DE19529115A1 - Vibrationsmechanismus, insbesondere zur Verwendung zur Verdichtung von Böden - Google Patents
Vibrationsmechanismus, insbesondere zur Verwendung zur Verdichtung von BödenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Vibrationsmechanismus, insbesondere zur Verwendung
z. B. zur Verdichtung von Böden mit wenigstens einer verfahrbaren Walze, die mit
parallel zur Walzenachse angeordneten und synchron rotierenden oder zwei in
einander koaxial gelagerten und untereinander verstellbaren, auf die Walzen
achse angeordneten und um die Walzenachse rotierenden, Unwuchtwellen derart
in Wirkverbindung stehen, daß die Walze, je nach Lösung und Einstellung, über
wiegend dynamische Scherbelastungen oder einstellbar, dynamische Druck- und
Scherbelastungskombinationen oder größere einstellbare Komplexspannungen
auf den Boden ausübt.
Diese Art der einzelnen, o.g. Teillösungen sind durch EP_A0 053598, EP 0 530 546 A1
und DE 32 25 235 A1 bereits bekannt.
Die in EP_A0 053598 beschriebene Lösung ist mit, parallel zur Walzenachse ange
ordneten, zwei Erregerwellen, die synchron und im gleichen Drehsinn umlaufen,
aber um 180° phasenverschoben sind, vorgesehen.
Auf diese Weise kompensieren sich die von den Erregerwellen erzeugten Verti
kalkräfte, wohingegen bei entgegengesetzt gerichteten Horizontalkräften ein
Drehmoment auf die Walze, um die Walzenachse herum, erzeugt wird. Dieses Dreh
moment übt überwiegend eine und seiner Größe nach nicht veränderbare Scher
belastung auf den Boden aus.
Bekannt gewordene Untersuchungsergebnisse zeigen, daß diese Lösung vorteil
haft anwendbar ist, für die Verdichtung von dünnschichtigem, rolligem und
bituminösem Materials; es erfüllt auch die geforderten, geringen Geräusch- und
Schwingungsbelästigungen für das Bedienungspersonal und seine Umgebung
Aber nicht wirtschaftlich anwendbar ist es generell bei größeren Schichtdicken
und bei nicht rolligem Material (wie z. B.: Mischböden, bindigen Böden, Felsen)
Außerdem verursacht diese Lösung einen Schlupf zwischen der Walze und der
Bodenoberfläche, der insbesondere bei Gefälle oder Steigung Traktionsprobleme
mit sich bringt.
Die hier vorgeschlagene Lösung ist recht aufwendig, da die Erregerwellen weit
weg von der Walzenachse gelagert werden müssen, damit sie das gewünschte
Drehmoment erzeugen können
Die in EP 0 530 546 A1 beschriebene Lösung sieht folgendes vor:
Zur Erzeugung der gewünschten Verdichtungskräfte sind in der Walze zwei gegensinnig umlaufende Erregerwellen angeordnet, die in ihrer Phasenlage nach so einander zugeordnet sind, daß ihre Fliehkräfte, bei vertikal überein anderliegenden Erregerwellen, horizontal und in gleicher Richtung wirken, so daß eine momentenfreie Horizontalkraft auf die Walzenachse ausgeübt wird, während bei nebeneinanderliegenden Erregerwellen die Fliehkräfte in Vertikal richtung verstärkt werden und sich in Horizontalrichtung kompensieren Diese Lösung ist vorteilhaft anwendbar, für die für reine Scherspannung und Scher- und Druckspannungskombinationen geeigneten Bodenarten und um relativ größere Schichtdicken auch relativ wirtschaftlich zu verdichten Außerdem unterstützt diese Lösung nicht nur die Vermeidung des, durch die Scher- und Druckspannungskombinationen, verursachten Schlupfs, sondern unterstützt auch die Traktion der Walze.
Zur Erzeugung der gewünschten Verdichtungskräfte sind in der Walze zwei gegensinnig umlaufende Erregerwellen angeordnet, die in ihrer Phasenlage nach so einander zugeordnet sind, daß ihre Fliehkräfte, bei vertikal überein anderliegenden Erregerwellen, horizontal und in gleicher Richtung wirken, so daß eine momentenfreie Horizontalkraft auf die Walzenachse ausgeübt wird, während bei nebeneinanderliegenden Erregerwellen die Fliehkräfte in Vertikal richtung verstärkt werden und sich in Horizontalrichtung kompensieren Diese Lösung ist vorteilhaft anwendbar, für die für reine Scherspannung und Scher- und Druckspannungskombinationen geeigneten Bodenarten und um relativ größere Schichtdicken auch relativ wirtschaftlich zu verdichten Außerdem unterstützt diese Lösung nicht nur die Vermeidung des, durch die Scher- und Druckspannungskombinationen, verursachten Schlupfs, sondern unterstützt auch die Traktion der Walze.
