oder kurz danach geschlossen; das Aufsetzen der Schweißwarzen
an der Rückseite des Kontaktprofilabschnitts erfolgt dann entsprechend der
minimalen Amplitude der Steuerspannung weich, aber der Anpreßdruck ist
ausreichend bemessen, um eine einwandfreie Verschweißung zu erbringen.
Zwischen den Zeitpunkten t4 und t5 fließt der Schweißstrom. Zum Zeitpunkt
t5 wird der Hydraulikzylinder 10 umgesteuert, das Servoventil 17 erhält vom
Steuergerät 26 eine maximale Steuerspannung, so daß es so rasch wie
möglich öffnet und die Schweißzange das Schweißgut sofort freigibt. Die
Steuerspannung kann nach dem Öffnungsimpuls sofort stetig, am besten
linear auf 0 absinken, was im Zeitpunkt t6 der Fall ist. Die Zeitspanne von t5
bis t6 ist so bemessen, daß sie ausreicht, die Schweißzange vollständig, bis
zu einem vorgesehenen Anschlag, zu öffnen.
Sobald durch den bei t5 aufgelösten Öffnungsimpuls das Schweißgut frei
gegeben ist, also nicht erst zum Zeitpunkt t6, können das Kontaktträgerband
9 und der Kontaktprofilstrang 7 um den nächsten Schritt vorgeschoben und
in der Schweißzange positioniert werden, wofür die Zeitspanne bis zum
Zeitpunkt t1 des nächsten Zyklus zur Verfügung steht.
Kurz vor dem Zeitpunkt t6 wird der nächste Profilabschnitt in die
Schweißelektrode 3 eingeführt und durch den Unterdruck in der Saug
bohrung gehalten. Da zu diesem Zeitpunkt die Steuerspannung nur noch
eine geringe Höhe aufweist, erfolgt das Einschieben des Profilabschnittes in
die Elektrode 3 stark verlangsamt. Dies hat den entscheidenden Vorteil, daß
bei hohen Taktzeiten der Profilabschnitt nicht über die Elektrode 3
hinausschießt, sondern definiert von dem Unterdruck erfaßt und gehalten
wird.
Claims (6)
1. Vorrichtung für das elektrische Widerstandsschweißen
- - mit einer Quelle (6) für den Schweißstrom,
- - mit einer Schweißzange (1, 2), welche zwei gegeneinander gerichtete Schweißelektroden (3, 4) hat,
- - mit einem steuerbaren Schaltgerät (5), welches die Schweißzange (1, 2) mit der Quelle (6) verbindet,
- - mit einem die Schweißzange (1, 2) öffnenden und schließenden Druck mittelzylinder (10),
- - mit einem Druckmittelschaltkreis (Fig. 1) zum Betätigen des Druckmit telzylinders (10),
- - der Druckmittelschaltkreis (Fig. 1) ein den Druckmittelzylinder (10) steuerndes, elektrisch betätigtes Servoventil (17) enthält und
- - ein elektronisches Steuergerät (26) vorgesehen ist, dessen Ausgang mit einem Steuereingang des Servoventils (17) verbunden ist und des sen Stellung durch Steilsignale steuert, welche im Steuergerät (26) nach einem vorgegebenen Programmablauf oder gemäß einer vorgegebenen zeitlichen Kennlinie (Fig. 3) erzeugt werden,
- - erste, schrittweise arbeitende Fördermittel zum Zuführen der Kon taktträger (9) in den Einwirkungsbereich der Schweißzange (1, 2) und
- - zweite, schrittweise arbeitende Fördermittel zum Zuführen der Kon
taktstücke bzw. Kontaktprofilabschnitte (7) in den Einwirkungsbereich
der Schweißzange (1, 2) vorgesehen sind, wobei die ersten und zweiten
Fördermittel, der Hydraulikschaltkreis (Fig. 1), das Steuergerät (26)
und das Schaltgerät (5) miteinander synchronisiert sind,
und daß nach dem vorgegebenen Programmablauf das Elektrohydraulische Servoventil (17) zum Schließen der Schweißzange (1, 2) zunächst für eine Zeitspanne (t1-t2) maximal geöffnet und dann (t2-t3), bevor die Schweißzange (1, 2) ganz geschlossen ist, soweit ge drosselt wird, daß die Schweißzange (1, 2) nur noch einen für den Schweißvorgang hinreichenden Anpreßdruck des Kontaktstückes bzw. Kontaktprofilabschnittes gegen den Kontaktträger ausübt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuergerät (26) einen Speicher enthält, insbesondere einen
Schreib-Lese-Speicher.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hydraulikzylinder (10) doppelt wirkend ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf
die Stellung der Schweißzange (1, 2) ansprechender Lagesensor (13)
vorgesehen ist, welcher die Drosselung des Servoventils (17) auslöst.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem vorgegebenen Programmablauf das
Servoventil (17) zum Öffnen der Schweißzange (1, 2) maximal geöffnet
(t5) und dann (t5-t6) stetig bis zum vollständigen Schließen gedrosselt
wird.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Steuerkennlinie für das Servoventil (17) mit dem in Fig. 3
dargestellten Verlauf.
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