DE3500806C2 - Steuerung für einen Industrie-Schweißroboter - Google Patents
Steuerung für einen Industrie-SchweißroboterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerung für einen In
dustrie-Schweißroboter, mit
- a) einem numerischen Steuerungsteil, der aus dem vorgegebenen Bewegungsprogramm entsprechende Steuerungsbefehle für die Antriebe des Roboters erzeugt,
- b) einem Steuerungsteil in Form einer speicherprogrammierba ren Steuerung mit Ein- und Ausgabestufen für logische Ab läufe und Verriegelungsbedingungen und
- c) mindestens einem, dem numerischen Steuerungsteil zugeord neten Programmspeicher
Mit diesem Oberbegriff wird auf eine Steuerung Bezug genom
men, wie sie beispielsweise in der Zeitschrift Siemens-Ener
gietechnik 3/1981, Heft 8-9, Seite 287 im Detail beschrieben
ist. Speicherprogrammierbare Steuerungen sind z. B. im Detail
beschrieben in EP 1700 B1, EP 7153 A1, US 42 27 247.
Ferner ist aus der DE-Firmenschrift "Technische Mitteilungen
AEG-Telefunken", 71 (1981) 6, Seiten 227-231; "Speicherpro
grammierbare Mehrfach-Schweißsteuerung mit Mikroprozessor",
H.Braun/B.Wohlgemuth eine Steuerung eines Schweißroboters mit
einer frei programmierbaren Ablaufsteuerung bekannt. Ein
Zusammenwirken dieser Steuerung mit einer numerischen Steue
rung für die Achsbewegungen ist dabei jedoch nicht vorgese
hen. Es handelt sich damit bei dieser Steuerung um eine
Systemkonfiguration einer speicherprogrammierbaren Mehrfach-
Schweißsteuerung, die über verschiedene Einzelsteuerungen mit
SPS-Programmen verfügt.
Widerstandsschweißgeräte, die zur kraftschlüssigen Verbindung
von Blechen überall in der Industrie eingesetzt werden, benö
tigen Steuerungen, mit denen der Ablauf des Fertigungspro
zesses, insbesondere die Dauer und Höhe des Schweißstromes,
gesteuert werden können. Hierzu werden im allgemeinen heute
elektronische Steuerungen eingesetzt, die im Leistungsteil
mit Thyristoren arbeiten (vgl. z. B. Siemens-Energietechnik
1980, Seiten 424 bis 428). Bei den bisher bekannten Maschinen
werden im allgemeinen die Schweißparameter von dem Bedie
nungsmann, der die Schweißung vornimmt, mit Hilfe von Dreh-
oder Digitalschaltern eingestellt.
In zunehmendem Maße werden heute für Schweißaufgaben
auch Industrieroboter eingesetzt, mit denen sehr unter
schiedliche Schweißaufgaben in sehr kurzen Zeitabständen
abgewickelt werden können. Eine derartige Vielzahl von
unterschiedlichen Schweißvorgängen erfordert naturgemäß
auch eine relativ große Änderung der betreffenden Schweiß
parameter. Es wäre daher wünschenswert, die Änderung der
Schweißparameter in Abhängigkeit von der jeweils aktuel
len Aufgabe des Schweißroboters selbsttätig ausführen zu
lassen.
Hierzu ist es z. B. möglich, im Speicher der Schweiß
steuerung mehrere Schweißprogramme abzuspeichern und
je nach Bedarf das betreffende Programm aufzurufen.
Die vorliegende Erfindung geht noch einen Schritt wei
ter und hat sich zur Aufgabe gesetzt, die Gesamtsteue
rung für den Schweißroboter zu vereinfachen, wobei hier
unter Gesamtsteuerung auch die Steuerung des Widerstands
schweißstromes verstanden werden soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Steuerung
für einen Schweißroboter durch folgende Merkmale gelöst:
- d) im Programmspeicher sind zusätzlich Schweißparameter abgelegt,
- e) die Parameter sind zeitgerecht mit den übrigen Be wegungsbefehlen beim Abarbeiten des Programmspeichers an die speicherprogrammierbare Steuerung übergeb bar, welche sie entsprechend einem in ihrem Programm festgelegten Ablaufschema in Form von Zündbefehlen an das Stellglied für den Schweißstrom ausgibt.
Auf diese Weise wird also die Schweißsteuerung in die
Steuerung des Roboters integriert, so daß sich eine be
trächtliche Einsparung und Vereinfachung ergibt. Der
Mehraufwand in der eigentlichen Robotersteuerung
besteht in einer kleinen modifizierten Ausgabestufe,
die die digitalen bzw. Binärsignale innerhalb der frei
programmierbaren Steuerung in entsprechende Zündbefehle
für die Thyristoren der Widerstandsschweißstellglieder
umsetzt.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispiels sei die Erfindung näher beschrieben:
Mit einem bekannten Schweißroboter 9, der als Werkzeug
eine Schweißzange 91 trägt, sollen Schweißungen an
einem Werkstück 11, das sich auf einem Transportsystem
10 befindet, vorgenommen werden. Zur Steuerung der Be
wegung des Schweißroboters 9, des Transportsystems 10
und des Schweißablaufes ist eine Steuerung 1 vorgesehen,
in die die Daten und Befehle über Lochstreifen 5 oder eine
Tastatur einer Bedientafel 4 eingegeben werden können.