Die oben genannten, positiven Lösungsansätze bringen folgende Nachteile mit
sich, die es zu eliminieren gilt:
1. Während des Verdichtungsvorgangs mit einem Verdichtungsgerät, mit zwei
hintereinander angeordneten Walzen - welche die o. b. Erregersysteme bein
halten - hat die erste Walze (von Fahrtrichtung aus gesehen) einen größeren
Rollwiderstand als die zweite (hintere) Walze.
Das für beide Walzen vorgesehene, parallel geschaltete, hydraulische Fahr
antriebssystem stellt sich für größere Antriebsmomente ein. Dieses Antriebs
moment ist für die zweite Walze (von Fahrtrichtung aus gesehen) zu groß.
Dieser unterschiedliche Drehmomentbedarf unterstützt Schlupfverhalten der
beiden Walzen.
Die Antischlupfregelung versucht Schlupf zu verhindern; dies bedeutet, unter
schiedliche Einstellwinkel des Erregergehäuses in der vorderen und hinteren
Walze. Dieser Zustand bedeutet, daß die erste und zweite Walze unterschiedliche
Druck- und Schubspannungen auf den Boden ausüben, die sich wiederum,
während der Fahrt, ständig ändern. Dadurch entsteht eine unerwünschte, in
homogene Verdichtung. Diese inhomogene Verdichtung wird durch den Rei
bungskoeffizienten (zwischen Walze und Boden), durch Rollwiderstandsver
änderungen und durch fehlerhaftes Fahrverhalten des Fahrers noch mehr un
kontrollierbarer
2. In der Praxis dauert ein Fahrtrichtungswechsel, insbesondere auf dem bituminö
sem Material, ca. 10-15 sec.; bei einer Fahrgeschwindigkeit von ca. 5 km/h
benötigt man für den Stoppvorgang oder für eine Beschleunigung auf 5 km/h
eine Wegstrecke von 3,5 bis 5 m.
Auf dieser Fahrstrecke werden die Erregergehäuse spiegelbildlich, im Bezug auf
die vertikale Achse, verstellt. Dieser Verstellvorgang erzeugt, sich ständig verän
dernde Druck- und Schubspannungen auf den Boden, wodurch ebenfalls eine in
homogene Verdichtung und unerwünschte Dellenbildung hervorgerufen wird
Um die, unter Punkt 1 und 2, geschilderte Inhomogenität in zulässigen Grenzen zu
halten, muß der Verstellvorgang innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde erfol
gen, denn dadurch können die auf den Boden ausgeübten Druck- und Schub
spannungsänderungen und die damit verbundene Inhomogenität der
Verdichtung in zulässigen Grenzen halten.
Die in dieser Patentanmeldung beschriebene und dargestellte Lösung hat, im
Bezug auf die Schwenkachse, einen sehr großen Trägheitsmoment (I = Σmr²), der,
durch die schwenkbaren Erregergehäuse selbst und durch einen ziemlich großen
angebrachten Erregerwellenabstand, durch Lager- und Antriebseinheiten
verursacht wird.
Um diese erwünschte Schwenkbewegung der Erregergehäuse zu ermöglichen,
benötigt man einen Drehmoment Md = I*ΔW/Δt.
Dieses Drehmoment wächst proportional mit I und der Winkelbeschleunigung
ΔW/Δt.
D.h., je kürzer die Schwenkzeit und je größer das Trägheitsmoment I des
Erregersystems ist, desto größere Drehmomente werden benötigt, die wiederum
den Regelprozeß, durch einen größeren Trägheitsmoment der Erregergehäuse,
negativ beeinflussen und den Regelvorgang verkomplizieren.
Andererseits machen schwenkbare Erregergehäuse mit komplettem Aufbau des
Erregersystems und die zusätzlichen Schwenklager das Erregersystem zu
kompliziert und zu kostspielig.
