DE19529981A1 - Vorrichtung für das Aufschweißen von elektrischen Kontaktstücken durch Widerstandsschweißen - Google Patents
Vorrichtung für das Aufschweißen von elektrischen Kontaktstücken durch WiderstandsschweißenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung mit den im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Eine solche Vorrichtung ist durch of
fenkundige Benutzung bekannt.
Elektrische Kontaktprofilabschnitte werden üblicherweise mit Schweißzan
gen auf Kontaktträger aufgeschweißt. Die Schweißzangen werden entweder
hydraulisch oder mechanisch, z. B. über Kurvenscheiben, angetrieben, und
zwar synchron mit dem Zuführen der Kontaktträger. Als Kontaktträger wird
häufig ein Band verwendet und die Kontaktprofilabschnitte werden häufig
erst in der Schweißzange von einem der Schweißzange zugeführten Profil
strang abgeschnitten. Der Profilstrang kann im einfachsten Fall ein Draht
sein, kann aber auch eine von der Kreisform abweichende Quer
schnittsgestalt haben, z. B. eine Rechteckgestalt oder eine trapezförmige
Gestalt.
Zum Erreichen einer guten Schweißverbindung ist es notwendig, die Kon
taktstücke und die Kontaktprofilabschnitte auf ihrer Schweißseite so auszu
bilden, daß die Wärme gezielt zwischen der Schweißseite und dem
Kontaktträger entsteht. Bei drahtförmigen Kontaktstücken erreicht man das
bereits dadurch, daß diese den Kontaktträger zunächst nur längs einer
Mantellinie berühren, an welcher Stelle sich beim Schweißen der Stromfluß
und mit ihm die Wärmeerzeugung konzentrieren. Bei Kontaktstücken und
Kontaktprofilabschnitten mit ebener, insbesondere großflächiger Unterseite
ist es üblich, eine Konzentration des Stromflusses und der Wärmeentwick
lung dadurch zu erreichen, daß man die Unterseite mit Schweißwarzen ver
sieht, die bis zu 0,3 mm hoch sind und den Strom anfänglich auf eine
geringe Kontaktfläche verengen, die typisch zwischen
0,2 mm² und 0,5 mm² beträgt.
Der bandförmige Kontaktträger und der Profilstrang, von welchem die Kon
taktstücke abgeschnitten werden, werden durch schrittweise arbeitende
Fördereinrichtungen, insbesondere mit einer Zangenvorschubeinrichtung
oder mit einer Walzenvorschubeinrichtung, in den Einwirkungsbereich der
Schweißzange bewegt.
Sollen einzelne Kontaktstücke, z. B. Kontaktplättchen, aufgeschweißt wer
den, dann ist es bekannt, sie mittels eines in der Fördertechnik bekannten
Sortiertopfes einem auf das Zuführen solcher Einzelteile angepaßten
Schweißkopf zuzuführen, wo sie mit einem Trägerband oder auch mit ein
zeln zugeführten Kontaktträgern verschweißt werden können.
Kontaktträger und Kontaktstücke werden heute zumeist mit Hilfe von
Stanzautomaten oder Biegeautomaten oder Stanz-Biegeautomaten her
gestellt. Entsprechendes gilt, wenn für die Herstellung der Kontaktträger von
einem Band ausgegangen wird, denn auch dieses wird vor und/oder nach
dem Aufschweißen von Kontaktstücken üblicherweise beschnitten und/oder
gebogen. Schweißmaschinen der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Art arbeiten deshalb im Regelfall in direkter Verbindung mit
Stanz- und Biegewerkzeugen. Mit diesen Werkzeugen sind heute Fer
tigungsgeschwindigkeiten von mehr als 600 Teile/min. möglich. So hohe
Fertigungsgeschwindigkeiten erreichen die zugehörigen Wider
standsschweißmaschinen bislang nicht. Werden dem Schweißwerkzeug
einzelne Kontaktträger und einzelne Aufschweißkontaktstücke zugeführt,
dann erreicht man mit einer Schweißmaschine heute das Aufschweißen von
etwa 80 Teilen/min. Werden der Schweißmaschine ein Band als Vormaterial
für die Kontaktträger und ein Draht oder ein Profilstrang als Vormaterial für
die aufzuschweißenden Kontaktstücke zugeführt, dann erreicht man auf der
Schweißmaschine heute das Aufschweißen von ungefähr 250 Teilen/min. In
Verbindung mit einer Schweißmaschine müssen die Stanz- und Biegew
erkzeuge also langsamer laufen als sie es können.