Die Steuerung 1 gibt u. a. einmal Befehle auf die den
einzelnen Antrieben des Schweißroboters 9 zugeordneten
Leistungsteile 7 und steuert ferner auch eine Leistungs
stufe 8 mit Thyristoren an, die über einen Transforma
tor 81 die Schweißzange 91 speist.
Die Steuerung 1 besteht aus einem numerischen Steue
rungsteil 2, der im wesentlichen für die Bewegung des
Roboters 9, gegebenenfalls des Transportsystems zustän
dig ist, und einem Steuerungsteil 3 für die flexible
Handhabung logischer Abläufe und Verriegelungsbedin
gungen. Hierfür dient im Regelfall eine standardisierte
speicherprogrammierbare Steuerung, wie sie beispiels
weise in verschiedenen Ausführungsformen in der Zeit
schrift Siemens-Energietechnik 1983, Seiten 50 bis 62
oder in den eingangs genannten Druckschriften beschrie
ben sind.
Das Steuerungsteil 2 ist schematisch mit Prozessor 22,
Speicher 23 und Ein-Ausgabe 21 angedeutet; die Steue
rung 3 durch Ein-Ausgabestufen 31, Prozessor 32 und
Speicher 33 für Befehle und Daten. Beide Steuerungsteile
1, 2 sind mit ihren Bussen 62 und 63 über ein Interface
61 gekuppelt, so daß gegebenenfalls ein wechselseitiger
Daten- bzw. Befehlszugriff möglich ist. Die vorgehend
genannten Steuerungen sind im einzelnen nicht beschrie
ben, da sie in ihrem Aufbau und ihrer Konfiguration
zum Stand der Technik gehören; es sei lediglich bemerkt,
daß anstelle von zwei Speichern auch mehrere Speicher
vorgesehen sein können, oder das gegebenenfalls alle
Speicher in einem großen Speicher integriert sind.
Neu ist bei der vorgesehenen Konzeption, daß in dem
Speicher für Programme und Daten des Steuerungsteiles 2
außer den roboterspezifischen Befehlen die Parameter der
Schweißprogramme niedergelegt sind und daß die Schweiß
programme über die freiprogrammierbare Steuerung 3 zeit
gerecht mit den Bewegungen abgewickelt werden.
Da in der Robotersteuerung somit bereits ein Programm
speicher vorhanden ist, ist ein separater Speicher für
die Schweißparameter nicht mehr erforderlich. Diese
Schweißparameter sind dann z. B. wie Koordinatenwerte
oder andere Schaltbefehle im Programmspeicher der Steue
rung abgelegt und werden beim blockweisen Abarbeiten
des oder der Programmspeicher zeitgerecht an die spei
cherprogrammierbare Steuerung übertragen, welche sie
entsprechend ihrem Ablaufschema an eine Baugruppe des
Ein-Ausgabeteils 31 gibt. Hier wird die Umwandlung
digitaler Parameter in Zündimpulse TZ für den nachge
schalteten Thyristorsteller 8 vorgenommen.
Durch die Programmiermöglichkeit über Lochstreifen und
von Hand können die Schweißparameter sehr freizügig
variiert werden, so daß die Zahl der unterschiedlichen
Schweißprogramme, die mit der Roboterbewegung ablaufen,
sehr hoch sein kann.
In der beschriebenen freiprogrammierbaren Steuerung kann
auch eine automatische Zählung der Anzahl der Schweißungen
vorgenommen werden, wobei nach einer empirisch ermittel
ten Anzahl von Schweißungen ein höherer Schweißstrom
automatisch eingestellt wird, um den durch den Elektro
denverschleiß entstandenen höheren Widerstandswert beim
Widerstandsschweißen zu kompensieren.
Claims (3)
1. Steuerung für einen Industrie-Schweißroboter,
- a) mit einem numerischen Steuerungsteil, der aus dem vorge gebenen Bewegungsprogramm entsprechende Steuerungsbefehle für die Antriebe des Roboters erzeugt,
- b) mit einem Steuerungsteil in Form einer speicherprogram mierbaren Steuerung mit Ein- und Ausgabestufen für lo gische Abläufe und Verriegelungsbedingungen und
- c) mit mindestens einem, dem numerischen Steuerungsteil zuge ordneten Programmspeicher,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- d) im Programmspeicher (23) sind zusätzlich Schweißparameter abgelegt,
- e) die Parameter sind zeitgerecht mit den übrigen Bewegungs befehlen beim Abarbeiten des Programmspeichers (23) an die speicherprogrammierbare Steuerung übergebbar, welche sie entsprechend einem in ihrem Programm festgelegten Ab laufschema in Form von Zündbefehlen an das Stellglied (8) für den Schweißstrom ausgibt.
2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß über die speicherpro
grammierbare Steuerung (3) die Zahl der Schweißungen erfaß
bar und abhängig von der Zählung das Schweißprogramm änder
bar ist.
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DE19853500806 DE3500806C2 (de) | 1985-01-11 | 1985-01-11 | Steuerung für einen Industrie-Schweißroboter |
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DE3500806A1 DE3500806A1 (de) | 1986-07-17 |
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