3. In dieser Patentanmeldung erkennt man nicht die Beziehung zwischen dem, für
die optimale Verdichtung, notwendigen Schwenkwinkel und den, für die Anti
schlupfregelung, notwendigen Schwenkwinkeleinstellungen der Erregerge
häuse.
Der in DE 32 25 235 A1 beschriebene Vibrationsmechanismus in einer Walze des
einen Bodenverdichtungsgerätes, umfaßt ein Paar von konzentrisch zueinander
angeordneten Erregerwellen, die zusammen, mittels eines Hydraulikmotors, ange
trieben werden.
Eine Erregerwelle ist axial translatorisch bewegbar und kann außer Eingriff mit
einer Keilwellenkupplung gebracht werden, damit sie, relativ zu der anderen Er
regerwelle, in unterschiedlichen Drehpositionen weitergeschaltet werden kann.
Auf diese Weise können Vibrationsamplituden vergrößert und verkleinert
werden.
Diese Art des Vibrationsmechanismus ist für komplexe Spannungen geeignete
Bodenarten und Anwendungen vorteilhaft anwendbar, weil die angebotene
kinetische Energie, in Abhängigkeit zur Amplitudenverstellung, in quadratischer
Funktion, vergrößert und verkleinert werden kann.
Diese oder ähnliche amplitudenverstellbaren Lösungen haben wesentliche,
anwendungstechnische Nachteile.
So ist z. B. die Erzeugung der kontrollierten Druck- und Scherspannungskom
binationen, für eine homogene und wirtschaftliche Verdichtung bei einigen
Bodenarten, nicht möglich.
Andererseits ist eine Dosierung des kinetischen Energieangebots, die sich ja in
quadratischer Funktion zur Amplitudenverstellung verändert, problematisch
D.h., mit steigendem Verdichtungsgrad und fehlerhafter Einstellung des kine
tischen Energieangebots werden, z. B. bei rolligen Böden, unerwünschte Ober
flächenlockerungen und bei bituminösem Materialien nichterlaubte Material
zertrümmerungen verursacht.
Außerdem erfüllen diese Art der Lösungen nicht die gestellten Anforderungen,
wie z. B. einen schonenden Einsatz des Verdichtungsgerätes, geringere Geräusch-
und Schwingungsbelästigungen für das Bedienungspersonal und seine Umge
bung.
Weiterhin ist die hier vorgeschlagene, konstruktive Lösung störanfällig und
kompliziert.
Hiervon ausgehend liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung nun darin, ein
universal anwendbares Vibrationsmechanismus zu finden, bei der, z. B. bei Ver
wendung mit wenigstens einer verfahrbaren Walze eines Bodenverdichtungs
gerätes,
- - um die Walzenachse herum oszillierende Drehschwingungen und damit, auf den zu verdichtenden Boden, überwiegend Scherspannungen erzeugt werden, oder
- - sich der an die Walzenachse eingeleitete Kraftvektor beliebig in alle Rich tungen einstellen läßt, wodurch auf den zu verdichtenden Boden optimal kombinierbare Druck- und Scherspannungen erzeugt werden, oder
- - eine, an die Walzenachse eingeleitete und um die Walzenachse rotierend wirkende und seiner Größe nach veränderbare, Zentrifugalkraft erzeugt wird, wodurch auf den zu verdichtenden Boden komplexe Spannungen ausgeübt werden,
und der sich, je nach Anwendung und Bedarf, je nach Bodenart (Material) und je
nach Schichtdicke von Hand oder automatisch einstellen läßt.
Die dabei o.g. und bekannten Nachteile der Lösungen EP_A0 053 598, EP 0 530 546
A1 und DE 32 25 235 A1 lassen sich, je nach Anwendung und Einstellung der Wir
kungsweise, vermeiden.
Diese komplexe Aufgabe wird, erfindungsgemaß, dadurch gelöst, daß zwei inein
ander konzentrisch auf die Walzenachse angeordnete Unwuchtwellen (diese
haben zwei Basiseinstellungen I und II), z. B. bei Einstellung I, sich gegensinnig
umlaufen und das sie, in ihrer Phasenlage nach, so einander zugeordnet sind, daß
sie die von den Unwuchtwellen und in gleicher Richtung wirkenden Zentrifugal
kräfte in Richtung beliebig gewählter Schwenkwinkel (α) des Erregersystems
verstärken und sich in Richtung α+90° hingegen kompensieren.
Bei dieser Einstellung werden, die unter EP_A0 053 598 und EP 0 530 546 A1, je
weilig bekannten Vorteile beibehalten und die jeweiligen Nachteile weitgehend
eliminiert.