Einer Beschleunigung der Arbeiten in der Schweißmaschine stehen ge
wichtige mechanische Probleme entgegen: Bei Arbeitsgeschwindigkeiten
(Hubzahlen) von 250/min. stehen für die reine Betätigung der Schweiß
zange sowie für den eigentlichen Schweißvorgang nur ungefähr 120 ms zur
Verfügung. In diesem kurzen Zeitabschnitt müssen das Trägerband und der
Profilstrang vorgeschoben, das Profil abgeschnitten und die Schweißzange
geschlossen werden; anschließend ist der Kontakt aufzuschweißen und die
Zange wieder zu öffnen. Zum Erreichen einer einwandfreien Schweißver
bindung ist es dabei notwendig, den Profilabschnitt während des
Schweißvorgangs mit einer relativ hohen Kraft (ca. 500 N) auf das Träger
band zu drücken. Das geschieht bei einer Schweißmaschine mit den im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen mittels eines Hy
draulikzylinders, welcher die Schweißzange schließt und während des
Schweißvorganges zuhält. Will man die Arbeitsgeschwindigkeit einer hy
draulisch betätigten Schweißzange erhöhen, dann muß man den Volumen
strom bzw. Druck der in den Hydraulikzylinder eingespeisten
Hydraulikflüssigkeit erhöhen; je schneller die Maschine läuft, desto wuchti
ger schlägt die Schweißzange den aufzuschweißenden Kontaktprofilab
schnitt gegen den Kontaktträger. Die dabei auftretenden Kräfte
konzentrieren sich auf die Schweißwarzen, welche relativ weich sind und
zerstört werden, wenn die Schweißzange zu schnell arbeitet und deshalb zu
hohe Kräfte auftreten. Die Schweißwarzen können ihre Aufgabe dann nicht
mehr oder nicht mehr in dem erforderlichen Ausmaß erfüllen und die
Qualität der Verschweißung läßt nach.
Um diesem Nachteil zu begegnen, ist es bereits bekannt, die Schweißzange
nicht hydraulisch, sondern mechanisch über Steuerkurven zu betätigen,
welche so ausgebildet sind, daß sich die Schweißzange zunächst schnell
schließt, die Schließgeschwindigkeit aber bis zum Aufsetzen des Kon
taktprofilabschnitts auf den Kontaktträger wieder verringert wird. Für hohe
Arbeitsgeschwindigkeiten ist es allerdings erforderlich, zwischen der
Schweißzange und der Steuerkurve eine mechanische Zwangsführung vor
zusehen. Bei einem solchen Antrieb über eine Steuerkurve benötigt man
ferner eine mechanische Kopplung mit dem zugeordneten Stanz- und/oder
Biegeautomaten; die Ankopplung ist in der Regel mit einem aufwendigen
und sehr teuren Maschinenumbau verbunden.
Ein anderer Nachteil ist es, daß beim Umrüsten auf andere Profilabschnitt
slängen die mechanische Ankopplung an die Schweißzange angepaßt wer
den muß.