Z.B. können, bei Einstellung II, die zwei ineinander konzentrisch angeordneten
Unwuchtwellen, die ihrer Phasenlage nach untereinander beliebig verstellbar
und arretierbar sind, als ein amplitudenverstellbares Unwuchterregersystem
angewandt werden.
Die dadurch, unter EP 32 25 235 A1 erwähnten Vorteile werden beibehalten, die
Nachteile werden, je nach Anwendung und Einstellung der Wirkungsweise, ver
mieden.
Außerdem liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, den Aufbau der
Vibrationseinrichtung zu vereinfachen und den Trägheitsmoment, im Bezug auf
seine Rotationsachsen, mindestens um das Zehnfache, im Vergleich zu der in
EP 0 530 546 A1 offenbarten Vibrationseinrichtung, zu verkleinern.
Durch einen, um mehr als das Zehnfache, verkleinerten Trägheitsmoment des
Erregersystems bedingt, wird die Schwenkeinrichtung des Erregersystems ent
sprechend kleiner, und die Schwenkzeit des Erregersystems reduziert sich anwen
dungstechnisch gesehen entsprechend, auf ein wünschenswertes Minimum
Das erfindungsgemaße Gerät erreicht, für die verschiedenen Bodenarten und
Schichtdicken, durch eine entsprechende Grundeinstellung der Schwenkwinkel
des Erregersystems und der dadurch erzeugten Schub- und Druckspannugskom
binationen, eine optimale Verdichtung und erreicht dadurch Schlupferscheinun
gen in einem zulässigen Bereich.
Die Erfindung beruht auf zahlreichen Untersuchungsergebnissen basierenden
Daten, mit folgender sich daraus ergebender Erkenntnis:
- - das man also für rolliges und bituminöses Material für eine optimale Ver dichtung, überwiegend dynamische Scherspannungen, mit steigender Schichtdicke einen steigenden Druckspannungsanteil, benötigt;
- - das man bei schwer verdichtbaren Böden, für eine optimale Verdichtung, überwiegend dynamische Druckspannungen braucht, wodurch mit steigen der Schichtdicke die Druckspannungsanteile steigen.
Der resultierende Kraftvektor, je nach Einstellwinkel orientiert, hat eine hori
zontale in Fahrtrichtung orientierte Komponente, die folgende zwei Funktionen
aufweist. Erstens erzeugt sie die, für die Verdichtung notwendigen Scherspan
nungen. Zweitens unterstützt sie die Traktion.
Die andere, vertikale Kraftkomponente ist auf den Boden gerichtet und erzeugt die
für die Verdichtung notwendigen Druckspannungen, und gleichzeitig erhöht sie
die Reibungskraft zwischen Walze und Boden; diese wiederum spielt eine wichtige
Rolle für den Scherspannungstransfer zu dem zu verdichtenden Boden.
Aus diesen Erkenntnissen heraus, kann man davon ausgehen, um, für die rolligen
und bituminösen Materialien, eine optimale Verdichtung zu erreichen, daß der
Einstellwinkel (α) von 0-45° variiert und das dieser, mit steigender Schicht
dicke des Materials, einen Einstellwinkel von 45° erreicht.
Um, bei schwer verdichtbaren Böden, eine optimale Verdichtung zu erreichen,
variiert der Einstellwinkel (α) im Bereich 45°-90°, bei steigender Schichtdicke
des Materials erreicht er 90°.
Andererseits ermöglicht, auf zahlreiche Untersuchungsergebnissen basierenden
Erfahrungen:
- - erstens, eine je nach Bodenart und Schichtdicke orientierte Grundeinstellung der Einstellwinkel des Kraftvektors, daß eine gewisse Reserve, für eine Trak tionsunterstützung und Reibungskrafterhöhung zwischen der Walze und Boden, berücksichtigt wird;
- - zweitens, eine nach jedem Verdichtungsübergang orientierte Reduzierung der Einstellwinkel, in Abhängigkeit der Bodenart und Schichtdicke, daß eine homo gene Verdichtung innerhalb dieser gewährleisten ist.
Die Grundeinstellungen der Einstellwinkel des Kraftvektors und die je nach an
wendungstechnischen Forderungen orientierten Basiseinstellungen I oder II
können sowohl manuell, als auch automatisch vorgenommen werden.
Es ist zweckmäßig, die Anpassung der Schwenkwinkel des Kraftvektors bei Ein
stellung I zu automatisieren, damit eine optimale Verdichtung erreicht wird und
um den Schlupf zwischen der Walze und dem Boden in ein nicht schädliches Mini
mum zu reduzieren.
Ein hierfür, innerhalb des Verdichtungsgerätes, installiertes, vorprogrammier
tes, vorgesehenes Kommandoinstrument ermöglicht es dem Fahrer, die Grundein
stellungen manuell vorzunehmen.
Wenn die anwendungsorientierte Grundeinstellung der Schwenkwinkel des
Kraftvektors des Erregersystems, z. B. bei beiden Walzen einer Tandemwalze, durch
den Rollwiderstand, den Reibungskoeffizienten zwischen Walze und Boden, ins
besondere bei steigenden Gewichtsverteilungsunterschiedenen zwischen der
ersten Walze (von der Fahrtrichtung aus gesehen) und der zweiten Walze, nicht
ausreichen sollte, um die Rutschneigung der einen Walze zu eliminieren, dann ist
eine einfache Regelung vorgesehen, wonach die vorprogrammierten Grundein
stellungen des Erregersystems korrigierend eingreifen. Diese Korrektur wird bei
beiden Walzen einer Tandemwalze durchgeführt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung können aus folgender Beschrei
bung einer konstruktiven Ausführung, anhand der Zeichnung, erklärt werden :
Fig. 1 Seitenansicht des Verdichtungsgeräts mit zwei Walzen,
Fig. 2 Vergrößerter Axialschnitt einer Walze,
Fig. 3 Stirnansicht einer Verstelleinrichtung für die Schwenkung des
Erregersystems in Einstellung I,
Fig. 4 Schematische Darstellung des Kraftvektors, die in horizontaler
Richtung wirkt, in Einstellung I,
Fig. 5 Schematische Darstellung des Kraftvektors, die in vertikaler
Richtung wirkt, in Einstellung I,
Fig. 6 Schematische Darstellung des Kraftvektors, die unter der Richtung
des Schwenkwinkels (a) wirkt, in Einstellung I,
Fig. 7 Schematische Darstellung eines Regelkreises für die automatische
Korrektur der Verstellwinkel (a), in Einstellung I,
Fig. 8a, 8b Schematische Darstellungen der Zentrifugalkraftentstehung und
seiner Wirkungsweise, in Einstellung II,
Fig. 1 zeigt ein Verdichtungsgerät mit zwei Rüttelwalzen (1) und (2). Auf Walze
(1) ist ein Rahmen (2a) mit Fahrerstand und auf Walze (2) ein Rahmen (2b)
vorgesehen. Diese beiden Rahmen sind zur Lenkarbeit des Verdichtungsgerätes,
über ein vertikales Schwenkpendellager (29), miteinander verbunden.
Der Aufbau des Schwingungserregers wird aus Fig. 2 ersichtlich. Im Inneren der
Walze (1) sind, bei gewählter Einstellung I, ineinander rotierende und um die
Walzenachse (28) schwenkbar gelagerte Erregerwellen (3) (innere Erreger
welle) und (4) (Erregerwelle 3 ummantelnd) vorgesehen.
Die Funktionsweise der Erregerwellen (3) und (4), bei gewählter Einstellung I,
wird aus Fig. 4, 5, 6 deutlich.
Man erkennt hier, daß die Phasenlage der beiden Erregerwellen und der
Schwenkwinkel (α) des Erregersystems so gewählt sind (s. Fig. 4), daß sich die
von Unwuchten erzeugten Zentrifugalkräfte in horizontaler Richtung verstär
ken und sich in vertikaler Richtung kompensieren; in Fig. 5, daß die von den Un
wuchten erzeugten Zentrifugalkräfte sich in vertikaler Richtung verstärken und
sich in horizontaler Richtung kompensieren; in Fig. 6, daß die von den Un
wuchten erzeugten Zentrifugalkräfte sich in der im Schwenkwinkel (α) des
Erregersystems definierten Richtung verstärken und sich zu dieser Richtung, im
rechten Winkel, kompensieren.
Bei gewählter Einstellung II (in Fig. 8a, 8b ersichtlich), können die ineinander
angeordneten Erregerwellen (3, 4), ihrer Phasenlage nach untereinander von
Hand oder einer Verstellvorrichtung (zeichnerisch nicht dargestellt) beliebig
verstellt und arretiert werden. Dadurch erhält man ein vibrationsamplitudenver
stellbares Vibrationserregersystem.