Ein weiterer Nachteil dieser rein mechanischen Lösung ist es, daß die
Schweißzange bedingt durch die Platzverhältnisse bei üblichen Stanzauto
maten nur von oben betätigt werden kann, so daß Produkte, bei denen die
Kontaktabschnitte auf die Unterseite des Trägerbandes zu schweißen sind,
nicht gefertigt werden können.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzu
zeigen, wie auf möglichst einfache Weise die Arbeitsgeschwindigkeit einer
Schweißmaschine der eingangs genannten Art erhöht werden kann, ohne
daß die Schweißwarzen zu stark belastet werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den im Anspruch 1
angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Erfindungsgemäß wird der bei hohen Hubzahlen die Schweißwarzen ge
fährdende Schlag des Hydraulikzylinders beim Schließen der Schweiß
zange auf ein unkritisches Maß gemildert durch den Einsatz eines elektro
hydraulischen Servoventils in Kombination mit einem elektronischen
Steuergerät, welches das Servoventil nach einem vorgegebenen Programm
bzw. nach einer vorgegebenen Steuerkurve, welche im Steuergerät abge
legt ist, steuert. Überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß es auf diese
verblüffend einfache und kostengünstige Weise möglich ist, die Wucht des
Hydraulikzylinders in einer Spanne von einigen Millisekunden so weit zu re
duzieren, daß Verformungen der Schweißwarzen in einem für die Qualität
der Schweißverbindung beeinträchtigenden Ausmaß nicht mehr auftreten.
Die Erfindung hat wesentliche Vorteile:
- - Die Arbeitsgeschwindigkeit der Widerstandsschweißmaschine kann auf über 300/min. gesteigert werden.
- - Es kann eine rein hydraulische Betätigung der Schweißzange erhalten bleiben; eine Steuerkurve wird nicht benötigt.
- - In der Nutzung der erfindungsgemäßen Maschine ist man außerordentlich flexibel. Die Umstellung auf andere Werkstückpaarungen erfordert beim Antrieb der Schweißzange praktisch keine Umrüstzeit.
- - Der Bewegungsablauf der Schweißzange und ihre Haltekraft können leicht, insbesondere nach Erfahrungswerten, optimiert werden, denn dazu müssen keine Mechaniken angepaßt, sondern nur der im elektronischen Steuergerät abgespeicherte Programmablauf für das elektrohydraulische Servoventil bzw. die im Steuergerät abgelegte Kennlinie geändert werden, was über eine Eingabetastatur in der bei NC- und CNC-Maschinen bekannten Weise leicht möglich ist.
- - Zur Optimierung des Programmablaufs bzw. der im Steuergerät abge legten Kennlinie für die Steuerung des Servoventils ist ein Teach-in- Verfahren möglich.
- - Der Antrieb der Schweißzange unterliegt praktisch keinem mechanischen Verschleiß.
- - Die Synchronisierung mit dem Bewegungsablauf im angeschlossenen Stanz- und/oder Biegeautomat kann einfach auf elektrische Weise bewirkt werden.
- - Gegenüber bisherigen Schweißmaschinen der eingangs genannten Art ist ungefähr eine Verdoppelung der Hubzahl möglich.
- - Der Antrieb kann auch von unten erfolgen, so daß Kontakte nicht nur auf die Oberseite, sondern auch auf die Unterseite eines Kontaktträgers geschweißt werden können.
- - Die erfindungsgemäße Lösung ist außerordentlich preiswert.
Als Speicher könnte das Steuergerät einen programmierbaren Nur-Lese-
Speicher enthalten. Vorzugsweise enthält das Steuergerät einen Schreib-
Lese-Speicher, insbesondere in Kombination mit einem Nur-Lese-Speicher.
In dieser Kombination gibt es für die Steuerung der Vorrichtung die
vielfältigsten Möglichkeiten.
Der Hydraulikzylinder, welcher beim Stand der Technik ein lediglich einfach
wirkender Zylinder ist, welcher zum Schließen der Zange betätigt wird und
dessen Rückstellung mechanisch bewirkt wird, wird erfindungsgemäß vor
zugsweise ersetzt durch einen doppelt wirkenden Zylinder, denn das
ermöglicht es, nicht nur das Schließen, sondern auch das Öffnen der
Schweißzange sanft enden zu lassen. Beim Schließen geht man vorzug
sweise so vor, daß man das Servoventil so schnell wie möglich öffnet und
weit offen läßt bis kurz vor dem Auftreffen des von einer der Schweißelek
troden angesaugten Kontaktprofilabschnitts auf dem Kontaktträger;
rechtzeitig vor dem Auftreffen wird das Servoventil möglichst rasch ge
drosselt, aber nicht vollständig geschlossen; es soll gerade so weit offen
bleiben, daß ein für die Schweißfeder ausreichender Anpreßdruck von dem
Hydraulikzylinder auf die Schweißzange ausgeübt wird; dieser Anpreßdruck
wird während des Schweißvorganges beibehalten; dann wird der Hy
draulikzylinder umgesteuert und dazu das Servoventil möglichst rasch und
weit geöffnet, damit das Trägerband möglichst rasch freigegeben wird und
zur Vorbereitung des nächsten Schweißvorganges einen weiteren Schritt
vorgeschoben werden kann. Da es hierfür nur auf einen raschen Beginn des
Öffnens ankommt, muß beim Öffnen der Schweißzange das Servoventil
nicht maximal offengehalten werden, sondern es genügt ein impulsartiges,
sehr kurzzeitiges weites Öffnen, auf welches vorzugsweise sogleich ein
allmähliches, stetiges Drosseln des Servoventils bis zum
völligen Schließen folgt.
Wenn beim Schließen der Schweißzange das Servoventil gedrosselt wird,
verlangsamt sich die Schließbewegung der Schweißzange. Der Zeitpunkt,
zu welchem die Drosselung beginnt, kann im abgespeicherten Programmab
lauf bzw. in der abgelegten Kennlinie fest vorgegeben sein. Vorzugsweise
wird dieser Zeitpunkt aber mittels eines Lagesensors bestimmt, welcher die
Schließbewegung der Schweißzange überwacht und ein die Drosselung
auslösendes Signal liefert, kurz bevor der Kontaktprofilabschnitt auf den
Kontaktträger auftrifft. Mit Hilfe eines solchen Lagesensors kommt man zu
besonders kurzen Taktzeiten. Der Lagesensor kann bereits in den Hy
draulikzylinder integriert sein.
Der weiteren Erläuterung der Erfindung dienen die beigefügten
Zeichnungen.
Fig. 1 zeigt einen elektrisch-hydraulischen Schaltplan eines Teils der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 zeigt als Detail ein im Zusammenhang mit dem elektro
hydraulischen Servoventil eingesetztes 2/3-Wegeventil, und
Fig. 3 zeigt eine Kennlinie, die einen typischen Verlauf des Steuer
signals für das elektro-hydraulische Servoventil wiedergibt.
Fig. 1 zeigt zwei Backen 1 und 2 einer Schweißzange, welche jeweils eine
Schweißelektrode 3 bzw. 4 tragen, die einander gegenüberliegen. Die
Schweißelektroden stehen über ein synchronisiertes Schaltgerät 5 mit einer
Stromquelle 6 in Verbindung, welche den Schweißstrom liefert. Ein Kon
taktprofilstrang 7 wird den Schweißelektroden mittels einer nicht weiter
dargestellten Zangenvorschubeinrichtung in Richtung des Pfeils 8 zuge
führt. Von dem Kontaktprofilstrang 7 können die erforderlichen Abschnitte
unmittelbar vor den Schweißelektroden 3 und 4 mittels eines
Schneidwerkzeugs abgetrennt und bei geöffneter Schweißzange an die
Schweißelektrode 3 übergeben werden, welche zu diesem Zweck
durchbohrt ist und den Kontaktprofilabschnitt ansaugen kann.
Ein Kontaktträgerband 9 wird quer zur Zeichenebene in den Bereich
zwischen den Schweißelektroden 3 und 4 geführt.
Einer der Backen, der Backen 1, ist mittels eines Hydraulikzylinders 10 ver
schiebbar. An der Kolbenstange 11 des Hydraulikzylinders ist ein Vorsprung
12 vorgesehen, der durch einen Lagesensor 13 überwacht wird.