Diese, je nach gewählter Einstellung I oder II, von Unwuchtwellen erzeugten
Kräfte, werden, wie Fig. 2 zeigt, über die Lager (5) und (6), die innerhalb des
Lagergehäuses (7) und (8) montiert sind, an die Walze (1) übertragen.
In gewählter Einstellung I (in Fig. 2 dargestellt) wird die Erregerwelle (3), vor
zugsweise, mit einem Hydraulikmotor (9) und mit einer, zwischen dem Hydrau
likmotor (9) und der Erregerwelle (3), installierten Kupplung (10) angetrieben
und das auf die Erregerwelle (3) befestigte Kegelrad (11) treibt die Kegelräder
(12) und (13) an und die Kegelräder (12) und (13) treiben wiederum das
Kegelrad (14) an, welches stirnseitig an die Unwuchtwelle (4) befestigt ist;
dadurch rotieren die Erregerwellen (3) und (4) gegensinnig.
Der Verstellvorgang des Schwenkwinkels (α) des Erregerkraftvektors kann
manuell oder vorzugsweise, durch ein Schwenkmechanismus, wie folgt vorge
nommen werden:
Innerhalb eines rotationssymmetrischen Fahrlagergehäuses (17), das mit der Walzenstirnwand (1b) einen festen Verbund darstellt, ist ein rotationssymme trisches Schwenkgehäuse (15) rotierbar gelagert.
Innerhalb eines rotationssymmetrischen Fahrlagergehäuses (17), das mit der Walzenstirnwand (1b) einen festen Verbund darstellt, ist ein rotationssymme trisches Schwenkgehäuse (15) rotierbar gelagert.
Schwenkgehäuse (15) und Achse (18) übernehmen einmal die Lagerfunktion
der Kegelräder (12) und (13) und gleichzeitig die Schwenkfunktion des Erre
gersystems.
Zahnrad (16), welches stirnseitig an seinem Ende des Schwenkgehäuses (15)
hervorstehenden Bund (19) befestigt ist, steht in Verbindung, wie Fig. 3 zeigt, mit
einem Zahnrad (30) und einem Antriebsmotor (31), welches Schwenk- und
Positionierungsfunktionen ausübt. Diese Funktion kann manuell, zweckmäßig
aber automatisch, ausgeführt werden.
Wie Fig. 2 weiter zeigt, ist Fahrlager (20) auf Bund (19) des Fahrlagergehäuses
montiert und auf diesem Fahrlager (20) ist ein Fahrlagerflansch (21) montiert.
Der Fahrlagerflansch (21) ist schließlich in der üblichen Weise über mehrere
Gummielemente (22) elastisch, mit einer Rahmenstütze (23) des Aufbaus (2a),
verbunden.
Am gegenüberliegenden Walzenende ist eine ähnliche Rahmenstütze (24) vorge
sehen, die den Fahrmotor (25), mit samt der darin integrierten Wälzlagerung,
trägt. Der Walzenantrieb erfolgt über eine Antriebsscheibe (26) und mehrere
Gummielemente (27), die ihrerseits mit der Walzenstirnwand (1a) verbunden
sind.
Fig. 7 zeigt die Funktion des Regelkreises. In jeder Walze (1, 2) ist ein Incre
mantal-Geber (35, 36) für die Messung der Winkelbeschleunigung d ω/dt = ξ(t)
und Winkelgeschwindigkeit ω(t) der Walzen (1, 2) vorgesehen. Wenn eine Walze
sich neigt, außerhalb seines Toleranzbereiches ξ(t) und ω(t), oder im Vergleich
zur nicht schlupfenden Walze sich ändert, werden die Differenzwerte Δξ und Δω
durch ein Vergleichselement (37) ermittelt.
Liegen die Werte Δξ und Δω über einem vorgegebenen Grenzwert (der Grenzwert
ist mit einem Sollwertgeber (40) einstellbar), so werden, über einem Verstärker
38), die beiden Einstellmotoren (31) und (32) der Walzen (1) und (2) akti
viert. Der Stellwinkel des Erregersystems, im Sinne einer Verringerung der Hori
zontalkomponente der resultierenden Zentrifugalkraft schwenkt so lange, bis der
vom Vergleichselement (37) festgestellte Schlupf unter dem eingestellten Grenz
wert liegt.