Der Hydraulikzylinder 10 ist ein doppelt wirkender Zylinder; eine erste Zulei
tung 14 führt in eine Zylinderkammer auf der Vorderseite des Kolbens 16,
eine zweite Zuleitung 15 führt in eine Zylinderkammer auf der Rückseite des
Kolbens 16. Die beiden Zuleitungen 14 und 15 kommen von einem um
steuerbaren, elektrohydraulischen Servoventil 17, welches - wie in Fig. 2
dargestellt - ein 2/3-Wegeventil enthält, welches in seiner einen Endstellung
eine Hydraulikpumpe 18 über ein Filter 19 mit der Zylinderkammer 20 auf
der Vorderseite des Kolbens 16 verbindet, in seiner anderen Endstellung
die Pumpe 18 mit der Zylinderkammer 21 auf der Rückseite des Kolbens
verbindet und in der Mittelstellung die Leitungen sperrt. Der Rücklauf der
Hydraulikflüssigkeit erfolgt jeweils in einen Vorratsbehälter 22. Die von der
Pumpe 18 kommende Speiseleitung 23 ist durch einen Ausgleichsbehälter
24 und eine Überdrucksicherung 25 abgesichert.
Zur Steuerung des Servoventils 17 ist ein elektronisches Steuergerät 26
vorgesehen; es steuert das Servoventil nach einer Kennlinie, wie sie in
Fig. 3 idealisiert dargestellt ist am Beispiel einer Hubzahl von 300/min. In
diesem Fall steht eine Zykluszeit von 200 ms zur Verfügung.
Zum Zeitpunkt t1 ist das Positionieren des Kontaktträgerbandes in der
Schweißzange beendet und es wird an das Servoventil eine Steuerspan
nung mit maximaler Amplitude übermittelt, welche das Servoventil in kürzest
möglicher Zeit vollständig öffnet. Das Servoventil bleibt weit offen, bis zum
Zeitpunkt t2 der Lagesensor 13, z. B. ein induktiver Näherungssensor, auf
den Vorsprung 12 an der Kolbenstange anspricht und daraufhin ein Steuer
signal an das Steuergerät 26 übermittelt, welches daraufhin die Steuerspan
nung für das Servoventil rasch absinken läßt, bis zum Zeitpunkt t3 nur noch
eine vergleichsweise geringe Steuerspannung verbleibt, welche bis zum
Zeitpunkt t5, an welchem die Schweißzange geöffnet wird, gehalten wird.
Zum Zeitpunkt t2 ist die Schweißzange fast, aber noch nicht ganz
geschlossen; der geeignete Zeitpunkt kann durch Verschieben des Vor
sprungs 12 oder des Lagesensors 13 längs der Kolbenstange 11 justiert
werden.
Bei optimal eingestelltem Bewegungsablauf ist die Schweißzange zum Zeit
punkt t3 oder kurz danach geschlossen; das Aufsetzen der Schweißwarzen
an der Rückseite des Kontaktprofilabschnitts erfolgt dann entsprechend der
minimalen Amplitude der Steuerspannung weich, aber der Anpreßdruck ist
ausreichend bemessen, um eine einwandfreie Verschweißung zu erbringen.
Zwischen den Zeitpunkten t4 und t5 fließt der Schweißstrom. Zum Zeitpunkt
t5 wird der Hydraulikzylinder umgesteuert, das Servoventil erhält vom
Steuergerät 26 eine maximale Steuerspannung, so daß es so rasch wie
möglich öffnet und die Schweißzange das Schweißgut sofort freigibt. Die
Steuerspannung kann nach dem Öffnungsimpuls sofort stetig, am besten
linear auf Null absinken, was im Zeitpunkt t6 der Fall ist. Die Zeitspanne von
t5 bis t6 ist so bemessen, daß sie ausreicht, die Schweißzange vollständig,
bis zu einem vorgesehenen Anschlag, zu öffnen.
Sobald durch den bei t5 ausgelösten Öffnungsimpuls das Schweißgut frei
gegeben ist, also nicht erst zum Zeitpunkt t6, können das Kontaktträgerband
und der Kontaktprofilstrang um den nächsten Schritt vorgeschoben und in
der Schweißzange positioniert werden, wofür die Zeitspanne bis zum Zeit
punkt t1 des nächsten Zyklus zur Verfügung steht.
Kurz vor dem Zeitpunkt t6 wird der nächste Profilabschnitt in die
Schweißelektrode eingeführt und durch den Unterdruck in der Saugbohrung
gehalten. Da zu diesem Zeitpunkt die Steuerspannung nur noch eine ger
inge Höhe aufweist, erfolgt das Einschieben des Profilabschnittes in die
Elektrode stark verlangsamt. Dies hat den entscheidenen Vorteil, daß bei
hohen Taktzeiten der Profilabschnitt nicht über die Elektrode hinausschießt,
sondern definiert von dem Unterdruck erfaßt und gehalten wird.
Claims (8)
1. Vorrichtung für das Aufschweißen von elektrischen Kontaktstücken
oder Kontaktprofilabschnitten auf insbesondere bandförmige Kon
taktträger durch elektrisches Widerstandsschweißen
- - mit einer Quelle (6) für den Schweißstrom
- - mit einer Schweißzange (1, 2), welche zwei gegeneinander gerichtete Schweißelektroden (3, 4) hat,
- - mit einem steuerbaren Schaltgerät (5), welches die Schweißzange (1, 2) mit der Quelle (6) verbindet,
- - mit einem die Schweißzange (1, 2) öffnenden und schließenden Hydraulikzylinder (10),
- - mit einem Hydraulikschaltkreis (Fig. 1) zum Betätigen des Hydraulikzylinders (10),
- - mit ersten, schrittweise arbeitenden Fördermitteln zum Zuführen der Kontaktträger (9) in den Einwirkungsbereich der Schweißzange (1, 2),
- - mit zweiten, schrittweise arbeitenden Fördermitteln zum Zuführen der Kontaktstücke bzw. Kontaktprofilabschnitte (7) in den Ein wirkungsbereich der Schweißzange (1, 2),
wobei die Fördermittel, der Hydraulikeinhaltkreis (Fig. 1) und das
Schaltgerät (5) miteinander synchronisiert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikzylinder (10) doppelt
wirkend ausgebildet ist, daß der Hydraulikschaltkreis (Fig. 1) ein den
Hydraulikzylinder (10) steuerndes elektrohydraulisches Servoventil
(17) enthält, und daß ein mit den Fördermitteln synchronisiertes elek
tronisches Steuergerät (26) vorgesehen ist, dessen Ausgang mit einem
Steuereingang des Servoventils (17) verbunden ist und dessen Stel
lung durch Stellsignale steuert, welche im Steuergerät (26) nach einem
vorgegebenen Programmablauf oder gemäß einer vorgegebenen
zeitlichen Kennlinie (Fig. 3) erzeugt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuergerät (26) einen Speicher enthält, insbesondere einen
Schreib-Lese-Speicher.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hydraulikzylinder (10) doppelt wirkend ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem vorgegebenen Programmablauf das
Servoventil (17) zum Schließen der Schweißzange (1, 2) zunächst für
eine Zeitspanne (t1-t2) maximal geöffnet und dann (t2-t3) soweit ge
drosselt wird, daß die Schweißzange (1, 2) noch einen für den
Schweißvorgang hinreichenden Anpreßdruck des Kontaktstücks bzw.
Kontaktprofilabschnitts gegen den Kontaktträger ausübt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf
die Stellung der Schweißzange (1, 2) ansprechender Lagesensor (13)
vorgesehen ist, welcher die Drosselung des Servoventils (17) auslöst.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem vorgegebenen Programmablauf das
Servoventil (17) zum Öffnen der Schweißzange (1, 2) maximal geöffnet
(t5) und dann (t5-t6) stetig bis zum vollständigen Schließen gedrosselt
wird.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Steuerkennlinie für das Servoventil (17) mit dem in Fig. 3
dargestellten Verlauf.
Priority Applications (1)
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DE19529981A DE19529981C2 (de) | 1995-04-20 | 1995-08-16 | Vorrichtung für das Aufschweißen von elektrischen Kontaktstücken durch Widerstandsschweißen |
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