Dieser neue Schwenkwinkelwert wird bei beiden Walzen synchron vorgenom
men. Der eingestellte oder einregulierte Schwenkwinkelwert der Zentrifugal
kraft wird automatisch mit dem Fahrtrichtungswechsel des Verdichtungsgerätes,
spiegelbildlich, im Bezug auf die Vertikalachse, jeweils in Fahrtrichtung positio
niert.
Dieser Positionierungsvorgang soll, vorzugsweise, wie folgt geschehen:
Wenn sich der Schwenkwinkel des Erregerkraftvektors im Bereich 0°-45° befin det, verstellt er sich im Uhrzeigersinn und im Bereich von 45°-90°, entgegen dem Uhrzeigersinn spiegelbildlich.
Wenn sich der Schwenkwinkel des Erregerkraftvektors im Bereich 0°-45° befin det, verstellt er sich im Uhrzeigersinn und im Bereich von 45°-90°, entgegen dem Uhrzeigersinn spiegelbildlich.
Die Wirkungsweise der Einstellung II wird in Fig. 8a, 8b deutlich und die Funk
tionsweise in Fig. 2 ersichtlich.
Erregerwelle (3), wie in Basiseinstellung I der Fall wird mit einem Hydraulik
motor (9) und einer, zwischen Hydraulikmotor (9) und Erregerwelle (3)
installierten Kupplung (10) angetrieben. Veränderungen und Fixierungen der
Phasenlage der Erregerwelle (3) gegenüber (4) wird, wie folgt, einfacherweise
vorgenommen:
Erregerwelle (3) wird mit dem Hydraulikmotor (9) in seiner momentanen Position festgehalten und das Schwenkgehäuse (15) wird manuell (zeichner isch nicht dargestellt) oder mit einem Verstellmechanismus, z. B. in Fig. 3 ersichtlicher Weise, mit dem Hydraulikmotor (31) und Zahnradpaar (30, 16) verstellt.
Erregerwelle (3) wird mit dem Hydraulikmotor (9) in seiner momentanen Position festgehalten und das Schwenkgehäuse (15) wird manuell (zeichner isch nicht dargestellt) oder mit einem Verstellmechanismus, z. B. in Fig. 3 ersichtlicher Weise, mit dem Hydraulikmotor (31) und Zahnradpaar (30, 16) verstellt.
Nach Erreichung der gewünschten Phasenlage der Erregerwelle (4) gegenüber
der Erregerwelle (3), ist für eine Fixierung der Erregerwellen (3, 4) lediglich,
zwischen der Abtriebswelle des Hydraulikmotors (9) und dem Schwenkgehäuse
15), z. B. eine schaltbare Kupplung (zeichnerisch nicht dargestellt) vorge
sehen.
Dadurch bilden Schwenkgehäuse (15), Kegelräder (11, 12, 13, 14) und unterein
ander positionierte und fixierte Erregerwellen eine Vibrationseinheit und üben
an die Walzenachse (28) und um sie rotierend wirkende und seiner Größe nach
beliebig veränderbare Zentrifugalkräfte aus. Diese Wirkungsweise ist schema
tisch in Fig. 8a und 8b ersichtlich.
Claims (14)
1. Universell anwendbares Vibrationsmechanismus, insbesondere zur Verwendung
mit wenigstens einer verfahrbaren Walze eines Bodenverdichtungsgerätes,
dadurch gekennzeichnet,
daß Unwuchterregerwellen (3, 4) des Vibrationsmechanismus, bei einer
wählbaren Einstellung I, so ineinander und gegensinnig umlaufend angeordnet
sind, daß die Achsen der Unwuchtwellen, die Drehachse der Schwenkeinrichtung
(15, 18, 11, 12, 13, 14, 16, 6, 7) des Erregersystems gleich mit der Walzenachse (28)
sind und das die, von den Unwuchtwellen (3, 4) erzeugten und in gleicher Rich
tung wirkenden Zentrifugalkräfte sich, in Richtung beliebig gewählter
Schwenkwinkel (α) des Erregersystems, verstärken, in Richtung α + 90° sich
hingegen kompensieren.
Bei gewählter Einstellung II ist die Phasenlage der Unwuchtwellen (3, 4) zuein
ander durch die, zwischen der Verlängerungswelle (3a) der Unwuchtwelle (3)
und der am Ende des Schwenkgehäuses (15) hervorstehenden Bundes (15a),
vorgesehe Vorrichtung, so verstellbar und in gewünschter Phasenlage arretier
bar, das an die Walzenachse (28) eine, um sie rotierend wirkend und seiner Größe
nach beliebig veränderbare, Zentrifugalkraft ausübt.
2. Vibrationsmechanismus nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Basiseinstellungen I und II, sowohl manuell, als auch automatisch erfolgen
können.
3. Vibrationsmechanismus nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unwuchterregerwellen (3, 4) innerhalb der koaxial an die Walzenstirn
wand (1a, 1b) befestigten Lagergehäuse (7, 8) gelagert sind. Die Unwucht
erregerwellen (3, 4) bleiben, mit samt der Schwenkeinrichtung (15, 18, 11, 12, 13,
14, 16), von der Drehbewegung der Walze (1) um Achse (28) unberührt.
4. Vibrationsmechanismus nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß, bei gewählter Einstellung I, Unwuchterregerwellen (3, 4) momentenfreie
Zentrifugalkräfte auf die Walzenachse (28) ausüben.
5. Vibrationsmechanismus nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß, bei gewählter Einstellung 1, die Unwuchterregerwellen (3, 4) durch die
Schwenkeinrichtung (15, 18, 11, 12, 13, 14, 16, 6, 7) um die Walzenachse (28),
zwischen 0°-36°, beliebig schwenkbar und in der gewünschten Schwenk
position haltbar ist.
6. Vibrationsmechanismus nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß, bei gewählter Einstellung I, stirnseitig, an seinem Ende des Schwenkgehäuses
(15) hervorstehenden Bundes (15a), ein Zahnrad (16) befestigt ist, welches sich
mit Zahnrad (30) verzahnt; dieses Zahnrad (30) wiederum ist mit Hilfe des
Antriebsmotors (31) beliebig schnell und beliebig positionierbar.
7. Vibrationsmechanismus nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß, bei gewählter Einstellung I, sich der Schwenkwinkel (α) des Kraftvektors,
mit dem Fahrtrichtungswechsel des Verdichtungsgeräts, spiegelbildlich, im Bezug
auf die Vertikalachse der Walze (1), automatisch und in Fahrtrichtung positio
niert.
8. Vibrationsmechanismus nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß, bei gewählter Einstellung I, sich der Schwenkwinkel (α) des Kraftvektors,
bei rolligen Böden und bituminösem Material zwischen 0°-45° und bei schwer
verdichtbaren Böden zwischen 45°-90°, in Abhängigkeit der Schichtdicke,
gemäß Programm, einstellbar ist.
9. Vibrationsmechanismus nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß, bei gewählter Einstellung I, nach der Grundeinstellung des Schwenkwinkels
(α) des Kraftvektors sich dieser, mit jedem Übergang des Verdichtungsgeräts,
gemäß Programm, entsprechend reduziert.
10. Vibrationsmechanismus nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es, bei gewählter Einstellung I, ein Vergleichselement (37) aufweist, das
einerseits von einer nicht schlupfenden Walze (1) oder (2), über einem dazu
gehörigen Geber (35) oder (36) ermittelten Signale (ω₁) oder (ω₂) und (ξ₁)
oder (ξ₂), andererseits von einer schlupfneigenden Walze (1) oder (2), über
einem dazugehörigen Geber (35) oder (36) ermittelten Signale (ω₁) oder (ω₂)
und (ξ₁) oder (ξ₂) erhält und das, beim Überschreiten einer bestimmten
Differenz zwischen den Signalen (Δω) und (Δξ) ein Stellglied (31) aktiviert
wird, welches wiederum den Schwenkwinkel (α) des Kraftvektors entsprechend
reduziert.
11. Vibrationsmechanismus nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß, bei gewählter Einstellung II, für die Verstellung und Fixierung der Erreger
wellen (3, 4) in gewünschter Phasenlage untereinander, zwischen der Verlän
gerungswelle (3a) der Unwuchterregerwelle (3) und des am Ende des Schwenk
gehäuses (15) vorstehenden Bundes (15a), eine manuell oder automatisch ver
stellbare Vorrichtung vorgesehen ist.
12. Vibrationsmechanismus nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß, bei gewählter Einstellung II, das Vibrationsmechanismus seine Drehrichtung
in Abhängigkeit der Fahrtrichtung des Gerätes ändern kann.
13. Vibrationsmechanismus nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vibrationslager (6, 7) identisch mit dem Fahrlager der verfahrbaren
Walze (1) sind.
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